[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedrucken von textilen Fasermaterialien
mit Dispersionsfarbstoffen nach dem Tintenstrahldruck-Verfahren (Jet- und Ink-Jet-Verfahren)
sowie entsprechende Drucktinten.
[0002] Tintenstrahldruck-Verfahren werden bereits seit einigen Jahren in der Textilindustrie
angewendet. Diese Verfahren ermöglichen es, auf die sonst übliche Herstellung einer
Druckschablone zu verzichten, so dass erhebliche Kosten- und Zeiteinsparungen erzielt
werden können. Insbesondere bei der Herstellung von Mustervorlagen kann innerhalb
deutlich geringerer Zeit auf veränderte Bedürfnisse reagiert werden.
[0003] Entsprechende Tintenstrahldruck-Verfahren sollten insbesondere optimale anwendungstechnische
Eigenschaften aufweisen. Zu erwähnen seien in diesem Zusammenhang Eigenschaffen wie
Viskosität, Stabilität, Oberflächenspannung und Leitfähigkeit der verwendeten Tinten.
Ferner werden erhöhte Anforderungen an die Qualität der erhaltenen Drucke gestellt,
wie z.B. bezüglich Farbstärke, Faser-Farbstoff-Bindungsstabilität sowie Nassechtheitseigenschaffen.
Von den bekannten Verfahren werden diese Anforderungen nicht in allen Eigenschaften
erfüllt, so dass weiterhin ein Bedarf nach neuen Verfahren für den textilen Tintenstrahldruck
besteht.
[0004] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Bedrucken von textilen
Fasermaterialien nach dem Tintenstrahldruck-Verfahren, welches dadurch gekennzeichnet
ist, dass man die Fasermaterialien mit einer wässrigen Tinte bedruckt, welche mindestens
einen Dispersionsfarbstoff, ein anionisches Copolymer und/oder ein nichtionogenes
Blockpolymer und/oder ein Dispergiermittel enthält.
[0005] Als Dispersionsfarbstoff eignen sich für das erfindungsgemässe Verfahren solche Farbstoffe,
welche im Colour Index, 3. Auflage (3. Revision 1987 inclusive Additions and Amendments
bis No. 85) unter "Disperse Dyes" beschrieben sind. Es sind beispielsweise carbonsäure-
und/oder sulfosäuregruppenfreie Nitro-, Amino-, Aminoketon-, Ketoninim-, Methin-,
Polymethin-, Diphenylamin-, Chinolin-, Benzimidazol-, Xanthen-, Oxazin- oder Cumarinfarbstoffe
und insbesondere Anthrachinon- und Azofarbstoffe, wie Mono- oder Disazofarbstoffe.
[0006] Bevorzugt werden in dem erfindungsgemässen Verfahren Dispersionsfarbstoffe der Formeln

worin
R16 Halogen, Nitro oder Cyano,
R17 Wasserstoff, Halogen, Nitro oder Cyano,
R18 Halogen oder Cyano,
R19 Wasserstoff, Halogen, C1-C4-Alkyl oder C1-C4-Alkoxy,
R20 Wasserstoff, Halogen oder Acylamino, und
R21 und R22 voneinander unabhängig Wasserstoff, C1-C4-Alkyl, welches unsubstituiert oder durch Hydroxy, Cyano, Acetoxy oder Phenoxy substituiert
ist,

worin
R23 Wasserstoff, Phenyl oder Phenylsulfoxy ist, wobei der Benzolring in Phenyl und Phenylsulfoxy
gegebenenfalls durch C1-C4-Alkyl, Sulfo oder C1-C4-Alkylsulfo substituiert ist,
R25 unsubstituiertes oder durch C1-C4-Alkyl substituiertes Amino oder Hydroxy,
R26 Wasserstoff oder C1-C4-Alkoxy,
R27 Wasserstoff oder den Rest -O-C6H5-SO2-NH-(CH2)3-O-C2H5,
R36 Wasserstoff, Hydroxy oder Nitro und
R37 Wasserstoff, Hydroxy oder Nitro bedeuten,

worin
R28 C1-C4-Alkyl welches unsubstituiert oder durch Hydroxy substituiert ist,
R29 C1-C4-Alkyl,
R30 Cyano,
R31 den Rest der Formel -(CH2)3-O-(CH2)2-O-C6H5,
R32 Halogen, Nitro oder Cyano, und
R33 Wasserstoff, Halogen, Nitro oder Cyano, bedeuten,

worin
R34 C1-C4-Alkyl,
R35 C1-C4-Alkyl welches unsubstituiert oder durch C1-C4-Alkoxy substituiert ist und
W den Rest -COOCH2CH2OC6H5 und W1 Wasserstoff oder
W Wasserstoff und W1 -N=N-C6H5 bedeuten, sind,

wobei die Ringe A'' und B'' unsubstituiert oder ein- oder mehrfach mit Halogen substituiert
sind,

worin
R34 C1-C4-Alkyl, welches unsubstituiert oder mit Hydroxy, C1-C4-Alkoxy oder C1-C4-Alkoxy-C1-C4-Alkoxy substituiert ist, und

verwendet.
[0007] Besonders bevorzugt werden in dem erfindungsgemässen Verfahren die Farbstoffe der
Formeln

verwendet.
Die Dispersionsfarbstoffe der Formeln (1) bis (23) sind bekannt oder können in Analogie
zu bekannten Verbindungen nach bekannten Standard-Verfahren hergestellt werden, wie
z.B. durch übliche Diazotierungs-, Kupplungs-, Addition- und Kondensationsreaktionen.
[0008] Die Tinten enthalten in der Regel einen Gesamtgehalt an Dispersionsfarbstoffen der
obigen Formeln (1) bis (23) von 1 bis 35 Gew.-%, insbesondere 1 bis 20 Gew.-%, vor
allem 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Tinte.
[0009] Die Dispersionsfarbstoffe liegen in der erfindungsgemässen Tinten vorteilhafterweise,
in einer feindispergierten Form vor. Hierzu werden die Dispersionsfarbstoffe vermahlen,
so dass ihre Teilchengrösse im Mittel zwischen 0,1 und 10 Mikron, bevorzugt zwischen
1 und 5 Mikron, besonders bevorzugt zwischen 0,5 und 2 Mikron beträgt. Das Vermahlen
kann in Gegenwart von Dispergiermitteln erfolgen. Beispielsweise wird der getrocknete
Dispersionsfarbstoff mit einem Dispergiermittel gemahlen oder in Pastenform mit einem
Dispergiermittel geknetet und gegebenenfalls im Vakuum oder durch Zerstäuben getrocknet.
Mit den so erhaltenen Präparaten kann man nach Zugabe von Wasser und gegebenenfalls
weiteren Hilfsmitteln die erfindungsgemässen Tinten herstellen.
[0010] Als anionisches Copolymer kommen für das erfindungsgemässe Verfahren vor allem Copolymere
auf Basis von Acrylsäure, Methacrylsäure oder Maleinsäure in Betracht.
Unter diesen sind solche bevorzugt, welche durch Polymerisation von Acryl- und/oder
Methacrylsäure und einem oder mehreren copolymerisierbaren Monomeren ausgewählt aus
der Gruppe Maleinsäure, N-Vinylformamid, N-Vinylacetamid, Allylamin- oder Diallylamin-Derivate,
N-Vinylpyrrolidon, N-Vinyl-N-methyl-formamid, N-Vinyl-N-methyl-acetamid, N-Vinyl-N-ethyl-acetamid,
Vinylacetat, Vinylpropionat, Acrylnitril, Styrol, Methacrylnitril, Acrylamid, Methacrylamid
und N-Mono/N,N-Di-C
1-C
10-Alkyl-(meth)acrylamid erhältlich sind.
[0011] Besonders bevorzugt sind anionischen Copolymere welche durch Copolymerisation von
Acryl- oder Methacrylsäure und Styrol erhältlich sind.
[0012] Ganz besonders bevorzugt sind Acryl- und Methacrylsäure-Styrol-Copolymere mit einem
Molekulargewicht von 3000 bis 16000, insbesondere von 3000 bis 10000.
[0013] Als nichtionogene Blockpolymere eignen sich für das erfindungsgemässe Verfahren vor
allem Alkylenoxid-Kondensationsprodukte wie z.B. Ethylenoxidaddukte an Polypropylenoxid
(sogenannte EO-PO-Blockpolymere) und Propylenoxidaddukte an Polyethylenoxid (sogenannte
umgekehrte EO-PO-Blockpolymere), und Blockpolymere, welche durch Anlagerung von Styrol
an Polypropylen- und/oder Polyethylenoxid erhältlich sind.
Bevorzugt sind Ethylen-Propylenoxid-Blockpolymere mit Molekulargewichten zwischen
2000 und 20000, vor allem zwischen 8000 und 16000, und einem Ethylenoxidgehalt im
Gesamtmolekül von 30 bis 80%, insbesondere von 60 bis 80%.
[0014] Als Dispergiermittel kommen in Betracht vor allem anionische Dispergatoren aus der
Gruppe der
(ba) sauren Ester oder deren Salze von Alkylenoxidaddukten der Formel

worin
X den Säurerest einer anorganischen, Sauerstoff enthaltenden Säure, wie z.B. Schwefelsäure
oder vorzugsweise Phosphorsäure, oder auch den Rest einer organischen Säure, und
Y C1-C12-Alkyl, Aryl oder Aralkyl bedeuten, "Alkylen" für den Ethylenrest oder Propylenrest
steht, und
m 1 bis 4, und n 4 bis 50 sind,
(bb) Polystyrolsulfonate,
(bc) Fettsäuretauride,
(bd) alkylierten Diphenyloxid -mono- oder di-sulfonate,
(be) Sulfonate von Polycarbonsäureestern,
(bf) mit einer organischen Dicarbonsäure, oder einer anorganischen mehrbasischen Säure
in einen sauren Ester überführten Anlagerungsprodukt von 1 bis 60, vorzugsweise 2
bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettamine, Fettamide, Fettsäuren oder
Fettalkohole je mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen oder an drei- bis sechswertige Alkanole
mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen,
(bg) Ligninsulfonate,
(bh) Naphthalinsulfonate, und
(bi) Formaldehyd-Kondensationsprodukte.
[0015] Als Ligninsulfonate (bg) werden vor allem solche Ligninsulfonate oder deren Alkalimetallsalze
eingesetzt, deren Gehalt an Sulfogruppen 25 Gew.-% nicht übersteigt. Bevorzugt sind
Ligninsulfonate mit einem Gehalt von 5 bis 15 Gew.-% an Sulfogruppen. Als Formaldehydkondensationsprodukte
(bi) kommen z.B. Kondensationsprodukte von Ligninsulfonaten und/oder Phenol und Formaldehyd,
Kondensationsprodukte von Formaldehyd mir aromatischen Sulfonsäuren, wie z.B. Kondensationsprodukte
von Ditolylethersulfonaten und Formaldehyd, Kondensationsprodukte von Naphthalinsulfonsäure
mit Formaldehyd und/oder Naphthol- oder Naphthylaminosulfonsäuren mit Formaldehyd,
Kondensationsprodukte von Phenolsulfonsäuren und/oder sulfoniertem Dihydroxydiphenylsulfon
und Phenolen bzw. Kresolen mit Formaldehyd und/oder Harnstoff sowie Kondensationsprodukte
von Diphenyloxid-disulfonsäure-Derivaten mit Formaldehyd in Betracht.
[0016] Bevorzugt als (bi) sind
- Kondensationsprodukte von Ditolylethersulfonaten und Formaldehyd wie sie z.B. in US-A-4,386,037
beschrieben sind,
- Kondensationsprodukte von Phenol und Formaldehyd mit Ligninsulfonaten, wie sie z.B.
in US-A-3,931,072 beschrieben sind,
- Kondensationsprodukte von Naphthol-(2)-sulfonsäure-6, Kresol, Natriumbisulfit und
Formaldehyd [vgl. FIAT-Report 1013 (1946)], und
- Kondensationsprodukte aus Diphenylderivaten und Formaldehyd, wie sie z.B. in US-A-4,202,838
beschrieben sind.
[0017] Besonders bevorzugt als (bi) ist die Verbindung der Formel

worin
X die direkte Bindung oder Sauerstoff,
A den Rest einer aromatischen Verbindung, welcher mittels eines Ringkohlenstoffatomes
an die Methylengruppe gebunden ist,
M Wasserstoff oder ein salzbildendes Kation, z.B. ein Alkalimetall, Erdalkalimetall
oder Ammonium und
n und p unabhängig voneinander eine Zahl von 1 bis 4 bedeuten.
Ganz besonders bevorzugt als (bi) ist eine Verbindung auf Basis eines sulfonierten
Kondensationsproduktes aus Chlormethyldiphenyl-Isomerengemisch und Naphthalin der
Formel

worin (SO
3Na)
1,4-1,6 einen durchschnittlichen Sulfonierungsgrad von 1,4 bis 1,6 bedeutet.
[0018] Die obigen Dispergiermittel sind bekannt oder können in Analogie zu bekannten Verbindungen
nach allgemein bekannten Verfahren hergestellt werden.
[0019] Der Gesamtgehalt an anionischem Copolymer, nichtionogenem Blockpolymer und Dispergiermittel
in der erfindungsgemässen Tinte beträgt 3 bis 9 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht
der Tinte.
[0020] Das Verhältnis: anionisches Copolymer:nichtionogenes Blockpolymer:Dispergiermittel
in der fertiggestellten Tinte kann dabei in breitem Rahmen variieren, z.B. 1,5:0,5:1;
1:0,5:1,5; 1:1:1; 1:0:1; 1:1:0; 1:0:0; 0:1:1 oder 0:0:1 .
[0021] Beworzugt für das erfindungsgemässe Verfahren sind Tinten, welche anionisches Copolymer
und nichtionogenes Blockpolymer oder anionisches Copolymer und Dispergiermittel oder
nichtionogenes Blockpolymer und Dispergiermittel enthalten.
[0022] Besonders bevorzugt sind Tinten, welche anionisches Copolymer, nichtionogenes Blockpolymer
und Dispergiermittel enthalten.
[0023] Ausser den Dispersionsfarbstoffen der Formeln (1) bis (23), den anionischen Copolymeren,
den nichtionogenen Blockpolymeren und den Dispergiermitteln kann die Tinte zweckmässigerweise
Verdickungsmittel natürlicher oder synthetischer Herkunft enthalten, wie z.B. handelsübliche
Alginatverdickungen, Stärkeether oder Johannisbrotkemmehlether, insbesondere Natriumalginat
für sich allein oder im Gemisch mit modifizierter Cellulose, insbesondere mit vorzugsweise
20 bis 25 Gewichtsprozent Carboxymethylcellulose.
Vorzugsweise werden in den erfindungsgemässen Tinten synthetische Verdickungsmittel
eingesetzt, wie z.B. solche auf Basis von Poly(meth)acrylsäuren oder Poly(meth)acrylamiden.
[0024] Bevorzugt sind für das erfindungsgemässe Verfahren solche Tinten, welche eine Viskosität
von 1 bis 40 mPa.s (Millipascalsekunde), insbesondere 1 bis 20 mPa.s, vor allem 1
bis 10 mPa.s aufweisen.
[0025] Ebenfalls bevorzugt für das erfindungsgemässe Verfahren sind solche Tinten, welche
eine Oberflächenspannung zwischen 60 und 30 Newton/cm, insbesondere zwischen 50 und
40 Newton/cm aufweisen.
[0026] Wichtig für das erfindungsgemässe Verfahren sind Tinten, welche eine Leitfähigkeit
von 0 bis 3000 µS/cm, insbesondere von 100 bis 700 µS/cm aufweisen, bezogen auf eine
10%-ige wässrige Suspension.
[0027] Ferner können die Tinten Puffersubstanzen enthalten, wie z.B. Borax, Borat oder Citrat.
Als Beispiele seien Borax, Natriumborat, Natriumtetraborat sowie Natriumcitrat genannt.
Sie werden insbesondere in Mengen von 0,1 bis 3 Gew.-%, vor allem 0,1 bis 1 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Tinte, verwendet, um einen pH-Wert von z.B. 4 bis
10, vorzugsweise 5 bis 8, einzustellen.
[0028] Als weitere Zusätze können die Tinten Tenside, Redispergiermittel und Feuchthaltemittel
enthalten.
[0029] Als Tenside kommen die handelsüblichen anionischen oder nichtionogenen Tenside in
Betracht. Als Redispergiermittel ist z.B. Betain-Monohydrat zu erwähnen. Als Feuchthaltemittel
wird bevorzugt eine Mischung von Na-Lactat (vorteilhafterweise in Form einer 50 bis
60%-igen wässrigen Lösung) und Glyzerin und/oder Propylenglykol in Mengen von vorzugsweise
7 bis 20 Gewichtsprozent in der erfindungsgemäss eingesetzten Tinte verwendet.
[0030] Gewünschtenfalls können die Tinten noch Säurespender wie Butyrolacton oder Natriumhydrogenphosphat,
Konservierungsmittel, Pilz- und/oder Bakteriewachstum hemmende Stoffe, schaumdämpfende
Mittel, Sequestriermittel, Emulgatoren, wasserunlösliche Lösungsmittel, Oxidationsmittel
oder Entlüftungsmittel enthalten.
[0031] In Betracht kommen als Konservierungsmittel vor allem formaldehydabgebende Mittel,
wie z.B. Paraformaldehyd und Trioxan, vor allem wässrige, etwa 30 bis 40-gewichtsprozentige
Formaldehydlösungen, als Sequestriermittel z.B. nitrilotriessigsaures Natrium, ethylendiamintetraessigsaures
Natrium, vor allem Natrium-Polymetaphosphat, insbesondere Natrium-Hexametaphosphat,
als Emulgatoren vor allem Addukte aus einem Alkylenoxid und einem Fettalkohol, insbesondere
einem Addukt aus Oleylalkohol und Ethylenoxid, als wasserunlösliche Lösungsmittel
hochsiedende, gesättigte Kohlenwasserstoffe, vor allem Paraffine mit einem Siedebereich
von etwa 160 bis 210°C (sogenannte Lackbenzine), als Oxidationsmittel z.B. eine aromatische
Nitroverbindung, vor allem eine aromatische Mono- oder Dinitrocarbonsäure oder -sulfonsäure,
die gegebenenfalls als Alkylenoxidaddukt vorliegt, insbesondere eine Nitrobenzolsulfonsäure
und als Entlüftungsmittel z.B. hochsiedende Lösungsmittel, vor allem Terpentinöle,
höhere Alkohle, vorzugsweise C
8- bis C
10-Alkohole, Terpenalkohole oder Entlüftungsmittel auf Basis von Mineral- und/oder Silikonölen,
insbesondere Handelsformulierungen aus etwa 15 bis 25 Gewichtsprozent eines Mineral-
und Silikonölgemisches und etwa 75 bis 85 Gewichtsprozent eines C
8-Alkohols wie z.B. 2-Ethyl-n-hexanol.
Die Tinten können in üblicher Weise durch Mischen der einzelnen Bestandteile in der
gewünschten Menge Wasser hergestellt werden.
[0032] Bevorzugt werden die Tinten z.B. so hergestellt, dass ein oder mehrere Dispersionsfarbstoffe
der Formeln (1) bis (23) mit einem Dispergator/Copolymer/Blockpolymer-Gemisch angerührt
und anschliessend in einer Nassmühle bis auf einen definierten Mahlgrad von einer
durchschnittlichen Partikelgrösse zwischen 0,2 bis 1,0 µm gemahlen werden. Danach
wird das konzentrierte Mahlgut, gegebenenfalls unter Verwendung von z.B. geeigneten
Verdickungsmitteln, Dispergatoren, Copolymeren, Tensiden, Feuchthaltemitteln, Redispergiermittel,
Sequestriermitteln und/oder Konservietungsmitteln, sowie Wasser, auf die gewünschte
Konzentration eingestellt. Zur Entfernung der gegebenenfalls vorhandenen gröberen
Anteile kann vorteilhafterweise eine Filtration der fertiggestellten Tinte durch ein
Mikrosieb von ca. 1 µm erfolgen.
[0033] Das erfindungsgemässe Verfahren zum Bedrucken von textilen Fasermaterialien kann
mit an und für sich bekannten für den textilen Druck geeigneten Tintenstrahldruckern
ausgeführt werden.
[0034] Im Falle des Tintenstrahldruck-Verfahrens werden einzelne Tropfen der Tinte kontrolliert
aus einer Düse auf das Substrat gespritzt. Überwiegend werden hierzu die kontinuierliche
Ink-Jet-Methode sowie die Drop on demand-Methode verwendet. Im Falle der kontinuierlichen
Ink-Jet-Methode werden die Tropfen kontinuierlich erzeugt, wobei die nicht für den
Druck benötigte Tropfen in einen Auffangbehälter abgeleitet und in der Regel rezykliert
werden. Im Falle der Drop on demand-Methode hingegen werden die Tropften nach Wunsch
erzeugt und gedruckt, d.h. es werden nur dann Tropfen erzeugt, wenn dies für den Druck
erforderlich ist. Die Erzeugung der Tropfen kann z.B. vorteilhafterweise mittels eines
Piezo-Inkjet-Kopfes oder mittels thermischer Energie (sog. Bubble Jet) erfolgen. Bevorzugt
ist für das erfindungsgemässe Verfahren der Druck nach der kontinuierlichen Ink-Jet-Methode
oder der Drop on demand-Methode.
[0035] Das Fasermaterial wird nach dem Bedrucken bei Temperaturen bis 150°C, vorzugsweise
80° bis 120°C getrocknet.
[0036] Die anschliessende Fixierung des Fasermaterials geschieht im allgemeinen durch Trockenhitze
(Thermofixierung) oder überhitzten Wasserdampf unter atmosphärischem Druck (HT-Fixierung).
Die Fixierung wird dabei unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
- Thermofixierung: 1 bis 2 Minuten bei 190 bis 230°C.
- HT-Fixierung: 4 bis 9 Minuten bei 170 bis 190°C
[0037] Die erfindungsgemäss verwendete Tinte kann auf verschiedenartigen Fasermaterialien,
wie Wolle, Seide, Cellulose, Polyvinyl, Polyacrylnitril, Polyamid, Aramid, Polypropylen,
Polyester oder Polyurethan appliziert werden.
[0038] Bevorzugt sind polyesterhaltige Fasermaterialien.
Als polyesterhaltige Fasermaterialien kommen solche Materialien in Betracht, die ganz
oder teilweise aus Polyester bestehen. Beispiele sind Celluloseesterfasern, wie z.B.
Cellulose-2½-acetatfasern und -triacetatfasern, und besonders lineare Polyesterfasem,
die gegebenenfalls auch sauer modifiziert sind, welche z.B. durch Kondensation von
Terephthalsäure mit Ethylenglykol oder von Isophthalsäure oder Terephthalsäure mit
1,4-Bis(hydroxymethyl)cyclohexan erhalten werden, sowie Fasern aus Mischpolymeren
von Terephthal- und Isophthalsäure mit Ethylenglykol. Geeignet sind weiter polyesterhaltige
Mischfasermaterialien, d.h. Mischungen aus Polyester und anderen Fasern.
[0039] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner eine wässrige Drucktinte für das
Tintenstrahldruck-Verfahren, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass sie 1 bis 35
Gew.-% mindestens eines Dispersionsfarbstoffes der obigen Formeln (1) bis (23), ein
anionisches Copolymer und/oder ein nichtionogenes Blockpolymer und/oder ein Dispergiermittel
enthält.
[0040] Für die erfindungsgemässe Drucktinte sowie für die in dieser Tinte verwendeten Dispersionsfarbstoffe
der Formeln (1) bis (23), die anionischen Copolymere, die nichtionogene Blockpolymere
und die Dispergiermittel gelten hierbei die weiter oben angegebenen Bedeutungen und
Bevorzugungen.
[0041] Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhältlichen Drucke weisen gute Allgemeinechtheiten
auf; sie besitzen z.B. eine hohe Faser-Farbstoff-Bindungsstabilität sowohl im sauren
als auch im alkalischen Bereich, eine gute Lichtechtheit, gute Nassechtheiten, wie
Wasser-, Wasch-, Seewasser-, Überfärbe- und Schweissechtheit, eine gute Chlorechtheit,
Reibechtheit, Bügelechtheit und Plissierechtheit sowie scharfe Konturen und eine hohe
Farbstärke. Die verwendeten Drucktinten zeichnen sich durch gute Stabilität und gute
Viskositätseigenschaften aus.
[0042] Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Darin sind die
Temperaturen in Celsiusgraden angegeben, Teile sind Gewichtsteile und die Prozentangaben
beziehen sich auf Gewichtsprozente, sofern nicht anders vermerkt. Gewichtsteile stehen
zu Volumenteilen im Verhältnis von Kilogramm zu Liter.
Beispiel 1:
[0043]
2,0 Gewichtsteile des Dispersionsfarbstoffes der Formel

werden mit
0,3 Gewichtsteilen eines Dispergators auf Basis eines sulfonierten Kondensationsproduktes
aus Chlormethyldiphenyl-Isomerengemisch und Naphthalin und
3,0 Gewichtsteilen eines anionischen Copolymers aus Acrylsäure und Styrol, angerührt
und anschliessend in einer Nassmühle zu einer durchschnittlichen Partikelgrösse von
0,2 bis 1,0 µm vermahlen. Danach wird durch unter gutem Rühren erfolgte Zugabe von
1,0 Gewichtsteil eines handelsüblichen Tensids,
3,7 Gewichtsteilen eines handelsüblichen Redispergiermittels,
0,2 Gewichtsteilen eines handelsüblichen Konsetuierungsmittels,
20,0 Gewichtsteilen eines handelsüblichen Feuchthaltemittels und
69,8 Gewichtsteilen Wasser
die Tinte auf ein Farbstoffgehalt von 2 Gewichtsprozent eingestellt.
Beispiel 2:
[0044] Die gemäss Beispiel 1 hergestellte Tinte wird mit einem Inkjet-Printer mit Drop on
demand Piezo Technik auf ein Polyester-Gewebe aufgedruckt.
Der Druck wird getrocknet und 8 Minuten im überhitzten Dampf bei 180° C fixiert.
Man erhält einen brillanten gelben Druck mit guten Allgemeinechtheiten, insbesondere
Nass- und Lichtechtheiten.
[0045] Man erhält ebenfalls einen brillanten gelben Druck mit guten Allgemeinechtheiten,
insbesondere Nass- und Lichtechtheiten, wenn man den getrockneten Druck 1 Minute mit
einem Heissluft von 200° C fixiert.
Beispiel 3:
[0046]
3,0 Gewichtsteile des Dispersionsfarbstoffes der Formel

werden mit
2,0 Gewichtsteilen eines Dispergators auf Basis eines sulfonierten Kondensationsproduktes
aus Chlormethyldiphenyl-Isomerengemisch und Naphthalin und
6,5 Gewichtsteilen eines anionischen Copolymers aus Acrylsäure und Styrol (®Narlex
DX2020 der Firma National Starch & Chemical),
angerührt und anschliessend in einer Nassmühle zu einer durchschnittlichen Partikelgrösse
von 0,2 bis 1,0 µm vermahlen. Danach wird durch unter gutem Rühren erfolgte Zugabe
von
12,0 Gewichtsteilen Glyzerin 85%-ig,
5,0 Gewichtsteilen Diethylenglykol,
3,0 Gewichtsteilen Betain Monohydrat,
0,1 Gewichtsteilen N-Hydroxymethylchloracetamid und
68,4 Gewichtsteilen Wasser
die Tinte auf ein Farbstoffgehalt von 3 Gewichtsprozent eingestellt.
Beispiel 4:
[0047] Die gemäss Beispiel 3 hergestellte Tinte wird mit einem Inkjet-Printer mit Drop on
demand Piezo Technik auf ein Polyester-Gewebe aufgedruckt.
Der Druck wird getrocknet und 8 Minuten im überhitzten Dampf bei 180° C fixiert. Man
erhält einen blauen Druck mit guten Allgemeinechtheiten, insbesondere Nass- und Lichtechtheiten.
Man erhält ebenfalls einen blauen Druck mit guten Allgemeinechtheiten, insbesondere
Nass- und Lichtechtheiten, wenn man den getrockneten Druck 1 Minute mit einem Heissluft
von 200° C fixiert.
Beispiel 5:
[0048]
2,0 Gewichtsteile des Dispersionsfarbstoffes der Formel

werden mit
1,0 Gewichtsteilen eines Dispergators auf Basis eines sulfonierten Kondensationsproduktes
aus Chlormethyldiphenyl-Isomerengemisch und Naphthalin und
0,3 Gewichtsteilen eines nichtinogenen Alkylenoxid-Blockpolymeren (®Pluronic F108
der Firma Albright & Wilson)
angerührt und anschliessend in einer Nassmühle zu einer durchschnittlichen Partikelgrösse
von 0,2 bis 1,0 µm vermahlen. Danach wird durch unter gutem Rühren erfolgte Zugabe
von
12,0 Gewichtsteilen Glyzerin 85%-ig,
5,0 Gewichtsteilen Diethylenglykol,
3,0 Gewichtsteilen Betain Monohydrat,
0,1 Gewichtsteilen N-Hydroxymethylchloracetamid und
76,6 Gewichtsteilen Wasser
die Tinte auf ein Farbstoffgehalt von 2 Gewichtsprozent eingestellt.
Beispiel 6:
[0049] Die gemäss Beispiel 5 hergestellte Tinte wird mit einem Inkjet-Printer mit Drop on
demand Piezo Technik auf ein Polyester-Gewebe aufgedruckt.
Der Druck wird getrocknet und 8 Minuten im überhitzten Dampf bei 180° C fixiert.
Man erhält einen blauen Druck mit guten Allgemeinechtheiten, insbesondere Nass- und
Lichtechtheiten.
[0050] Man erhält ebenfalls einen blauen Druck mit guten Allgemeinechtheiten, insbesondere
Nass- und Lichtechtheiten, wenn man den getrockneten Druck 1 Minute mit einem Heissluft
von 200° C fixiert.
Beispiel 7:
[0051]
1,2 Gewichtsteile des Dispersionsfarbstoffes der Formel

und
2,2 Gewichtsteile des Dispersionsfarbstoffes der Formel

werden mit
1,0 Gewichtsteilen eines Dispergators auf Basis eines sulfonierten Kondensationsproduktes
aus Chlormethyldiphenyl-Isomerengemisch und Naphthalin
angerührt und anschliessend in einer Nassmühle zu einer durchschnittlichen Partikelgrösse
von 0,2 bis 1,0 µm vermahlen. Danach wird durch unter gutem Rühren erfolgte Zugabe
von
12,0 Gewichtsteilen Glyzerin 85%-ig,
5,0 Gewichtsteilen Diethylenglykol,
3,0 Gewichtsteilen Betain Monohydrat,
0,1 Gewichtsteilen N-Hydroxymethylchloracetamid und
75,5 Gewichtsteilen Wasser
die Tinte auf ein Farbstoffgehalt von 3,4 Gewichtsprozent eingestellt.
Beispiel 8:
[0052] Die gemäss Beispiel 7 hergestellte Tinte wird mit einem Inkjet-Printer mit Drop on
demand Piezo Technik auf ein Polyester-Gewebe aufgedruckt.
Der Druck wird getrocknet und 8 Minuten im überhitzten Dampf bei 180° C fixiert.
Man erhält einen rosa-roten Druck mit guten Allgemeinechtheiten, insbesondere Nass-
und Lichtechtheiten.
[0053] Man erhält ebenfalls einen rosa-roten Druck mit guten Allgemeinechtheiten, insbesondere
Nass- und Lichtechtheiten, wenn man den getrockneten Druck 1 Minute mit einem Heissluft
von 200° C fixiert.
Beispiel 9:
[0054]
4,0 Gewichtsteile des Dispersionsfarbstoffes der Formel

werden mit
2,0 Gewichtsteilen eines Dispergators auf Basis eines sulfonierten Kondensationsproduktes
aus Chlormethyldiphenyl-Isomerengemisch und Naphthalin,
1,0 Gewichtsteilen eines nichtinogenen Alkylenoxid-Blockpolymeren (®Pluronic F108
der Firma Albright & Wilson), und
8,0 Gewichtsteilen eines anionischen Copolymers aus Acrylsäure und Styrol (®Narlex
DX2020 der Firma National Starch & Chemical),
angerührt und anschliessend in einer Nassmühle zu einer durchschnittlichen Partikelgrösse
von 0,2 bis 1,0 µm vermahlen. Danach wird durch unter gutem Rühren erfolgte Zugabe
von
5,0 Gewichtsteilen Glyzerin 85%-ig,
15,0 Gewichtsteilen Diethylenglykol,
2,0 Gewichtsteilen Betain Monohydrat,
0,1 Gewichtsteilen N-Hydroxymethylchloracetamid und
62,9 Gewichtsteilen Wasser
die Tinte auf ein Farbstoffgehalt von 2 Gewichtsprozent eingestellt.
Beispiel 10:
[0055] Die gemäss Beispiel 9 hergestellte Tinte wird mit einem Inkjet-Printer mit Drop on
demand Piezo Technik auf ein Polyester-Gewebe aufgedruckt.
Der Druck wird getrocknet und 8 Minuten im überhitzten Dampf bei 180° C fixiert. Man
erhält einen violetten Druck mit guten Allgemeinechtheiten, insbesondere Nass- und
Lichtechtheiten.
[0056] Man erhält ebenfalls einen violetten Druck mit guten Allgemeinechtheiten, insbesondere
Nass- und Lichtechtheiten, wenn man den getrockneten Druck 1 Minute mit einem Heissluft
von 200° C fixiert.
Beispiel 11:
[0057]
4,0 Gewichtsteile des Dispersionsfarbstoffes der Formel

werden mit
1,0 Gewichtsteilen eines Dispergators auf Basis eines sulfonierten Kondensationsproduktes
aus Chlormethyldiphenyl-Isomerengemisch und Naphthalin und
3,0 Gewichtsteilen eines anionischen Copolymers auf Basis eines partiell sulfatierten
Octylphenolethoxylates mit 25 Ethylenoxideinheiten pro 1 Mol Octylphenol (®Emulphor
OPS 25 der Firma BASF)
angerührt und anschliessend in einer Nassmühle zu einer durchschnittlichen Partikelgrösse
von 0,2 bis 1,0 µm vermahlen. Danach wird durch unter gutem Rühren erfolgte Zugabe
von
10,0 Gewichtsteilen Glyzerin 85%-ig,
10,0 Gewichtsteilen Diethylenglykol,
1,7 Gewichtsteilen Betain Monohydrat,
0,1 Gewichtsteilen N-Hydroxymethylchloracetamid und
70,2 Gewichtsteilen Wasser
die Tinte auf ein Farbstoffgehalt von 2 Gewichtsprozent eingestellt.
Beispiel 12:
[0058] Die gemäss Beispiel 11 hergestellte Tinte wird mit einem Inkjet-Printer mit Drop
on demand Piezo Technik auf ein Polyester-Gewebe aufgedruckt.
Der Druck wird getrocknet und 8 Minuten im überhitzten Dampf bei 180° C fixiert.
Man erhält einen blauen Druck mit guten Allgemeinechtheiten, insbesondere Nass- und
Lichtechtheiten.
[0059] Man erhält ebenfalls einen blauen Druck mit guten Allgemeinechtheiten, insbesondere
Nass- und Lichtechtheiten, wenn man den getrockneten Druck 1 Minute mit einem Heissluft
von 200° C fixiert.
[0060] Man erhält ebenfalls Drucke mit guten Allgemeinechtheiten, insbesondere Nass- und
Lichtechtheiten, wenn man die gemäss den Beispielen 1, 3, 5, 7, 9 und 11 hergestellten
Tinten mit einem Inkjet-Printer mit Drop on demand Bubble Jet Technik auf ein Polyester-Gewebe
aufdruckt und wie oben angegeben fertigstellt.
[0061] Werden die gemäss den Beispielen 1, 3, 5, 7, 9 und 11 hergestellten Tinten nach einer
kontinuierlichen Ink-Jet-Methode auf ein Polyester-Gewebe aufgedruckt und wie oben
angegeben fertiggestellt, resultieren ebenfalls Drucke mit guten Allgemeinechtheiten,
insbesondere Nass- und Lichtechtheiten.
1. Verfahren zum Bedrucken von textilen Fasermaterialien nach dem Tintenstrahldruck-Verfahren,
dadurch gekennzeichnet, dass man die Fasermaterialien mit einer wässrigen Tinte bedruckt,
welche mindestens einen Dispersionsfarbstoff, ein anionisches Copolymer und/oder ein
nichtionogenes Blockpolymer und/oder ein Dispergiermittel enthält.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Dispersionsfarbstoff
der Formel

worin
R16 Halogen, Nitro oder Cyano, R17 Wasserstoff, Halogen, Nitro oder Cyano, R18 Halogen oder Cyano, R19 Wasserstoff, Halogen, C1-C4-Alkyl oder C1-C4-Alkoxy, R20 Wasserstoff, Halogen oder Acylamino, und R21 und R22 voneinander unabhängig Wasserstoff, C1-C4-Alkyl, welches unsubstituiert oder durch Hydroxy, Cyano, Acetoxy oder Phenoxy substituiert
ist,

worin
R23 Wasserstoff, Phenyl oder Phenylsulfoxy ist, wobei der Benzolring in Phenyl und Phenylsulfoxy
gegebenenfalls durch C1-C4-Alkyl, Sulfo oder C1-C4-Alkylsulfo substituiert ist, R25 unsubstituiertes oder durch C1-C4-Alkyl substituiertes Amino oder Hydroxy, R26 Wasserstoff oder C1-C4-Alkoxy, R27 Wasserstoff oder den Rest -O-C6H5-SO2-NH-(CH2)3-O-C2H5,
R36 Wasserstoff, Hydroxy oder Nitro und R37 Wasserstoff, Hydroxy oder Nitro bedeuten,

worin
R28 C1-C4-Alkyl welches unsubstituiert oder durch Hydroxy substituiert ist, R29 C1-C4-Alkyl,
R30 Cyano, R31 den Rest der Formel -(CH2)3-O-(CH2)2-O-C6H5, R32 Halogen, Nitro oder Cyano, und R33 Wasserstoff, Halogen, Nitro oder Cyano, bedeuten,

worin
R34 C1-C4-Alkyl, R35 C1-C4-Alkyl welches unsubstituiert oder durch C1-C4-Alkoxy substituiert ist und W den Rest -COOCH2CH2OC6H5 und W1 Wasserstoff oder W Wasserstoff und W1 -N=N-C6H5 bedeuten, sind,

wobei die Ringe A'' und B'' unsubstituiert oder ein- oder mehrfach mit Halogen substituiert
sind,

worin
R34 C1-C4-Alkyl, welches unsubstituiert oder mit Hydroxy, C1-C4-Alkoxy oder C1-C4-Alkoxy-C1-C4-Alkoxy substituiert ist,

verwendet.
3. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als
anionisches Copolymer einen Copolymer auf Basis von Acrylsäure, Methacrylsäure oder
Maleinsäure verwendet.
4. Verfahren gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als anionisches Copolymer
ein Copolymer aus Acryl- und/oder Methacrylsäure und einem oder mehreren copolymerisierbaren
Monomeren aus der Gruppe Maleinsäure, N-Vinylformamid, N-Vinylacetamid, Allylamin-
oder Diallylamin-Derivate, N-Vinylpyrrolidon, N-Vinyl-N-methyl-formamid, N-Vinyl-N-methyl-acetamid,
N-Vinyl-N-ethyl-acetamid, Vinylacetat, Vinylpropionat, Acrylnitril, Styrol, Methacrylnitril,
Acrylamid, Methacrylamid und N-Mono/N,N-Di-C1-C10 -Alkyl-(meth)acrylamid, verwendet.
5. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man als
nichtionogenes Blockpolymer Alkylenoxid-Kondensationsprodukte oder Blockpolymere,
welche durch Anlagerung von Styrol an Polypropylen- und/oder Polyethylenoxid erhältlich
sind, verwendet.
6. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man als
Dispergiermittel einen anionischen Dispergator aus der Gruppe der
(ba) sauren Ester oder deren Salze von Alkylenoxidaddukten der Formel

worin X den Säurerest einer anorganischen, Sauerstoff enthaltenden Säure oder den
Rest einer organischen Säure, und Y C1-C12-Alkyl, Aryl oder Aralkyl bedeuten, "Alkylen" für den Ethylenrest oder Propylenrest
steht, und m 1 bis 4, und n 4 bis 50 sind,
(bb) Polystyrolsulfonate,
(bc) Fettsäuretauride,
(bd) alkylierten Diphenyloxid -mono- oder di-sulfonate,
(be) Sulfonate von Polycarbonsäureestern,
(bf) mit einer organischen Dicarbonsäure, oder einer anorganischen mehrbasischen Säure
in einen sauren Ester überführten Anlagerungsprodukt von 1 bis 60 Mol Ethylenoxid
und/oder Propylenoxid an Fettamine, Fettamide, Fettsäuren oder Fettalkohole je mit
8 bis 22 Kohlenstoffatomen oder an drei- bis sechswertige Alkanole mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen,
(bg) Ligninsulfonate,
(bh) Naphthalinsulfonate, und
(bi) Formaldehyd-Kondensationsprodukte
verwendet.
7. Verfahren gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man als Dispergiermittel
einen anionischen Dispergator der Formel

worin
X die direkte Bindung oder Sauerstoff, A den Rest einer aromatischen Verbindung, welcher
mittels eines Ringkohlenstoffatomes an die Methylengruppe gebunden ist, M Wasserstoff
oder ein salzbildendes Kation, z.B. ein Alkalimetall, Erdalkalimetall oder Ammonium
und n und p unabhängig voneinander eine Zahl von 1 bis 4 bedeuten, verwendet.
8. Wässrige Drucktinte für das Tintenstrahldruck-Verfahren, dadurch gekennzeichnet, dass
sie 1 bis 35 Gew.-% mindestens eines Dispersionsfarbstoffes der Formeln (1) bis (23),
ein anionisches Copolymer und/oder ein nichtionogenes Blockpolymer und/oder ein Dispergiermittel
enthält.
9. Die mit der wässrigen Drucktinte gemäss Anspruch 8 nach dem Tintenstrahldruck-Verfahren
bedruckten textilen Fasermaterialien.