Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung befaßt sich mit der Anschlußkontakierung von Schallwiedergabeanordnungen,
welche nach dem Biegewellenprinzip arbeiten.
Stand der Technik
[0002] Schallwiedergabeanordnungen, welche Konus-, Flach- oder Kalottenmembranen aufweisen
und massenhaft zur Wiedergabe von Tonereignissen eingesetzt werden, weisen zur elektrischen
Verbindung zwischen einem ortsfest angeordneten Anschlußleiste und der mit der jeweiligen
Membran verbundenen Schwingspule fiir diese Zwecke optimierte (Litzen-) Leiter auf.
Durch die besondere Konzeption dieser Leiter wird sichergestellt, daß trotz der Relativbewegung
zwischen der Schwingspule und der ortsfesten Anschlußleiste eine dauerhafte, die Bewegung
der Schwingspule aber kaum behindernde Kontaktierung erreicht wird.
[0003] Neben diesen Schallwiedergabeanordnungen sind in jünger Zeit solche bekannt geworden,
die nach dem Biegewellenprinzip arbeiten. Derartige Anordnungen werden im wesentlichen
von einem Paneel und wenigstens einem Antriebssystem gebildet, wobei das Paneel in
Schwingungen versetzt wird, wenn dem oder den Antriebssystem(en) niederfrequente Tonsignale
zugeführt werden.
Charakteristisch fiir solche Schallwiedergabeanordnungen ist, daß ab einer kritischen
unteren Grenzfrequenz eine "Biegewellenabstrahlung" möglich wird, wobei die Biegewellen
entlang der Ebene des jeweiligen Paneels zu einer Schallabstrahlung mit frequenzabhängiger
Richtung führen. Mit anderen Worten, ein Schnitt durch ein erstelltes Richtdiagramm
zeigt eine Hauptkeule, deren Richtung frequenzabhängig ist.
[0004] Das Paneel ist nach dem Sandwich-Prinzip aufgebaut, indem zwei einander gegenüberliegende
Oberflächen einer sehr leichten Kernschicht jeweils mit einer dünnen Deckschicht beispielsweise
durch Verklebung verbunden sind. Damit das Paneel gute Schallwiedergabeeigenschaften
aufweist, muß das Material für die Deckschicht eine besonders hohe Dehnwellengeschwindigkeit
haben. Geeignete Deckschichtmaterialien sind beispielsweise dünne Metallfolien oder
auch faserverstärkte Kunststoffolien. Auch an die Kernschicht werden besondere Anforderungen
gestellt, denn diese Schicht muß in Richtung zu den beiden Oberflächen, die mit den
Deckfolien versehen sind, einen sehr hohen und in Richtung parallel zu den mit den
Deckfolien beschichteten Oberflächen einen sehr geringen Elastizitätsmodul haben.
Dieses anisotrope Verhalten der Kernschicht wird dadurch erreicht, daß die Kernschicht
beispielsweise eine Wabenstruktur erhält, bei welcher die die Waben bildenden Wandungen
senkrecht zu den beiden Deckschichten verlaufen. Als geeignete Materialien fiir die
Wabenstruktur der Kernschicht haben sich Leichtmetalle und faserverstärkte Kunststoffe
erwiesen. Auch ist es möglich für die Kernschicht Hartschäume einzusetzen, sofern
diese zwischen den beiden Deckschichten verlaufende Durchbrüche aufweisen.
[0005] Werden Schallwiedergabeanordnungen nach dem Biegewellenprinzip mit Antriebssystemen
versehen, die -wie in einer Parallelanmeldung dargestellt- im oder am Paneel integriert
sind, können die von Schallwiedergabeanordnungen mit Konus-, Flach- und Kalottenmembranen
bekannten elektrischen Verbindungen nicht zur Kontaktierung der Schwingspule eingesetzt
werden. Dies ist darauf zurückzuführen, daß den Antriebssystemen von Schallwiedergabeanordnungen,
die nach dem Biegewellenprinzip arbeiten, hohe Stromstärken zugeführt werden müssen.
Dies kann in Ansehung der hohen Beschleunigungskräfte nur durch sehr stabile, die
Biegewellenausbreitung aber stark dämpfende Kontaktverbindungen realisiert werden.
Außerdem wären und sind solche Kontaktverbindungen in der Herstellung sehr aufwendig.
[0006] Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anschlußkontaktierung für Schallwiedergabeanordnungen
nach dem Biegewellenprinzip anzugeben, welche sehr einfach realisierbar ist, auf die
Biegewellenausbreitung einem stark verminderten Dämpfungseinfluß hat und Spannungsverluste
durch hohe übergangswiderstände vermeidet.
Darstellung der Erfindung
[0007] Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst, Vorteilhafte
Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind den Ansprüchen 2 bis 10 entnehmbar.
[0008] Grundlegende Idee der vorliegenden Erfindung ist es, die das Paneel bildenden Komponenten
zur Anschlußkontaktierung von Schwingspule und Tonsignalquelle zu verwenden, denn
es wurde herausgefunden, daß die Deckschichten und/oder die Kernschicht sich außerordentlich
gut als Stromzuführungen für die Schwingspule einsetzen lassen, wenn die Kernschicht
bzw. wenigstens eine der Deckschichten leitfähige Bereiche aufweist.
[0009] Gemäß Anspruch 2 können die beiden die Kernschicht bedeckten Deckschichten als leitfähige
Bereiche verwendet werden, wenn diese aus einem den elektrischen Strom leitenden Material
hergestellt sind und durch eine Kernschicht aus einem Isolator voneinander getrennt
sind. Die Verwendung von zwei Deckschichten, welche vollständig aus dem leitfähigen
Material hergestellt sind, hat auch den zusätzlichen Vorteil, daß bei Einsatz von
einer Mehrzahl von Antriebssystemen pro Paneel keine separaten Stromzuführungen für
die einzelnen Antriebssysteme bereitgestellt werden müssen. Vielmehr ist es zur elektrischen
Verbindung des jeweiligen Antriebssystems nur notwendig die jeweiligen Anschlüsse
dieses Antriebssystems mit einer der beiden Deckschichten zu verbinden. Auch wird
bei dieser Art der Kontaktierung von Antriebssystemen eine hohe Flexibilität bei der
Anordnung von Antriebssystemen in oder am Paneel erreicht, weil bei Veränderungen
der Anordnungspunkte der verschiedenen Antriebssysteme keine Neugestaltung der Stromzuführung
geschaffen werden muß.
[0010] Gemäß Anspruch 3 ist lediglich nur eine Deckschicht aus einem leitfähigen Material
notwendig, wenn die Deckschicht in wenigstens zwei voneinander isolierte Segment unterteilt
ist. Eine solche Anordnung hat den Vorteil, daß keine besondere Isolierung des Paneels
notwendig wird, wenn die in Segmente unterteilte Deckschicht dem Abhörraum abgewandt
angeordnet wird.
[0011] Auch kann gemäß Anspruch 4 die Kernschicht als Stromzuführung genutzt werden, wenn
diese leitfähige Bereiche aufweist.
[0012] Ist es notwendig die leitfähigen Bereiche der Kernschicht massiv auszubilden, sollten
diese dann gemäß Anspruch 5 gleichen Abstand zu den Deckschichten haben. Hierdurch
wird sichergestellt, daß auf diese leitfähigen Bereiche bei Wirkung von Biegewellen
keine Streckkräfte ausgeübt werden.
[0013] Weist die Kernschicht eine Durchbrüche aufweisende Lochstruktur auf und ist die Kernschicht
aus einem Isolator gebildet, können diese Durchbrüche ebenfalls sehr einfach zur Signalleitung
verwendet werden, wenn diese Durchbrüche gemäß Anspruch 7 mit einem Leiter ausgestattet
sind, der mit dem jeweiligen leitenden Bereich verbunden ist. Derartige Leiter sind
nicht auf die jeweiligen Durchbrüche ausfüllende leitfähige Kunststoffe beschränkt,
sondern können auch massive Drähte sein, da durch die Führung der Drähte in den Durchbrüchen
die Biegung der Kernschicht 11 quer zu ihrer größten Ausdehnung nicht behindert wird.
[0014] Wird gemäß Anspruch 7 die Kernschicht aus einer Vielzahl schmaler Steifen gebildet
ist, wobei jeder Streifen, dem ein anderer Streifen neben geordnet ist, mit diesem
über eine Mehrzahl von gegenseitig beabstandeten und in Richtung zur Schmalseite der
Seifen verlaufenden Verbindungsstellen verbunden ist und wobei die nicht verbundenen
Bereiche der Streifen einen gegenseitigen Abstand haben, und ist wenigstens einer
dieser Streifen aus einem leitfähigen Material gebildet, können leitfähige Bereiche
in der Kernschicht ohne besonderen Aufwand bereitgestellt werden.
[0015] Zur Fortführung des in dem oder den Steifen geführten Tonsignals können gemäß Auspruch
8 die gemäß Anspruch 7 vorhandenen Durchbrüche genutzt werden, wenn diese Durchbrüche
mit einem Leiter versehen sind, welcher mit dem besagten Streifen aus leitfähigem
Material verbunden ist.
[0016] Die Zuleitung von Tonsignalen zum Paneel ist dann besonders einfach, wenn gemäß Anspruch
9 das Paneel von einer Halterung umgeben und mit dieser verbunden ist. Ganz besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Befestigungsmittel, mit welchen das Paneel mit der Halterung
verbunden ist, gleichzeitig eine leitfähige Verbindung zwischen dem an der Halterung
befindlichen ortsfest angebrachten Anschlußklemmen und jeweiligen leitfähigen Bereich
von Deckschicht und/oder Kernschicht herstellen.
Kurze Darstellung der Figuren
[0017] Es zeigen:
- Figur 1
- ein Paneel in schematischer Seitenansicht;
- Figur 2
- ein weiteres Paneel in schematischer Seitenansicht;
- Figur 3
- eine Kernschicht in Draufsicht (schematisch);
- Figur 4
- ein weiteres Paneel in einer Ansicht gemäß Figur 1;
- Figur 5
- ein weiteres Paneel in einer Ansicht gemäß Figur 1;
- Figur 6
- ein weiteres Paneel in einer Ansicht gemäß Figur 1;
- Figur 7
- eine Randbefestigung für ein Paneel in schematischer Seitenansicht; und
- Figur 8
- eine weitere Randbefestigung für ein Paneel in schematischer Seitenansicht.
Wege zum Ausführen der Erfindung
[0018] Die Erfindung soll nun anhand der Figuren näher erläutert werden.
[0019] In Figur 1 ist ein Paneel gezeigt, welches von einer Kernschicht 11 und einer oberen
und einer unteren Deckschicht 12.1, 12.2 gebildet ist. Die beiden Deckschichten 12
sind an zwei gegenüberliegenden Oberflächen der Kernschicht 11 mit dieser verbunden.
Der schematischen Darstellung gemäß Figur 1 ist entnehmbar, daß die Kernschicht 11
eine Durchbrüche 13 aufweisende Lochstruktur besitzt. Dabei verlaufen die Durchbrüche
13 senkrecht zwischen den beiden Deckschichten 12. Nur der Vollständigkeit halber
sei angemerkt, daß der Kernschicht 11 auch in anderen -nicht dargestellten- Ausführungsbeispielen
vollständig aus einem Hartschaum gebildet sein kann.
[0020] Ferner ist in die Kernschicht 11 ein Schwingspulenträger 14 eingesetzt, wobei dessen
freies Ende 15 aus dem Paneel 10 herausragt. Außerdem ist das freie Ende 15 des Schwingspulenträgers
14 mit einer Schwingspule 16 versehen. Nur der Vollständigkeit halber sei darauf in
gewiesen, daß bei einem betriebsfertigen Paneel 10 das freie Ende 15 des Schwingspulenträgers
14 sowie Schwingspule 16 mit einem -nicht dargestellten- Antriebssystem in Verbindung
steht.
[0021] Die -nicht gezeigten, aber zur Bestromung der Schwingspule 16 notwendigen-Drahtenden
sind jeweils mit einem leitfähigen Bereich 17.1, 17.2 verbunden. Im in Figur 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel werden die beiden leitfähigen Bereiche 17.1, 17.2 aus Drähten
gebildet, welche jeweils zwischen der unteren Deckschicht 12.2 und der Kernschicht
11 verlaufen. Auch können in einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel die leitfähigen
Bereiche 17 bzw. Drähte in entsprechenden Ausfräsung in der Kernschicht 11 angeordnet
sein. Werden die genannten Drähte als leitfähige Bereiche 17 verwendet, sollten diese
allerdings in elastischem Material gelagert werden, um sogenannte und als Folge der
Biegung des Paneels 10 unter Betriebsbedingungen möglicherweise auftretende "Drahtschwirrer"
zu vermeiden. Wegen des verbesserten körperlichen Kontakts sind letztere Maßnahmen
dann überflüssig, wenn die im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 genannten Drähte durch
leitfähige Bereiche 17 in Form von leitfähigen Folien gebildet werden, die an der
der Kernschicht 11 zugewandten Seite der unteren Deckschicht 12.2 auflamelliert sind.
[0022] In Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 sind im Gegensatz zur Ausführung gemäß Figur
1 die leitfähigen Bereiche mittig zwischen den beiden Deckschichten 12 durch die Kernschicht
geführt. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß bei Durchbiegung des Paneels 10 unter
Betriebsbedingungen auf die leitfähigen. Bereiche keine Streckkräfte wirken. Deshalb
können die in Figur 2 gezeigten leitfähigen Bereiche 17 auch von massiven Drähten
oder Dornen gebildet werden, die von der Schmalseite der Kernschicht 11 in diese eingesteckt
werden. Die Schwingspule 16 ist mit den leitfähigen Bereichen 17 gemäß Figur 2 über
flexible Drähte 18 elektrisch verbunden.
[0023] In Figur 3 ist eine Draufsicht auf eine Kernschicht 11 gezeigt, wobei die die Kernschicht
11 bedeckten Deckschichten 12 weggelassen wurden. Diese Darstellung veranschaulicht
auch die Lochstruktur der Kernschicht 11, welche vorliegend von einer Mehrzahl von
im Querschnitt wabenförmigen Durchbrüchen 13 gebildet wird.
[0024] Derartige Lochstrukturen werden so gebildet, daß zunächst eine Mehrzahl von schmalen
Streifen übereinander gestapelt werden. Dabei wird jeder Streifen, auf den ein weiterer
Streifen aufgestapelt wird, mit einer Mehrzahl von gegenseitig beabstandeten und in
Richtung zur Schalseite des Streifens verlaufenden Verbindungsstellen (meist in der
Form von Klebstoffraupen) versehen. Sind sämtliche Streifen in dieser Weise übereinander
gestapelt und verbunden, wird der Stapel auseinander gezogen, womit sich die in Figur
3 gezeigte Lochstruktur der Kernschicht 11 ergibt. In Figur 3 ist exemplarisch für
sechs der gezeigten Durchbrüche 13' die Verbindung zweier Streifen 19', 19" gezeigt,
wobei die jeweiligen Verbindungsstellen zwischen den beiden Streifen 19', 19" mit
einem X gekennzeichnet sind.
[0025] Ferner sind in der Ausführungsform gemäß Figur 3 zwei Streifen 19 gezeigt, welche
dick ausgezogen dargestellt sind. Diese Steifen 19 sind aus einem leitfähigen Material
gebildet und bilden die leitfähigen Bereiche 17.1, 17.2 der Kernschicht 11. Im Zusammenhang
mit dem letzten Absatz wird deutlich, daß durch Verwendung von wenigstens einem Streifen
19 aus leitfähigem Material leitfähige Bereiche 17 in der Kernschicht 19 sehr leicht
und ohne Umstellung der Produktion realisiert werden können. Wird abweichend von Figur
3 nur ein Streifen 19 aus leitfähigem Material in die Kernschicht 11 entsprechend
dem letzten Absatz in die Kernschicht eingearbeitet, muß zur Kontaktierung der Schwingspule
16 sichergestellt werden, daß dieser eine Steifen 19 in zwei voneinander isolierte
Teilbereiche aufgespalten ist.
[0026] In Blickrichtung auf die Figur 3 tritt senkrecht zur Papierebene die Schwingspule
16 heraus. Die jeweiligen Drahtenden (nicht dargestellt) der Schwingspule 16 sind
über die Kontaktpunkte 20 jeweils mit einem der beiden -aus leitfähigem Material hergestellten-
Streifen 19 verbunden.
[0027] Sofern -wie in Figur 1 gezeigt- die Schwingspule 16 einen axialen Abstand zur Kernschicht
11 hat, kann die Verbindung zwischen der Schwingspule 16 und den Steifen gemäß Figur
3 über einen entsprechenden Leiter (nicht dargestellt) hergestellt sein. Zu diesem
Zwecke kann der Durchbruch 13, aus welchem der nicht dargestellt Leiter herausgeführt
ist, mit einem leitfähigen Kunststoff ausgeschäumt sein. Die Verbindung zwischen dem
Leiter und dem leitfähigen Kunststoff kann als Steckverbindung realisiert sein, indem
der in dem Kunststoff lediglich eingesteckt ist.
[0028] In Figur 4 ist ein Paneel 10 gezeigt, bei welchem die Schwingspule 16 innerhalb der
Kernschicht 11 angeordnet ist. Dies ist so realisiert, daß in der Kernschicht 11,
welche aus einem Isolator herstellt ist, eine Ausnehmung 21 ausgebildet wurde und
die Schwingspule 16 mit den die Durchbrüche 13 bildenden Wandungen 22 verbunden ist.
Außerdem ist in der Ausnehmung 21 das bloß schematisch gezeigte Antriebssystem 23
integriert. Die Schwingspule 16 ist mittels von flexiblen Drähten 18 mit den leitfähigen
Bereichen 17.1, 17.2 verbunden, welche vorliegend von den aus leitfähigem Material
hergestellten Deckschichten 12.1, 12.2 gebildet werden. Dabei ist der flexible Draht
18, welcher die Schwingspule 16 mit der oberen Deckschicht 12.1 verbindet, durch einen
der Durchbrüche 13 geführt. Sofern sogenannte "Drahtschwirrer" befürchtet werden,
kann der den flexiblen Draht 18 jeweils aufnehmende Durchbruch 13 auch mit einen elastischen
Material ausgeschäumt sein. Da die Schwingspule 16 in die Ausnehmung 21 eingesetzt
werden muß bevor zumindest die untere Deckschicht 12.2 mit der Kernschicht 11 verbunden
ist, ist die Verbindung zwischen dem flexiblen Draht 18 und der unteren Deckschicht
12.2 so gelöst, daß der Draht 18 die unter Deckschicht 12.2 durchdringt (angedeutet
durch das gestrichelt dargestellte Drahtende) und mittels des Kontaktpunkts 20 mit
der der Kernschicht 11 abgewandten Seite der unteren Deckschicht 12.2 beispielsweise
verlötet ist.
[0029] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 5, welche weitgehend dem Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 4 nachempfunden ist, wurde allerdings zur Kontaktierung der Schwingspule
16 auf die Verwendung flexibler Drähte 18 verzichtet. Statt dessen sind zwei der Ausnehmung
21 nebengeordnete Durchbrüche 1.3 teilweise mit einem leitfähigen Kunststoffmaterial
24 (angedeutet durch die Punktierung) ausgeschäumt und die Drahtenden 25 der Schwingspule
16 in das leitfähige Kunststoffmaterial 24 eingesteckt. Da auch in diesem Ausfübrungsbeispiel
die beiden Deckschichten 12 aus leitfähigem Material gebildet sind, wird die leitfähige
Verbindung zwischen den leitenden Bereichen 17 in Form der beiden Deckschichten 12
und der Schwingspule 16 über das leitfähige Kunststoffmaterial 24 hergestellt.
[0030] Um die Stabilität der Verbindung zwischen den Drahtenden und dem leitfähigen Kunststoffmaterial
24 zu verbessern, kann in einem anderen -nicht weiter dargestellten- Ausführungsbeispiel
auch der Rest des jeweiligen und mit Kunststoffinaterial 24 teilweise ausgefüllten
Durchbruchs 13 auch noch mit einem Isolationsstoff ausgefüllt sein.
[0031] Im Unterschied zu den Ausführungbeispielen gemäß den Figuren 4 und 5 werden in Figur
6 die leitfähigen Bereiche 17 ausschließlich von der oberen Deckschicht 12.1. bereitgestellt.
Dazu ist die obere Deckschicht 12.1 in zwei voneinander isolierte Segmente 26 unterteilt.
Der sich zwischen den Segmenten 26 ergebende Spalt 27 ist mit einem Abdeckstreifen
28 verschlossen, welcher -wie die Kernschicht 11- aus einem Isoliermaterial herstellt
ist. Die Kontaktierung zwischen den beiden Segmenten 26 und der Schwingspule 16 ist
wie bei der Ausführungsform gemäß Figur 5 durch eine Ausschäumung mit leitfähigem
Kunststoffmaterial 24 realisiert.
[0032] Figur 7 zeigt den Rand 29 eines Paneels 10. Mit seitlichem Abstand A zum Rand 29
ist eine Halterung 30 aus Isolierstoff angeordnet, welche vorliegend eine u-förmige
Kontur hat. Die beiden Deckschichten 12, welche mit der Kernschicht 11 verbunden sind,
sind bis zur Halterung 30 geführt und überspannen dabei den Abstand A. Mit anderen
Worten, durch diese Art der Ausbildung wirken die beiden Deckschichten 12 im Abstand
A als Befestigungsmittel für das Paneel 10. Da die beiden Deckschichten 12 im vorliegenden
Ausführungsbeispiel die leitfähigen Bereiche 17 (etwa gemäß Figur 5) bilden, wird
durch die Führung der beiden Deckschichten 12 bis zur Halterung 30 gleichzeitig eine
leitfähige Verbindung zwischen dem in Schwingungen versetzbaren Paneel 10 und der
ortsfesten Halterung 30 ohne großen zusätzlichen Aufwand realisiert. Mit 33 sind zwei
von einer nicht dargestellten Tonsignalquelle kommende Anschlußleitungen gezeigt,
welche zur Halterung 30 geführt sind. Um die u-förmig ausgebildete Halterung 30 gleichzeitig
als Anschußleiste fiir die Anschlußleitungen 33 zu nutzen, sind die durch eine Isolierung
34 getrennten Schenkeln 32 der Halterung 30 als sogenannte Lötösen ausgebildet, durch
welche die Anschlußleitungen 33 gesteckt und verlötet sind. Sofern erforderlich an
zwischen den beiden Schenkeln 32 oder im Abstand A zwischen Halterung 30 und Kernschicht
11 eine Elektronik zur Ansteuerung der in dieser Figur nicht gezeigten Schwingspule
16 angeordnete sein.
[0033] Auch in Figur 8 ist eine Befestigung eines Paneels 10 gezeigt. Zur Herstellung der
Verbindung zwischen dem Rand 29 und der Halterung 30 dient eine Steg 31, welcher aus
leitfähigem Material hergestellt ist und in die Kernschicht 11 einsteckt und befestigt
ist. Die Befestigung des Stegs 31 ist so realisiert, daß der Durchbruch 13, welcher
vollständig vom Steg 31 durchdrungen ist, mit einem Kunststoffinaterial ausgefüllt
ist. Dabei handelt es sich bei dem Kunststoffmaterial, welches zwischen dem Steg 31
und der oberen Deckschicht 12.1 angeordnet ist, um eine Isolator, während das Kunststoffmaterial,
welches sich zwischen dem Steg 31 und der unteren Deckschicht 12.2 befindet, ein leitfähiges
Kunststoffinaterial 24 ist. Hierdurch wird sichergestellt, daß der Steg 31 mit der
unteren Deckschicht 12.2 in leitfähiger Verbindung steht. Nur der Vollständigkeit
halber sei erwähnt, daß die obere -ebenfalls leitfähige-Deckschicht 12.1 an einer
anderen Stelle des Randes 29 mittels einer Figur 8 entsprechenden Anordnung kontaktiert
ist.
1. Anschlußkontaktierung für eine Schallwiedergabeanordnung nach dem Biegewellenprinzip
mit einem Paneel 10, welches von einer Kernschicht 11, einer oberen und
einer unteren Deckschicht 12.1, 12.2 gebildet ist, wobei die beiden Deckschichten
12 mit jeweils einander gegenüberliegenden Oberflächen der Kernschicht 11 verbunden
sind, und
mit wenigstens einem Antriebssystem 23, welche mit dem Paneel 10 in Verbindung steht
und welche mittels zweier Leitungen mit einer
Tonsignalquelle verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine der beiden Deckschichten 12.1, 12.2 und/oder die Kernschicht 11
leitfähige Bereiche 17.1, 17.2 aufweist und
daß diese leitfähigen Bereiche 17 mit den Leitungen 33 der Tonsignalquelle und den
jeweiligen Anschlüssen 25 des jeweiligen Antriebssystems 23 leitend verbunden sind.
2. Anschlußkontaktierung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Deckschichten 12 aus leitfähigem Material hergestellt sind und
daß die Kernschicht 11, welche aus einem Isolator gebildet ist, die beiden Deckschichten
12 voneinander isoliert.
3. Anschlußkontaktierung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Deckschichten 12 in wenigstens zwei, voneinander isolierte Segmente 26
unterteilt ist und
daß jedes Segment 26 aus leitfähigem Material gebildet ist.
4. Anschlußkontaktierung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kernschicht 11 leitfähige Bereiche 17 aufweist, die im wesentlichen parallel
zu einer der beiden Deckschichten 12 verlaufen.
5. Anschlußkontaktierung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die leitfähigen Bereiche 17, welche parallel zu einer der beiden Deckschichten
12 verlaufen, gleichen Abstand zu beiden Deckschichten 12 haben.
6. Anschlußkontaktierung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kernschicht 11 eine Durchbrüche 13 aufweisende Lochstruktur hat, wobei die
Durchbrüche 13 zwischen den beiden Deckschichten 12 verlaufen, daß die Kernschicht
aus einem Isolator gebildet ist, und
daß wenigstens einer dieser Durchbrüche 13 mit einem Leiter 18 versehen ist, welcher
mit einem der leitfähigen Bereiche 17 verbunden ist.
7. Anschlußkontaktierung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kernschicht 11 aus einer Vielzahl schmaler Streifen 19 gebildet ist,
wobei jeder Streifen 19, dem ein anderer Streifen 19 neben geordnet ist, mit diesem
über eine Mehrzahl von gegenseitig beabstandeten und von in Richtung zur Schmalseite
der Seifen 19 verlaufenden Verbindungsstellen X verbunden ist und wobei die nicht
verbundenen Bereiche der Streifen 19 einen gegenseitigen Abstand haben, und
daß wenigstens einer dieser Streifen 19 aus einem leitfähigen Material gebildet ist.
8. Anschlußkontaktierung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigsten einer der Bereiche 17, in welchem ein Streifen 19 aus leitfähigem Material
zu einem Streifen 19 aus einem Isolierstoff den besagten gegenseitigen Abstand hat,
mit einem Leiter 18; 24 versehen ist, wobei zwischen dem Leiter 18; 24 und dem leitfähigen
Streifen 19 eine leitfähige Verbindung besteht.
9. Anschlußkontaktierung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Paneel 10 von einer Halterung 30 umgeben ist;
daß zwischen dem Paneel 10 und der Halterung 30 ein gegenseitiger Abstand A besteht,
in welchem ein Befestigungsmittel 12; 33 zwischen Halterung 30 und Paneel 10 angeordnet
ist, und
daß die jeweiligen leitfähigen Bereiche 17 von Deckschicht 12.1, 12.2 und/oder Kernschicht
11 ebenfalls bis zur Halterung 30 geführt sind.
10. Anschlußkontaktierung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Befestigungsmittel 12, 30 selbst die leitfähige Verbindung zwischen dem Paneel
10 und der Halterung 30 bildet.