[0001] Die Erfindung betrifft eine Portionsverpackung, bestehend aus individualisierbaren
kleinen Einzelverpackungen, insbesondere solchen in Tetraederform, die an gegenüberliegenden
Kanten über einen zwischen jeweils zwei Verpackungen erscheinenden flachen Verbindungsstreifen
verbunden sind. Die Verpackung besteht im wesentlichen, zumindest in der äußeren Lage,
aus einem Papier- oder Wachspapier und weist innenseitig eine den Inhalt schützende
dünne Kunststoff-Folie, gegebenenfalls auch eine metallische Aluminium-Zwischenlage
auf, so daß der jeweilige Inhalt einer Einzelverpackung transportfest geschützt und
dauerhaft verpackt werden kann.
[0002] Der Stand der Technik hat bei kleinen Verpackungen, in die z.B. Kondensmilch oder
Kaffeesahne abgefüllt worden ist, das Problem, daß nur wenig Kennzeichnung und wenig
Deklaration auf diesen kleinen Verpackungen angebracht werden kann und gerade dann,
wenn diese Verpackung tetraederförmig ist, was eine günstige Herstellung erlaubt,
weist eine jeweils flache Dreiecksseite des Tetraeders nicht genügend Fläche auf,
um die heute notwendige Kennzeichnung oder Kundeninformation aufzubringen. Auch können
keine sich länglich erstreckenden Strichcodes (Barcodes) angebracht werden. Deshalb
werden diese kleinen Verpackungen oftmals in größere Umverpackungen eingefügt, so
daß eine Fläche zur Verfügung steht, auf der die notwendige Information für den Adressaten
dieser Verpackung aufgebracht werden kann.
[0003] Das Problem der Erfindung liegt darin, die Umpackungen zu vermeiden und dennoch genügend
Fläche für eine ausreichende oder hinreichende Kennzeichnung zu Verfügung zu stellen.
[0004] Gelöst wird das Problem mit der technischen Idee des Anspruchs 1 oder 10, wonach
eine Vielzahl von individualisierbaren Einzelverpackungen, insbesondere solchen in
Tetraederform, in einen Verbund von Einzelverpackungen gebracht werden, bei dem jede
Portionspackung als Einzelverpackung mit der benachbarten Portionspackung als Einzelverpackung
über einen insbesondere einstückigen Verbindungsstreifen so in Verbindung steht, daß
die beiden Verpackungen am Verbindungsstreifen getrennt werden können, also individualisierbar
sind. Dadurch entsteht überraschend eine in die gleiche Richtung weisende Fläche über
jeweils zumindest zwei Verpackungen, die größer ist, als diejenige einer einzelnen
Portionverpackung und der bislang nicht aufbringbare Schriftzug oder der nicht aufbringbare
Barcode ist möglich, bzw. die ausreichende Fläche für Kundeninformation wird zumindest
verdoppelt. Es kann eine zusammenhängende oder zusammengehörige Kennzeichnung aufgebracht
werden, ohne daß es einer Umverpackung bedarf, die gemäß der Erfindung entfallen kann.
[0005] In den kleinen Portionspackungen wird erfindungsgemäß ein Konzentrat, wie Fruchtsaftkonzentrat
aufbewahrt (Anspruch 2), so daß die Verpackungen auch vom Volumen her sehr klein sind,
insbesondere im Bereich unter 50 ml bzw. 20 ml, was gerade ausreichend ist, um mit
dem darin enthaltenen Konzentrat ein Getränk unter Zugabe von Wasser zu erstellen,
das eine Menge von 200 ml bis 300 ml ergibt.
[0006] Erfindungsgemäß wird also der Verpackungsaufwand reduziert und dennoch eine größere
Fläche zur Verfügung gestellt, auf der Kennzeichnung angebracht werden kann, was die
Umverpackungen entbehrlich erscheinen läßt.
[0007] Die Verbindungsstreifen können so gestaltet sein, daß sie flach sind und etwa in
der Mitte eine Schwächungslinie haben, die auch perforiert sein kann (Anspruch 6,
Anspruch 7, Anspruch 5). Die Streifenbereiche verlaufen jeweils um 90° geschwenkt
(Anspruch 4), bezogen auf eine angenommene Mittelachse des Portionspackungs-Verbundes,
der als eine zusammenhängende Kette angesehen werden kann, da die jeweiligen Streifenbereiche
weitgehend flexibel sind.
[0008] Angesprochen wird hier auch das Herstellverfahren (Anspruch 10), insbesondere die
Einbringung der Dichtungswirkung habenden Verbindungstreifen mit ihrer Trennungslinie,
insbesondere als durchgehende Perforation, ebenso wie ein individualisiertes Portionspackungs-Element
mit gefülltem Getränkekonzentrat angesprochen wird, dessen Volumen unter 50 ml, insbesondere
unter 20 ml liegt.
[0009] Ein
Beispiel soll die Erfindung erläutern und ergänzen.
[0010] Die einzige Figur zeigt einen aus beispielsweise fünf Tetraedern zusammengesetzten
Kettenverbund. Die einzelnen Portionspackungen A,B,C,D und E sind jeweils tetraederförmig
über eine jeweilige Kante und einen zugehörige flachen Streifen 10,11,12,13 miteinander
verbunden. Der Streifen ist flach aber flexibel und hat jeweils eine eingezeichnete
Schwächungs-, insbesondere perforierte Trennungslinie 10p,11p,12p,13p, an denen die
Portionspackungen auseinandergetrennt werden können. Am Ende der kettenförmigen Verpackung
ist jeweils ein freier Streifen 9,14 vorgesehen, der keine Perforation hat, der aber
dicht nach außen abgeschlossen ist, durch eine beispielhaft auf dem Streifen 9 eingezeichnete
Dichtungslinie oder einen entsprechend breiteren Dichtungsstreifen 9a, der die gesamte
Fläche dieses Streifens einnimmt.
[0011] Ersichtlich ist die mittlere Achse 100, die durch die langgestreckt dargestellte
Verpackung gezeigt ist, gegenüber dieser Achse sind die Verbindungs-Streifen 10,11,12,13
um jeweils 90° abwechselnd verdreht, so daß immer zwei Seiten von zwei benachbarten
Verpackungen in eine Richtung zeigen können und eine größere bedruckte oder bedruckbare
Fläche bieten, unter Hinzunahme des zwischen ihnen liegenden Verbindungsstreifen.
Beispielsweise die Seiten C2,D2 der Portionsverpackungen D und C mit dem sie verbindenden
flachen Streifen 12. Hier ist eine längere, also eine zusammengehörige Kennzeichnung
30 als Schriftband aufgebracht, es können aber auch andere Kennzeichnungen oder Deklarationen,
insbesondere Barcodes länglicher Natur auf diese Weise aufgebracht werden, ohne daß
es einer gesonderten Umverpackung bedarf und dennoch können Scanner oder Kunden ohne
Schwierigkeiten diese Kennzeichnungen lesen. Nicht eingezeichnet in der Figur, aber
ebenso möglich, ist die Beschriftung der dreieckförmigen Seiten B1 und C1, die in
Richtung nach aufwärts eine Doppel-Dreiecksfläche aufspannen, verbunden über den Verbindungsstreifen
11, der auch eine Trennungslinie 11p aufweist.
[0012] Benachbart der jeweiligen Trennungslinie, links und rechts daneben auf dem Trennungsstreifen,
kann eine jeweilige Dichtlinie 13a, 13b vorgesehen sein, die ein Abtrennen von zwei
Portionspackungen, beispielsweise D und E erlaubt, ohne daß der Verpackungsinhalt,
der hier als Fruchtsaftkonzentrat vorgeschlagen wird, ausläuft. Von der Herstellung
her einfach sind einstückig in die Portionsverpackungen übergehende Verbindungsstreifen,
die im Herstellungsprozeß durch eine Querversiegelung eines zuvor hergestellten Schlauches
mit Flüssigkeitsfüllung entstehen. Die Streifen bestehen deshalb aus dem Verpackungsmaterial
und haben den gleichen Aufbau, wie die Einzelverpackungen, sie stellen (ungetrennt)
die Verbindungsstreifen 10,11,12,13 dar; werden diese Verbindungsstreifen (z. B. in
der Mitte) mit einer Trennungslinie oder einer Schwächungslinie oder einer angedeuteten
oder durchgezogenen Perforationslinie trennbar ausgestaltet, ergibt sich die Möglichkeit,
jede einzelne Verpackung von Hand von den anderen Verpackungen abzutrennen. Nach Abtrennung
sind die bislang vorgesehenen Verbindungsstreifen nur noch Dichtungsstreifen, im Sinne
derjenigen Streifen 9,14 am jeweiligen Ende der dargestellten Kettenverpackung.
[0013] Es müssen also keine gesonderten Verbindungsstreifen oder Dichtungsstreifen im Herstellungsprozeß
eingefügt werden, sie ergeben sich im Zuge der Formung und Versiegelung der Einzelverpackungen
von selbst.
[0014] Gezeigt ist eine Verpackung mit fünf Elementen, es kann auch eine verkürzte Kette
von zumindest zwei Verpackungen gewählt werden; längere Verpackungen werden auch möglich,
zunehmend aber schwieriger zu handhaben, so daß der bevorzugte Bereich der Erfindungsbeispiele
eine Portionspackungskettenlänge zwischen zwei und fünf (einschließlich) Einzelverpackungen
ist.
[0015] Die Verpackungen als solches sind mit einer Papier- oder Wachspapieraußenschicht
versehen und entstehen in einem Herstellungsprozeß, der einen langgestreckten Schlauch
zunächst in Längsrichtung versiegelt, dann mit Fruchsaftkonzentrat füllt, die beiden
Enden verschließt und durch Einquetschen oder Querversiegeln von streifenförmigen
Verbindungszonen, jeweils um 90° gegenüber der Achse 100 verdreht, die dann die Achse
des Schlauches ist, zu den Portionspackungs-Ketten gemäß der Erfindung geformt werden.
Das Einbringen der Trennungslinien 10p, 12p in die Streifen kann bei dem siegelnden
Zusammendrücken der Trennungsstreifen 10, 11, 12 gleich mit erfolgen, kann aber auch
separat, später, durch ein entsprechendes für Perforation geeignetes Schneidwerk erfolgen.
[0016] Die Beschriftung 30 auf der Verpackung ist schon vor Erstellung des Schlauches auf
dem Verpackungsmantel aufgebracht, die Einbringung der Verbindungsstreifen wird entsprechend
der Ausrichtung und der Positionierung der Beschriftung oder des Dekors durch Drehen
des gefüllten Schlauchs vor Einfahren der Streifen-Siegelbacken gewählt.
[0017] Die Verbindungsstreifen werden einerseits zwar als solche benannt, sind andererseits
aber auch so gestaltet, daß an ihnen eine Trennung der Portionspackungen erfolgen
kann. Sie haben also sowohl die Verbindungseigenschaft als auch die Trennungsmöglichkeit
als Eigenschaft, wobei es dem Fachmann überlassen wird, welche Arten von Trennungsmöglichkeiten
er in diesem Bereich vorsehen möchte.
[0018] Mit dem Erfindungsbeispiel werden nicht nur Verpackungsumfang hinsichtlich der Verkleinerung
auf Portionspackungen eingespart, sondern Umverpackungen eingespart und gleichzeitig
eine optisch ansprechende Lösung geschaffen, die die Kunden vollumfänglich informiert
und Anbringung von Kennzeichnung erlaubt. Der Transport ist einfach, die kettenförmige
Gestaltung kann zusammengelegt werden und nimmt nur kleinen Raum ein.
1. Mehrfach-Portionsverpackung aus individualisierbaren kleinen Einzelverpackungen (A,B,C,D,E),
insbesondere jeweils in Tetraederform, die im Verbund von zwei bis fünf Stück zusammengefaßt
sind und jeweils individuell an streifenförmigen Verbindungsbereichen (10, 11, 12,
13) abtrennbar miteinander verbunden sind.
2. Verpackung nach Anspruch 1, bei der jeweils eine Einzelverpackung ein Getränke-, insbesondere
Fruchtsaftkonzentrat enthält.
3. Verpackung nach einem voriger Ansprüche, bei dem eine zusammengehörige Kennzeichnung
(30), wie eine Deklaration oder ein EAN-Code, sich über zwei zur gleichen Richtung
zeigende flächige Wandbereiche (B1,C1) und den sie verbindenden Streifen-Trennbereich
(11) erstreckt, wobei die beiden flächigen Wandbereiche zu zwei benachbarten Einzelverpackungen
(B,C;C,D) gehören.
4. Verpackung nach einem voriger Ansprüche, bei dem die Streifen-Verbindungsbereiche
(11, 12, 13) um ±90° gegenüber einer durch alle Einzelverpackungen im Portionspackungs-Verbund
verlaufende Achse (100) gedreht orientiert sind und insbesondere einstückig mit den
Wänden der Verpackungen zu ihren beiden Seiten verbunden sind.
5. Verpackung nach einem voriger Ansprüche, bei der Trennlinien, insbesondere Perforationslinien
(12p, 10p, 13p) in den Streifenbereichen (12, 10, 13) vorgesehen sind, an welchen
Linien die Verpackungen (von Hand) abtrennbar sind.
6. Verpackung nach einem voriger Ansprüche, bei der beidseits einer Trennlinie (12p,
10p, 13p) in den Verbindungsstreifen, insbesondere beidseits der Perforation nach
Anspruch 5 jeweils ein Dichtstreifen (13a, 13b) verläuft, der den jeweiligen Verpackungsinhalt
einer Einzelverpackung (D,E) auch dann noch dicht verschließt, wenn die Trennlinie
zwischen diesen Verpackungen aufgetrennt wird.
7. Verpackung nach einem der vorigen Ansprüche 1 bis 5, bei der der Verbindungsstreifen
über seine (ganze) Breite ein Dichtungsstreifen ist.
8. Verpackung nach einem voriger Ansprüche, bei dem das Volumen jeder Einzelverpackung
unter 50 ml liegt, insbesondere unter 20 ml.
9. Mehrfach-Portionsverpackung nach einem voriger Ansprüche ohne eine zusätzliche Umverpackung
und versehen mit Kennzeichnungen direkt auf den Verpackungen, wobei eine zusammengehörige
Kennzeichnung (30) über zumindest zwei Einzelverpackungen verlaufend angebracht ist.
10. Herstellungsverfahren für eine Verpackung nach einem der vorigen Ansprüche, bei dem
mehrere streifenförmige Verbindungsbereiche (10, 11, 12, 13) durch Streifen-Versiegelung
in einer jeweils wechselnden Richtung, aber senkrecht zur Achse (100) eines mit Inhalt
gefüllten langgestreckten Schlauch entstehen, zur Bildung mehrerer gleich großer und
gegeneinander abgeschlossener Portionspackungen (A,B,C,D,E).