Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft einen Lamellenbrenner mit einem Kühlleitungen aufweisenden
Kühlsystem mit zueinander parallelen Leitungsabschnitten, wobei als Stanz-Biegeteile
ausgebildete Lamellen mit einem Durchbruch versehen und mit diesem auf die Leitungsabschnitte
aufgeschoben sind, wobei die Lamellen auf den Leitungsabschnitten im wesentlichen
zueinander parallel und im Abstand so angeordnet sind, daß zwischen benachbarten Lamellen
Führungskanäle für ein Brenngas-Luft-Gemisch gebildet sind.
[0002] Ein solcher Lamellenbrenner ist beispielsweise aus der EP 2 714 151 bekannt. Bei
derartigen Lamellenbrennern ist als Kühlsystem eine Rohrleitungsanordnung verwendet,
in der eine Kühlflüssigkeit zirkuliert. Auf den zueinander parallelen Leitungsabschnitten
sind die Lamellen aufgeschoben und mit diesen verlötet. Dabei müssen die Lamellen
mittels Hilfskonstruktionen gegeneinander ausgerichtet und gleichmäßig zueinander
beabstandet werden. Der Fertigungsaufwand für einen solchen Lamellenbrenner ist daher
relativ groß.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Lamellenbrenner der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, der mit geringem Fertigungsaufwand herstellbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ausgehend von dem Durchbruch ein oder mehrere
Distanzelemente abgebogen sind, die an der benachbarten Lamelle anliegen und diese
auf Abstand halten.
[0005] Erfindungsgemäß sind also die Distanzelemente einstückig an die Lamellen angeformt.
Die Distanzelemente bewirken, daß die einzelnen Lamellen zueinander auf einem vorbestimmten
Abstand gehalten werden können. Gleichzeitig richten sich die Lamellen an den Distanzelementen
parallel gegeneinander aus. Damit kann auf die Verwendung separater Hilfskonstruktionen
zur Montage der Lamellen verzichtet werden.
[0006] Nach einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist es vorgesehen, daß
das Distanzelement als kragenförmiger Durchzug ausgebildet ist, der ausgehend von
dem Durchbruch ausgestülpt ist. Insbesondere kann es dabei dann vorgesehen sein, daß
das Distanzelement einen umlaufenden, zylindrischen Innenmantel aufweist, der an dem
Außenumfang des Leitungsabschnittes anliegt, und daß das Distanzelement eine Einfädelhilfe
aufweist, die den Durchbruch in den Innenmantel überleitet. Der Innenmantel kann vollflächig
auf dem Leitungsabschnitt zentriert werden. Zur Fixierung kann die Lamelle mit dem
Leitungsabschnitt verlötet sein. Denkbar ist es jedoch auch, eine lötfreie Verbindung
einzusetzen. Dabei ist dann der freie Innenquerschnitt des Innenmantels kleiner als
die Außenabmessungen des Leitungsabschnittes. Beim Aufschieben der Lamelle auf den
Leitungsabschnitt weitet sich, bei einer solchen Erfindungsausgestaltung der Innenmantel
auf und verklemmt sich reibschlüssig auf dem Außenumfang des Leitungsabschnittes.
[0007] Eine mögliche Erfindungsvariante ist dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen aus
einem dünnwandigen Stahlblech gefertigt und an ihren flammenseitigen Bereichen mit
Verbreiterungen versehen sind. Die dünnwandige Lamelle leitet die entstandene Wärme
gut ab, so daß sie über das Kühlsystem einfach auf einer konstanten Betriebstemperatur
gehalten werden kann. Die Verbreiterungen, welche am flammenseitigen Bereich der Lamellen
angeordnet sind, dienen dazu, einen vorbestimmten Austrittsquerschnitt für das Brenngas-Luftgemisch
zu verwirklichen. Dabei kann es vorgesehen sein, daß die Verbreiterungen in Achsrichtung
der Leitungsabschnitte beidseitig von der Lamelle vorstehen. Beispielsweise kann eine
derartige Verbreiterung durch einen Umformvorgang erzeugt werden.
[0008] Denkbar ist es auch, daß die Lamelle zur Ausbildung der Verbreiterung zumindest an
ihrem flammenseitigen Bereich mit einer Abwinklung versehen ist. Beispielsweise kann
die Lamelle an ihrem flammenseitigen Bereich um 180° umgefalzt oder beispielsweise
nur um 90° abgewinkelt sein.
[0009] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
[0010] In den Fig. 1 bis 3 sind verschiedene Ausgestaltungsvarianten von Lamellen 10 für
Lamellenbrenner dargestellt.
[0011] Die Fig. 1 zeigt eine Lamelle 10, die aus einem dünnwandigen Stahlblechzuschnitt
gefertigt ist. Die Materialstärke der Lamelle 10 kann 0,4 bis 0,8 mm betragen. In
die Lamelle 10 ist ein Durchbruch 13 mit kreisrundem Querschnitt eingebracht. Der
Durchbruch 13 geht in ein Distanzelement 12 über. Dieses Distanzelement 12 ist kragenförmig
ausgebildet und weist einen zylindrisch umlaufenden Innenmantel 12.1 auf, der koaxial
zur Mittellängsachse des Durchbruches 13 angeordnet ist. Wie die Fig. 1 erkennen läßt,
wird der Durchbruch 13 in den Innenmantel 12.1 über eine Verjüngung übergeleitet.
Diese Verjüngung dient als Einfädelhilfe. Die Lamelle 10 kann mit ihrem Durchbruch
auf einen Leitungsabschnitt eines Kühlsystems aufgeschoben werden. Dabei wird die
Lamelle 10 im Bereich der Einfädelhilfe auf das Ende des Leitungsabschnittes aufgesetzt
und anschließend auf diesen aufgeschoben. Der freie Innenquerschnitt des Innenmantels
12.1 ist dabei geringfügig kleiner dimensioniert als der Außenquerschnitt des Leitungsabschnittes.
Damit weitet sich also die Lamelle 10 im Bereich ihres Distanzelementes 12 auf und
ist federelastisch an dem Leitungsabschnitt verspannt. Über eine solche Verbindung
lassen sich thermisch bedingte Ausdehnungen des Leitungsabschnittes und der Lamelle
10 kompensieren.
[0012] Auf den Leitungsabschnitt werden mehrere Lamellen 10 aufgeschoben. Die Lamellen 10
werden dabei über die Distanzelemente 12 zueinander parallel beabstandet gehalten.
Zwischen den einzelnen Lamellen 10 entstehen somit Führungskanäle für ein Brenngas-Luft-Gemisch.
An dem flammenseitigen Austritt dieser Führungskanäle sind Ansätze 14 an den Lamellen
10 vorgesehen. Die Ansätze 14 weisen seitliche Verbreiterungen 14.1, 14.2 auf, die
sich quer zur Längsrichtung der Lamelle 10 erstrecken. Mittels diesen Verbreiterungen
14.1, 14.2 werden die freien Querschnitte der Führungskanäle verkleinert. Der Austrittsquerschnitt
für das Brenngas-Luft-Gemisch ist dann so gewählt, daß ein stabiles Abbrennen des
Brenngas-Luft-Gemisches an den Lamellen 10 erfolgen kann. Bei der in Fig. 1 dargestellten
Lamelle 10 wird der Ansatz 14 angestaucht oder gewalzt, so daß sich die Verbreiterungen
14.1, 14.2 ergeben.
[0013] In der Fig. 2 ist eine zu der Fig. 1 im wesentlichen baugleiche Lamelle 10 dargestellt.
Im Unterschied zu der Lamelle 10 gemäß Fig. 1 wird jedoch die seitliche Verbreiterung
14.1 durch ein Umfalzen der Lamelle 10 in ihrem flammenseitigen Bereich ermöglicht.
In der Fig. 3 wird die Verbreiterung 14.1 durch eine recht-winklige Abkantung geschaffen.
1. Lamellenbrenner mit einem Kühlleitungen aufweisenden Kühlsystem mit zueinander parallelen
Leitungsabschnitten, wobei als Stanz-Biegeteile ausgebildete Lamellen mit einem Durchbruch
versehen und mit diesem auf die Leitungsabschnitte aufgeschoben sind, wobei die Lamellen
auf den Leitungsabschnitten im wesentlichen zueinander parellel und im Abstand so
angeordnet sind, daß zwischen benachbarten Lamellen Führungskanäle für ein Brenngas-Luft-Gemisch
gebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß ausgehend von dem Durchbruch (13) ein oder mehrere Distanzelemente (12) abgebogen
sind, die an der benachbarten Lamelle anliegen und diese auf Abstand halten.
2. Lamellenbrenner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Distanzelement (12) als kragenförmiger Durchzug ausgebildet ist, der ausgehend
von dem Durchbruch (13) ausgestülpt ist.
3. Lamellenbrenner nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Distanzelement (12) einen umlaufenden, zylindrischen Innenmantel (12.1) aufweist,
der an dem Außenumfang des Leitungsabschnittes anliegt, und
daß das Distanzelement (12) eine Einfädelhilfe aufweist, die den Durchbruch (13) in
den Innenmantel (12.1) überleitet.
4. Lamellenbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellen (10) aus einem dünnwandigen Stahlblech gefertigt und an ihren flammenseitigen
Bereichen mit Verbreiterungen (14.1, 14.2) versehen sind.
5. Lamellenbrenner nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbreiterungen (14.1, 14.2) in Achsrichtung der Leitungsabschnitte beidseitig
von der Lamelle (10) vorstehen.
6. Lamellenbrenner nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamelle (10) zur Ausbildung der Verbreiterung (14.1) zumindest an ihrem flammenseitigen
Bereichen mit einer Abwinklung versehen sind.