[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Aufzug, insbesondere einen Treibscheibenaufzug
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und dein Oberbegriff des Patentanspruches
7.
[0002] Üblicherweise haben Aufzüge mit Treibscheibenantrieb einen in einem Fahrschacht angeordneten
Fahrkorb und darüber einen Triebwerksraum, in dem Steuerung, Triebwerk und andere
Aufzugkomponenten angeordnet sind. Dabei laufen die Seile von der einen Treibscheibenseite
nach unten zuin Fahrkorb und von der anderen Seite zum Gegengewicht. Damit das Servicepersonal
sich auch während einer Fahrt für Wartungs- oder Montagearbeiten auf dem Fahrkorbdach
aufhalten kann, ist für diesen Zweck über dem Fahrkorbdach ein Mindestsicherheitsraum
vorgeschrieben, der vom Fahrkorbdach in der obersten Fahrkorbstellung nach oben bis
zur Unterkante von darüber angeordneten Bauteilen bzw. bis zur Schachtdecke reicht.
Im allgemeinen sind bei derartigen Aufzügen mit außerhalb des Schachtes liegendem
Triebwerksraum im Schachtkopf höchstens Rollenträger für die Umlenkrollen der Tragseile
angeordnet, die auch neben der vom Fahrkorb beanspruchten Schachtfläche angeordnet
sein können.
[0003] Bei Aufzügen mit Triebwerk im Schacht kann der Antrieb im oberen oder unteren Teil
des Fahrschachtes zwischen dem von dem Fahrkorb bei seiner Fahrbewegung benötigten
Bereich und einer Wand des Fahrschachtes angeordnet sein. Nachteilig ist hierbei,
daß wegen der Anordnung des Antriebes im Fahrschacht nicht die gesamte Querschnittsfläche
des Fahrschachtes für den Fahrkorb ausgenutzt werden kann. Die bezüglich eines bestimmten
Fahrkorbes notwendige größere Dimensionierung des Fahrschachtes führt zu höheren Gesamtkosten
für den Aufzug bzw. Bauraumverlusten. Als weiterer Nachteil ist zu werten, daß der
Antrieb bei einem groß dimensionierten Fahrkorb eine bestimmte Baugröße nicht überschreiten
kann, ohne z.B. Aussparungen in der Schachtwand zu benötigen.
[0004] Zur Umgehung derartiger Schwierigkeiten ist in der EP 0 646 537 A1 vorgeschlagen,
den Aufzug mit einem oberhalb des Fahrschachtes angeordneten Triebwerksraum, in welchem
der Antrieb angeordnet ist, auszubilden. Derartige Konstruktionen führen zu einer
zusätzlichen Bauhöhe des Aufzuges oberhalb der Fahrkorbfahrbahn, so daß entweder nicht
der volle Schacht für den Aufzugbetrieb ausnutzbar ist, oder beispielsweise auf dem
Dach eines Gebäudes ein zusätzlicher Raum vorgesehen werden muß. Auch diese Maßnahmen
sind mit gesteigerten Kosten verbunden.
[0005] Aus der EP 0 646 537 A1 ist ebenfalls bekannt, den Antrieb sowie weitere Aufzugskomponenten
auf einem in den Fahrschacht einbringbaren Maschinenrahmen anzuordnen. Eine derartige
Anordnung gemäß dem Stand der Technik wird in der Figurenbeschreibung im einzelnen
erläutert. Dieser Aufbau ist jedoch mit einer Vergrößerung der Schachthöhe über der
durch den Fahrkorb genutzten Schachtlänge verbunden, da der Maschinenrahmen und der
Antrieb jeweils zusätzliche Schachthöhe benötigen.
[0006] Es ist ferner wünschenswert, das Dach eines Aufzugfahrkorbes auch bei fahrendem Aufzug
begehbar bzw. zugänglich auszubilden, so daß beispielsweise der Monteur sich für Wartungsarbeiten
auf dem Fahrkorbdach aufhalten kann. Aus Sicherheitsgründen ist es hierbei notwendig,
einen bestimmten Mindestabstand als Schutzraum für den Monteur zwischen Fahrkorbdach
und den darüber angeordneten Bauteilen bzw. der Schachtdecke zu halten, wodurch die
Verfahrbarkeit des Aufzugs nach oben begrenzt ist.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung eines Aufzuges mit im
Aufzugsschacht angeordnetem Aufzugantrieb herkömmlicher Größe, ohne die Schachtkopfhöhe
gegenüber Aufzügen mit einem außerhalb des Fahrschachtes liegenden Triebwerksraum
zu erhöhen. Insbesondere sollen auch durch eine Verringerung des Bauaufwandes die
Gesamtkosten für den Aufzug gesenkt werden können.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Aufzug mit den Merkmalen des Patentanspruches
1.
[0009] Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist es nun möglich, den Antrieb im Fahrschacht unmittelbar
über dem Fahrkorb anzuordnen, ohne hierbei die notwendige Höhe des Fahrschachtes zu
vergrößern. Durch Beschränkung der Begehbarkeit des Daches des Fahrkorbes auf einen
bestimmten Bereich ist es möglich, unter Gewährleistung eines vorgeschriebenen Sicherheitsabstandes
zwischen Fahrkorbdach und Decke des Fahrschachtes ausschließlich in diesem zugänglichen
Bereich den Fahrkorb im wesentlichen bis an den durch den Sicherheitsabstand definierten
minimalen Abstand zwischen Fahrkorbdach und Decke des Schachtes heranzufahren. Da
bei den bekannten Aufzugsystemen mit im Schacht über dem Fahrkorb angeordnetem Antrieb
dieser Mindestabstand zwischen Unterkante des Antriebes und Decke des Fahrkorbes eingehalten
werden mußte, kann die Schachtkopfbauhöhe bei gleicher Verfahrbarkeit des Fahrkorbes
erfindungsgemäß wesentlich verringert werden. Daneben kann der Antrieb im Volumen
erheblich größer und damit leistungsfähiger sein als ein nur zwischen Fahrkorb und
Schachtwand anbringbarer schmaler Antrieb. Die erfindungsgemäßen Vorteile ergeben
sich in gleicher Weise bei einem in der Schachtgrube angeordneten Antrieb, wenn die
Zugänglichkeit der Schachtgrube entsprechend beschränkt wird.
[0010] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Fahrkorb im Schacht normal
wie bei einem Aufzug mit Triebwerksraum außerhalb des Schachtes verfahrbar, wobei
ein vorgeschriebener Sicherheitsraum zwischen dem Fahrkorbdach und der Decke des Schachtes
im zweiten Bereich des Fahrkorbdaches gewährleistet ist. Hierbei ist die notwendige
Bauhöhe des Schachtes nicht höher als bei herkömmlichen Aufzügen mit Triebwerksraum
über dem Schacht. Durch entsprechende Anordnung des Antriebs und des begehbaren Bereiches
des Fahrkorbdaches kann der geforderte Sicherheitsabstand bzw. Sicherheitsraum zwischen
Fahrkorbdach und Schachtdecke im begehbaren Bereich eingehalten werden.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Antrieb einen Motor, eine Treibscheibe
für einen Aufzug mit Gegengewicht oder eine Trommel für einen Aufzug ohne Gegengewicht
und wenigstens eine Umlenkrolle auf. Die Erfindung gemäß Anspruch 1 kann ebenso vorteilhaft
angewendet werden, wenn statt des ganzen Antriebes nur eine oder mehrere Umlenkrollen
über dem Fahrkorb an Rollenträgern angeordnet sind. Es ist beispielsweise möglich,
den Aufzug mit unten nebenstehender Maschine auszubilden, und lediglich die wenigstens
eine Umlenkrolle über dem ersten Bereich des Fahrkorbdaches anzuordnen. Der Bereich
des Fahrkorbdaches unterhalb der Umlenkrolle wird in diesem Fall für eine Begehung
gesperrt.
[0012] Zweckmäßigerweise ist der Antrieb zusammen mit weiteren Aufzugskomponenten, insbesondere
Seilendaufhängungen und einem Geschwindigkeitsbegrenzer, in einem Maschinenrahmen
gehalten, der von den Schachtwänden, von Führungsschienen des Aufzuges oder von der
Schachtdecke getragen wird. Hierbei können in vorteilhafter Weise die einzelnen Elemente
des Antriebes in dem Maschinenrahmen vormontiert werden, so daß der derart montierte
Antrieb zusammen mit dem Maschinenrahmen modulartig in den Fahrschacht einbringbar
ist. Hierdurch kann die Montagearbeit an einer Baustelle in wirksamer Weise verringert
werden.
[0013] Zweckmäßigerweise ist der erste Bereich des Fahrkorbdaches durch Anweildung mechanischer
und/oder elektrischer Sicherungsmittel nicht betretbar. Hierdurch ist gewährleistet,
daß der Antrieb nicht einschaltbar ist bzw. abgeschaltet wird, wem das Servicepersonal
den gesperrten Bereich des Fahrkorbdaches betritt.
[0014] Besonders bevorzugt ist, daß auf dem ersten Bereich des Fahrkorbdaches Druckmatten
und/oder Infrarotstrahlengitter bzw. Bewegungssensoren angeordnet sind, welche insbesondere
durch Betreten des ersten Bereiches aktivierbar sind und eine Fahrt bzw. Weiterfahrt
des Fahrkorbes verhindern.
[0015] Zweckmäßigerweise ist im Bereich des Fahrkorbdaches eine Auslösevorrichtung für eine
Fahrwegbegrenzung für ein Gegengewicht des Aufzuges angeordnet. Eine derartige Auslösevorrichtung
kann im Bedarfsfall ausgelöst werden, z.B. durch das Betreten der gesperrten Fläche.
Hierdurch wird die Sicherheit für das Servicepersonal weiter gesteigert.
[0016] Zur weiteren Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe wird ein Aufzug mit
den Merkmalen des Anspruchs 7 vorgeschlagen. Auch diese Lösung ermöglicht in vorteilhafter
Weise eine Verminderung der Schachthöhe gegenüber herkömmlichen Aufzügen. Durch Anordnung
des Antriebes auf der Höhe der Halterung kann nämlich die Gesamtbauhöhe der Halterung
und Antrieb umfassenden Baugruppe gegenüber herkömmlichen Konstruktionen wesentlich
vermindert werden. Auch hierdurch ist es möglich, bei gleicher Verfahrbarkeit des
Fahrkorbes die Schachthöhe gegenüber dem Stand der Technik zu verringern und/oder
bei Bedarf den Antrieb zu vergrößern.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Halterung im Schachtkopf über einem
ersten Bereich des Fahrkorbdaches angeordnet, und der neben dein ersten Bereich liegende
zweite Bereich des Fahrkorbdaches gewährleistet den über dem Fahrkorb vorgeschriebenen
Sicherheitsabstand zwischen Fahrkorbdach und Schachtdecke, wobei das Fahrkorbdach
begehbar bzw. zugänglich ausgebildet ist und die Begehbarkeit bzw. Zugänglichkeit
auf den zweiten Bereich beschrankt ist. Diese Ausgestaltung stellt im wesentlichen
eine Kombination der beiden erfindungsgemäßen Lösungen dar, und ermöglicht eine optimale
Ausnutzung des Aufzugschachtes.
[0018] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Halterung von einem Maschinenrahmen
gebildet, der den Antrieb im wesentlichen seitlich umgibt. Hiermit ist eine besonders
raumsparende Halterung des Antriebs gewährleistet, die in einfacher Weise im Schacht
fixierbar ist. Daneben kann der Antrieb in dem im Gegensatz zu bisherigen Lösungen
von Antrieben im Schacht größeren Bauraum größer und leistungsfähiger ausgeführt werden.
[0019] Zweckmäßigerweise ist der Antrieb von unten oder oben zwischen Träger des Maschinenrahmens
einbringbar und in einer gewünschten Position befestigbar. Hierdurch ist es möglich,
den Antrieb im Maschinenrahmen vorzumontieren, so daß der gesamte Zusammenbau modulartig
in einen Aufzugschacht eingebracht werden kann.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, einen Träger
des Maschinenrahmens drehbar oder lösbar auszubilden, so daß er nach Einbringen des
Antriebs in den Maschinenrahmen in seine tragende Stellung bringbar ist. Hierdurch
kann der Montageaufwand weiter vermindert werden.
[0021] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind der Maschinenrahmen und/oder der im
Maschinenrahmen angeordnete Antrieb bezüglich der Schachtwände horizontal schräg angeordnet.
Hierdurch ist es möglich, eine direkte, für das Tragseil günstige Verbindung zwischen
einem Gegengewicht und dem Fahrkorb zu gewährleisten.
[0022] Zweckmäßigerweise weist der Maschinenrahmen Aussparungen, in welche tragende Bereiche
des Antriebs eingreifen, und/oder Tragteile, die in Richtung des Antriebes vorragen
und um oder in tragende Antriebsteile greifen, auf. Durch derartige Maßnahmen ist
die Positionierung bzw. Justierung des Antriebs innerhalb des Maschinenrahmens in
einfacher Weise möglich.
[0023] Vorteilhafterweise sind am Maschinenrahmen zusätzlich Umlenkrollen, Seilendaufhängungen
und/oder Geschwindigkeitsbegrenzer des Aufzugs anbringbar. Durch Montage dieser Bauteile
an ihrem betriebsmäßig vorgesehenen Orten ist auch bezüglich dieser Bauteile eine
Vormontage möglich, so daß der Montageaufwand bzw. Justieraufwand am Einbauort verringert
ist.
[0024] Zweckmäßigerweise weist der Maschinenrahmen weitere Montagehilfen auf, insbesondere
Befestigungsösen für den Angriff von Hebezeugen und/oder Umlenkrollen für Seile, die
zum Hochziehen von Führungsschienen bei einer gerüstlosen Aufzugmontage des Aufzuges
verwendet werden. Als weitere Montagehilfe kann am Rahmen ein Aufhänger für einen
im Schacht anzuordnenden Steuerschrank des Antriebs angebracht werden.
[0025] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Antrieb mittels zweier Aufhängeplatten
im Rahmen gehaltert, von denen jede einen senkrechten Plattenbereich zum waagerechten
Anschrauben des Antriebs und einen waagerechten Plattenbereich zum isolierten Abstützen
auf oder in dein Rahmen aufweist. Durch die Verwendung derartiger Aufhängeplatten
ist die Montage und genaue Positionierung des Antriebs im Maschinenrahmen in einfacher
Weise möglich.
[0026] Es ist ferner bevorzugt, daß der Maschinenrahmen in Schachtwandnischen oder vor der
Schachtwand, an Führungsschienen oder an der Schachtdecke befestigbar ist.
[0027] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
- Figur 1
- zeigt eine schematische seitliche Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Aufzugs gemäß
der Schnittlinie I-I der Figur 2.
- Figur 2
- zeigt eine schematische Draufsicht des Aufzugs der Figur 1.
- Figur 3
- zeigt eine seitliche schematische Schhittansicht eines Aufzugs gemäß dem Stand der
Technik.
- Figur 4
- ist eine weitere erfindungsgemäße Details zeigende schematische seitliche Schnittansicht
des erfindungsgemäßen Aufzugs gemäß Figur 1.
[0028] Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Querschnitt durch den oberen Abschnitt
eines erfindungsgemäßen Aufzuges 10. Der Aufzug 10 umfaßt einen in einem Fahrschacht
14 angeordneten Fahrkorb 16 mit einem Fahrkorbdach 17. In der Darstellung der Figur
1 befindet sich der Fahrkorb 16 in seiner obersten Halteposition und ist nur mit seinem
Dachabschnitt dargestellt.
[0029] Der Fahrschacht 14 des Aufzuges 10 ist durch Schachtwände 12 und eine Schachtdecke
13 begrenzt. Stockwerkseitig ist in der Schachtwand 12 eine durch eine Türleibung
22 begrenzte Türöffnung vorgesehen, die mittels einer Schachttür 20 verschlossen ist
(vgl. Figur 2). Dem Fahrkorb 16 ist eine Fahrkorbtür 26 zugeordnet, die zum Öffnen
des Durchgangs zwischen Fahrkorb 16 und dem Stockwerk gemeinsam mit der Schachttür
20 öffenbar ist.
[0030] In dem Fahrschacht 14 ist ein Antrieb für den Fahrkorb 16 zu dessen vertikaler Verfahrung
im Fahrschacht 14 angeordnet. Der Antrieb umfaßt eine Antriebsmaschine 30, die im
Schachtkopf oberhalb des Fahrkorbes 16 angeordnet ist. Weitere Elemente des Antriebs,
insbesondere eine Treibscheibe sowie Tragseile zur Verbindung der Antriebsmaschine
30 mit dem Fährkorb 16 sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht näher dargestellt.
[0031] Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, ist der Fahrkorb 16 zum vertikalen Verfahren in
dem Fahrschacht 14 entlang Führungsschienen 28, die in in einem Tragrähmen 34 des
Fahrkorbs 16 angeordnete Führungen 29 eingreifen, geführt. Der Fahrkorb 16 wirkt des
weiteren in an sich bekannter Weise über die nicht näher dargestellten Tragseile mit
einem Gegengewicht 32 zusammen. Statt mit einer Treibscheibe kann der Antrieb auch
mit einer Seiltrommel ausgerüstet sein. Dann kommt der Aufzug auch ohne Gegengewicht
aus.
[0032] Zwischen dem Fahrkorbdach 17 und der Schachtdecke 13 ist eine Höhe h
1 vorgesehen, die dem notwendigen und vorgeschriebenen Sicherheitsabstand entspricht.
Durch die Anordnung der Antriebsmaschine 30 im Schachtkopf ist diese Höhe jedoch abschnittsweise
auf die Höhe h
2 eingeschränkt, so daß in einem Bereich 17a des Fahrkorbdaches 17 der Sicherheitsabstand
nicht gewährleistet ist. Zur Abgrenzung des die Sicherheitshöhe h
1 aufweisenden Bereiches 17b des Fahrkorbdaches 17 ist aus diesem Grunde erfindungsgemäß
ein Geländer 18 vorgesehen, das den dem Bereich 17b zugeordneten Sicherheitsraum von
dem Bereich 17a niedrigerer Höhe abgrenzt. Durch das Geländer 18 wird das Servicepersonal
daran gehindert, den Bereich 17a des Fahrkorbdaches 17 bei fahrendem Aufzug zu betreten.
Der Aufenthalt des Servicepersonals ist somit auf den Bereich 17b beschränkt.
[0033] Vorteilhafterweise sind zusätzlich oder alternativ zu dem Geländer 18 elektronische
Sicherheitseinrichtungen vorzusehen. Dabei kann es sich beispielsweise um im Bereich
17a angeordnete Druckmatten bzw. Druckelemente oder andere elektrische Sicherungsmittel
handeln, die bei Betreten dieses Bereiches 17a optische und/oder akustische Signale
aussenden, die zum Verlassen dieses Bereiches auffordern, und/oder ein Verfahren des
Fahrkorbes 16 blockieren. Als Mittel zur Sicherung bzw. Begrenzung der Fahrkorbdachabschnitte
17a und 17b können auch beispielsweise gespannte Netze oder Warnschilder oder schräg
ausgebildete Dachflächen dienen.
[0034] Bei dem erfindungsgemäßen Aufzug ist somit trotz Anordnung der Antriebsmaschine 30
innerhalb des Fahrschachtes 14 unmittelbar über dem Fahrkorb 16 gewährleistet, daß
ausreichende Flächen bzw. Bereiche 17b des Fahrkorbdaches 17 unter Einhaltung der
Sicherheitsbestimmungen für das Servicepersonal frei zugängig sind.
[0035] Figur 3 zeigt in schematischer Schnittdarstellung einen Schachtkopf eines Aufzuges
10' gemäß dem Stand der Technik. In dem durch Schachtwände 12' und eine Schachtdecke
13' begrenzten Fahrschacht 14' des bekannten Aufzuges 10' ist an den Schachtwänden
12' ein Maschinenrahmen 40' angebracht, auf welchem ein eine Antriebsmaschine 30'
umfassender Antrieb angeordnet ist. Auf dem Maschinenrahmen 40' sind außerdem Seilendaufhängungen
42' und ein Geschwindigkeitsbegrenzer 43' befestigt. Um den Antrieb und die weiteren
Funktionselemente zum Betrieb des Aufzugs tragen zu können, ist der Maschinenrahmen
40' soweit von der Schachtdecke 13' beabstandet, daß die Antriebsmaschine 30' problemlos
zwischen den Maschinenrahmen 40' und die Schachtdecke 13' paßt. Um einen ausreichenden
Sicherheitsabstand für auf dem Fahrkorbdach 17' des Fahrkorbes 16' arbeitendes Servicepersonal
zu gewährleisten, ist der Maschinenrahmen 40' in einem Abstand h'
1 oberhalb des Fahrkorbdaches 17' des in seiner höchsten Stellung stehenden Fahrkorbes
16' angeordnet.
[0036] Im Vergleich hierzu zeigt die im gleichen Maßstab angefertigte Zeichnung der Figur
4 einen erfindungsgemäßen Aufzug 10, in welchem der Maschinenrahmen 40 die Antriebsmaschine
30, die Seilendaufhängungen 42 und den Geschwindigkeitsbegrenzer 43 im wesentlichen
umgibt, so daß diese Bauteile in den Maschinenrahmen 40 "eintauchen". Zusätzlich kann
ebenso der Steuerschrank im oder am Maschinenrahmen 40 angeordnet sein.
[0037] Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme und die Sperrung des Fahrkorbdaches unterhalb
des Antriebs kann die Schachtdecke 13 im Vergleich zu dem in Figur 3 dargestellten
bekannten Aufzug soweit herabgesetzt werden, daß der Abstand zwischen Schachtdecke
13 und Fahrkorbdach 17 in der obersten Halteposition des Fahrkorbes 16 der Höhe h
1 entspricht, wobei h
1 = h'
1 ist. Zwischen der in den Maschinenrahmen 40 eintauchenden Antriebsmaschine 30 und
dem Fahrkorbdach 17 des in seiner höchsten Stellung stehenden Fahrkorbes 16 verbleibt
dann noch die bereits in Verbindung mit Figur 1 beschriebene Höhe h
2, der ein nicht begehbarer Bereich 17a des Fahrkorbdaches 17 zugeordnet ist.
[0038] Als weitere in den Maschinenrahmen einbringbare Komponenten sei beispielhaft auf
Lotlehren zum Ausrichten von Führungsschienen und Schachttüren hingewiesen. Durch
Anordnung bzw. Positionierung der entsprechenden Bauteile am Maschinenrahmen kann
dieser ferner in vorteilhafter Weise selbst als Maßlehre verwendet werden.
[0039] Die Ausrichtung und/oder Befestigung der genannten Bauteile wie z.B. Schienen, Türen,
Steuerschrank am bzw. im Maschinenrahmen 40 erfolgt vorteilhafterweise mittels am
Maschinenrahmen 40 vorgesehener Montagehilfen bzw. Aufhänger.
[0040] Hierbei erweist sich als zweckmäßig, die Antriebsmaschine des Antriebs 30 mittels
zweier Aufhängeplatten am Maschinenrahmen zu halten, welche jeweils einen senkrechten
Plattenbereich zum waagerechten Anschrauben der Maschine und einen waagerechten Plattenbereich
zum isolierten Abstützen in dem Maschinenrahmen 40 aufweisen.
[0041] Gemäß Figur 1 ist der Antrieb mit Vorsprüngen und der Maschinenrahmen mit Aussparungen
versehen. Dies kann jedoch auch umgekehrt sein. Besonders vorteilhaft sind C- oder
U-förmige Bereiche des Maschinenrahmens, die bestimmte Bereiche des Antriebs umgreifen.
Ebenso kann auch das Antriebsgehäuse selbst in seinem Außenbereich als Maschinenrahmen
mit Tragelementen ausgebildet sein.
[0042] Zudem können auch weitere unter dem Maschinenrahmen im Schacht angeordnete Bauteile
zu ihrer Montage an ortsgerecht am Rahmen über ihrem Einbauplatz angeordnete Aufhänger
aufgehängt und so leicht endgültig befestigt werden wie z.B. der Steuerschrank oder
die Führungsschienen für Fahrkorb und/oder Gegengewicht.
[0043] Gegenüber bekannten Aufzügen ohne Triebwerksraum, in welchen zur Erhaltung eines
Sicherheitsraumes oberhalb des Fahrkorbdaches eine sehr flach ausgebildete Antriebsmaschine
seitlich neben dem Fahrkorbweg im Schacht oder in einer entsprechenden Schachtnische
angeordnet wird, gestattet die vorliegende Erfindung die volle Ausnutzung des Schachtquerschnittes
und die Verwendung einer herkömmlichen Antriebsmaschine, ohne daß auf eine begehbare
Sicherheitszone auf dem Fahrkorbdach verzichtet werden muß. Durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung mit einer Halterung, die im wesentlichen auf der gleichen Höhe wie gehalterte
Antriebsteile angeordnet ist, erfolgt eine besonders einfache und platzsparende Anordnung
des Antriebes im Schachtkopf. Die erfindungsgemäße Halterung beschränkt sich nicht
auf eine den Antrieb und weitere Funktionsteile umgebende rechteckige Maschinenhalterung,
sondern kann auch als aus zwei oder mehreren Strebenteilen zusammengesetztes winkliges,
insbesondere U-förmiges Trägerelement sein.
[0044] Als besonders vorteilhaft erweist sich die Möglichkeit, die erfindungsgemäße Halterung
mit beispielsweise der Antriebsmaschine und weiteren Funktionselementen vormontiert
bestückt in den Schachtkopf einzusetzen, wodurch wertvolle Arbeitszeit an der Baustelle
eingespart wird.
[0045] Die Erfindung eignet sich auch zur Verwendung bei Aufzügen mit Durchladung. Um dort
bei an der auf der Seite der Antriebsmaschine liegenden Fahrkorbtür durchzuführenden
Arbeiten eine zusätzliche Sicherung für das Servicepersonal vorzusehen, kann die Zuschaltung
einer Fahrwegbegrenzung, wie sie von der Anmelderin in der europäischen Patentanmeldung
97 119 575.5 beschrieben wird, vorteilhaft sein. Bei erfolgter Zuschaltung der Fahrwegbegrenzung
können vorgesehene elektronische Sperrmittel für das Betreten der "verbotenen" Zone
mit geringerer Sicherheitshöhe überbrückt sein, da durch die Fahrwegbegrenzung sichergestellt
ist, daß der Fahrkorb nicht in seine oberste Haltestelle verfährt. Daneben kann aber
auch beim Betreten der gesperrten Fläche durch eine Fahrwegbegrenzung sichergestellt
werden, daß ein unvorschriftsmäßig aus seiner Standposition wegrutschender oder -führender
Aufzugsfahrkorb in eine Personen auf dem Fahrkorbdach gefährdende Schachthöhe gelangen
kann.
1. Aufzug, insbesondere Treibscheibenaufzug, mit einem in einem Schacht (14) zwischen
einem Schachtkopf und einer Schachtgrube geführten, ein Fahrkorbdach (17) aufweisenden
Fahrkorb (16) und einem Antrieb (30), der über wenigstens ein Tragseil mit dem Fahrkorb
(16) verbunden ist, wobei insbesondere zur Durchführung von Wartungsarbeiten das Fahrkorbdach
(17) begehbar bzw. zugänglich ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Antrieb (30) wenigstens teilweise im Schachtkopf über einem ersten Bereich (17a)
des Fahrkorbdaches (17) angeordnet ist, und die Begehbarkeit bzw. Zugänglichkeit des
Fahrkorbdaches (17) auf einen zweiten Bereich (17b) beschränkt ist.
2. Aufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein vorgeschriebener Sicherheitsraum
zwischen dem Fahrkorbdach (17) und der Decke des Schachtes im zweiten Bereich (17b)
des Fahrkorbdaches (17 ) gewährleistet ist.
3. Aufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (16)
einen Motor, eine Treibscheibe oder Trommel und wenigstens eine Umlenkrolle aufweist.
4. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb
(30) zusammen mit weiteren Aufzugskomponenten, insbesondere Seilendaufhängungen (42)
und einem Geschwindigkeitsbegrenzer (43), in einem Maschinenrahmen (40) gehaltert
ist, der von Schachtwänden (12), Führungsschienen (28) des Aufzuges oder von der Schachtdecke
(13) getragen wird.
5. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Bereich (17a) des Fahrkorbdaches (17) mittels mechanischer und/oder elektrischer Sicherungsmittel
für ein Betreten sperrbar ist.
6. Aufzug nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf dein
ersten Bereich (17a) des Fahrkorbdaches Druckmatten und/oder Infrarotstrahlengitter
bzw. Bewegungssensoren angeordnet sind, welche insbesondere durch Betreten des ersten
Bereiches (17a) aktivierbar sind und eine Fahrt bzw. Weiterfahrt des Fahrkorbes (16)
verhindern.
7. Aufzug, insbesondere Treibscheibenaufzug, mit einem in einem Schacht (14) zwischen
einem Schachtkopf und einer Schachtgrube geführten, ein Fahrkorbdach (17) aufweisenden
Fahrkorb (16) und einem Antrieb (30), der wenigstens teilweise an einer im Schacht
(14) vorgesehenen Halterung (40) gehaltert und über wenigstens ein Tragseil mit dem
Fahrkorb (16) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterung (40) und die von ihr getragenen Teile des Antriebs (30) im wesentlichen
auf gleicher Höhe im Schacht (14) angeordnet sind.
8. Aufzug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (40) im Schachtkopf
über einem ersten Bereich (17a) des Fahrkorbdaches (17) derart angeordnet ist, daß
in einem neben dem ersten Bereich (17a) liegenden zweiten Bereich (17b) des Fahrkorbdaches
ein über dem Fahrkorb vorgeschriebener Sicherheitsabstand zwischen Fahrkorbdach und
Schachtdecke gewährleistet ist, wobei das Fahrkorbdach (17) begehbar bzw. zugänglich
ausgebildet ist und die Begehbarkeit bzw. Zugänglichkeit auf den zweiten Bereich (17b)
beschränkt ist.
9. Aufzug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Halterung (40) Seilendaufhängungen
(42) und/oder Geschwindigkeitsbegrenzer (43) und Montagehilfen des Aufzugs anbringbar
sind.
10. Aufzug nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung
aus einem Maschinenrahmen (40) gebildet ist, der den Antrieb (30) im wesentlichen
seitlich umgibt.
11. Aufzug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse der Antriebsmaschine
als Maschinenrahmen ausgebildet ist.