[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen pumpfähiger,
farbiger Mörtelmassen in einem Mischer, dem Trockenmörtel und ein dosierter Wasserstrom
zugeführt werden und in den kontinuierlich flüssige Farbe eindosiert wird, sowie Mischer
zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Aus der DE 43 18 177 A1 sind ein Verfahren und ein Mischer zum kontinuierlichen Herstellen
von pumpfähigen Mörtelmassen auf der Baustelle bekannt. Bei den Mörtelmassen kann
es sich insbesondere um Spritzputz oder Fließestrich handeln. Zu deren Herstellung
wird dem Mischer ein entsprechendes Trockenmörtelgemisch sowie die benötigte, mittels
eines Durchflußreglers konstant gehaltene Wassermenge kontinuierlich zugeführt. Der
Mischer besteht im wesentlichen aus einem Mischrohr, das eine Mischwelle mit Mischflügeln
enthält und dem im Bereich seines einen Endes der Trockenmörtel und in seinem weiteren
Verlauf über eine Wasserzuleitung das Wasser zugeführt wird. Dem Mischrohr ist eine
Schneckenpumpe nachgeordnet.
[0003] Wenn bei Verwendung eines solchen Mischers z.B. der Spritzputz oder der Fließestrich
in einer bestimmten Farbe benötigt wird, wird ein Trockenmörtelgemisch verwendet,
das die entsprechenden Farbpigmente enthält. Deshalb müssen herstellerseitig Trockenmörtelgemische
in einer Anzahl von Farben bereitgehalten oder eigens gemischt werden. Ersteres bedingt
eine kostenintensive Lagerhaltung, letzteres erhöht die Herstellkosten und erfordert
einen zusätzlichen, zeitaufwendigen und teuren Mischprozeß.
[0004] Es wurde daher auch schon versucht, die Farbe erst beim Herstellen der verarbeitungsfähigen
Masse zuzugegeben. Die DE 27 04 391 A1 zeigt einen Mischer, der nach dem Verfahren
arbeitet, von dem die Erfindung ausgeht. Der bekannte Mischer ist insbesondere zur
Herstellung von pumpfähiger Gipsmasse bestimmt und umfaßt ein Mischrohr, dem im Bereich
seines oberen Endes Trockenmaterial und im weiteren Verlauf seitlich über einen Anschlußstutzen
Wasser zugeführt wird, sowie eine dem Mischrohr nachgeordnete Pumpe. An dem Anschlußstutzen
mündet eine aufwendige Wasserzuführvorrichtung, die aus einem Klarwasserspeisekreis
und einem Farbwasserspeisekreis besteht, der in den Klarwasserspeisekreis mündet,
so daß Klarwasser und Farbwasser vermengt werden und das so erhaltene Gemisch in das
Mischrohr strömt. Der Farbwasserspeisekreis umfaßt seinerseits stromauf der Mündungsstelle
ein elektrisch steuerbares Ventil, einen Vorlaufkreis mit einer Pumpe für aus einem
Behälter stammendes Farbwasser und einen Rücklaufkreis. Diese aufwendige und komplizierte
Art der Herstellung pumpfähiger farbiger Baustoffe hat sich nach diesseitiger Kenntnis
in der Praxis nicht durchsetzen können.
[0005] In anderem Zusammenhang, nämlich bei der Herstellung von Beton, ist es aus der DE
29 18 451 A1 seit langem bekannt, Zusatzmittel, insbesondere Luftporenbildner und
Betonverflüssiger, unter Verwendung einer Wasserstrahlpumpe in das Anmachwasser einzudosieren.
Diese Technik ist aber zur Herstellung von farbigen Mörtelmassen nie in Betracht gezogen
worden. Vielmehr wurde bisher mit farbigen Trockenmassen, wie weiter oben beschrieben,
gearbeitet.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und einen Mischer zur raschen
und kostengünstigen Bereitstellung von verwendungsfähigen farbigen Mörtelmassen zu
schaffen.
[0007] Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe bei dem einleitend genannten Verfahren dadurch
gelöst, daß die flüssige Farbe an einer Stelle eindosiert wird, an der betriebsmäßig
ein niedrigerer als der Atmosphärendruck herrscht.
[0008] Damit entfallen die oben genannten Nachteile der bekannten Verfahren. Statt dessen
wird lediglich baustellenseitig ein vergleichsweise kleiner Behälter mit flüssiger
Farbe in dem gewünschten Ton benötigt. Ein weiterer Vorteil des vorgeschlagenen Verfahrens
besteht darin, daß der gewünschte Farbton noch auf der Baustelle gewählt, eingestellt
und im Bedarfsfall auch geändert werden kann. Es brauchen also nur einige wenige Grundfarben
bereitgehalten zu werden. Der jeweils gewünschte Ton läßt sich durch Änderung der
in die Mörtelmasse eindosierten Farbmenge, durch Mischen unterschiedlicher flüssiger
Farben und/oder durch Verdünnen der flüssigen Farbe in weiten Bereichen ändern. Geeignete
flüssige Farben, in der Regel auf der Basis anorganischer Farbpigmente, sind handelsüblich.
Es erübrigt sich eine gesonderte Pumpe zum Eindosieren der Farbe, die vielmehr aus
dem Vorratsbehälter selbstansaugend entnommen wird.
[0009] Bevorzugt wird die flüssige Farbe in den Wasserstrom eindosiert. Die dadurch bewirkte
Verdünnung vor dem Einleiten in den Mischer führt zu einer besonders gleichmäßigen
Farbstellung der erzeugten Mörtelmasse.
[0010] Nach einer Weiterbildung wird hierzu die Geschwindigkeit des Wasserstroms an mindestens
einer Stelle zur Erzeugung eines statischen Unterdrucks erhöht und an dieser Stelle
die flüssige Farbe zugeführt. Es liegt auf der Hand, daß der Höhenunterschied zwischen
der Stelle, an der die flüssige Farbe in den Wasserstrom eintritt und dem Aufstellungsort
des Farbbehälters die eindosierte Farbmenge beeinflußt. Deshalb kann im Extremfall
auch auf eine Maßnahme zur Erhöhung der Geschwindigkeit des Wasserstroms verzichtet
werden, nämlich dann, wenn der Farbbehälter hinreichend hoch über der Stelle der Einleitung
der Farbe in den Wasserstrom angeordnet und gleichzeitig sichergestellt wird, daß
die von dem Behälter zu der Einleitstelle führende Leitung, in der Regel ein Schlauch,
zu Beginn des Mischprozesses mit flüssiger Farbe gefüllt ist sowie ein bei Stillstand
des Mischers zu betätigendes Absperrventil enthält. Auch eine Aufstellung des Behälters
so, daß sich dessen Inhalt an flüssiger Farbe etwa in Höhe der Einleitstelle befindet,
ist zur Einsparung des Absperrventils denkbar.
[0011] Alternativ kann die Farbe in die Schneckenpumpe des Mischers eindosiert werden. Im
stromaufseitigen Teil der Schneckenpumpe herrscht betriebsmäßig ein niedrigerer als
der Atmosphärendruck. An dieser Stelle befindet sich im Fall von Luftporenschneckenpumpen
der Lufteinlaß. Dieser Lufteinlaß kann zum Eindosieren der flüssigen Farbe verwendet
werden. Statt dessen kann an geeigneter Stelle ein weiterer Einlaß in Form einer Bohrung
vorgesehen sein. In diesem Fall saugt die Schneckenpumpe des Mischers sowohl Luft
als auch Farbe an.
[0012] Bei einem Mischer der vorstehend angegebenen, grundsätzlich aus der DE 43 18 177
A1 bekannten Art ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe dadurch gelöst, daß
in der Wasserzuleitung eine flüssige Farbe ansaugende Dosiervorrichtung zum Eindosieren
der flüssigen Farbe angeordnet ist.
[0013] Die Dosiervorrichtung kann insbesondere eine die flüssige Farbe ansaugende Venturidüse
sein.
[0014] Alternativ kann die Dosiervorrichtung eine die flüssige Farbe ansaugende Wasserstrahlpumpe
sein.
[0015] Folglich weist die Wasserzuleitung eine Querschnittsverengung auf, wobei die flüssige
Farbe stromab der Querschnittsverengung unter Ausnutzung eines von dem Wassestrom
erzeugten Unterdrucks unmittelbar in den Wasserstrom eindosiert wird.
[0016] Selbstverständlich kann die Dosiervorrichtung auch eine die flüssige Farbe ansaugende,
vorzugsweise elektrisch angetriebene Pumpe sein. Diese Ausführungsform ist zwar aufwendiger
als die zuvor genannten, selbstansaugend ausgebildeten Ausführungsformen, hat aber
insbesondere bei Verwendung einer Dosierpumpe den Vorteil, daß auch höherviskose,
flüssige Farben in den Mischer eindosiert werden können. Außerdem läßt sich auf diese
Weise eine besonders hohe Dosiergenauigkeit und damit Farbkonstanz erreichen, unabhängig
von dem Aufstellort des Farbbehälters sowie der Länge und dem Querschnitt der die
Farbe zuführenden Leitung.
[0017] Bevorzugt ist die Dosiervorrichtung als auswechselbare Einheit ausgebildet. Insbesondere
wenn die Dosiervorrichtung eine Venturidüse oder eine Wasserstrahlpumpe ist, kann
sie als kurzes Zwischenstück zwischen dem mischerseitigen Wasseranschluß und der von
der Wasserdosiervorrichtung kommenden Leitung, in der Regel ein Schlauch, ausgebildet
sein. In der Regel ist die Verbindung zwischen dem Wasserschlauch und dem mischerseitigen
Wasseranschluß als Schnellkupplung ausgebildet. Daher lassen sich vorhandene, konventionelle
Mischer nahezu beliebiger Bauart rasch und einfach zur Durchführung des Verfahrens
nach der Erfindung bzw. in Mischer zum Herstellen farbiger Mörtelmassen umrüsten.
Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß eine Anzahl von auf
unterschiedliche Farbdurchsatzmengen kalibrierten Dosiervorrichtungen bereitgehalten
und je nach gewünschter Tönung oder Farbintensität der hergestellten Mörtelmasse eingesetzt
bzw. ausgewechselt werden können. Dies vermeidet eine komplizierte Mechanik der Dosiervorrichtung
und langwierige Einstellarbeiten sowie Probeläufe mit unterschiedlichen Verdünnungen
der flüssigen Farbe des gewählten Grundtons.
[0018] Ebenfalls bei einem Mischer der grundsätzlich aus der DE 43 18 177 A1 bekannten Art
ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe alternativ dadurch gelöst, daß der
Mantel der Schneckenpumpe eine Bohrung hat, an die eine Zuleitung für flüssige Farbe
angeschlossen ist und die in den Schnekkenraum mündet und diese Bohrung an einer Stelle
in den Schneckenraum mündet, an der betriebsmäßig ein niedrigerer als der Atmosphärendruck
herrscht. Dadurch wird die flüssige Farbe selbsttätig angesaugt.
[0019] Zur Feineinstellung des Farbtons kann in der die flüssige Farbe führenden Zuleitung
ein Ventil zur Einstellung des Durchflusses angeordnet sein.
[0020] Zur Vermeidung von Farbtonschwankungen im Anschluß an Stillstände des Mischers ist
es zweckmäßig, die die flüssige Farbe führende Zuleitung im Bereich ihrer Ansaugöffnung
mit einem Rückschlagventil zu versehen, vor allem wenn eine der vorgeschlagenen, selbstansaugenden
Dosiervorrichtungen verwendet wird.
[0021] In allen Ausführungsformen haben das Verfahren und der Mischer nach der Erfindung
den Vorteil, daß die Eindosierung der Farbe selbsttätig erfolgt, wenn der Mischer
in Betrieb ist. Bei Verwendung einer Dosiervorrichtung in Form einer elektrisch angetriebenen
Pumpe kann dies sehr einfach über die Maschinensteuerung erreicht werden. In den selbstansaugenden
Ausführungsformen sind hingegen keine weiteren Maßnahmen erforderlich, weil bei Stillstand
der Maschine der zum Eindosieren der Farbe verwendete Unterdruck zusammenbricht. Zusätzlich
haben die selbstansaugenden Ausführungsformen den Vorteil, daß die eindosierte Menge
an flüssiger Farbe sich selbsttätig an den jeweiligen Volumenstrom entweder an Mörtelmasse
(sofern in die Schneckenpumpe eindosiert wird) oder an Wasser (sofern in den Wasserstrom
eindosiert wird) anpasst, denn der an der Eindosierungsstelle herrschende Unterdruck
ändert sich gleichgerichtet mit der Änderung des jeweiligen Volumenstroms.
[0022] Wie im übrigen auf der Hand liegt, kann das Verfahren nach der Erfindung auch zum
Eindosieren von anderen Mitteln als flüssiger Farbe verwendet werden. In Betracht
kommen insbesondere Luftporenmittel, Plastifizierungsmittel, Haftzusätze, Schaumbildner
oder sonstige Chemikalien oder Stoffgemische in flüssiger Form, insbesondere dann,
wenn die benötigte, einzudosierende Menge proportional zu der dem Trockenmörtel zuzugebenden
Wassermenge ist.
[0023] In der Zeichnung ist ein Mischer zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung
in einer beispielsweise gewählten Ausführungsform schematisch vereinfacht dargestellt.
Es zeigt:
- Fig. 1
- eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht des Mischers und
- Fig. 1a
- eine alternative Dosiervorrichtung.
[0024] In der Zeichnung ist beispielhaft ein stehend arbeitender Mischer zur Herstellung
von Spritzputz dargestellt, dies jedoch nur stellvertretend für andere, auch liegend
oder schräg liegend arbeitende Mischer z.B. zur Herstellung von Fließestrich oder
Mauermörtel.
[0025] Der Mischer umfaßt ein Mischrohr 1 mit einer Mischwelle 2 grundsätzlich beliebiger
Ausbildung, der im Bereich seines oberen Endes aus einem Trichter 3 mit Trockenmörtel
beschickt wird. Auf den oberen Abschnitt 1.1 des Mischrohres, in der der Trockenmörtel
noch im trockenen Zustand homogenisiert wird, folgt ein unterer Abschnitt 1.2, in
dessen Anfangsbereich sich ein Wasseranschluß 1.3 befindet.
[0026] An das untere Ende des Mischrohrs ist eine konventionelle Schneckenpumpe 4 angeflanscht,
und zwar hier in der Ausführungsform als Luftporenschneckenpumpe, deren Schneckenmantel
4.1. dementsprechend einen Luftanschluß 4.2 hat. Die Schnekkenwelle 4.3 ist über eine
Klauenkupplung mit der Mischwelle 2 verbunden und treibt ihrerseits abtriebseitig
die Welle 5.1 eines Nachmischers 5 an, der jedoch optional ist. Von dem Nachmischer
5 geht der die fertige Mörtelmischung zum Verwendungsort transportierende Schlauch
6 ab.
[0027] Alle Wellen werden über einen gemeinsamen Antriebsmotor 17 mit nachgeschaltetem Untersetzungsgetriebe
angetrieben.
[0028] An dem Wasseranschluß 1.3 ist über eine schematisch angedeutete Schnellkupplung eine
Farbdosiervorrichtung 7 angeschlossen, die nach dem bekannten Prinzip des Venturirohres
arbeitet. An die andere Seite der Farbdosiervorrichtung ist ebenfalls über eine Schnellkupplung
das Ende eines Wasserschlauches 8 angeschlossen, über den dem Mischer aus einem vorgeordneten,
üblichen und daher nicht dargestellten Wasserdosiergerät eine entsprechend der Pumpenleistung
und der gewünschten Plastizität hergestellten Mörtelmasse eingestellte Wassermenge
kontinuierlich zugeführt wird. Die Farbdosiervorrichtung 7 hat eine die Venturidüse
bildende Querschnittsverengung, in die die Bohrung eines Anschlusses 7.1 mündet, an
den ein Farbschlauch 9 angeschlossen ist, auf dem ein symbolisch dargestelltes Schlauchquetschventil
10 sitzt. Der Schlauch 9 führt zu einem Tauchrohr 11 in einem flüssige Farbe enthaltenden
Behälter 12. Am unteren Ende des Tauchrohres 11 befindet sich ein Rückschlagventil
13.
[0029] Eine äquivalente Farbdosiervorrichtung 14 ist in Fig. 1a dargestellt. Sie arbeitet
nach dem bekannten Prinzip der Wasserstrahlpumpe.
[0030] Anstelle der Farbdosiervorrichtungen 7 in Fig. 1 und 14 in Fig. 1a kann auch die
Schneckenpumpe 4 als Dosiervorrichtung benutzt werden. In diesem Fall ist der Wasserschlauch
8 direkt mit dem Anschluß 1.3 verbunden, während der Farbschlauch 9, wie strichpunktiert
dargestellt, über ein geeignetes Zwischenstück (nicht dargestellt) an die Bohrung
4.2 in dem Schneckenmantel 4.1 angeschlossen ist.
[0031] Befindet sich der Mischer in Betrieb, so wird über den die Farbdosiervorrichtung
7 oder 14 durchfließenden Wasserstrom an dem Anschluß 7.1 ein von der Strömungsgeschwindigkeit
des Wassers an der engsten Stelle der Farbdosiervorrichtung abhängiger Unterdruck
erzeugt. Dadurch wird über den Farbschlauch 9 aus dem Behälter 12 flüssige Farbe angesaugt.
Der Farbdurchfluß, also die eindosierte Farbmenge je Zeiteinheit, hängt also von dem
Wasserdurchfluß in dem Wasserschlauch 8, also der eingestellten Wassermenge je Zeiteinheit,
ab. Zusätzlich kann der Farbdurchfluß durch Verstellen des Schlauchquetschventils
10 verändert werden. Wird der Mischer stillgesetzt, so wird über die elektrische Maschinensteuerung
und ein Magnetventil (nicht dargestellt) auch der Wasserzulauf abgesperrt. Zwangsläufig
und gleichzeitig wird dadurch die Eindosierung flüssiger Farbe aus dem Behälter 12
unterbrochen. Läuft der Mischer wieder an, so gilt das Umgekehrte. Dadurch ist sichergestellt,
daß die hergestellte Mörtelmasse unabhängig von Betriebsunterbrechungen des Mischers
stets den gleichen Farbton hat. Vor allem beim Aufbringen von Spritzputz sind bekanntlich
wiederholte Unterbrechungen und damit Stillstände des Mischer unvermeidlich.
[0032] Wenn die flüssige Farbe nicht in den zugeführten Anmachwasserstrom sondern in die
Schneckenpumpe 4 eindosiert wird, gilt grundsätzlich das gleiche. Allerdings empfiehlt
sich dann zur gleichmäßigeren Verteilung der Farbe in der Mörtelmasse der Einsatz
des gezeichneten Nachmischers 5.
1. Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen pumpfähiger Mörtelmassen in einem Mischer,
dem Trockenmörtel und ein dosierter Wasserstrom zugeführt werden und in den kontinuierlich
flüssige Farbe eindosiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige Farbe an einer Stelle eindosiert wird, an der betriebsmäßig ein
niedrigerer als der Atmosphärendruck herrscht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige Farbe in den Wasserstrom
eindosiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit des Wasserstroms
an mindestens einer Stelle zur Erzeugung eines statischen Unterdrucks erhöht und an
dieser Stelle die flüssige Farbe zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige Farbe in die Schneckenpumpe
des Mischers eindosiert wird.
5. Mischer zur Herstellung pumpfähiger Mörtelmassen aus Trockenmörtel und Wasser, mit
einem Mischrohr (1), das eine Mischwelle (2) mit Mischflügeln enthält und dem im Bereich
seines einen Endes (1.1) der Trockenmörtel und in seinem weiteren Verlauf über eine
Wasserzuleitung (8) Wasser zugeführt wird und mit einer dem Mischrohr (1) nachgeordneten
Schneckenpumpe(4), insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wasserzuleitung (8) eine flüssige Farbe ansaugende Dosiervorrichtung
(7, 14) zum Eindosieren der flüssigen Farbe angeordnet ist.
6. Mischer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiervorrichtung eine die
flüssige Farbe ansaugende Venturidüse (7) ist.
7. Mischer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiervorrichtung eine die
flüssige Farbe ansaugende Wasserstrahlpumpe (14) ist.
8. Mischer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiervorrichtung eine die
flüssige Farbe ansaugende, elektrisch angetriebene Pumpe ist.
9. Mischer nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiervorrichtung
als auswechselbare Einheit ausgebildet ist.
10. Mischer zur Herstellung pumpfähiger Mörtelmassen aus Trockenmörtel und Wasser, mit
einem Mischrohr (1), das eine Mischwelle (2) mit Mischflügeln enthält und dem im Bereich
seines einen Endes (1.1) der Trockenmörtel und in seinem weiteren Verlauf über eine
Wasserzuleitung (8) Wasser zugeführt wird, und mit einer dem Mischrohr (1) nachgeordneten
Schneckenpumpe (4), insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (4.1) der Schneckenpumpe (4) eine Bohrung (4.2) hat, an die eine
Zuleitung (9) für flüssige Farbe angeschlossen ist und die in den Schneckenraum mündet,
und daß die Bohrung (4.2) an einer Stelle in den Schneckenraum mündet, an der betriebsmäßig
ein niedrigerer als der Atmosphärendruck herrscht.
11. Mischer nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in der die
flüssige Farbe führende Zuleitung (9) ein Ventil (10) zur Einstellung des Durchflusses
angeordnet ist.
12. Mischer nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige
Farbe führende Zuleitung (9) im Bereich ihrer Ansaugöffnung mit einem Rückschlagventil
(13) versehen ist.