[0001] Die Erfindung betrifft eine Koaxialcigarette der durch den Oberbegriff des Patentanspruchs
1 beschriebenen Gattung.
[0002] Koaxialcigaretten werden entworfen und hergestellt, um verstärkt über den konstruktiven
Aufbau einer Cigarette auf die Rauch- und Zugeigenschaften Einfluß nehmen zu können.
Eine Option der Koaxialcigaretten ist die separate Behandlung der Ströme aus dem Strangmantel
und dem Strangkern des koaxialen Stranges durch den Filtermantel und den Filterkern
des koaxialen Filters.
[0003] Bei der Herstellung von Koaxialfiltercigaretten wird, wie auch bei der Herstellung
üblicher Filtercigaretten, der Filter an den Strang angesetzt und mittels eines darüber
gelegten Belagpapiers dort befestigt. Hierbei entstehen bei Koaxialcigaretten zwangsläufig
Lücken zwischen dem filterseitigen Ende der Strangkernumhüllung und dem strangseitigen
Ende der Filterkernumhüllung. Diese Lücken sind aus mikroskopischer Sicht, d.h. unter
Berücksichtigung der Strömungswege von ca. 0,1 µm großen Rauchteilchen, durchaus als
erheblich anzusehen.
[0004] Wenn nun eine separate Behandlung der Rauchströme aus den jeweiligen Strangsegmenten
angestrebt wird, d.h. wenn der Rauch aus dem Strangmantel ausschließlich durch den
Filtermantel und der Rauch aus dem Strangkern ausschließlich durch den Filterkern
hindurchgehen sollen, müssen nach dem Stand der Technik geeignete Maßnahmen ergriffen
werden, um Fehlströmungen durch die Lücke zu vermeiden. Dadurch unterliegen bisher
bekannte Koaxialcigaretten starken Restriktionen; die Strömungswiderstände der Mäntel
und Kerne von Strang und Filter müssen genau aufeinander abgestimmt werden. Dies führt
zu deutlichen Einschränkungen bezüglich der realisierbaren Packungsdichten im Strang,
der verwendbaren Grades oder sonstiger Blendkomponenten, der verwendbaren Koaxialfilter
sowie der realisierbaren Kondensatzielwerte.
[0005] Es ist die Aufgabe der vorliegende Erfindung, eine Koaxialcigarette zur Verfügung
zu stellen, die die oben genannten Nachteile des Standes der Technik überwindet. Insbesondere
soll eine Querströmung des Rauches zwischen Strangkern und Filtermantel bzw. zwischen
Strangmantel und Filterkern vermieden werden, ohne daß Restriktionen bezüglich der
Cigarettengestaltung in Kauf genommen werden müssen.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Bereitstellung einer Rauchstromsperre
zwischen dem Strangkern und dem Filtermantel und/oder dem Strangmantel und dem Filterkern
im Verbindungsbereich von Strangkernumhüllung und Filter kernumhüllung gelöst.
[0007] Eine erfindungsgemäße Rauchstromsperre verhindert eine Fehlströmung aus dem Strangkern
in den Filtermantel bzw. aus dem Strangmantel in den Filterkern. Damit wird konstruktiv
an der Stelle eingegriffen, wo Querströmungen auftreten können, nämlich an der Lücke,
welche das filterseitige Ende der Strangkernumhüllung und das strangseitige Ende der
Filterkernumhüllung voneinander trennt. Die oben angesprochene Lücke wird geschlossen,
so daß es nicht mehr notwendig ist, durch spezielle Ausgestaltungen der Zugwiderstände
über den Einsatz bestimmter Tabak- oder Tabakersatzmaterialien und Filtermaterialien
auf die Strömungsregelung Einfluß zu nehmen. Es können Materialien in größerer Bandbreite
verwendet sowie gewünschte Kondensatzielwerte erreicht werden.
[0008] Wenn die Filterkernumhüllung und die Strangkernumhüllung im wesentlichen denselben
Durchmesser aufweisen, besteht bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Rauchstromsperre
die Möglichkeit, die beiden Umhüllungen an ihrem Kontaktpunkt lückenlos zu verbinden.
[0009] Bei einer ersten Gruppe von Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Koaxialcigarette
sind die Strangkernumhüllung und die Filterkernumhüllung einteilig ausgebildet. Vorteilhafterweise
ist hierbei der Filter zumindest teilweise als Tabakfilter ausgebildet, wobei der
Filtermantel und/oder der Filterkern aus einem Tabakmaterial mit einer gegenüber dem
zugehörigen Strangteil veränderten Tabakpackungsdichte ausgebildet werden. Hierbei
wird beispielsweise die gesamte Cigarette als koaxialer Tabakstrang hergestellt. Im
Filterbereich wird entweder die Packungsdichte eines Strangsegments oder eines zugehörigen
Tabakfiltersegments erhöht, so daß der Filtrationskoeffizient mindestens eines der
Filtersegmente von dem Filtrationskoeffizienten des zugehörigen Tabakstrangsegments
verschieden ist. Eine solche Cigarette mit Tabakfilter ist einfach im schnellen Online-Betrieb
herzustellen.
[0010] Bei einer zweiten Möglichkeit wird der Innenstrang druch ein Aneinanderreihen von
Filtercigaretten im Durchmesser des Koaxialcigarettenkerns gebildet. Die Filtercigaretten
werden analog der Filter- und Strangverklebung zu einem Endlosstrang verbunden und
der Strang- und Filtermantel bestehen aus Tabak.
[0011] Auch eine solche Cigarette ist mit bestehender Cigarettenherstellungstechnologie
im schnellen Online-Betrieb herzustellen.
[0012] Eine Möglichkeit, eine lückenlose Verbindung bei im wesentlichen gleichem Durchmesser
der Kernsegmente herzustellen, besteht nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
darin, daß der Strangkern und der Filterkern im Verbindungsbereich mittels einer Umwicklung,
vorzugsweise aus Belagpapier, miteinander verbunden werden. Die Umwicklung überdeckt
die Lücke, also den Stoß zwischen den beiden Kernumhüllungen und dichtet diesen gegen
Fehlströmungen ab.
[0013] Um eine Umwicklung über dem Stoßquerschnitt der Kernumhüllungen aufbringen zu können,
müssen diese im Herstellungsverfahren von einem Mantelteil befreit werden. Nach dem
Zusammenfügen und Umwickeln von Strangkern und Filterkern entsteht dann eine Längslücke
im Mantel, die leer belassen werden kann,
d.h. nur durch ein Belagpapier zu schließen wäre. Vorteilhafterweise können im Bereich
der Umwicklung der Strangmantel und der Filtermantel aber auch mit einem Tabak- oder
Filtermaterial aufgefüllt werden. Hier besteht eine weitere Möglichkeit der Einflußnahme
auf die Rauchstromeigenschaften.
[0014] Eine weitere Gruppe von Ausführungsformen der Koaxialcigaretten nach der vorliegenden
Erfindung stellt nicht auf das lückenlose Schließen der Verbindung zwischen Strangkernumhüllung
und Filterkernumhüllung ab. Sie nutzt vielmehr die Strömungseigenschaften des Rauchstroms
bzw. dessen vorgegebene Richtung aus und errichtet die Rauchsperre dadurch, daß der
Strangkern und der Filterkern mit einem unterschiedlichen Durchmesser versehen werden
und die Umhüllung des Filterkerns über einen vorgegebenen Weg in den Strangkern bzw.
den Strangmantel hineinragt. Die Durchmesserdifferenz zwischen Außendurchmesser der
Filterkernumhüllung und Innendurchmesser der Strangkernumhüllung muß so klein sein,
daß zwischen den Umhüllungen ein so hoher Strömungswiderstand besteht, daß kein Rauch
zwischen den Umhüllungen fließen kann. Hierbei entsteht ebenfalls eine Rauchstromsperre.
Wenn der Filterkern einen geringeren Durchmesser aufweist als der Strangkern, kommt
der ausragende Teil der Filterkernumhüllung innerhalb des Strangkerns zu liegen, wenn
Filter und Strang zusammengefügt werden. Die beiden Kernumhüllungen bilden im überlappenden
Bereich eine Hinterschneidung. Bei dem oben erwähnten Beispiel kann dann verhindert
werden, daß Rauch von einem Radialsegment ins andere gelangt.
[0015] Die oben genannte Ausführungsform wirkt also, was die separate Behandlung des Rauchstroms
betrifft, jeweils in einer Richtung und blockiert eine Querströmung vom Strangkern
in den Filtermantel oder vom Strangmantel in den Filterkern.
[0016] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Herstellen einer Koaxialcigarette
mit den im Anspruch 8 beschriebenen Schritten. Die Ausbildung der Rauchstromsperre,
vorteilhafterweise einer konstruktiven Rauchstromsperre, hat die schon für die erfindungsgemäße
Koaxialcigarette beschriebenen Vorteile.
[0017] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die
Strangkernumhüllung und die Filterkernumhüllung einteilig ausgebildet, wobei der Filter
zumindest teilweise als Tabakfilter ausgebildet und der Filtermantel und/oder der
Filterkern aus einem Tabakmaterial mit einer gegenüber dem zugehörigen Strangteil
veränderten Tabak-Packungsdichte ausgebildet werden. Wie schon oben beschrieben, ist
ein solches Tabakfilterprinzip vorteilhaft, was die Online-Herstellung betrifft.
[0018] Eine weitere Verfahrensausgestaltung nach der vorliegenden Erfindung zeichnet sich
dadurch aus, daß der Strangkern und der Filterkern im Verbindungsbereich mittels einer
Umwicklung, vorzugsweise aus Belagpapier, lückenlos miteinander verbunden werden.
Wie ebenfalls zur entsprechenden erfindungsgemäßen Cigarette angeführt, können hierbei
der Strangmantel und der Filtermantel im Bereich der Umwicklung leer belassen bzw.
mit einem Tabak- oder einem Filtermaterial, beispielsweise mit Granulat oder mit Filtervliesbändern
aufgefüllt werden.
[0019] Eine alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,
den Strangkern und den Filterkern mit geringfügig unterschiedlichem Durchmesser herzustellen
und die Umhüllung des Filterkerns ausragend so auszubilden, daß sie bei der Verbindung
von Strang und Filter in den Strangkern bzw. in den Strangmantel hineinragt.
[0020] Die Erfindung wird im weiteren anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
Es sind verschiedene Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Koaxialcigarette dargestellt.
In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Koaxialcigarette mit einem Tabakfilter;
- Fig. 2
- den Herstellungsablauf einer erfindungsgemäßen Koaxialcigarette mit einer Umwicklung
um den Stoßpunkt von Strangkernumhüllung und Filterkernumhüllung; und
- Fig. 3
- den Herstellungsvorgang einer Koaxialcigarette mit überlappender Umhüllung von Strang-
und Filterkern.
[0021] Die Fig. 1 zeigt die wohl einfachste Ausführung einer erfindungsgemäße Cigarette
mit Querstromsperre, nämlich die Ausführung mit einem Tabakfilter. Die Cigarette besteht
aus einem Strang 10 und einem Filter 20. Der Strang ist aus einem Strangkern 11, einer
Strangkernumhüllung 12, einem Strangmantel 13 und einer Strangmantelumhüllung 14 aufgebaut.
Der Filter besteht entsprechend aus einem Filterkern 21, einer Filterkernumhüllung
22, einem Filtermantel 23 und einer Filtermantelumhüllung 24. Kerne 11, 21 und Mäntel
13, 23 haben jeweils gleiche Durchmesser, sind also koaxial.
[0022] Die obige Bezugszeichenzuordnung gilt auch für die Figuren 2 und 3.
[0023] Die Koaxialcigarette mit Tabakfilter 20 nach Fig. 1 wird insgesamt als koaxialer
Tabakstrang hergestellt. Die gestrichelte Linie 25 bezeichnet hier nicht etwa einen
Trennpunkt wie bei einem angesetzten Filter, sondern dient dazu, anzudeuten, wo bei
dieser Cigarette mit Tabakfilter 20 beidseitig verschiedene Tabakeigenschaften vorliegen.
Diese unterschiedlichen Tabakeigenschaften beidseits der gestrichelten Linie 25 sind
der Grund für die unterschiedlichen Eigenschaften von Strang 10 und Filter 20.
[0024] Die Koaxialcigarette nach Figur 1 ist mit der Filtermantelumhüllung 24 versehen.
Die Umhüllung 24 kann eine Ventilationszone enthalten. Der Teil der Koaxialcigarette
unterhalb der Filtermantelumhüllung 24 wirkt als Filter 20. Der Filtrationskoeffizient
zumindest eines der beiden Filtersegmente (Filterkern 21 oder Filtermantel 23) ist
von dem Filtrationskoeffizienten des zugehörigen Tabakstrangsegments (Strangkern 11
oder Strangmantel 13) verschieden. Dies wird erreicht durch den Einsatz entsprechender
Sickenscheiben bei der Herstellung, und zwar analog der sogenannten "Endenverstärkung".
Je nach gewünschter Funktion wird entweder die Packungsdichte eines der Strangsegmente
11, 13 oder diejenige des zugehörigen Tabakfiltersegments 21, 23 "verstärkt". Durch
die Einstellung der Packungsdichte in den jeweiligen Bestandteilen der Koaxialcigarette
kann eine genau definierte Filterwirkung erzeugt werden. Die Filtercigarette weist,
da sie insgesamt als koaxialer Tabakstrang hergestellt ist, keine Lücke im Grenzbereich
von Strangkernumhüllung 12 und Filterkernumhüllung 22 auf, da die Umhüllung 12, 22
für beide dieser Segmente 11, 21 einteilig ausgeführt ist. Damit kann der Rauch aus
dem jeweiligen Strangsegment separat im jeweiligen Filtersegment behandelt werden,
d.h. Rauch aus dem Strangkern 11 gelangt nur in den Filterkern 21, und Rauch aus dem
Strangmantel 13 gelangt nur in den Filtermantel 23.
[0025] Die Koaxialcigarette nach Figur 1 kann im Bereich des Filters 20 zusätzlich mit einem
Belagpapier versehen sein.
[0026] In Fig. 2 ist ein Herstellungsverfahren für eine Koaxialcigarette gezeigt, die einen
separat hergestellten Koaxialstrang 10 und einen ebenfalls separat hergestellt Koaxialfilter
20 aufweist.
[0027] Es sind die Herstellungsstufen I bis IV dargestellt. Im Schritt I besteht das Ensemble
noch aus einem koaxialen Tabakstrang 10 sowie einem koaxialen Filter 20. Der Strangkern
11 hat im wesentlichen denselben Durchmesser wie der Filterkern 21.
[0028] Bei der Verbindung von Strang 10 und Filter 20 wird nunmehr die als Rauchsperre wirkende
Umhüllung 30 des Verbindungsbereiches von Strangkernumhüllung 12 und Filterkernumhüllung
22 aufgebracht.
[0029] Dazu wird zunächst im Schritt II ein Teil des filterseitigen Strangmantels 13 mit
der Umhüllung 14 abgenommen. Auf die gleiche Weise wird ein Außenring am strangseitigen
Ende des Filters 20 durch Abschneiden des Filtermantels 23 mit der Filtermantelumhüllung
24 entfernt, so daß an der Verbindungsstelle jeweils nur die Kerne 11, 21 mit ihrer
Umhüllung 12, 22 übrigbleiben. Es wird jeweils ein Ring von etwa 2 bis 4 mm Länge
entfernt.
[0030] Im Schritt III werden nun die Kerne 11, 21 im Stoß aneinandergeführt und mit einem
Belagpapier 30 umwickelt. Das Belagpapier 30 wird verklebt; es ist rauchundurchlässig.
[0031] Schon im Schritt III wird also die erfindungsgemäße Rauchstromsperre geschaffen,
die an der Verbindungsstelle von Strangkern und Filterkern eine Querströmung des Rauches
beidseitig verhindert.
[0032] Nach der Herstellung dieser Rauchstromsperre mit dem Belagpapier 30, das eine axiale
Länge von 3,8 bis 7,8 mm haben kann, wird nunmehr im Schritt IV die Cigarette "vervollständigt".
Hierzu gibt es mehrere Möglichkeiten:
[0033] Einmal kann die Lücke 31 über dem Belagpapier einfach leer gelassen werden; es entsteht
eine Lückenbreite von 4 bis 5 mm. Für eine solche Cigarette wird ein relativ steifes
Belagpapier 32 als äußere Umhüllung verwendet, um eine ausreichende Formstabilität
der Cigarette zu gewährleisten.
[0034] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Lücke 31 über dem inneren Belagpapier
30 mit Tabak zu füllen, um ein äußeres Belagpapier 32 darüber anzubringen. Die Breite
der Lücke 21 ist hierbei 4 bis 8 mm.
[0035] Nach einer weiteren Ausführungsform kann die Lücke über der Verbindungsstelle der
beiden Kerne 11, 21 mit Granulat aufgefüllt werden. Das Granulat kann inaktiv oder
selektiv filtrierend sein, wie beispielsweise eines der bekannten Kammerfiltermaterialien.
Der Außenumfang der Cigarette wird mit Belagpapier 32 umwickelt; die Breite der Lücke
31 ist hierbei 4 bis 8 mm.
[0036] Eine weitere vorstellbare Art, die vorgenannte Lücke 31 zu schließen, besteht darin,
diese mit Filtervliesbändern zu umwickeln, bis der Außendurchmesser der Cigarette
erreicht ist. Danach wird wiederum ein Belagpapier 32 über die Außenhülle aufgebracht.
Auch dieses "Füllverfahren" wird bei Lückenbreiten von 4 bis 8 mm durchgeführt.
[0037] Bei allen oben genannten Varianten muß die Breite des Belagpapiers 32, das außen
um die Cigarette, d.h. über den Filter und die Lücke 31 aufgebracht wird, mindestens
3 mm länger sein als die Filterlänge plus die Breite des filterseitigen abgenommenen
Strangmantels.
[0038] Das Material, mit dem die Lücke 31 im entfernten Mantelbereich am Strang und am Filter
aufgefüllt wird, kann mit der Umwicklung 30 verklebt sein.
[0039] Die Fig. 3 zeigt wiederum eine alternative Herstellungsmöglichkeit für eine erfindungsgemäße
Koaxialcigarette anhand der Verfahrensschritte I bis III. Hier wird eine Koaxialcigarette
mit einem Strang 10 und einem Filter 20 gebildet, bei der sich die Umhüllungen 12,
22 von Strang- und Filterkern überlappen.
[0040] Der Schritt I zeigt einen Koaxialstrang 10 und einen koaxialen Filter 20, die einzeln
vorbereitet werden. Der Durchmesser des Strangkerns 11 ist geringfügig größer als
der Durchmesser des Filterkerns 21.
[0041] Zur Schaffung der Querstromsperre wird, wie im Schritt II dargestellt, ein strangsei
tiges Ringsegment des Filtermantels abgenommen, beispielsweise abgeschnitten. Es entsteht
ein Überstand 40 des Filterkerns 21 auf der Seite des Strangs 10.
[0042] Wie im Schritt III zu sehen ist, wird zur Fertigstellung der Cigarette der Filter
20 am Strang 10 angesetzt, so daß der Überstand 40 in den Strangkernbereich 11 eindringt.
Die Umhüllung 12 des Strangkerns und der Überstand 40 überlappen sich dabei über eine
bestimmte Länge.
[0043] Die in Fig. 3 dargestellte Cigarettenherstellungsmethode ist nur eine von mehreren
möglichen Verfahrensarten, mit denen Koaxialcigaretten mit Querströmungssperre hergestellt
werden können.
[0044] Die materialfreie Zone am strangseitigen Ende des Filterkerns kann auf mehrere Arten
hergestellt werden, nämlich beispielsweise durch ein Hineindrücken des Filtermaterials
oder durch ein Herausschneiden/Fräsen des Filtermaterials. Der Überstand 40 kann sowohl
in der Filterherstellungsmaschine als auch beim Ansetzen des Filters ausgebildet werden.
[0045] Der Überstand 40 kann durch die oben beschriebenen Verfahren sowohl strangseitig
als auch mundseitig am Filter 20 hergestellt werden. Die materialfreie Zone über dem
Filterkern 21 sollte eine Breite von 2 bis 5 mm haben.
[0046] Der Durchmesser des Strangkerns 11 muß größer als der Durchmesser des Filterkerns
21 (Fig. 3) sein und zwar so gering, daß der Filterkern gerade noch in den Tabakkern
hineingeschoben werden kann.
[0047] Bei den Ausführungsvarianten, bei denen der Überstand 40 strangseitig ausgebildet
wird, wird beim Zusammenführen von Strang 10 und Filter 20 der Überstand 40 so in
den Tabakstrang eingedrückt, daß die Filterkernumhüllung 22 sich unter die Umhüllung
12 des Strangkerns 11 schiebt und der strangseitige Filtermantel 23 mit dem filterseitigen
Strangmantel 13 abschließt. Die Filterkernumhüllung bzw. der äußere Teil des Überstandes
40 kann mit dem Filtermantelmaterial verklebt sein.
[0048] Falls der Überstand 40 am Filter 20 mundseitig hergestellt wird, wird bei der Verbindung
von Filter 20 und Strang 10 der Überstand 40 vom Mundende her in den Filter 20 eingedrückt,
bis er bündig am Mundende abschließt. Auch hierbei schiebt sich die Filterkernumhüllung
22 unter die Umhüllung 12 des Strangkerns 11. Bei diesen Varianten ist das Material
des Filtermantels 23 nicht mehr mit der Umhüllung 22 des Filterkerns 21 verklebt;
der Kern 21 ist mit dem Mantel 23 lediglich über Pressung/Reibung verbunden.
[0049] Zur Erleichterung des Hereindrückens des Filterkerns 21 in den Tabakstrang 11 besteht
die Filterumhüllung 22 vorzugsweise aus Celluloseacetatfolie mit einer vorzugsweisen
Dicke von 0,1 - 0,2 mm.
[0050] Bei allen Varianten muß die Länge des Filterbelagpapiers mindestens 3 mm länger sein
als die Filterlänge plus die Breite des Überstandes 40.
1. Koaxialcigarette mit
- einem Strang (10), der einen Strangkern (11), eine Strangkernumhüllung (12), einen
Strangmantel (13) und eine Strangmantelumhüllung (14) aufweist; und
- einem Filter (20), der einen Filterkern (21), eine Filterkernumhüllung (22), einen
Filtermantel (23) und eine Filtermantelumhüllung (24) aufweist;
gekennzeichnet durch
- eine Rauchstromsperre zwischen dem Strangkern (11) und dem Filtermantel (23) und/oder
dem Strangmantel (13) und dem Filterkern (21) im Verbindungsbereich von Strangkernumhüllung
(12) und Filterkernumhüllung (22).
2. Koaxialcigarette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strangkernumhüllung
(12) und die Filterkernumhüllung (22) lückenlos miteinander verbunden sind, wobei
sie insbesondere im wesentlichen denselben Durchmesser aufweisen, und wobei vorzugsweise
die Strangkernumhüllung (21) und die Filterkernumhüllung (22) einteilig ausgebildet
sind.
3. Koaxialcigarette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter (20)
zumindest teilweise als Tabakfilter ausgebildet ist, wobei der Filtermantel (23) und/oder
der Filterkern (21) aus einem Tabakmaterial mit einer gegenüber dem zugehörigen Strangteil
(13, 11) veränderten Tabak-Packungsdichte bestehen.
4. Koaxialcigarette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Strangkern (11)
und der Filterkern (21) mit ihren Umhüllungen (12, 22) durch eine dünne Cigarette
mit einem herkömmlichen Cigarettenfilter gebildet werden, während Strang- und Filtermantel
(13, 23) aus einem Tabakmaterial bestehen.
5. Koaxialcigarette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Filterkern (21)
und der Filtermantel (23) als angesetzte Filterteile aus einem Tabakmaterial bestehen.
6. Koaxialcigarette nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Strangkern (11) und der Filterkern (21) im Verbindungsbereich mittels einer Umwicklung
(30), vorzugsweise aus Belagpapier, lückenlos miteinander verbunden sind, wobei insbesondere
der Strangmantel (13) und der Filtermantel (23) im Bereich der Umwicklung (30) leer
belassen bzw. mit einem Tabak- oder Filtermaterial (21) aufgefüllt sind.
7. Koaxialcigarette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strangkern (11)
und der Filterkern (21) unterschiedliche Durchmesser aufweisen und die Umhüllung (22)
des Filterkerns (21) in den Strangkern (11) bzw. den Strangmantel (13) hineinragt.
8. Verfahren zur Herstellung einer Koaxialcigarette mit den folgenden Schritten
- Ausbildung eines Strangs (10), der einen Strangkern (11), eine Strangkernumhüllung
(12), einen Strangmantel (13) und eine Strangmantelumhüllung (14) aufweist; und
- Ausbildung eines Filters (20), der einen Filterkern (21), eine Filterkernumhüllung
(22), einen Filtermantel (23) und eine Filtermantelumhüllung (24) aufweist;
gekennzeichnet durch
- die Ausbildung einer Rauchstromsperre zwischen dem Strangkern (11) und dem Filtermantel
(23) und/oder dem Strangmantel (13) und dem Filterkern (21) im Verbindungsbereich
von Strangkernumhüllung (12) und Filterkernumhüllung (22).
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Strangkernumhüllung (12) und
die Filterkernumhüllung (22) einteilig ausgebildet werden, wobei der Filter (20) zumindest
teilweise als Tabakfilter und der Filtermantel (23) und/oder der Filterkern (21) aus
einem Tabakmaterial mit einer gegenüber dem zugehörigen Strangteil (13, 11) veränderten
Tabak-Packungsdichte ausgebildet werden, wobei insbesondere der Strangkern (11) und
der Filterkern (21) mit ihren Umhüllungen (12, 22) durch eine dünne Cigarette mit
einem herkömmlichen Cigarettenfilter ausgebildet werden, während Strang- und Filtermantel
(13, 23) als Tabakmaterial auf die dünne Cigarette aufgebracht werden, und wobei bevorzugt
der Filterkern (21) und der Filtermantel (23) als Filterteile aus Tabakmaterial an
das jeweilige Strangteil angesetzt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Strangkern (11) und der
Filterkern (21) im Verbindungsbereich mittels einer Umwicklung (30), vorzugsweise
aus Belagpapier, lückenlos miteinander verbunden werden, wobei insbesondere der Strangmantel
(13) und der Filtermantel (23) im Bereich der Umwicklung (30) leer belassen bzw. mit
einem Tabak- oder einem Filtermaterial, beispielsweise mit Granulat oder mit Filtervliesbändern,
aufgefüllt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Strangkern (11) und der
Filterkern (21) mit unterschiedlichen Durchmessern hergestellt und die Umhüllung (22)
des Filterkerns (21) ausragend so ausgebildet werden, daß sie bei der Verbindung von
Strang (10) und Filter (20) in den Strangkern (11) bzw. den Strangmantel (12) hineinragt.