[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Garnituren gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derart hergestellte Garnituren dienen der mechanischen Bearbeitung von suspendiertem
Faserstoffmaterial. Damit ist vor allem das Mahlen von Papierfasern, Dispergieren
von Verunreinigungen und Fasern sowie das Entstippen, also das Auflösen von Faseragglomeraten
gemeint. Garnituren werden z.B. in Mahlmaschinen - sogenannte Refiner - eingebaut.
Dabei hat die Suspension in Refinern einen Feststoffgehalt von etwa 2 - 8 %. Ähnliche
Stoffdichten werden auch in Entstippern eingestellt. Auch die in Stofflösern eingesetzten
Laufräder können Garnituren in dem hier angesprochenen Sinn aufweisen, mit denen die
Naß-Zerkleinerung des eingetragenen Faserstoffmaterials durchgeführt wird. Bei Maschinen
für höhere Stoffdichten spricht man z.B. von Hochkonsistenzmühlen, Dispergern oder
Knetern. Die darin stattfindende mechanische Bearbeitung kann das ganze Faserstoffmaterial
erfassen, also auch die darin enthaltenen Störstoffe dispergieren. Solche Maschinen
haben mindestens einen Rotor und mindestens einen Stator mit entweder scheibenförmigen
oder kegelförmigen Flächen, auf denen die Garnituren angebracht werden, so daß sich
zwischen ihnen Sparte ausbilden können. Viele Garnituren weisen an den Arbeitsflächen
Stege und Nuten auf, weshalb man auch von "Messer-Garnituren" spricht. Andere Garnituren
haben die Form von Zahnringen. Es ist bekannt, daß neben der Form solcher Stege, Nuten
und Zähne auch das Material, aus dem sie bestehen, Auswirkungen auf die Bearbeitung
des Faserstoffs hat.
[0003] Die Garnituren sind einem Verschleiß ausgesetzt und müssen daher in bestimmten Intervallen
ersetzt werden. Der Verschleiß kann außerdem wahrend der Lebensdauer dazu führen,
daß sich die Bearbeitungswirkung ändert. Form und Oberfläche der Garnituren haben
nämlich einen überragenden Einfluß auf den Bearbeitungseffekt.
[0004] Es ist daher verständlich, daß für die Entwicklung von Garnituren ein beträchtlicher
Aufwand getrieben wird, der sich in der Gestaltung ihrer Form und in der Auswahl des
Materials niederschlägt. Dabei hat es sich gezeigt, daß Materialien, die für die Bearbeitungselemente
besonders geeignet sind, Eigenschaften haben, die bei ihrer Verwendung für den Grundkörper
der Garnitur sehr problematisch sein können. Insbesondere betrifft das Materialien,
die sehr hart und spröde sind, wie z.B. Keramik, und daher nicht die für den Grundkörper
notwendige Zähigkeit aufweisen. Ferner sind solche Materialien relativ teuer und aufwendig
in der Herstellung und lassen sich im Vergleich zu normalen metallischen Werkstoffen
nur mit großem Aufwand bearbeiten.
[0005] Der Grundkörper eines Bearbeitungswerkzeuges stellt die Verbindung der Bearbeitungselemente
zu den übrigen Bauteilen, z. B. denen einer Mahlmaschine, her. Wegen der hohen Kräfte,
die in einer solchen Mahlmaschine auftreten, werden an den Grundkörper besonders hohe
Festigkeitsanforderungen gestellt. Es muß auch möglich sein, ihn sicher mit der Mahlmaschine
zu befestigen, wozu z.B. hochverspannte Schrauben erforderlich sind. Wegen dieser
Anforderungen ist ein besonders festes und zähes Material erforderlich.
[0006] Aus der DE 196 03 548 A1 ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von Garnituren
bekannt, bei dem diese aus getrennt hergestellten Teilen zusammengefügt werden. Diese
Publikation spricht aber nur ganz allgemein von einem Bindehilfsmittel, welches zwischen
dem Grundkörper und dem Bearbeitungselement aufgetragen wird und nennt als konkrete
Beispiele das sehr aufwendige Hochtemperaturlötverfahren unter Vakuum oder Klebeverfahren.
Diese an sich gut geeigneten Verfahren sind jedoch nicht immer anwendbar, für manche
Anwendung zu teuer oder führen bei der Wahl von billigeren Verfahren zu nicht immer
ausreichenden Festigkeiten.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren zur Herstellung von Garnituren
so zu gestalten, daß besonders geeignete spröde Materialien für die Bearbeitungselemente
verwendet und auf relativ einfache Art mit dem Grundkörper verbunden werden können.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
[0009] Bei den Herstellungsverfahren dieser Art wird also - wie an sich bekannt - für die
Bearbeitungselemente ein anderer Werkstoff verwendet als für den Grundkörper. Das
hat den wesentlichen Vorteil, daß die Materialauswahl für die Bearbeitungselemente
abgestimmt wird auf die gewünschte Bearbeitungstechnologie, während das Material des
Grundkörpers in erster Linie auf seine Festigkeit hin und kostenmäßig optimiert wird.
[0010] Erfindungsgemäß wird die Verbindung von Grundkörper und Bearbeitungselementen elastisch,
ausreichend präzise und insgesamt preiswert ausgeführt Die so verbundenen Teile sollen
zwar nicht zueinander bewegt werden, es dürfte sich aber die Dämpfungswirkung der
elastischen Schicht günstig auswirken. Sie baut Spannungsspitzen ab und reduziert
die zudem bei solchen Maschinen oft lästige Lärmerzeugung. Beim Vulkanisieren handelt
es sich um ein in der Produktionstechnik bereits verbreitetes Verfahren, das sich
auch bei hohen Anforderungen, z.B. bei Fahrgestellen von Kraftfahrzeugen, bewährt
hat, wo es der Verbindung von gegeneinander beweglichen Stahlteilen dient. Überraschenderweise
liefert es auch bei der Paarung von Keramik und Stahl die für die hier betrachteten
Anwendungsfälle nötigen Eigenschaften. Das gleiche gilt für Verbindungen mit elastischen
Schichten wie Silikon oder elastischen Kunststoffen. Dabei kann eine homogene Schicht
gebildet werden, die beidseitig klebt und so aushärtet, daß sie in der Masse elastisch
bleibt. Oder es wird eine fertige elastische Materialschicht beidseitig angeklebt.
[0011] Durch Ausbildung einer Zwischenschicht, z.B. von etwa 0,5 -2 mm, kann auch das unterschiedliche
Ausdehnungsverhalten der Fügepartner ausgeglichen werden. Die Wärmeausdehnungskoeffizienten
von Keramik und Stahl unterscheiden sich nämlich beträchtlich. Bei starten Verbindungen
kann allein das schon zu Problemen führen.
[0012] Günstig ist auch, daß die Temperaturen beim Vulkanisieren oder Kleben weit unter
dem Schmelzpunkt der Fügepartner liegen. Es gibt noch einen weiteren Vorteil der Erfindung:
In manchen Fällen ist es dadurch möglich, daß eine verschlissene Garnitur wieder aufgearbeitet
werden kann, indem die Reste der Bearbeitungselemente entfernt und durch neue ersetzt
werden.
[0013] Die Erfindung wird erläutert anhand von Zeichnungen. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäß hergestellte Mahlgarnitur in geschnittener Seitenansicht;
- Fig. 2
- eine Mahlgarnitur in Aufsicht;
- Fig. 3, 4 und 5
- perspektivisch: Weitere erfindungsgemäß hergestellte Garnituren;
- Fig. 6
- Garnitur mit kegelstumpfförmigem Grundkörper;
- Fig. 7
- eine weitere Variante;
- Fig. 8
- Garnitur für Disperger oder Entstipper (Ausschnitt);
- Fig. 9 bis 12
- je eine weitere Mahlgarnitur (Ausschnitt).
[0014] Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es zweckmäßig, die damit hergestellten
Garnituren schematisch darzustellen.
[0015] Fig. 1 zeigt in Seitenansicht den Grundkörper 1 mit einem Bearbeitungselement 2,
das mit verschiedenen langen Leisten 4 versehen ist. Die kürzere ist geschnitten gezeichnet.
Die Leisten des Bearbeitungselementes 2 stehen um den Überstand c hervor, wodurch
eine Mahlgarnitur entsteht, die auch als Messergarnitur bezeichnet wird. An den Verbindungsflächen
zwischen dem Bearbeitungselement 2 und dem Grundkörper 1 erkennt man eine bereits
ausvulkanisierte Schicht 3, die aus einem zum Vulkanisieren geeigneten Polymer besteht.
Diese Schicht ist eben und großflächig, was für das Vulkanisieren optimal ist. Statt
des Vulkanisierens kann hier auch eine andere der erwähnten elastischen Verbindungen
ausgeführt sein. Der Grundkörper 1 ist durch nicht gezeigte, in der Regel lösbare
Verbindungselemente am Rotor 8 der Mahlmaschine befestigt, welche wiederum durch die
Welle 9 angetrieben wird. Selbstverständlich können die nach dem Verfahren hergestellten
Garnituren auch an einem Stator befestigt sein.
[0016] Fig. 2 zeigt eine ähnliche Garnitur in Aufsicht. Auch diese Darstellung ist nur schematisch.
Man erkennt einen kreisringförmigen Grundkörper 1 mit den darauf befestigten Bearbeitungselementen
2. Diese tragen wiederum Leisten 4 mit der Breite b, sind hier gerade und zum Teil
unterschiedlich lang. Solche Leisten haben eine Breite b zwischen 1 und 200 mm, vorzugsweise
1 bis 20 mm. Es sind auch gebogene Leisten vorstellbar. Die Schicht 3 kann den Grundkörper
1 auch dort bedecken, wo sich keine Bearbeitungselemente befinden. Das dient dann
auch dem Korrosions- und Versachleißschutz.
[0017] Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch anwendbar, wenn keine mit Leisten versehenen
Bearbeitungselemente, sondern - wie in Fig. 3 gezeigt - solche mit abrasiv poröser
Oberfläche 5' eingesetzt werden sollen.
[0018] Im in Fig. 4 gezeigten Beispiel sind im Grundkörper 1 Ausnehmungen 6 eingearbeitet,
in die komplementäre Erhebungen 7 des Bearbeitungselementes 2' so hineinpassen, daß
auf einer Seite ein Zentrierbund entsteht und ansonsten Raum für Dehnung oder zum
Ausgleich von Toleranzen frei bleibt. Dadurch kann auch vor dem Befestigungsschritt
eine exakte Positionierung des Bearbeitungselementes erfolgen und die Festigkeit der
Verbindung erhöht werden. Dieser zusätzliche Aufwand kann aber in vielen Fällen entfallen.
Wiederum ist die Schicht 3 an den Kontaktflächen der Fügepartner angedeutet. In anderen
hier nicht gezeigten Fällen kann der in den Ausdehnungen frei bleibende Zwischenraum
auch mit elastischem Material gefüllt werden.
[0019] In Fig. 5 ist eine mit Leisten versehene Garnitur perspektivisch dargestellt, bei
der die einzelnen Leisten als Bearbeitungselemente 2 direkt auf eine ebene Fläche
des Grundkörpers 1 befestigt sind. Für die exakte Positionierung der Bearbeitungselemente
2 kann mit Vorteil eine entsprechende Montagevorrichtung verwendet werden.
[0020] In Fig. 6 ist schematisch der Teil eines Kegelrefiners zu sehen mit darin befindlichem
Rotor 8', auf dem ein kegelstumpfförmiger Grundkörper 1' aufgesetzt ist. Dieser Grundkörper
1' enthält erfindungsgemäß aufgebrachte Bearbeitungselemente 2, von denen eines teilweise
sichtbar ist. Die Bearbeitungselemente 2 sind durch eine Schicht 3 mit dem Grundkörper
1' verbunden. Auch der ebenfalls kegelstumpfförmige Stator dieser Maschine kann mit
erfindungsgemäß hergestellten Garnituren versehen sein, muß es aber nicht.
[0021] Eine weitere Ausgestaltung von durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten
Garnituren zeigt die Fig. 7. Hierbei handelt es sich um ein den Grundkörper 1 bildendes
Kreisringsegment, das auf einem Rotor 8 angebracht ist. Bei Montage der Maschine wird
sowohl auf dem Rotor als auch auf dem Stator jeweils ein Ring aus solchen Segmenten
zusammengesetzt. Das gezeigte Segment enthält radial hintereinander mehrere Gruppen
Von z. B. aufvulkanisierten Bearbeitungselementen 2. Die Aufteilung der Garnitur in
verschiedene Bearbeitungselemente ist nach praktischen Überlegungen vorzunehmen, z.B.
Handhabung und Herstellung der Bearbeitungselemente.
[0022] Den Teil eines Bearbeitungselementes 2'', das weniger zur Faserveränderung (Mahlung)
als zur Dispergierung oder Entstippung des Faserstoffmaterials bestimmt ist, zeigt
die Fig. 8. Dabei handelt es sich um eine hier exemplarisch dargestellte Form von
Zahn-Ringgarnituren, wie sie in Dispergem oder Entstippem eingebaut werden. Solche
Zahnringe werden oft aus einem speziellen verschleißfesten Material hergestellt und
können komplett oder segmentweise auf dem Grundkörper durch Vulkanisieren befestigt
werden. Auch bei solchen Garnituren können - hier nicht gezeigte - Ausnehmungen und
Erhebungen angebracht sein, die die exakte Positionietung erleichtern und die Festigkeit
der fertigen Garnitur weiter erhöhen.
[0023] Denkbar ist auch die Anbringung von Verschraubungen 10 zwischen Grundkörper 1 und
Bearbeitungselement 2, wie in Fig. 9, 10 und 11 an Beispielen einer Mahlgarnitur gezeigt
ist. Gemäß Fig. 9 und 10 wird die Schraube in den Grundkörper 1 eingeschraubt. Die
Durchgangsbohrung 11 durch das Bearbeitungselement 2 ist dabei weit genug, um eine
begrenzte seitliche Ausgleichsbewegung zuzulassen. Das wichtige Maß der Garniturhöhe
H ist jedoch klar fixiert. In Fig. 10 ist die Schicht 3 des Polymers auch in die Durchgangsbohrung
und zum Schraubensitz geführt. Dieser zwar höhere Aufwand führt zu noch besserer Festigkeit
der Garnitur.
[0024] Anstelle der Schraubenverbindung kann auch eine Verbindung mit Hilfe einvulkanisierter
Noppen 12 vorgesehen werden. Diese Lösung ist in Fig. 11 dargestellt. Die Noppen 12
sind mit Vorteil aus demselben Polymer wie die Schicht 3, die zwischen Bearbeitungselement
und Grundkörper liegt. Sie sind elastisch und erhöhen auf einfache Weise die Festigkeit
der Garnitur. Die Noppen werden z.B. separat hergestellt und vor dem Vulkanisieren
in die entsprechenden Bohrungen des Bearbeitungselementes 2 bzw. Grundkörpers 1 gesteckt
Sie können auch schon vor dem Vulkanisieren mit der Polymerplatte fest verbunden sein
und z.B. bei der Montage in den Bohrungen elastisch einrasten.
[0025] In anderen Schraubverbindungen kann das Gewinde in das Bearbeitungselement 2 eingelassen
sein, wenn dessen Material dafür geeignet ist. Ein solcher Fall ist in Fig. 12 dargestellt.
Dann wird die Bearbeitungsfläche nicht durch diese Schrauben beeinträchtigt.
1. Verfahren zur Herstellung von Garnituren für das mechanische Bearbeiten von suspendiertem
Faserstoffmaterial, insbesondere Mahlen, die sich zusammensetzen aus
- mindestens einem Grundkörper (1, 1') und
- mindestens einem bei Betrieb der Garnitur von der Faserstoffsuspension angeströmten
Bearbeitungselement (2, 2', 2''),
- wobei Bearbeitungselement (2, 2', 2'') und Grundkörper (1, 1') getrennt voneinander
hergestellt werden,
- wobei zwischen den Kontaktflächen ein Bindemittel eingesetzt wird,
- wobei Bearbeitungselement (2, 2', 2'') und Grundkörper (1, 1') aneinandergefügt
und
- durch einen die Bearbeitungselemente (2, 2', 2'') nicht anschmelzenden Befestigungsschritt
miteinander verbunden werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Befestigungsschritt ein elastischer Verbund zwischen Bearbeitungselementen
(2, 2', 2'') und Grundkörper (1, 1') hergestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bindemittel nach dem Befestigungsschritt eine Schicht (3) von mindestens 0,5
mm Dicke (a) bildet.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bindemittel nach dem Befestigungsschritt eine Schicht (3) von mindestens 1
mm Dicke (a) bildet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Befestigungsschritt ein Vulkanisierungsverfahren enthält, wobei als Bindemittel
ein Polymer dient.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur an den Verbindungsstellen während des Vulkanisierens auf 100° Celsius
bis 150° Celsius eingestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Vulkanisieren unter einem Absolutdruck von mindestens 3 bar durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Vulkanisieren in einer Luft-/Wasserdampf-Atmosphäre durchgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polymer ein künstlicher Kautschuk ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polymer zu einer Platte geformt und auf dem Grundkörper (1, 1') befestigt
wird, daß die Bearbeitungselemente (2, 2', 2'') darauf aufgesetzt werden und anschließend
die Vulkanisation ausgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Bindemittel ein solches Material verwendet wird, das beim Befestigungsschritt
eine elastische Schicht (3) bildet und daß es durch Kleben mit Bearbeitungselementen
(2, 2', 2'') und Grundkörper (1, 1') verbunden wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Material überwiegend aus Silikon besteht.
12. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Material eine elastische Kunststoffplatte ist, welche beidseitig mit einem
Klebstoff beschichtet wird.
13. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bearbeitungselemente (2, 2', 2'') zumindest teilweise aus Keramik hergestellt
werden.
14. Verfahren nach Anspruch 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bearbeitungselemente (2, 2', 2'') aus einem Keramik-Verbundmaterial hergestellt
werden.
15. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Bearbeitungselementen (2, 2') zur Faserstoffseite hin Leisten (4) erzeugt
werden.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leisten (4) einen Überstand (c) über dem Nutgrund erhalten, der zwischen 2
und 20 mm beträgt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bearbeitungselemente (2, 2', 2'') an ihrer Stirnfläche (5) mit einer im wesentlichen
porösen Oberfläche (5') versehen werden.
18. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Grundkörper (1, 1') mindestens eine Ausnehmung (6) eingebracht wird, in
die beim Zusammenfügen von Bearbeitungselement (2, 2', 2'') und Grundkörper (1) eine
Erhebung (7) im Grundkörper hineinpaßt.
19. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erhebung (7) in die Ausnehmung (6) so hineinpaßt, daß ein Spalt frei bleibt.
20. Verfahren nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erhebung (7) in die Ausnehmung (6) so hineinpaßt, daß ein Spart für das Polymer
verbleibt, dessen Weite der Dicke (a) der Schicht (3) entspricht.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (1, 1') mit einer durchgehenden Fläche versehen wird, auf der
das Bindemittel aufgebracht wird, auf dem wiederum die Bearbeitungselemente (2, 2',
2'') mit Hilfe einer Vorrichtung während des Befestigungsschrittes gehalten werden,
wodurch sich die Anbringung von Ausnehmungen und komplementären Erhebungen in den
Fügepartnern erübrigt.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bindemittel in Form einer Materialbahn mit zumindest einseitig, vorzugsweise
beidseitig, senkrecht dazu hervorstehenden Erhebungen hergestellt wird, wobei die
Erhebungen so beschaffen sind, daß sie in entsprechende Öffnungen des Bearbeitungselementes
(2, 2', 2'') oder des Grundkörpers (1, 1') so hineinpassen, daß sie durch das Vulkanisieren
mit den Kontaktflächen der Öffnungen verbunden werden.
23. Verfahren nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die senkrecht hervorstehenden Erhebungen Verdickungen aufweisen, welche beim Eindringen
der Erhebungen in das Bearbeitungselement (2, 2', 2'') oder den Grundkörper (1, 1')
elastisch zusammengedrückt werden und nach dem Zusammenfügen in entsprechende Erweiterungen
der Öffnungen hineinfedem (Schnappverschluß) und dadurch die Fügepartner bei Ausführung
des Befestigungsschrittes fixieren.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Vulkanisieren aus einem Polymer hergestellte Noppen (12) durch Bohrungen
gesteckt werden, die das Bearbeitungselement oder den Grundkörper (1, 1') durchdringen,
und daß die Noppen (12) durch Vulkanisieren mit der Schicht (3) verbunden werden.
25. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (1, 1') aus einer Stahllegierung besteht mit einer Festigkeit
von mindestens 300 Newton pro Quadratmillimeter.
26. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (1) kreisringförmig ausgebildet ist.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Form des Grundkörpers (1) im wesentlichen die eines Kreisringsegmentes ist.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (1') eine Kegelstumpfform hat.
29. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Befestigungsschritt auch die Herstellung einer Schraubverbindung (10) enthält.
30. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Befestigungsschritt auch die Herstellung einer Nutverbindung enthält.
31. Garnitur zum Bearbeiten von suspendiertem Faserstoff, die aus einem Grundkörper (1,
1') zum Befestigen in einer Bearbeitungsmaschine besteht, sowie aus mindestens einem
Bearbeitungselement, das im Betrieb der Garnitur von der Faserstoffsuspension angeströmt
wird und das mit einem anderen relativ dazu bewegten Bearbeitungselement (2, 2', 2'')
zur Erzielung des Bearbeitungseffektes zusammenwirken kann,
dadurch gekennzeichnet,
daß Bearbeitungselement (2, 2', 2'') und Grundkörper (1, 1') durch eine elastische
Schicht miteinander verbunden sind.
32. Garnitur nach Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elastische Schicht (3) aus vulkanisiertem Polymer besteht.
33. Garnitur nach Anspruch 31 oder 32,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht (3) eine Dicke (a) von mindestens 0,5 mm hat.
34. Garnitur nach Anspruch 33,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht (3) eine Dicke (a) von mindestens 1 mm hat.
35. Garnitur nach Anspruch 31, 32, 33 oder 34,
dadurch gekennzeichnet,
daß Bearbeitungselement (2, 2', 2'') und Grundkörper (1) aus verschiedenen Materialien
bestehen.
36. Garnitur nach Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 30 hergestellt ist.