[0001] Die Erfindung betrifft einen Luftaustritt für Belüftungsanlagen zur Belüftung von
Räumen, insbesondere hallenartigen Räumen, der am Austritt eines Luftzufuhrkanals
angeordnet ist und wenigstens eine Treibdüse für einen Treibstrahl und wenigstens
ein der Treibdüse benachbartes Austrittsfeld für Schleppluft aufweist, wobei die Treibdüse
und das Austrittsfeld mit Zuluft aus dem Lufzufuhrkanal beaufschlagt sind.
[0002] Aus der WO95/01537 ist ein Luftaustritt der vorstehend angegebenen Art bekannt. Mit
einem derartigen Luftaustritt sollen unangenehme Zugerscheinungen vermieden werden
und ausreichend Luft durch das Austrittsfeld ausgetragen werden, so daß die durch
die Treibdüse zur Verfügung gestellte kinetische Energie im wesentlichen nur für die
Beschleunigung und den Transport der Schleppluft zur Verfügung steht, wobei keine
nennenswerten Wirbel der Raumluft induziert werden. Bei dem bekannten Luftaustritt
wird dies dadurch erreicht, daß der freie Durchtrittsquerschnitt des der Treibdüse
zuzurechnenden Teils des Austrittsfeldes größer als der der Treibdüse ist, aber einen
höheren Durchtrittswiderstand aufweist. Dies gewährleistet, daß der Luftaustritt über
den Luftzufuhrkanal über eine gemeinsame Luftquelle beaufschlagt werden kann. Bei
dem bekannten Luftaustritt hat es sich als wünschenswert herausgestellt, die Verteilung
zwischen Treibluft und Schleppluft an die Raumbedingungen anpassen zu können, ohne
die Vorteile dieses Systems aufgeben zu müssen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Luftaustritt der eingangs bezeichneten
Art zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß am Austritt Mittel zur Beeinflussung der Luftströmung
im Luftzufuhrkanal angeordnet sind, mit denen der Luftdurchsatz durch die Treibdüse
und durch das Austrittsfeld im Verhältnis zueinander aufgeteilt wird. Vorteil des
erfindungsgemäßen Luftaustritts ist es, daß durch eine definitive Aufteilung des Luftdurchsatzes
auf das Austrittsfeld und die Treibdüse die Strahlcharakteristik der in den Raum eintretenden
Luft an die Gegebenheiten des Raumes angepaßt werden kann. Dabei wird durch die Mittel
zur Beeinflussung der Luftströmung der Unterschied zwischen den Strömungsgeschwindigkeiten
des Treibstrahls und der aus dem Austrittsfeld austretenden Schleppluft ein dynamisches
Druckgefälle am Austritt erzeugt. Dies führt dazu, daß Schleppluft vom Treibstrahl
mitgezogen wird und diesen "ummantelt", so daß die kinetische Energie des Treibstrahls
praktisch vollständig für den Transport der Schleppluft zur Verfügung steht.
[0005] Während es grundsätzlich möglich ist, die Mittel zur Beeinflussung der Luftströmung
im Luftkanal fest montiert vorzusehen, ist in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
daß die Mittel zur Beeinflussung der Luftströmung verstellbar ausgebildet sind. Der
Luftaustritt kann somit an sich ändernde Raumgegebenheiten, beispielsweise Umbauten
oder nachträgliche Einbauten, angepaßt werden, ohne die Belüftungsanlage in diesem
Bereich umbauen zu müssen.
[0006] Eine Ausgestaltung der Erfindung wird dadurch erreicht, daß die Mittel zur Beeinflussung
der Luftströmung wenigstens einen Strömungsteiler aufweisen, durch den die Luftmenge
auf die Treibdüse und das Austrittsfeld aufgeteilt wird. Der Strömungsteiler ermöglicht
es, die für den Treibstrahl benötigte Luft einem größeren bzw. kleineren Bereich des
Luftzufuhrkanals zu entnehmen und entsprechend dem Austrittsfeld eine kleinere oder
größere Luftmenge zuzuführen, bei insgesamt konstanter Luftmengen.
[0007] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird das Mittel zur Beeinflussung der
Luftströmung durch wenigstens eine wenigstens dem Austrittsfeld vorgeordnete Drosselvorrichtung
gebildet. Durch die Drosselvorrichtung mit ihrem Durchtrittswiderstand kann auf die
jeweiligen Strömungsgeschwindigkeiten der der Treibdüse und dem Austrittsfeld zugeleiteten
Luftmenge Einfluß genommen, und so die Aufteilung der Luftmengen durch die Treibdüse
und durch das Austrittsfeld vorgeben werden. Der Durchtrittswiderstand wird so festgelegt,
daß der Druckunterschied zwischen dem schneller strömenden Treib strahl und der langsam
strömenden Schleppluft auf der Raumseite des Luftaustritts ein Ansaugen der Schleppluft
um den Treibstrahl bewirkt. Die Drosselvorrichtung kann dabei so vorgegeben werden,
daß Turbulenzen im Treibstrahl vermieden werden. Hierdurch ist insbesondere möglich,
einen geräuscharmen Luftaustrag zu erreichen.
[0008] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird dadurch erreicht, daß die Drosselvorrichtung
wenigstens zwei quer in Richtung der Luftströmung und vorzugsweise mit Abstand hintereinander
angeordnete Lochplatten aufweist. Die Lochplatten stellen einen Strömungswiderstand
dar, wobei der freie Durchtrittsquerschnitt durch die Fläche aller Löcher bestimmt
wird. Vorzugsweise sind die Lochplatten mit Abstand zueinander angeordnet, so daß
die Luftströmung durch die Lochplatten im wesentlichen turbulent erfolgt. Die Turbulenzen
bewirken einen Verlust an Geschwindigskeitsenergie. Die Lochplatten sind vorzugsweise
im Bereich vor dem Austrittsfeld vorgesehen, so daß eine im wesentlichen verlustfreie
Luftströmung durch die Treibdüse erfolgen kann.
[0009] In einer Ausführung dieses Luftaustritts sind zwei identische Lochplatten vorgesehen,
die aneinander anliegend oder mit Ab-stand zueinander, quer zur Richtung der Luftströmung
und hintereinander angeordnet sind. Durch Verschieben der Lochplatten zueinander kann
der Durchtrittswiderstand verändert werden. Des weiteren ist es möglich, daß eine
der Lochplatten Teil des Austrittsfeldes ist, was die Konstruktion des Luftaustritts
vereinfacht.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Mittel zur Beeinflussung
der Luftströmung mehrere relativ zueinander verschwenkbare, lamellenförmige Strömungsleitelemente
zur Leitung und/oder Hemmung des Luftstroms aufweist. Hiermit ist es möglich, die
lamellenförmigen Strömungsleitelemente im wesentlichen senkrecht zur Strömungsrichtung
der Luft im Luftzufuhrkanal auszurichten, so daß sie als einfacher Strömungswiderstand
die Strömungsgeschwindigkeit reduzieren. Werden die Strömungsleitelemente mit ihrer
Fläche in einem Winkel zur Strömungsrichtung verstellt, wird erreicht, daß die Zuluft
im Luftzufuhrkanal entsprechend der Winkeleinstellung der Strömungsleitelemente nach
Bedarf in den Bereich der Treibdüse oder des Austrittsfeldes geleitet wird. Somit
wird neben der Erhöhung des Durchtrittswiderstandes auch eine Strömungsteilung erreicht,
mit der der gewünschte Unterschied zwischen dem Luftdurchsatz durch die Treibdüse
und durch das Austrittsfeld einstellbar sind. Besonders zweckmäßig ist es, wenn mehrere
lamellenartige Strömungsleitelemente einzeln und/oder in Gruppen in ihrem Winkel zur
Strömungsrichtung einstellbar sind.
[0011] Zweckmäßig wird der Luftaustritt so gestaltet, daß die Mittel zur Beeinflussung der
Luftströmung als Kassette in den Luftzufuhrkanal einschiebbar und herausziehbar sind.
Somit sind Anpassungen an spezielle Raumerfordernisse oder auch Reparaturen möglich.
[0012] Eine weitere günstige Ausgestaltung der Erfindung weist ein gegen die Achse des Treibluftkanals
geneigt ausgerichtetes Austrittsfeld auf, das zugleich eine Abschirmung gegenüber
der Raumluft bildet. Hierdurch wird ein störender Zutritt von Raumluft in den Treibstrahl
unmittelbar am Luftaustritt weitgehend verhindert.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Treibdüse ein in
den Luftzufuhrkanal gegen die Strömungsrichtung der Luft ragender Vorkanal zugeordnet
ist. Dadurch wird der Treibdüse eine im wesentlichen ungestörte Luftströmung zugeführt,
die durch den Vorkanal gegenüber Störungen durch Umlenkungen zum Austrittsfeld und
durch Leitelemente im Bereich des Austrittsfeldes abgeschirmt ist. Damit ist gewährleistet,
daß sich ein "sauberer" ungestörter Treibstrahl ausbilden kann.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Vorkanal an seinem
Eintritt mit relativ zueinander verschwenkbaren lamellenförmigen Strömungsleitelemnenten
zur Veränderung des Luftdurchlasses versehen ist. Damit ist es möglich, unabhängig
oder auch abhängig voneinander den Zustrom von Luft zur Treibdüse und zum Austrittsfeld
zu verstellen.
[0015] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß bei einem Luftaustritt
mit wenigstens einem gegen die Achse des Treibstrahls ausgerichteten Austrittsfeld
auf der dem Austrittsfeld abgewandten Seite wenigstens ein Seitenauslaß angeordnet
ist. Dadurch besteht die Möglichkeit, zusätzlich zu dem in den Raum eingeleiteten,
über den Treibstrahl induzierten Luftstrahl auf einer oder auch auf beiden Seiten
zusätzliche Luftmengen mit geringer Strömungsgeschwindigkeit in den Raum einzuleiten.
[0016] Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen von Ausführungsbeispielen erläutert.
Es zeigen
- Fig. 1
- eine Seitenansicht des Luftaustritts im Querschnitt mit Strömungsteiler,
- Fig. 2
- eine Stirnansicht des Luftaustritts gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des Luftaustritts mit lamellenförmigen Strömungsleitelementen,
- Fig.
- eine Seitenansicht des Luftaustritts mit einer Drosselvorrichtung in Form von Lochplatten,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht einer anderen Form eines Luftaustritts im Querschnitt mit gleichförmig
verstellbaren, lamellenförmigen Strömungsleitelementen,
- Fig. 6
- eine Seitenansicht des Luftaustritts gemäß Fig. 5 mit gegenläufig verstellbaren, lamellenförmigen
Strömungsleitelementen,
- Fig. 7
- einen Luftaustritt mit zwei Austrittsfeldern und Strömungsteiler,
- Fig. 8
- eine Frontansicht eines Luftaustritts gemäß Fig. 4, 5, 6 und 7,
- Fig. 9
- eine Aufsicht auf den Luftaustritt gemäß Fig. 4, 5, 6 und 7,
- Fig. 10
- eine Abwandlung der Ausführungsform gem. Fig. 5 mit Vorkanal für die Treibdüse,
- Fig. 11
- eine Abwandlung der Ausführungsform gem. Fig. 10.
- Fig. 12
- eine Ausführungsform gem. Fig. 10 mit Seitenauslaß.
[0017] Der in Fig. 1 in einer Seitenansicht und in Fig. 2 in einer Stirnansicht dargestellt
Luftaustritt ist als Abschlußbauteil 1 für einen Austritt an einem Luftzufuhrkanal
2 ausgebildet. Der Luftaustritt 1 wird im wesentlichen gebildet aus mehreren Treibdüsen
3 zur Erzeugung von Treibstrahlen, die schwenkbar gelagert sein können, so daß die
Strahlachse 7 des jeweils erzeugten Treibstrahls in ihrer Winkelstellung einstellbar
ist. Den Treibdüsen 3 ist ein Austrittsfeld 4 für Schleppluft zugeordnet, das beispielsweise
durch eine Lochplatte gebildet wird und das sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
oberhalb der Ebene der Treibdüsen 3 befindet. In Fig. 2 ist die Lochplatte schematisch
durch die Kreuzschraffur dargestellt. Das Austrittsfeld 4 ist hierbei so gestaltet,
daß sich seine Fläche nicht nur oberhalb der Austreibdüsen 3 sondern auch zu beiden
Seiten hin noch deutlich in den Raum hinein erstreckt. Wird nun der Luftzufuhrkanal
2 zum Zuluft beaufschlagt, so tritt ein Teil dieser Luft durch die Treibdüsen 3 in
Form von mehreren Treibstrahlen in den Raum ein. Der andere Teil der Luft wird über
das Austrittsfeld in den Raum eingeleitet. Die Durchtrittsquerschnitte der Treibdüsen
einerseits und der Gesamtdurchtrittsquerschnitt des Austrittsfeldes 4 andererseits
sowie die entsprechenden Durchflußwiderstände der Treibdüsen 3 einerseits und des
Austrittsfeldes 4 andererseits sind so aufeinander abgestimmt, daß das Fließgeschwindigkeit
der Treibstrahlen im Bereich der Düsenmündung etwa zwei- bis fünfmal so hoch ist wie
die aus dem Austrittsfeld 4 austretende Schleppluft.
[0018] Ein derartiger Luftaustritt 1 wird in den zu belüftenden Raum in entsprechendem Abstand
oberhalb des Fußbodens bei einer zu belüftenden Werkhalle, beispielsweise in einer
Höhe von über 3 m, in den Raum eingeleitet. Um nun zu verhindern, daß hierbei durch
die aus den Treibdüsen 3 austretenden Treibluftstrahlen ein Raumluftwirbel induziert
wird, sind bei dem Luftaustritt gemäß Fig. 1 die Treibdüsen 3 gegenüber dem Raum durch
eine Abschirmung 5, beispielsweise in Form einer Abdeckplatte, abgedeckt, so daß in
erster Linie die aus dem Austrittsfeld 4 austretende Schleppluft von den Treibstrahlen
in den Raum mitgenommen wird. Die Treibstrahlen können sich hierbei nach oben expandieren
und nehmen nahezu ausschließlich Schleppluft aus dem Austrittsfeld 4 mit, wobei durch
die Schleppluft wegen der verhältnismäßig geringen Strömungsgeschwindigkeit nur in
geringem Maße Raumluft in die auf diese Weise eingeführte Zuluft eingemischt wird.
Die Geschwindigkeiten können hierbei so eingestellt werden, daß die Anordnung nach
Art einer Quellbelüftung wirkt. Bei einer Strömungsgeschwindigkeit der Luft in den
Treibstrahlen von beispielsweise 5 bis 20 m/sec und einer Strömungsgeschwindigkeit
der Schleppluft von entsprechend 1 bis 4 m/sec jeweils gemessen in der Austrittsebene,
ergibt sich dann bei isothermem Betrieb eine Durchschnittsgeschwindigkeit der Zuluft
in einem Abstand von etwa 5 m von der relevanten Austrittsfläche des Luftaustritts
von etwa 30 bis 120 cm/sec. Die Schleppluft wird hierbei von den Treibstrahlen in
den Raum hineingetragen. Bei der Zufuhr von Kaltluft in den Raum kann es zweckmäßig
sein, wie in Fig. 1 angedeutet, durch eine Verschwenkung der Strahlachse 7 der Treibdüse
3 nach oben die Schleppluft in den Raum hineinzu"tragen", um so die Kaltluft möglichst
weit in den Raum hineinzutragen, so daß die Zuluft letztlich großflächig zum Boden
hin absinken kann.
[0019] Die Beeinflussung der "Strahlcharakteristik" der in den Raum austretenden Luft durch
ein Verschwenken der Treibdüsen 3 reicht vielfach nicht aus, da die Aufteilung der
Luftmengen durch die Bemessung des Austrittsfeldes 4 fest vorgegeben ist. Das Verhältnis
der Strömungsgeschwindigkeiten des Austrittsfeldes 4 und der Treibdüsen 3 und damit
die jeweils durch diese beiden Bereiche des Luftaustritts durchtretenden Luftmengen
können durch ein Mittel 6 zur Beeinflussung der Luftströmung im Luftzufuhrkanal 2,
hier in Form eines Strömungsteilers 6.1 eingestellt werden, der sich praktisch über
die gesamte Breite des Luftzufuhrkanals 2 erstreckt. Der Strömungsteiler 6.1 ist schwenkbar
gelagert und kann in Richtung des Pfeiles verschwenkt und in jeder gewünschten Winkelstellung
festgelegt werden. Je nach seiner Winkelstellung wird die Luftströmung im Luftzufuhrkanal
2 geteilt und auf das Austrittsfeld 4 und die Treibdüsen 3 verteilt. Hierdurch ändert
sich jeweils die Teilluftmenge, die durch die Treibdüsen 3 geleitet wird, als auch
die Strömungsgeschwindigkeit jeweils im Verhältnis zu der Teilluftmenge und der Strömungsgeschwindigkeit
am Austrittsfeld 4.
[0020] Die "Nullstellung" des Strömungsteilers 6.1 ist gegeben, wenn er parallel zur Längsachse
des Luftzufuhrkanals 2 ausgerichtet ist. In der dargestellten Winkelstellung des Strömungsteilers
wird die Luftströmung mit einem wesentlich Teil auf die Treibdüse geleitet und hierbei
noch beschleunigt. Durch Turbulenzen hinter dem Strömungsteiler 6.1 vor dem Austrittsfeld
4 wird in diesem Bereich die Luftströmung gebremst. Dies führt dazu, daß der Treibstrahl
die aus dem Austrittsfeld 4 abgezogene Schleppluft weiter in den Raum tragen kann.
Wird der Strömungsteiler 6.1 in Gegenrichtung verschwenkt, dann wird über die Treibstrahlen
in den Raum eine geringe Luftmenge mit geringerer Strömungsgeschwindigkeit eingetragen,
d. h. die "Wurfweite" wird verringert. Zugleich erhöht sich im Luftzufuhrkanal 2 mit
der erhöhten Luftmenge vor dem Austrittsfeld 4 der Staudruck, so daß hier eine entsprechend
erhöhte Luftmenge durch das Austrittsfeld 4 in den Raum gelangt, aber über eine entsprechend
kürzere Strecke von den Treibstrahlen mitgeschleppt wird. Die Gesamtluftmenge bleibt
im wesentlichen konstant.
[0021] In Fig. 3 ist eine Anordnung eines Luftaustritts wie in Fig. 1 gezeigt. Der Luftaustritt
ist dabei umgekehrt angeordnet, was insbesondere bei der Zufuhr von Warmluft in eine
hohe Halle zweckmäßig ist. Hierbei ist dann die Abschirmung 5 oberhalb des Luftaustritts
angeordnet und die Strahlachse 7 ist nach unten verschwenkbar. Die aus dem Luftaustritt
aus-tretende Warmluft kann so in den Raum hinein nach unten gedrückt werden. Der Luftaustritt
1 weist als Mittel 6 zur Beeinflussung der Luftströmung im Luftzufuhrkanal 2 eine
Drosselvorrichtung 6.2 auf. Die Drosselvorrichtung 6.2 weist im Bereich des Austrittsfeldes
4 mehrere lamellenförmige Strömungsleitelemente 8 auf, die jeweils einzeln oder in
Gruppen verschwenkbar gelagert sind. Dabei kann jeweils die Fläche eines Strömungsleitelementes
8 gegenüber der Luftströmung geneigt werden. Diese Anordnung kann auch mit einem Strömungsteiler
6.1 im Bereich des Austrittsfeldes 4 kombiniert sein. Es kann aber auch eine zweite,
unabhängig betätigbare Anordnung derartiger Strömungsleitelemente 8 vor den Treibdüsen
3 im Luftzufuhrkanal 2 angeordnet sein.
[0022] Die lamellenförmigen Strömungsleitelemente 8 verändern je nach Winkelstellung den
Durchtrittswiderstand des Austrittsfeldes 4, so daß die Schleppluftmenge gegenüber
der Treibluft verändert ist. Es wird somit verstärkt Luft durch die Treibdüsen 3 geleitet.
[0023] In Fig. 4 ist eine Abwandlung der Ausführungsform gemäß Fig. 1 dargestellt. Bei dieser
Ausführungsform ist neben einer wandartigen Abschirmung 5 der Treibdüsen 3 gegenüber
dem Raum nach unten eine Abschirmung der Treibdüsen 3 nach oben in Form einer kanalartigen
Verlängerung 9 vorgesehen, deren als Lochplatten 4.1 ausgebildete Stirnseite das Austrittsfeld
4 bildet, so daß die Austrittsebene des Austrittsfeldes 4 die Austrittsebene der Treibdüsen
3 in Strahlrichtung überragt.
[0024] Vor der Lochplatte 4.1 ist im Luftzufuhrkanal 2 mit Abstand eine Lochplatte 6.3 angeordnet.
Die Lochplatte 6.3 ist gegenüber der Lochplatte 4.1 verschiebbar, so daß einerseits
bei geringstem Durchtrittswiderstand die Löcher in Strömungsrichtung fluchtend angeordnet
sind und bei erhöhtem Durchtrittswiderstand die Löcher je nach Verschiebung in Strömungsrichtung
mehr oder weniger versetzt angeordnet sind. Durch die Anordnung der Lochplatte 6.3
wird vor dem Austrittsfeld 4 eine der Verschiebung entsprechende Turbulenz erzeugt,
die einen entsprechend veränderten Durchtrittswiderstand zur Folge hat. Auch mit dieser
Anordnung ist die Veränderung der Luftmengenaufteilung und die Beeinflussung der "Strahlcharakteristik"
der in den Raum austretenden Luft möglich.
[0025] Alle vorbeschriebenen Ausgestaltungen können mit Strömungsteilern kombiniert werden.
Auch die Ausführung ohne eine Abschirmung 5 ist möglich.
[0026] In Fig. 5 ist eine bevorzugte Abwandlung der Ausführungsform gemäß Fig. 4 dargestellt.
Hierbei ist die kanalartige Verlängerung 9, die zugleich die Abschirmung der Treibdüse
3 bildet, so ausgestaltet, daß die Austrittsebene des Austrittsfeldes 4 unter einem
Winkel zur Strahlachse 7 ausgerichtet ist, wobei die Austrittsöffnungen des Austrittsfeldes
der Strahlachse 7 zugekehrt sind. Hierbei ist es wiederum möglich, das Austrittsfeld
4 in Form eines Lochbleches zu gestalten, so daß die Austrittsöffnungen gegen die
Strahlachse gerichtet sind. Die Ausführungsform gemäß Fig. 5 kann hinsichtlich der
Anordnung der Treibdüsen 3 sowohl mit Einzeldüsenanordnung als auch mit Mehrfachanordnung
in etwa in der Ausgestaltung gemäß Fig. 8 ausgeführt werden. Durch die geneigte Anordnung
des Austrittsfeldes 4 ergibt sich hier zunächst eine gute Vermischung der über den
Zufuhrkanal angelieferten Luftmengen in Form von Treibluft und Schleppluft mit entsprechende
Verlangsamung der Strömungsgeschwindigkeit, so daß bei einer Berührung der Außenränder
dieses langsamen "Zuluftstrahls" nur in geringem Maße ein Raumluftwirbel induziert
wird. Der Begriff "Lochblech" umfaßt auch anders gestaltete gitterförmige Strukturen.
Für die Belüftung einer Halle sind am Luftzufuhrkanal 2 in entsprechenden Abständen
Luftaustritte der vorbeschriebenen Art angeordnet.
[0027] Bei dieser Ausführungsform ist jeweils im Übergangsbereich vom Luftzufuhrkanal 2
zu den beidseitigen kanalartigen Verlängerungen 9 jeweils ein Mittel 6 zur Beeinflussung
der Strömung in Form von lamellenförmigen Strömungsleitelementen 8 angeordnet, die
in ihrem Aufbau und ihrer Wirkungsweise anhand von Fig. 3 bereits beschrieben wurden.
[0028] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Strömungsleitelemente 8 in einer
Bezugsebene 10 nebeneinander angeordnet, die ihrerseits unter einem Winkel gegenüber
der Austrittsebene geneigt ist. Die Strömungsleitelemente 8 können hierbei gleichsinnig
aus einer "Schließstellung" über die volle Öffnungsstellung, d. h. mit senkrecht zur
Bezugsebene 10 ausgerichteten Strömungsleitelementen 8 bis zu anderen "Schließstellung"
verschwenkt werden. Hierdurch wird nicht nur die Luftmenge beeinflußt, sondern je
nach Ausrichtung der in die kanalartige Verlängerung eintretenden Luftströmung auch
der Druckabfall und damit der Durchtrittswiderstand.
[0029] Fig. 6 zeigt eine Ausführung mit gegenläufig verschwenkbaren Strömungsleitelementen
8.
[0030] In Fig. 7 ist die Grundanordnung gemäß Fig. 5 dargestellt, jedoch mit zwei klappenartigen
Strömungsteilern 6.1, über die entsprechend der anhand von Fig. 1 beschriebenen Funktionsweise
auf die Ausbildung der "Strahlcharakteristik" Einfluß genommen werden kann.
[0031] In Fig. 8 ist der Luftaustritt gemäß Fig. 5 bis 7 in Frontansicht gezeigt. Es sind
vier in Reihe nebeneinander angeordnete Treibdüsen 3 vorgesehen. Die Treibdüsen 3
sind beidseitig von jeweils einem Austrittsfeld 4 der kanalartigen Verlängerungen
9 überragt.
[0032] Fig. 9 zeigt die Anordnung gemäß Fig. 8 in einer Aufsicht.
[0033] Alle vorstehend beschriebenen Luftaustrittsformen können jeweils am Ende eines Luftzufuhrkanals
2 angeordnet sein oder aber auch einen seitlich von einem Hauptkanal abzweigenden
Seitenkanal abschließen.
[0034] Vorzugsweise die Ausführungsformen der Mittel 6 zur Beeinflussung der Luftströmung,
wie sie anhand der Fig. 3, 5 und 6 beschrieben sind, lassen sich als Baueinheit in
einer Kassette zusammenfassen, die als Einschubelement auswechselbar und mit dem Luftaustritt
verbunden ist.
[0035] Die Verstellung der Mittel 6 kann einmalig bei der Installation von Hand erfolgen.
Bei sich ändernden Betriebsanforderungen ist aber auch die Anordnung eines steuerbaren
Stellantriebes zweckmäßig.
[0036] In Fig. 10 ist eine Abwandlung der anhand von Fig. 5 beschriebenen Ausführungsform
dargestellt, so daß auf die voraufgegangene Beschreibung verwiesen werden kann. Bei
dieser Ausführungsform ist der Treibdüse 3 ein Vorkanal 11 zugeordnet, der gegen die
Strömungsrichtung der Luft im Luftzufuhrkanal 3 ausgerichtet ist. Dieser Vorkanal
11 kann je nach Ausgestaltung des Luftaustritts zylindrisch oder auch rechteckförmig
ausgebildet sein, wie beispielsweise bei der Ausführungsform gern. Fig. 8. Bei mehreren
nebeneinander angeordneten Treibdüsen 3 kann auch jeder Treibdüse ein eigener Vorkanal
zugeordnet sein. Durch diesen Vorkanal 11 wird der Einströmbereich zur Treibdüse 3
gegenüber Wirbel und Störungen aus dem Bereich der Umlenkung zum seitlichen Austrittsfeld
4 abgeschirmt. Der Eintrittsbereich des Vorkanals 11 kann, muß aber nicht, mit lamellenförmig
ausgebildeten Strömungsleitelementen 8 versehen sein.
[0037] In Fig. 11 ist eine gegenüber Fig. 10 abgewandelte Ausführungsform dargestellt. Bei
dieser Ausführungsform ist die Treibdüse 3 seitlich zu den Austrittsfeldern 4 angeordnet,
beispielsweise oberhalb der Austrittsfelder 4 und zwar so, daß die Strahlachse gegen
den Boden geneigt ist. Damit ist es möglich eine gezielte Ablenkung des zuzuführenden
Luftstrahles, beispielsweise zum Boden hin zu bewirken, wobei über die Mittel 6 zur
Beeinflussung der Luftströmung innerhalb des Luftaustritts die Stärke des Treibluftstrahles
eingestellt werden kann und auch die Strömungsgeschwindigkeit, insbesondere aber auch
der Volumenstrom der aus den darunter liegenden Austrittsfeldern 4 in den Raum eintretenden
Luftmenge abgestimmt werden kann. Auch hier wirkt der aus der Treibdüse 3 austretende
Treibstrahl als Schleppmittel für die über das Austrittsfeld 4 zugeführten Luftmengen.
[0038] In Fig. 12 ist eine Abwandlung der Ausführungsform gem. Fig. 10 dargestellt. Bei
dieser Ausführungsform ist der Luftaustritt mit einem dem Austrittsfeld 4 entsprechenden
Seitenauslaß 13 versehen. Der Seitenauslaß 13 kann hierbei nach oben und/oder nach
unten weisen, d. h. es ist auch möglich, einen entsprechenden Seitenauslaß an der
Unterseite des Luftaustritts anzuordnen. Auch dem Seitenauslaß 13 sind entsprechende
lamellenförmige Strömungsleitelemente 8 zugeordnet.
[0039] Durch die Anordnung von Strömungsleitelementen, die nicht nur die Richtung der Luftströmung
im Luftaustritt beeinflussen, sondern durch die auch der freie Strömungsquerschnitt
vor der Treibdüse 3 und/oder wenigstens einem Austrittsfeld 4 verändert werden kann,
ist eine noch genauere Einstellung des Luftaustritts möglich. So kann die Geschwindigkeit
der aus der Treibdüse austretenden Luft zur Anpassung an die Raumverhältnisse reduziert
werden. Die dadurch bewirkte Verminderung der Schleppwirkung auf das Luftaustrittsfeld
kann durch eine entsprechende Vergrößerung des Luftzustroms im Luftaustritt zum Austrittsfeld
mittels Vergrößerung des freien Querschnitts und/oder Reduzierung der Druckverluste
durch Verstellung der Leitelemente ausgeglichen werden.
1. Luftaustritt für Belüftungsanlagen zur Belüftung von Räumen, insbesondere hallenartigen
Räumen, der am Austritt eines Luftzufuhrkanals angeordnet ist und wenigstens eine
Treibdüse für einen Treibstrahl und wenigstens ein der Treibdüse benachbartes Austrittsfeld
für Schleppluft aufweist, wobei Treibdüse und Austrittsfeld mit Zuluft aus dem Luftzufuhrkanal
beaufschlagt werden, dadurch gekennzeichnet, daß am Austritt Mittel (6) zur Beeinflussung
der Luftströmung im Luftzufuhrkanal (2) angeordnet sind, mit denen der Luftdurchsatz
durch die Treibdüse (3) und durch das Austrittsfeld (4) im Verhältnis zueinander aufgeteilt
wird.
2. Luftaustritt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel (6) zur Beeinflussung
der Luftströmung einstellbar ausgebildet ist.
3. Luftaustritt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel (6) zur
Beeinflussung der Luftströmung wenigstens einen Strömungsteiler (6.1) aufweist, durch
den die Luftmenge auf die Treibdüse (3) und das Austrittsfeld (4) aufgeteilt wird.
4. Luftaustritt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel
(6) zur Beeinflussung der Luftströmung durch wenigstens eine wenigstens dem Austrittsfeld
(4) angeordnete Drosselvorrichtung (6.2) gebildet wird.
5. Luftaustritt gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselvorrichtung
(6.2) wenigstens zwei quer zur Richtung der Luftströmung und vorzugsweise mit Abstand
hintereinander angeordnete Lochplatten (6.3) aufweist.
6. Luftaustritt nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochplatten
(6.3) zur Veränderung des Durchtrittswiderstandes in der Plattenebene gegeneinander
verschiebbar sind, wobei der geringste Durchtrittswiderstand bei einer Stellung der
Platten erreichbar ist, wenn die Löcher in Strömungsrichtung hintereinander liegen.
7. Luftaustritt nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel
(6) zur Beeinflussung der Luftströmung mehrere relativ zueinander verschwenkbare,
lamellenförmige Strömungsleitelemente (8) zur Leitung und/oder Hemmung des Luftstroms
aufweist.
8. Luftaustritt nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel
(6) zur Beeinflussung der Luftströmung als Kassette (12) in den Luftzufuhrkanal (2)
einschiebbar und herausziehbar ausgebildet ist.
9. Luftaustritt nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsleitelemente
(8) in einer Bezugsebene (10) nebeneinander angeordnet sind und daß diese Bezugsebenen
gegenüber der Ebene des Austrittsfeldes (4) geneigt angeordnet ist.
10. Luftaustritt nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Austrittsfeld
(4) gegen die Achse des Treibstrahls geneigt ausgerichtet ist und zugleich eine Abschirmung
(5) gegenüber der Raumluft bildet.
11. Luftaustritt nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Treibdüse
(3) ein in den Luftzufuhrkanal (2) gegen die Strömungsrichtung der Luft ragender Vorkanal
(11) zugeordnet ist.
12. Luftaustritt nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorkanal
(11) an seinem Eintritt mit relativ zueinander verschwenkbaren lamellenförmigen Strömungsleitelementen
(8) zur Veränderung des Luftdurchsatzes versehen ist.
13. Luftaustritt nach einem der Ansprüche 1 bis 12, mit wenigstens einem gegen die Achse
(7) des Treibstrahls geneigt ausgerichteten Austrittsfeld (4), dadurch gekennzeichnet,
daß auf der dem Austrittsfeld (4) abgewandten Seite wenigstens ein Seitenauslaß (13)
angeordnet ist.