[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Bearbeiten von Kanthölzern für die
Fertigung von Fensterrahmen-Holmen der im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 näher
bezeichneten Art.
[0002] Eine solche Maschine ist aus der Offenlegungsschrift EP 0 455 962 A2 bekannt. Bei
dieser Maschine werden die auch Kantel genannten Kanthölzer auf dem Werkstückträger
derart aufgenommen, daß sie im wesentlichen quer zu ihrer Längsrichtung zu den einzelnen
Bearbeitungsaggregaten für die stirnseitige Bearbeitung befördert werden, wobei die
Bearbeitungsaggregate entlang dem Förderweg hintereinander angeordnet sind. Zur Bearbeitung
des zweiten Stirnendes müssen am Ende des Förderweges die auf dem Werkstückträger
aufgespannten Kanthölzer gelöst, um 180° gewendet und auf dem Werkstückträger neu
justiert werden, bevor sie für die weitere Bearbeitung wieder gespannt werden. Nach
Beendigung der Bearbeitung an den Stirnenden werden die Kanthölzer vom Werkstückträger
abgenommen und auf eine Transporteinrichtung gelegt, welche die Kanthölzer an denjenigen
Bearbeitungsaggregaten vorbeiführt, die für die längsseitige Profilierung vorgesehen
sind.
[0003] Wegen der notwendigen Umspannvorgänge ist die Fertigung der Fensterrahmen-Holme auf
der bekannten Maschine zeitaufwendig, zudem verlangt jeder Umspannvorgang eine neue
Justage des betreffenden Kantholzes, was entsprechende Anforderungen an die Bedienungsperson
stellt. Insoweit mag die Fertigungsfolge umständlich erscheinen, wonach zunächst die
Bearbeitung der Kanthölzer an deren Stirnenden vorgenommen wird und danach erst die
längsseitige Profilierung erfolgt. Aus Festigkeitsgründen kann jedoch vor allem bei
Zapfen-Nut-Verbindungen oder bei Eckverbindungen der Rahmenholme mittels Zinken an
den Stirnenden eine andere Fertigungsfolge nicht angewendet werden.
[0004] Deshalb kommt die Arbeitsweise der Zapfenschneid- und Schlitzmaschine zur Bearbeitung
von Flügel- und Rahmenhölzern für Fenster, wie sie in dem deutschen Gebrauchsmuster
78 07 071 beschrieben ist, nicht in Betracht, denn dort wird davon ausgegangen, daß
das beidendige Bearbeiten des Kantholzes normalerweise nach dem Längsprofilieren vorgenommen
wird. Bei der aus dem genannten Gebrauchsmuster bekannten Maschine geht es darum,
lediglich die beiden Enden eines Kantholzes in einem Arbeitsgang, also zeitgleich,
profilieren zu können.
[0005] Eine programmgesteuerte Holzbearbeitungsanlage für lange Werkstücke, wie Balken,
ist aus der Offenlegungsschrift DE 43 01 217 A1 bekannt. Mit dieser Maschine können
die Holzbalken im Durchlauf an der Oberseite und an den Längsseiten bearbeitet werden.
Auf die speziellen Belange, die bei der Fertigung von Holmen für Fensterrahmen zu
berücksichtigen sind, wird hier nicht eingegangen.
[0006] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der gattungsgemäßen Art
zu schaffen, bei der nach einmaliger Anordnung des betreffenden Kantholzes auf dem
Werkstückträger sowohl die stirnendige als auch die längsseitige Bearbeitung bzw.
Profilierung ohne Umspannen vorgenommen werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einer Maschine der gattungsbildenden Art nach der Erfindung
durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0008] Für die Erfindung ist wesentlich, daß das jeweils zu bearbeitende Kantholz in der
einmal auf dem Schlitten aufgespannten Lage verbleibt, also weder zwischen dem ersten
Bearbeitungsvorgang am ersten Stirnende und dem zweiten Bearbeitungsvorgang am zweiten
Stirnende noch vor dem Überwechseln in den dritten Bearbeitungsvorgang zur Anbringung
der längsseitigen Profilierung gelöst, von Hand umgelegt und neu auf dem Werkstückträger
justiert werden muß. Für all diese Bearbeitungsvorgänge bleibt die relative Lage zwischen
dem jeweils zu bearbeitenden Kantholz und dem Schlitten als Werkstückträger unverändert,
obwohl die beiden ersten Bearbeitungsvorgänge in stationärer Positionierung des betreffenden
Kantholzes und der letzte Bearbeitungsvorgang im Durchlauf vorgenommen werden.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Hier ist besonders hervorzuheben, daß für die Fixierung des jeweiligen Kantholzes
auf dem Schlitten unterschiedliche Spann- und Haltevorrichtungen vorgesehen sein können,
damit die Bearbeitungswerkzeuge für die einzelnen Bearbeitungsvorgänge durch die jeweiligen
Spannmittel nicht behindert werden. Des weiteren kann der Maschinendurchsatz dadurch
erhöht werden, daß man zumindest zwei miteinander parallele Längsführungen vorsieht,
auf denen je ein Schlitten als Werkstückträger angeordnet ist, wobei beide Schlitten
unterschiedliche Arbeitszyklen haben, um den einen Schlitten gerade dann umrüsten
zu können, während sich der andere Schlitten auf dem Bearbeitungsweg befindet.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
noch näher erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- die Draufsicht auf eine Maschine zur Bearbeitung von Kanthölzern für die Fertigung
von Fensterrahmen-Holmen und
- Fig. 2
- die Seitansicht der Maschine gemäß Figur 1.
[0011] Im einzelnen erkennt man in der Zeichnung ein längliches Maschinenbett mit einer
ersten Längsführung 1 und einer zweiten Längsführung 2, die sich im wesentlichen über
die gesamte Länge des Maschinenbettes hinweg erstrecken. Über die Quermitte dieser
beiden Längsführungen 1 und 2 hinweg erstreckt sich ein Querträger 3 in Gestalt eines
Portals, an dem eine Anzahl von Bearbeitungsaggregaten 4, 5 und 6 angeordnet ist.
Es handelt sich hierbei um Fräs-, Säge- und/oder Bohraggregate, die für all diejenigen
Bearbeitungen erforderlich sind, um aus einem Kantholz, das in der Fachsprache auch
als Kantel bezeichnet wird, einen Rahmenholm zu machen, der mit anderen solcher Holme
zu einem Fensterrahmen, wie einem Flügelrahmen oder einem Blendrahmen, zusammengefügt
werden kann. Hierzu ist es erforderlich, an den Enden eines solchen Kantholzes durch
spannehmende Bearbeitung Zinken, Zapfen, entsprechende Nuten oder Bohrlöcher für eine
Dübelverbindung anzubringen, während an den Längsseiten der Kanthölzer längslaufende
Profilierungen angebracht werden müssen, die insbesondere auf die Fugenseite oder
auf die Glashalteseite des betreffenden Rahmenholms abgestimmt sind. Da für all diese
Bearbeitungsvorgänge je nach der Profilierung oder dem Bohrungsdurchmesser unterschiedliche
Werkzeuge benötigt werden, können an den Enden des Querträgers 3 Werkzeugkonsolen
7 vorhanden sein, die mehrere Werkzeugplätze haben, die im sogenannten Pick-up-Verfahren
von den Bearbeitungsaggregaten 5 angefahren werden können. Ebenso kann an einer Seite
des Querträgers 3 ein Werkzeugmagazin 8 angeordnet sein, welches für den Werkzeugwechsel
von den Bearbeitungsaggregaten 4 und 6 anfahrbar ist.
[0012] Unterhalb des Querträgers 3 erstrecken sich Arbeitsräume 20 und 21, die den Längsführungen
1 und 2 zugeordnet sind und sich im wesentlichen oberhalb dieser Längsführungen 1
und 2 sowie seitlich um diese herum erstrecken. Je nach den Aufgaben, welche die Bearbeitungsaggregate
4, 5 und 6 zu erledigen haben, können innerhalb der Arbeitsräume 20 und 21 diese Bearbeitungsaggregate
4 bis 6 verfahren und gegebenenfalls zugestellt werden. Dazu sind am Querträger 3
nicht näher bezeichnete Führungen vorhanden, an denen Supporte gelagert sind, welche
die einzelnen Bearbeitungsaggregate 4, 5 und 6 tragen.
[0013] Die zu beiden Seiten des Querträgers 3 etwa gleichlangen Längsführungen 1 und 2 erstrecken
sich an der einen, in der Darstellung rechten Seite des Querträgers 3 über einen Rüstplatz
13 hinweg. Die Längsführung 1 hat somit vom Rüstplatz aus gesehen einen ersten, vor
dem Querträger 3 liegenden Führungsabschnitt 9 sowie einen zweiten hinter dem Querträger
3 liegenden Führungsabschnitt 10. In gleicher Weise findet sich bei der vom Rüstplatz
1 aus rückwärtigen Längsführung 2 ein vor dem Querträger 3 liegender Führungsabschnitt
11 und ein hinter dem Querträger 3 befindlicher Führungsabschnitt 12.
[0014] Auf beiden Führungen 1 und 2 ist je ein Schlitten 14 als Werkstückträger verfahrbar,
und auf jeden dieser Schlitten 14 kann je ein Kantholz 18 bzw. Kantel aufgespannt
werden. Hiernach liegt das Kantholz 18 mit seiner Längsrichtung parallel zur Längserstreckung
der Längsführungen 1 bzw. 2, und der Schlitten 14 kann an unterschiedliche Längen
der Kanthölzer 18 angepaßt werden, indem er aus einer Mehrzahl von miteinander verbindbaren
Wagen 15 besteht, die unmittelbar untereinander oder über das betreffende Kantholz
18 miteinander gekuppelt sein können. Zumindest einer dieser Wagen 15 ist mit einem
Antrieb versehen, um den Schlitten 14 längs der Führung 1 bzw. 2 verfahren zu können.
Die gesamte Maschine ist programmgesteuert, beispielsweise mit einer NC-Steuerung
versehen, und entsprechend stellen die miteinander parallelen Längsführungen 1 und
2 eine der Maschinenachse dar, in deren Richtung die Schlitten 14 programmgesteuert
bewegt werden. Dies wird vorteilhaft auch dazu genutzt, um die Länge des Schlittens
14 entsprechend der jeweiligen Kantholzlänge variieren zu können. So kann durch die
Programmsteuerung vorgegeben werden, welche Länge des Schlittens 14 jeweils benötigt
wird, entsprechend erfolgt maschinell die Bereitstellung oder die Kupplung einer entsprechenden
Anzahl der Wagen 15, von denen die nicht benötigten in einer Parkstellung an einem
Ende der Längsführungen 1 und 2 abgestellt werden.
[0015] Für die Fixierung der Kanthölzer 18 auf dem Schlitten 14 sind Spanner 16 vorgesehen,
welche das betreffende Kantholz 18 an der Unterseite festhalten, wofür Saugspanner
beispielsweise geeignet sind. Die Haltekräfte dieser Spanner 16 können für bestimmte
Bearbeitungsvorgänge zu schwach sein, weshalb an dem Schlitten 14 bzw. den Wagen 1
weitere Spannvorrichtungen vorhanden sind. Es sind dies Greifer 17, die an den den
Schlitten 14 bildenden Wagen 15 vorhanden sind. Die Greifer 17 sind derart schwenkbar,
daß sie in einer Ausgangslage zur Seite hin von der Auflagefläche der Wagen 15 oberhalb
der Spanner 16 weggeschwenkt sind, wie es bei den in der Parkstellung befindlichen
Wagen 15 wiedergegeben ist, die sich am Ende der Führungsabschnitte 9 und 11 rechts
vom Rüstplatz 13 befinden. In der Spannlage beaufschlagen die Greifer 17 das auf den
Schlitten aufgelegte Kantholz 18 von dessen Oberseite her, wozu die Greifer 17 notwendigerweise
die eine Längsseite des Kantholzes 18 umgreifen müssen.
[0016] Zumindest am Querträger 3 und gegebenenfalls an einem auf dem Maschinenbett aufgebauten
Gestell sind als weitere Haltevorrichtung Andruckrollen 19 je in einer Reihe oberhalb
der Längsführung 1 und der Längsführung 2 so angeordnet, daß sie gegen die Oberseite
des auf dem Schlitten 14 befindlichen Kantholzes 18 angefahren werden können, um bei
bestimmten Bearbeitungsvorgängen das Kantholz 18 in Unterstützung der Spanner 16 auf
die Auflageseite des Schlittens 14 niederzudrücken.
[0017] Damit insbesondere für die längsseitige Bearbeitung die Kanthölzer 18 auf den Auflageseiten
der Schlitten 14 die passende Position einnehmen, wobei es insbesondere auf die seitlichen
Überstände der Kanthölzer 18 über die Auflageseiten der Schlitten 14 hinweg ankommt,
sind an der rückwärtigen Seite der beiden Längsführungen 1 und 2 am Rüstplatz 13 noch
Anschlaglineale 22 angeordnet, die sich parallel zu den Längsführungen 1 und 2 erstrecken
sowie quer dazu verstellbar sind. Die Anschlagseiten dieser Anschlaglineale befinden
sich oberhalb der Auflageseiten der Schlitten 14, womit sie sich auf Höhe der auf
den Auflageseiten der Schlitten 14 aufliegenden Kanthölzer 18 befinden.
[0018] Am Rüstplatz 13 wird zunächst ein Kantholz 18 auf den vorderen Schlitten 14 aufgelegt,
wozu das Anschlaglineal 22 als Positionierhilfe dient. Nachdem die Spanner 17 und
gegebenenfalls jetzt schon die Spanner 16 in Aktion getreten sind, um das Kantholz
18 sicher auf dem Schlitten 14 zu fixieren, wird das Kantholz 18 mit seinem vorderen,
ersten Stirnende in den Arbeitsraum 20 hinein bis an die Bearbeitungsaggregate 4 und
6 am Querträger 3 herangefahren, und es werden alle Bearbeitungsvorgänge vorgenommen,
die an diesem ersten Stirnende des Kantholzes 18 erforderlich sind. Danach wird durch
Weiterbewegen des Schlittens 14 das Kantholz 18 mit seinem rückwärtigen, zweiten Stirnende
in den Arbeitsraum 20 verfahren, so daß auch hier die entsprechenden Bearbeitungsvorgänge
mittels der Bearbeitungsaggregate 4 und 6 ausgeführt werden können, wobei auch eine
Ablängung in Betracht kommen kann. Hierzu ist der Schlitten 14 von dem ersten Führungsabschnitt
9 zu dem zweiten Führungsabschnitt 10 hin verfahren worden. Sobald die Bearbeitung
des zweiten Stirnendes des jeweiligen Kantholzes 18 beendet ist, womit die stationäre
Bearbeitung der Stirnenden des Kantholzes abgeschlossen ist, verfährt der Schlitten
14 zur Gänze auf den vom Rüstplatz 13 abliegenden Führungsabschnitt 10. Dies geschieht
soweit, um im nachfolgenden Rücklauf des Schlittens 14 zum Rüstplatz 13 hin das jeweilige
Kantholz 18 in Eingriff mit denjenigen Bearbeitungsaggregaten 5 am Querträger 3 bringen
zu können, welche die längsseitige Profilierung des Kantholzes 18 vornehmen, Hierbei
sind die das Kantholz 18 seitlich umgreifenden Greifer 17 als Spannmittel störend,
sie werden deshalb mit ihren quer übergreifenden Armen zur Seite soweit weggeschwenkt,
bis diese Arme parallel mit der Längsführung 1 liegen und das Kantholz 18 oberseitig
nicht mehr überdecken. Hierbei wird das Kantholz 18 durch die Spanner 16 auf dem Schlitten
14 ausreichend festgehalten. Um danach eine ausreichende Fixierung des Kantholzes
18 auf dem Schlitten 14 sicherzustellen, treten jetzt die Druckrollen 19 in Aktion.
Beim Vorlaufen des Schlittens 14 sind sie soweit angehoben, daß sie nicht mit den
Greifern 17 kollidieren können. Insoweit werden sie nun erst beim Rücklauf des Schlittens
14 abgesenkt, um eine solche Anpreßkraft auf der Auflageseite des Schlittens 14 sicherzustellen,
daß die durch die längsseitige Profilierung mittels der Bearbeitungsaggregate 5 auftretenden
Kräfte sicher abgeleitet werden. Diese Profilierung geschieht im Durchlauf unter kontinuierlichen
Verfahrens des Schlittens 14 in Richtung zum Führungsabschnitt 9, wonach der Schlitten
14 wieder den Rüstplatz 13 erreicht. Hier beginnt nach Lösen der Spanner 16 und Abnahme
des bearbeiteten Kantholzes 18 durch Auflegen des nächsten, unbearbeiteten Kantholzes
18 das nächste Arbeitsspiel für den Schlitten 14 auf der Längsführung 1.
[0019] Auf der zweiten, rückwärtigen Längsführung 2 läuft das gleiche Arbeitsspiel mit den
gleichen Bearbeitungsvorgängen ab, lediglich wird hier die Folge der beiden statinonären
Bearbeitungsvorgänge im Arbeitsraum 21 unter dem Querträger 3 und des letzten im Durchlauf
stattfindenden Bearbeitungsvorganges derart gesteuert, daß sich der Schlitten 14 dann
im Führungsabschnitt 11 am Rüstplatz 13 befindet, wenn der Schlitten 14 auf der ersten
Längsführung 1 bereits zum Führungsabschnitt 10 hin verfahren ist. Danach kann vom
Rüstplatz 13 aus der Schlitten 14 der zweiten Längsführung 2 bedient werden, wonach
dann mit dem Arbeitsspiel hier gestartet wird, das sich mit dem Arbeitsspiel für das
Kantholz auf dem Schlitten 14 der ersten Längsführung 1 teilweise überlappt. Zum Umrüsten
erreichen die Schlitten 14 den Rüstplatz 13 bzw. die Führungsabschnitte 9 und 11 jeweils
zeitlich nacheinander gerade so, daß sich immer nur einer der beiden Schlitten 14
am Rüstplatz 13 befindet.
[0020] Anders als in der Zeichnung dargestellt können auf dem Schlitten 14 auch zwei oder
mehrere Kanthölzer hintereinander angeordnet werden, was sich je nach der Länge des
zu fertigenden Rahmenholms richtet, der auch relativ kurz sein kann. Man ordnet dann
die entsprechend kürzeren Kanthölzer fluchtend hintereinander auf dem Schlitten 14
an, wobei zwischen den Kanthölzern ein solcher Abstand belassen wird, damit hier bei
der stationären Bearbeitung in den Arbeitsräumen 20 und 21 die Werkzeuge kollisionsfrei
mit dem nicht zu bearbeitenden Stirnende des betreffenden, benachbarten Kantholzes
bearbeitet werden können. Grundsätzlich kann auch ein zunächst längeres Kantholz auf
dem Schitten angeordnet werden, welches bei der stationären Bearbeitung in den Arbeitsräumen
20, 21 zunächst aufgeteilt wird, wobei dann die Verfahrbarkeit der einzelnen Wagen
15 des Schlittens 14 zum Auseinanderfahren der Kantholzabschnitte genutzt werden kann.
1. Maschine zum Bearbeiten von Kanthölzern für die Fertigung von zu Fensterrahmen zusammenfügbaren
Holmen mit Bearbeitungsaggregaten zur spannehmenden Profilierung zunächst der beiden
Stirnenden und danach zumindest einer Längsseite des jeweiligen Kantholzes und mit
einem die Kanthölzer zu den Bearbeitungsaggregaten für die Bearbeitung an den Stirnenden
transportierenden Werkstückträger,
dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb wenigstens einer Längsführung (1, 2) ein Querträger (3) mit den daran
innerhalb eines Arbeitsraumes (20, 21) oberhalb sowie seitlich neben der Längsführung
(1, 2) verfahrbaren Bearbeitungsaggregaten (4 - 6) angeordnet ist und sich die Längsführung
(1, 2) mit im wesentlichen gleichlangen, an die größte Länge der zu bearbeitenden
Kanthölzer (18) angepaßten Führungsabschnitten (9, 10; 11, 12) beidseits vom Querträger
(3) weg erstreckt, wobei auf der Längsführung (1, 2) als Werkstückträger ein Schlitten
(14) zur Aufnahme je eines Kantholzes (18) mit seiner Längsrichtung parallel zur Längsführung
(1, 2) gelagert ist,
und daß der zunächst in einem der Führungsabschnitte (9, 11) befindliche Schlitten
(14) mit dem jeweils darauf aufgespannten Kantholz (18) bis zur Positionierung dessen
ersten Stirnendes (23) im Arbeitsraum (20, 21) verfahren und dieses erste Stirnende
stationär bearbeitet wird,
anschließend der Schlitten (14) bis zur Positionierung des zweiten Stirnendes (24)
des Kantholzes (18) im Arbeitsraum (20, 21) in den zweiten Führungsabschnitt (10,
12) verfahren und dieses zweite Stirnende (24) stationär bearbeitet wird,
und danach der Schlitten (14) in den ersten Führungsabschnitt (9, 11) zurückgefahren
sowie hierbei das Kantholz (18) längsseitig im Durchlauf bearbeitet wird.
2. Maschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Längsführungen (1, 2) vorhanden sind, über die hinweg sich der Querträger
(3) erstreckt, unterhalb dessen sich zwei Arbeitsräume (20, 21), je einer für eine
der Längsführungen (1, 2), mit den entsprechenden Bearbeitungsaggregaten (4 - 6) befinden.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querträger (3) als die eine oder die beiden Längsführungen (1, 2) überspannendes
Portal ausgebildet ist.
4. Maschine nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden benachbarten einen Führungsabschnitte (9, 11) der zwei Längsführungen
(1, 2) zu der einen Seite des Querträgers (3) hin einen Rüstplatz (13) bilden und
die beiden Schlitten (14) zeitversetzte Arbeitszyklen haben.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zumindest eine Schlitten (14) das jeweilige Kantholz (18) an und/oder nahe
dessen Unterseite haltende Spannmittel (16) hat und an dem Querträger (3) und/oder
an dem Schlitten (14) weitere Halte- oder Spannvorrichtungen (17, 19) angeordnet sind,
die unter Freilassen der Bearbeitungsstellen beim jeweiligen Bearbeitungsvorgang an
dem betreffenden Kantholz (18) angreifen.
6. Maschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Schlitten (14) schwenkbare Greifer (17) als weitere Spannvorrichtungen angeordnet
sind, die das Kantholz (18) an den Längsseiten und/oder der Oberseite erfassen.
7. Maschine nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Querträger (3) eine Reihe von das Kantholz (18) an der Oberseite beaufschlagenden
Druckrollen (19) als weitere Haltevorrichtungen angeordnet ist.
8. Maschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Rüstplatz (13) seitlich an dem zumindest einen Führungsabschnitt (9, 11) ein
damit paralleles sowie dazu quer verstellbares Anschlaglineal (22) angeordnet ist,
das sich oberhalb der Auflageseite des Schlittens (14) zur seitlichen Anlage des jeweiligen
Kantholzes (18) zwecks Justage auf dem Schlitten (14) befindet.
9. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der wenigstens eine Schlitten (14) in zwei oder mehrere miteinander entsprechend
der jeweiligen Kantholzlänge kuppelbare Wagen (15) gegliedert ist, von denen wenigstens
einer mit einem Vorschubantrieb versehen oder kuppelbar ist.
10. Maschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren des wenigstens einen Schlittens (14) längs der zumindest einen Längsführung
(1, 2) in einer programmgesteuerten Maschinenachse erfolgt und das An- bzw. Abkuppeln
der Wagen (15) zur Anpassung der Länge des Schlittens (14) an die jeweiligen Kantholzlänge
programmgesteuert vorgenommen wird.
11. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Schlitten (14) hintereinander sowie in Abstand voneinander zwei oder mehrere
Kanthölzer (18) aufspannbar sind, wobei der Schlitten (14) so gesteuert ist, daß jedes
dieser Kanthölzer (18) mit den jeweils beiden Stirnenden im betreffenden Arbeitsraum
(20, 21) zu stationären Bearbeitung positioniert wird.