(19)
(11) EP 0 926 072 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.06.1999  Patentblatt  1999/26

(21) Anmeldenummer: 98118980.6

(22) Anmeldetag:  07.10.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B65D 6/06, B65D 25/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 18.12.1997 DE 29722121 U

(71) Anmelder: UNITED HARDMETAL GmbH
72160 Horb (DE)

(72) Erfinder:
  • Greiveldinger, Jean-Marie
    3522 Luxemburg (LU)

(74) Vertreter: Klocke, Peter, Dipl.-Ing. 
Klocke - Späth - Neubauer Patentanwälte, Kappelstrasse 8
72160 Horb
72160 Horb (DE)

   


(54) Kunststoffverpackung für Schneidplatten


(57) Kunststoffverpackung für Schneidplatten, bei der die seitlichen Begrenzungswänden des Innenteils (1) mindestens einen Innenraum (4) in dem die Schneidplatten als Stapel mit der Flachseite auf dem Boden (5) einlegbar sind, umschließen. Des weiteren weisen die seitlichen Begrenzungswände in den Längswänden mindestens je eine Grifföffnung (6) zum seitlichen Greifen der Schneidplatten auf. In den Innenraum sind Lagerelemente (11,12) zum unverrückbaren Fixieren der Schneidplatten angeordnet. Durch die Aufbewahrung der Schneidplatten als Stapel erfolgt eine raumsparende Aufbewahrung ohne Zwischenlage, was zu einem Material-Raum und Aufwandersparnis führt. Durch die unverrückbare Fixierung der Schneidplatten in dem Innenraum ist ein optimaler Schneidenschutz der Schneidkanten während des Transports gewährleistet. Zur Entnahme sind Grifföffnungen vorgesehen, wobei sich die Anzahl der Grifföffnungen auf einer Seite nach der Anzahl der Innenräume in dem Innenteil richten kann. Bei der Verwendung von zwei Innenräumen, die durch eine Trennwand getrennt sind, kann der Zugriff auch über nur eine entsprechend groß ausgestaltete Grifföffnung in jeder Längswand realisiert werden.







Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kunststoffverpackung für Schneidplatten gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

[0002] Diese bekannte Kunststoffverpackung weist im Innenteil Fächer auf, in denen im wesentlichen quadratische Schneidplatten senkrecht aufbewahrt werden. Das Innenteil ist in das quaderförmige Außenteil einschiebbar und weist an seiner Bodenunterseite eine Nase auf, die in eine entsprechende Ausnehmung im Boden des Außenteils einrastet. Die Entnahme der Schneidplatten erfolgt derart, daß das Innenteil aus dem Außenteil soweit herausgedrückt wird, daß das erste gefüllte Fach durch Drehen der Verpackung um 180° um die Längsachse entleert werden kann. Dies setzt jedoch voraus, daß die Schneidplatte lose in dem Fach einliegt. Infolgedessen werden die Schneidplatten beim Transport geschüttelt Der Einschub des Innenteils in das Außenteil ist nur von einer Seite möglich und die Verpackungsteile sind schlecht stapelbar.

[0003] Es sind noch weitere Verpackungen insbesondere für rechteckige Wendeplatten bekannt, die ebenfalls die Wendeplatten senkrecht aufbewahren und ein Schütteln der Wendeplatten während des Transports ermöglichen.

[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vorstehend angegebene Verpackung zu verbessern.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Kunststoffverpackung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

[0006] Bei der erfindungsgemäß ausgestalteten Kunststoffverpackung umschließen die seitlichen Begrenzungswände des Innenteils mindestens einen Innenraum, in dem die Schneidplatten als Stapel mit der Flachseite auf dem Boden einlegbar sind. Des weiteren weisen die seitlichen Begrenzungswände in den Längswänden mindestens je eine Grifföffnung zum seitlichen Greifen der Schneidplatten auf. In den Innenraum sind Lagerelemente zum unverrückbaren Fixieren der Schneidplatten angeordnet. Durch die Aufbewahrung der Schneidplatten als Stapel erfolgt eine raumsparende Aufbewahrung ohne Zwischenlage, was zu einem Material-Raum und Aufwandersparnis führt. Durch die unverrückbare Fixierung der Schneidplatten in dem Innenraum ist ein optimaler Schneidenschutz der Schneidkanten während des Transports gewährleistet. Zur Entnahme sind Grifföffnungen vorgesehen, wobei sich die Anzahl der Grifföffnungen auf einer Seite nach der Anzahl der Innenräume in dem Innenteil richten kann. Bei der Verwendung von zwei Innenräumen, die durch eine Trennwand getrennt sind, kann der Zugriff auch über nur eine entsprechend groß ausgestaltete Grifföffnung in jeder Längswand realisiert werden.

[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Lagerelemente als aus dem Boden herausragende Stifte ausgebildet, die in Eingriff mit der Haltebohrung der Schneidplatten gelangen. Der Plattenstapel wird somit auf die Stifte aufgesteckt. Der Abstand der Stifte richtet sich nach dem Abstand der Bohrungen in den diesbezüglichen Schneidplatten. Bei der Verwendung von zwei oder mehreren Innenräumen, beispielsweise für quadratische Schneidplatten, die nur eine Haltebohrung im Zentrum aufweisen, befindet sich in jedem Innenraum lediglich ein Stift.

[0008] Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind die Lagerelemente als Prismen ausgebildet, die an den beiden stirnseitigen Enden des Innenraums mit der flachen Seite zur Begrenzungswand eingelegt sind. Diese Lagerelemente sind besonders dann erforderlich, wenn es sich um die Aufbewahrung von Schneidplatten handelt, die keine Haltebohrung aufweisen. Die Größe der jeweiligen Prismen richtet sich nach der Länge der Schneidplatten.

[0009] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung weist das Innenteil am seitlichen Rand eine Längswand außen eine Anschlagnase auf, die beim Einschieben in das Außenteil in Eingriff in eine entsprechende Ausnehmung einer Längswand gelangt. Zweckmäßigerweise sind an beiden Öffnungen des Außenteils Ausnehmungen vorgesehen, so daß das Innenteil auf beiden Seiten in die Öffnung des Außenteils eingeschoben werden kann. Um eine Stapelbarkeit des Innenteils zu ermöglichen, weist das Innenteil auf der Unterseite wenigstens teilweise einen Rand auf, der gegenüber den seitlichen Begrenzungswänden zurückversetzt ist. Der Rand kann auch als umlaufender Rand ausgebildet sein.

[0010] Zur Fixierung des Innenteils in den Außenteil weist das Innenteil gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung auf der Bodenunterseite wenigstens zwei quer verlaufende Stege im Bereich der Mitte auf, die beim Einschieben in das Außenteil in Eingriff mit einer Erhöhung am Boden des Außenteils gelangen. Damit wird sichergestellt, daß das Innenteil nur durch zusätzlichen Druck auf die gegenüberliegende Stirnseite aus dem Außenteil herausbewegt werden kann. Zusätzlich kann auch über quer verlaufende Stege anstelle eines Randes die Stapelbarkeit der Innenteile aufeinander realisiert werden.

[0011] Das Außenteil weist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung auf der Ober- und der Unterseite einen Rand bzw. eine Vertiefung zum Stapeln auf.

[0012] Die erfindungsgemäß ausgestaltete Kunststoffverpackung für Schneidplatten zeichnet sich somit dadurch aus, daß die Messer fixiert sind und die Schneide vor Beschädigungen geschützt. Insbesondere bei länglichen Hartmetallplatten, die leicht bei einem Sturz der Verpackung sich auf die Standzeit auswirkende Beschädigungen erlangen können, ist diese Fixierung vorteilhaft. Dazu wird eine leichte Entnahme der Schneidplatten von dem Stapel gewährleistet. Sowohl die Außenteile als auch die Innenteile können aufeinander gestapelt werden und sind damit optimal auf die Lagerhaltung abgestimmt. Hinsichtlich der Handhabung ist das Innenteil an beiden Seiten in das Außenteil einschiebbar.

[0013] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen näher erläutert. Es stellen dar:
Figur 1
verschiedene Ansichten des Innenteils mit zwei verschiedenen Arten von Lagerelementen;
Figur 2
verschiedene Ansichten des Außenteils;
Figur 3
verschiedene Ansichten des Innenteils für quadratische Schneidplatten und
Figur 4
verschiedene Ansichten des Außenteils zu dem Innenteil gemäß Figur 3.


[0014] Figur 1 zeigt das Innenteil 1 in der Figur a) von unten, in Figur b) von der Seite und im Teilschnitt und in den Figuren c) und d) von oben. Das Innenteil 1 weist als seitliche Begrenzungswände die Längswände 2 und die Stirnwände 3 auf. Diese umschließen einen Innenraum 4, der nach oben offen ist und unten von einem Boden 5 abgeschlossen wird. In den Längswänden 2 befinden sich halbkreisförmige Grifföffnungen 6. Der Boden 5 weist auf seiner Unterseite einen umlaufenden Rand 7 zum Stapeln auf. An der Ecke einer Längswand 2 ist eine hervorstehende Anschlagnase 8 angebracht. Auf der Unterseite sind im Bereich der Mitte zwei Stege 9 zur Arretierung des Innenteils in dem Außenteil 10 von Figur 2. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1b) und 1c) befinden sich zwei aus dem Boden 5 herausragende Stifte 11 die in die Haltebohrung der in dieses Innenteil einzulegenden Schneidplatten eingreifen und damit den Stapel unverrückbar in dem Innenteil fixieren. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 1d) sind an den Stirnseiten Prismen 12 in das Innenteil eingelegt, um die länglichen rechteckförmigen Schneidplatten ohne Haltebohrungen an ihren Stirnseiten zu fixieren.

[0015] Figur 1e) zeigt ein Stapel aus zwei Innenteilen bei dem der Boden 5 aufgrund des Randabsatzes 7 in den Innenraum 4 des darunter befindlichen Innenteils eingreift.

[0016] In der Figur 2 ist das Außenteil 10 entsprechend den Ansichten in Figur 1 a)-c) dargestellt. Das Außenteil 10 weist zwei stirnseitige Öffnungen 13 auf, in die das Innenteil 1 eingeschoben werden kann. Die Fixierung des Innenteils 1 erfolgt durch den Eingriff der Stege 9 mit der Erhebung 14 am Boden 15 des Außenteils 10. Das Außenteil 10 weist an jeder Öffnung eine Ausnehmung 16 auf, die der Anschlagnase 8 des Innenteils 1 entspricht und beim Einschieben des Innenteils 1 in das Außenteil 10 mit der Anschlagnase 8 in Eingriff gelangt. Auf der Unterseite weist das Außenteil 10 ebenfalls einen umlaufenden Rand 17 auf, der beim Stapeln, wie in Figur 2d) gezeigt, in einer am Deckel 18 vorgesehene Ausnehmung 19 eingreift.

[0017] Sowohl das Innenteil 1 als auch das Außenteil 10 sind aus Kunststoff hergestellt.

[0018] In Figur 3 und 4 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, wobei die einzelnen Ansichten denen der Figuren 1 und 2 entsprechen. Diese Ausführungsform ist für quadratische Schneidplatten gedacht und weist hierzu zwei Innenräume 4' und 4'' auf, die in den Figuren b) und d) durch zwei Zapfen 20 getrennt sind. Die quadratischen Schneidplatten werden ebenfalls über die Stifte 11 in ihrer zentrischen Haltebohrung gehalten. Durch die Zapfen 20 können sich die Schneidplatten gegenseitig nicht berühren und die Schneiden beschädigt werden. Figur 3c) zeigt eine Ausführungsform bei der lediglich eine Trennwand 21 zwischen den beiden Innenräumen 4' und 4'' vorgesehen ist.


Ansprüche

1. Kunststoffverpackung für Schneidplatten, bestehend aus einem quaderförmigen Außenteil mit stirnseitigen Einschuböffnungen für ein ebenfalls quaderförmiges oben offenes Innenteil, das einen Boden, seitliche Begrenzungswände und Lagerelemente für die Schneidplatten aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Begrenzungswände (2, 3) des Innenteils (1) mindestens einen Innenraum (4) umschließen, in dem die Schneidplatten als Stapel mit der Flachseite auf dem Boden (5) einlegbar sind, und in den Längswänden (2) mindestens je eine Grifföffnung (6) zum seitlichen Greifen der Schneidplatten aufweisen, und in dem Innenraum (4) Lagerelemente (11, 12) zum unverrückbaren Fixieren der Schneidplatten angeordnet sind.
 
2. Kunststoffverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerelemente als aus dem Boden herausragende Stifte (11) für den Eingriff in die Haltebohrung der Schneidplatten ausgebildet sind.
 
3. Kunststoffverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerelemente als Prismen (12) ausgebildet sind, die an den beiden Stirnseitigen Enden des Innenraums (4) mit der flachen Seite zur Begrenzungswand (3) eingelegt sind.
 
4. Kunststoffverpackung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenteil (4) am seitlichen Rand eine Längswand (2) außen eine Anschlagnase (8) aufweist, die beim Einschieben in das Außenteil (10) in Eingriff mit einer entsprechenden Ausnehmung (16) einer Längswand gelangt.
 
5. Kunststoffverpackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Außenteil (10) an beiden Öffnungen (13) eine Ausnehmung (16) aufweist, die in den beiden gegenüberliegenden Längswänden angeordnet sind.
 
6. Kunststoffverpackung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenteil auf der Bodenunterseite wenigstens teilweise einen Rand (7) zum Stapeln aufweist.
 
7. Kunststoffverpackung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenteil (1) auf der Bodenunterseite wenigstens zwei querverlaufende Stege (9) im Bereich der Mitte aufweist, die beim Einschieben in das Außenteil (10) in Eingriff mit einer Erhöhung (14) am Boden (15) des Außenteils (10) gelangen.
 
8. Kunststoffverpackung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Außenteil (10) auf der Ober- und der Unterseite einen Rand (15) bzw. eine Vertiefung (19) zum Stapeln aufweist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht