[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Öffner für am Außenumfang profilierte, konische
Schraubverschlüsse auf Flaschen, insbesondere PET-Flaschen, der in einem mit der menschlichen
Hand ergreifbaren, flachen Formstück eine Bohrung aufweist, die mit mindestens einer
konischen Verzahnung versehen ist, deren Konizität und Zähnezahl Gleichheit mit Konizität
und Zähnezahl der Außenform eines Schraubverschlusses aufweist.
[0002] Bei einem bekannten Öffner dieser Art (DE 91 04 936 U 1) ist die Bohrung eine Sackbohrung,
so daß der Öffner nur auf Schraubverschlüsse aufgesetzt werden kann, die nicht nennenswert
über deren profilierten Teil überstehen, da der Öffner nur bis zur Anlage der Oberseite
des Schraubverschlusses an der die Bohrung nach oben abschließenden Wand des Öffners
aufgedrückt werden kann. Dies entspricht der Anwendbarkeit solcher bekannter Öffner
ausschließlich für Metall-Schraubverschlüsse. Der bekannte Öffner weist außerdem eine
etwa kreisförmige Außenform mit Ausnehmungen am Außenumfang auf und ermöglicht demgemäß
nur die Aufbringung begrenzter Drehkräfte zum Öffnen oder Schließen von Flaschen.
[0003] Ein anderer bekannter Öffner für Schraubverschlüsse auf Flaschen ( DE-GM 70 30 799)
ist als flaches Materialstück mit einer auf einen Schraubverschluß aufschiebbaren
Öffnung ausgebildet, die an ihrem inneren Rand eine Riefelung, Verzahnung oder elastische
Beschichtung aufweist. Ein solcher Öffner hat wegen der flachen Form des Materialstückes
einen schlechten Sitz auf einem Schraubverschluß. rutscht leicht durch und wird beim
Gebrauch wegen der einseitigen Hebelwirkung leicht verkantet.
[0004] Ein weiterer bekannter Öffner für Schraubverschlüsse auf Flaschen (DE-GM 71 21 435)
besteht aus einem konischen, hohlzylindrischen, flexiblen, rutschfesten, sich von
unten nach oben verjüngenden Teil, der rundum von einem aus starrem Werkstoff bestehenden
Teil umschlossen ist. Ein solcher Öffner ist schwierig herzustellen und daher teuer.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen billig herzustellenden und zuverlässig wirksamen
Öffner für Kunststoff-Schraubverschlüsse anzugeben.
[0005] Diese Aufgabe ist bei einem Öffner der eingangs genannnten Art dadurch gelöst, daß
Gleichheit mit der Außenform eines Kunststoff-Schraubverschlusses besteht, daß die
Bohrung sich durch das gesamte Formstück erstreckt und daß das Formstück einheitlich
aus einem geeigneten Kunststoff besteht.
[0006] Da in der Praxis nur eine sehr begrenzte Anzahl verschiedener Kunststoff-Schraubverschlüsse
vorkommt, kann durch Gleichheit von Konizität und Zähnezahl mit der Außenform eines
Kunststoff-Schraubverschlusses ein sehr zuverlässiger Sitz des Öffners auf einem Kunststoff-Schraubverschluß
erreicht werden, wobei nur eine sehr geringe Anzahl verschiedener Öffner erforderlich
ist, um allen Erfordernissen der Praxis zu entsprechen. Die sich durch das gesamte
Formstück erstreckende Bohrung ermöglicht einen zuverlässigen Sitz auch bei vorkommenden
geringen Abweichungen der Höhe eines Kunststoff-Schraubverschlusses. Die Herstellung
des den Öffner bildenden Formstückes einheitlich aus einem geeigneten Kunststoff ist
mittels einer verhältnismäßig einfachen Form einfach und billig möglich.
[0007] Der Verwendbarkeit eines Öffners für Kunststoff-Schraubverschlüsse mit zwei verschiedenen
Außenformen dient die Maßnahme, daß in der Bohrung zwei Versahnungen mit entgegengesetzten
Konizitäten und verschiedenen Zähnezahlen vorgesehen sind, wobei die weiteren Enden
der Konizitäten außen und deren engere Enden innen liegen. Eine besonders zweckmäßige
Form des Öffners besteht darin, daß das Formstück die Außenform einer Raute mit Rundungen
an den vier Ecken aufweist. Einerseits ermöglicht die Außenform einer Raute ein besonders
günstiges Angreifen mit der menschlichen Hand. Andererseits können bei dieser Außenform
vier Öffner in einer Ebene zu einer praktischen Packungseinheit zusammengefaßt werden.
[0008] Für die übrige Formgebung der Öffner in der Form eines rautenförmigen Formstückes
bestehen verschiedene Möglichkeiten.
[0009] Einerseits kann die eine Oberfläche des Formstückes eben sein und die entgegengesetzte
Oberfläche von dem Bereich der Bohrung allseitig geneigt nach außen abfallen. Dies
ergibt eine besonders stabile Ausführung.
[0010] Andererseits kann die eine Oberfläche des Formstückes eben sein und auf der entgegengesetzten
Seite von dem Bereich der Bohrung zu jeder Rundung hin ein abfallender Steg vorgesehen
sein. Diese Ausführung ist besonders materialsparend. Dabei können auf der entgegengesetzten
Seite zwischen den Stegen ebene Abschnitte der Oberfläche des Formstückes gebildet
sein, die zu der ebenen Oberfläche parallel liegen. Außerdem kann auf der entgegengesetzten
Seite des Formstückes ein umlaufender Wulst gebildet sein, der dem Öffner zusätzliche
Stabilität verleiht.
[0011] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele für Öffner nach der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt
- Fig. 1
- einen Schnitt durch das Formstück gemäß Fig. 2 entlang der Schnittlinie I - I,
- Fig. 2
- das Formstück gemäß Fig. 1 in Ansicht von unten,
- Fig. 3
- einen Schnitt durch das Formstück gemäß Fig. 4 entlang der Schnittlinie III - III,
- Fig. 4
- das Formstück gemäß Fig. 3 in Ansicht von unten.
[0012] Ein Formstück 1 in der Form einer Raute mit vier Rundungen 2 weist eine zentrale
Bohrung 3 auf. Die eine Oberfläche 4 des Formstückes 1 ist eben. Bei dem ersten Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 und 2 fällt die der ebenen Oberfläche 4 entgegengesetzte Oberfläche 5
von dem Bereich der Bohrung 3 allseitig geneigt nach außen ab.
[0013] Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 und 4 sind auf der zu der ebenen
Oberfläche 4 entgegengesetzten Seite von dem Bereich der Bohrung 3 zu jeder Rundung
2 hin abfallende Stege 6 vorgesehen. Zwischen diesen Stegen 6 sind ebene Abschnitte
7 der Oberfläche gebildet, die zu der ebenen Oberfläche 4 parallel liegen. Auf der
zu der ebenen Oberfläche 4 entgegengesetzten Seite ist entlang der Außenform des Formstückes
1 ein umlaufender Wulst gebildet, in den die Stege 6 übergehen. Bei dem ersten Ausführungsbeispiel
ist in der Bohrung 3 eine konische Verzahnung 9 vorgesehen
[0014] Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel sind in der Bohrung 3 zwei Verzahnungen 10,11
mit entgegengesetzten Konizitäten und verschiedenen Zähnezahlen vorgesehen.
1. Öffner für am Außenumfang profilierte, konische Schraubverschlüsse auf Flaschen, insbesondere
PET-Flaschen, der in einem mit der menschlichen Hand ergreifbaren, flachen Formstück
eine Bohrung aufweist, die mit mindestens einer konischen Verzahnung versehen ist,
deren Konizität und Zähnezahl Gleichheit mit Konizität und Zähnezahl der Außenform
eines Schraubverschlusses aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß Gleichheit mit der
Außenform eines Kunststoff-Schraubverschlusses besteht, daß die Bohrung (3) sich durch
das gesamte Formstück (1) erstreckt und daß das Formstück (1) einheitlich aus einem
geeigneten Kunststoff besteht.
2. Öffner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bohrung (3) zwei Verzahnungen
(10,11) mit entgegengesetzten Konizitäten und verschiedenen Zähnezahlen vorgesehen
sind, wobei die weiteren Enden der Konizitäten außen und deren engere Enden innen
liegen.
3. Öffner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Formstück (1) die Außenform
einer Raute mit Rundungen (2) an den vier Ecken aufweist.
4. Öffner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Oberfläche (4) des Formstückes
(1) eben ist und die entgegengesetzte Oberfläche (5) von dem Bereich der Bohrung (3)
allseitig geneigt nach außen abfällt.
5. Öffner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Oberfläche (4) des Formstückes
(1) eben ist und auf der entgegengesetzten Seite von dem Bereich der Bohrung (3) zu
jeder Rundung (2) hin ein abfallender Steg (6) vorgesehen ist.
6. Öffner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der entgegengesetzten Seite
zwischen den Stegen (6) ebene Abschnitte (7) der Oberfläche des Formstückes (1) gebildet
sind, die zu der ebenen Oberfläche (4) parallel liegen.
7. Öffner nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der entgegengesetzten
Seite entlang der Außenform des Formstückes (1) ein umlaufender Wulst (8) gebildet
ist.