[0001] Die Erfindung betrifft einen Verdrängungsluftauslaß mit einem Gehäuse, das einen
Anschlußstutzen und eine Vielzahl von in einer Luftaustrittsfläche angeordneten Luftaustrittsöffnungen
aufweist und mittels eines darin angeordneten Lochblechs in einen Verteilerraum und
einen Gleichrichterraum unterteilt ist.
[0002] Derartige Verdrängungsluftauslässe sind allgemein bekannt und dienen zum turbulenzarmen
Ausblasen der Zuluft, wobei die Ausblasgeschwindigkeit in der Regel unter 1 m/s liegt.
Aufgrund der geringen Ausblasgeschwindigkeit ist der Strahlverlauf stark von der Temperaturdifferenz
zwischen der Zuluft und der Raumluft abhängig. Während die im Kühlfall im Vergleich
zur Raumtemperatur kühlere Zuluft dazu tendiert nach unten abzufallen, entweicht die
im Heizfall mit Übertemperatur zugeführte Zuluft zum Deckenbereich, so daß es zu einer
unbefriedigenden Erwärmung der Aufenthaltszone kommt.
[0003] Aus diesem Grunde werden Verdrängungsluftauslässe in der Regel verstellbar ausgeführt.
Zum Stand der Technik zählen Verstellmechanismen, wie beispielsweise Drehklappen,
verschiebbare Scheiben, verschiebbare Blendenringe, öffenbare Auslaßböden sowie eine
Schwenkbarkeit des gesamten Ausblaselements.
[0004] Aus der DE 39 35 620 A1 ist eine Vorrichtung zur Erzeugung einer turbulenzarmen Verdrängungsströmung
bekannt, die aus einem Verteilerraum und einem unter diesem angeschlossenen Ringraum
besteht. Die Innenwandung des Ringraums wird von einem Kernrohr gebildet. Mit bodenseitig
angeordneten Auslaßöffungen kann Zuluft aus dem Verteilerraum wahlweise insgesamt
oder teilweise über außenliegende Auslaßöffnungen in den Ringraum oder aber insgesamt
oder teilweise über eine zentrale Auslaßöffnung in das Kernrohr ausgeblasen werden.
Zusätzlich hierzu ist parallel zu der Kernrohrdurchströmung noch ein Luftaustritt
durch eine kreisringförmige Auslaßöffnung aus dem Verteilerraum, die sich außerhalb
des Lochblechmantels erstreckt, möglich.Die in den Ringraum eingeleitete Zuluft wird
über Lochbleche, die als äußere Begrenzung dienen, in den zu beluftenden Raum geleitet.
[0005] Die aus dem Kernrohr und der ringförmigen Austrittsöffnung austretenden Strahlen
können die aus dem Lochblechmantel austretenden Strahlen so induzieren, daß sich eine
turbulenzarme Verdrängungsströmung ergibt.
[0006] Während somit bei geschlossenem Kernrohr und geschlossener ringförmiger Austrittsöffnung
die gesamte Zuluft durch den Lochblechmantel mit einer geringen Luftgeschwindigkeit
austritt (Kühlfall), wird zur Realisierung einer höheren Eindringtiefe der Zuluft
im Heizfall, insbesondere bei sehr hohen Zulufttemperaturen, das Kernrohr und die
ringförmige Austrittsöffnung vollständig geöffnet, während ein Luftaustritt aus dem
Lochblechmantel unterbunden wird. Aufgrund der äußeren ringförmigen Luftaustrittsöffnung
wird um den aus dem Kernrohr strömenden Zuluftstrom eine Luftstrahlenschürze ausgebildet,
die, in Verbindung mit hohen Auströmgeschwindigkeiten, eine große Eindringtiefe der
Zuluft erlaubt.
[0007] Der Aufbau und die Verstellmechanismen der vorbeschriebenen Vorrichtung sind jedoch
kompliziert, woraus hohe Produktionskosten resultieren.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verdrängungsluftauslaß vorzuschlagen,
der einfach in seinem Aufbau ist und dennoch eine wirkungsvolle Verstellung der Luftaustrittsrichtung
erlaubt.
[0009] Ausgehend von einem Verdrängungsluftauslaß der eingangs beschriebenen Art, wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Abschnitt des Lochblechs beweglich
gelagert und aus einer Trennungsebene zwischen dem Verteilerraum und dem Gleichrichterraum
entfernbar ist.
[0010] Bei dem erfindungsgemäßen Verdrängungsluftauslaß ist somit eine sehr einfache Möglichkeit
zur Verstellung der Strahlrichtung geschaffen. Das im Inneren des Gehäuses angeordnete
Lochblech ist ohnehin vorhanden, um auch bei Verdrängungsluftauslässen ohne jegliche
Verstellmöglichkeit eine Vergleichmäßigung des Luftaustritts zu erzielen. Mit sehr
einfachen konstruktiven Maßnahmen läßt sich durch die Entfernbarkeit eines Abschnitts
des Lochblechs eine sehr wirkungsvolle Strahlverstellung bewerkstelligen.
[0011] Ist der Lochblechabschnitt aus der Trennungsebene entfernt, so kann die mit einem
gewissen Überdruck zugeführte Zuluft in diesem Bereich ungedrosselt in den Gleichrichterraum
eintreten, weshalb sich ein in diesem Bereich größerer Volumenstrom als im nicht entfernten
Zustand des Lochblechabschnitts einstellt. Es findet somit eine Durchströmung des
Gleichrichterraums statt, die nicht nur vertikal zu dem Lochblech verläuft, sondern
auch eine Komponente parallel zu dem Lochblech erhält. Diese Schrägdurchströmung des
Gleichrichterraums bewirkt eine ebenfalls schräge Ausströmung der Luft aus der Luftaustrittsfläche.
[0012] Wenn eine stufenlose Entfernbarkeit des Lochblechabschnitts aus der Trennungsebene
vorgesehen ist, läßt sich somit, ausgehend von einer senkrechten Abströmung von der
Luftaustrittsfläche, auch eine stufenlose Ablenkung des Luftstrahls erzielen.
[0013] Zwei besonders einfache Möglichkeiten zur Realisierung der Entfernbarkeit des Lochblechabschnitts
bestehen darin, daß der Abschnitt des Lochblechs schwenkbar oder verschiebbar ist.
[0014] Die Verstellung der Ausblasrichtung ist besonders wirkungsvoll und das Strahlbild
besonders homogen, wenn der Abschnitt des Lochblechs in einem Randbereich des Lochblechs
angeordnet ist.
[0015] Bei einem Verdrängungsluftauslaß mit einem Gehäuse mit rechteckförmigem Querschnitt
bietet es sich an, daß der Abschnitt des Lochblechs sich über die gesamte Breite des
Gehäuses erstreckt und der entfernbare Abschnitt auf den feststehenden Teil des Lochblechs
klappbar ist.
[0016] Soll ein Verdrängungsluftauslaß mit einem zylinderförmigen Gehäuse die erfindungsgemäßen
Merkmale erhalten, so ist es vorteilhaft, wenn mehrere Abschnitte eines ebenfalls
zylinderförmigen innenliegenden Lochblechs klappbar sind.
[0017] Zur erfindungsgemäßen Ausbildung eines Verdrängungsluftauslasses mit einem Gehäuse,
das einen trapezförmigen oder halb-oktogonalen Querschnitt aufweist und bei dem eine
Rückwand eine Basislinie des Trapezes bzw. eine Mittellinie des Oktogons bildet, empfiehlt
es sich, daß an die Rückwand anschließende Abschnitte des trapezförmigen bzw. halb-oktogonalförmigen
Lochblechs klappbar sind.
[0018] Schließlich wird noch vorgeschlagen, daß der bewegliche Abschnitt des Lochblechs
und das übrige Lochblech den gleichen Lochdurchmesser aufweisen. Hieraus resultieren
insbesondere dann Vorteile, wenn der aus der Trennungsebene entfernbare Abschnitt
aufdas übrige Lochblech geschoben oder geklappt wird, da dann eine vollständige Deckungsgleichheit
der Löcher der einander berührenden Lochblechabschnitte erzielt werden kann.
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele, die in der Zeichnung
schematisch dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigt:
- Figur 1
- einen Längsschnitt durch einen Verdrängungsluftauslaß,
- Figur 2
- wie Figur 1 mit Darstellung des Strahlverlaufs bei geschlossener Klappe,
- Figur 3
- wie Figur 2, jedoch mit geöffneter Klappe,
- Figur 4
- einen Längsschnitt durch einen zylindrischen Verdrängungsluftauslaß und
- Figur 5
- einen Schnitt durch einen halb-oktogonalförmigen Luftdurchlaß.
[0020] Figur 1 zeigt einen Verdrängungsluftauslaß 1 mit einem Gehäuse 2, das einen Anschlußstutzen
3 und eine Vielzahl von Luftaustrittsöffnungen 4 aufweist, die in einer Luftaustrittsfläche
5 angeordnet sind. Die Luftaustrittsfläche 5 wird von einem Lochblech gebildet.
[0021] Das Innere des Gehäuses 2 ist durch ein Lochblech 6 in einen Verteilerraum 7 und
einen Gleichrichterraum 8 unterteilt. Das Lochblech 6 bewirkt eine Vergleichmäßigung
des Luftaustritts aus den Luftaustrittsöffnungen 4, in dem es für eine vergleichsweise
homogene Zuluftbeaufschlagung des Gleichrichterraums 8 sorgt.
[0022] Ein oberer Abschnitt 9 des Lochblechs 6 ist schwenkbar um ein Scharnier 10 gelagert
und läßt sich daher teilweise oder ganz aus der von dem Lochblech 6 definierten Trennungsebene
zwischen dem Verteilerraum 7 und dem Gleichrichterraum 8 entfernen. Der klappbare
Abschnitt 9 des Lochblechs 6 und das übrige Lochblech 6 weisen den gleichen Lochdurchmesser
auf, so daß sich in der vollständig abgeklappten Stellung des Abschnitts 9 eine Deckungsgleichheit
herstellen läßt, das heißt, daß die Löcher der einander berührenden Lochblechabschnitte
miteinander korrespondieren.
[0023] In Figur 2 ist dargestellt, daß sich eine waagerechte Ausströmrichtung einstellt,
wenn der Abschnitt 9 des Lochblechs 6 sich in der hochgeklappten Stellung befindet.
In diesem Fall hat der dargestellte Verdrängungsluftauslaß 1 dieselbe Strahlcharakteristik
wie ein Auslaß, der mit einem durchgängigen starten Lochblech 6 ausgestattet ist.
[0024] In Figur 3 ist die Ausblascharakteristik gezeigt, die sich ergibt, wenn der Abschnitt
9 des Lochblechs 6 vollständig abgeklappt ist und daher in dem abgeklappten Bereich
einen größtmöglichen Strömungsquerschnitt zwischen dem Verteilerraum 7 und dem Gleichrichterraum
8 freigibt. Durch den im oberen Abschnitt vergrößerten Volumenstrom in den Gleichrichterraum
8 ergibt sich eine Schrägdurchströmung dieses Gleichrichterraums 8, die sich wiederum
in einer schräg nach unten gerichteten Ausströmung aus der Luftaustrittsfläche 5 äußert.
[0025] Zwischen den beiden in den Figuren 2 und 3 dargestellten Extremstellungen des klappbaren
Abschnitts 9 des Lochblechs 6 lassen sich beliebige Zwischenstellungen realisieren,
wodurch auch beliebige Ausblasrichtungen zwischen den dargestellten Charakteristiken
verwirklichen lassen.
[0026] Figur 4 zeigt einen Verdrängungsluftauslaß 1' mit einem zylindrischen Gehäuse 2',
dessen mantelförmige Luftaustrittsfläche 5' vollständig von einem Lochblech gebildet
ist. Das innere Lochblech 6' ist ebenfalls zylinderförmig und trennt den inneren Verteilerraum
7' von dem koaxial hierzu angeordneten äußeren Gleichrichterraum 8'. Zwei Abschnitte
9' des Lochblechs 6' sind mittels Scharnieren 10' drehbar gelagert. Diese Abschnitte
liegen sich diametral gegenüber und besitzen aus Gründen der Klappbarkeit keine allzu
große Längenerstreckung. Es ist möglich, eine Mehrzahl von paarweise diametral gegenüberliegenden
Abschnitten 9' vorzusehen, die jeweils mit separaten Scharnieren 10' gelagert sind
oder den gesamten Abschnitt parallel zum Lochblech 6' zu verschieben.
[0027] Schließlich ist in Figur 5 noch ein Schnitt durch einen halb-oktogonalförmigen Verdrängungsluftauslaß
1'' dargestellt, der mit einem ebenfalls im wesentlichen halb-oktogonalförmigen inneren
Lochblech 6'' versehen ist. In Randbereichen des inneren Lochblechs 6'', die beidseitig
des Luftanschlußstutzens 3 an eine Rückwand 11 angrenzen, befindet sich jeweils ein
schwenkbarer Abschnitt 9'' des Lochblechs 6'', mit dem sich im abgeklappten Zustand
eine unmittelbare Verbindung zwischen dem Verteilerraum 7'' und dem Gleichrichterraum
8'' schaffen läßt. Je nach Stellung der abklappbaren Abschnitte 9'' läßt sich der
aus dem Verdrängungsluftauslaß 1'' austretende Luftstrahl mehr oder weniger weit auffächern.
1. Verdrängungsluftauslaß mit einem Gehäuse, das einen Anschlußstutzen und eine Vielzahl
von in einer Luftaustrittsfläche angeordneten Luftaustrittsöffnungen aufweist und
mittels eines darin angeordneten Lochblechs in einen Verteilerraum und einen Gleichrichterraum
unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abschnitt (9, 9', 9'') des Lochblechs
(6, 6', 6'') beweglich gelagert und aus einer Trennungsebene zwischen dem Verteilerraum
(7, 7', 7'') und dem Gleichrichterraum (8, 8', 8'') entfernbar ist.
2. Verdrängungsluftauslaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt
(9, 9', 9'') des Lochblechs (6, 6', 6'') schwenkbar ist.
3. Verdrängungsluftauslaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt
(9, 9', 9'') des Lochblechs (6, 6', 6'') verschiebbar ist.
4. Verdrängungsluftauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abschnitt (9, 9', 9'') des Lochblechs (6, 6', 6'') in einem Randbereich des Lochblechs
(6, 6', 6'') angeordnet ist.
5. Verdrängungsluftauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (2) einen rechteckigen Querschnitt aufweist und der sich über die gesamte
Breite des Gehäuses (2) erstreckende Abschnitt (9) des Lochblechs (6) auf den feststehenden
Teil des Lochblechs (6) klappbar ist.
6. Verdrängungsluftauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (2') zylinderförmig ist und mehrere Abschnitte (9') eines ebenfalls zylinderförmigen
innenliegenden Lochblechs (6') klappbar sind.
7. Verdrängungsluftauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (2'') einen trapezförmigen oder halb-oktogonalen Querschnitt aufweist,
wobei eine Rückwand (11) eine Basislinie des Trapezes bzw. eine Mittellinie des Oktogons
bildet, und daß an die Rückwand (11) anschließende Abschnitte (9'') des trapezförmigen
bzw. halb-oktogonalförmigen Lochblechs (6'') klappbar sind.
8. Verdrängungsluftauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der bewegliche Abschnitt (9, 9', 9'') des Lochblechs (6, 6', 6'') und das übrige Lochblech
(6, 6', 6'') den gleichen Lochdurchmesser aufweisen.