| (19) |
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(11) |
EP 0 921 946 B2 |
| (12) |
NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
| (45) |
Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den
Einspruch: |
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31.03.2004 Patentblatt 2004/14 |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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10.05.2000 Patentblatt 2000/19 |
| (22) |
Anmeldetag: 01.08.1997 |
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| (51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B41F 13/004 |
| (86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE1997/001632 |
| (87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 1998/006581 (19.02.1998 Gazette 1998/07) |
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| (54) |
ZYLINDERANTRIEB
CYLINDER DRIVE
ENTRAINEMENT DE CYLINDRE
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB IT LI |
| (30) |
Priorität: |
09.08.1996 DE 19632292 22.11.1996 DE 19648413
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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16.06.1999 Patentblatt 1999/24 |
| (73) |
Patentinhaber: Koenig & Bauer Aktiengesellschaft |
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97080 Würzburg (DE) |
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| (72) |
Erfinder: |
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- HAUER, Horst-Walter
D-97082 Würzburg (DE)
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| (56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 669 208 DE-A- 4 126 129 DE-A- 4 422 097 DE-A- 4 430 693
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CH-A- 452 288 DE-A- 4 138 479 DE-A- 4 429 460 DE-A- 19 646 135
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Zylinderantrieb für eine Rotationsdruckmaschine
[0002] Aus der DE 41 38 479 C2 ist ein gattungsgemäßer Zylinderantrieb einer Rotationsdruckmaschine
bekannt. Ein mittels einer Exzenterbuchse in einem Seitengestell schwenkbarer Zylinder
wird mittels eines Elektromotores direkt angetrieben. Dazu ist ein Rotor des Elektromotores
fest mit einem Zapfen des Zylinders verbunden. Ein Stator des Elektromotors ist mittels
einer Vorrichtung zum Nachführen mit dem Seitengestell fest verbunden.
Nachteilig ist hierbei, daß eine aufwendige Vorrichtung zum Nachführen des Stators
notwendig ist. Zudem sind Stator und Rotor des Elektromotores nicht direkt relativ
zueinander drehbar gelagert, so daß ein gleichbleibender Luftspalt zwischen Rotor
und Stator nicht gewährleistet ist. Derartige Ungenauigkeiten können insbesondere
durch Fertigungsungenauigkeiten, Montagefehler oder die Vorrichtung zum Nachführen
selbst auftreten. Hierdurch können unerwünschte Schwingungen entstehen, die beispielsweise
zu Dublieren im Druckbild führen können.
[0003] Die DE 44 22 097 A1 beschreibt eine Anordnung eines Elektromotors zum Antrieb eines
Druckzylinders einer Rotationsdruckmaschine, der in einer verstellbaren Exzenterbuchse
drehgelagert ist. Dabei ist ein Rotor des Elektromotors mit dem Zylinder starr verbunden.
[0004] Die DE 44 30 693 A1 zeigt eine Offsetrotationsdruckmaschine mit einer Druckeinheit
mit einem in einer Exzenterbuchse gelagerten Zylinder. Dieser Zylinder wird mittels
eines Elektromotors direkt angetrieben, wobei ein Stator des Elektromotors an einem
Zapfen des Zylinders starr befestigt ist.
[0005] Die DE 34 32 572 A1 offenbart einen Zylinderantrieb, bei dem ein Rotor eines Elektromotors
mittels einer Schnellkupplung mit einem Zapfen des Zylinders verbunden ist. Diese
Schnellkupplung verbindet Zapfen und Rotor starr.
Die CH 452 288 zeigt einen Antrieb eines in einer Exzenterbuchse verschwenkbaren Plattenzylinders,
wobei ein Antrieb über ein Antriebsrad eines Getriebes und ein Kupplungsteil erfolgt,
welches eine Winkelbeweglichkeit zwischen einem Zapfen des Zylinders und dem Antriebsrad
ermöglicht.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zylinderantrieb einer Rotationsdruckmaschine
zu schaffen.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 oder 2 gelöst.
[0008] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei Verstellung
des Zylinders keine Relativbewegung zwischen Stator und Rotor eines den Zylinder antreibenden
Elektromotors auftreten kann. Somit ist ein gleichbleibender Luftspalt zwischen Stator
und Rotor gewährleistet, wodurch gleichbleibend gute Laufeigenschaften des Elektromotors
sichergestellt sind.
[0009] Bei dem erfindungsgemäßen Zylinderantrieb wird beispielsweise ein Flanschmotor verwendet,
dessen Flansch direkt stirnseitig an einer den Zylinder aufnehmenden Exzenterbuchse,
befestigt ist. Hierzu sind keine aufwendigen Nachführeinrichtungen notwendig. Herstellungs-
und Montagekosten sowie Ungenauigkeiten werden minimiert.
Ist der Zylinder und der Elektromotor mittels einer Kupplung verbunden, kann diese
beispielsweise Fehler wie Achsversatz, Schrägstellung der Achsen oder Winkelfehler
ausgleichend angebracht sein, wodurch solche Fehler keinen Einfluß auf beispielsweise
Lebensdauer oder Laufeigenschaften des Elektromotors haben. Dies ist insbesondere
bei einem mittels einer Exzenterbuchse verstellbaren Zylinder vorteilhaft, da dieser
je nach Stellung der Exzenterbuchse unterschiedlich belastet sein kann und deshalb
beispielsweise ein Achsversatz zwischen Rotor des Elektromotors und Zapfen des Zylinder
verschieden groß sein kann.
[0010] Der erfindungsgemäße Zylinderantrieb ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
[0011] Ein Zapfen 1 eines als Form-,Gummi- oder Druckzylinder ausgeführten Zylinders 2 einer
Rotationsdruckmaschine ist in einem Seitengestell 3 beispielsweise mittels eines Wälzlagers
4 um seine Drehachse 6 drehbar gelagert. Dieses Wälzlager 4 ist in einer Exzenterbuchse
7 angeordnet, die wiederum mittels eines Wälzlagers 8 in dem Seitengestell 3 schwenkbar
gelagert ist. An dieser Exzenterbuchse 7 greift ein erstes Ende eines Stellantrieb,
beispielsweise eines steuerbaren Arbeitszylinders 9 mittels eines ersten Gelenkes
an. Ein zweites Ende des Arbeitszylinders 9 ist mittels eines zweiten Gelenkes mit
dem Seitengestell 3 verbunden. Mit dem Arbeitszylinder 9 können Feineinstellvorrichtungen
zusammenwirkend angeordnet sein. Somit ist die Exzenterbuchse 7 mit dem Seitengestell
3 verdrehgesichert und einstellbar verbunden und eine Lage der Drehachse 6 des Zylinders
2 ist in einer von dem Seitengestell 3 aufgespannten Ebene mittels der Exzenterbuchse
7 veränderbar. Mit dem Zylinder 2 ist ein lagegeregelter Elektromotor 11 zusammenwirkend
angeordnet. Dazu ist der Zapfen 1 des Zylinders 2 mittels einer Kupplung 12 mit einer
Rotorwelle 13 eines Rotors 14 des Elektromotors 11 drehsteif verbunden. Die Kupplung
11 kann wie im dargestellten Beispiel als einfache Flanschkupplung oder beispielsweise
auch als gelenkige Ausgleichskupplung wie z. B.
Doppelkardangelenk, Bogenzahnkupplung ausgeführt sein. Der Rotor 14 bzw. die Rotorwelle
13 ist in einem Flansch 16 und einem Deckel 17 eines einen Stator 18 enthaltenden
Gehäuses 19 beispielsweise mittels Gleitlager gelagert. Der Flansch 16 ist stirnseitig
mit der Exzenterbuchse 7 verbunden.
Der Elektromotor 11, d.h. sein Stator 18, ist somit vorzugsweise ausschließlich an
der Exzenterbuchse 7 befestigt.
[0012] Anstelle der Gleitlager sind auch Wälzlager anwendbar.
[0013] Auch ist ein Hohlwellenmotor anwendbar, der auf direkt auf den Zapfen 1 aufschiebbar
ist. Der Zapfen 1 ist dabei zum Rotor des Hohlwellenmotors mittels Paßfeder, Vielkeilwelle
oder Kerbverzahnung verdrehgesichert. Zwischen Elektromotor 11 und Zapfen 1 kann auch
ein Getriebe zwischengeschaltet sein, das auch ausschließlich auf der Exzenterbuchse
7 angeordnet ist. Dieses Getriebe ist als Planetenradgetriebe ausgebildet und koaxial
zum Zapfen 1 angeordnet.
[0014] Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Zylinders 1 ist folgendermaßen: Wird der
Arbeitszylinder 9 beispielsweise zur Druckanstellung betätigt, übt dieser eine Kraft
in Umfangsrichtung auf die Exzenterbuchse 7 aus. Dadurch wird die Exzenterbuchse 7
in Umfangsrichtung geschwenkt bis beispielsweise ein nichtdargestellter Anschlag erreicht
wird. Dadurch wird die Lage der Drehachse 6 des Zylinders 2 zum Seitengestell 3 und
damit beispielsweise zu einem zweiten Zylinder verändert. Dabei wird auch gleichzeitig
eine Lage sowohl des Rotors 14 wie auch des Stators 18 verändert. Es entsteht aber
keine Relativbewegung zwischen Rotor 14 und Stator 18, so daß ein Luftspalt zwischen
Rotor 14 und Stator 18 konstant bleibt.
Bezugszeichenliste
[0015]
- 1
- Zapfen
- 2
- Zylinder
- 3
- Seitengestell
- 4
- Wälzlager
- 5
- -
- 6
- Drehachse (2)
- 7
- Exzenterbuchse
- 8
- Wälzlager
- 9
- Arbeitszylinder
- 10
- -
- 11
- Elektromotor
- 12
- Kupplung
- 13
- Rotorwelle
- 14
- Rotor (11)
- 15
- -
- 16
- Flansch
- 17
- Deckel
- 18
- Stator
- 19
- Gehäuse
1. Zylinderantrieb für eine Rotationsdruckmaschine, dessen zugehöriger Form-, Gummioder
Druckzylinder (2) in einer Exzenterbuchse (7) drehbar und die Exzenterbuchse (7) zum
Verändern einer Lage einer Drehachse (6) des Form-, Gummi- oder Druckzylinders (2)
in einem Seitengestell (3) schwenkbar gelagert ist, wobei ein Elektromotor (11) den
Form-, Gummi- oder Druckzylinder (2) antreibend angeordnet ist, und der Elektromotor
(11) Lagegeregelt ausgeführt ist, wobei ein Rotor (14) des Elektromotors (11) in einem
einen Stator (18) enthaltenden Gehäuse (19) gelagert ist und direkt mittels einer
Ausgleichkupplung (12) mit einem Zapfen (1) des Form-, Gummi- oder Druckzylinders
(2) verbunden ist.
2. Zylinderantrieb für eine Rotationsdruckmaschine, dessen zugehöriger Form-, Gummioder
Druckzylinder (2) in einer Exzenterbuchse (7) drehbar und die Exzenterbuchse (7) zum
Verändern einer Lage einer Drehachse (6) des Form-, Gummi- oder Druckzylinders (2)
in einem Seitengestell (3) schwenkbar gelagert ist, wobei ein Elektromotor (11) den
Form-, Gummi- oder Druckzylinder (2) antreibend angeordnet ist, wobei ein Rotor (14)
des Elektromotors (11) mittels einer Ausgleichkupplung (12) mit einem Zapfen (1) des
Form- , Gummi- oder Druckzylinders (2) verbunden ist, der Electromotor (11) Lagegeregelt
ausgeführt ist, wobei zwischen Elektromotor (11) und Form- , Gummi- oder Druckzylinder
(2) ein Getriebe zwischengeschaltet ist und dieses Getriebe koaxial zum Zapfen (1)
und auf der Exzenterbuchse (7) angeordnet und als Planetenradgetriebe ausgeführt ist.
3. Zylinderantrieb nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stator (18) des Elektromotors (11) ausschließlich an der Exzenterbuchse (7) befestigt
ist.
4. Zylinderantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (11) einen Flansch (16) aufweist und dieser Flansch (16) stirnseitig
an der Exzenterbuchse (7) angeordnet ist.
5. Zylinderantrieb nach den Ansprüchen 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (11) als Hohlwellenmotor ausgeführt ist.
1. Cylinder drive for a rotary printing machine, the associated forme, rubber-blanket
or impression cylinder (2) of the said cylinder drive being mounted rotatably in an
eccentric bush (7), and the eccentric bush (7) being mounted pivotably in a side stand
(3) in order to vary a position of an axis of rotation (6) of the forme, rubber-blanket
or impression cylinder (2), an electric motor (11) being arranged so as to drive the
forme, rubber-blanket or impression cylinder (2), and the electric motor (11) being
of the controlled-position type, a rotor (14) of the electric motor (11) being mounted
in a housing (19) containing a stator (18) and being directed connected to a journal
(1) of the forme, rubber-blanket or impression cylinder (2) by means of a compensating
coupling (12).
2. Cylinder drive for a rotary printing machine, the associated forme, rubber-blanket
or impression cylinder (2) of the said cylinder drive being mounted rotatably in an
eccentric bush (7), and the eccentric bush (7) being mounted pivotably in a side stand
(3) in order to vary a position of an axis of rotation (6) of the forme, rubber-blanket
or impression cylinder (2), an electric motor (11) being arranged so as to drive the
forme, rubber-blanket or impression cylinder (2), a rotor (14) of the electric motor
(11) being connected to a journal (1) of the forme, rubber-blanket or impression cylinder
(2) by means of a compensating coupling (12), the electric motor (11) being of the
controlled-position type, a gear train being interposed between the electric motor
(11) and the forme, rubber-blanket or impression cylinder (2) and this gear train
being arranged coaxially to the journal (1) and on the eccentric bush and being in
the form of a planetary gear train.
3. Cylinder drive according to claim 1 or 2, characterized in that a stator (18) of the electric motor (11) is fastened solely to the eccentric bush
(7).
4. Cylinder drive according to claim 1, characterized in that the electric motor (11) has a flange (16), and this flange (16) is arranged on its
end face on the eccentric bush (7).
5. Cylinder drive according to claim 1, characterized in that the electric motor (11) is designed as a hollow-shaft motor.
1. Entraînement de cylindre pour une machine à imprimer rotative, dont le cylindre (2)
en forme de cylindre de formage, de cylindre en caoutchouc ou de cylindre de pression
afférent est susceptible de tourner dans une douille excentrique (7) et la douille
excentrique (7) étant montée à pivotement dans un bâti latéral (3), pour modifier
la position d'un axe de rotation (6) du cylindre (2), un moteur électrique (11) étant
prévu , entraînant le cylindre (2) en forme de cylindre de formage, de cylindre en
caoutchouc ou de cylindre de pression, le moteur (11) étant pourvu d'un réglage de
position, ou un rotor (14) du moteur électrique (11) étant supporté dans un boîtier
(19) qui comporte un stator (18), et étant relié directement à un tourillon (1) du
cylindre (2), au moyen d'un accouplement compensateur (12).
2. Entraînement de cylindre pour une machine à imprimer rotative, dont le cylindre (2)
en forme de cylindre de formage, de cylindre en caoutchouc ou de cylindre de pression
afférent est susceptible de tourner dans une douille excentrique (7) et la douille
excentrique (7) étant montée à pivotement dans un bâti latéral (3), pour modifier
la position d'un axe de rotation (6) du cylindre (2), un moteur électrique (11) étant
prévu , entraînant le cylindre (2) en forme de cylindre de formage, de cylindre en
caoutchouc ou de cylindre de pression, où un rotor (14) du moteur électrique (11)
est directement relié avec un tourillon (1) du cylindre en forme de cylindre de formage,
de cylindre en caoutchouc ou de cylindre de pression par l'intermédiaire d'un accouplement
compensateur (12), le moteur électrique (11) étant pourvu d'un réglage de position,
et un engrenage étant interposé entre le moteur électrique (11) et le cylindre en
forme de cylindre de formage, de cylindre en caoutchouc ou de cylindre de pression,
et ledit engrenage étant positionné de façon coaxiale au tourillon (1) et à la douille
excentrique (7), et prenant la formé d'un engrenage planétaire.
3. Entraînement de cylindre selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'un stator (18) du moteur électrique (11) est fixé exclusivement sur la douille excentrique
(7).
4. Entraînement de cylindre selon les revendications 1 et 2, caractérisé en ce que le moteur électrique (11) présente une bride (16) et cette bride (16) est disposée
frontalement sur la douille excentrique (7).
5. Entraînement de cylindre selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le moteur électrique (11) est réalisé sous la forme de moteur à arbre creux.
