[0001] Die Erfindung bezieht sich zunächst auf ein Verfahren zum stapelweisen Ablegen von
Beutein aus einer Kunststoffolienbahn, insbesondere Schlaufengriff-Tragetaschen, wobei
die fertiggeschweißten Beutel bzw. Tragetaschen einzeln schuppenförmig abgelegt, danach
gruppenweise zu Stapeln zusammengefaßt und schließlich einer Ablage zugeführt werden.
[0002] Aus der deutschen Offenlegungsschrift 31 51 848 ist es bekanntgeworden, Beutel bzw.
Tragetaschen, Säcke oder dergleichen, einer schuppenförmigen Ablage zuzuführen, damit
die noch heißen Schweißnähte nicht, wie das beim kantengleichen Übereinanderlegen
der Beutel bzw. Tragetaschen oder Säcke der Fall ist, miteinander Nachverschweißen
oder Verkleben, was zu Störungen im weiteren Arbeitsablauf führt. Demzufolge werden
beim Vorschlag nach der oben genannten Schritt die Kunststoffbeutel mit definierter
Überlappung auf einem Ablegeförderband abgelegt. Dabei soll die Anordnung zwar so
getroffen werden, daß dieses Verfahren auch dann einsetzbar ist, wenn es sich um die
Herstellung von Kunststoffbeuteln in Form von Säcken aus verhältnismäßig dicken Kunststoffolien
handelt. Die Praxis hat jedoch gezeigt, daß die unmittelbar nach dem Schweißvorgang
erfolgende schuppenförmige Ablage der hergestellten Kunststoffgegenstände noch nicht
zufriedenstellend ist, da insgesamt die Handhabung sehr umständlich und zeitaufwendig
ist und die Bedienungspersonen in der Regel bis hin zu Gesundheitsschäden einer enormen
Belastung ausgesetzt sind, wenn bei einer solchen Verfahrensweise die Maschinenleistung
vergleichsweise hoch ist. Das ist vor allem darauf zurückzuführen, daß die Kunststoffgegenstände
nach ihrer schuppenförmigen Ablage auf dem Ablegeband von Hand gruppenweise zusammengefaßt
und als Stapel unmittelbar einer Verpackung zugeführt werden. Dabei kann es nach wie
vor noch zu unerwünschten Verklebungen im Bereich der Schweißnähte kommen. Das gilt
auch für den Fall, daß die Kunststoffgegenstände im Stapel einer Faltung unterzogen
werden. In diesem Fall ist die Belastung des Bedienungspersonals noch höher, so daß
eine solche Verfahrensweise nur bewältigt werden kann, wenn die Maschinenleistung
auf eine zumutbare Geschwindigkeit reduziert wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art
vorzuschlagen und eine zu dessen Durchführung geeignete Vorrichtung zu schaffen, durch
das bzw. die auch bei vergleichsweise hoher Maschinenleistung eine erheblich erleichterte
und exaktere Handhabung beim paketweisen Zusammentragen und Stapeln von Beutein, Tragetaschen
oder Säcken gewährleistet wird, insbesondere auch dann, wenn diese Kunststoffgegenstände
aus verhältnismäßig dicken Kunststoffolienbahnen hergestellt sind.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in verfahrensmäßiger Hinsicht dadurch gelöst,
daß die Beutel bzw. Tragetaschen nach einem Nahtschweißvorgang einzeln hintereinanderliegend
und danach schuppenförmig übereinanderliegend transportiert werden, wonach aufgrund
eines automatisch ausgelösten Signals selbsttätig eine Lücke im Schuppenstrom erzeugt
wird und danach die entsprechend der jeweiligen Lücke gruppenweise zusammengefaßten
Beutel bzw. Tragetaschen als Stapelpakete unmittelbar oder mittelbar einem als Pufferstrecke
ausgebildeten Abnahmebereich zugeführt werden.
[0005] Für die vorliegende Erfindung ist mithin wesentlich, daß die Beutel bzw. Tragetaschen
zunächst über eine verhältnismäßig lange Strecke, die gewissermaßen eine Kühlstrecke
darstellt, geführt werden, so daß die Schweißnähte ausreichend Zeit haben, abzukühlen,
wodurch unerwünschte Verklebungen und Verschweißungen der Beutel und Tragetaschen
im Bereich ihrer Schweißnähte verhindert werden. Als zusätzliche Abkühlmaßnahme trägt
bei, daß danach die Beutel bzw. Tragetaschen schuppenförmig übereinliegend transportiert
werden. Durch die weiteren Maßnahmen, daß das Zusammentragen einer bestimmten Anzahl
von Beutein bzw. Tragetaschen nicht mehr von Hand, sondern automatisch erfolgt und
letztendlich die Paketgruppen einer ausreichend langen Pufferstrecke zugeführt werden
wird die Handhabung beträchtlich vereinfacht. Durch dieses maschinelle Sammeln und
Ablegen, insbesondere wenn es sich dabei um Schlaufengriff-Tragetaschen handelt sowie
die Pufferbildung bei der Ablage, ergibt sich ein vergleichsweise großer Zeitgewinn
für das Bedienungspersonal bei der Verpackung der Pakete, so daß die Belastung der
Bedienungspersonen erheblich reduziert wird, obwohl bei der erfindungsgemäßen Verfahrensweise
eine vergleichsweise hohe Maschinenleistung vorhanden sein kann.
[0006] In zweckmäßiger Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß
die zu Stapeln zuammengetragenen Beutel bzw. Tragetaschen vor ihrer Abnahme einem
Faltvorgang, vorzugsweise einer Z-Faltung unterworfen werden. Auch dieses maschinelle
Falten trägt wegen der kompakteren Paketbildung insgesamt zu einer erleichterten Handhabung
bei der Ablage von Beuteln und Tragetaschen bei.
[0007] In vorrichtungsmäßiger Hinsicht ist ausgehend von einer Vorrichtung zum stapelweisen
Ablegen von Beuteln aus einer Kunststoffolienbahn, insbesondere Schlaufengriff-Tragetaschen,
mit einer hinter einer Schweißeinrichtung angeordneten Ablageeinrichtung erfindungsgemäß
vorgesehen, daß die Ablageeinrichtung einen intermittierend transportierenden Saugbandförderer
mit einer wenigstens einem Zweifachen der Breite eines Beutels bzw. einer Tragetasche
entsprechenden Förderstrecke, einen nachgeordneten und durch eine Meßeinrichtung gesteuerten
Schuppenstrombandförderer sowie eine damit zusammenwirkende Zusammentrageinrichtung
und einen unmittelbar oder mittelbar nachgeschalteten Abnahmebandförderer aufweist.
[0008] Damit die Beutel bzw. Tragetaschen im Bereich des Saugbandförderers sicher einzeln
transportiert werden können, weist dieser vorzugsweise mehrere mit Abstand zueinander
angeordnete, endlos umlaufende Saugbänder mit in einer Bandbeschichtung trichterförmig
ausgebildeten Saugbohrungen auf. Es hat sich gezeigt, daß durch solche trichterförmig
gestalteten Saugbohrungen ein besonders hoher Halteeffekt erreicht wird.
[0009] Da es wünschenswert ist, auf einer Ablageeinrichtung unterschiedlich große Beutel,
Tragetaschen oder Säcke zu handhaben, ist es erforderlich, eine vergleichsweise einfache
und leichte Einstellung auf die unterschiedlichen Produkte vornehmen zu können. Dies
wird beispielsweise besonders einfach dadurch, daß die Saugbohrungen in den einzelnen,
vorzugsweise als Zahnriemen ausgebildeten Saugbändern mit unterschiedlich großem Abstand
zueinander angeordnet sind. Durch eine jeweils bestimmte Beaufschlagung der einzelnen
Saugbohrungen ist es dann möglich, nur diejenigen Bohrungen zu aktivieren, die für
den jeweils zu handhabenden Beutel bzw. Tragetasche infrage kommen.
[0010] Um insgesamt die Handhabung bei der Ablage von Beuteln, Tragetaschen oder dergleichen
zu vereinfachen, ist es unbedingt erforderlich, daß die einzelnen Bauaggregate der
Ablageeinrichtung, wie z. B. der Saugbandförderer und der Schuppenstrombandförderer
aufeinander abgestimmt sind. In bevorzugter Ausführung der Erfindung ist daher vorgesehen,
daß sich der Saugbandförderer mit einem etwa der Breite eines Beutels oder einer Tragetasche
entsprechenden Förderstreckenteil bis in den Bereich des vorzugsweise quer zum Saugbandförderer
angeordneten Schuppenstrombandförderers erstreckt, der ein endlos umlaufendes, in
Abhängigkeit von einer durch die Meßeinrichtung ausgelösten Ansteuerung mit einer
periodisch kurzzeitig höheren Vorschubgeschwindigkeit bewegbares Transportband aufweist,
oberhalb dessen ein zur Zusammentrageinrichtung gehörendes, endlos umlaufend angetriebenes
Antriebsmittel, vorzugsweise ein Zahnriemen angeordnet ist, an dem ein Lagerbock mit
einem im Bereich der jeweiligen Lücke im Schuppenstrom in diesen einfahrbarer Sammelfinger
befestigt ist. Mit einer derartigen Einrichtung ist es relativ einfach, die Kunststoffgegenstände
zusammenzutragen, insbesondere wenn es sich dabei um Schlaufengriff-Tragetaschen handelt,
da in diesem Fall der Sammelfinger in den jeweiligen Schlaufengriff der Tragetaschen
einfährt.
[0011] Ebenso wie eine Anpassung zwischen dem Saugbandförderer und dem Schuppenstrombandförderer
erforderlich ist, so ist dies auch zwischen dem Schuppenstromförderer und dem Abnahmebandförderer
erforderlich. Zu diesem Zweck weist letzterer ein endlos umlaufend angetriebenes,
in seiner Länge einem Vielfachen von mit Abstand zueinander angeordneten Stapelpaketen
entsprechendes Abnahmeband auf. Auf diese Weise wird auf relativ einfache Weise eine
vergleichsweise lange Pufferstrecke gebildet, die dem Bedienungspersonal genügend
Zeit gibt, die einzelnen Pakete einer Verpackung zuzuführen.
[0012] Zu einer weiteren Erleichterung trägt bei, wenn das Abnahmeband im wesentlichen parallel
und in der Längserstreckung geringfügig versetzt zum Transportband des Schuppenstrombandförderers
angeordnet ist und ferner in den durch den Versatz freiliegenden Bereich eine Quertransporteinrichtung
angeordnet ist, die vorzugsweise einen durch eine pneumatische Zylinder-Kolben-Einheit
betätigbaren Greifer aufweist. Durch letzteren läßt sich verhältnismäßig einfach ein
fertiger Stapel jeweils vom Schuppenstrombandförderer auf das Abnahmeband des Abnahmebandförderers
transportieren. Durch den Versatz der beiden Bänder des Schuppenstrombandförderers
und des Abnahmebandförderers ergibt sich eine ideale Möglichkeit, in den freigewordenen
Raum eine Zusatzeinrichtung, wie z. B. eine Falteinrichtung und hier insbesondere
eine Falteinrichtung für eine Z-förmige Faltung des jeweils erzeugten Stapelpakets
unterzubringen. Eine derartige Falteinrichtung weist beispielsweise eine an einem
ersten Schwenkarm befestigte, von oben her zum Stapelpaket hin bewegbare Arretierstange
und eine mit Abstand dazu an einem zweiten Schwenkarm befestigte, von unten her mit
Zeitverzug zur Arretierstange auf das Stapelpaket einwirkende Faltstange auf.
[0013] Zur Anpassung an unterschiedliche Beutel bzw. Tragetaschen oder Säcke sind die mit
Abstand zueinander angeordneten Schwenklager der beiden Schwenkarme unabhängig voneinander
verstellbar, beispielsweise dergestalt, daß das Schwenklager das die Arretierstange
tragenden Schwenkarms an einem im wesentlichen horizontal verschieblich gelagerten
Lagerschlitten und das Schwenklager des die Faltstange tragenden Schwenkarms an einem
auf einer Schrägfläche verschieblich gelagerten Verstellschlitten angeordnet ist.
[0014] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Vorderansicht einer Ablagevorrichtung,
- Figur 2
- eine Draufsicht der Ablagevorrichtung,
- Figur 3
- eine Aufsicht auf einen Stapel aus Schlaufengriff-Tragetaschen,
- Figur 4
- die zugehörige Seitenansicht,
- Figur 5
- eine Seitenansicht der Ablegevorrichtung,
- Figur 6
- einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Figur 2,
- Figur 7
- einen vergrößerten Ausschnitt aus einem Saugband eines Saugbandförderers der Ablagevorrichtung
und
- Figur 8
- einen Teil der Ablagevorrichtung mit einer Falteinrichtung in vergrößertem Maßstab.
[0015] Wie aus den Figuren 1 und 2 hervorgeht, weist die Ablagevorrichtung zunächst hinter
einer Schweißvorrichtung 10 (Figur 6) einer nicht dargestellten Herstellmaschine einen
Saugbandförderer 1 auf, der mehrere mit Abstand zueinander angeordnete, endlos umlaufende
Saugbänder 2 aufweist. Die Saugbänder 2 weisen (Figur 7) eine Beschichtung 3 auf,
in der trichterförmig angeordnete Saugbohrungen 4 angeordnet sind. In der Herstellmaschine
hergestellte Beutel, Säcke, Tragetaschen, wie z. B. die in Figur 2 mit strichpunktierten
Linien angedeuteten Schlaufengriff-Tragetaschen 5 werden in der Weise dem Saugbandförderer
1 zugeführt, daß die Tragetaschen 5 am Untertrum der Saugbänder 2 einzeln hintereinanderliegend
über die mindestens einem Zweifachen, vorzugsweise wenigstens einem Dreifachen der
Breite einer Tragetasche entsprechende Strecke, die als Kühlstrecke dient des Saugbandförderers
intermittierend gefördert werden. In den in Bewegungsrichtung gesehen hinteren Teil
des Saugbandförderers 1 reicht ein Transportband 6 eines Schuppenstrombandförderers
7 hinein. Wie insbesondere aus Figur 2 ersichtlich, werden die Schlaufengriff-Tragetaschen
5 mit ihrem Schlaufengriff 8 voran auf dem endlos umlaufenden Transportband 6 des
Schuppenstrombandförderers 7 in einem Schuppenstrom abgelegt. Dies geschieht im einzelnen
dadurch, daß Stempel 9 einer Niederschlageinrichtung 11 zwischen die Saugbänder 2
des Saugbandförderers 1 greifen und auf das eine Ende der jeweils hinteren Tragetasche,
die durch die Saugbohrungen 4 der Saugbänder 2 gehalten wird, abgesenkt werden kann.
Dadurch wird das betreffende Ende festgehalten, so daß das vordere Ende dieser betreffenden
Tragetasche von den Saugbohrungen abgezogen wird. Nach der Ablage der Tragetasche
werden die Stempel 9 der Niederschlageinrichtung 11 wieder angehoben. An der dem Saugbandförderer
1 zugewandten Seite des Schuppenstrombandförderers 7 ist eine Meßeinrichtung 12, beispielsweise
ein Inkrementalgeber vorgesehen, dessen Aufgabe darin besteht, auf den Antrieb des
Transportbandes 6 des Schuppenstrombandförderers 7 derart einzuwirken, daß das Transportband
6 nach einer bestimmten vorwählbaren Anzahl von in Schuppenform abgelegten Tragetaschen
5 das Transportband 6 beschleunigt vorwärtsbewegt wird, so daß im Schuppenstrom eine
mit 13 bezeichnete Lücke entsteht. Auf diese Weise werden die Tragetaschen gruppenweise
zusammengefaßt. Oberhalb des Transportbandes 6 des Schuppenstrombandförderers 7 ist
eine Zusammentrageinrichtung 14 angeordnet. Die Zusammentrageinrichtung 14 weist ein
endlos umlaufend angetriebenes Antriebsmittel, vorzugsweise einen Zahnriemen 15 auf,
an dem ein Lagerbock 16 mit einem in die jeweilige Lücke in den Schuppenstrom einfahrbaren
Sammelfinger 17 vorgesehen ist. Mit Hilfe des Sammelfingers 17, der z. B. hinter die
Schlaufengriffe 8 der Tragetaschen 5 greift, läßt sich die jeweilige Gruppe an Schlaufentaschen
zu einem Stapelpaket zusammentragen. In einem auf derartige Weise gebildeten Stapel
liegen die Tragetaschen 5 kantengleich übereinander. Für den Antrieb des Zahnriemens
15 ist ein Antriebsmotor 18 vorgesehen.
[0016] Die Zusammentrageinrichtung 14 ist in Figur 2 der besseren Deutlichkeit halber fortgelassen
worden, ebenso wie eine Quertransporteinrichtung 19 (Figuren 1 und 5), die hinter
dem Schuppenstrombandförderer 7 angeordnet ist. Die Quertransporteinrichtung 19 dient
dazu, die einzelnen Stapelpakete zu einem Abnahmebandförderer 21 zu transportieren,
der in weiter unten näher beschriebener Weise im einzelnen erläutert wird. Die Quertransporteinrichtung
19 weist eine durch einen pneumatischen Zylinder 22 (s. Figur 5) hin und her verstellbaren
Greifer 23 auf.
[0017] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist im Bereich der Quertransporteinrichtung
19 eine Falteinrichtung 24 angeordnet, mit deren Hilfe die zu Stapeln zusammengefaßten
Tragetaschen 5 einer Z-förmigen Faltung unterworfen werden können, so daß in den Figuren
3 und 4 gezeigte Stapelpakete 25 entstehen.
[0018] Wie auch anhand der Figur 8 ersichtlich ist, weist die Falteinrichtung zwei Schwenkarme
26, 27 auf, die jeweils um eine sich im wesentlichen horizontal erstreckendes Schwenklager
28, 29 über einen in Figur 8 gezeigten Bereich verschwenkt werden können. Als Schwenkantrieb
dienen Zylinder-Kolben-Einheiten 31, 32. Während an dem freien Ende des Schwenkarms
26 eine Arretierstange 33 vorhanden ist, die von oben her zum Stapelpaket hinbewegbar
ist sitzt am freien Ende des Schwenkarms 27 eine Faltstange 34, die von unten her
an das Stapelpaket herangefahren werden kann und zeitlich versetzt zur Arretierstange
33 zum Einsatz gelangt. Dies geschieht im einzelnen in der Weise, daß zunächst die
Arretierstange 33 von oben her in die mit strichpunktierten Linien dargestellte Lage
gebracht wird, um dadurch gewissermaßen eine Anlage bzw. Arretierung für den Stapel
darzustellen. Daraufhin wird dann der Schwenkarm 27 im angegebenen Sinne von unten
her bewegt, wobei der Endteil des Pakets um die Arretierstange 33 gefaltet wird. Damit
die beiden Stangen unterschiedlich langen Beuteln oder Tragetaschen angepaßt werden
können, so wie das in der Zeichnung angedeutet ist, können die Schwenklager 28, 29
verstellt werden. Zu diesem Zweck ist das Schwenklager 28 auf einem im wesentlichen
horizontal verschiebbaren Lagerschlitten 35 angeordnet, der über ein Handrad 36 und
eine Verstellstange 37 verschiebbar ist. Das Schwenklager 29 des Schwenkarms 27 ist
dagegen auf einer Schrägfläche 38 mittels eines Verstellschlittens 39 verschieblich
gelagert. Die jeweiligen Endstellungen des Schwenkarms 27 sind durch am Verstellschlitten
39 angeordnete Anschläge 41, 42 begrenzt.
[0019] Wie aus Figur 2 ersichtlich, liegen die einzelnen Stapelpakete 25 mit Abstand zueinander
auf einem eine vergleichsweise große Länge aufweisenden und als Pufferstrecke ausgebildeten
Abnahmeband 43 des Abnahmebandförderers 21, von wo aus die Stapelpakete von Hand verpackt
werden können.
1. Verfahren zum stapelweisen Ablegen von Beuteln aus einer Kunststoffolienbahn, insbesondere
Schlaufengriff-Tragetaschen, wobei die fertig geschweißten Beute bzw. Tragetaschen
einzeln schuppenförmig abgelegt, danach gruppenweise zu Stapeln zusammengefaßt und
schließlich einer Ablage zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Beutel bzw. Tragetaschen nach einem Nahtschweißvorgang einzeln hintereinanderliegend
und danach schuppenförmig übereinanderliegend transportiert werden, wonach aufgrund
eines automatisch ausgelösten Signals selbsttätig eine Lücke im Schuppenstrom erzeugt
wird und danach die entsprechend der jeweiligen Lücke gruppenweise zusammengefaßten
Beutel bzw. Tragetaschen als Stapelpakete unmittelbar oder mittelbar einem als Pufferstrecke
ausgebildeten Abnahmebereich zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu Stapeln zusammengetragenen Beute bzw. Tragetaschen vor ihrer Abnahme
einem Faltvorgang, vorzugsweise einer Z-Faltung unterworfen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils zusammengetragene Stapel zwecks Überführung in die Pufferstrecke
quertransportiert wird.
4. Vorrichtung zum stapelweisen Ablegen von Beuteln aus einer Kunststoffolienbahn, insbesondere
Schlaufengriff-Tragetaschen, mit einer hinter einer Schweißeinrichtung angeordneten
Ablageeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablageeinrichtung einen intermittierend transportierenden Saugbandförderer
(1) mit einer wenigstens einem Zweifachen der Breite eines Beutels oder einer Tragetasche
(5) entsprechenden Förderstrecke, einen nachgeordneten und durch eine Meßeinrichtung
(12) gesteuerten Schuppenstrombandförderer (7) sowie eine damit zusammenwirkende Zusammentrageinrichtung
(14) und einen unmittelbar oder mittelbar nachgeschalteten Abnahmebandförderer (21)
aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugbandförderer (1) mehrere mit Abstand zueinander angeordnete, endlos
umlaufende Saugbänder (2) mit in einer Bandbeschichtung (3) trichterförmig ausgebildeten
Saugbohrungen (4) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugbohrungen (4) in den einzelnen, vorzugsweise als Zahnriemen ausgebildeten
Saugbändern (2) mit unterschiedlich großem Abstand zueinander angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Saugbandförderer (1) mit einem etwa der Breite eines Beutels oder einer
Tragetasche (5) entsprechenden Förderstreckenteil bis in den Bereich des vorzugsweise
quer zum Saugbandförderer (1) angeordneten Schuppenstrombandförderers (7) erstreckt,
der ein endlos umlaufendes, in Abhängigkeit von einer durch die Meßeinrichtung (12)
ausgelösten Ansteuerung mit einer periodisch kurzzeitig höheren Vorschubgeschwindigkeit
bewegbares Transportband (6) aufweist, oberhalb dessen ein zur Zusammentrageinrichtung
(14) gehörendes, endlos umlaufend angetriebenes Antriebsmittel, vorzugsweise ein Zahnriemen
(15) angeordnet ist, an dem ein Lagerbock (16) mit einem im Bereich der jeweiligen
Lücke (13) im Schuppenstrom in diesen einfahrbaren Sammelfinger (17) befestigt ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abnahmebandförderer (21) ein endlos umlaufend angetriebenes, in seiner Länge
einem Vielfachen von mit Abstand zueinander angeordneten Stapelpaketen entsprechendes
Abnahmeband (43) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Abnahmeband (43) im wesentlichen parallel und in der Längserstreckung versetzt
zum Transportband (6) des Schuppenstrombandförderers (7) angeordnet ist und daß ferner
in den durch den Versatz freiliegenden Bereich eine Quertransporteinrichtung (19)
angeordnet ist, die vorzugsweise einen durch eine pneumatische Zylinder-Kolben-Einheit
(22) betätigbaren Greifer (23) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Quertransporteinrichtung (19) eine Falteinrichtung (24) angeordnet
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Falteinrichtung (24) eine Z-förmige Faltung des jeweils erzeugten Stapelpakets
ermöglicht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Falteinrichtung (24) eine an einem ersten Schwenkarm (26) befestigte, von
oben her zum Stapelpaket (25) hin bewegbare Arretierstange (33) und eine mit Abstand
dazu an einem zweiten Schwenkarm (27) befestigte, von unten her mit Zeitverzug zur
Arretierstange (33) auf das Stapelpaket (25) einwirkende Faltstange (34) aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß mit Abstand zueinander angeordnete Schwenklager (28, 29) der beiden Schwenkarme
(26, 27) unabhängig voneinander verstellbar ausgebildet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager (28) des die Arretierstange (33) tragenden Schwenkarms (26)
an einem im wesentlichen horizontal verschieblich gelagerten Lagerschlitten (35) und
das Schwenklager (29) des die Faltstange (34) tragenden Schwenkarms (27) an einem
auf einer Schrägfläche (38) verschieblich gelagerten Verstellschlitten (39) angeordnet
ist.