[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Stromverteilerschiene für Installationszwecke
in Gebäuden zur Befestigung an einer Wand oder an einer Decke, bestehend aus einem
mechanisch stabilen Tragkörper mit in seiner Längsrichtung verlaufenden Ausnehmungen,
in denen blanke elektrische Leiter angeordnet sind, von denen an beliebiger Stelle
im Verlauf des Tragkörpers Strom abnehmbar ist, bei welcher mindestens einer der Leiter
teilweise von einem in Längsrichtung um denselben herumgeformten Band aus Isoliermaterial
umgeben ist und bei welcher Band und Leiter gemeinsam durch Klemmung in der entsprechenden
Ausnehmung des Tragkörpers gehalten sind (DE-PS 1 902 280).
[0002] Solche Stromverteilerschienen können beispielsweise in privaten Wohngebäuden, in
Schaufenstern von Kaufhäusern, in Bürogebäuden oder in Fluren und anderen großen Räumen
installiert werden. Ihr weisentlicher Vorteil besteht darin, daß mit geeigneten Adaptern
an jeder Stelle in ihrem Verlauf Strom abgenommen werden kann. Es können auch Lampen
oder andere elektrische Verbraucher mit variabler Position direkt angeschlossen werden.
Bei Niedervoltausführung wird vorwiegend auf eine formschöne Gestaltung der Stromverteilerschienen
insgesamt geachtet. Die Anordnung der Leiter ist dabei aus elektrischer Sicht unbedeutend,
da Personen bei Berührung der Leiter nicht gefährdet sind. Wenn die Stromverteilerschienen
hingegen direkt an das 230 V-Wechselstromnetz angeschlossen werden, muß dafür gesorgt
werden, daß zumindest spannungsführende Leiter nicht ohne weiteres zugänglich sind.
[0003] Eine entsprechend aufgebaute Stromverteilterschiene mit drei Leitern geht aus der
eingangs erwähnten DE-PS 1 902 280 hervor. Die Leiter werden durch ihr Zusammenwirken
mit einem beispielsweise aus Gummi bestehenden Band in Ausnehmungen eines metallischen
Tragkörpers gehalten. Das Band hat daher zum einen isolierende Funktion. Zum anderen
dient es als Befestigungselement für die Leiter. Die Ausnehmungen des Tragkörpers
befinden sich im Inneren desselben, und zwar in einem etwa U-förmig umschlossenen
Hohlraum. Sie sind dabei von der Öffnung des Tragkörpers, durch welche ein Adapter
einführbar ist, so weit entfernt, daß sie kaum ungewollt berührt werden können. Zusätzliche
Maßnahmen, mit denen ein ungewolltes Berühren der Leiter verhindert werden kann, sind
nicht vorgesehen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs geschilderte Stromverteilerschiene
so weiterzubilden, daß ein unbeabsichtigtes Berühren der Leiter ausgeschlossen werden
kann.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
- daß das aus federsteifem Isoliermaterial bestehende, in Form einer Klammer gebogene
Band so um den Leiter herumgelegt ist, daß seine beiden vom Leiter wegweisenden Enden
mit ihren Längskanten unter Druck aneinander liegen und
- daß die Längskanten des Bandes um eine Strecke vom Leiter entfernt sind, die groß
ist im Verhältnis zu dessen Querschnittsabmessungen.
[0006] Durch das an seinen Längskanten geschlossene Band ist eine Sperre für den umschlossenen
Leiter gegeben, die nicht versehentlich überwunden werden kann. Die Längskanten des
Bandes liegen so fest aneinander, daß nur ein speziell ausgebildeter Adapter zwischen
denselben hindurchgeführt werden kann. Außerdem sind die Längskanten des Bandes so
weit vom Leiter entfernt, daß ein ausreichend großer, isolierender Abstand zu demselben
gewährleistet ist, selbst wenn das Band an seinen Längskanten von einer Person berührt
wird.
[0007] Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt.
[0008] Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Anordnung mit einer Stromverteilerschiene.
Fig. 2 bis 5 Querschnitte von unterschiedlichen Ausführungsformen der Stromverteilerschiene
in vergrößerter Darstellung.
[0009] In Fig. 1 ist ein Abschnitt einer Decke 1 eines beliebigen Gebäudes skizziert. An
der Decke 1 ist eine Stromverteilerschiene 2 befestigt - im folgenden kurz
"Schiene 2" genannt. Sie kann mit Halteelementen 3 in einer Höhe an der Decke 1 angebracht
sein, in der sie auch ohne Leiter oder andere Hilfsmittel erreichbar ist. Bei anderer
Gestaltung kann die Schiene 2 auch direkt an der Decke 1 angebracht oder in dieselbe
eingelassen sein. An die Schiene 2 sind Stromverbraucher 4 mittels Adaptern 5 anschließbar,
bei denen es sich beispielsweise um Lampen handelt.
[0010] Die Schiene 2 hat gemäß Fig. 2 und 3 einen aus stabilem Material bestehenden Tragkörper
6, in dem drei blanke elektrische Leiter 7, 8 und 9 angebracht sind. Der Tragkörper
6 besteht vorzugsweise aus Kunststoff, wie beispielsweise Polyvinylchlorid oder Polypropylen
Er soll stabil aber auch biegbar sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel umschließt
der Tragkörper 6 einen zentralen Hohlraum 10. Die Leiter 7, 8 und 9 sind in Ausnehmungen
des Tragkörpers 6 befestigt, die sich an einander gegenüberliegenden Seitenkanten
desselben befinden. Der Leiter 9 dient als Schutzleiter, während die Leiter 7 und
8 spannungsführende Phasenleiter sind. Sie können gemeinsam mit einem Band 11 in Längsrichtung
in die Schiene eingeschoben werden, die beispielsweise aus zwei Meter langen Stücken
zusammengebaut wird. Die Leiter 7, 8 und 9 sind in bevorzugter Ausführungsform als
Rundleiter ausgeführt. Sie können aber auch eine andere, beispielsweise rechteckige
Querschnittsform haben.
[0011] Der als Schutzleiter dienende Leiter 9 kann direkt im Tragkörper 6 angebracht sein.
Die Leiter 7 und 8 sind hingegen von dem Band 11 umgeben, das aus federsteifem Isoliermaterial
besteht, beispielsweise aus Polypropylen. Die gemeinsamen Abmessungen von Leiter 7
bzw. 8 und Band 11 sind so gewählt, daß diese Einheit durch Klemmung in ihrer Ausnehmung
des Tragkörpers 6 gehalten ist. Das wird im folgenden für den Leiter 7 erläutert:
[0012] Um den Leiter 7 ist das Band 11 in Längsrichtung so herumgeformt, daß es die Form
einer Klammer hat. Das Band 11 umschließt dabei den Leiter 7 teilweise. Seine Längskanten
12 und 13 weisen vom Leiter 7 weg. Sie liegen unter Druck aneinander, so daß sich
eine an sich geschlossene Umhüllung für den Leiter 7 ergibt. Dabei sind die Längskanten
12 und 13 allerdings um eine Strecke A vom Leiter 7 entfernt, die mindestens zweimal
so groß wie sein Durchmesser ist. Eine Berührung derselben durch eine Person ist daher
ungefährlich
[0013] Zur Montage des Leiters 7 im Tragkörper 6 wird zunächst das Band 11 um denselben
herumgelegt. Diese Einheit wird dann in die entsprechende Ausnehmung des Tragkörpers
6 gedrückt bzw. geschoben, bis sie die aus Fig. 2 ersichtliche Position hat. Dabei
werden auch die beiden einander gegenüber liegenden Vorsprünge 14 und 15 passiert,
die außerhalb der Ausnehmung am Tragkörper 6 angebracht sind. Die Vorsprünge 14 und
15 verlaufen in Längsrichtung des Tragkörpers 6. Ihr Abstand voneinander ist kleiner
als die größte Abmessung der Einheit von Leiter 7 und Band 11. In Montageposition
drücken die Vorsprünge 14 und 15 gegen das Band 11. Dadurch werden dessen Längskanten
12 und 13 fester aneinander gedrückt.
[0014] Der Leiter 8 wird in gleicher Weise wie der Leiter 7 im Tragkörper 6 angebracht und
in demselben gehalten.
[0015] Gemäß Fig. 3 ist es auch möglich, die von Bändern 11 umgebenen Leiter 7 und 8 in
einer Vorfertigung in einem gesonderten Träger 16 anzuordnen. Der fertig bestückte
Träger 16 wird in dem Tragkörper 6 montiert. Das kann durch Einschieben in Längsrichtung
der Schiene erfolgen. Die Schiene kann aber an der Stelle 17 auch getrennt und beispielsweise
durch eine Nut/Federverbindung zusammenfügbar sein. Sie kann dann am unteren Ende
zur Montage des Trägers 16 etwas aufgebogen werden.
[0016] Um ein Verdrehen der Einheit von Leiter 7 bzw. 8 und zugehörigem Band 11 in der jeweiligen
Ausnehmung des Tragkörpers 6 mit Sicherheit ausschließen zu können, kann das Band
11 profiliert sein. Es kann dann mindestens einen Vorsprung 18 haben, der gemäß den
Fig. 4 und 5 in Montageposition in eine entsprechende Erweiterung der jeweiligen Ausnehmung
der Schiene bzw. des Trägers 15 eingreift. Zweckmäßig wird das Band 11 mit zwei Vorsprüngen
18 und 19 versehen, die gemäß Fig. 4 unterschiedlich oder gemäß Fig. 5 auch gleichartig,
symmetrisch ausgeführt sein können.
1. Stromverteilerschiene für Installationszwecke in Gebäuden zur Befestigung an einer
Wand oder an einer Decke, bestehend aus einem mechanisch stabilen Tragkörper mit in
seiner Längsrichtung verlaufenden Ausnehmungen, in denen blanke elektrische Leiter
angeordnet sind, von denen an beliebiger Stelle im Verlauf des Tragkörpers Strom abnehmbar
ist, bei welcher mindestens einer der Leiter teilweise von einem in Längsrichtung
um denselben herumgeformten Band aus Isoliermaterial umgeben ist und bei welcher Band
und Leiter gemeinsam durch Klemmung in der entsprechenden Ausnehmung des Tragkörpers
gehalten sind,
dadurch gekennzeichnet,
- daß das aus federsteifem Isoliermaterial bestehende, in Form einer Klammer gebogene
Band (11) so um den Leiter (7,8) herumgelegt ist, daß seine beiden vom Leiter (7,8)
wegweisenden Enden mit ihren Längskanten (12,13) unter Druck aneinander liegen und
- daß die Längskanten (12,13) des Bandes (11) um eine Strecke vom Leiter (7,8) entfernt
sind, die groß ist im Verhältnis zu dessen Querschnittsabmessungen.
2. Stromverteilerschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung zwischen dem Leiter (7,8) und den Längskanten (12,13) des Bandes
(11) mindestens dreimal so groß wie die größte Querschnittsabmessung des Leiters (7,8)
ist.
3. Stromverteilerschiene nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Tragkörper (6) außerhalb der Ausnehmung zwei einander gegenüber liegende
und in Längsrichtung verlaufende Vorsprünge (14,15) angebracht sind, an denen das
Band (11) unter Druck anliegt.
4. Stromverteilerschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (11) mit mindestens einem, auf einer Seite abstehenden Vorsprung (18,19)
profiliert ist.