[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und ein automatisiertes
System zum Einziehen und Ausgeben von Objekten, insbesondere aufladbare Stromversorgungsquellen,
wie Akkus und Akku-Packs.
[0002] Es sind heute in vielen Bereichen elektronische Geräte im Einsatz, die mit Batterien
oder Akkumulatoren betrieben werden. Dabei werden nach einer von dem jeweiligen Gerät
abhängigen Nutzungsdauer die Batterien gegen neue Batterien gewechselt bzw. bei Akkumulatoren
verbrauchte gegen neu geladene ausgetauscht. Im Falle der Verwendung von Batterien
stellen die verbrauchten Elemente eine Belastung für die Umwelt dar. Die Verwendung
von Akkumulatoren hingegen verbessert die Umweltbelastung dahingehend, daß eine Entsorgung
erst nach einer großen Anzahl von Ladezyklen notwendig wird, vorausgesetzt, die Akkumulatoren
werden ihrem Typ und Ladezustand entsprechend sachgemäß aufgeladen.
[0003] Die gegenwärtig in einer großen Vielfalt angebotenen Ladegeräte für Einzelelemente
und Akku-Packs werden nach dem Stand der Technik jeweils separat in speziellen Werkstätten
oder im privaten Haushalt individuell von den Benutzern elektronischer Geräte betrieben.
In jedem Fall ist für die Dauer des Ladezyklus die Verfügbarkeit der aufzuladenden
Akkus nicht gegeben. Abhilfe schaffen hier, nach dem Stand der Technik, zu einem geringen
Maße Schnelladegeräte oder aber eine vorsorgliche Bevorratung von geladenen Akkus.
Diese Lagerung geladener, betriebsbereiter Akkus ist allerdings aufgrund der nicht
zu vernachlässigenden Selbstentladung zeitlich nur begrenzt möglich.
[0004] Ein erhebliches Defizit ist die freie Verfügbarkeit von Ladegeräten im täglichen
Umgang, insbesondere dann, wenn der Betreiber elektronische Geräte im mobilen Einsatz
verwendet und die Ladegeräte für die benutzten Akkus mit sich führen muß. Diesem nicht
befriedigenden Zustand kann durch ständig erreichbare Austauschstationen für aufladbare
Stromqellen Abhilfe geschaffen werden .
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und das zugehörige automatisierte
System zu schaffen, mit dem zu jeder Zeit betriebsbereite, aufgeladene Objekte, insbesondere
einzelne Akkus oder Akkupacks, für jeden Nutzer bereitgestellt werden können. Dabei
liegt der Schwerpunkt der Erfindung in der Herstellung eines automatisierten Systems
mit geringen Abmessungen, bei dem sich die Rücknahme, Aufladung, Lagerung und Abgabe
der wiederaufladbaren Stromversorgungsquellen durch einfache Bedienbarkeit und hohe
Betriebssicherheit auszeichnen.
[0006] Durch die Erfindung wird zum Vorteil der Umwelt die Verwendung von Akkumulatoren
gefördert und die von Batterien gesenkt. Der anfallende Batterie-Sondermüll wird reduziert.
Ein weiterer Vorteil besteht in der tageszeitlich und örtlich ständig vorhandenen
Verfügbarkeit betriebsbereiter, aufgeladener Stromversorgungsquellen durch flächendeckende
Anordnung der Systeme. Mögliche Aufstellungsorte sind z. B. alle Handelseinrichtungen,
Kioske, Tankstellen sowie öffentliche Plätze mit hohem Publikumsverkehr.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren und ein automatisiertes System
zum Austauschen der Stromversorgungsquellen nach Anspruch 1 bis 4 gelöst. Als wesentlicher
weiterer Vorteil tritt hinzu, daß die zur Funktionsaufrechterhaltung des Systems benötigte
Energie vorrangig durch den Einsatz von Solarzellen bereitgestellt wird. Zur Ergänzung
ist ein normaler Netzanschluß vorhanden.
[0008] Während Patentanspruch 1 das erfindungsgemäße Verfahren enthält, wird in den Ansprüchen
2 bis 4 das automatisierte System beschrieben.
Fig. 1 zeigt die Seitenansicht des schematischen Aufbaus für das automatisierte System
, Akku-Charger.
[0009] Bei dem erfindungsgemäßen System sind auf einer Frontplatte 1 eine oder mehrere Eingabeöffnungen
2 und Ausgabeöffnungen 3, eine Sofortrückgabeöffnung 4, eine Bedieneinheit 5, eine
Anzeigeeinheit (Monitor) 6 sowie Geldein- und -ausgabeöffnungen 7 angeordnet.
[0010] Zum automatisierten System gehören weiterhin eine Vorprüfeinheit 8, ein Vorverteiler
9, ein Behälter 10 für nicht wiederaufladbare Akkus, eine Ladeerkennungseinheit 11
mit anschließender Ladestation 12, verschiedene typengerechte Sammelbehälter 13 für
die wiederaufgeladenen Akkus sowie Eingabekanäle 14, Weiterleitungskanäle 15 und 16
und Ausgabekanäle 17 und 18. Zur Stromversorgung dienen Solarzellen 19.
[0011] Die eingegebenen Objekte 20, vorzugsweise Akkus oder Akku-Packs, gelangen durch die
Eingabeöffnung 2 über den Eingabekanal 14 zur Vorprüfeinheit 8 zwecks Erkennung von
Typ, Ladezustand und Ladetauglichkeit der Objekte 20. Optional sind diese Informationen
ganz oder teilweise auf Informationslabels 21 mit Codierung 22, vorzugsweise Barcode,
enthalten, die auf den Objekten 20 angebracht sind. Optional können diese Informationen
auch auf Transpondern 23 enthalten sein, die sich ebenfalls auf den Objekten 20 befinden
und vom Typ read-only oder read-write sind. Für die Erkennung der Codes 22 werden
Erkennungsmittel 24 verwandt, die eine herkömmliche Laserbeschriftung, Bar-Codes o.ä.
bzw. die auf dem Transponder enthaltenen Informationen lesen können.
[0012] Die Vorprüfeinheit 8 sendet im Ergebnis der Prüfung ein Signal an den Vorverteiler
9, nach dem die Entscheidung über die Weiterleitung in den Kanälen 15, 16 oder 18
erfolgt. Wird das Objekt nicht erkannt bzw. ist es nicht wiederaufladbar, kann nach
Abfrage des Kunden über Anzeigeeinheit 6 und Bedieneinheit 5 der Kanal 18 zur Sofortrückgabeöffnung
4 oder der Kanal 16 zum Sammelbehälter 10 zwecks ordnungsgemäßer Entsorgung gewählt
werden. Im Falle der Wiederaufladbarkeit werden die Objekte 20 über den Kanal 15 zur
Ladeerkennungseinheit 11 geleitet. Diese überprüft den Ladezustand und gibt die entsprechenden
Signale zur Ladestation 12 weiter. Die aufgeladenen Objekte 20 gelangen zwecks Lagerung
in die nach Typ geordneten Sammelbehälter 13. Nach Empfang entsprechender Signale
von der Bedieneinheit 5 (Kaufwunsch des Kunden über Bedieneinheit und erfolgter Bezahlung
durch Geldeingabe in die Öffnung 7) gelangen die Objekte 20 über den Ausgabekanal
17 zur Ausgabeöffnung 3 zwecks Entnahme durch den Kunden.
1. Verfahren zum Engeben und Ausgeben von Objekten (20), insbesondere einzelne Akkumulatoren
und Akku-Packs, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
a) Eingabe der Objekte (20) über eine oder mehrere Eingabeöffnungen (2)
b) Weiterleiten der Objekte (20) über einen oder mehrere Eingabekanäle (14) zur Vorprüfeinheit
(8) zwecks Identifizierung verschiedener Typen von Objekten (20) und Vorprüfung auf
Wiederaufladbarkeit entsprechend der Lebenszykluszeit über auf den Objekten (20) aufgebrachten
Informationslabel (21) mit Code (22) bzw. Transponder (23) mittels in der Vorprüfeinheit
(8) befindlichem Erkennungsmittel (24)
c) Weiterleitung der Objekte (20) zu einem Vorverteiler (9), bei dem die Objekte (20)
im Falle der Nichtaufladbarkeit oder der Nichterkennnung nach Signalgebung der Vorprüfeinheit
(8) sowie der Bedieneinheit (5) in den Ausgabekanal (18) zur Sofortrückgabeöffnung
(4) oder über Weiterleitungskanal (16) zum Sammelbehälter (10) für nicht aufladbare
Akkus gelangen oder im Falle der Aufladbarkeit nach Signalgebung der Vorprüfeinheit
(8) über den Weiterleitungskanal (15) in die Warteschlange zwecks Aufladung gelangen
d) Weiterleitung der Objekte (20) aus der Warteschlange in eine Ladeerkennungseinheit
(11) mit anschließender Ladestation (12) zwecks Wiederaufladung
e) Optional Markieren und Aktualisieren des Transponders (23)
f) Transportieren der aufgeladenen Objekte (20) zum Sammelbehälter (13) und getrennte
Lagerung entsprechend Typ der Objekte (20)
g) Freigabe der geladenen Objekte (20) nach entsprechendem Signal der Bedieneinheit
(5) nach erfolgter Zahlung über Geldeingabe- und -ausgabeöffnung (7).
2. Automatisiertes System zum Eingeben und Ausgeben von Objekten (20) zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer Frontplatte (1) mit Öffnungen (2), (3), (4)
und (7), Bedieneinheit (5) zum Betätigen von Steuereinrichtungen und Anzeigeeinheit
(6) zum Dialog mit dem Nutzer,
dadurch gekennzeichnet, daß
- nach einer oder mehreren Eingabeöffnungen (2) ein Weiterleitungskanal (14) zur Aufnahme
der Objekte (20) in einer Vorprüfeinheit (8) mit Erkennungsmitteln (24) zur Erfassung
von Typ und Ladezustand der Objekte (20) vorgesehen sind,
- ein Vorverteiler (9) vorgesehen ist, der über einen Weiterleitungskanal (15) mit
einer Ladeerkennungseinheit (11) und einer Ladestation (12) zum Sammelbehälter (13)
für wiederaufgeladene Akkus verbunden ist, der über einen Weiterleitungskanal (16)
mit einem Sammmelbehälter (10) für nicht aufladbare Akkus verbunden ist und der über
einen Ausgabekanal (18) mit einer Sofortrückgabeöffnung (4) verbunden ist, wobei der
Sammelbehälter (13) über einen Ausgabekanal (17) mit einer oder mehreren Ausgabeöffnungen
(3) verbunden ist.
3. Automatisiertes System zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erkennungsmittel (24) den Inhalt eines Codes (22) auf einem auf den Objekten
(20) aufgebrachten Informationslabel (21) erfassen.
4. Automatisiertes System zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erkennungsmittel (24) die Informationen eines auf den Objekten (20) aufgebrachtenTransponders
(21) erfassen und optional Informationen auf dem Transponder (21) speichern.
5. Automatisiertes System zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Energieversorgung der Gesamtanordnung aus Solarzellen erfolgt.