[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine hydrostatische Maschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Bei einer hydrostatischen Maschine mit einer einstellbaren Schwenkscheibe kann eine
Feineinstellung der Schwenkscheibe erforderlich sein, z. B. in solchen Fällen, in
denen ein bestimmtes, z. B. minimales oder maximales Durchsatzvolumen oder die sogenannte
Nullstellung der Schwenkscheibe exakt eingestellt sein soll. Zur Feineinstellung der
Schwenkscheibe ist es bekannt, eine Justiervorrichtung vorzusehen, die die Feineinstellung
ermöglicht.
[0003] In der DE 42 02 631 C2 ist eine hydrostatische Maschine der eingangs angegebenen
Art mit einem Einstellzylinder und einer Justiervorrichtung zum Justieren der Schwenkscheibe
vorgesehen. Bei dieser bekannten Justiervorrichtung handelt es sich um eine mechanisch/hydraulische
Justiervorrichtung, bei der der Einstellkolben des Einstellzylinders durch einen Justiermechanismus
so verdrehbar ist, daß eine am Einstellkolben angeordnete Drossel in ihrer Querschnittsgröße
veränderlich ist, die den hydraulischen Beaufschlagungsdruck des Einstellzylinders
steuert. Bei dieser bekannten Ausgestaltung weist der Justiermechanismus eine die
zugehörige Wandung des Gehäuses der Maschine durchsetzende und darin drehbar gelagerte
Exzenterwelle auf, deren Exzenter in eine Längsnut des Einstellkolbens einfaßt und
diesen zu verdrehen und in der jeweiligen justierten Position in Umfangsrichtung zu
arretieren vermag. Diese bekannte Ausgestaltung hat sich als brauchbare Lösung erwiesen.
Ein Nachteil kann jedoch darin gesehen werden, daß die Justiervorrichtung eine verstellbare
Drossel umfaßt. Einer verstellbaren Drossel haftet im vorliegenden Zusammenhang der
Nachteil an, daß sie bei unterschiedlichen Viskositäten und/oder unterschiedlichen
Temperaturen des hydraulischen Mediums unterschiedliche Justierwerte einstellt, so
daß die Genauigkeit einer solchen Justierung oft nicht ausreicht. Außerdem ist eine
Justiervorrichtung mit einer Drossel bezüglich kaum zu vermeidenden Herstellungstoleranzen
empfindlich, was eine verhältnismäßig genaue Justierung weiter erschwert. Ferner ist
die bekannte Justiervorrichtung aufwendig und daher teuer in der Herstellung.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydrostatische Maschine der eingangs
angegebenen Art so auszugestalten, daß bei Gewährleistung einer einfachen Bauweise
eine genaue Justierung möglich ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen hydrostatischen Maschine ist der Wirkabstand zwischen dem
Einstellkolben und der Schwenkscheibe mechanisch vergrößerbar oder verringerbar und
somit genau justierbar, wobei die vorerwähnten hydraulischen Störungseinflüsse im
Funktionsbereich der mechanischen Justiervorrichtung verhindert sind. Dabei zeichnet
sich die erfindungsgemäße Ausgestaltung durch eine einfache und kostengünstig herstellbare
Bauweise aus, wobei auch Kleine Bauweisen möglich sind. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung besteht darin, daß die Justiervorrichtung sich vollends in das Gehäuse
der Maschine integrieren läßt und auf einfache Weise durch eine Zugangsöffnung in
der Wandung des Gehäuses von außen zugänglich ist zwecks Justierung der gewünschten
Schwenkposition der Schwenkscheibe. Die Zugangsöffnung kann in einfacher Weise durch
ein Verschlußelement, z. B. einen Verschlußstopfen, verschlossen werden, wodurch eine
vor Beschädigungen und/oder Verschmutzungen geschützte Anordnung der Justiervorrichtung
erreicht wird.
[0007] Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, die Justiervorrichtung in das Verbindungsglied
zu integrieren und das Verbindungsglied teleskopierbar auszubilden oder in die Verbindung
zwischen dem Verbindungsglied und der Schwenkscheibe und/oder in die Verbindung zwischen
dem Verbindungsglied und dem Einstellkolben zu integrieren. Hierfür werden weitere
Merkmale vorgeschlagen, die bei Gewährleistung einer kleinen, kostengünstig herstellbaren
und funktionssicheren Bauweise eine handhabungsfreundliche und genaue Justierung ermöglichen.
[0008] Nachfolgend werden die Erfindung und weitere durch sie erzielbare Vorteile anhand
von vorteilhaften Ausführungsbeispielen und Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße hydrostatische Maschine im axialen Schnitt;
- Fig. 2
- die in Fig. 1 mit X gekennzeichnete Einzelheit in abgewandelter Ausgestaltung;
- Fig. 3
- die in Fig. 1 mit X gekennzeichneter Einzelheit in weiter abgewandelter Ausgestaltung;
und
- Fig. 4
- die in Fig. 1 mit X gekennzeichneter Einzelheit in weiter abgewandelter Ausgestaltung.
[0009] Die allgemein mit 1 bezeichnete hydrostatische Maschine ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
eine Axialkolbenmaschine in Schwenkscheibenbauart. Die Maschine 1 weist ein Gehäuse
2 mit einem topfförmigen Gehäuseteil 2a auf, dessen Gehäuseinnenraum 3 durch einen
sogenannten Anschlußblock 2b verschlossen ist, der durch nicht dargestellte Schrauben
mit dem Gehäuseteil 2a lösbar verschraubt ist. An der Innenseite des Anschlußblocks
2b ist eine Steuerscheibe 4 gehalten, die an sich bekannte Steuerschlitze aufweist.
An der Innenseite der Steuerscheibe 4 liegt eine im Gehäuseinnenraum 3 angeordnete
Zylindertrommel 5 an, die drehfest auf einer Triebwelle 6 gelagert ist, die die Bodenwand
2c des Gehäuses 2 in einem Lagerloch 7 durchsetzt und darin oder in einem darin eingesetzten
Lagerteil 8 mittels eines allgemein mit 9 bezeichneten Drehlagers drehbar gelagert
ist. Zwischen der Zylindertrommel 5 und der Bodenwand 2c befindet sich im Gehäuseinnenraum
3 eine Schwenkscheibe 12, die von der Triebwelle 6 in einem Lochfreiraum durchsetzt
wird, und die um die Drehachse 13 der Triebwelle 6 undrehbar jedoch um eine rechtwinklig
zur Drehachse 13 verlaufenden Schwenkachse 14 schwenkbar im Gehäuseinnenraum 3 gelagert
ist. Hierzu kann eine teilweise dargestellte zylinderabschnittförmige konvexe Lagerfläche
15 an der der Zylindertrommel 5 abgewandten Seite der Schwenkscheibe 12 vorgesehen
sein, wobei die konvexe Lagerfläche 15 an einer konkaven, entsprechend zylinderabschnittförmige
Lagerfläche 16, z. B. am Lagerteil 8, gelagert ist.
[0010] In der Zylindertrommel 5 sind eine Mebrzahl sich etwa in der Längsrichtung der Drehachse
13 erstreckende Arbeitszylinder 17 in Umfangsrichtung verteilt angeordnet, in denen
Arbeitskolben 18 längs verschiebbar gelagert sind, die die der Schwenkscheibe 12 zugewandten
offenen Enden der Arbeitszylinder 17 mit Kolbenköpfen 19 überragen, die jeweils durch
ein allseitig wirksames Schwenkgelenk mit einem Gleitschuh 21 verbunden sind, der
an einer ebenen Gleitfläche 12a der Schwenkscheibe 12 arliegt und durch eine Rückhalteeinrichtung
22 an der Gleitfläche 12a in an sich bekannter Weise gehalten ist.
[0011] Jeweils eine andeutungsweise dargestellte Zuführleitung und Abführleitung für das
hydraulische Arbeitsmedium, insbesondere Hydrauliköl, sind mit 23a, 23b bezeichnet
und verlaufen in an sich bekannter Weise durch den Anschlußblock 2b, wobei sie durch
die zwei einander gegenüberliegenden nierenförmigen Steuerschlitze in der Steuerscheibe
4 durch zugehörige Kanäle mit den Arbeitszylindern 17 verbunden sind.
[0012] Die Maschine 1 weist eine mit 24 bezeichnete Durchsatzvolumen-Einstellvorrichtung
auf, die sich im Gehäuse 2 befindet und somit vor äußeren Einwirkungen und Beschädigungen
sowie Verschmutzungen geschützt angeordnet ist. Die Einstellvorrichtung 24 umfaßt
einen seitlich neben der Zylindertrommel 5 längs angeordneten Einstellzylinder 25,
der am Anschlußblock 2b abgestützt ist, an der Schwenkscheibe 12 angreift und teleskopierbar
ist, wodurch die Schrägscheibe 12 verschwenkbar und in der jeweiligen Schwenkstellung
feststellbar ist. Bei der vorliegenden Ausgestaltung ist der Einstellzylinder 25 durch
eine nach innen offene Zylinderbohrung 25a im Anschlußblock 2b und einen darin axial
verschiebbaren Einstellkolben 25b gebildet, der in der Zylinderbohrung 25a eine Druckkammer
26 begrenzt, zu der sich eine Druckleitung 27 erstreckt, in der eine andeutungsweise
dargestellte Drossel 28 angeordnet sein kann. Der Einstellkolben 25 ist durch ein
Verbindungsglied 29, hier in Form einer Kolbenstange 29a und diese verbindende Lager
31, 32, mit der Schwenkscheibe 12 schwenkbar verbunden. Zur formschlüssigen Verbindung
sind im Einstellkolben 25b und in der Schwenkscheibe 12 die Lager 31, 32 bildende
Ausnehmungen 31a, 32a für die Enden der z. B. durch einen runden Stift gebildeten
Kolbenstange 29a vorgesehen. Die Ausnehmungen 31a, 32a sind so flach oder konvergent
ausgebildet, daß die Kolbenstange 29a darin eine Kippbewegung ausführen kann und zur
Vergrößerung der Anlagefläche und Flächenpressung zwischen der Kolbenstange 29 und
dem jeweiligen Ausnehmungsgrund jeweils kugelabschnittförmig konkav gerundet, wobei
die Stirnflächen der Kolbenstange 29 entsprechend kugelabschnittförmig konvex gerundet
sind.
[0013] Die jeweils eingestellte Schwenkstellung der Schwenkscheibe 12 ist durch das Gleichgewicht
einer sich aus einem Einstelldruck p in der Druckkammer 26 und der Druckfläche des
Einstellkolbens 25b ergebenden Einstellkraft F1 und einer Rückstellkraft F2, die beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel durch eine an der Schwenkscheibe 12 wirksame Rückstellfeder
33, hier eine zwischen der Schwenkscheibe 12 und der Bodenwand 2c eingespannte Druckfeder,
gewährleistet.
[0014] Zum Vergrößern des Durchsatzvolumens ist die Schwenkscheibe 12 um ein entsprechendes
Maß auszuschwenken. Dies erfolgt durch eine Vergrößerung des Einstelldruckes p, was
z. B. durch ein andeutungsweise dargestelltes Steuerventil 34, z. B. ein Druckregelventil,
bewerkstelligt werden kann. Zum Einstellen eines geringeren Durchsatzvolumens ist
der Einstelldruck p zu verringern, was beim vorliegenden Ausführungsbeispiel durch
eine entsprechende Einstellung am Steuerventil 34 erfolgen kann. Dabei wird die Schwerkscheibe
12 durch die Rückstellkraft F2 selbsttätig zurückgeschwenkt.
[0015] Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, zu beiden Seiten der Drehachse 13 jeweils
einen Einstellzylinder vorzusehen, die die Schwenkscheibe 12 einander entgegengesetzt
beaufschlagen, und von denen der eine Einstellzylinder im Sinne des Einstellzylinders
25 funktioniert, während der andere Einstellzylinder, der von einem Hilfsdruck beaufschlagt
sein kann, die Rückstellung der Schwenkscheibe 12 besorgt.
[0016] Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, die Kolbenstange 29 mit kugelförmigen
Stangenköpfen zu versehen, die durch eine mit der Rückhalteeinrichtung 22 vergleichbare
Rückhalteeinrichtung (nicht dargestellt) eine formschlüssige Verbindung zwischen den
zugehörigen Kolbenstangenende und dem Einstellkolben 25b und/oder der Schwenkscheibe
12 schaffen.
[0017] Der Einstellvorrichtung 24 ist eine mechanische Justiervorrichtung 41 zugeordnet,
mit der die Schwenkscheibe 12 unabhängig von der Einstellvorrichtung 24 einstellbar,
insbesondere fein einstellbar ist, zwecks Einstellung, insbesondere Feineinstellung,
eines bestimmten Durchsatzvolumens oder zwecks Abstimmung des Durchsatzvolumens der
Maschine 1 unter Berücksichtigung vorgegebener Toleranzen oder Betriebsdaten. Die
Justiervorrichtung 41 ist im Gehäuse 2 angeordnet und somit vor äußeren Beschädigungen
oder Verschmutzungen geschützt.
[0018] Es ist im Rahmen der Erfindung möglich, die Justiervorrichtung 41 vor der Montage
der Maschine 1 einzustellen. Vorzugsweise ist die Justiervorrichtung 41 jedoch von
außen zugänglich, so daß eine Justierung auch nach der Montage der Maschine 1 und
auch nach dem Einbau der Maschine 1 in eine Arbeitsmaschine einstellbar ist. In einem
solchen Fall ist in der Wandung des Gehäuses 2 zugehörigen Justierangriffsgliedern
gegenüberliegend eine Zugangsöffnung 40 angeordnet, durch die hindurch die Justiervorrichtung
41 bzw. das Justierangriffsglied 41 zugänglich ist. Die Zugangsöffnung 40 ist durch
ein Verschlußelement 40a lösbar verschließbar, z. B. mittels einer Verschlußschraube
die in ein die Zugangsöffnung 40 bildendes Gewindeloch einschraubbar ist.
[0019] Die Justiervorrichtung weist ein Justierglied 42 auf, das in der Längsrichtung des
Verbindungsgliedes 29 justierbar und in der jeweiligen Justierstellung mittels einer
Feststellvorrichtung 43 feststellbar ist. Zum Justieren bzw. Verstellen des Justiergliedes
42 dient ein Getriebe 44, das durch einen Exzentertrieb oder Schraubentrieb gebildet
sein kann und vorzugsweise ein Untersetzungsgetriebe ist, so daß die Justierung im
Sinne einer Feineinstellung erfolgen kann. Als Betätigungselement kann vorzugsweise
ein drehbar gelagerter Drehbolzen 45 dienen, der ein Werkzeugangriffselement 46, z.
B. einen Schlitz, eine Schlüsselweite oder einen Innemehrkant für ein entsprechendes
Werkzeug, aufweist.
[0020] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist die Justiervorrichtung 41 zwischen einem
Verbindungs- oder Lagerteil 51 für die Kolbenstange 29a und der Schwenkscheibe 12
angeordnet. Bei dem Lagerteil 51 handelt es sich um ein besonderes Bauteil, daß bei
der vorliegenden Ausgestaltung an seiner der Kolbenstange 29a zugewandten Seite die
Ausnehmung 32a aufweist und in einer längs der Kolbenstange 29a gerichteten Führung
52 verschiebbar gelagert und in der jeweiligen Justierposition feststellbar ist. Die
Führung 52 ist durch eine Bohrung 53 gebildet, in der ein zylindrischer Lagerzapfen
54 sitzt und mit einem geringen Bewegungsspiel verschiebbar gelagert ist. Auf der
der Kolbenstange 29 abgewandten Seite ist ein im Querschnitt runde Drehbolzen 45 mit
einem am Lagerteil 51 angreifenden Exzenter 56 in einer Querbohrung 57 drehbar gelagert
und durch die Feststellvorrichtung 43 feststellbar. Letztere kann dadurch gebildet
sein, daß die Querbohrung 57 wenigstens teilweise eine Gewindebohrung ist, in der
der Justierbolzen 45 mit einem Gewinde 58 einfaßt, wobei die Drehposition des Drehbolzen
45 durch eine auf ihn aufgeschraubte und gegen die Schwenkscheibe 12 verspannte Kontermutter
59 sicherbar ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Zugangsöffnung 40 in der
Umfangswand 2d des Gehäuses 2 angeordnet. Zur Stabilisierung des Bolzens ist es vorteilhaft,
die Querbohrung 57 zu beiden Seiten des Lagerteils 51 anzuordnen und einen Exzenter
56 vorzusehen, der sich zwischen zwei Drehlagerabschnitten des Drehbolzens 45 angeordnet
ist und vorzugsweise einstückig mit diesen verbunden ist. Bei dem vorbeschriebenen
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bildet der Exzenter 56 das Justiergetriebe 44, das
ein Untersetzungsgetriebe ist und die Drehbewegung des Justierbolzens 55 in eine geringere
Radialbewegung des Exzenters 56 umwandelt. Diese Justiervorrichtung 41 ermöglicht
eine stufenlose Justierung des durch das Lagerteil 51 gebildeten Justierglieds 42,
wodurch der Abstand zwischen dem Einstellkolben 25b und somit die Verbindungslänge
zwischen diesen Teilen sowie die Schwenkstellung der Schwenkscheibe 12 justierbar
ist.
[0021] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2, bei dem gleiche oder vergleichbare Teile mit
gleichen Bezugszeichen versehen sind, unterscheidet sich von den Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 dadurch, daß anstelle eines Exzenters 26 mit einer kurvenförmigen Mantelfläche
ein Exzenter 56 vorgesehen ist, der mehrere, auf dem Umfang verteilt angeordnete Flächen
56a, 56b, 56c aufweist, die in unterschiedlichen Abständen zur Drehachse 61 des Drehbolzens
45 angeordnet sind. Diese Justiervorrichtung 41 ermöglicht eine Justierung in Stufen,
indem die jeweilige Exzenterfläche 56a, 56b, 56c durch Drehen des Drehbolzens 55 in
Anlage am Lagerteil 51 gebracht wird. Bei dieser Ausgestaltung ist die Feststellvorrichtung
43 durch die ebenen Exzenterflächen 56a, 56b, 56c gebildet, die aufgrund der flächigen
Anlage formschlüssig ein Rückdrehen des Drehbolzens 45 sperren.
[0022] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3, bei dem gleiche oder vergleichbare Teile ebenfalls
mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, unterscheidet sich von den vorbeschriebenen
Ausführungsbeispielen dadurch, daß kein Exzentertrieb sondern ein Schraubentrieb für
das Justierglied 42 bzw. Lagerteil 51 vorgesehen ist, wobei ein Drehbolzen 45a mit
Außengewinde 58a und einen Werkzeugangriffselement 46 in eine koaxial zum Lagerteil
51 angeordnete Längsbohrung 63 eingeschraubt ist und durch eine Kontermutter 59 sicherbar
ist. Anstelle der Kontermutter 59 kann auch eine Sicherungsschraube 59a in der Schwenkscheibe
12 eingeschraubt sein. Bei dieser Ausgestaltung ist es zwecks Gewährleistung eines
handhabungsfreundlichen Zugangs vorteilhaft, die Zugangsöffnung 40 in der Bodenwand
2c anzuordnen. Dabei kann die Rückstellfeder 33 in Umfangsrichtung oder radial versetzt
angeordnet sein, so daß sie den Zugang zur Justiervorrichtung 41 nicht stört.
[0023] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4, bei dem ebenfalls gleiche oder vergleichbare
Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, ist die Justiervorrichtung 41 in das
Verbindungsglied 29 oder hier die Kolbenstange 29a integriert, wobei diese durch eine
Telekopiervorrichtung teleskopierbar ist. Dies kann z. B. dadurch verwirklicht sein,
daß die Kolbenstange 29a aus zwei Kolbenstangenteilen 29b, 29c besteht, wobei von
dem einen Kolbenstangenteil 29b ein Gewindezapfen 65 hervorragt, der in eine Gewindebohrung
66 des anderen Kolbenstangenteils 29c einschraubbar ist. Das Justierglied 42 ist bei
dieser Ausgestaltung durch das an der Schwerkscheibe 12 angreifende Kolbenstangenteil
29b gebildet, wobei am Schwenkteil 12 kein durch eine gesondertes Bauteil gebildetes
Verbindungs- oder Lagerteil vorhanden zu sein braucht. Bei der vorliegenden Ausgestaltung
ist die ein Verbindungs- oder Lagerteil 51 bildende Ausnehmung 32a direkt im Schwenkteil
12 angeordnet. Die Feststellvorrichtung 43 kann auch bei dieser Ausgestaltung durch
eine auf den Gewindezapfen 65 aufgeschraubte Kontermutter 59 gebildet sein, die gegen
das Kolbenstangenteil 29c gespannt ist. Um eine gezielte Justierung durchführen zu
können, ist es vorteilhaft, an beiden Kolbestangenteilen 29b, 29c ein vorzugsweise
durch wenigstens zwei Schlüsselflächen 67, 68 oder einen Mehrkant, vorzugsweise Sechskant,
gebildetes Werkzeugsangriffselement 46 vorzusehen.
[0024] Bei den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen wird ein Herausrutschen des Verbindungsgliedes
29, das keine Zugkräfte zu X übertragen vermag, durch die Rückstellspannung der Rückhohlfeder
33 verhindert und die Rückbewegung beim Justieren gewährleistet.
1. Hydrostatische Maschine (1) mit einer drehbar gelagerten Zylindertrommel (5), in der
Arbeitszylinder (17) ausgebildet sind, in welchen Arbeitskolben (18) bewegbar sind,
die sich an einer Schwenkscheibe (12) abstützen, einem in einem Einstellzylinder (25)
verschiebbaren Einstellkolben (25b), der über ein Verbindungsglied (29) mit der Schwenkscheibe
(12) verbunden ist und in einem ersten Lager (31) am Einstellkolben (25b) und in einem
zweiten Lager (32) an der Schwenkscheibe (12) gelagert ist, so daß die Stellung des
Einstellkolbens (25b) über das Verbindungsglied (29) die Stellung der Schwenkscheibe
(12) vorgibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des Verbindungsgliedes (29) und/oder die Position zumindest eines der
beiden Lager (32) des Verbindungsglieds (29) durch eine Justiervorrichtung (41), veränderbar
ist bzw. sind, so daß die effektive Verbindungslänge mit welcher das Verbindungsglied
(19) den Einstellzylinder (25) mit der Schwenkscheibe (12) verbindet, justierbar ist.
2. Hydrostatische Maschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Justiervorrichtung (41) ein Justierglied (42) aufweist, das in der Längsrichtung
des Einstellkolbens (25b) justierbar und in der jeweiligen Justierstellung durch eine
Feststellvorrichtung (43) feststellbar ist.
3. Hydrostatische Maschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Justierglied (42) durch ein Getriebe (44), insbesondere ein Untersetzungsgetriebe,
verstellbar ist.
4. Hydrostatische Maschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Getriebe (44) einen Exzentertrieb oder Gewindetrieb aufweist.
5. Hydrostatische Maschine nach einem der vorherigen Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Justierglied (42) an einem Drehbolzen (45) angeordnet ist, der ein Werkzeugangriffselement
(46) für ein Drehwerkzeug aufweist.
6. Hydrostatische Maschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehbolzen (45) quer zur Längsrichtung des Einstellkolbens (25b) angeordnet
ist.
7. Hydrostatische Maschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehbolzen (45a) koaxial zum Einstellkolben (25b) angeordnet ist.
8. Hydrostatische Maschine nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Justiervorrichtung (41) zwischen der Schwenkscheibe (12) und einem Lagerteil
(51) für das Verbindungsglied (29) angeordnet ist.
9. Hydrostatische Maschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lagerteil (51) koaxial zum Verbindungsglied (29) in einer Führung (52) der
Schwenkscheibe (12) verschiebbar geführt ist.
10. Hydrostatische Maschine nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lagerteil (51) eine Lagerausnehmung (32) für das Verbindungsglied (29) aufweist,
wobei vorzugsweise der Ausnehmungsgrund kugelabschnittsförmig gerundet ist und das
Verbindungsglied (29) eine entsprechend gerundete Stirnfläche aufweist.
11. Hydrostatische Maschine nach einem der vorherigen Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Exzenter (56) am Drehbolzen (45) durch eine kurvenförmige Mantelfläche oder
durch zwei oder mehrere, einen unterschiedlichen Abstand von der Mittelachse des Drehbolzens
(45) angeordnete achsparallele Exzenterflächen (56a, 56b, 56c) gebildet ist.
12. Hydrostatische Maschine nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehbolzen (45) wenigstens auf einem Längsabschnitt ein Gewinde (58, 58a)
aufweist und eingeschraubt ist sowie durch eine Kontermutter (59) sicherbar ist.
13. Hydrostatische Maschine nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungsglied (29) durch eine Kolbenstange (29a) gebildet ist.
14. Hydrostatische Maschine nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 7 und 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungsglied (29) aus zwei axial hintereinander angeordneten Teilen (29b,
29c) besteht und die Justiervorrichtung (41) als Teleskopiervorrichtung zwischen den
Verbindungsgliedteilen (29b, 29c) angeordnet ist.
15. Hydrostatische Maschine nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das eine Verbindungsgliedteil (29b) einen koaxialen Gewindezapfen (65) aufweist,
der in eine Gewindebohrung (66) im anderen Verbindungsgliedteil (29c) eingeschraubt
ist und vorzugsweise durch eine Kontermutter (59) gesichert ist.