(19)
(11) EP 0 922 546 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.06.1999  Patentblatt  1999/24

(21) Anmeldenummer: 98121693.0

(22) Anmeldetag:  13.11.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B27B 17/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 11.12.1997 DE 19755006

(71) Anmelder: Narex Ceska Lipa a.s.
47037 Ceska Lipa (CZ)

(72) Erfinder:
  • Maier, Peter
    73272 Neidlingen (DE)
  • Dedek, Otakar
    47301 Novy Bor (CZ)

(74) Vertreter: Reimold, Otto, Dipl.-Phys.Dr. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. R. Magenbauer Dipl.-Phys. Dr. O. Reimold Dipl.-Phys.Dr. H. Vetter Dipl.-Ing. Martin Abel Hölderlinweg 58
73728 Esslingen
73728 Esslingen (DE)

   


(54) Kettensäge mit einem wahlweise links oder rechts anordbaren Schwert


(57) Eine als Handgerät ausgebildete Kettensäge weist ein eine Handgriffanordnung (3, 4) tragendes Gerätegehäuse (2), eine im Gerätegehäuse (2) angeordnete und einen Antriebsmotor (6) enthaltende Antriebseinrichtung sowie eine im Bereich einer Geräteseite angeordnete Sägeeinrichtung auf, die ein am Gerätegehäuse (2) angebrachtes, an dessen Vorderseite vor dieses vorstehendes, schwertartiges Sägeketten-Führungselement (8) und eine am Umfang des Führungselements (8) gelagerte, endlos umlaufende Sägekette enthält. Im Bereich der beiden einander entgegengesetzten Geräteseiten ist jeweils eine Abtriebsstelle (15) für den Antrieb der Sägekette vorhanden. Die Sägeeinrichtung (7) ist wahlweise im Bereich der einen oder der anderen Geräteseite anordenbar.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine als Handgerät ausgebildete Kettensäge, mit einem eine Handgriffanordnung tragenden Gerätegehäuse, einer im Gerätegehäuse angeordneten, einen Antriebsmotor enthaltenden Antriebseinrichtung und einer im Bereich einer Geräteseite angeordneten Sägeeinrichtung, die ein am Gerätegehäuse angebrachtes, an dessen Vorderseite vor dieses vorstehendes, schwertartiges Sägeketten-Führungselement und eine am Umfang des Führungselements gelagerte, in einer zur Geräteseite im wesentlichen parallelen Kettenebene endlos um das Führungselement umlaufende Sägekette enthält, die an einer seitlichen Abtriebsstelle der Antriebseinrichtung angetrieben wird.

[0002] Mit einer solchen Kettensäge kann man auf Grund der seitlichen Anordnung der Sägeeinrichtung einen Sägeschnitt auch in unmittelbarer Nähe eines dem abzusägenden Gegenstand benachbarten Hindernisses durchführen, so beispielsweise bei einem abzusägenden Baum in der Nähe des Erdbodens. Dabei befindet sich die Sägeeinrichtung bei den bekannten Kettensägen stets an der gleichen Seite. Dementsprechend müssen die bestehenden Kettensägen alle in gleicher Weise gehalten werden, was für den einen oder anderen unbequem und für manche Anwendungen ungeeignet sein kann.

[0003] Die vorliegende Erfindung hat sich das Ziel gesetzt, hier Abhilfe zu schaffen.

[0004] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß im Bereich beider einander entgegengesetzten Geräteseiten jeweils eine Abtriebsstelle vorhanden und die Sägeeinrichtung wahlweise im Bereich der einen oder der anderen Geräteseite anordenbar ist.

[0005] Bei der erfindungsgemäßen Kettensäge kann die Sägeeinrichtung also von der einen zur anderen Seite hin umgesetzt werden, so daß eine Anpassung an die jeweiligen Bedürfnisse erfolgen kann. So wird beispielsweise ein Rechtshänder die Kettensäge eher mit im Bereich der beim Betrieb von ihm aus gesehen rechten Geräteseite angeordneter Sägeeinrichtung verwenden, während ein Linkshänder eher die linke Geräteseite bevorzugt. Diese Anpassung kann beim Kauf der Kettensäge seitens des Händlers erfolgen oder bei entsprechendem Geschick auch vom Benutzer vorgenommen werden.

[0006] Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine erfindungsgemäße Kettensäge in schematischer Seitenansicht mit abgeschnitten gezeichneter Sägeeinrichtung,
Fig. 2
die Kettensäge nach Fig. 1, teilweise (rückwärtiger Bereich) in Draufsicht von oben und teilweise (Antriebseinrichtung und Sägeeinrichtung) im Schnitt gemäß der Schnittlinie II-II,
Fig. 3
die Kettensäge nach den Fig. 1 und 2 in schematischer Vorderansicht gemäß Pfeil III,
Fig. 4
die gleiche Kettensäge mit im Bereich der rechten Geräteseite angeordneter Sägeeinrichtung in Schrägansicht,
Fig. 5
die Kettensäge nach Fig. 4 in gleicher Schrägansicht, wobei die beim Seitenwechsel umzusetzenden Teile explosionsartig dargestellt sind,
Fig. 6
die gleiche Kettensäge, jedoch mit im Bereich der linken Geräteseite angeordneter Sägeeinrichtung, in Schrägansicht,
Fig. 7
eine der Fig. 5 entsprechende Explosionsdarstellung für die Kettensäge nach Fig. 6 und
Fig. 8
die das Umlenkgetriebe und den Schmiermittelbehälter enthaltende vordere Gerätepartie, an der die Sägeeinrichtung angebracht wird, in Einzeldarstellung in Schrägansicht.


[0008] Die aus der Zeichnung hervorgehende Kettensäge 1 ist als Handgerät ausgebildet und weist ein beim Ausführungsbeispiel längliches Gerätegehäuse 2 auf, das eine Handgriffanordnung trägt, die von einem hinteren, im rückwärtigen Bereich des Gerätegehäuses 2 an dessen Oberseite angeordneten Handgriff 3 und einem vorderen Handgriff 4 gebildet wird, der sich weiter vorne oberhalb der Geräte-Oberseite 5 befindet, so daß die Kettensäge 1 mit beiden Händen gehalten werden kann.

[0009] Die Kettensäge 1 enthält ferner eine im Gerätegehäuse 2 angeordnete Antriebseinrichtung mit einem Antriebsmotor 6, beim Ausführungsbeispiel ein Elektromotor, sowie eine die eigentliche Sägearbeit ausführende Sägeeinrichtung 7, die ein schwertartiges Sägeketten-Führungselement 8 und eine Sägekette 9 aufweist, die lediglich in Fig. 1 schematisch angedeutet ist. Das Sägeketten-Führungselement 8 ragt von der Geräte-Vorderseite 10 nach vorne und endet frei. Dabei ist das Sägeketten-Führungselement 8 seitlich am Gerätegehäuse 2 angebracht. Die Sägekette 9 ist am Umfang des schwertartigen Führungselements 8 gelagert und läuft diesem entlang in einer durch das schwertartige Führungselement 8 vorgegebenen Kettenebene.

[0010] Die Sägeeinrichtung 7 kann wahlweise im Bereich der einen oder der entgegengesetzten anderen Geräteseite 11 angeordnet werden. Die Sägeeinrichtung 7 befindet sich also in Gebrauchslage vom Benutzer aus gesehen entweder im Bereich der rechts angeordneten Gehäuseseite 11 oder im Bereich der links angeordneten Gehäuseseite 12, wobei diese Gehäuseseiten im wesentlichen parallel zur Kettenebene angeordnet sind. Es versteht sich, daß die beiden Geräteseiten 11, 12 auch eine abgerundete oder vorspringende Teile usw. aufweisende Gestalt haben können.

[0011] Im Bereich beider Geräteseiten 11, 12 ist jeweils eine Abtriebsstelle 13 bzw. 14 der Antriebseinrichtung angeordnet, an der die in ihrer jeweiligen Position befindliche Sägekette 9 angetrieben wird.

[0012] Die Sägeeinrichtung 7 kann also je nach den Erfordernissen an der einen oder anderen Geräteseite 11, 12 angebracht werden, wobei das Umsetzen entweder fabrikseitig oder beim Händler erfolgt oder auch vom Anwender ausgeführt werden kann.

[0013] An den beiden Abtriebsstellen 13, 14 ist jeweils ein Abtriebswellen-Endbereich 15 bzw. 16 angeordnet. Es kann sich um voneinander getrennte, jedoch vom gleichen Antriebsmotor aus angetriebene Abtriebswellen handeln, zweckmäßigerweise werden die beiden Abtriebswellen-Endbereiche 15, 16 jedoch von einer in quer zur Kettenebene gerichteten Querrichtung durchgehenden Abtriebswelle 17 gebildet. Zwischen dem Antriebsmotor 6 und der Abtriebswelle 17 befindet sich ein entsprechendes Umlenkgetriebe, wobei die Anordnung beim zweckmäßigen Ausführungsbeispiel so getroffen ist, daß die Motorwelle 18 des Antriebsmotors 6 in zur Kettenebene paralleler Geräte-Längsrichtung L verläuft und das Umlenkgetriebe ein Kegelradgetriebe ist, das von einem auf der Motorwelle 18 sitzenden Kegelrad 19 und von einem auf der Abtriebswelle 17 angeordneten Kegelrad 20 gebildet wird, die den Richtungen der Motorwelle 18 und der Abtriebswelle 17 entsprechend rechtwinkelig zueinander stehen und miteinander kämmen. Setzt man also den Antriebsmotor 6 in Betrieb - hierzu ist ein vom Benutzer zu betätigender Ein-/Aus-Schalter 21 im Bereich des hinteren Handgriffs 3 vorhanden -, rotiert die Motorwelle 18 und mit dieser das Kegelrad 19, das das andere Kegelrad 20 und mit diesem die durchgehende Abtriebswelle 17 in Rotation versetzt. Beim Ausführungsbeispiel rotieren also die beiden Abtriebswellen-Endbereiche 15, 16 stets gemeinsam, also nicht nur der Abtriebswellen-Endbereich, der die Sägekette 9 antreibt.

[0014] Auf der Motorwelle sitzt noch ein Lüfterrad 22, das wie die sonstigen Einzelheiten des Umlenkgetriebes im vorliegenden Zusammenhang nicht weiter von Bedeutung ist.

[0015] Den beiden Abtriebswellen-Endbereichen 15, 16 ist ein Abtriebszahnrad 23 zugeordnet, das zwischen den beiden Abtriebswellen-Endbereichen umsetzbar ist. Das Abtriebszahnrad 23 wird also auf dem Abtriebswellen-Endbereich befestigt, bei dem sich die Sägeeinrichtung 7 befindet. Dies ist in den Fig. 1 bis 5 der Endbereich 15 und in den Fig. 6 und 7 der Endbereich 16. Verlagert man die Sägeeinrichtung 7 auf die andere Seite, wird auch das Abtriebsrad 23 umgesetzt und auf dem jeweils anderen Abtriebswellen-Endbereich drehfest angebracht.

[0016] Die Anordnung könnte prinzipiell jedoch auch so getroffen sein, daß auf beiden Abtriebswellen-Endbereichen jeweils ein stets dort verbleibendes Abtriebszahnrad sitzt.

[0017] Wie aus der Zeichnung hervorgeht, befindet sich das Abtriebsrad 23 hinter dem hinteren Ende 24 des Sägeketten-Führungselements 8, wobei die um das Führungselement 8 herumlaufende Sägekette 9 hinten um das Abtriebsrad 23 geführt ist und mit diesem in Eingriff steht, wie in Fig. 1 angedeutet ist (in Fig. 2 wurde die Sägekette der Obersichtlichkeit wegen nicht eingezeichnet).

[0018] Zur Lagerung des schwertartigen Führungselements 8 am Gerätegehäuse weist das Führungselement 8 an seinem hinteren Endbereich einen Längsschlitz 25 auf, dem an beiden Geräteseiten 11, 12 jeweils ein Führungselement-Lagerglied zugeordnet ist, auf das das Sägeketten-Führungselement 8 mit seinem Längsschlitz 25 aufgesteckt wird. Auf Grund des Längsschlitzes 25 kann die Längslage des Führungselements 8 variieren. Die Befestigung an der betreffenden Geräteseite kann in üblicher Weise mit Hilfe von Befestigungsschrauben erfolgen.

[0019] In Abwandlung des dargestellten Ausführungsbeispiels wäre es auch möglich, nur ein solches Führungselement-Lagerglied vorzusehen und dieses bei einem Seitenwechsel der Sägeeinrichtung 7 zusammen mit dieser umzusetzen. Ferner ist, wie bei solchen Kettensägen üblich, eine Kettenspanneinrichtung 28 vorhanden, die ein von außen her zugängliches Betätigungsglied 29 aufweist. Da solche Kettenspanneinrichtungen 28 weithin bekannt sind, erübrigt sich eine eingehendere Erläuterung ihres Aufbaus und ihrer Wirkungsweise. Die Kettenspanneinrichtung 28 befindet sich im Bereich der Sägeeinrichtung 7 und kann ebenfalls zusammen mit dieser von der einen Geräteseite zur anderen Geräteseite umgesetzt werden.

[0020] Beim Sägen mit einer Kettensäge können erhebliche Schläge auftreten. Um dies zu vermeiden, das heißt die auftretenden Stöße aufzufangen, weisen Kettensägen üblicherweise eine Stoßfängereinrichtung auf, die von zwei beiderseits der Kettenebene angeordneten Stoßfängern 30, 31 gebildet wird, die vor die Geräte-Vorderseite 10 vorstehen und an ihrem vorstehenden Bereich Zähne 32 od. dgl. aufweisen, die nach vorne gerichtet sind. Beim Betrieb wird die Kettensäge so an das Werkstück angesetzt, daß sich die Zähne 32 in das Werkstück eindrücken, so daß die Kettensäge besser in ihrer Position bleibt. Die beiden Stoßfänger 30, 31 weisen eine längliche Gestalt auf und erstrecken sich in Richtung von der Geräte-Unterseite zur Geräte-Oberseite, so daß sie unten und oben über die Sägeeinrichtung 7, das heißt über die Sägekette 9, überstehen.

[0021] Diese "gebißartige" Stoßfängereinrichtung 30, 31 könnte prinzipiell im Bereich beider Geräteseiten vorhanden sein, zweckmäßigerweise ist jedoch auch hier vorgesehen, daß die Stoßfängereinrichtung 30, 31 zusammen mit der Sägeeinrichtung 7 von der einen Seite zur anderen Seite hin umgesetzt werden kann.

[0022] Von den beiden Stoßfängern 30, 31 wird der der jeweiligen Geräteseite, an der die Sägeeinrichtung 7 angeordnet wird, entferntere und somit sozusagen innen angeordnete Stoßfänger 31 an das Gerätegehäuse 2 angeschraubt, wonach man die Sägeeinrichtung 7 und schließlich noch ein äußeres Abdeckelement - wird noch erläutert - anbringt, an dem der äußere Stoßfänger 30 angeordnet sein kann. In diesem Zusammenhang kann vorgesehen sein, daß ein den inneren Stoßfänger 31 am Gerätegehäuse haltender Gewindebolzen 34 eine neben der Sägekette in die Kettenebene ragende Partie 35 aufweist, die eine Kettenfangeinrichtung 36 bildet. Reißt die Sägekette 9 aus irgendeinem Grunde, wird sie von dieser Kettenfangeinrichtung 36 sozusagen gefangen und schlingt sich um sie herum.

[0023] Die Kettenfangeinrichtung könnte prinzipiell auch anders aussehen und beispielsweise von einem nicht an der Befestigung des Stoßfängers 31 teilhabenden Bolzen gebildet werden.

[0024] Beim Ausführungsbeispiel wird beim Seitenwechsel der Sägeeinrichtung 7 auch die Kettenfangeinrichtung 36 umgesetzt. Prinzipiell wäre es jedoch wie bei den anderen geschilderten Zusatzeinrichtungen zur Sägeeinrichtung möglich, im Bereich beider Geräteseiten 11, 12 eine Kettenfangeinrichtung, die auch anders als beim Ausführungsbeispiel ausgebildet sein könnte, vorzusehen.

[0025] Die beiden Abtriebswellen-Endbereiche 15, 16 sind jeweils durch eine seitliche Gehäusewand 37 bzw. 38 geführt und stehen vor diese vor, so daß das Abtriebsrad 23 aufgesetzt werden kann. An den Gehäusewänden 37, 38 können auch die Zusatzeinrichtungen wie das Führungselement-Lagerglied 26 bzw. 27, der innere Stoßfänger 31 und die Kettenfangeinrichtung 36 befestigt werden. Dabei handelt es sich im Falle einer umsetzbaren Zusatzeinrichtung um eine lösbare Befestigung. Andernfalls, wenn die betreffende Zusatzeinrichtung an beiden Geräteseiten vorhanden ist, wie es beim Ausführungsbeispiel bei dem Führungselement-Lagerglied 26, 27 der Fall ist, kann es sich auch um eine unlösbare Befestigung handeln.

[0026] Die beiden Abtriebsstellen 13, 14 und somit auch die Gehäusewände 37, 38 mit den daran sitzenden Einrichtungen sind jeweils durch ein lösbar am Gerätegehäuse 2 befestigtes Abdeckelement 39 bzw. 40 nach außen hin abgedeckt. Das an der Seite der Sägeeinrichtung 7 angeordnete Abdeckelement 39 überdeckt auch den rückwärtigen Endbereich der Sägeeinrichtung 7.

[0027] Die beiden Abdeckelemente 39, 40 weisen beim Ausführungsbeispiel eine deckel- oder haubenartige Gestalt auf und sind beim Ausführungsbeispiel mittels eines Gewindebolzens 41 bzw. 42 und außen aufgeschraubter Gewindemutter 43 bzw. 44 lösbar am Gerätegehäuse festgelegt.

[0028] In diesem Zusammenhang ist zweckmäßigerweise vorgesehen, daß die beiden Abdeckelemente 39, 40 vertauschbar am Gerätegehäuse 2 angeordnet sind und zusammen mit der Sägeeinrichtung 7 umgesetzt werden, so daß an der Seite der Sägeeinrichtung 7 stets das Abdeckelement 39 und an der entgegengesetzten Seite das Abdeckelement 40 angeordnet ist. Ein Grund, weshalb das Abdeckelement 39 stets bei der Sägeeinrichtung 7 angebracht wird, besteht darin, daß dieses Abdeckelement 39, wie bereits angedeutet, den äußeren Stoßfänger 30 der Stoßfängereinrichtung trägt. Während also der innere Stoßfänger 31 für sich umgesetzt wird, ist der äußere Stoßfänger 30 an dem Abdeckelement 39 angeordnet und wechselt somit zusammen mit diesem die Geräteseite.

[0029] Dieses Abdeckelement 39 läßt an der Geräte-Vorderseite 10 einen schlitzartigen Bereich frei, durch den das schwertartige Sägeketten-Führungselement 8 und die Sägekette 9 in den Zwischenraum zwischen der betreffenden Gehäusewand 37 bzw. 38 und dem Abdeckelement 39 eintreten können. Die Kettensäge 1 enthält des weiteren eine Kettenschmiereinrichtung. Hierzu weist das Gerätegehäuse 2 an beiden Geräteseiten 11, 12 neben der jeweiligen Kettenebene, beim Ausführungsbeispiel an einem das Führungselement-Lagerglied 26 bzw. 27 bildenden Teil, jeweils eine Schmiermittelöffnung 45 bzw. 46 für den Austritt von Schmiermittel zum Schmieren der vorbeilaufenden Sägekette 9 auf. Es wird jedoch stets nur die Schmiermittelöffnung 45 bzw. 46 aktiv benötigt, die an der Geräteseite angeordnet ist, an der sich die Sägeeinrichtung 7 befindet. Die an der anderen Geräteseite vorhandene Schmiermittelöffnung muß dagegen abgedichtet werden. Hierzu weist das der Sägeeinrichtung 7 entgegengesetzte und der jeweils unbenutzten Abtriebsstelle 13 bzw. 14 zugeordnete Abdeckelement 40 ein die zugewandte Schmiermittelöffnung 45 bzw. 46 abdichtendes Dichtelement 47 auf. Beim Festschrauben des Abdeckelements 40 legt sich das Dichtelement 47 gegen die zugewandte Schmiermittelöffnung, so daß diese fest verschlossen wird.

[0030] In dem Gerätegehäuse befindet sich ein Schmiermittelbehälter 48, der das flüssige Schmiermittel enthält, das über entsprechende Leitungen, die nicht dargestellt sind, zu den beiden Schmiermittelöffnungen 45, 46 geführt wird. Zum Vorfördern des Schmiermittels ist eine Schmiermittelpumpe 49 vorhanden.

[0031] Der Schmiermittelbehälter 48 bildet einen von außen her sichtbaren und sich in Höhenrichtung H (dies ist die von der Geräte-Unterseite zur Geräte-Oberseite gehende Richtung) erstreckenden Sichtstreifen 50 aus durchsichtigem Material, der beim Ausführungsbeispiel an der Geräte-Vorderseite 10 angeordnet ist. Dieser Sichtstreifen 50 bildet eine Füllstandsanzeige, so daß jederzeit gesehen werden kann, ob noch genügend Schmiermittel vorhanden ist. Das Gerätegehäuse weist an der Stelle des Sichtstreifens 50 einen entsprechenden Längsschlitz auf.

[0032] An der Geräte-Oberseite befindet sich eine Schmiermittel-Einfüllöffnung, die durch einen lösbaren Deckel 51 verschlossen ist.

[0033] Ferner kann eine von außen her betätigbare Schmiermittel-Reguliereinrichtung zum Regulieren der Schmiermittelzufuhr zur Sägekette vorhanden sein. Die zugehörige Betätigungseinrichtung 52 sitzt ebenfalls außen am Gehäuse und dabei beim Ausführungsbeispiel ebenfalls wie der Schmiermitteldeckel 51 an der Geräte-Oberseite. Bei der Betätigungseinrichtung 52 kann es sich um eine Regulierschraube handeln.

[0034] Das Gerätegehäuse 2 setzt sich aus zwei in Längsrichtung L aufeinanderfolgenden Partien zusammen, wobei die der Sägeeinrichtung 7 entgegengesetzte hintere Gerätepartie 53 den Antriebsmotor 6 und die der Sägeeinrichtung 7 zugewandte vordere Gerätepartie 54 das Umlenkgetriebe mit der Abtriebswelle 17 und die Schmiermittelversorgung enthält.

[0035] Die Handgriffanordnung ist entweder symmetrisch zu der zur Kettenebene parallelen Geräte-Mittelebene 55 ausgebildet oder, sofern sie unsymmetrisch ist, einem Seitenwechsel der Sägeeinrichtung 7 entsprechend umsetzbar. Beim Ausführungsbeispiel erstreckt sich der der Sägeeinrichtung 7 entgegengesetzte hintere Handgriff 3 in der Geräte-Mittelebene 55, so daß er bei einem Seitenwechsel der Sägeeinrichtung 7 unverändert bleiben kann. Unterhalb des hinteren Handgriffs 3 befindet sich eine Greifausnehmung 56 zum Durchgreifen der den hinteren Handgriff 3 haltenden Hand. Diese Greifausnehmung 56 befindet sich zwischen dem hinteren Handgriff 3 und einer der Geräte-Unterseite zugewandten Handschutz-Gehäusepartie 57, die symmetrisch mit Bezug auf die Geräte-Mittelebene 55 ausgebildet ist und in Draufsicht von oben (Fig. 2) nach beiden Seiten hin über den hinteren Handgriff 3 vorsteht. Auf diese Weise wird die jeweilige Hand nach unten hin geschützt, und zwar unabhängig davon, ob der hintere Handgriff 3 mit der linken oder der rechten Hand gehalten wird.

[0036] Der vordere Handgriff 4 weist dagegen eine bügelartige Gestalt auf und bildet eine sich oberhalb der Geräte-Oberseite 5 in Querrichtung erstreckende Querpartie 58 und eine sich mit Abstand zur betreffenden Geräteseite in Höhenrichtung H erstreckende Seitenpartie 59, so daß man den vorderen Handgriff nicht nur an der Querpartie 58, sondern auch an der Seitenpartie 59 ergreifen kann. Der vordere Handgriff 4 ist somit unsymmetrisch mit Bezug auf die Geräte-Mittelebene 55 ausgebildet. Er ist daher in zwei um 180° verdrehten Positionen am Gerätegehäuse 2 befestigbar, so daß er bei einem Seitenwechsel der Sägeeinrichtung 7 so umgesetzt werden kann, daß die HandgriffSeitenpartie 59 jeweils an der der Sägeeinrichtung 7 entgegengesetzten Geräteseite angeordnet ist. Der vordere Handgriff 4 ist an das Gerätegehäuse angeschraubt, wobei die zugehörigen Befestigungsschrauben bzw. Befestigungslöcher aus der Zeichnung ersichtlich sind. Der vordere Handgriff 4 bildet einen oberen Schenkel 60 und einen unteren Schenkel 61, die an der Oberseite bzw. an der Unterseite des Gerätegehäuses zur Anlage gelangen und mit dem Gehäuse verschraubt werden.

[0037] Vor der Querpartie 58 des vorderen Handgriffs 4 befindet sich eine an sich bekannte Handschutzwand 62, die quer zur Geräte-Mittelebene 55 steht und symmetrisch zu dieser ausgebildet und angeordnet ist. Somit wird auch die jeweils den vorderen Handgriff 4 haltende Hand gegen Fremdeinwirkung von vorne her geschützt.

[0038] Die Handschutzwand 62 übt noch eine weitere Funktion aus, was ebenfalls bereits bekannt ist. Sie ist um eine in Querrichtung verlaufende Schwenkachse schwenkbar am Gerätegehäuse gelagert und schaltet bei einem Hochschlagen der Kettensäge vom Werkstück weg die Kettensäge automatisch ab, da sie sich bei diesem Hochschlagen verschwenkt und eine entsprechende Schalterbetätigung ausführt.


Ansprüche

1. Als Handgerät ausgebildete Kettensäge, mit einem eine Handgriffanordnung tragenden Gerätegehäuse, einer im Gerätegehäuse angeordneten, einen Antriebsmotor enthaltenden Antriebseinrichtung und einer im Bereich einer Geräteseite angeordneten Sägeeinrichtung, die ein am Gerätegehäuse angebrachtes, an dessen Vorderseite vor dieses vorstehendes, schwertartiges Sägeketten-Führungselement und eine am Umfang des Führungselements gelagerte, in einer zur Geräteseite im wesentlichen parallelen Kettenebene endlos um das Führungselement umlaufende Sägekette enthält, die an einer seitlichen Abtriebsstelle der Antriebseinrichtung angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich beider einander entgegengesetzten Geräteseiten (11, 12) jeweils eine Abtriebsstelle (13 bzw. 14) vorhanden und die Sägeeinrichtung (7) wahlweise im Bereich der einen oder der anderen Geräteseite anordenbar ist.
 
2. Kettensäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden Abtriebsstellen (13, 14) jeweils ein Abtriebswellen-Endbereich (15 bzw. 16) der Antriebseinrichtung angeordnet ist, wobei zum Antreiben der Sägekette (9) entweder die beiden Abtriebswellen-Endbereiche jeweils ein Abtriebsrad tragen oder den beiden Abtriebswellen-Endbereichen (15, 16) ein umsetzbares Abtriebsrad (23) zugeordnet ist.
 
3. Kettensäge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Abtriebswellen-Endbereiche (15, 16) von einer in quer zur Kettenebene gerichteten Querrichtung durchgehenden Abtriebswelle (17) gebildet werden.
 
4. Kettensäge nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Motorwelle (18) des Antriebsmotors (6) in zur Kettenebene paralleler Geräte-Längsrichtung (L) verläuft und die beiden Abtriebswellen-Endbereiche (15, 16) bzw. die diese bildende durchgehende Abtriebswelle (17) über ein Umlenkgetriebe angetrieben werden.
 
5. Kettensäge nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenkgetriebe ein Kegelradgetriebe (19, 20) ist.
 
6. Kettensäge nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Abtriebswellen-Endbereiche (15, 16) jeweils aus einer seitlichen Gehäusewand (37, 38) vorstehen.
 
7. Kettensäge nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Zusatzeinrichtungen zur Sägeeinrichtung (7), beispielsweise eine Kettenspanneinrichtung (28), eine eine gerissene Kette fangende Kettenfangeinrichtung (33), ein in einen Längsschlitz (25) des schwertartigen Führungselements (8) eingreifendes Führungs-Lagerglied (26, 27) und/oder eine von zwei beiderseits der Kettenebene angeordneten, nach vorne hin vorstehende Zähne (32) od.dgl. aufweisenden Stoßfängern (30, 31) gebildete Stoßfängereinrichtung, jeweils entweder nur einmal vorhanden und zusammen mit der Sägeeinrichtung (7) wahlweise im Bereich der einen oder der anderen Geräteseite (11, 12) anordenbar sind oder im Bereich beider Geräteseiten (11, 12) vorgesehen sind.
 
8. Kettensäge nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der der jeweiligen Geräteseite entferntere innere Stoßfänger (31) der jeweiligen Stoßfängereinrichtung an das Gerätegehäuse (2) angeschraubt ist, wobei ein den Stoßfänger (31) am Gehäuse haltender Gewindebolzen (34) eine neben der Sägekette (9) in die Kettenebene ragende und die Kettenfangeinrichtung (33) bildende Partie aufweist.
 
9. Kettensäge nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Abtriebsstellen (13, 14) jeweils durch ein lösbar am Gerätegehäuse (2) befestigtes Abdeckelement (39, 40) nach außen hin abgedeckt sind, von denen das an der Seite der Sägeeinrichtung (7) angeordnete Abdeckelement auch den rückwärtigen Endbereich der Sägeeinrichtung (7) überdeckt.
 
10. Kettensäge nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Abdeckelemente (39, 40) vertauschbar am Gerätegehäuse (2) angeordnet sind und zusammen mit der Sägeeinrichtung (7) umgesetzt werden, wobei das der Sägeeinrichtung (7) zugeordnete Abdeckelement (39) den äußeren Stoßfänger (30) der Stoßfängereinrichtung trägt.
 
11. Kettensäge nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerätegehäuse (2) an beiden Geräteseiten (11, 12) neben der jeweiligen Kettenebene eine Schmiermittelöffnung (45, 46) für den Austritt von Schmiermittel zum Schmieren der vorbeilaufenden Sägekette (9) aufweist und daß die beiden Abdeckelemente (39, 40) vertauschbar am Gerätegehäuse (2) angeordnet sind und zusammen mit der Sägeeinrichtung (7) umgesetzt werden, wobei das der Sägeeinrichtung (7) entgegengesetzte und der jeweils unbenutzten Abtriebsstelle zugeordnete Abdeckelement (40) ein die zugewandte Schmiermittelöffnung abdichtendes Dichtelement (47) trägt.
 
12. Kettensäge nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Gerätegehäuse (2) ein flüssiges Schmiermittel zum Schmieren der Sägekette (9) aufnehmender Schmiermittelbehälter (48) angeordnet ist, der einen von außen her sichtbaren und sich in Höhenrichtung erstreckenden Sichtstreifen (50) aus durchsichtigem Material bildet.
 
13. Kettensäge nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Sichtstreifen (50) an der Vorderseite (10) des Gerätegehäuses angeordnet ist.
 
14. Kettensäge nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine von außen her betätigbare Schmiermittel-Reguliereinrichtung (52) zum Regulieren der Schmiermittelzufuhr zur Sägekette (9) vorhanden ist.
 
15. Kettensäge nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Handgriffanordnung symmetrisch zu der zur Kettenebene parallelen Geräte-Mittelebene ausgebildet oder, sofern sie unsymmetrisch ist, einem Seitenwechsel der Sägeeinrichtung (7) entsprechend umsetzbar ist.
 
16. Kettensäge nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Handgriffanordnung einen hinteren Handgriff (3) aufweist, der sich im der Sägeeinrichtung (7) entgegengesetzten rückwärtigen Bereich des Gerätegehäuses (2) an dessen Oberseite in der Geräte-Mittelebene (55) erstreckt.
 
17. Kettensäge nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß dem hinteren Handgriff (3) eine durch eine Greifausnehmung (56) zum Durchgreifen der den hinteren Handgriff (3) haltenden Hand vom hinteren Handgriff (3) getrennte, der Geräte-Unterseite zugewandte Handschutz-Gehäusepartie (57) gegenüberliegt, die symmetrisch mit Bezug auf die Geräte-Mittelebene (55) ausgebildet ist und in Draufsicht von oben nach beiden Seiten hin über den hinteren Handgriff (3) vorsteht.
 
18. Kettensäge nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Handgriffanordnung einen vorderen Handgriff (4) mit einer sich oberhalb der Geräte-Oberseite in Querrichtung erstreckenden Handgriff-Querpartie (58) aufweist, vor der eine quer zur Geräte-Mittelebene (55) stehende und symmetrisch zu dieser ausgebildete Handschutzwand (62) angeordnet ist.
 
19. Kettensäge nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Handgriffanordnung einen vorderen Handgriff (4) bügelartiger Gestalt aufweist, der eine sich oberhalb der Geräte-Oberseite in Querrichtung erstreckende Querpartie (58) und eine sich mit Abstand zu einer Geräteseite erstreckende Seitenpartie (59) bildet und in zwei um 180° verdrehten Positionen am Gerätegehäuse (2) befestigbar ist, so daß der vordere Handgriff (4) bei einem Seitenwechsel der Sägeeinrichtung (7) so umsetzbar ist, daß die Handgriff-Seitenpartie (59) jeweils an der der Sägeeinrichtung (7) entgegengesetzten Geräteseite angeordnet ist.
 




Zeichnung