[0001] Die Erfindung betrifft eine bahnförmige Membran zur Anordnung zwischen Räumen mit
einer Luftfeuchte- und Luftdruckdifferenz, mit einer wasserdampfdurchlässigen Außenseite
aus wasserdichtem Material und mit einer wasserdampf- und luftdurchlässigen Innenseite,
wobei die Membran so ausgebildet ist, daß ein Durchdringen von Wasser durch die Außenseite
zur Innenseite verhindert und ein Austreten von Feuchtigkeit durch die Innenseite
zur Außenseite ermöglicht wird.
[0002] Derartige Membranen finden auf einer Vielzahl von Gebieten Anwendung, beispielsweise
auf dem Bekleidungssektor, wo derartige Membranen ein Eindringen von Regenwasser durch
die Bekleidungsstücke verhindern und ein Austritt von Körperfeuchte, insbesondere
Schweiß, durch die Kleidungsstücke ermöglichen sollen. Ferner werden derartige Membranen
zu ähnlichen Zwecken in Windein, Damenbinden, hygienischen und medizinischen Tüchern
sowie für Dachunterspannbahnen verwendet.
[0003] Derartige, beispielsweise aus der DE 44 37 521 A1, DE 34 25 794 A1, DE 19 45 686
A1 und DE 86 01 670 bekannte Dachunterspannbahnen bestehen dabei entweder aus einem
behandelten Vliesmaterial oder aus einem Verbund von einer Kunststoffolie und einem
Vlies. Um bei aus einem Vlies oder aus mehreren Vliesen bestehenden Dachunterspannbahnen
oder anderen gattungsgemäßen Membranen zu den gewünschten Materialeigenschaften Wasserdichtheit/Wasserdampf-
und Luftdurchlässigkeit zu gelangen, sind Behandlungen des eigentlich offenporigen
Vlieses nötig, beispielsweise in Form von Hydro- und Oleophobierungen, durch Aufbringen
von Hot-Melt-Klebstoffen oder durch thermische Behandlungen, welche alle schwierig
und aufwendig sind und nicht immer eine vollständige Wasserdichtheit und gleichzeitig
eine Permeabilität für Wasserdampf gewährleisten.
[0004] Dachunterspannbahnen aus einer mit einem oder mehreren Vliesen kaschierten Kunststoffolie
bereiten ebenfalls Probleme. Dies liegt daran, daß die Kunststoffolien, welche aus
Polyurethan, Polyesterblockamiden und ähnlichen Materialien bestehen, den Transport
von Wasserdampf durch die Kunststoffolie auf chemischen Wege durch Absorption/Desorption
ermöglichen. Hierbei neigen derartige Kunststoffolien dazu, aufzuquellen, d. h., das
Volumen und die Oberfläche dieser Kunststoffolien werden bei der zeitweiligen Aufnahme
von Wasserdampf vergrößert. Da die aufkaschierten Vliese, welche dazu dienen, die
mechanischen Eigenschaften derartiger Unterspannbahnen zu verbessern, in der Regel
aus Polypropylen oder aus Materialien mit ähnlichen Eigenschaften bestehen, offenporige
Strukturen aufweisen und den Transport von Wasserdampf auf physikalischem Wege ermöglichen,
quellen diese nicht auf. Daher sind die aufkaschierten Vliese nicht in der Lage, der
Oberflächenvergrößerung der Kunststoffolie zu folgen. Dies hat zur Folge, daß die
Gefahr besteht, daß die Klebeverbindung zwischen Vlies und Folie derartig belastet
wird, daß sich die Vliese von den Folien ablösen.
[0005] Hierunter leiden die mechanischen Eigenschaften, aber auch die Wirksamkeit derartiger
Unterspannbahnen.
[0006] Ein Aufquellen der Kunststoffolie und eine zumindest vorübergehende Speicherung der
Feuchtigkeit in der Folie selbst ist zudem nicht immer erwünscht. Ferner sind derartige
als Unterspannbahn verwendete Membranen aus einer Kunststoffolie und aus mindestens
einem aufkaschierten Vlies in der Herstellung aufwendig und teuer.
[0007] Es sind ferner gattungsgemäße Membranen bekannt, welche aus einer perforierten Kunststoffolie
bestehen, welche mit oder ohne einem Vlies verwendet werden kann. Die Perforationen
werden dabei auf mechanischem Wege in die Folie eingebracht oder entstehen durch in
das Folienmaterial eingebrachte mineralische Teilchen, durch welche die Folie beim
Verstrecken kontrolliert aufreißt und somit Kapillaren oder Poren gebildet werden.
Bei solchen Folien erfolgt der Transport von Wasserdampf auf rein physikalischem Wege.
[0008] Derartige Membranen können daher auch aus einem Kunststoff hergestellt werden, welcher
nicht aufquillt; die erforderlichen Maßnahmen zur Erzeugung der Perforationen - Löcher,
Kapillaren, Poren, Schlitze - machen derartige Membranen aber teuer in der Herstellung.
Zudem leiden die mechanischen Eigenschaften derartiger Membranen und eine absolute
Wasserdichtheit zumindest auf einer Seite ist nicht immer gewährleistet.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Membran der eingangs genannten Art zu schaffen,
welche günstig herzustellen ist, ein geringes Flächengewicht aufweist, welche nicht
aufquillt und gute mechanische Eigenschaften aufweist.
[0010] Diese Aufgabe wird mit einer bahnförmigen Membran der eingangs genannten Art durch
die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0011] Die Erfindung geht von dem überraschenden Gedanken aus, für die Membran ein Material
zu verwenden, welches nicht nur wasserdicht, sondern daneben auch noch wasserdampf-
und luftundurchlässig ist und sich allerdings nicht nur in einer Ebene erstreckt,
sondern dreidimensional verläuft. Man kann sogar Metall als Membran-Material verwenden.
Trotzdem muß die Membran natürlich insgesamt wasserdampfdurchlässig sein. Dabei geht
die Erfindung von dem grundlegenden Gedanken aus, die Eigenschaften Wasserdichtheit
einerseits und Wasserdampfdurchlässigkeit andererseits sozusagen voneinander zu entkoppeln
und nicht wie bisher beim Stand der Technik in einer Materialschicht zusammenzufassen.
[0012] Obwohl das Material der Membran nicht nur wasserdicht, sondern auch wasserdampf-
und luftundurchlässig ist, erfüllt die Membran gleichwohl ihre bestimmungsgemäße Funktion.
Sie ist also wasserdampfdurchlässig und auch luftdurchlässig, obwohl dies scheinbar
im Widerspruch zum verwendeten Material steht. Die Membran ist nämlich mit einer Vielzahl
luftdurchlässiger Öffnungen versehen, die derart angeordnet sind, daß sie von Bereichen
des sich dreidimensional erstreckenden wasserdichten und wasserdampf- und luftundurchlässigen
Materials abgeschirmt und abgedeckt sind, so daß ein Durchtritt von Wasser von der
Außenseite zur Innenseite der Membran vermieden ist. Andererseits kann Luft und Feuchtigkeit
ungehindert durch die Öffnungen von der Innenseite zur Außenseite gelangen.
[0013] Die erfindungsgemäße Membran läßt sich mit geringem Flächengewicht herstellen. Da
das Material wasserdicht und auch wasserdampfundurchlässig sowie luftundurchlässig
ist, liegt ein weiterer Vorteil darin, daß die Membran gute mechanische Eigenschaften
besitzt und ein Aufquellen des Materials nicht auftreten kann.
[0014] In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Membran zumindest
außenseitig aus einer Mehrzahl sich zumindest teilweise überlappender vorzugsweise
waagerechter Streifen aus einem wasserdichten Material besteht. Die Streifen weisen
jeweils zumindest an unteren Kanten Wellen mit Wellentälern und Wellenbergen auf,
wobei die Wellen jeweils eine oberen Streifens derart über zumindest der oberen Kante
eines jeweiligen unteren Streifens angeordnet sind, daß wenigstens ein Wellental des
jeweils oberen Streifens mit der Oberfläche des jeweils unteren Streifens verbunden
ist. Zwischen wenigstens einem Wellenberg des jeweils oberen Streifens und der Oberfläche
sowie der oberen Kante des jeweils unteren Streifens verbleibt ein freier Raum, welcher
den Durchtritt von Luft und Wasserdampf von der Innenseite zur Außenseite der Membran
ermöglicht.
[0015] Durch diese Merkmale wird in vorteilhafter Weise die Erkenntnis verwirklicht, daß
es nicht nötig ist, die gewünschten Eigenschaften Wasserdichtheit und Wasserdampf-
und Luftdurchlässigkeit in einer Materialschicht der Membran zu vereinigen, sondern
daß es zur Erreichung der Wirkung der Membran möglich ist, die Funktionen Wasserdichtheit
einerseits und Wasserdampf- und Luftdurchlässigkeit andererseits voneinander zu trennen
und diese Wirkungen entkoppelt zur Verfügung zu stellen.
[0016] Da die sich teilweise überlappenden Streifen der Membran aus einem wasserdichten
Material bestehen, beispielsweise aus metallurgischen Werkstoffen in Blech- oder Folienform,
aus plastischen Werkstoffen, insbesondere Polyolefinen, mit einem Durchmesser von
10 µm bis 2 mm, wird außenseitig eine Wasserdichtheit erzielt, wodurch ein Eindringen
von Wasser in den vom Wasser frei zu haltenden Raum verhindert wird. Die Wellen an
den unteren Kanten der Streifen sorgen in Verbindung mit den freien Räumen dafür,
daß innenseitig auftretender Wasserdampf oder ähnlich entstehende Feuchtigkeit, beispielsweise
Körperschweiß, nach außen abziehen kann.
[0017] Die Streifen können auf jede erdenkliche und geeignete Weise, bei der die Wasserdichtheit
der Außenseite gewährleistet bleibt, miteinander verbunden werden; je nach Material
der Streifen durch punktuelles oder flächiges Löten, Schweißen, Kleben, Thermobondieren,
Nadeln, Klammern, Nieten, Schrauben oder dergleichen. Auch eine einstückige Ausführung
der Membran ist denkbar.
[0018] Wird die Membran als Dachunterspannbahn für ein Schrägdach verwendet, macht sich
die erfindungsgemäße bahnförmige Membran die Erkenntnis zu Nutze, daß durch den Dachneigungswinkel
ein Eindringen von Regenwasser - auch bei Schlagregen - durch die sich überlappenden
Streifen nicht auftreten wird.
[0019] Wenn zur Verwendung der Membran in Bekleidungsstücken diese in Folienform mit einer
Dicke der einzelnen Streifen von 10 bis 50 µm eingesetzt wird, macht sich die Erfindung
die Kenntnis zunutze, daß beim Tragen von Bekleidungsstücken diese nur an bestimmten
Stellen des Körpers komprimiert werden und nur an bestimmten Stellen des Körpers Schweißbildung
stattfindet. Daher ist eine Komprimierung der Membran beispielsweise im Schulterbereich,
wodurch die einzelnen Wellen zusammengedrückt werden können, wodurch hier kein Austritt
mehr von Feuchtigkeit stattfinden kann, unproblematisch, da im Schulterbereich und
an anderen Stellen, wo eine Komprimierung der Membran stattfinden kann, kein körperseitiger
Feuchtigkeitsanfall stattfindet. In den Bereichen, wo also die Membran unkomprimiert
bleibt, behalten also auch die Wellen ihre Funktion, wodurch hier in Verbindung mit
den freien Räumen der Feuchtigkeitsaustausch stattfinden kann.
[0020] Die freien Räume gewährleisten bei allen erdenklichen Anwendungsbereichen der erfindungsgemäßen
bahnförmigen Membran zwischen den sich überlappenden Streifen einen Austritt von innenseitig
auftretender Feuchtigkeit nach außen. Die dabei erreichbare äquivalente Luftschichtdicke
liegt, gemessen nach DIN/EN 1931, zwischen 0,01 und 0,2 m.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform decken hintere Kanten der jeweils unteren Streifen
die Wellen der jeweils oberen Streifen ab, wobei Oberseiten der unteren Streifen jeweils
an Unterseiten der oberen Streifen befestigt sind, wobei ein durch die Wellen der
jeweils oberen Streifen überlappter Bereich der unteren Streifen mit einer Vielzahl
sich über den gesamten Querschnitt des unteren Streifens erstreckenden Perforationen
versehen ist.
[0022] Das heißt, daß bei dieser Ausführungsform zumindest hintere Kanten der jeweils unteren
Streifen an der Unterseite der jeweils oberen Streifen in einem mehr oder weniger
planen Bereich befestigt sind, wodurch der sich unter den Wellen der oberen Streifen
befindliche Raum abgedeckt ist. In diesem Bereich sind die unteren Streifen mit einer
Perforation versehen, wobei diese Perforation auf geeignete Weise in das Material
der unteren Streifen eingebracht sein kann, beispielsweise durch mechanische Perforierungen
oder, wenn für die Streifen ein Kunststoffmaterial in Folienform verwendet wird, durch
Einlagerung kristalliner Strukturen, beispielsweise von Bariumsulfat oder Kalziumkarbonat,
wodurch die Folien beim Verstrecken entlang dieser Inklusionen aufreißen und Kapillaren
oder Poren bilden.
[0023] Eine derart ausgerüstete Membran kann dann vorteilhaft sein, wenn sie beispielsweise
als Dachunterspannbahn oder als Dachabdichtbahn bei Dächern Verwendung findet, welche
eine nur geringe oder gar keine Neigung aufweisen. Das möglicherweise in die freien
Räume eindringende Wasser kann dann nicht oder zumindest nur sehr langsam, je nach
Porengröße, durch die Perforationen dringen.
[0024] Vorteilhafterweise ist die Innenseite der Membran auf einem offenporigen, dampf-
und wasserdurchlässigen Träger befestigt. Dieser Träger, welcher gemäß einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ein Vlies, ein Gewebe, ein Gewirke oder ein Gelege, eine
offenporige oder geschlitzte Kunststoffolie oder eine Bahn aus nativen Rohstoffen,
vorzugsweise auf der Basis der Chemismen der Zellulose und Lignin ist, ist also wasserdampfdurchlässig,
nicht aber wasserdicht. Hier wird auf überraschende Weise eine Membran geschaffen,
welche aus zwei Schichten besteht, von denen die eine wasserdicht und wasserdampfundurchlässig
ist, und bei der die andere Schicht wasserdampfdurchlässig und wasserundicht ist.
Die beiden Funktionen, nämlich Wasserdichtheit und Wasserdampfdurchlässigkeit, werden
auch hier voneinander getrennt.
[0025] Die Membran kann auf jede erdenkliche Art mit dem Träger verbunden sein, beispielsweise
durch Löten oder Schweißen - wenn der Träger aus einem metallischen Material besteht.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Streifen der Membran
jeweils im Bereich ihrer oberen Kanten mit den zur Verfügung stehenden Oberflächen
auf den Träger aufgeklebt. Diese Streifen bestehen gemäß einer praktischen Ausführungsform
der Erfindung aus einem Polyolefin, insbesondere aus PP, PE, PU, PVC oder aus anderen
thermomplastischen Rohstoffen und deren Gemischen.
[0026] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
an der Innenseite des Trägers eine zweite Membran angebracht ist, welche bei ansonsten
gleichem Aufbau gegenüber der Membran auf der Außenseite des Trägers um 180° gedreht
ist, so daß die Wellen der zweiten Membran im verbauten Zustand nach oben hin gerichtet
sind. Im Bereich das Dachbaus hat es sich beispielsweise gezeigt, daß unter Umständen
Wasser auch an der Innenseite der Membran ablaufen kann und dann in Wände oder Decken
des Gebäudes eindringt. Die nach oben gerichtete Membran auf der Rück- oder Innenseite
des Trägers sorgt dafür, daß die durch die Wellen der zweiten Membran gebildeten Taschen
ablaufendes Wasser auffangen und halten. Dieses Wasser wird solange gehalten, bis
es verdunstet und durch den Träger zur Außenseite der Unterspannbahn hin diffundiert.
[0027] Gemäß eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung der Membran gemäß Patentanspruch
4 ist vorgesehen, daß zur Erzeugung eines Streifens der Unterspannbahn eine Folie
aus einem thermoplastischen Material erzeugt und anschließend in einer Verstreckungseinheit
ungleichmäßig verstreckt wird, so daß die Folie die Form eines Kreisringabschnitts
erhält, und daß anschließend die so gewonnene Folie im Bereich des Außenradius gestaucht,
auf dem Träger abgelegt und mit dem Träger verklebt wird, wodurch sich die Folie im
Bereich des Innenradius aufwirft und Wellen gebildet werden, welche dann wieder mit
Klebepunkten an bevorzugten Stellen des darunter liegenden Streifens im Bereich der
Wellentäler verklebt werden.
[0028] Bei der Verwendung einer derart gewonnenen Membran als Dachunterspannbahn hat sich
gezeigt, daß die Öffnungsquerschnitte etwa 0,001 bis 10 %, bezogen auf die Dachfläche,
betragen.
[0029] Durch das ungleichmäßige Verstrecken der Folie und dem anschließenden Stauchen der
Folie entlang des Außenradius werden also die Wellen gebildet und die freien Räume,
die für den Austritt von Wasserdampf oder sonstiger Feuchtigkeit nötig sind, geschaffen.
[0030] Gemäß eines anderen Verfahrens zur Herstellung der Membran nach Patentanspruch 4
wird zur Erzeugung eines Streifens der Unterspannbahn eine Schrumpffolie auf dem Träger
abgelegt und mit diesem im Bereich der oberen Kante verklebt und wird anschließend
die Folie im Bereich ihrer unteren Kante thermisch behandelt, so daß im Bereich der
unteren Kante Wellen gebildet werden.
[0031] Gemäß einer praktischen Ausgestaltung der Erfindung werden die Streifen durch Thermobondierung
oder durch Ultraschallschweißen mit dem Träger verbunden.
[0032] Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung werden anhand der Beschreibung,
der Zeichnung und der Patentansprüche beschrieben. In der Zeichnung, welche Ausführungsbeispiele
darstellt, zeigt:
- Fig. 1
- einen Ausschnitt der erfindungsgemäßen bahnförmigen Membran in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 2
- eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Membran im Längsschnitt,
- Fig. 3
- ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Membran im Längsschnitt,
- Fig. 4
- ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Membran im Längsschnitt, und
- Fig. 5
- ein viertes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Membran im Längsschnitt.
[0033] In Fig. 1 ist ein Ausschnitt eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Membran 10 mit drei Streifen 12, 14, 16 dargestellt. Die Oberfläche 32 der Membran
10 bildet im verbauten Zustand die Außenseite 18 der Membran 10, ein mit den Streifen
12, 14, 16 verbundener Träger 36 bildet mit seiner Rückseite 38 die Innenseite 20
der Membran 10.
[0034] Die Streifen 12, 14, 16, welche jeweils aus wasserdichtem und wasserdampfdurchlässigem
Material bestehen, sind jeweils im Bereich ihrer oberen Kanten 30 mit den zur Verfügung
stehenden Oberflächen auf dem Träger 36 aufgeklebt. Dadurch, daß die Streifen 12,
14, 16 ursprünglich kreisbogenförmig sind und im Bereich ihrer oberen Kante 30 gestaucht
wurden, werfen sich untere Kanten 22 der Streifen 12, 14, 16 wellenförmig auf und
bilden Wellen 24 mit Wellentälern 26 und Wellenbergen 28.
[0035] Durch das Überlappen der Streifen 12, 14, 16 und durch die Wellen 24, wobei die Wellen
24 eines jeden Streifens zu den Wellen 24 des nächst darunter befindlichen Streifens
versetzt angeordnet sind, entsteht ein freier Raum 34, der es ermöglicht, daß Wasserdampf
durch den Träger 36 hindurch treten und über den freien Raum 34 zur Außenseite 18
der Membran 10 austreten kann.
[0036] Wie in Fig. 1 angedeutet, sind die Streifen 12, 14, 16 im Bereich ihrer unteren Kanten
22 und im Bereich der Wellentäler 26 mit Klebepunkten 40 an dem Träger 36, beziehungsweise
sind Unterseiten 48 der Streifen 12, 14 mit Klebepunkten 46 an Oberseiten 50 der Streifen
14, 16 befestigt.
[0037] Die Funktionsweise der Membran 10 ist in Fig. 2 dargestellt, welche eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen bahnförmigen Membran 10 im Längsschnitt zeigt. Mit den Pfeilen
A und B wird angedeutet, daß innenraumseitig auftretender Wasserdampf oder sonstige
Feuchtigkeit durch den Träger 36 strömt und durch die freien Räume 34 zur Außenseite
18 der Membran 10 gelangt und über die freien Räume 34 die Membran 10 verläßt.
[0038] In Fig. 3 ist eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Membran 10 dargestellt.
Diese entspricht der in Fig. 1 und 2 dargestellten Membran 10, wobei jedoch auf der
Rückseite 38 des Trägers 36 eine zweite Membran 10a angebracht ist, welche gegenüber
der Membran 10 auf der Vorderseite des Trägers 36 um 180° gedreht ist, so daß Wellen
24a von Streifen 12a und 14a der Membran 10a nach oben gerichtet sind. Hierdurch werden
Taschen 42 gebildet, in denen sich an der Rückseite 38 des Trägers 36 ablaufendes
Wasser 44 sammeln kann. Sobald dieses Wasser 44 verdunstet, gelangt der Wasserdampf,
was durch den Pfeil C angedeutet ist, durch den Träger 36 und über die freien Räume
34 zwischen den Streifen 12 und 14 zur Außenseite 18 der Membran 10.
[0039] In Fig. 4 ist ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen bahnförmigen
Membran 10 dargestellt. Diese weist im Gegensatz zu den in den Fig. 1 bis 3 dargestellten
Membranen 10 keinen Träger auf, bei dieser in Fig. 4 dargestellten Membran 10 sind
sich überlappende Streifen 12, 14 derart durch Klebepunkte 46 miteinander verbunden,
daß die Unterseite 48 des Streifens 12 auf die Oberseite 50 des Streifens 14 im Bereich
seiner oberen Kante 30 aufgeklebt ist. Im Bereich der in Fig. 4 nur angedeuteten Wellentäler
26 ist der obere Streifen 12 ebenfalls durch einen Klebepunkt 46 mit dem unteren Streifen
14 verbunden. Der unterhalb der Welle 24 des Streifens 12 befindliche freie Raum ist
durch die Oberseite 50 des unteren Streifens 14 vollständig abgedeckt. Um einen Durchtritt
von durch die Pfeile D und E angedeuteter Feuchtigkeit durch die Membran 10 zu ermöglichen,
ist der untere Streifen 14 im überlappenden Bereich 52 der beiden Streifen 12 und
14 mit einer Vielzahl von sich über den gesamten Querschnitt des Streifens 14 erstreckenden
Perforationen 54 versehen.
[0040] In Fig. 5 ist ein viertes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Membran 10 dargestellt.
Auch diese ist, wie die in Fig. 4 dargestellte Membran 10, trägerlos. Bei dieser in
Fig. 5 dargestellten Ausführungsform der Membran 10 ist die obere Kante 30 des unteren
Streifens 14 gegenüber der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform weiter nach vorne
gezogen, wodurch der sich unter dem Wellenberg 28 der Welle 24 des oberen Streifens
12 befindliche Freiraum 34 nur teilweise abgedeckt ist. Dementsprechend ist die Oberseite
50 des unteren Streifens 14 nur im Bereich des Wellentales 26 der Welle 28 des oberen
Streifens 12 durch einen Klebepunkt 46 mit dem oberen Streifen 12 verbunden. Hierdurch
ist es nicht nötig, einen hinteren Bereich des unteren Streifens 14 mit Perforationen
zu versehen, da hier ein ausreichend großer Freiraum verbleibt, durch welchen durch
Pfeile D und E angedeutete Feuchtigkeit von der Innenseite 20 der Membran 10 zur Außenseite
18 der Membran 10 gelangen kann.
1. Bahnförmige Membran (10) zur Anordnung zwischen Räumen mit einer Luftfeuchte- und
Luftdruckdifferenz, mit einer wasserdampfdurchlässigen Außenseite (18) aus wasserdichtem
Material und mit einer wasserdampf- und luftdurchlässigen Innenseite (20), wobei die
Membran (10) so ausgebildet ist, daß ein Durchdringen von Wasser durch die Außenseite
(18) zur Innenseite (20) verhindert und ein Austreten von Feuchtigkeit durch die Innenseite
(20) zur Außenseite (18) ermöglicht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (10) ein wasserdichtes sowie wasserdampf- und luftundurchlässiges,
nicht in einer einzigen Ebene verlaufendes Material (12 - 16) aufweist, und daß die
Membran (10) luftdurchlässige Öffnungen besitzt, die derart angeordnet sind, daß sie
von Bereichen des wasserdichten sowie wasserdamp- und luftundurchlässigen Materials
(12 - 16) zur Außenseite (18) hin in der Weise abgeschirmt und abgedeckt sind, daß
ein Durchtritt von Wasser von der Außenseite (18) zur Innenseite (20) der Membran
(10) verhindert ist.
2. Bahnförmige Membran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (10) zumindest außenseitig aus einer Mehrzahl sich zumindest teilweise
überlappender vorzugsweise waagerechter Streifen (12 - 16) aus einem wasserdichten
sowie wasserdampf- und luftundurchlässigem Material besteht, wobei die Streifen (12
- 16) jeweils zumindest an unteren Kanten (22) Wellen (24) mit Wellentälern (26) und
Wellenbergen (28) aufweisen, wobei die Wellen (24) jeweils eines oberen Streifens
(12) derart über zumindest der oberen Kante (30) eines jeweiligen unteren Streifens
(14) angeordnet sind, daß wenigstens ein Wellental (26) des jeweils oberen Streifens
(12) mit der Oberfläche (32) des jeweils unteren Streifens (14) verbunden ist und
wobei zwischen wenigstens einem Wellenberg (28) des jeweils oberen Streifens (12)
und der Oberfläche (32) sowie der oberen Kante (30) des jeweils unteren Streifens
(14) ein freier Raum (34) verbleibt, welcher den Durchtritt von Feuchtigkeit von der
Innenseite (20) zur Außenseite (18) der Membran (10) ermöglicht.
3. Bahnförmige Membran nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß hintere Kanten (30) der jeweils unteren Streifen (14) die Wellen (24) der jeweils
oberen Streifen (12) abdecken, wobei Oberseiten (50) der unteren Streifen (14) jeweils
an Unterseiten (48) der oberen Streifen (12) befestigt sind, wobei ein durch die Wellen
(24) der jeweils oberen Streifen (12) überlappender Bereich (52) der unteren Streifen
(14) mit einer Vielzahl sich über den gesamten Querschnitt des unteren Streifens (14)
erstreckenden Perforationen (54) versehen ist.
4. Bahnförmige Membran nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite (20) der Membran (10) auf einem offenporigen, dampf- und wasserdurchlässigen
Träger (36) befestigt ist.
5. Bahnförmige Membran nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (12 - 16) jeweils im Bereich ihrer oberen Kanten mit den zur Verfügung
stehenden Oberflächen auf dem Träger (36) aufgeklebt sind.
6. Bahnförmige Membran nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserdichte sowie wasserdampf- und luftundurchlässige Material bzw. die
Streifen (12 - 16) aus einem Polyolefin, insbesondere aus PP, PE, PU, PVC oder aus
anderen thermoplastischen Rohstoffen und deren Gemischen bestehen.
7. Bahnförmige Membran nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserdichte sowie wasserdampf- und luftundurchlässige Material bzw. die
Streifen (12 - 16) aus Metall bestehen.
8. Bahnförmige Membran nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger 36 ein Vlies, eine Gewebe, ein Gewirke oder ein Gelege ist.
9. Bahnförmige Membran nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (36) eine offenporige oder geschlitzte Kunststoffolie ist.
10. Bahnförmige Membran nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (36) eine Bahn aus einem nativen Rohstoff, vorzugsweise auf Basis
der Chemismen der Zellulose und Lignin, ist.
11. Bahnförmige Membran nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückseite (38) des Trägers (36) eine zweite Membran (10a) angebracht ist,
welche bei ansonsten gleichem Aufbau gegenüber der Membran (10) um 180° gedreht ist,
so daß die Wellen (24a) der zweiten Membran (10a) im verbauten Zustand nach oben hin
gerichtet sind.
12. Verfahren zur Herstellung einer Membran gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zur Erzeugung eines Streifens (12 - 16) der Membran (10) eine Folie aus
einem thermoplastischen Material erzeugt und anschließend in einer Verstreckungseinheit
ungleichmäßig verstreckt wird, so daß die Folie die Form eines Kreisringabschnitts
erhält, daß anschließend die so gewonnene Folie im Bereich des Außenradius gestaucht,
auf dem Träger (36) abgelegt und mit dem Träger (36) verklebt wird, wodurch sich die
Folie im Bereich des Innenradius aufwirft und Wellen (24) gebildet werden, welche
dann wieder mit Klebepunkten an bevorzugten Stellen des darunter liegenden Streifens
(14) im Bereich der Wellentäler (26) des oberen Streifens (12) verklebt werden.
13. Verfahren zur Herstellung einer Membran nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zur Erzeugung eines Streifens (12 - 16) der Membran (10) eine Schrumpffolie
auf den Träger (36) gelegt und mit diesem im Bereich der oberen Kante (30) verklebt
wird und daß anschließend die Folie im Bereich ihrer unteren Kante (22) thermisch
behandelt wird, so daß im Bereich der unteren Kante (22) Wellen (24) gebildet werden.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (12 - 16) durch Thermobondierung oder durch Ultraschallschweißen
mit dem Träger (36) verbunden werden.