(19)
(11) EP 0 923 901 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.06.1999  Patentblatt  1999/25

(21) Anmeldenummer: 98123096.4

(22) Anmeldetag:  10.12.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A47L 9/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 17.12.1997 DE 19756189

(71) Anmelder: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH
81669 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Drechsler, Helmut, Dipl.-Ing. (FH)
    97616 Bad Neustadt (DE)
  • Kleinhenz, Albert
    97659 Burgwallbach (DE)
  • Wehner, Johanna
    97702 Reichenbach (DE)

   


(54) Polsterdüse


(57) Die Erfindung betrifft eine Polsterdüse, bei der an mindestens einer Arbeitskante (2) des Düsengehäuses (6) ein Fadenheber (3) angeordnet ist. Eine bauliche Verkleinerung der Polsterdüse ohne Einschränkung der Faseraufnahme wird dadurch erreicht, daß nur an einer Arbeitskante (2) ein Fadenheber (3) angeordnet und auf der dieser Arbeitskante (2) gegenüberliegenden Seite des Düsengehäuses (6) im Bereich der dortigen Arbeitskante (4) mindestens eine Lufteintrittsöffnung (5) vorgesehen ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Polsterdüse, bei der an mindestens einer Arbeitskante des Düsengehäuses ein Fadenheber angeordnet ist.

[0002] Bei einer solchen handelsüblichen Polsterdüse sind an den beiden, die Saugöffnung der Polsterdüse begrenzenden Arbeitskanten aus Schrägborstenstoff bestehende Fadenheber angeordnet. Die Arbeitskanten müssen, um die Fadenheber anbringen zu können entsprechend breit ausgebildet werden. Hierdurch ist eine bauliche Vergrößerung der Polsterdüse bedingt.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Polsterdüse der eingangs beschriebenen Art so weiterzubilden daß trotz einer baulichen Verkleinerung der Polsterdüse eine bessere oder zumindest gleich gute Reinigungswirkung erzielt wird.

[0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt nach der Erfindung dadurch, daß nur an einer Arbeitskante ein Fadenheber angeordnet und auf der dieser Arbeitskante gegenüberliegenden Seite des Düsengehäuses im Bereich der dortigen Arbeitskante mindestens eine Lufteintrittsöffnung vorgesehen ist. Da nur noch an einer Arbeitskante ein Faden heber angebracht ist, braucht auch nur diese Arbeitskante entsprechend breit ausgebildet zu werden. Die Breite der anderen Arbeitskante kann dagegen auf die Wandstärke des Düsengehäuses reduziert werden. Die von dem Fadenheber von der zu reinigenden Fläche aufgenommenen und bei der Umkehrung der Bewegungsrichtung der Polsterdüse abgestriffenen Fasern werden von der über die Lufteintrittsöffnungen einströmenden Luft erfaßt und in Absaugrichtung mitgerissen. Auf diese Weise wird verhindert, daß die einmal gelösten Fasern durch die andere Arbeitskante wieder an die zu reinigende Fläche angedrückt werden. Somit wird auch mit nur einem Faden heber eine zumindest gleich gute Reinigungswirkung wie mit einer Anordnung von zwei Faden hebern erreicht.

[0005] Zur Verbesserung der Reinigungswirkung trägt ferner bei, daß über die Breite des Düsengehäuses verteilt mehrere als Bohrungen und/oder Schlitze ausgebildete Lufteintrittsöffnungen vorgesehen sind.

[0006] Einer Verminderung der Faseraufnahme beim Einsinken der Arbeitskanten der Polsterdüse in das Material eines zu reinigenden Objektes wird dadurch entgegengewirkt, daß die Lufteintrittsöffnungen in ihrer Lage gegenüber der betreffenden Arbeitskante zumindest teilweise soweit angehoben sind bzw. sich in senkrechter Richtung von der Arbeitskante soweit wegerstrecken, daß durch das bei einem Reinigungsvorgang erfolgende Einsinken der Arbeitskante in die Oberfläche eines zu reinigenden Objektes keine vollständige Überdeckung der Lufteintrittsöffnungen durch das Material der Oberfläche erfolgt.

[0007] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung nachfolgend noch näher erläutert.

[0008] Es zeigt:
FIG 1
eine Polsterdüse im Längsschnitt
FIG 2
eine Draufsicht auf die Saugseite der Polsterdüse nach FIG 1
FIG 3
eine weitere Ausführungsform einer Polsterdüse.


[0009] Mit 1 ist eine Polsterdüse bezeichnet, an deren in Arbeitsrichtung vorderen Arbeitskante 2 ein aus Schrägborstenstoff bestehender Fadenheber 3 angeordnet ist. Im Bereich der der vorderen Arbeitskante 2 gegenüberliegenden hinteren Arbeitskante 4 sind mehrere schlitzförmige Lufteintrittsöffnungen 5 an dem Düsengehäuse 6 der Polsterdüse 1 vorgesehen. Diese Lufteintrittsöffnungen 5 können in unterschiedlicher Höhenlage gegenüber der hinteren Arbeitskante 4 angeordnet sein. Hierdurch wird sichergestellt, daß beim Absaugen einer weichen Oberfläche oder einer Oberfläche mit einem langen Flor die Lufteintrittsöffnungen 5 beim Einsinken der Arbeitskanten 2 und 4 in die zu reinigende Fläche durch die weiche Oberfläche oder den Flor nicht soweit verdeckt werden, daß keine Luft mehr über die Lufteintrittsöffnungen 5 einströmen kann.

[0010] Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform einer Polsterdüse 1 erstrecken sich die Lufteintrittsöffnungen 5 in senkrechter Richtung gegenüber der Arbeitskante 4 so weit nach oben, daß eine vollständige Überdeckung und somit ein Verschließen der Lufteintrittsöffnungen 5 beim Einsinken der Arbeitskante 4 in die zu reinigende Fläche durch das Material der Fläche bzw. durch den Flor einer Polster- oder Teppichfläche auf jeden Fall vermieden wird. Damit verbleibt zumindest noch ein Restspalt der Lufteintrittsöffnungen 5 frei, durch den Luft in das Innere des Düsengehäuses einströmen kann.

[0011] Die Borstenrichtung des Schrägborstenstoffes des Fadenhebers 3 ist so gewählt, daß bei einer Vorwärtsbewegung der Polsterdüse 1 in Richtung auf die vordere Arbeitskante 2 die zuvor bei der umgekehrten Bewegungsrichtung von dem Fadenheber 3 aufgenommenen Fasern von dem Faden heber 3 abgestreift werden. Diese abgestreiften Fasern werden von der über die Lufteintrittsöffnungen 5 einströmenden Luft in Richtung des mit einem an einen Staubsauger angeschlossenen Saugrohr gekuppelten Anschlußstutzen 7 der Polsterdüse 1 mitgerissen und abtransportiert. Hierdurch wird verhindert, daß diese einmal gelösten Fasern durch die hintere Arbeitskante 4 wieder an die zu reinigende Fläche angepreßt werden, was zu einer Verschlechterung des Reinigungsergebnisses der Polsterdüse 1 führen würde.

[0012] Durch die über die Lufteintrittsöffnungen 5 zusätzlich einströmende Luft wird andererseits ein zu starkes Festsaugen der Polsterdüse 1 an der zu reinigenden Fläche verhindert, so daß die Polsterdüse 1 mit weniger Kraftaufwand über die zu reinigende Fläche bewegt werden kann.

[0013] Neben der baulichen Verkleinerung der Polsterdüse 1 infolge der Anbringung nur eines Fadenhebers 3 ergibt sich auch noch eine Kosteneinsparung durch den Wegfall des zweiten Fadenhebers.


Ansprüche

1. Polsterdüse, bei der an mindestens einer Arbeitskante (2) des Düsengehäuses (6) ein Fadenheber (3) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß nur an einer Arbeitskante (2) ein Fadenheber (3) angeordnet und auf der dieser Arbeitskante (2) gegenüberliegenden Seite des Düsengehäuses (6) im Bereich der dortigen Arbeitskante (4) mindestens eine Lufteintrittsöffnung (5) vorgesehen ist.
 
2. Polsterdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über die Breite des Düsengehäuses (6) verteilt mehrere als Bohrungen und/oder Schlitze ausgebildete Lufteintrittsöffnungen (5) vorgesehen sind.
 
3. Polsterdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteintrittsöffnungen (5) in ihrer Lage gegenüber der betreffenden Arbeitskante (4) zumindest teilweise soweit angehoben sind bzw. sich in senkrechter Richtung von der Arbeit kante (4) so weit wegerstrecken, daß durch das bei einem Reinigungsvorgang erfolgende Einsinken der Arbeitskante (4) in die Oberfläche eines zu reinigenden Objektes keine vollständige Überdeckung der Lufteintrittsöffnungen (5) durch das Material der Oberfläche erfolgt.
 




Zeichnung










Recherchenbericht