[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft nichtwäßrige ionogene Ligandflüssigkeiten der
allgemeinen Formel (Q
⊕)a A
a-, in denen Q
⊕ ein quaternäres einfach geladenes Ammonium-und/oder Phosphonium-Kation ist oder das
Äquivalent eines mehrfachgeladenen Ammonium- und/oder Phosphonium-Kation ist und A
a - ein sulfoniertes Triarylphosphin bedeutet, ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie
ihre Verwendung als Katalysatorbestandteil.
[0002] Viele wirtschaftlich bedeutende chemische Prozesse, wie zum Beispiel die Hydroformylierungsreaktion,
die Hydrierung oder die Dimerisierung von Olefinen, werden in Gegenwart einer katalytisch
wirkenden Übergangsmetallverbindung durchgeführt. Die katalytisch wirkenden Übermetallverbindungen
enthalten als Übergangsmetall zum Beispiel Metalle der Gruppe VIII des Periodensystems
der Elemente und als Liganden zum Beispiel Kohlenmonoxid und tertiäre Arylphosphine.
[0003] Derartige Prozesse können einphasig in einer organischen Phase durchgeführt werden.
Dabei liegt der Katalysator, zum Beispiel ein Rhodium/Triphenylphosphinkomplex, gelöst
in dem organischen Reaktionsgemisch vor.
[0004] Probleme wirft bei diesem Verfahren jedoch die Abtrennung der Reaktionsprodukte und
die Wiedergewinnung der im Reaktionsprodukt homogen gelösten Katalystoren auf. Im
allgemeinen destilliert man hierzu das Umsetzungsprodukt aus dem Reaktionsgemisch
ab. Probleme in der Praxis können jedoch auftreten, wenn die gebildeten Reaktionsprodukte
thermisch empfindlich sind. Außerdem kann die thermische Belastung des Destillationsgutes
zu erheblichen Verlusten an Produkt durch Nebenproduktbildung und Verlusten an Katalysator
durch Zersetzung der katalytisch wirksamen Komplexverbindungen führen.
[0005] Diese Mängel lassen sich vermeiden, wenn derartige Prozesse in einem Zweiphasensystem
durchgeführt werden. Ein Beispiel für einen in Gegenwart einer katalytisch wirkenden
Übergangsmetallverbindung durchgeführten Prozeß, der in einem Zweiphasensystem durchgeführt
wird, ist in der DE-PS 26 27 354 beschrieben. Dieser Prozeß ist charakterisiert durch
das Vorliegen einer organischen Phase, die die Ausgangsolefine und das Reaktionsprodukt
enthält und einer wäßrigen Phase, in der der Katalysator gelöst ist. Als Katalysatoren
werden wasserlösliche Rhodiumkomplexverbindungen eingesetzt, die wasserlösliche Phosphine
als Liganden enthalten. Zu den Phosphinen zählen insbesondere Triarylphosphine, Trialkylphosphine
und arylierte bzw. alkylierte Diphosphine, deren organische Reste durch Sulfonsäuregruppen
oder Carboxylgruppen substituiert sind. Ihre Herstellung ist z.B. aus DE-PS 26 27
354 bekannt.
[0006] Die Anwendung einer wäßrigen katalysatorhaltigen Phase in anderen chemischen Prozessen,
z.B. in der Hydrierung oder in der Hydrodimerisierung ist aus Applied Homogeneous
Catalysis in Organometallic Compounds, Volume 2, 1996 VCH Publishers, New York und
Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 1993, 32, 1524-1544 bekannt.
[0007] Voraussetzung für eine erfolgreiche Durchführung des Zweiphasenprozesses mit einer
wäßrigen Katalysatorlösung ist neben der ausreichenden Löslichkeit des umzusetzenden
Substrates in der wäßrigen Phase auch eine ausreichende Stabilität des Katalysatorkomplexes
gegenüber Wasser. Wasserempfindliche Katalysatorkomplexe lassen sich daher nach dem
Zweiphasenprozeß in Gegenwart einer wäßrigen katalysatorhaltigen Phase nicht umsetzen.
[0008] Um diesen Nachteil zu überwinden ohne auf den Vorteil des zweiphasig durchgeführten
Prozesses zu verzichten, wird die Verwendung von nichtwäßrigen ionogenen Flüssigkeiten
als Lösungsmittel für Katalysatorkomplexe vorgeschlagen.
[0009] Nach CHEMTECH, September 1995, Seiten 26 bis 30 lassen sich nichtwäßrige, bei Raumtemperatur
flüssige ionogene Flüssigkeiten, z.B. eine Mischung aus 1,3-Dialkylimidazolium Chlorid,
bevorzugt 1-n-Butyl-3-methylimidazolium Chlorid, und Aluminiumchlorid und/oder Ethylaluminiumdichlorid,
als nichtwäßrige Lösungsmittel verwenden, die den Katalysatorkomplex gelöst enthalten.
Das 1-n-Butyl-3-methylimidazolium Kation wird im Stand der Technik mit BMI
⊕ abgekürzt. Als Beispiele für derart erfolgreich durchgeführte Reaktionen sind die
Olefindimerisierung in Gegenwart von Nickelkomplexen, z.B. die Propendimerisierung
zu isomeren Hexenen oder die Butendimerisierung zu Iso-Octenen zu nennen. Das Reaktionsprodukt
bildet die obere Phase, während die katalysatorhaltige nichtwäßrige ionogene Flüssigkeit
die untere Phase bildet und durch einfache Phasentrennung abgetrennt werden kann.
Die katalysatorhaltige nichtwäßrige ionogene Flüssigkeit kann erneut in den Prozeß
eingeführt werden.
[0010] Aus Am. Chem. Soc., Div. Pet. Chem (1992), 37, Seiten 780 bis 785 ist bekannt, daß
eine nichtwäßrige ionogene Flüssigkeit, bestehend aus 1-n-Butyl-3-methylimidazolium
Chlorid und Aluminiumchlorid als Lösungsmittel dient, in dem nach Zusatz von Ethylaluminiumdichlorid
und NiCl
2 (PR
3)
2 mit R gleich Isopropyl die Dimerisierung von Propen erfolgt.
Die Verwendung von niedrig schmelzenden Phosphoniumsalzen, z.B. von Tetrabutylphosphonium-Bromid
als Lösungsmittel in Hydroformylierungsreaktionen wird im Journal of Molecular Catalysis,
47 (1988) Seiten 99 - 116 offenbart. Danach führt die Hydroformylierung von Olefinen,
z.B.Octen-1, mit Rutheniumcarbonylkomplexen in Gegenwart von stickstoff- oder phosphorhaltigen
Liganden, z.B. von 2,2'-Dipyridin oder 1,2-Bis(diphenylphosphino)-ethan, bei Temperaturen
von 120 bis 180 °C zu einem Gemisch aus n-Nonanol und n-Nonanal. Bei diesem Verfahren
fällt n-Nonanol mit bis zu 69 Gew.-%, bezogen auf das Reaktionsgemisch an, so daß
zur Isolierung des gewünschten n-Nonanal eine aufwendige Destillation erforderlich
ist.
[0011] Die europäische Patentanmeldung EP-A-0 776 880 offenbart die Hydroformylierung von
Olefinen in Gegenwart von quaternären Ammonium- und/oder Phosphoniumsalzen als Lösungsmittel,
wobei als Kation vorzugsweise das 1-n-Butyl-3-methylimidazolium Kation

verwendet wird. Aber auch Salze von quaternären Diaminen, bei denen das Kation die
allgemeine Formel
R
1R
2N
⊕=CR
3-R
5-CR
3=N
⊕R
1R
2
hat, wobei R
1, R
2, R
3 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder einen Kohlenwasserstoffrest mit
1 bis 12 Kohlenstoffatomen und R
5 Alkylen, z.B. Methylen, Ethylen oder Propylen oder Phenylen, bedeuten, werden verwendet.
Geeignete Anionen sind beispielsweise Hexafluorophosphat, Hexafluoroantimonat, Tetrachloroaluminat
oder Tetrafluoroborat. Diese quaternären Ammonium- und/oder Phosphoniumsalze sind
bereits unterhalb von 90°C, vorzugsweise unterhalb von 85°C und besonders bevorzugt
unterhalb von 50°C flüssig. In ihnen liegt der Hydroformylierungskatalysator gelöst
vor.
[0012] Der Hydroformylierungskatalysator enthält als aktives Metall Kobalt, Rhodium, Iridium,
Ruthenium, Palladium oder Platin und als Ligand ein tertiäres Phosphin oder tertiäres
sulfoniertes Phosphin, ein tertiäres Arsin, tertiäres Stibin oder ein Phosphit. Nach
der Lehre von EP-A-0 776 880 beträgt das Molverhältnis Ligand zu Metall 9,5.
[0013] Geeignete, die aktiven Metalle enthaltende Verbindungen, aus denen sich unter den
Reaktionsbedingungen der Hydroformylierungskatalysator bildet, sind beispielsweise
Rhodiumacetylacetonatdicarbonyl oder das Rhodiumcarbonyl Rh
6(CO)
1 6.
[0014] Besonders bevorzugt wird die Hydroformylierungsreaktion zwischen 30 und 90°C durchgeführt.
[0015] Auch nach Angew. Chem. 1995, 107 Nr.23/24 Seiten 2941 bis 2943 lassen sich Hydroformylierungsreaktionen
unter Verwendung bei Raumtemperatur flüssiger 1,3 Dialkylimidazoliumsalze als katalysatorhaltiges,
nicht mit dem organischen Reaktionsgemisch mischbares Lösungsmittel durchführen. Dabei
wird Rhodiumdicarbonylacetylacetonat als Katalysatorvorstufe zu einer Lösung von Triphenylphosphin
in BMI
⊕ Hexafluorophosphat gegeben , wobei das Molverhältnis Phosphor (III) zu Rhodium von
3 bis 10 variieren kann. Unter Zugabe von Synthesegas mit einer Zusammensetzung von
Wasserstoff zu Kohlenmonoxid im Volumenverhältnis von 1:1, wird der Katalysator präformiert.
Nach Zugabe von n-Penten-1 erfolgt die Umsetzung mit Synthesegas gleicher Zusammensetzung
bei einer Temperatur von 80 °C. Auch in diesem Falle läßt sich die organische Produktphase
in einfacher Weise von der katalysatorhaltigen nichtwäßrigen ionogenen Flüssigkeit
durch Abdekantieren abtrennen.
[0016] Die bekannten Verfahren sind durch die Verwendung einer nichtwäßrigen ionogenen Flüssigkeit,
die als Lösungsmittel für den katalytisch wirksamen Metallkomplex dient, charakterisiert.
Durch die Verwendung der nichtwäßrigen ionogenen Flüssigkeit werden zusätzliche, nicht
als Liganden dienende Anionen ,z.B. Hexafluoroantimonat oder Hexafluorophosphat, in
den Prozeß eingebracht.
[0017] Weiterhin lehrt der aus Angew. Chem. 1995, 107 Nr.23/24 Seiten 2941 bis 2943 und
EP-A-0 776 880 bekannte Stand der Technik ein Molverhältnis Ligand/Metall, z.B. ein
Molverhältnis Phosphor zu Rhodium, von 3 bis 10. Höhere Molverhältnisse von Liganden
zu Metall, z.B. von Phosphor zu Rhodium, offenbart der Stand der Technik nicht. Ein
höheres Molverhältnis Ligand zu Metall führt vermutlich zu einem Ausfallen oder zu
einem verstärkten Austrag des Liganden aus der offenbarten nichtwäßrigen ionogen Flüssigkeit.
[0018] Nachteilig bei den bekannten Verfahren ist der Austrag des katalytisch aktiven Metalls
aus der nichtwäßrigen ionogen Flüssigkeit in die organische Phase. Nach dem Stand
der Technik läßt sich dieser Nachteil umgehen, wenn an Stelle von neutralen Liganden,
z.B. von Triphenylphosphin, geladene Liganden, z.B. mono- oder trisulfoniertes Triphenylphosphin,
verwendet werden, da zu erwarten ist, daß geladene Liganden die Löslichkeit der katalytisch
aktiven Metallverbindungen in der nichtwäßrigen ionogenen Flüssigkeit erhöhen. Auch
wenn hierdurch der Austrag des katalytisch aktiven Metalls durch Verwendung geladener
Liganden reduziert werden konnte, verringern sich jedoch die Ausbeuten an Wertprodukt,
z.B. an Aldehyden, auf nur noch 16 bis 33 % (Angew. Chem. 1995, 107 Nr.23/24 Seiten
2941 bis 2943, EP-A-0 776 880).
[0019] Es bestand daher die Aufgabe eine nicht mit der organischen Phase mischbare, nichtwäßrige
ionogene Flüssigkeit bereitzustellen, die für die Herstellung eines Katalysators geeignet
ist, der die Umwandlung der Ausgangsprodukte in die Wertprodukte in einfacher Weise
wirtschaftlich in hohen Ausbeuten gestattet.
[0020] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine nichtwäßrige ionogene Ligandflüssigkeit der
allgemeinen Formel (Q
⊕)
a A
a- , dadurch gekennzeichnet, daß Q
⊕ ein quaternäres einfach geladenes Ammonium- und/oder Phosphonium-Kation ist oder
das Äquivalent eines mehrfach geladenen Ammonium- und/oder Phosphonium-Kations ist
und A
a- ein Triarylphosphin der allgemeinen Formel

ist, in der Ar
1, Ar
2 und Ar
3 gleiche oder verschiedene Arylgruppen mit 6 bis 14 Kohlenstoffatomen bedeuten, die
Substituenten Y
1, Y
2 und Y
3 gleiche oder verschiedene geradkettige oder verzweigte Alkyl- oder Alkoxyreste mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, Chlor, Brom, die Hydroxyl-, Cyanid- oder Nitrogruppe
bedeuten, ferner für die Aminogruppe der Formel NR
1R
2 stehen, in der die Substituenten R
1 und R
2 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, in der m
1,
m 2 und m 3 gleich oder verschieden sind und ganze Zahlen von 0 bis 5 bedeuten;
in der n 1, n 2 und n 3 gleich oder verschieden sind und für ganze Zahlen von 0 bis 3 stehen, wobei mindestens
eine der Zahlen n 1, n 2 und n 3 gleich oder größer 1 ist, und in der a gleich

ist, und daß über die stöchiometrisch erforderliche Menge zur Bildung von (Q⊕) a Aa - hinaus ein Überschuß an aus Q⊕ abgeleiteten Aminen und/oder Phosphinen von bis zu 5 Äquivalenten oder ein Überschuß
an Alkali- oder Erdalkalisalzen der Triarylphosphine Aa - von bis zu 5 Äquivalenten vorliegt.
[0021] Überraschenderweise wurde gefunden, daß sich die erfindungsgemäßen nichtwäßrigen
ionogenen Ligandflüssigkeiten nach Zugabe mindestens eines katalytisch wirkenden Übergangsmetalls
und/oder dessen Verbindung als Katalysatorsystem in übergangsmetallkatalysierten chemischen
Prozessen eignen.
[0022] Dabei wurde gefunden, daß die Verwendung der erfindungsgemäßen nichtwäßrigen ionogenen
Ligandflüssigkeiten in übergangsmetallkatalysierten Prozessen die Verwendung eines
hohen Molverhältnisses von Liganden zu Übergangsmetall, z.B. ein molares Verhältnis
von Phosphor zu Rhodium, von mehr als 100 gestattet.
[0023] Ein hoher Überschuß an Liganden, z.B. an sulfoniertem Triphenylphosphin, wirkt stabilisierend
auf die katalytisch wirksamen Metallkomplexe während des Katalysecyclus.
[0024] Wenn im folgenden von Katalysatorsystem gesprochen wird, so ist darunter die nichtwäßrige
ionogene Ligandflüssigkeit zusammen mit den katalytisch aktiven Übergangsmetallverbindungen
gemeint.
[0025] Stabilisierte Katalysatorsysteme zeichnen sich durch geringe Austragsraten an dem
katalytisch aktiven Übergangsmetall aus und erlauben ein häufiges Zurückführen des
gebrauchten Katalysatorsystems in den Prozeß, ohne daß ein Abfall in der Aktivität
und Selektivität beobachtet wird. Stabilisierte Katalysatorsysteme zeigen daher höhere.
Ausbeuten an Wertprodukt und verlängerte Katalysatorstandzeiten als nicht stabilisierte
Katalysatorsysteme.
[0026] Bei der Verwendung nichtwäßriger ionogener Flüssigkeiten und nichtwäßriger ionogener
Ligandflüssigkeiten ist die Verlängerung der Katalysatorstandzeiten, wie sie bekanntermaßen
durch stabilisierte Katalysatorsysteme erzielt werden kann, von besonderer Redeutung,
da die erschöpfte Katalysatorphase nach dem Ausschleusen aus dem Prozeß eine hohe
Salzfracht bedeutet, die aufwendig aufgearbeitet und/oder entsorgt werden muß. Ein
Erschöpfen des Katalysatorsystems zeigt sich in einem Absinken der Katalysatoraktivität
und -selektivität unter ein wirtschaftlich vertretbares Maß an. Aktivitäts- und Selektivitätsabnahme
werden z.B. durch das Anreichern von Katalystorabbauprodukten verursacht. Führt man
daher übergangsmetallkatalysierte Prozesse in nichtwäßrigen ionogenen Flüssigkeiten
durch, ist eine zu rasche Erschöpfung des Katalysatorsystems, die ein nachfolgendes
Ausschleusen aus dem Prozeß erfordert, nachteilig. Mit den erfindungsgemäßen nichtwäßrigen
ionogenen Ligandenflüssigkeiten gelingt es, vorteilhafte hohe Molverhältnisse Ligand
zu Metall einzustellen, die zu stabilisierten Katalysatorsystemen mit langen Katalysatorstandzeiten
führen.
[0027] Es ist anzunehmen, daß sich unter den jeweiligen Reaktionsbedingungen die katalytisch
aktiven Übergangsmetallverbindungen aus dem Übergangsmetall, das entweder in metallischer
Form oder als gängige Übergangsmetallverbindung zugesetzt wird, und der nichtwäßrigen
ionogenen Ligandflüssigkeit bilden. Die nichtwäßrige ionogene Ligandflüssigkeit und
die katalytisch aktive Übergangsmetallverbindung bilden das Katalysatorsystem.
[0028] Die erfindungsgemäßen, nicht wäßrigen ionogenen Ligandflüssigkeiten können über die
stöchiometrisch erforderliche Menge zur Bildung von (Q
⊕)
a A
a- hinaus einen Überschuß an aus Q
⊕ abgeleiteten Aminen und/oder Phosphinen oder einen Überschuß an Alkali- und/oder
Erdalkalisalzen der Triarylphosphine A
a- enthalten. Im allgemeinen liegt der Überschuß über der stöchiometrisch erforderlichen
Menge zur Bildung von (Q
⊕)
a A
a- hinaus bei bis zu 5 Äquivalenten an aus Q
⊕ abgeleiteten Aminen und/oder Phosphinen oder an Alkali- und/oder Erdalkalisalzen
der Triarylphosphine A
a-, vorzugsweise liegt dieser Überschuß bei 0 bis 1 Äquivalent.
[0029] Als Kationen Q
⊕ für die Herstellung der erfindungsgemäßen nichtwäßrigen ionogenen Ligandflüssigkeiten
lassen sich quaternäre Ammonium- und/oder Phosphonium-Kationen der allgemeinen Formeln
⊕NR
1R
2R
3R
4 oder
⊕PR
1R
2R
3R
4; oder der allgemeinen Formeln R
1R
2N
⊕=CR
3R
4 oder R
1R
2P
⊕=CR
3R
4 verwenden, wobei R
1,R
2,R
3 und R
4 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, mit der Ausnahme von NH
4+, oder einen geradkettigen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,
beispielsweise einen Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-, Alkylaryl-, Aryl- oder Aralkylrest
bedeuten.
[0030] Weiterhin sind für die Herstellung der erfindungsgemäßen nichtwäßrigen ionogenen
Ligandflüssigkeiten heterocyclische Ammonium- und/oder Phosphonium-Kationen der allgemeinen
Formel

geeignet, die 1,2 oder 3 Stickstoff- und/oder Phosphoratome im Ring tragen. Die Heterocyclen
bestehen aus 4 bis 10, vorzugsweise 5 bis 6 Ringatomen. R
1 und R
2 besitzen dabei die zuvor genannte Bedeutung.
[0031] Weiterhin sind quaternäre Ammonium- und Phosphonium-Kationen der allgemeinen Formel
R
1R
2⊕N=CR
3-X-R
3C=
⊕NR
1R
2
R
1R
2⊕P=CR
3-X-R
3C=
⊕PR
1R
2
geeignet, in denen R
1,R
2, und R
3 gleich oder verschieden sind und die zuvor genannte Bedeutung haben und X einen Alkylen-
oder Phenylenrest bedeutet. R
1,R
2,R
3 sind beispielsweise Wasserstoff, die Methyl, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-,
sekundär-Butyl-, tertiär-Butyl-, Amyl-, Methylen-, Ethyliden-, Phenyl-, oder Benzylgruppe.
X steht für 1,2-Phenylen, 1,3-Phenylen, 1,4-Phenylen oder für einen Alkylenrest, beispielsweise
für den Methylen-, Ethylen-, Propylen- oder 1,4-Butylenrest.
[0032] Als Kation Q
⊕ für die Herstellung der erfindungsgemäßen nichtwäßrigen ionogen Ligandflüssigkeit
eignet sich auch das N-Butylpyridinium-, N-Ethylpyridinium-, 1-n-Butyl-3-methylimidozolium-,
Diethylpyrazolium-, 1-Ethyl-3-methylimidazolium-, Pyridinium-, Triethylphenylammonium-
oder das Tetrabutylphosphonium Kation.
[0033] Als weitere Kationen Q
⊕ eignen sich für die Herstellung der erfindungsgemäßen nichtwäßrigen ionogenen Ligandflüssigkeiten
quaternäre Ammonium- und/oder Phosphonium-Kationen der allgemeinen Formel
R
1R
2R
3N
⊕ (̵ X )̵ N
⊕R
4R
5R
6 (quaternäre Diamine)
R
1R
2R
3P
⊕ (̵ X )̵ P
⊕R
4R
5R
6 (quaternäre Diphosphine)
in der R
1, R
2, R
3,R
4, R
5 und R
6 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, geradkettige oder verzweigte Kohlenwasserstoffreste
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, bespielsweise einen Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-,
Alkylaryl-, Aryl- oder Aralkylrest bedeuten, und X für 1,2-Phenylen, 1,3-Phenylen,
1,4-Phenylen oder für einen Alkylenrest (̵CHR
7)̵
b, wobei R
7 gleich Wasserstoff oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen,
beispielsweise Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl und t-Butyl ist,
und b eine ganze Zahl zwischen 1 bis 8 ist, steht. Beispiele für X sind der Methylen,
Ethylen, Propylen, Butylen oder 1,4-Phenylenrest.
[0034] Die quaternären Ammonium-Kationen der allgemeinen Formel R
1R
2R
3N
⊕ (̵ X )̵ N
⊕R
4R
5R
6 werden im folgenden quaternären Diamine genannt.
[0035] Zu den quaternären Diaminen, die sich zur Herstellung der erfindungsgemäßen nichtwäßrigen
ionogenen Ligandflüssigkeiten eignen, zählen solche quaternäre Diamine der allgemeinen
Formel R
1R
2R
3N
⊕ (̵CHR
7)̵
b N
⊕R
4R
5R
6 in der R
1,R
2,R
3,R
4,R
5 und R
6 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff, n-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl,
i-Heptyl, n-Octyl, i-Octyl, n-Nonyl, i-Nonyl, n-Decyl, i-Decyl, n-Undecyl, i-Undecyl,
n-Dodecyl oder i-Dodecyl stehen, R
7 Wasserstoff, Methyl oder Ethyl bedeutet, und in der b gleich 2, 3, 4, 5 oder 6 ist.
[0036] Besonders geeignet für die Herstellung der erfindungsgemäßen nichtwäßigen ionogenen
Ligandflüssigkeiten sind solche quaternären Diamine, die sich von 1-Amino-3-dialkylaminopropanen
der allgemeinen Formel
R
1R
2N-CH
2-CH
2-CH
2-NH
2
in der R
1 und R
2 gleiche oder verschiedene geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen,
beispielsweise die n-Butyl, n-Pentyl-, n-Hexyl-, n-Heptyl-, i-Heptyl-, n-Octyl-, i-Octyl-,
i-Nonyl-, n-Nonyl-, n-Decyl-, i-Decyl-, n-Undecyl-, i-Undecyl-, n-Dodecyl- oder i-Dodecyl-
bedeuten, ableiten lassen.
[0037] Insbesondere vorteilhaft lassen sich die erfindungsgemäßen nichtwäßrigen ionogenen
Ligandflüssigkeiten herstellen, wenn man 1-Amino-3-(di-n-heptyl)-aminopropan, 1-Amino-3-(di-i-heptyl)-aminopropan,
1-Amino-3-(di-n-octyl)-aminopropan, 1-Amino-3-(di-i-octyl)-aminopropan, 1-Amino-3-(di-n-nonyl)-aminopropan
,1-Amino-3-(di-i-nonyl)-aminopropan, 1-Amino-3-(di-n-undecyl)-aminopropan, 1-Amino-3-(di-i-undecyl)aminopropan,
1-Amino-3-(di-n-dodecyl)aminopropan oder 1-Amino-3-(di-i-dodecyl)aminopropan zur Herstellung
der quaternären Diamine verwendet.
[0038] Die Herstellung der 1-Amino-3-dialkylaminopropane erfolgt durch Umsetzung der N,N-(dialkyl)amine
der allgemeinen Formel,
R
1R
2NH
in der R
1 und R
2 gleiche oder verschiedene geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen,
insbesondere die n-Butyl, n-Pentyl-, n-Hexyl-, n-Heptyl-, i-Heptyl-, n-Octyl-, i-Octyl-,
i-Nonyl-, n-Nonyl-, n-Decyl-, i-Decyl- n-Undecyl-, i-Undecyl, n-Dodecyl- oder i-Dodecylgruppe
bedeuten, mit Acrylnitril nach bekannten Verfahren (vgl. Ullmann's Encyclopedia of
Industrial Chemistry Vol. A2, 1985).
[0039] Als weitere von Q
⊕ abgeleitete Diamine lassen sich Tricyclodecan Diamin und N,N'-Dimethyletyl-Tricyclodecan
Diamin verwenden.
[0040] Zur Herstellung der erfindungsgemäßen nichtwäßrigen ionogenen Ligandflüssigkeit lassen
sich die Sulfonatgruppe enthaltenden Triarylphosphine der allgemeinen Formel

verwenden, in der Ar
1, Ar
2 und Ar
3 gleiche oder verschiedene Arylgruppen mit 6 bis 14 Kohlenstoffatomen bedeuten, die
Substituenten Y
1 ,Y
2 und Y
3 gleiche oder verschiedene geradkettige oder verzweigte Alkyl- oder Alkoxyreste mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Chlor, Brom, die Hydroxyl-, Cyanid- oder Nitrogruppe bedeuten,
ferner für die Aminogruppe der Formel NR
1R
2 stehen, in der die Substituenten R
1 und R
2 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, in der M für Lithium, Natrium, Kalium, Magnesium,
Calcium oder Barium steht, in der m
1, m
2 und m
3 gleich oder verschieden sind und ganze Zahlen von 0 bis 5 bedeuten, in der n
1, n
2 und n
3 gleich oder verschieden sind und für ganze Zahlen von 0 bis 3 stehen, wobei mindestens
eine der Zahlen n
1, n
2 und n
3 gleich oder größer 1 ist. Ihre Herstellung ist aus DE PS 26 27 354 bekannt.
[0041] Zu den Triarylphosphinen zählen bevorzugt solche Triarylphosphine, bei denen die
Gruppen Ar
1, Ar
2, Ar
3 Phenylgruppen sind, Y
1, Y
2 und Y
3 für die Methyl-, die Ethylgruppe, für die Methoxy-, Ethoxygruppe und/oder für ein
Chloratom stehen; und die kationischen Reste M anorganische Kationen von Natrium,
Kalium, Calcium und Barium sind. Insbesonders geeignet sind solche Triarylphosphine,
bei denen Ar
1, Ar
2 , Ar
3 jeweils eine Phenylgruppe bedeuten, m
1, m
2, m
3 gleich 0 sind, n
1, n
2, und n
3 gleich 0 oder 1 sind und

zusammen 1 bis 3 ausmachen, und bei denen die Sulfonat-Gruppen in metaStellung stehen.
[0042] Besonders eignen sich wäßrige Lösungen von Natrium-, Kalium-, Calcium- oder Bariumsalzen
von (Sulfophenyl)-diphenylphosphin, Di-(sulfophenyl)phenylphosphin oder Tri(sulfophenyl)phosphin.
Es lassen sich auch Gemische dieser wäßrigen Lösungen verwenden. Es ist jedoch vorteilhaft,
eine einzige wäßrige Salzlösung von einem der genannten Alkali- und Erdalkalielemente,
insbesondere eine wäßrige Natrium- oder Kaliumsalzlösung, zu verwenden, wobei diese
Lösung auch ein Gemisch aus (Sulfophenyl)-diphenylphosphin, Di(sulfophenyl)phenylphosphin
und Tri(sulfophenyl)phosphin enthalten kann.
Ein für die Herstellung der erfindungsgemäßen nichtwäßrigen ionogenen Ligandflüssigkeiten
geeignetes Gemisch fällt bei der Sulfonierung von Triphenylphosphin an, wie z. B.
aus DE OS 26 27 354 bekannt.
[0043] Verwendet man Tricyclodecan Diamin oder N,N'-Dimethyl-Tricyclodecan Diamin als Amin
zur Herstellung der nichtwäßrigen ionogenen Ligandflüssigkeiten, sollte ein Gemisch
mit einem möglichst hohen Gehalt an Di(sulfophenyl)phenylphosphin verwendet werden.
[0044] Die Herstellung der erfindungsgemäßen nichtwäßrigen ionogenen Ligandflüssigkeit erfolgt
durch Protonierung und/oder Alkylierung des eingesetzten Amins und/oder Phosphins
zu dem einfach- oder mehrfachgeladenen Kation Q
⊕ durch säuren und/oder Alkylierungsmittel in Gegenwart einer wäßrigen Lösung von den
Alkali- und/oder Erdalkalisalzen der Triarylphosphine A
a-.
[0045] Als Säuren können Wasserstoffsäuren, z.B. Tetrafluoroborsäure oder Hexafluorophosphorsäure,
oder Sauerstoffsäuren, z.B. Phosphorsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphonsäuren
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen oder Sulfonsäuren mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen verwendet
werden. Vorzugsweise verwenden man eine wäßrige Schwefelsäure- oder Phosphorsäurelösung,
die im allgemeinen 10 bis 30 Gew.-%ig ist.
[0046] Als Alkylierungsmittel verwendet man z.B. Mono- oder Dialkylsulfate oder Dialkylcarbonate
mit 1 bis 41 Kohlenstoffatomen oder Alkylhalogenide mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen.
[0047] Die Menge an der Säure und/oder dem Alkylierungsmittel liegt im allgemeinen in einem
Bereich von 0,9 bis 2,0 Äquivalenten pro Äquivalent der verwendeten Amine und/oder
Phosphine. Vorzugsweise verwendet man 1 bis 1,5 Äquivalente pro Äquivalent der verwendeten
Amine und/oder Phosphine. Setzt man eine Säure hinzu, so liegt der pH-Wert nach Säurezugabe
bei 2 bis 5, vorzugsweise bei 3 bis 4 Einheiten.
[0048] Die Mengen an den aus Q
⊕ abgeleiteten Aminen und/oder. Phosphinen und an den Alkali- und/oder Erdalkalisalzen
der Triarylphosphine A
a - sind so bemessen, daß ein über die stöchiometrisch erforderliche Menge zur Bildung
von (Q )
a A
a- hinausgehender Überschuß verwendet werden kann. Im allgemeinen beträgt dieser Überschuß
O bis 5 Äquivalente an den aus Q
⊕ abgeleiteten Aminen und/oder Phosphinen oder an den Alkali- und/oder Erdalkalisalzen
der Triarylphosphine A
a - .Vorzugsweise liegt dieser Überschuß bei 0 bis 1 Äquivalent.
[0049] Von dem jeweiligen Amin und/oder Phosphin wird im allgemeinen eine 20 bis 70 Gew.-%ige,
vorzugsweise eine 40 bis 60 Gew.-%ige Lösung in einem organischen Lösungsmittel verwendet.
[0050] Als organische Lösungsmittel sind aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe,
wie z.B. Benzol, Toluol, o-Xylol, m-Xylol, p-Xylol, Mesitylen, n-Heptan, n-Octan,
Cyclohexan oder auch Ether, wie z.B. 1,4-Dioxan oder Tetrahydrofuran geeignet. Vorzugsweise
verwendet man Toluol oder Cyclohexan als Lösungsmittel.
[0051] Die Zugabe der Säure und/oder des Alkylierungsmittels zu der Mischung aus der wäßrigen
Lösung der Alkali- und/oder Erdalkalisalze der Triarylphosphine A
a - und der organischen Lösung des Amins und/oder Phosphins erfolgt bei einer Temperatur
von 0 bis 60°C, vorzugsweise von 20 bis 30°C. Die Dauer der Zugabe liegt im allgemeinen
zwischen 0,5 bis 3 Stunden, vorzugsweise zwischen 1 und 2 Stunden.
[0052] Man erhält drei Phasen, eine untere wäßrige Phase, die das aus den eingesetzten Triarylphosphinen
freigesetzte Alkali- und/oder Erdalkalisalz gelöst enthält, eine mittlere Phase, die
die nichtwäßrige ionogene Ligandflüssigkeit darstellt, und eine obere Phase, die aus
dem organischen Lösungsmittel, das gegebenenfalls eingesetztes Amin und/oder Phosphin
enthält, besteht. Die gewünschte nichtwäßrige ionogene Ligandflüssigkeit läßt sich
durch einfache Phasentrennung gewinnen.
[0053] Zur Ausbildung der drei Phasen kann es sich als zweckmäßig erweisen, nach der Zugabe
der Säure und/oder des Alkylierungsmittels nochmals ein organisches Lösungsmittel
hinzuzugeben, vorzugsweise verwendet man das gleiche organische Lösungsmittel wie
zum Lösen des Amins und/oder Phosphins. Die Menge des nochmals zugesetzten organischen
Lösungsmittels, die erforderlich ist, um eine Trennung in drei Phasen zu beobachten,
kann durch einfache Vorversuche ermittelt werden.
[0054] In einer weiteren Ausführung kann zunächst eine wäßrige Lösung von den Alkali- und/oder
Erdalkalisalzen der Triarylphosphine A
a - mit einer Säure und/oder mit einem Alkylierungsmittel versetzt werden und anschließend
kann eine organische Lösung an Amin und/oder Phosphin zugegeben werden. Ebenfalls
ist es möglich, das zu protonierende und/oder zu alkylierende Amin und/oder Phosphin
zunächst mit der Säure und/oder dem Alkylierungsmittel umzusetzen und anschließend
eine wäßrige Lösung der Alkali- und/oder Erdalkalisalze der Triarylphosphine A
a - hinzuzugeben.
[0055] Die erfindungsgemäßen nichtwäßrigen ionogenen Ligandflüssigkeiten sind nicht mit
der organischen. Phase mischbar und lassen sich nach Zusatz eines Übergangsmetalls
oder einer Übergangsmetallverbindung als Katalysatorsystem in übergangsmetallkatalysierten
chemischen Prozessen einsetzen.
[0056] Als übergangsmetallkatalysierter chemischer Prozess ist beispielsweise die Hydroformylierung
zu nennen.
[0057] Zu den katalytisch wirkenden Übergangsmetallen zählen die Elemente der Gruppen VI,
VII und VIII des Periodensystems der Elemente. Besonders geeignete Übergangsmetalle
sind Kobalt, Rhodium, Iridium, Ruthenium, Palladium oder Platin. Diese Übergangsmetalle
gelangen entweder in elementarer Form als Metall oder als Verbindung zum Einsatz.
In metallischer Form verwendet man es entweder als feinverteilte Partikel oder in
dünner Schicht auf einem Träger, wie Aktivkohle, Calciumcarbonat, Aluminiumsilikat
oder Tonerde niedergeschlagen. Als Verbindungen dieser Übergangsmetalle sind z.B.
die Metalloxide oder die Salze anorganischer Wasserstoff- und Sauerstoffsäuren, wie
die Nitrate, Sulfate oder Phosphate, Carbonylverbindungen, Komplexverbindungen, wie
z.B. Cyclooctadienylkomplexe, Cyclopentadienylkomplexe, Acetylacetonatokomplexe oder
Salze aliphatischer Mono- und Polycarbonsäuren, wie 2-Ethylhexanoate, Acetate, Propionate,
Butyrate, Salze der Valeriansäuren, Malonate oder Oxalate geeignet. Vorzugsweise verwendet
man die 2-Ethylhexanoate.
[0058] Das Katalysatorsystem kann zunächst in einem Präformierungsschritt gebildet und dann
dem Reaktionsgemisch präformiert zugesetzt werden. Dabei wird zu der nichtwäßrigen
ionogenen Ligandflüssigkeit die gewünschte Menge an dem Übergangsmetall, entweder
in metallischer Form oder als Verbindung hinzugegeben und das Reaktionsgemisch mit
den umzusetzenden Agenzien, beispielsweise Wasserstoff und Kohlenmonoxid, behandelt.
Dabei ist anzunehmen, daß sich in Gegenwart der Agenzien aus dem zugesetzten Übergangsmetall
und/oder seiner Verbindung und der nichtwäßrigen ionogenen Ligandflüssigkeit das Katalysatorsystem
bildet, das bei dem nachfolgenden Zusatz des mit den Agenzien umzusetzenden Eduktes,
beispielsweise des Olefins oder der olefinisch ungesättigten Verbindung, die Umsetzung
des zugesetzten Eduktes zu den Wertprodukten, beispielsweise zu den Aldehyden, gestattet.
[0059] Mit gleich gutem Erfolg läßt sich das Katalysatorsystem auch unter Reaktionsbedingungen,
also in Gegenwart des umzusetzenden Eduktes, beispielsweise des Olefins oder der olefinisch
ungesättigten Verbindung, herstellen.
[0060] Die Umsetzung kann sowohl absatzweise als auch kontinuierlich durchgeführt werden.
Nach erfolgter Umsetzung liegt die organische wertprodukthaltige obere Phase und das
Katalysatorsystem als untere Phase vor, die durch einfache Phasentrennnung voneinander
getrennt werden können. Nach erfolgter Phasentrennung läßt sich das Katalysatorsystem
wieder in den Umsetzungsprozeß zurückführen.
[0061] Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen nichtwäßrigen ionogenen Ligandflüssigkeiten
in übergangsmetallkatalysierten chemischen Prozessen kann auf die Zugabe zusätzlicher,
nicht als Liganden dienender Anionen in solchen Prozessen verzichtet werden.
[0062] Die Verwendung der erfindungsgemäßen nichtwäßrigen ionogenen Ligandflüssigkeiten
zur Herstellung von Aldehyden aus Olefinen oder olefinisch ungesättigten Verbindungen
ist Gegenstand einer am gleichen Tag eingereichten Patentanmeldung.
[0063] Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, schränken sie jedoch nicht
ein.
Beispiel 1
[0064] In einem 2 L Dreihalskolben mit Bodenablauf wurden bei Raumtemperatur 700 g einer
Natrium Tri-(sulfophenyl)phosphinlösung mit einem Gehalt an Natrium Tri-(sulfophenyl)phosphin
von 453,9 mmol/kg und einem Gehalt an Natrium Di-(sulfophenyl)phenylphosphin von 72,3
mmol/kg mit einer Lösung von 329,3 g 1-Amino-3-(di-n-octyl)-aminopropan (Reinheitsgrad
95,6 Gew.-%ig) in 493,9 g Toluol versetzt. Unter Rühren wurden über einen Zeitraum
von 2 Stunden 516,4 g Schwefelsäure (20 Gew.-%ig) hinzugegeben. Nach erfolgter Schwefelsäurezugabe
ließ man noch 1 Stunde rühren.
[0065] Anschließend wurden 200 g Toluol hinzugegeben und es wurde über 10 Minuten aufgerührt.
Nach dem Abstellen des Rührers wurde die untere, Natriumhydrogensulfat enthaltende
wäßrige Phase abgetrennt und die obere Phase zur Abtrennung von restlichem überschüssigem
Amin mit 500 g Toluol gewaschen. Man erhielt 1449,4 g nichtwäßriger ionogener Ligandflüssigkeit.
Beispiel 2
[0066] In einem 2 L Dreihalskolben mit Bodenablauf wurden bei Raumtemperatur 1000 g einer
Natrium Tri-(sulfophenyl)phosphanlösung mit einem Gehalt an Natrium Tri-(sulfophenyl)phosphan
von 453 mmol/kg und einem Gehalt an Natrium Di-(sulfophenyl)phenylphosphan von 55
mmol/kg mit einer Lösung von 165,9 g 1-Amino-3-(di-i-nonyl)-aminopropan (Reinheitsgrad
97,75 Gew.-%ig) in 497,8 g Toluol versetzt. Unter Rühren wurden über einen Zeitraum
von 1,5 Stunden 248,5 g Schwefelsäure (20 Gew.-%ig) hinzugegeben. Nach erfolgter Schwefelsäurezugabe
ließ man noch 1,5 Stunden rühren.
[0067] Nach dem Abstellen des Rührers ließ man über 10 Minuten die Phasen sich absetzen
und man erhielt drei Phasen. Nach Phasentrennung wurden 735,7 g der mittleren Phase,
die die nichtwäßrige ionogene Ligandflüssigkeit bildet, erhalten. Die untere wäßrige
Phase enthält Natriumhydrogensulfat, während Toluol die obere Phase bildet.
[0068] Die erfindungsgemäßen nichtwäßrigen ionogenen Ligandflüssigkeiten lassen sich nach
Zusatz eines Übergangsmetalls oder einer Übergangsmetallverbindung als Katalysatorsystem
in übergangsmetallkatalysierten chemischen Prozessen einsetzen.
1. Nichtwäßrige ionogene Ligandflüssigkeit der allgemeinen Formel (Q
⊕)
aA
a - dadurch gekennzeichnet, daß Q
⊕ ein quaternäres einfach geladenes Ammonium- und/oder Phosphonium-Kation ist oder
das Äquivalent eines mehrfachgeladenen Ammonium- und/oder Phosphonium-Kations ist
und A
a - ein Triarylphosphin der allgemeinen Formel

ist, in der Ar
1, Ar
2 und Ar
3 gleiche oder verschiedene Arylgruppen mit 6 bis 14 Kohlenstoffatomen bedeuten, die
Substituenten Y
1, Y
2 und Y
3 gleiche oder verschiedene geradkettige oder verzweigte Alkyl- oder Alkoxyreste mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, Chlor, Brom, die Hydroxyl-, Cyanid- oder Nitrogruppe
bedeuten, ferner für die Aminogruppe der Formel NR
1R
2 stehen, in der die Substituenten R
1 und R
2 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, in der m
1, m
2 und m
3 gleich oder verschieden sind und ganze Zahlen von 0 bis 5 bedeuten; in der n
1, n
2 und n
3 gleich oder verschieden sind und für ganze Zahlen von 0 bis 3 stehen, wobei mindestens
eine der Zahlen n
1, n
2 und n
3 gleich oder größer 1 ist, und in der a gleich

ist, und daß über die stöchiometrisch erforderliche Menge zur Bildung von (Q
⊕) a A
a - hinaus ein Überschuß an aus Q
⊕ abgeleiteten Aminen und/oder Phosphinen von bis zu 5 Äquivalenten oder ein Überschuß
an Alkali- und/oder Erdalkalisalzen der Triarylphosphine A
a - von bis zu 5 Äquivalenten vorliegt.
2. Nichtwäßrige ionogene Ligandflüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
über die stöchiometrisch erforderliche Menge zur Bildung von (Q⊕) a Aa - hinaus ein Überschuß an aus Q⊕ abgeleiteten Aminen und/oder Phosphinen von bis zu 1 Äquivalent oder ein Überschuß
an Alkali- und/oder Erdalkalisalzen der Triarylphosphine Aa - von bis zu 1 Äquivalent vorliegt.
3. Nichtwäßrige ionogene Ligandflüssigkeit nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß Q
⊕ für quaternäre Ammonium- und/oder Phosphonium-Kationen der allgemeinen Formeln
⊕NR
1R
2R
3R
4 ⊕PR
1R
2R
3R
4 ; R
1R
2⊕N=CR
3R
4 oder R
1R
2⊕P=CR
3R
4 oder

steht, wobei R
1,R
2,R
3 und R
4 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, mit der Ausnahme von NH
4 + , oder einen geradkettigen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen
bedeuten und in denen die Heterocyclen aus 4 bis 10 Ringatomen bestehen.
4. Nichtwäßrige ionogene Ligandflüssigkeit nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß Q⊕ für quaternäre Ammonium- und/oder Phosphonium-Kationen der allgemeinen Formeln R1R2⊕N =CR3-X-R3C=⊕NR1R2 oder R1R2⊕P=CR3-X-R3C=⊕PR1R2 steht, wobei R1,R2 und R3 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder einen geradkettigen oder verzweigten
Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten und X einen Alkylen-
oder Phenylenrest bedeutet.
5. Nichtwäßrige ionogene Ligandflüssigkeit nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß Q⊕ für N-Butylpyridinium-, N-Ethylpyridinium-, 1-n-Butyl-3-methylimidazolium-, Diethylpyrazolium-,
1-Ethyl-3-methylimidazolium-, Pyridinium-, Triethylphenylammonium- oder für das Tetrabutylphosphonium
Kation steht.
6. Nichtwäßrige ionogene Ligandflüssigkeit nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß Q⊕ für quaternäre Ammonium- und/oder Phosphonium-Kationen der allgemeinen Formeln R1R2R3N⊕ (̵ X )̵ N⊕R4R5R6 oder R1R2R3P⊕ (̵ X )̵ P⊕R4R5R6 steht, in der R1,R2,R3,R4,R5 und R6 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder einen geradkettigen oder verzweigten
Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten, und X für 1,2-Phenylen,
1,3-Phenylen, 1,4-Phenylen oder für einen Alkylenrest (̵CHR7)̵b, wobei R7 gleich Wasserstoff oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen ist,
und b eine ganze Zahl zwischen 1 bis 8 ist, steht.
7. Nichtwäßrige ionogene Ligandflüssigkeit nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß R1 ,R2,R3,R4,R5 und R6 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff, n-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl,
i-Heptyl, n-Octyl, i-Octyl, n-Nonyl, i-Nonyl-, n-Decyl, i-Decyl, n-Undecyl, i-Undecyl,
n-Dodecyl und i-Dodecyl stehen, R7 Wasserstoff, Methyl oder Ethyl bedeutet und b gleich 2,3, 4, 5 oder 6 ist.
8. Nichtwäßrige ionogene Ligandflüssigkeit nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß R1 und R2 gleich oder verschieden sind für n-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, i-Heptyl,
n-Octyl, i-Octyl, n-Nonyl, i-Nonyl-, n-Decyl, i-Decyl, n-Undecyl, i-Undecyl, n-Dodecyl
und i-Dodecyl stehen, R3,R4,R5 und R6 Wasserstoff bedeuten, R7 gleich Wasserstoff ist und b gleich 3 ist.
9. Nichtwäßrige ionogene Ligandflüssigkeit nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß Q⊕ für das Tricyclodecan Diammonium-Kation oder das N,N-Dimethyl-Tricyciodecan Diammonium-Kation
steht.
10. Verfahren zur Herstellung einer nichtwäßrigen ionogenen Ligandflüssigkeit der allgemeinen
Formel (Q
⊕)
a A
a -, in der Q
⊕ ein quaternäres einfach geladenes Ammonium- und/oder Phosphonium-Kation ist oder
das Äquivalent eines mehrfachgeladenen Ammonium- und/oder Phosphonium-Kation ist und
A
a - ein Triarylphosphin der allgemeinen Formel

ist, in der Ar
1, Ar
2 und Ar
3 gleiche oder verschiedene Arylgruppen mit 6 bis 14 Kohlenstoffatomen bedeuten, die
Substituenten Y
1, Y
2 und Y
3 gleiche oder verschiedene geradkettige oder verzweigte Alkyl- oder Alkoxyreste mit
1 bis 4 Kahlenstoffatomen bedeuten, Chlor, Brom, die Hydroxyl-, Cyanid- oder Nitrogruppe
bedeuten, ferner für die Aminogruppe der Formel NR
1R
2 stehen, in der die substituenten R
1 und R
2 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, in der m
1, m
2 und m
3 gleich oder verschieden sind und ganze Zahlen von 0 bis 5 bedeuten; in der n
1, n
2 und n
3 gleich oder verschieden sind und für ganze Zahlen von 0 bis 3 stehen, wobei mindestens
eine der Zahlen n
1, n
2 und n
3 gleich oder größer 1 ist, und in der a gleich

ist, und in der über die stöchiometrisch erforderliche Menge zur Bildung von (Q
⊕)
a A
a - hinaus ein Überschuß an aus Q
⊕ abgeleiteten Aminen und/oder Phosphinen von bis zu 5 Äquivalenten oder ein Überschuß
an Alkali- und/oder Erdalkalisalzen der Triarylphosphine A
a - von bis zu 5 Äquivalenten vorliegt, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung des aus
Q
⊕ abgeleiteten Amins und/oder Phosphins mit einer Säure und/oder einem Alkylierungsmittel
in Gegenwart einer wäßrigen Lösung von den Alkali- und/oder Erdalkalisalzen der Triarylphosphine
A
a - umgesetzt wird.
11. Verfahren zur Herstellung einer nichtwäßrigen ionogenen Ligandflüssigkeit nach Anspruch
10, dadurch gekennzeichnet, daß 0,9 bis 2,0 Äquivalente an Säure und/oder Alkylierungsmittel
pro Äquivalent Amin und/oder Phosphin verwendet werden.
12. Verfahren zur Herstellung einer nichtwäßrigen ionogenen Ligandflüssigkeit nach einem
der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß 1 bis 1,5 Äquivalente an Säure
und/oder Alkylierungsmittel pro Äquivalent Amin und/oder Phosphin verwendet werden.
13. Verfahren zur Herstellung einer nichtwäßrigen ionogenen Ligandflüssigkeiten nach einem
der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Säure Phosphorsäure, Schwefelsäure,
Salpetersäure, Phosphosäuren mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen oder Sulfonsäuren mit
1 bis 20 Kohlenstoffatomen verwendet werden.
14. Verfahren zur Herstellung einer nichtwäßrigen ionogenen Ligandflüssigkeiten nach einem
der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß als Säure eine wäßrige Phosphorsäurelösung
oder Schwefelsäurelösung verwendet wird.
15. Verfahren zur Herstellung einer nichtwäßrigen ionogenen Ligandflüssigkeit nach einem
der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkylierungsmittel Mono-
oder Dialkylsulfate oder Dialkylcarbonate mit 1 bis 41 Kohlenstoffatomen oder Alkylhalogenide
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen verwendet werden.
16. Verfahren zur Herstellung einer nichtwäßrigen ionogenen Ligandflüssigkeit nach einem
der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige, aus der Sulfonierung
von Triphenylphosphin erhaltene Natrium- oder Kaliumsalzlösung verwendet wird.
17. Verfahren zur Herstellung einer nichtwäßrigen ionogenen Ligandflüssigkeit nach einem
der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel für das aus
Q⊕ abgeleitete Amin und/oder Phosphin Benzol, Toluol, o-Xylol, m-Xylol, p-Xylol, Mesitylen,
n-Heptan, n-Octan, Cyclohexan, Tetrahydrofuran oder 1,4-Dioxan verwendet wird.
18. Verfahren zur Herstellung einer nichtwäßrigen ionogen Ligandflüssigkeit nach einem
der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Herstellung bei einer Temperatur
von 0 bis 60°C, vorzugsweise 20 bis 30°C, erfolgt.
19. Verwendung der nichtwäßrigen ionogenen Ligandflüssigkeit nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 9 als Katalysatorbestandteil in übergangsmetallkatalysierten chemischen
Prozessen.
20. Verwendung der nichtwäßrigen ionogenen Ligandflüssigkeit nach Anspruch 19 als Katalysatorbestandteil
in einem Zweiphasenprozeß.