[0001] Die Erfindung betrifft eine Zarge für ein Fenster nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Fenster aus Kunststoffhohlprofilen sowie dazugehörigen Zargen sind seit langem bekannt.
Die Zargen werden, wie beispielsweise aus dem Lehrbuch "Fachkunde für Schreiner, Europa-Lehrmittel,
Wuppertal 1987" aus Rahmenelementen aufgebaut, die auf Gehrung geschnitten im sogenannten
Schweiß-Spiegel-Verfahren mit Hilfe von Preßstumpfschweißmaschinen miteinander verbunden
werden. Es entstehen so dicht abgeschlossene, stabile Elemente.
[0003] An die Variabilität derartiger Kunststoffenster werden hohe Anforderungen gestellt.
Insbesondere gilt dies für die dazugehörigen Zargen, da deren Maße, Qualitätsanforderungen
und Möglichkeiten, verschiedenartige Fenstereinsätze aufzunehmen, vom Einbauort abhängig
sind. Gleichzeitig soll dabei der Einbau der Zargen möglichst einfach sein.
[0004] Eine Vereinfachung des Einbaus sowie eine nicht unbeträchtliche Variabilität sind
durch sogenannte Klemmzargen gegeben, wie sie beispielsweise aus der DE 43 21 466
C2 bekannt sind. In manchen Fällen wird allerdings eine stabilere Konstruktion bevorzugt,
welche eine feste Verankerung der Zarge ermöglicht. Darüber hinaus wird in vielen
Fällen gewünscht, die Zarge beim Errichten einer Wand aus Beton einschalen und eingießen
zu können. Dies ist mit einer Klemmzarge nicht möglich.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zarge für ein Fenster der eingangs
genannten Art dahingehend aufzuzeigen, daß eine hohe Variabilität und eine leichte
Verarbeitung insbesondere beim Eingießen in eine Betonwand möglich sind.
[0006] Diese Aufgabe wird alternativ durch die Gegenstände der Ansprüche 1 oder 2 gelöst.
[0007] Ein wesentlicher Punkt der Erfindung gemäß der ersten Alternative besteht darin,
daß jedes der Rahmenelemente ein außenseitiges Außen-Leibungselement mit einer horizontalen
(bei den horizontalen Rahmenelementen) beziehungsweise vertikalen (bei den vertikalen
Rahmenelementen) Einstecköffnung zum alternativen Einsetzen eines, das Leibungselement
im wesentlichen horizontal beziehungsweise vertikal- fortsetzenden Zusatzprofils oder
eine Dichtleiste zum Abdichten des Leibungselements gegenüber einer Schalung während
eines Einschlämmens oder Eingießens der Zarge aufweist. Durch die Maßnahme ist gewährleistet,
daß man die Zarge einerseits sehr leicht einbauen beziehungsweise eingießen kann,
ohne daß größere Nacharbeiten notwendig wären, andererseits ist aber eine hohe Variabilität
gewährleistet, so daß die Zarge auch in einer Wand verwendet werden kann, auf welche
eine Außendämmung aufgebracht ist, die dann im Bereich der Fensteröffnung durch das
Zusatzprofil überdeckt wird.
[0008] Bei der alternativen Lösung umfaßt jedes Rahmenelement einen Blendrahmen, der zwei
zueinander parallele Aufnahmen, und zwar eine rahmeninnere und eine rahmenäußere Aufnahme
aufweist, in welche alternativ Dichtungen zum Abdichten eines Fensters gegenüber jedem
Rahmenelement einsetzbar sind, wobei die rahmeninnere Aufnahme derart ausgebildet
ist, daß sie eine Anlage für ein optionales Schutzgitter, ein Fliegengitter, ein Ziergitter
oder dergleichen Fensterzusatzteil bildet, das am Blendrahmen befestigbar ist.
[0009] Dadurch, daß ein Blendrahmen vorgesehen ist, gelingt in einfacher Weise eine optimale
Abdichtung des Fensters gegenüber der Zarge. Diese Abdichtung kann durch eine oder
auch durch zwei Dichtleisten (bei erhöhten Dichtigkeitsanforderungen) gewährleistet
sein. Dadurch nun, daß die eine (rahmeninnere) Aufnahme für die Dichtleiste gleichzeitig
auch dazu dienen kann, ein Zusatzteil, zum Beispiel ein Gitter einzusetzen, kann das
Fenster an besondere Stellen eingesetzt werden, ohne daß dafür besondere Maßnahmen
zu treffen wären. Die Variabilität wird somit erhöht.
[0010] Vorzugsweise umfaßt jedes Rahmenelement eine innere Einstecköffnung zum im wesentlichen
übergangslosen Ansetzen eines Innen-Leibungselements. Durch ein solches Innen-Leibungselement
kann die Zarge auch in massivere Wände mit eingegossen werden. Vorzugsweise weist
das Innen-Leibungselement zum dazugehörigen Rahmenelement parallele Sollbruchstellen
derart auf, daß beim Abtrennen des Innen-Leibungselements an einer beliebigen Sollbruchstelle
ein neuer Endabschnitt zum Einsetzen in die innere Einstecköffnung entsteht. Jedoch
ist es ebenso möglich, das Innen-Leibungselement an einer beliebigen geeigneten Stelle
zwischen de Sollbruchstellen abzutrennen, so daß dadurch ein neuer Endabschnitt zum
Einsetzen in die innere Einstecköffnung entsteht. Die Anpassung an verschiedene Wanddicken
ist so besonders einfach.
[0011] Weiterhin umfassen die Rahmenelemente vorzugsweise Aufnahmeräume zum Einsetzen von
Armierungen, insbesondere von Vierkanthohlprofilen aus Metall auf, so daß je nach
den bestimmten Stabilitätsanforderungen bei besonderen Belastungen Armierungen einsetzbar
sind. Gleiches gilt für die Innen-Leibungselemente, die also auch mit Aufnahmeräumen
zum Einsetzen von Armierungen ausgestattet werden. Diese Aufnahmeräume sind vorzugsweise
mit Gleitschienen an ihren unteren Flächen zur Auflage der Armierungen ausgestattet,
so daß diese ohne die Gefahr eines Verklemmens in die Hohlprofile einsetzbar sind,
wobei die Aufnahmeräume derart mit Übermaß relativ zu den Armierungen ausgebildet
sind, daß zwischen der Armierung und Innenwänden der Aufnahmeräume Spalte verbleiben,
welche eine Wärmeisolierung sicherstellen.
[0012] Zum Eingießen weisen die Rahmenelemente und gegebenenfalls die Innen-Leibungselemente
vorzugsweise an ihren Unter- beziehungsweise Außenseiten Verkrallungselemente auf.
Dadurch ist ein sicherer Halt der Zarge in der dazugehörigen Wand gewährleistet.
[0013] Das Zusatzprofil weist vorzugsweise einen Endabschnitt zum Einstecken in die Einstecköffnung
und zum dazugehörigen Rahmenelement parallele Sollbruchstellen derart auf, daß beim
Abtrennen des Zusatzprofils an einer beliebigen Sollbruchstelle ein neuer Endabschnitt
zum Einsetzen in die Einstecköffnung entsteht. Diese Sollbruchstellen sind an derartigen
Stellen vorgesehen, daß (üblicherweise in ihrer Dicke genormte) Dämmelemente anbringbar
und vom Zusatzprofil in geeigneter Weise überdeckbar sind. Natürlich wird hier auch
gleichzeitig ein Zusatz-Maß für den außen aufzubringenden Putz mit eingerechnet. Jeder
der Endabschnitte weist vorzugsweise eine Verzahnung sowie die Einstecköffnung eine
entsprechende komplementäre Gegenverzahnung zum leichteren Einstecken und erschwerten
Herausziehen aus der Einstecköffnung auf. Dadurch ist ein sicherer Halt des Endabschnitts
am fertigen Fenster beziehungsweise der Zarge gewährleistet.
[0014] Das Zusatzprofil weist vorzugsweise gegenüber dem Endabschnitt eine Putzkante auf.
[0015] Die Dichtleiste wird vorzugsweise als Profilstreifen aus einem weichelastischen Kunststoff
ausgebildet und derart geformt, daß sie die Einstecköffnung bei eingesetzter Dichtleiste
im wesentlichen vollständig abdeckt. Dann also, wenn kein Zusatzprofil verwendet wird,
schließt man die Dichtleiste mit dem Profilstreifen ab, so daß dieser Profilstreifen
nicht nur eine Abdichthilfe beim Eingießen gegenüber der Schalung sondern auch einen
Sichtschutz sowie einen Schutz vor Eindringen von Wasser in die Einstecköffnung bildet.
[0016] Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden
Beschreibung der Erfindung, die anhand von Abbildungen näher erläutert wird.
[0017] Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- einen schematisierten Querschnitt durch eine Ausführungsform der Zarge im Einbauzustand,
- Fig. 2
- einen schematisierten Querschnitt durch ein Rahmenteil mit Zusatzprofil,
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch einen Endabschnitt des Rahmenteils nach Fig. 2,
- Fig. 4
- den Endabschnitt gemäß Fig. 3 mit eingesteckter Dichtleiste,
- Fig. 5
- eine andere Ausführungsform des Rahmenteils nach Fig. 2,
- Fig. 6
- eine Detailansicht eines weiteren Endabschnitts des Rahmenteils nach Fig. 2 mit eingelegter
Armierung,
- Fig. 7
- einen Ausschnitt aus Fig. 6 jedoch mit angesetztem Schutzgitter,
- Fig. 8
- eine Detail-Schnittansicht des Rahmens mit eingesetzter Dichtung,
- Fig. 9
- eine Detail-Schnittansicht des Rahmens mit eingesetztem Fensterrahmen, und
- Fig. 10
- eine Ansicht ähnlich der nach FIg. 9 jedoch mit einem anderen Fensterrahmen.
[0018] In der nachfolgenden Beschreibung werden gleiche und gleich wirkende Teile mit denselben
Bezugsziffern versehen.
[0019] Die in Fig. 1 gezeigte Zarge umfaßt ein unteres Rahmenelement 10, ein oberes Rahmenelement
10' und zwei seitliche Rahmenelemente, von denen nur das eine (10'') aufgrund der
Schnittdarstellung zu sehen ist. Die Rahmenelemente 10 sind aus einem thermoplastichen
Kunststoff gefertigt und an ihren, auf Gehrung geschnittenen Ecken miteinander dicht
verschweißt. Alle Rahmenelemente sind aus dem gleichen Strangpreß-Hohlprofil gefertigt
und weisen an ihren Außenseiten Verkrallungselemente 3 auf, die beim Herstellen der
Wand in Beton 1 eingeschlämmt sind. Zur Fensterinnenseite sind die Rahmenelemente
10, 10', 10'' mit Blendrahmen 11, 11', 11'' versehen, die zur Rauminnenseite eine
rahmeninnere Aufnahme 12, 12' und eine rahmenäußere Aufnahme 13, 13' für Dichtleisten
14 aufweisen, die in den Figuren 5 und 7-10 angedeutet sind.
[0020] Die Innenräume der Rahmenelemente 10, 10' und 10'' weisen jeweils einen Aufnahmeraum
16 auf, in welchen U-Profile aus Metall als Armierungselemente zur Verstärkung bei
erhöhter Belastung einsetzbar sind. Ein solches Armierungselement ist mit der Bezugsziffer
2 in Fig. 2 bezeichnet. Zum erleichterten Einsetzen der Armierungselemente und um
keine Wärmebrücke zu schaffen, sind in den Hohlräumen 16 außenseitig Gleitschienen
17 vorgesehen, welche - wie in Fig. 2 gezeigt - zwischen der Armierung 2 und dem Wandmaterial
des jeweiligen Rahmenelements 10, 10' einen isolierenden Luftspalt sicherstellen.
[0021] Einstückig mit den Rahmenelementen 10, 10' und 10'' verbunden sind Außen-Leibungselemente
20, 20', 20'' vorgesehen, die ebenfalls mit Verkrallungselementen 3 versehen sind.
Diese Außen-Leibungselemente 20, 20' und 20'' weisen an ihren, den Rahmenelementen
10, 10' und 10'' abgewandten Enden Einstecköffnungen 21, 21' auf, die mit einer Verzahnung
18 versehen sind. Diese Verzahnungen 18 sind in Fig. 3 und in Fig. 4 genauer dargestellt.
Sie sind derart nach innen gerichtet, daß ein Einstecken eines Elementes in diese
Öffnungen 21 leichter erfolgen kann als ein Herausziehen.
[0022] Bei der Montage des Rahmenelementes nämlich beim Eingießen in eine Betonwand wird
in die Einstecköffnungen 21, 21' jeweils eine Dichtleiste 14 eingesteckt, wie sie
in Fig. 4 gezeigt ist. Wenn man dann das Rahmenelement einschalt, so dichtet die Dichtleiste
14 die Endkante des Außen-Leibungselements 20, 20', 20'' gegenüber der Schalung ab,
gleicht also deren Unebenheiten aus. Beim Einschlämmen kann darum das Außen-Leibungselement
20 saubergehalten werden. Weiterhin bildet die Dichtleiste 14 einen Abschluß des fertig
eingebauten Rahmenelements, so daß die Einstecköffnung 21, 21' verschlossen ist.
[0023] Wenn man auf die Außenseite der Betonwand 1 eine Dämmung nachträglich aufbringen
will, so dient zu deren Abdeckung gegenüber der Fensteröffnung beziehungsweise der
Leibung ein Zusatzprofil 50, welches anstelle der Dichtleiste 14 in die Einstecköffnung
21 eingesetzt wird und eine zur Verzahnung 18 komplementäre Gegenverzahnung 53 aufweist.
Das Zusatzprofil 50 weist mehrere solche Gegenverzahnungen 53 auf und zwar jeweils
in Abständen, welche den (genormten) Dicken von Dämmbelägen oder -platten 22, 23 oder
24 entspricht, welche in Fig. 2 angedeutet sind. In dieser Zeichnung soll der Dämmbelag
24 die maximale Dicke, der Dämmbelag 23 die mittlere Dicke und der Dämmbelag 22 die
gezeichnete Dicke einer Dämmplatte darstellen. Diese Gegenverzahnungen 53 sind nun
zum Rahmen hin gerichtet mit Sollbruchstellen 52 derart ausgestattet, daß das Zusatzprofil
50 jeweils unter Stehenlassen einer endseitigen Gegenverzahnung 53 in der gewünschten
Dicke abgetrennt werden kann. Der so gebildete jeweilige Endabschnitt 51 kann so in
die Einstecköffnung 21, 21' eingesetzt werden.
[0024] Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform, die hier nicht im Detail gezeichnet
ist, weist das Innen-Leibungselement eine gleichartige Einstecköffnung wie die Einstecköffnung
21 des Außen-Leibungselements 20 auf. In diese Einstecköffnung kann dann ebenfalls
eine Dichtleiste zum Abdichten gegenüber einer Schalung und zur späteren Verblendung
oder ein Zusatzprofil (wie das Zusatzprofil 50) eingesteckt werden, wenn ein besonderer
Innenputz dies erfordert. Durch diese Einstecköffnung ist es - wie bei der Einstecköffnung
21 des Außen-Leibungselements - möglich, beim Einbau bzw. Einschlämmen eine Abdichtung
gegenüber der Schalung durch eine eingesetzte Dichtung zu erzielen und danach entweder
die Dichtung dort als Sichtschutz zu belassen oder das Zusatzprofil - gegebenenfalls
bei einer später erfolgenden Veränderung - anzubringen.
[0025] Dem Endabschnitt 51 gegenüberliegend ist eine Putzkante 54 vorgesehen, so daß nach
dem Aufputzen auf die Dämmplatte 22 - 24 die Putzkante 54 auf den gebäudeaußenseitigen
Putz 55 aufgelegt und gegebenenfalls nachgeputzt werden kann. Man kann also die Rahmenelemente
10, 10', 10'' beziehungsweise die Zarge in eine Betonwand 1 eingießen unter Zuhilfenahme
der Dichtleiste 14 und diese nach dem Eingießen wieder herausnehmen, die Dämmbeläge
22, 23 oder 24 sowie eine Putzschicht 55 aufbringen und dann die Zusatzprofile 50
einstecken.
[0026] Auf ihren, den Außen-Leibungselementen 20, 20', 20'' gegenüberliegenden Seiten sind
die Rahmenelemente 10, 10' und 10'' jeweils mit einer inneren Einstecköffnung 15 versehen,
wie sie insbesondere in Fig. 8 deutlich gezeigt ist. Diese innere Einstecköffnung
15 weist auch wieder eine Verzahnung 18' auf. In diese inneren Einstecköffnung 15
kann nun gegebenenfalls ein mit einer Verzahnung 33 versehener Endabschnitt 32 eines
Innen-Leibungselements 30, 30', 30'' eingesetzt werden, das die Tiefe der gesamten
Zarge bestimmt. Dieses Innen-Leibungselement 30, 30', 30'' ist mit einer Vielzahl
von derartigen Verzahnungen 33 sowie dazugehörigen Sollbruchstellen 31 versehen, so
daß je nach Abtrennen an einer der Sollbruchstellen 31 jeweils ein neuer Endabschnitt
32 des Innen-Leibungselements 30, 30', 30'' gebildet wird, um verschieden tiefe Leibungen
zur Verfügung stellen zu können. Es ist zudem mit Blick auf eine zusätzliche Flexibilisierung
der inneren Leibungstiefe selbstverständlich möglich, das Innen-Leibungselement 30,
30', 30'' an einer beliebigen geeigneten Stelle zwischen den Sollbruchstellen 31 abzutrennen,
so daß dadurch ein neuer Endabschnitt 32 zum Einsetzen in die innere Einstecköffnung
15 entsteht. Zusätzlich zu der Verzahnung kann an dieser Stelle auch noch geklebt
werden. In Fig. 5 ist eine gegenüber den Figuren 1, 2 und 7 extrem verkürzte Leibung
gezeigt, bei welcher das Innen-Leibungselement 30 auf seine minimale Länge abgeschnitten
ist.
[0027] Das Innen-Leibungselement 30, 30', 30'' weist wieder Verkrallungselemente 3 sowie
Hohlräume 16 zum Einsetzen von Armierungen 2 auf. Dies ist beispielsweise in Fig.
6 gezeigt.
[0028] Ein weiterer wichtiger Punkt an sämtlichen bisher erläuterten Elementen zur Bildung
der Zarge ist die Tatsache, daß alle diejenigen Elemente, welche direkt an Betonmaterial
1 grenzen, doppelwandig ausgebildet sind, so daß eine Wärmeisolierung sichergestellt
ist.
[0029] Wie in den Figuren 9 und 10 gezeigt, können Fenster 4, die an ihren Unterkanten Hakenleisten
5 aufweisen, in Führungen 25 (siehe Figuren 7 und 8) eingehakt werden, so daß man
sie kippen kann. Die Hakenleisten 5 bilden somit zusammen mit den Führungen 25 ein
Gegenlager, wobei kein fester Drehpunkt vorgegeben ist, sondern nur beim Schließen
des Fensters das Ende der Hakenleiste 5 ein festes Auflager in der Führungen 25 findet.
Dies erlaubt größere Toleranzen und bringt ein sehr einfaches Einsetzen der Fenster
als weiteren Vorteil mit sich.
[0030] In den Abbildungen ist jeweils nur eine Dichtung 14 gezeigt, die in die rahmeninnere
Aufnahme 12 oder die rahmenäußere Aufnahme 13 eingesetzt ist. Bei erhöhten Dichtigkeitsanforderungen
werden selbstverständlich zwei Dichtungen eingesetzt.
[0031] Aus obiger Darstellung geht hervor, daß die erfindungsgemäßen Elemente alle miteinander
kombinierbar sind und damit eine sehr hohe Variabilität der Anordnung gewährleisten.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0032]
- 1
- Beton
- 2
- Armierung
- 3
- Verkrallungselement
- 4
- Fenster
- 5
- Hakenleiste
- 10, 10', 10''
- Rahmenelement
- 11, 11', 11''
- Blendrahmen
- 12, 12'
- rahmeninnere Aufnahme
- 13, 13'
- rahmenäußere Aufnahme
- 14
- Dichtleiste
- 15
- innere Einstecköffnung
- 16
- Aufnahmeraum
- 17
- Gleitschiene
- 18, 18'
- Verzahnung
- 20, 20', 20''
- Außen-Leibungselement
- 21, 21'
- Einstecköffnung
- 22
- dünner Dämmbelag
- 23
- mitteldicker Dämmbelag
- 24
- dicker Dämmbelag
- 25
- Führung
- 30, 30', 30''
- Innen-Leibungselement
- 31
- Sollbruchstelle
- 32
- Endabschnitt
- 33
- Verzahnung
- 41
- Schutzgitter
- 50
- Zusatzprofil
- 51
- Endabschnitt
- 52
- Sollbruchstelle
- 53
- Gegenverzahnung
- 54
- Putzkante
- 55
- Putz
1. Zarge für ein Fenster, umfassend horizontale und vertikale Rahmenelemente (10, 10',
10''), die als Kunststoffhohlprofile ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Rahmenelement (10, 10', 10'')
- ein außenseitiges Außen-Leibungselement (20, 20', 20'') mit einer horizontalen beziehungsweise
vertikalen Einstecköffnung (21, 21') zum alternativen Einsetzen eines, das Leibungselement
im wesentlichen horizontal beziehungsweise vertikal fortsetzenden Zusatzprofiles (50)
oder eine Dichtleiste (14) zum Abdichten des Außen-Leibungselementes gegenüber einer
Schalung während eines Einschlämmens oder Eingießens der Zarge, und/oder
- ein innenseitiges Innen-Leibungselement (30, 30', 30'') zum Einsetzen der Zarge
in eine Wand aufweist.
2. Zarge für ein Fenster, umfassend horizontale und vertikale Rahmenelemente (10, 10',
10''), die als Kunststoffhohlprofile ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Rahmenelement (10, 10', 10'') einen Blendrahmen (11, 11', 11'') umfaßt,
der zwei zueinander Parallele Aufnahmen und zwar eine rahmeninnere Aufnahme (12, 12')
und eine rahmenäußere Aufnahme (13, 13') aufweist, in welche alternativ Dichtungen
(14) zum Abdichten eines Fensters (4) gegenüber jedem Rahmenelement (10, 10', 10'')
einsetzbar sind, wobei die rahmeninnere Aufnahme (12') derart ausgebildet ist, daß
sie eine Anlage für ein optionales Schutzgitter, Fliegengitter, Ziergitter (41) oder
dergleichen Fensterzusatzteil bildet, das am Blendrahmen (11) befestigbar ist.
3. Zarge nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Rahmenelement (10, 10', 10'') eine innere Einstecköffnung (15) zum im wesentlichen
übergangsfreien Ansetzen eines Endabschnitts (51) eines Innen-Leibungselements (30,
30', 30'') aufweist.
4. Zarge nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Innen-Leibungselement (30, 30', 30'') zum dazugehörigen Rahmenelement (10,
10', 10'') parallele Sollbruchstellen (31) derart aufweist, daß beim Abtrennen des
Innen-Leibungselements (30, 30', 30'') an einer beliebigen Sollbruchstelle (31) ein
neuer Endabschnitt zum Einsetzen in die innere Einstecköffnung (15) entsteht.
5. Zarge nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Innen-Leibungselement (30, 30', 30'') zum dazugehörigen Rahmenelement (10, 10',
10'') zwischen den Sollbruchstellen (31) abtrennbar ist, derart, daß durch das Abtrennen
des Innen-Leibungselements (30, 30', 30'') ein neuer Endabschnitt (32) zum Einsetzen
in die innere Einstecköffnung (15) entsteht.
6. Zarge nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmenelemente (10) Aufnahmeräume (16) zum Einsetzen von Armierungen (2),
insbesondere von Vierkantmetall-Hohlprofilen aufweisen.
7. Zarge nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmeräume (16) an ihren unteren Flächen Gleitschienen (17, 17') zur Auflage
der Armierungen (2) aufweisen.
8. Zarge nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmeräume (16) derart mit Übermaß relativ zu den Armierungen (2) ausgebildet
sind, daß zwischen den Armierungen (2) und Innenwänden der Aufnahmeräume (16) Spalte
verbleiben.
9. Zarge nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmenelemente (10, 10', 10'') und gegebenenfalls die Innen-Leibungselemente
(30, 30', 30'') an ihren Unter- beziehungsweise Außenseiten Verkrallungselemente (3)
zum Eingießen aufweisen.
10. Zarge nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zusatzprofil (50) einen Endabschnitt (51) zum Einstecken in die Einstecköffnung
(21) und zum dazugehörigen Rahmenelement (10) parallele Sollbruchstellen (52) derart
aufweist, daß beim Abtrennen des Zusatzprofils (50) an einer beliebigen Sollbruchstelle
(52) ein neuer Endabschnitt (51) zum Einsetzen in die Einstecköffnung (21, 21') entsteht.
11. Zarge nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Einstecköffnung (21) eine Verzahnung (18) und jeder Endabschnitt (51) eine
komplementäre Gegenverzahnung (53) zum leichten Einstecken in und erschwerten Herausziehen
aus der Einstecköffnung (21) aufweist.
12. Zarge nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zusatzprofil (50) gegenüber dem Endabschnitt (51) eine Putzkante (54) aufweist.
13. Zarge nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtleiste (14) als Profilstreifen aus einem weich-elastischem Kunststoff
ausgebildet und derart geformt ist, daß die Einstecköffnung bei eingesetzter Dichtleiste
(14) im wesentlichen vollständig abgedeckt ist.
14. Zarge nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch ein
Innen-Leibungselement (30, 30', 30''), das eine endseitige Einstecköffnung zum alternativen
Einstecken eines Dichtprofils zur Abdichtung gegenüber einer Schalung oder eines Zusatzprofils
zum Angleichen an einen Innenputz aufweist.