[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Rotationsdruckmaschine nach
dem Oberbegriff von Anspruch 1 und eine Vorrichtung - insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens - in einer Rotationsdruckmaschine nach dem Oberbegriff von Anspruch
11.
[0002] Das erfindungsgemäße Verfahren betreffend sind Betriebsverfahren bekannt, welche
vorsehen, daß bei Betriebsunterbrechungen das Druckwerk ohne Bedruckstofftransport
und das Farbwerk ohne Farbzufuhr und -abnahme weiterläuft. Die seitliche Verreibung
wird verringert, damit in diesem Betriebszustand das sich zonal unterscheidende Farbschichtdickenprofil
im Farbwerk erhalten bleibt. Vor Wiederaufnahme des Druckbetriebes erfolgt eine Vorfeuchtung
des Farbwerkes. Die Vorfeuchtung ist erforderlich, um das durch die Feuchtmittelverdunstung
während der Unterbrechung gestörte Farbe/Feuchtmittel -Gleichgewicht im Farbwerk und
auf der Druckform unverzüglich auf einen für den Fortdruck günstigen Wert einzustellen,
so daß Makulatur vermieden wird.
[0003] In der EP 0 545 237 B1 ist ein Farbwerk beschrieben, bei welchem eine Wiederaufnahme
der Changierbewegung der Reiberwalzen zeitgleich mit dem Anstellen der Farbauftragswalzen
an die Druckform erfolgt. Dies kann über eine schaltungstechnische Verknüpfung des

Druck an" Kommandos mit der die Schaltkupplung der Reiberwalze betätigenden Auslösereinrichtung
bzw. über eine Verknüpfung der Auslösereinrichtung mit dem die Farbauftragswalzen
an- und abstellenden Pneumatikzylinder realisiert sein. Mit einem derart betreibbaren
Farbwerk läßt sich zwar das Farbprofil quer zur Druckrichtung während des Stoppers
wesentlich länger als bei weiterer Verreibung erhalten, jedoch kein günstiges Einfärben
der Druckform erreichen.
[0004] In der EP 0 705 692 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Umstellen eines
Farbwerkes beschrieben, welche die genannten Unzulänglichkeiten des Standes der Technik
nicht beseitigen.
[0005] Die erfindungsgemäße Vorrichtung betreffend ist bekannt, daß zur Veränderung der
Hubgröße der seitlichen Verreibung Vorrichtungen eingesetzt werden, mit denen der
Hub einer rotierenden Reibwalze bei laufendem Farbwerk erhöht und verringert werden
kann.
[0006] In der DE 36 29 825 A1 ist eine Einrichtung zum axialen Verstellen der Reibwalzen
beschrieben, mit welcher sich die axiale Bewegung der Reibwalzen von 0 bis zu einem
Maximum regulieren läßt und die ein Reguliersegment mit einer Antriebsnut umfaßt.
Das Reguliersegment ist auf einer Achse verdrehbar in einer Seitenwand gelagert. Eine
derart ausgebildete Einrichtung ist zwar im Vergleich zu der im erstgenannten Dokument
des Standes der Technik beschriebenen Vorrichtung fertigungstechnisch unaufwendiger
und weniger störanfällig, da kein phasenrichtiges Einrasten von Kupplungsteilen konstruktiv
berücksichtigt werden muß, beansprucht jedoch viel Bauraum. Zudem ist ein schlagartiger
Wechsel zwischen einem Minimalhub und einem Maximalhub nicht möglich, da die Verdrehung
und die Arretierung des Reguliersegmentes mit Hilfe der Zahnräder immer noch relativ
lange dauert.
[0007] In der DE 25 07 179 C2 ist eine Antriebseinrichtung für changierende Reibwalzen beschrieben,
welche die Unzulänglichkeiten des zuletzt beschriebenen Standes der Technik nicht
beseitigt.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die beim Betrieb einer Rotationsdruckmaschine
infolge kurzzeitiger Unterbrechungen anfallende Makulatur zu minimieren.
[0009] Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 1 und durch eine
Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 11gelöst.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb einer ein Farbwerk umfassenden Rotationsdruckmaschine,
wobei das Farbwerk mindestens eine mit veränderbarer Hubamplitude axial oszillierende
Farbreibwalze umfaßt, zeichnet sich dadurch aus, daß die Rotationsdruckmaschine zuerst
in einem Betriebsmodus

Druckunterbrechung" betrieben wird, wobei die Farbreibwalze mit Minimalhub oszilliert,
und nachfolgend in einem Betriebsmodus

Druckbetrieb" betrieben wird, wobei die Farbreibwalze mit Normalhub oszilliert, und
daß die Hubamplitude der Farbreibwalze vor Beginn des Druckbetriebes vergrößert wird.
[0011] Die Erfindung geht von der Beobachtung aus, daß beim Betrieb einer Druckmaschine
in der dem Stand der Technik entsprechenden Art und Weise die für eine Wiederherstellung
des Fortdruckzustandes notwendigen und nach Wiederaufnahme des Druckbetriebes erfolgenden
Anpaß- und Ausgleichvorgänge im Farbwerk einen relativ hohen Makulaturanfall bedingen.
Erfindungsgemäß wurde erkannt, daß sich Makulatur minimieren läßt, wenn die Ausgleichvorgänge
während der Druckunterbrechung und insbesondere vor dem Aufsetzen der Farbauftragswalze
oder -walzen auf die Druckform für deren Einfärbung stattfinden. Durch ein Wiedereinsetzen
der seitlichen Verreibung noch vor dem einen Stopper folgenden erneutem Druckbeginn
wird unter Ausnutzung der Thixotropie der Druckfarbe eine für die Einfärbung der Druckform
optimale Verflüssigung der Druckfarbe erreicht. Der Druckbeginn erfolgt, wenn wieder
Bedruckstoff durch das Druckwerk transportiert und in diesem bedruckt wird, z. B.
mit dem in eine elektronische Steuereinrichtung eingegebenen Befehl

Druck an". Mit diesem Befehl kann in Offsetrotationsdruckmaschinen ein stufenweises
Anstellen eines Gummituchzylinders zuerst einen Druckformzylinder und nachfolgend
an den Gegendruckzylinder und in Dilitho-Rotationsdruckmaschinen ein Aneinanderanstellen
eines Druckformzylinders und eines Gegendruckzylinders ausgelöst werden. Mit dem Befehl

Druck ab" kann der Gummituchzylinder gleichzeitig vom Druckformzylinder und von Gegendruckzylinder
oder können Druckformzylinder und Gegendruckzylinder voneinander abgestellt werden.
[0012] Die Hubamplitude der Reibwalze kann im ersten Betriebsmodus von einem stillgesetzten
Axialhub oder einem sehr kleinen Hub, z. B. 1 mm, ausgehend vergrößert werden. Die
Hubamplitude kann auf dem Normalhub, welcher eine günstige seitliche Verreibung während
des Druckbetriebes gewährleistet, oder auf eine relativ zur Normalhubamplitude unterschiedliche,
d. h. größere oder kleinere, Hubamplitude vergrößert werden. Nach der Vergrößerung
der Hubamplitude im ersten Betriebsmodus kann unter fortwährender Beibehaltung dieser
Hubamplitude ein Übergang in den zweiten Betriebsmodus erfolgen. Nach einer zwischenzeitlichen
Vergrößerung kann aber auch wieder eine Verringerung der Hubamplitude, z. B. auf den
Minimalhub, erfolgen, wobei mit dem Befehl

Druck an" die Hubamplitude bei Wiederaufnahme des Druckbetriebes ein weiteres Mal
erhöht wird.
[0013] Vorzugsweise kann der Befehl

Druck an" auch ein Anstellen, einer, mehrerer oder vorzugsweise aller Farbauftragswalzen
an die Druckform zu deren Einfärbung auslösen. Bei dieser Variante ist die Farbauffragswalze
bzw. sind die Farbauftragswalzen während des ersten Betriebsmodus von der Druckform
abgestellt und während des zweiten Betriebsmodus an die Druckform angestellt. Zeitgleich
mit dem Beginn des Einfärbens kann auch eine zuvor unterbrochene Druckfarbezufuhr
aus einem Farbreservoir in das Farbwerk hinein wieder aktiviert werden.
[0014] Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann vorgesehen sein, daß während des ersten Betriebsmodus eine Vorfeuchtung des Farbwerkes
erfolgt. Dem Farbwerk kann das Feuchtmittel zur Vorfeuchtung durch eine Feuchtmittelzufuhreinrichtung,
z. B. ein an der Druckmaschine ohnehin vorhandenes Feuchtwerk mit Walzen zugeführt
werden.
[0015] In Untersuchungen zeigte sich, daß bei einer vergleichsweise kurzen Vorfeuchtdauer
mit erhöhter Hubamplitude, z. B. während drei bis fünf Maschinenumdrehungen, ein Abbau
der zonalen Farbdosierung in wesentlichen vermieden werden kann. Das Farbwerk kann
je nach Druckmaschinentyp unterschiedlich ausgebildet sein, wobei der Abstand der
Farbreibwalze mit veränderbarer Hubamplitude zur dieser das Feuchtmittel zuführenden
Feuchtmittelzuführeinrichtung je nach Maschinentyp z. B. aufgrund unterschiedlicher
Anzahlen zwischengeordneter Farbwerkswalzen unterschiedlich groß sein kann. Dementsprechend
unterschiedlich kann die Zeitdauer (Reaktionszeit) sein, bis das zugeführte Feuchtmittel
über den Farbwalzenzug bis zur Farbreibwalze fließt, bzw. gefördert wird. Je nach
Trägheit des Systems kann das vorfeuchtende Feuchtmittel dem Farbwerk vor, nach oder
vorzugsweise zeitgleich mit der Vergrößerung der Hubamplitude zugeführt werden. Wesentlich
bei dieser vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist, daß dem Farbwerk Feuchtmittel
zugeführt wird, während die Farbreibwalze mit einer gegenüber dem Minimalhub erhöhten
Hubamplitude oszilliert.
[0016] Vorzugsweise kann ein mit veränderbarer Feuchtmittelfördermenge betreibbares Feuchtwerk
eingesetzt werden, wobei dieses bei der Vorfeuchtung mit gegenüber dem Normalbetrieb
erhöhter Förderleistung arbeitet. Dazu kann bei einem Heberfeuchtwerk der Hebertakt
und bei einem Filmfeuchtwerk die Rotationsgeschwindigkeit der Walzen, z. B. einer
Tauchwalze und einer Dosierwalze, erhöht werden. Die Zeitdauer der Vorfeuchtung und
der seitlichen Verreibung mit vergrößerter Hubamplitude kann auf eine bestimmte Anzahl
Umdrehungen der Druckwerkszylinder (Maschinenumdrehungen) bezogen und in Abhängigkeit
von weiteren Betriebsparametern der Druckmaschine gesteuert sowie variabel vorwählbar
sein.
[0017] Bei Flachdruckrotationsdruckmaschinen mit einem Farbwerk und einem Feuchtwerk kann
eine Vorfeuchtung über zumindest eine das Farbwerk mit dem Feuchtwerk zumindest zeitweise
verbindende Walze erfolgen, über welche das Feuchtmittel vom Feuchtwerk ins Farbwerk,
z. B. direkt auf eine Farbauftragswalze, gefördert wird. Die Vorfeuchtung des Farbwerkes
kann gleichzeitig mit einer Vorfeuchtung der Druckform, z. B. bei einer an die Druckform
angestellten Feuchtauftragswalze und von der Druckform abgestellten Farbauftragswalzen,
erfolgen. Diese Variante ist vorteilhaft, wenn unmittelbar auf die Vorfeuchtung folgend
der Druckbetrieb wieder aufgenommen wird. Die Vorfeuchtung kann aber auch bei von
der Druckform abgestellten Farbauftragswalzen und ebenfalls abgestellter Feuchtauftragswalze
erfolgen. Diese Variante ist bei zur Vorfeuchtung verzögertem Druckbeginn vorteilhaft.
[0018] Untersuchungen ergaben, daß bei einer Vorfeuchtung in der bisher üblichen Art und
Weise, d. h. bei unveränderter Beibehaltung des Minimalhubes, bei Druckbeginn schlierenartige
Flecke in den Rasterflächen auftraten. Diese Flecke führen zu einer zusätzlichen Erhöhung
der Makulaturmenge. Als Ursache wurde festgestellt, daß bei einer konventionellen
Vorfeuchtung mit minimaler seitlicher Farbverreibung das verstärkt zugeführte und
teilweise einen Oberflächenwasserfilm bildende Feuchtmittel zu wenig geglättet wird,
bevor es auf die Druckform und die darauf befindliche Druckfarbe aufgetragen wird.
Erfindungsgemäß wurde erkannt, daß diese Druckschwierigkeiten vermieden werden können,
wenn das zur Vorfeuchtung dem Farbwerk während der Druckunterbrechung zugeführte Feuchtmittel
mit gegenüber dem Minimalhub erhöhter Hubamplitude, z. B. mit voller seitlicher Verreibung
(Normalhub), zusammen mit der Farbe verrieben wird. Dadurch emulgiert ein größerer
Anteil des Feuchtmittels in die Farbe und der verbleibende Oberflächenwasserfilm auf
den Farbwalzen wird zudem geglättet.
[0019] Das Druckwerk, das Farbwerk und das Feuchtwerk können in Abstimmung zueinander von
einer elektronischen Steuereinrichtung gesteuert werden. Diese kann die An- und Abstellbewegungen
der Druckwerkszylinder und die An- und Abstellbewegungen der Farbauftragswalzen und
der Feuchtauftragswalze an und von dem Druckformzylinder steuern.
[0020] Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann vorgesehen sein, daß die das Druckwerk, das Farbwerk und das Feuchtwerk steuernde
elektronische Steuereinrichtung auch die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Veränderung
der Hubamplitude und insbesondere deren Stellantrieb steuert.
[0021] Die erfindungsgemäße Vorrichtung - insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens - zur Veränderung der Hubamplitude mindestens einer axial oszillierenden
Reibwalze in einem Auftragswerk - insbesondere im Farbwerk - einer Rotationsdruckmaschine,
wobei die Reibwalze durch einen Reiberhubantrieb über ein Reiberhubgetriebe antreibbar
ist, welches eine von einer ersten Stellung in eine zweite Stellung verstellbare Kulisse
mit einer Nut und einen in der Nut bewegbaren Kulissenstein umfaßt, zeichnet sich
dadurch aus, daß die Kulisse von einem ersten Getriebeglied und der Kulissenstein
von einem zweiten Getriebeglied des Reiberhubgetriebes getragen wird, daß die Kulisse
verstellbar relativ zum ersten Getriebeglied angeordnet ist, und daß beide Getriebeglieder
durch den Reiberhubantrieb antreibbar sind.
[0022] Mit dieser Vorrichtung ist das erfindungsgemäße Verfahren besonders günstig durchführbar,
da die Vorrichtung eine sehr schnelle Veränderung der Hubamplitude der Reibwalze bei
geringen, vom Stellantrieb zur Verstellung aufzubringenden Stellkräften, ermöglicht.
Im Gegensatz zu im Stand der Technik beschriebenen Vorrichtungen, bei denen die Kulissenführung
in einem Fall als Einstellglied eines Koppelgetriebes und im anderen Fall als Führungskurve
eines Schubkurbelgetriebes eingesetzt wird, fungiert die Kulissenführung erfindungsgemäß
als ein wahlweise, insbesondere von einer ersten in eine zweite Position und von der
zweiten in die erste Position, verstellbarer Mitnehmer. Durch die Kombination von
der Kulisse mit dem Kulissenstein kann eine oszillierende Antriebsbewegung - je nachdem
ob die Kulisse oder das den Kulissenstein tragende Getriebeglied das antreibende oder
das angetriebene Getriebeglied ist - vom ersten Getriebeglied auf das zweite Getriebeglied
oder vom zweiten Getriebeglied auf das erste Getriebeglied übertragen werden. Durch
die Anordnung der Kulisse an einem ersten bewegbaren Getriebeglied und des Kulissensteines
an einem zweiten bewegbaren Getriebeglied des Reiberhubgetriebes und die Verstellbarkeit
der Kulisse gegenüber dem diese tragenden Getriebeglied kann durch einen, insbesondere
hinsichtlich des Gestänges, vereinfachten Aufbau des Reiberhubgetriebes der Bauraum
besser ausgenutzt und der Fertigungsaufwand gesenkt werden.
[0023] Unter einer Nut soll nachfolgend sowohl eine Nut mit Bodenfläche (Grund) als auch
ein Langloch ohne Bodenfläche und unter einem Kulissenstein sowohl ein Gleitstein
als auch eine Rolle verstanden werden. Der Kulissenstein kann einen kreisförmigen
(z. B. Bolzen) oder polygonförmigen (z. B. Vierkant) Querschnitt aufweisen.
[0024] Bei einer besonders vorteilhaften Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann
vorgesehen sein, daß die Kulisse durch einen Stellantrieb von der ersten in die zweite
Stellung verstellbar ist, wobei der Stellantrieb durch eine elektronische Steuereinrichtung,
insbesondere nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, gesteuert werden kann. Als Stellantrieb
können z. B. elektromagnetische Aktuatoren sowie pneumatische und hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten
verwendet werden. Die Verwendung eines doppeltwirkenden bzw. in beide Richtungen beaufschlagbaren
Pneumatikzylinders ist vorteilhaft, da die Kulisse mit diesem sehr sicher in den entsprechenden
Positionen gehalten werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung
sind in Bogen- und Rollenrotationsdruckmaschinen einsetzbar.
[0025] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0026] Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnung anhand mehrerer Ausführungsformen
beschrieben.
[0027] In den Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Bogenoffsetrotationsdruckmaschine mit elektronischer
Steuereinrichtung,
- Fig. 2
- eine detailliertere schematische Darstellung des Farbwerkes und des Feuchtwerks der
Druckmaschine aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine schematisch dargestellte Vorrichtung zur Veränderung der Hubamplitude einer Reibwalze,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
- Fig. 5
- eine detailliertere schematische Darstellung eines Hebels der Vorrichtung aus Fig.
4,
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung einer vorteilhaften Ausbildung der Kulisse,
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung der Lagerung des Hebels aus Fig. 5 und
- Fig. 8
- einen Programmablaufplan, nach welchem die elektronische Steuereinrichtung der Druckmaschine
die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ansteuert.
[0028] Gleiche oder funktionsgleiche Teile sind in den Figuren in der Regel mit demselben
Bezugszeichen versehen.
[0029] In Fig. 1 ist eine Bogenrotationsdruckmaschine 1 mit mehreren Druckwerken 2 dargestellt.
Jedes Druckwerk 2 umfaßt eine Flachdruckeinrichtung, welche, wie gezeigt, aus dem
Druckformzylinder 3, dem Gummituchzylinder 4 und dem Gegendruckzylinder 5 bestehen
kann. Weiterhin enthält jedes Druckwerk 2 ein Farbwerk 6 und ein Feuchtwerk 7, welche
in der Fig. 1 vereinfacht dargestellt sind. Die Druckmaschine 1 wird durch eine zentrale
elektronische Steuereinrichtung 8 mit einem Mikroprozessor 9 gesteuert. Der Bediener
kann die Steuerungsprozesse über das Bedienpult 10 kontrollieren und beeinflussen.
Die Steuereinrichtung 8 steuert die Druckwerke 2 und insbesondere die An- und Abstellbewegungen
der Zylinder 3, 4, 5 zueinander sowie das Farbwerk 6 und das Feuchtwerk 7 eines jeden
Druckwerkes 2.
[0030] In Fig. 2 sind das Farbwerk 6 und das Feuchtwerk 7 der Druckmaschine 1 aus der Fig.
1detaillierter gezeigt. Die Druckfarbe ist in einem aus dem Farbkasten 11 und der
Farbkastenwalze 12 bestehenden Farbreservoir gespeichert. Der Farbkasten 11 ist mit
einer Dosiereinrichtung 13 zur zonalen Druckfarbedosierung ausgestattet, welche aus
parallel zur Farbkastenwalzenachse dicht nebeneinander aufgereihten zonenbreiten Stellelementen
besteht. Die hin- und herpendelnde Heberwalze 14 überträgt die quer zur Druckrichtung
ein Profil mit unterschiedlichen Farbschichtdicken in den einzelnen zonalen Dosierbereichen
aufweisende Druckfarbe von der Farbkastenwalze 13 auf die erste Farbreibwalze 15.
Neben dieser umfaßt das Farbwerk 6 noch eine zweite, dritte und vierte angetriebene
Reibwalze 16, 17, 18, eine in Drehrichtung des Druckformzylinders 3 gesehen erste
Farbauftragswalze 19 sowie weitere Farbauftragswalzen 20, 21, 22 zum Auftragen der
Druckfarbe auf die Druckform 23. Das Feuchtwerk 7 umfaßt ein beckenförmiges Feuchtmittelreservoir
24, in welches die Tauchwalze 25 teilweise eintaucht. An letztere ist die Dosierwalze
26 unter Kontakt angestellt. Die Tauchwalze 25 und die Dosierwalze 26 sind mit variabler
Geschwindigkeit antreibbar, so daß auf diese Weise die Feuchtmittelfördermenge, z.
B. die Feuchtmittelfördermenge pro Maschinenumdrehung, veränderbar ist, so daß dem
Farbwerk 6 während der Vorfeuchtung eine gegenüber dem Druckbetrieb erhöhte Feuchtmittelmenge
innerhalb kurzer Zeit zugeführt werden kann. Zudem kann die Geschwindigkeit der Walzen
25, 26 mit der Druckmaschinengeschwindigkeit in Abhängigkeit von dieser mitgeführt
werden, wobei somit eine gleichbleibende Minimalfeuchtung bei jedem Maschinentempo
gewährleistet ist. Die mit Druckformzylindergeschwindigkeit rotierende Feuchtauftragswalze
27 und die langsamer rotierende Dosierwalze 26 sind unter Bildung eines Spaltes mit
Schlupf kontaktlos aneinander angestellt. An die Feuchtauftragswalze 27 ist eine Feuchtreibwalze
28 angestellt. Die Zwischenwalze 29 ist wahlweise an die Farbauftragswalze 19 und
/oder die Feuchtauffragswalze 27 anstellbar. Das Farbwerk 6 und das Feuchtwerk 7 können
im Modus

integriertes Feuchten" betrieben werden, wobei die Farbauftragswalze 19 und die Feuchtauftragswalze
27 an die Druckform 23 angestellt und durch die Zwischenwalze 29 verbunden sind. In
diesem Modus trägt die Farbauftragswalze 19 eine Farbe-Feuchtmittel-Emulsion auf.
Im Modus

separates Feuchten" ist die Zwischenwalze 29 von zumindest einer der auftragenden
Walzen 19, 27 getrennt. Bei durch zumindest eine Walze, z. B. die Zwischenwalze 29,
miteinander verbundenem Farbwerk 6 und Feuchtwerk 7 kann eine Vorfeuchtung des Farbwerkes
6 erfolgen, wobei die Farbauftragswalzen 19 - 22 von der Druckform 23 abgestellt sind.
Die Feuchtauftragswalze 27 kann dabei von der Druckform abgestellt oder, insbesondere
bei alsbaldigem Druckbeginn, an die Druckform angestellt sein. Jedoch kann das Feuchtmittel
dem Farbwerk zur Vorfeuchtung über andersgestaltige Farbwerkswalzenkombinationen zugeführt
werden. Ferner kann eine Vorfeuchtung des Farbwerkes 6 ohne eine dieses mit dem Feuchtwerk
7 verbindende Walze über die Druckform 23 erfolgen.
[0031] Die in Fig. 1 gezeigte automatische Steuerung 8 steuert beim Anlaufen und nach einem
Maschinenstopp gezielt den präzisen Ablauf aller Funktionen und hält während des Fortdrucks
die gewünschte Feuchtmittelmenge bei jeder Geschwindigkeit genau ein. Das Farbwerk
6 und die Druckform 23 werden programmiert vorgefeuchtet. Die Steuereinrichtung 8
steuert Walzenstellung, insbesondere das An- und Abstellen der Farbauftragswalzen
15 - 18, und Feuchtmitteldosierung in jeder Phase. Bei einer Druckunterbrechung können
alle Farb- und Feuchtauftragswalzen 19 - 22, 27 von der Druckform 23 abgestellt sein.
Beim Wiederanlaufen löst die Steuerautomatik alle notwendigen Funktionen selbsttätig
aus, das sind das Vorfeuchten der Druckform 23 und des Farbwerkes 6 über die Zwischenwalze
29 bei angestellter Feuchtauftragswalze 27 sowie der Fortdruck mit geschwindigkeitskompensierter
Feuchtung. Nach dem Vorfeuchten können dann ebenfalls automatisch die Farbauftragswalzen
15 - 18 an die Druckform 23 zu deren Einfärbung angestellt werden. In der in Figur
1 gezeigten Mehrfarbendruckmaschine 1 läuft die von der Steuereinrichtung 8 gesteuerte
Automatik der einzelnen Druckwerke zeitlich im genau richtigen Abstand nacheinander
ab, so daß jedes Feuchtwerk unter optimalen Bedingungen startet.
[0032] In Fig. 3 ist eine Vorrichtung gezeigt, mit welcher sich die Hubamplitude von Reibwalzen
z. B. der in Figur 2 gezeigten Feuchtreibwalze 28 und / oder einer oder gleichzeitig
mehrerer der Farbreibwalzen 15 - 18 verändern läßt. Das gezeigte Beispiel bezieht
sich auf die im Farbwalzenzug bezogen auf den Farbfluß erste Farbreibwalze 15, die
im Gestell 29, z. B. in den Seitenwänden der Druckmaschine, drehbar gelagert ist.
Der Achszapfen 30 trägt den Mitnehmer 31, welcher eine Übertragung der Hubbewegung
auf die rotierende Farbreibwalze 15 ermöglicht. Der hier quaderförmige Kulissenstein
32 ist über das Kulissensteingelenk 34 in der Stange 33 drehbar gelagert und durch
letzere mit dem Mitnehmer 31 verbunden. Der Reiberhubantrieb 35 erzeugt eine oszillierende
Antriebsbewegung mit der Amplitude H. Diese Antriebsbewegung wird durch die Stange
36 auf die Kulisse 37 übertragen, welche über das Kulissengelenk 38 in der Stange
36 drehbar gelagert ist. Das Kulissengelenk 38 ist in den Boden der Nut 40 eingebracht.
Die Kulisse 37 ist durch den Stellantrieb 39 aus der ersten Position (vollinig dargestellt)
in die zweite Position (strichpunktiert dargestellt) und zurück verstellbar. Die Verstellung
der Kulisse 37 relativ zum Kulissenstein 32 erfolgt in jener Bewegungsphase, in welcher
das Kulissensteingelenk 34 und das Kulissengelenk 38 deckungsgleich bzw. fluchtend
übereinander stehen, indem Kulisse 37 und Kulissenstein 38 gleichzeitig und gemeinsam
um einen Winkel von 90° verdreht werden.
[0033] Die Größe der Hubamplitude der Farbreibwalze 15 ist bei einer in die erste Position
verstellten Kulisse 37 unterschiedlich zur Hubamplitude in der zweiten Position. Je
nach der maßlichen Ausbildung von Kulisse 37 und Kulissenstein 32 ergibt sich in Längsrichtung
und in Breitenrichtung der Nut 40 eine unterschiedlich großer Freilauf der Differenz
A - C bzw. B - D des Kulissensteines 32 in der Nut 40 und zur Kulisse 37. Im Fall,
daß das Spiel A - C bzw. B - D kleiner als die Größe 2 H der doppelten Amplitude der
Antriebsbewegung ist, erfolgt eine Mitnahme des Kulissensteines 32 durch die Kulisse
37 in beide Richtungen. Wenn das Spiel A - C bzw. B - D größer oder gleich groß ist
erfolgt keine Mitnahme. Zur Veränderung der Hubamplitude der Farbreibwalze 15 muß
bei angenommener konstanter Antriebsamplitude H die Differenz A - C ungleich der Differenz
B - D sein.
[0034] Im gezeigten Beispiel ist das Spiel A - C von z. B. 18 mm annahmeweise geringfügig,
z. B. um 2 mm, kleiner als die doppelte Amplitude 2 H von z. B. 20 mm der Antriebsbewegung,
so daß die Hubamplitute E der Farbreibwalze 15 in beiden Bewegungsrichtungen je 1
mm (Minimalhub) beträgt, wenn die Kulisse 37 die erste Position innehat. Das ein leichtgängiges
Gleiten des Kulissensteines 32 in Längsrichtung ermöglichende Spiel B - D senkrecht
zur Längsrichtung ist wesentlich kleiner als die doppelte Amplitude 2 H und kann mit
z. B. 0,05 mm praktisch Null sein, so daß die Hubamplitute E bei in die zweite Position
gestellter Kulisse 37 größer (Normalhub) als bei in die erste Position gestellter
Kulisse 37 ist und im Beispiel 20 mm beträgt. Selbstverständlich kann auch hier der
Kulissenstein 32 wie bei der in den folgenden Figuren gezeigten Ausführungsform zylinderförmig
ausgebildet sein. In diesem Fall entsprechen C und D dem Durchmesser des Kulissensteines
und zur Veränderung der Hubamplitute muß A ungleich B sein. Die die Nut 40 in Längsrichtung
begrenzenden Innenflächen können in diesem Fall halbkreisförmig ausgebildet sein,
so daß ein vollflächiges Aufeinandertreffen von Kulissenstein 32 und Kulisseninnenfläche
erfolgt und ein Verschleiß in Form einer ausgeschlagenen Nut 40 vermieden wird.
[0035] In Fig. 4 ist eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt.
Die in Fig. 2 gezeigten Farbreibwalzen 15 und 16 werden hier gegensinnig zueinander
axial bewegt. Es kann vorgesehen sein, daß darüber hinaus weitere Reibwalzen durch
die Vorrichtung betätigt werden, z. B. die in Fig. 2 gezeigten Farbreibwalzen 17,
18 und die Feuchtreibwalze 28. Für den axialen Antrieb und eine Veränderung der Hubamplitude
dieser weiteren Reibwalzen kann eine der Farbreibwalzen 15; 16 mit einer oder mehreren
der weiteren Reibwalzen über eine Wippe bekannter Bauart (DE 36 29 825) antriebsmäßig
verbunden sein. Die Reibwalzen 15, 16 werden durch den Antrieb 41 über das Getriebe
42 gekoppelt an die Rotation des Zylinders 3 des Druckwerkes rotativ und über das
Reiberhubgetriebe 43 axial angetrieben. Für den axialen und rotativen Antrieb können
auch zwei voneinander getrennte Antriebe vorgesehen sein. Das Reiberhubgetriebe 43
umfaßt die Zahnräder 44 - 46. Das als Kurbel fungierende Zahnrad 44 bildet zusammen
mit der als Kurbelstange fungierenden Stange 47 ein Kurbelgetriebe 44, 47. Das Zahnrad
44 weist einen zu dessen Achse 48 exzentrisch an diesem angeordneten Kurbelzapfen
49 auf, welcher über das Gelenk 50 mit der Stange 47 verbunden ist. Die Stange 47
ist mit dem hier als Bolzen ausgebildeten Kulissenstein 32 verbunden. Dieser kann,
wie gezeigt, in den Kulissensteingelenk 34 der Stange 47 drehbar gelagert oder drehfest
an der Stange 47 befestigt sein. Das Gelenk 50 und das Kulissensteingelenk 34 sind
als um jeweils zwei Achsen bewegliche Gelenke ausgebildet. Als Gelenke sind z. B.
Kugelschalen - oder Kreuzgelenke einsetzbar. Bevorzugt wird die Ausbildung der Gelenke
34, 50 als Pendelrollenlager oder -kugellager, wobei jedes Pendellager von einem Auge
am Ende der Stange 47 aufgenommen wird. Die Innenringmittelachse des Pendellagers
des Gelenkes 50 verläuft in der Bildebene und entspricht der Achse des Kurbelzapfens
49, auf dem der Innenring sitzt. Die Innenringmittelachse des Pendellagers des Gelenkes
34 verläuft senkrecht zur Bildebene und entspricht der Achse des Kulissensteines 32,
auf dem letztgenannter Innenring sitzt. Die scheibenförmige Kulisse 37 weist eine
als kreisbogenförmiges Langloch ausgebildete Nut 40 auf. Die Kulisse 37 ist in dem
Hebelarm 51 des Hebels 52 drehbar gelagert. Der Hebel 52 weist zwei weitere Hebelarme
auf, die jeweils über die Mitnehmer 31 mit einer der Reibwalzen 15, 16 verbunden sind.
Die in bekannter Art (DE 36 29 825) ausgebildeten Mitnehmer 31 umfassen je eine Mitnehmerrolle
53, die zwischen zwei auf den Achszapfen 30 befestigten Scheiben oder in einer Umfangsnut
54 des Achszapfens 30 geführt ist. Der Hebel 52 ist drehbar im Gestell 29 gelagert,
wobei die Konsole 55 den Hebel 52 und das die Hebelachse 56 bildende Gelenk trägt.
Der Stellantrieb ist am Hebel 52 angeordnet und stützt sich auf einen äußeren Hebelarm
des dreiarmigen Hebels 52 und der auf dem mittleren Hebelarm angeordneten Kulisse
37 ab. Der gezeigte Stellantrieb 39 ist als ein vorzugsweise in zwei Richtungen wirkender
Pneumatikzylinder ausgebildet. Der Stellantrieb 39 wird von der elektronischen Steuereinrichtung
8 in Abhängigkeit von Betriebsparametern der Druckmaschine angesteuert. Ein derartiges
Betriebsparameter kann z. B. eine bestimmte Anzahl von Umdrehungen des Druckformzylinders
3 sein. Die Steuereinrichtung 8 steuert sowohl den Antrieb 41 der Druckmaschine bzw.
des Druckwerkes als auch den Stellantrieb 39. Weiterhin kann die Steuereinrichtung
8 das An- und Abstellen der Farbauftragswalze 57 sowie der in der Figur 4 nicht dargestellten
Feuchtauftragswalze steuern. Dazu steuert die Steuereinrichtung 8 den die Auftragswalze
57 an- und abstellenden Auftragswalzenstellantrieb 58 an. Es kann ferner auch vorgesehen
sein, daß der Antrieb 58 nicht nur die Auftragswalze 57, sondern auch die Kulisse
37 anstelle des zusätzlichen Stellantriebes 39 betätigt. Weiterhin ist in der Figur
4 beispielhaft für alle erwähnten Pneumatikzylinder gezeigt, daß diese von einer Druckluftquelle
59 über ein Ventil 60 mit Druckluft versorgt werden. Ferner können auch hydraulische
Systeme eingesetzt werden. Das gezeigte Ventil 60 ist als Mehrwegeventil ausgebildet
und wird von der Steuereinrichtung 8 gesteuert, z. B. magnetisch betätigt. Über das
Ventil 60 kann die Kolbenstange 61 des doppeltwirkenden Pneumatikzylinders wahlweise
aus- und eingefahren werden. Die Kolbenstange 61 ist über ein Gelenk 62 mit der Kulisse
37 verbunden, so daß diese durch den Stellantrieb 39 um das Kulissengelenk 34 verdreht
werden kann. Der Verdrehwinkel kann durch zusätzliche Anschläge begrenzt sein.
[0036] Die Funktion ist folgende: Die Stange 47 führt eine oszillierende Schub- und Zugbewegung
aus, welche über den in die Nut 40 eingreifenden Kulissenstein 32 auf die Kulisse
37 übertragen wird. Bei der gezeigten ersten Stellung der Kulisse 37 (mit Mitnahme)
wird diese Reiberhubantriebsbewegung mit einen geringeren Leerlauf des Kulissensteines
32 in der Kulisse 37 als bei einer zur ersten Stellung im wesentlichen senkrechten
nicht gezeigten zweiten Stellung (ohne Mitnahme) auf die Kulisse 37 und den Hebel
52 übertragen. Infolge des geringeren oder praktisch fehlenden Leerlaufes erfolgt
eine Mitnahme des Hebels 52 über einen größeren Schwenkwinkel hinweg. Die oszillierenden
Reibwalzen 15, 16 führen dabei z. B. pro zwei Umdrehungen des Druckformzylinders 3
eine volle Hin- und Herschwingung aus bzw. pro Umdrehung einen Hub von der Mittellage
bis zu einer Totpunktlage und zurück.
[0037] Der Hebel 52 bildet somit das erste Getriebeglied und die Stange 47 das zweite Getriebeglied
des Reiberhubgetriebes 43, wobei die Kulisse 37 relativ zum Hebel 52 verstellbar und
insbesondere verdrehbar ist. Sowohl der Hebel 52 als auch die Stange 47 werden durch
den Antrieb 41 angetrieben. Der Hebel 52 führt dadurch eine pendelnde Schwenkbewegung
um seine Hebelachse 56 aus und verschiebt die rotierenden Reibwalzen 15, 16 gleichzeitig
in zueinander gegensinnige axiale Richtungen. In der Figur ist eine von zwei Totpunktlagen
des Systems gezeigt. Nach einer Verdrehung der Kulisse 37 um einen Winkel von 90°
Grad in die zweite Stellung hat der Kulissenstein 32 einen größeren Leerlauf, so daß
die Kulisse 37 und der Hebel 52 gar nicht oder über einen kleineren Schwenkwinkel
hinweg hin- und herbewegt werden. Beide letztgenannten Fälle entsprechen dem Minimalhub.
[0038] In Fig. 5 ist der um die Hebelachse 56 drehbare und das erste Getriebeglied bildende
Hebel 52 detaillierter dargestellt. Die Kulisse 37 wird vom Hebelarm 51 getragen und
ist dabei um die Kulissenachse 64 drehbar in dem Hebelarm 51 in der Bohrung 61 gelagert.
Der Kulissenstein 32 weist einen kreisförmigen Querschnitt auf und die Nut 40 ist
kreisbogenförmig und in Form eines Langloches ausgebildet. Die Innenflächen 62, 63
verlaufen in der zweiten Stellung konzentrisch zur Hebelachse 56. Der mittlere Radius
65 der Nut 40 entspricht dabei dem Abstand zwischen Hebelachse 56 und Kulissenachse
64. Die Bogenlänge 66 des mittleren Radius entspricht hierbei der Nutlänge A der in
Fig. 3 dargestellten gerade verlaufenden Nut 40. Die Nut 40 ist mittig zur Kulissenachse
64 angeordnet. Weiterhin ist der Kulissenstein 32 in den beiden Totpunktpositionen
der oszillierenden Antriebsbewegung strichpunktiert dargestellt. Es ist zu sehen,
daß der Kulissenstein 32 in seiner Bewegung über die Nutlänge, z. B. im Fall der hier
gezeigten kreisbogenförmigen Nut 40 um die vom Schwenkwinkel 68 jeweils eingeschlossene
Bogenlänge hinausläuft. Auf diese Weise kann ein Minimalhub der Reibwalzen 15, 16
von z. B. 1 mm erzeugt werden. Bei einer längeren Nut 40 bzw. einer Antriebsbewegung
über einen kürzeren Weg hinweg kann der Schwenkwinkel 68 Null (Anschlagen ohne Mitname)
sein oder der Kulissenstein 32 schlägt überhaupt nicht an die in seiner Bewegungsrichtung
liegenden Nutinnenflächen an. In diesen Fällen ist der Minimalhub der Hubamplitude
der Reibwalzen gleich Null. In Fig. 5 ist die erste Stellung der Kulisse 37 durch
die dementsprechende Stellung der Nut 40 (strichpunktiert dargestellt) angedeutet.
In dieser Stellung erfolgt eine Mitnahme der Kulisse 37 durch den Kulissenstein 32
über einen größeren Weg, so daß eine gegenüber dem Minimalhub vergrößerte Hubamplitute
der Reibwalze bewirkt wird.
[0039] In Fig. 6 ist eine bevorzugte Ausbildung der Nut 40 dargestellt. Die Modifizierung
gegenüber der in Fig. 5 gezeigten Ausbildung besteht in einer entlang des zum Radius
65 gehörenden Bogens um die Hebelachse 56 verschobenen Lage der Nut 40, so daß die
in Bewegungsrichtung des Kulissensteines 32 liegende gerundete Innenfläche 71 der
Nut 40 koaxial zur Kulissenachse 64 verläuft. Auf diese Weise kann ein besonders schnelles
und sicheres Umstellen der Hubamplitude realisiert werden, welches vorzugsweise in
der in Fig. 4 gezeigten Totpunktlage der Schubbewegung der Stange 47 erfolgt, wobei
der Stellantrieb 39 schon vor Erreichung dieser Position aktiviert werden kann. Weiterhin
können nicht dargestellte Anschläge vorgesehen sein, welche den Verstellweg oder -winkel
der Kulisse 37 begrenzen.
[0040] In Fig. 7 ist eine bevorzugte Ausführungsform der Lagerung des Hebels 52, des Kulissensteines
32 und der Kulisse 37 in einer Seitenansicht dargestellt. Der Kulissenstein 32 ist
als ein Bolzen ausgebildet, welcher in der Stange 47 und in mindestens einem weiteren
Hebel 69 gelagert ist. Die Lagerung und insbesondere die Lagerung in zwei weiteren
Hebeln 69 dient der Lagerstabilisierung des Kulissensteines 32 und minimiert den Verschleiß
der Nut 40, indem eine Kippbewegung des Kulissensteines 32 in der Nut 40 infolge der
Antriebskraft verhindert wird. Auf diese Weise läßt sich das Spiel zwischen Nut 40
und Kulissenstein 32 hinreichend groß gestalten, so daß ein besonders leichtgängiges
Verstellen der Kulisse 37 möglich ist. Die Lagerung des Kulissensteines 32 in der
hier das zweite Getriebeglied des Reiberhubgetriebes bildenden Stange 47 kann vorteilhafterweise
mittels eines Pendelrollenlagers 70 erfolgen.
[0041] In Fig. 8 ist ein Programmablaufplan mit von der elektronischen Steuereinrichtung
8 zur Steuerung des Betriebes der Rotationsdruckmaschine 1 nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren abzuarbeitenden Programmstufen 73 bis 81 dargestellt. Nach dem vom Drucker
durch Knopfdruck ausgelösten Signal

Druck ab" erfolgt in der Programmstufe 73 parallel ein Abstellen des Gummituchzylinders
vom Druckform - und Gegendruckzylinder 73.1, ein Stillsetzen des Hebertaktes zur Unterbrechung
der Farbzufuhr 73.2, ein Abstellen der Farbauftragswalzen vom Druckformzylinder 73.3,
ein Umstellen der Farbreibwalze vom Normalhub auf Minimalhub 73.4 und ein Deaktivieren
des Bedruckstofftransportes 73.5. Im Falle, daß die Hubamplitude durch die Steuereinrichtung
8 programmgemäß auf einen Minimalhub größer als Null gesetzt wird, kann bei Erfordernis,
z. B. einer sich abzeichnenden vergleichsweise lange dauernden Druckunterbrechung,
ein manuelles Stillsetzen der Reibwalze (Hubamplitude gleich Null) durch den Drucker
vorgenommen werden. Dies kann durch einen Befehl per Knopfdruck an die Steuereinrichtung
8 oder durch ein mechanisches Umstellen der Vorrichtung erfolgen. In der nachfolgenden
Programmstufe 74 erfolgt ein Nachfeuchten der Druckform und in der auf diese folgenden
Programmstufe 75 wird die Feuchtauftragswalze vom Druckformzylinder abgestellt. Nach
dem vom Drucker durch Knopfdruck ausgelösten Signal

Druck an" erfolgen in der Programmstufe 76 mehrere parallele Vorgänge: Das sind ein
Anstellen der Feuchtauftragswalze an den Druckformzylinder 76.1, eine Erhöhung der
Drehzahl der Dosier- und Tauchwalze 76.2, eine Herstellung der Verbindung des Farbwerkes
zum Feuchtwerk durch die Zwischenwalze 76.3 und ein Stellen der Farbreibwalze von
Minimalhub auf Normalhub. In der nachfolgenden Programmstufe 77 erfolgt eine Vorfeuchtung
der Druckform 77.1 und des Farbwerkes 77.2, z. B. innerhalb von drei bis fünf Maschinenumdrehungen.
In der darauffolgenden Programmstufe 78 erfolgt parallel eine Aktivierung der Heberwalze
zur Farbzufuhr von Druckfarbe ins Farbwerk 78.1, ein Anstellen der Farbauftragswalzen
an den Druckformzylinder 78.2, welches gleichzeitig oder gestaffelt hintereinander
erfolgen kann, ein Stellen der Drehzahl der Dosier- und Tauchwalze auf Normalbetrieb
78.3 und ein Anstellen des Gummituchzylinders an den Druckformzylinder 78.4. Darauf
erfolgt ein Voreinfärben der Druckform gemäß der Programmstufe 79, z. B. innerhalb
mehrerer Maschinenumdrehungen. In der Programmstufe 80 wird der Gummituchzylinder
an den Gegendruckzylinder angestellt 80.1 und der Bedruckstofftransport wieder aktiviert
80.2, so daß jetzt ein Fortdruckzustand gemäß der Programmstufe 81 erreicht ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0042]
- 1
- Bogenoffsetrotationsdruckmaschine
- 2
- Druckwerk
- 3
- Druckformzylinder
- 4
- Gummituchzylinder
- 5
- Gegendruckzylinder
- 6
- Farbwerk
- 7
- Feuchtwerk
- 8
- Steuereinrichtung
- 9
- Mikroprozessor
- 10
- Bedienpult
- 11
- Farbkasten
- 12
- Farbkastenwalze
- 13
- Dosiereinrichtung
- 14
- Heberwalze
- 15 bis 18
- Farbreibwalze
- 19 bis 22
- Farbauftragswalze
- 23
- Druckform
- 24
- Feuchtmittelreservoir
- 25
- Tauchwalze
- 26
- Dosierwalze
- 27
- Feuchtauftragswalze
- 28
- Feuchtreibwalze
- 29
- Gestell
- 30
- Achszapfen
- 31
- Mitnehmer
- 32
- Kulissenstein
- 33
- Stange
- 34
- Kulissensteingelenk
- 35
- Reiberhubantrieb
- 36
- Stange
- 37
- Kulisse
- 38
- Kulissengelenk
- 39
- Stellantrieb
- 40
- Nut
- 41
- Antriebsmotor
- 42
- Getriebe
- 43
- Reiberhubgetriebe
- 44 bis 46
- Zahnrad
- 47
- Stange
- 48
- Achse
- 49
- Kurbelzapfen
- 50
- Gelenk
- 51
- Hebelarm
- 52
- Hebel
- 53
- Mitnehmerrolle
- 54
- Umfangsnut
- 55
- Konsole
- 56
- Hebelachse
- 57
- Farbauftragswalze
- 58
- Auftragswalzenstellantrieb
- 59
- Druckfluidquelle
- 60
- Ventil
- 61
- Kolbenstange
- 62, 63
- Innenflächen
- 64
- Kulissenachse
- 65
- Radius
- 66
- Bogenlänge
- 67
- Totpunkt
- 68
- Schwenkwinkel
- 69
- Hebel
- 70
- Pendellager
- 71
- Fläche
- 72
- Bohrung
- A
- Nutlänge
- B
- Nutbreite
- C, D
- Kulissensteinmaße
- E
- Hubamplitute der Reibwalze
- H
- Antriebshubamplitute
1. Verfahren zum Betrieb einer ein Farbwerk (6) umfassenden Rotationsdruckmaschine (1),
wobei das Farbwerk (6) mindestens eine mit veränderbarer Hubamplitude axial oszillierende
Farbreibwalze (15; 16; 17; 18) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rotationsdruckmaschine (1) zuerst in einem Betriebsmodus

Druckunterbrechung" betrieben wird, wobei die Farbreibwalze (15) mit Minimalhub oszilliert,
und nachfolgend in einem Betriebsmodus

Druckbetrieb" betrieben wird, wobei die Farbreibwalze (15) mit Normalhub oszilliert,
und
daß die Hubamplitude der Farbreibwalze (15) vor Beginn des Druckbetriebes vergrößert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubamplitute vom Minimalhub auf den Normalhub vergrößert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet,
daß das Farbwerk (6) mindestens eine an eine Druckform (23) an- und abstellbare Farbauftragswalze
(19; 20; 21; 22) umfaßt, und daß die Vergrößerung der Hubamplitute bei von der Druckform
(23) abgestellter Farbauftragswalze (19; 20; 21; 22) erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vergrößerung der Hubamplitute bei von der Druckform (23) abgestellten Positionen
aller Farbauftragswalzen (19, 20, 21, 22) erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rotationsdruckmaschine (1) als eine Flachdruckmaschine - insbesondere eine
Offsetdruckmaschine - ausgebildet ist,
daß vor Beginn des Druckbetriebes eine Vorfeuchtung des Farbwerkes (6) erfolgt und
die Farbreibwalze (15) dabei mit gegenüber dem Minimalhub vergrößerter Hubamplitute
- insbesondere mit Normalhub - oszilliert.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feuchtmittelzufuhr ins Farbwerk zu dessen Vorfeuchtung zeitgleich oder nach
der Vergrößerung der Hubamplitute aktiviert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flachdruckmaschine ein Feuchtwerk (7) umfaßt, aus welchem dem Farbwerk (6)
das Feuchtmittel über mindestens eine das Farbwerk (6) mit dem Feuchtwerk (7) verbindende
Walze (29) zugeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Feuchtwerk (7) mindestens eine an die Druckform (23) an- und abstellbare Feuchtauftragswalze
(27) umfaßt und die Vorfeuchtung des Farbwerkes (6) bei von der Druckform (23) abgestellter
Feuchtauftragswalze (27) erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Größe des Minimalhubes Null (Stillstand) ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubamplitute der Farbreibwalze (15) durch eine - insbesondere von einer elektronischen
Steuereinrichtung (8) angesteuerte - Vorrichtung zur Veränderung der Hubamplitute
- insbesondere mit einem aus einer Kulisse (37) und einem Kulissenstein (32) bestehenden
verstellbaren Mitnehmer - verändert wird.
11. Vorrichtung - insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 - zur Veränderung
der Hubamplitute mindestens einer axial oszillierenden Reibwalze (15; 16; 17; 18;
28) in einem Auftragwerk (6; 7) - insbesondere im Farbwerk (6) - einer Rotationsdruckmaschine,
wobei die Reibwalze (15; 16; 17; 18; 28) durch einen Reiberhubantrieb (35) über ein
Reiberhubgetriebe (43) antreibbar ist, welches eine von einer ersten Stellung in eine
zweite Stellung verstellbare Kulisse (37) mit einer Nut (40) und einem in der Nut
(40) bewegbaren Kulissenstein (32) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kulisse (37) von einem ersten Getriebeglied (36; 52) und der Kulissenstein
(32) von einem zweiten Getriebeglied (33; 47) des Reibehubgetriebes (43) getragen
wird, daß die Kulisse (37) verstellbar relativ zum ersten Getriebeglied (52) angeordnet
ist
und
daß beide Getriebeglieder (33, 36, 47, 52) durch den Reiberhubantrieb (35) antreibbar
sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß vom ersten Getriebeglied (36, 52) auf das zweite Getriebeglied (33, 47) oder vom
zweiten Getriebeglied (33, 47) auf das erste Getriebeglied (36, 52) eine oszillierende
Antriebsbewegung übertragbar ist, wobei die Kulisse (37) und der Kulissenstein (32)
als ein Mitnehmer zusammenwirken.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Stellung der Kulisse (37) im wesentlichen senkrecht zur zweiten Stellung
ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kulisse (37) durch einen Stellantrieb (39) verstellbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellantrieb (39) von mindestens einem der Getriebeglieder (33; 36; 47; 52)
und insbesondere von dem zweiten Getriebeglied (36, 52) getragen wird.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Getriebeglied als ein um eine Hebelachse (56) schwenkbarer Hebel (52)
ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kulisse (37) um eine Kulissenachse (64) verdrehbar und die Nut (40) kreisbogenförmig
ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mittlere Radius (65) der Nut (40) dem Abstand der Hebelachse (56) zur Kulissenachse
(64) entspricht.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (52) als ein mehrarmiger Hebel ausgebildet ist, der einen Hebelarm (51)
aufweist, in welchem die Kulisse (37) gelagert ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (52) als ein mindestens zwei Reibwalzen (15, 16) gegensinnig zueinander
bewegender Hebel ausgebildet ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kulisse (37) durch den von einer elektronischen Steuereinrichtung (8) - insbesondere
nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 - gesteuerten Stellantrieb (39) verstellbar ist.
22. Rotationsdruckmaschine - insbesondere Offsetrotationsdruckmaschine - mit mindestens
einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 21.