[0001] Die Erfindung wird angewendet zur Wärmedämmung bei Steildächern und betrifft eine
Unterdachkonstruktion für Steildächer, bestehend aus nebeneinander verlegten Wärmedämmplatten,
wobei in den parallel zum First verlaufenden Fugen zwischen den Wärmedämmplatten auf
den Dachsparren befestigte Haltewinkel angeordnet sind, deren Form im Bereich der
Fugen an diese angepaßt sind.
[0002] Aus der DE 31 32 152 A1 ist eine Dachkonstruktion bekannt, bei der rechteckige Schaumstoffplatten
zwischen jeweils zwei benachbarten Dachsparren angeordnet sind. Zwischen den Schaumstoffplatten
sind Profilschienen angebracht, die auf den Dachsparren befestigt sind. Die Profilschienen
stützen die Schaumstoffplatten ab und über ragen die Schaumstoffplatten mit einem
Kopfstück. Dieses Kopfstück dient als Dachlatte, das heißt, es nimmt die Last der
Dachsteine auf.
[0003] In der FR 2 542 788 wird eine ähnliche Lösung gezeigt, bei der ebenfalls eine Profilschiene
in die Stoßfuge zwischen die Warmedammplatten eingreift. Hier ist aber die Profilschiene
zweiteilig ausgebildet. Ein Profilstück wird auf dem Dachsparren fixiert, das mit
dem unteren Ende eines Profilschienenstegs formschlüssig verbunden ist. Das obere
Ende des Profilschienenstegs dient wie in der oben beschriebenen Lösung als Träger
für die Dachsteine.
[0004] Ebenso wie die oben beschriebene Lösung hat diese System den Nachteil, daß die Dämmplatten
nur an den Randzonen gehalten verden und somit insbesondere auch hinsichtlich der
Sturmfestigkeit keinen sicheren Halt garantieren. Die Anordnung der Dachlatten ist
an den Fugenbereich zwischen den benachbarten Dämmplatten gebunden. Damit ist der
Abstand der Dachlatten festgelegt, das heißt die Größe der Dämmplatten ist begrenzt
durch die Größe der Dachsteine.
[0005] Aus der EP 0 653 528 B1 ist eine Lösung bekannt, die diese Nachteile zu beseitigen
versucht. Dabei sind Haltewinkel auf den Dachsparren befestigt, an denen die Dämmplatten
anliegen. In die Haltewinkel werden Lattenkopfträger mit Befestigungsmöglichkeiten
für Lattenkopfschienen vorgesehen, die zur Aufnahme der Dachdeckung dienen. Der Lattenkopfträger
erstreckt sich über die gesamte Länge der Dämmplatte und bedeckt noch einen kleinen
Teil der traufseitig folgenden Dämmplatte. Hier ist das Ende des Lattenkopfträgers
mit zwei Stegen versehen. Diese greifen in die dort vorhandenen Schlitze der ersten
Lattenkopfschiene der sich traufseitig anschließenden Dämmplatte ein.
[0006] Nachteilig an dieser Lösung ist, daß die Dämmplatten zwar durch die Lattenkopfträger
auf den Dachsparren niedergehalten werden, doch daß nur durch den formschlüssigen
Zusammenhalt zweier Blechkonstruktionen. Eine formschlüssige Verbindung zwischen den
Dämmplatten selbst ist nicht gegeben. Damit ist ein sicherer Halt nicht garantiert.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine konstruktive Lösung zum Befestigen
der Dämmplatten auf zwei benachbarten Dachsparren zu finden, durch die sowohl die
Dämmplatten sicher auf den Dachsparren gehalten werden, eine sehr gute Winddichtigkeit
als auch eine sichere Verbindung zwischen den Dämmplatten erreicht wird.
[0008] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Haltewinkel als sich über die gesamte
Wärmedämmplatte erstreckende Trägerelemente ausgebildet sind, die traufseitigen Enden
der Trägerelemente in die firstseitigen Enden der benachbarten Trägerelemente eingehängt
sind und die Wärmedämmplatten in diesem Bereich Nuten aufweisen, in die Federn eingeschoben
sind.
[0009] Die erfinderische Lösung hat den Vorteil, daß ein sicherer Halt und eine sehr gute
Winddichtigkeit garantiert wird. Die Dämmplatten sind einfach zu montieren.
[0010] Nachfolgend wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles naher beschrieben.
[0011] Die der Erklärung dienenden Zeichnungen haben folgende Bedeutung:
- Figur 1
- Systemträger
- Figur 2
- Lage des Systemträgers zu den Dämmplatten vor dessen Montage
- Figur 3
- Systemträger im eingebautem Zustand
- Figur 4
- Montagesystem mit eingeschobener Doppelfeder
- Figur 5
- Abgeschlossene Montage
[0012] In Figur 1 wird der Aufbau eines als Blechformteil ausgebildeten Systemträgers 1
gezeigt. Dieser besteht aus einem Systemanker 2, einem Fugenteil 4 und einem Träger
7.
[0013] Der Systemanker 2 dient zum Fixieren des Systemträgers 1 auf den Dachsparren 14 (siehe
hierzu die Figuren 2 bis 5) und ist mit Löchern 3 für die Aufnahme der Dachnägel versehen.
Rechtwinklig zum Systemanker 2 ist der Systemträger 1 als Fugenteil 4 ausgebildet,
daß eine rinnenförmige Ausformung aufweist. Um den Wärmeübergang zu verschlechtern,
ist im Fugenteil 4 eine untere Aussparung 5 und eine obere Aussparung 6 vorgesehen.
[0014] Der Systemträger 1 setzt sich anschließend als Träger 7 fort. Die Träger 7 besitzt
auf der dem Fugenteil 4 zugewandten Seite zwei symmetrisch zur Mittelachse der Träger
7 angeordnete T-förmige Aussparungen 8. Auf der gegenüberliegenden Seite befinden
sich dazu korrespondierende T-förmige Fortsätze 9.
[0015] Auf der Träger 7 sind zur Aufnahme von Dachträgerschienen 10 Laschen 11 angeordnet.
Anzahl und Anordnung der Laschen 11 richtet sich nach Anzahl der vorgesehenen Dachträgerschienen
10 pro Träger 7 und nach der Form der Dachträgerschienen 10. Mittig ist das Material
des Träger 7 über seine gesamte Länge ausgestanzt, derart, daß sich regelmäßige Stege
zwischen der rechten und der linken Seite des Trägers 7 ergeben.
[0016] Aus den Figuren 2 bis 5 ist die Montage der erfindungsgemäßen Dachkonstruktion ersichtlich.
[0017] Die Eindeckung erfolgt von der Traufe zum First. Die erste Dämmplatte 13.1 wird aufgelegt
und mit Hilfe des Systemträgers 1.1 auf dem Dachsparren 14 fixiert, indem der Systemanker
2 auf den Dachsparren 14 aufgenagelt wird.
[0018] Die Dämmplatten 13 weisen sowohl an den firstseitigen als auch an den traufseitigen
Kanten Nuten 17 auf. Da die rinnenförmige Ausformung der Fugenteiles 4 des Systemträgers
1 exakt den Abmessungen der Nuten 17 entspricht aber in Richtung von der Dämmplatte
13 weg zeigt, ergibt sich ein Freiraum 18, in den eine Doppelfeder 16 eingeschoben
wird.
[0019] Danach werden die T-förmige Fortsätze 9 des Systemträgers 1.2 in die T-förmige Aussparung
8 des Systemträgers 1.1 eingehängt und der Systemträger 1.2 fixiert (siehe hierzu
Figur 3).
[0020] Wie in der Figur 4 ersichtlich, wird nunmehr die nachfolgende Dämmplatte 13.2 herangeschoben,
so daß sich eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Fugenteil 4 der bereits montierten
Dämmplatte 13.1 und der folgenden Dämmplatte 13.2 ergibt (siehe Figur 5).
[0021] In den Figuren nicht dargestellt ist die seitliche Aneinanderreihung der Dämmplatten
13. Diese sind in der üblichen Weise mit Nut und Feder versehen, so daß sich ebenfalls
eine formschlüssige Verbindung ergibt.
1. Unterdachkonstruktion für Steilddächer, bestehend aus nebeneinander verlegten Dämmplatten,
wobei in den parallel zum First verlaufenden Fugen zwischen den Dämmplatten auf den
Dachsparren befestigte Haltewinkel angeordnet sind, deren Form im Bereich der Fugen
an diese angepaßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltewinkel als sich über
die gesamte Dämmplatten (13) von Fuge zu Fuge erstreckende Systemträger (1) ausgebildet
sind, die traufseitigen Enden der Systemträger (1) in die firstseitigen Enden der
benachbarten Systemträger (1) eingehängt sind und die Dämmplatten (13) im Fugenbereich
Nuten (17) aufweisen, in die Doppelfedern (16) eingeschoben sind.
2. Unterdachkonstruktion für Steilddächer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Systemträger 1 im Bereich der Fuge rinnenförmige Ausformungen aufweisen, die exakt
den Abmessungen der Nuten (17) entsprechen, die an den firstseitigen und traufseitigen
Kanten der Dämmplatten (13) angebracht sind.
3. Unterdachkonstruktion für Steilddächer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich durch die Ausformung des Systemträgers (1) im Fugenbereich ein Freiraum (18)
ergibt, in die Doppelfedern (16) eingeschoben werden.
4. Unterdachkonstruktion für Steilddächer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Verbindung zwischen den Systemträgern (1) an dem traufseitigen Ende des Systemträger
(1.1) zwei symmetrisch zur Mittelachse der Träger 7 angeordnete T-förmige Aussparungen
8 angeordnet sind, die in zwei dazu korrespondierende T-förmige Fortsätze 9 des Systemträgers
(1.2) einhängbar sind.