[0001] Die Verbesserung betrifft einen Bändertisch für unterschuppt zu transportierende
Bogen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Es ist bekannt in Bändertischen zur Zufuhr von Bogen zu Bogen verarbeitenden Maschinen
Einrichtungen vorzusehen, mittels derer die Transportgeschwindigkeit der Bänder unabhängig
voneinander verändert werden kann. Dadurch kann die Transportlage der Bogen beeinflußt
werden.
[0003] Zum Beispiel ist aus der DE 4040830A1 ein Bändertisch zum Fördern insbesondere eines
geschuppten Stroms von Bogen bekannt. In diesem Bändertisch sind in die Saugbänder
führenden Förderrollen elastisch verformbare Ringelemente eingelassen. Die Ringelemente
können durch Axialverschiebung der diese Elemente tragenden Teile gequetscht werden,
so daß sie ihren Durchmesser verändern. Dadurch wird die Umfangsgeschwindigkeit und
damit auch die Bändergeschwindigkeit verändert. Nachteilig an der gezeigten Vorrichtung
ist, daß als elastische Elemente Gummiringe vorgesehen sind. Die Alterungsbeständigkeit
dieser Elemente ist nicht ausreichend, so daß die Verstellcharakteristik der Vorrichtung
mit der Zeit schlechter wird.
[0004] Aufgabe der Verbesserung ist es daher eine entsprechende Vorrichtung zu schaffen,
die keinen Altersverschleiß aufweist.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich durch die Merkmale des Patentanspruches
1. Hierbei wird anstatt eines Gummiringes ein metallisches elastisches Element eingesetzt.
Dieses elastische Element verliert über die Lebensdauer der Maschine seine Federcharakteristik
nicht. Damit bleibt die Verstellmöglichkeit der Bändergeschwindigkeit immer erhalten.
Zur Verbesserung und feinfühligeren Einstellung kann das elastische Element seitlich
und in der Lauffläche geschlitzt werden. Damit ergibt sich eine weichere und besser
einstellbare Charakteristik des metallischen Elementes.
[0006] Im Folgenden wir anhand von zeichnerischen Darstellungen die Verbesserung näher dargestellt.
Darin wird gezeigt in
- Fig. 1
- eine Übersicht über einen Bändertisch, in
- Fig. 2
- ein Detail einer Bänderwalze mit Verstellmöglichkeit und in
- Fig. 3
- ein Dehnelement im Detail.
[0007] In Fig. 1 ist ein Bändertisch 1 dargestellt, der zwei Transportbänder 2 für Bogen
B aufweist. Die Transportbänder 2 werden um eine Achse 3 angetrieben und von einer
weiteren Achse umgelenkt. Auf der Achse 3 sind zwei Umlenkrollen 4, 5 angeordnet.
Den Umlenkrollen 4, 5 sind Verstelleinrichtungen 6, 7 zugeordnet. Die Verstelleinrichtungen
6, 7 dienen dazu, den Umfang der Umlenkrollen 4, 5 zu verändern. Hierbei kann es auch
genügen, die eine Umlenkrolle fest und die andere nur verstellbar zu machen.
[0008] In Fig. 2 ist ein Detail der Umlenkrolle 4 näher gezeigt. Gegenüber der Umlenkrolle
4 ist ein Saugband 2 über einem Saugkasten 8 dargestellt. Saugband 2 und Saugkasten
8 dienen dem Transport des Bogens D. Das Saugband 2 wird auf der Umlenkrolle 4 umgeführt.
Dabei läuft das Saugband 2 über ein elastisches Dehnelement 10. Das Dehnelement 10
ist ringförmig ausgebildet. Es kann beispielsweise in Form eines Metallbalgelementes
ausgeführt sein. Das Dehnelement 10 sitzt auf einem Führungselement 11 der Umlenkrolle
4 und wird mittels einer Schraubverbindung 12 von einem weiteren Führungselement 13
der Umlenkrolle 4 belastet. Die axiale Verspannung erfolgt über eine Stellwelle 14,
die innerhalb der Umlenkrolle 4 drehbar gelagert ist. Durch Verdrehen der Stellwelle
14 wird mittels der Schraubverbindung 12 das Führungselement 13 über eine Druckscheibe
15 gegenüber dem Führungselement 11 verspannt. Dabei wird das Dehnelement 10 zusammengepreßt.
Auf diese Weise wölbt sich das Dehnelement 10 in seiner Mitte auf. Damit vergrößert
sich der Durchmesser des Dehnelementes 10, so daß sich auch seine Umfangsgeschwindigkeit
vergrößert. Damit wird auch die Umlaufgeschwindigkeit des Saugbandes 2 entsprechend
vergrößert. Durch Reduzierung des Druckes auf das Dehnelement 10 verringert sich die
Umlaufgeschwindigkeit des Saugbandes 2 wieder entsprechend. Zur Vereinfachung des
gesamten Systemes kann vorgesehen sein, daß nur ein einziger Verstellmechanismus bzw.
eine Umlenkrolle 4 mit einem Dehnelement 10 versehen ist. Die zweite Umlenkrolle 5
wird dann auf immer mit der gleichen von ihrem Antrieb abhängigen Geschwindigkeit
angetrieben. Die Umlenkrollen der mitlaufenden Welle auf der gegenüberliegenden Seite
des Bändertisches 1 sind vorzugsweise unabhängig voneinander gelagert, damit die Geschwindigkeitsunterschiede
zwischen den Transportbändern nicht in Schlupf auf der Welle übergehen und zu erhöhtem
Verschleiß führen.
[0009] In einer weitere Figur 3 ist ein Dehnelement 10 genauer dargestellt. Das Dehnelement
10 weist am Umfang eine Lauffläche 20 und seitliche, radial sich erstreckende Flanken
21 auf. Zur Verstellung werden die Flanken 21 in Richtung der Rotationsachse gegeneinander
verspannt, um damit eine Durchmesservergrößerung der Lauffläche 20 bzw. eine Umfangsvergrößerung
zu erreichen. Da ein metallisches Element zwar eine Elastizität aufweist, diese sich
aber in stärkerem Maße auf eine Biegung, weniger aber auf eine Dehnung auswirken wird,
sind hier für eine effiziente Wirkungsweise weiter Maßnahmen sinnvoll. Dazu ist das
Dehnelement 10 mit Dehnfugen 22 versehen, die quer zur Lauffläche 20 verlaufen. Die
Dehnfugen münden zur Vermeidung von Spannungsspitzen jeweils korrelierend in Öffnungen
23 in beiden Flanken des Dehnelementes 10. Die Öffnungen 23 sind vorzugsweise kreisförmig
ausgeführt. Es sind aber auch andere, die Wirkung der Minderung von Spannungsspitzen
erreichende Querschnittsformen für die Öffnungen 23 denkbar.
[0010] Im beschriebene Fall wird die Durchmesseränderung durch axiale Biegung erreicht.
Durch den Druck auf die Flanken 21 biegen sich demzufolge die Laufflächenteile zwischen
den Dehnfugen 22 nach außen und die Dehnfugen 22 öffnen sich in tangentialer Richtung
der Lauffläche 20. Dadurch wird der Umfang der Lauffläche 20 vergrößert und die Umfangsgeschwindigkeit
erhöht des zu führenden Saugbandes 2 erhöht. Eine Rückstellung hat die entsprechend
gegenteilige Wirkung. Die Öffnung der Dehnfugen 22 hat keine nachteiligen Wirkungen
auf die Führung des Saugbandes 2.
[0011] Die Wirkung der Durchmesservergrößerung kann auch durch radial von innen auf die
Laufflächen 20 wirkende Stellelemente erreicht werden. Die erforderliche, weitgehend
kreiszylindrische Form der Dehnelemente 10 wird durch deren innere Struktur beibehalten.
[0012] Die Vorrichtung ist nicht nur zur Führung von Saugbändern 2 sondern von allen für
den Bogentransport vorzusehenden Transportbändern geeignet.
1. Vorrichtung zum Transport von Bogen in bogenverarbeitenden Maschinen mit einem Bändertisch,
um den Bändertisch umlaufenden Transportbändern, Transportrollen zur Führung der Transportbänder
an dem Bändertisch und Einrichtungen zur Veränderung des Durchmessers wenigstens einer
angetriebenen Transportrolle,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb einer Transportrolle (4) ein elastisches Dehnelement (10) aus Metall
vorgesehen ist, das im Bereich einer äußeren Lauffläche (20), die mittelbar oder unmittelbar
der Führung wenigstens eines Transportbandes (2) dient, einen geschwächten Bereich
aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dehnelement (10) die Form eines im Querschnitt U-förmigen Metallbalges hat.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dehnelement (10) mit zwei konzentrischen, stirnseitigen Flanken (21) und einer
im wesentlichen zylindrischen, die Flanken (21) verbindenden und eine Lauffläche (20)
bildenden Mantelfläche versehen ist, wobei wenigstens im Bereich seiner Lauffläche
(20) parallel zu seiner Rotationsachse mit Dehnfugen (22) versehen ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dehnelement (10) mit zwei konzentrischen, stirnseitigen Flanken (21) und einem
im wesentlichen zylindrischen, die Flanken (21) verbindenden und eine Lauffläche (20)
bildenden Mantel versehen ist, wobei der Mantel im Querschnitt von beiden Flanken
(21) zur Mitte der Lauffläche (20) des Dehnelementes (10) hin sich verjüngend ausgebildet
ist.
5. Vorrichtung nach den Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dehnelement (10) im Bereich der stirnseitigen Flanken (21) mit Öffnungen (23)
versehen ist, und die Dehnfugen (21) in den vorzugsweise kreisförmigen Öffnungen (23)
münden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Verstellung des Durchmessers als axial von innen oder außen
auf die Flanken (21) des Dehnelementes (10) wirkende Stelleinrichtung ausgebildet
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Verstellung des Durchmessers als radial von innen auf die
Mantelfläche des Dehnelementes (10) wirkende Stelleinrichtung ausgebildet ist.