[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Rückführen von Abgas und zum Vorheizen
des Abgasreinigers einer Verbrennungskraftmaschine, wobei ein Abgasstrom und ein Luftstrom
für die Vorheizung mittels einer Ventileinrichtung gesteuert werden.
[0002] Bei Verbrennungskraftmaschinen werden heute zur Reduzierung der Schadstoffe im Abgas
eine Anzahl technischer Maßnahmen ergriffen. Es werden Abgasreiniger eingesetzt, die
das Abgas chemisch verändern und gewisse Schadstoffe nachoxidieren oder reduzieren.
Desweiteren wird das Luft-Brennstoff-Gemisch soweit abgemagert, daß es nahe am stöchiometrischen
Verhältnis oder noch etwas darüber liegt.
[0003] In der Warmlaufphase einer Verbrennungskraftmaschine erfolgt noch keine effiziente
Reinigung des Abgases. Der Abgasreiniger ist zu kalt und muß vom heißen Abgas erst
auf Betriebstemperatur gebracht werden. Während dieses Zeitraumes geht das Abgas nahezu
ungereinigt ab. Um ein schnelleres Aufheizen des Abgasreinigers zu ermöglichen, wird
er vorgeheizt. Zu dem Zweck wird dem Abgas Frischluft zugeführt, wodurch die unverbrannten
Anteile im Abgas verbrennen. Die freiwerdende Wärme heizt den Abgasreiniger in kurzer
Zeit auf und die Gesamtmenge des ungereinigt austretenden Abgases wird kleiner.
[0004] Ist die Verbrennungskraftmaschine auf Betriebstemperatur, wird ein Teil des Abgases
in das Ansaugsystem zurückgeführt. Dadurch magert das Gemisch ab, was zur Folge hat,
daß weniger unverbrannte Anteile den Brennraum verlassen. Die Verbrennungstemperatur
sinkt, weshalb weniger Stickoxide gebildet werden. Außerdem verbrennen unverbrannte
Anteile aus dem zurückgeführten Abgas bei dem zweiten Durchlaufen des Brennraumes.
Die leichte Reduzierung des thermodynamischen Wirkungsgrades wird also zugunsten einer
chemischen Neutralisierung des Abgases in Kauf genommen.
[0005] Um die Verteilung der Gasströme steuern zu können, bedarf es Ventile in den Gasleitungen.
Üblicherweise werden zwei getrennte Ventile in zwei Leitungssystemen angeordnet. Das
Ansaug- und das Abgassystem werden über Leitungen miteinander verbunden. Das Abgassystem
wird mit einer Luftquelle verbunden, die die Frischluft zum Vorheizen des Abgasreinigers
liefert. Die ganze Vorrichtung ist schwer und teuer; der Wartungs- und Montageaufwand
ist groß.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Rückführen von Abgas und zum Vorheizen
eines Abgasreinigers anzugeben, die leicht ist, billig hergestellt und einfach montiert
werden kann.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Ventileinrichtung in einem
Gehäuse angeordnet ist, welches drei Abgänge aufweist, wobei jeweils ein erster Abgang
von der Ventileinrichtung mit einem zweiten oder der zweite mit einem dritten verbindbar
ist, daß der erste Abgang zum Anschluß an das Ansaugsystem der Verbrennungskraftmaschine
ausgebildet ist, daß der zweite Abgang zum Anschluß an das Abgassystem der Verbrennungskraftmaschine
ausgebildet ist und daß der dritte Abgang zum Anschluß an eine Luftquelle ausgebildet
ist. Diese Anordnung ist sehr leicht und kompakt, da alle Teile in einem gemeinsamen
Gehäuse untergebracht sind und redundante Bauteile entfallen.
[0008] Eine erste vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das Gehäuse
drei Kammern aufweist, wobei eine erste Kammer mit einer zweiten und die zweite mit
einer dritten Kammer verbunden ist. Die Ventileinrichtung weist zwei Ventile auf,
mittels derer jede der beiden Verbindungen der Kammern verschließbar ist. Von der
ersten Kammer geht der erste Abgang, von der zweiten Kammer der zweite und von der
dritten Kammer der dritte Abgang aus. Die beiden Ventile sind getrennt verstellbar.
[0009] Eine zweite vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Ventileinrichtung
einen Ventilkörper aufweist, der durch Verdrehen jeweils den ersten mit dem zweiten
Abgang oder den zweiten mit dem dritten Abgang verbindet und der gegen die Gehäusewandung
so abgedichtet ist, daß jeweils immer ein Abgang von den zwei jeweils miteinander
verbundenen Abgängen getrennt ist. Dabei kann erstens vorgesehen sein, daß der Ventilkörper
in einer Stellung einen der drei Abgänge dicht verschließt und die beiden anderen
Abgänge voneinander trennt. Zweitens kann alternativ dazu vorgesehen sein, daß der
Ventilkörper in einer Stellung alle Abgänge dicht verschließt. Als dritte Alternative
kann vorgesehen sein, daß die Luftquelle im Ruhezustand gasdicht ist. Jede dieser
drei Alternativen ermöglicht eine Ruhestellung, in der alle Abgänge geschlossen sind.
[0010] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Ventileinrichtung
mittels eines einzigen Aktuators verstellbar ist. Die Einsparung des üblicherweise
verwendeten zweiten Aktuators macht die Anordnung leichter und billiger.
[0011] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Gehäuse an die Verbrennungskraftmaschine
anflanschbar ist. Dadurch werden lange Verbindungsleitungen überflüssig und die Montage
vereinfacht sich.
[0012] Um bei Ausfall der Steuersysteme oder der Energieversorgung einen stabilen Betrieb
der Verbrennungskraftmaschine zu gewährleisten, ist vorgesehen, daß alle Abgänge im
Ruhezustand geschlossen sind.
[0013] Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Aktuator pneumatisch
betreibbar ist. Hier können beispielsweise Druckdosen zum Einsatz kommen. Die Ventileinrichtung
benötigt erhebliche Stellkräfte und die Betriebstemperatur ist hoch. Druckbetätigte
Aktuatoren sind dafür gut geeignet, denn sie sind billig und robust. Für manche Anwendungsfälle
der Erfindung kann es jedoch auch vorteilhaft sein, wenn der Aktuator elektrisch betreibbar
ist. Elektrische Aktuatoren haben hierbei den Vorteil, daß sie schneller sind und
Zwischenstellungen zulassen.
[0014] Es ist vorteilhaft, wenn der Aktuator mittels des Druckes im Ansaugsystem der Verbrennungskraftmaschine
betreibbar ist, da somit eine separate Energieversorgung des Aktuators entfallen kann.
Ein derart betriebener Aktuator muß von einem Steuerventil ansteuerbar sein, damit
das Ansaugsystem von den Schaltvorgängen des Aktuators entkoppelt ist.
[0015] Um die ganze Vorrichtung noch kompakter und leichter bauen zu können, ist es weiterhin
vorteilhaft, wenn das Steuerventil, die Luftquelle und der Aktuator zu Baueinheiten
kombiniert werden und gegebenenfalls im gleichen Gehäuse wie die Ventile angeordnet
sind.
[0016] Damit der technische Aufwand in Grenzen bleibt und damit die Vorheizung und die Abgasrückführung
flexibel eingesetzt werden können, ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung durch
ein Steuergerät der Verbrennungskraftmaschine angesteuert wird. Außerdem kann die
Ansteuerung von bestimmten Betriebsparametern der Verbrennungskraftmaschine abhängig
sein, um immer einen möglichst günstigen Betrieb zu erreichen.
[0017] Da Steuergeräte an Verbrennungskraftmaschinen oft auf elektronischer Basis arbeiten,
kann ein Schaltrelais, das dem Steuergerät nachgeschaltet ist, vorteilhaft sein. Das
Schaltrelais schaltet dabei das Steuerventil und ggf. auch die Luftquelle.
[0018] Aus Sicherheitsgründen ist in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, die Vorrichtung
durch ein Rückschlagventil im Abgassystem der Verbrennungskraftmaschine zu schützen.
Dadurch wird verhindert, daß heißes Abgas unter hohem Druck in nicht dafür vorgesehene
Teile der Vorrichtung zurückfließt und diese beschädigt.
[0019] Um Gewicht einzusparen, ist es hierbei ebenfalls vorteilhaft, wenn das Rückschlagventil
im Gehäuse der Vorrichtung angeordnet ist.
[0020] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht einen Geber vor, der die Stellung des Aktuators
oder der Ventileinrichtung aufnimmt. Dadurch kann man die erfindungsgemäße Vorrichtung
leicht in ein automatisches Fehlerdiagnose-System einbeziehen. Außerdem ist die Voraussetzung
für die Regelbarkeit der Ventileinrichtung erfüllt, was ebenfalls eine Weiterbildung
der Erfindung ist. In diesem Fall ist vorzugsweise der Einsatz eines elektrischen
Aktuators vorgesehen. Die Regelbarkeit der Ventileinrichtung bringt große Vorteile
bezüglich des dynamischen Verhaltens des Verbrennungsmotors.
[0021] Einerseits ist es vorteilhaft, wenn die Stellung der Ventileinrichtung regelbar ist.
Dabei werden die thermodynamischen Größen der Gasströme und das strömungsmechanische
Verhalten der Ventileinrichtung andernorts festgestellt und von einer Regeleinrichtung
so verarbeitet, daß andererseits die gewünschte Regelgröße, wie beispielsweise der
Massenstrom, indirekt über die Stellung der Ventileinrichtung regelbar wird.
[0022] Sieht man zusätzlich noch vor, daß die Auslaßöffnungen bzw. die Verbindungslöcher
der Ventileinrichtung konturiert sind, so läßt sich auch mit einer begrenzten Auflösung
des Stellungssensors ein sehr genaues Regelverhalten realisieren. Die Konturierung
der Öffnungen wird dabei so gestaltet, daß der Gradient des Massenstroms mit dem Öffnungsgrad
des Ventils größer wird. Bei wenig geöffnetem Ventil ist der Massenstrom sehr klein;
die Strömung im Ventil ist sehr empfindlich gegen Querschnittsänderungen. Bei weit
geöffnetem Ventil ist der Massenstrom groß; die Strömung ist gegen Querschnittsänderungen
weniger empfindlich. Darum wirkt sich die endliche Auflösung des Stellungssensors,
je nach Öffnungsgrad des Ventils, unterschiedlich stark aus. Eine Konturierung der
Auslaßöffnungen bzw. der Verbindungslöcher ist darum vorteilhaft.
[0023] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung anhand mehrerer Figuren
dargestellt. Sie sind in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Vorrichtung im Verbund
mit der Verbrennungskraftmaschine,
- Fig. 2
- die Darstellung des Ausführungsbeispiels bei eingeschalteter Abgas-Rückführung,
- Fig. 3
- die Darstellung des Ausführungsbeispiels beim Vorheizen des Abgasreinigers,
- Fig. 4
- ein Ausführungsbeispiel der Ventileinrichtung,
- Fig. 5
- ein anderes Ausführungsbeispiel der Ventileinrichtung und
- Fig. 6
- eine Explositionsdarstellung derselben Ventileinrichtung.
[0024] Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0025] Die Figuren zeigen die Verbrennungskraftmaschine 1 mit dem Ansaugsystem 2 und dem
Abgassystem 3. Der Abgasreiniger 4 ist im Abgassystem 3 angeordnet. Die Ventileinrichtung
6 besteht in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 aus einem Gehäuse 7 mit drei Kammern
8; 9; 10. Eine erste Kammer 8 weist einen ersten Abgang 11 auf, der zum Anschluß an
das Ansaugsystem 2 ausgebildet ist, eine zweite Kammer 9 einen zweiten Abgang 12 zum
Abgassystem 3 und eine dritte Kammer 10 den dritten Abgang 13 zur Luftquelle 14. Dargestellt
sind auch die zwei Ventile 15; 16 der Ventileinrichtung 6, die von einem Aktuator
17 verstellbar sind und die Verbindungslöcher 26; 27 zwischen den Kammern 8; 9; 10
im Ruhezustand verschließen. Der Aktuator 17 wird im Ausführungsbeispiel mittels des
Differenzdruckes zwischen Saugrohrdruck p
i und Umgebungsdruck p
env betrieben. Desweiteren ist das Steuerventil 18 dargestellt, das von einem Steuergerät
19 angesteuert wird. Das Steuergerät 19 steuert auch die Luftquelle 14. Je nach Betriebspunkt
der Verbrennungskraftmaschine 1 wird der Aktuator 17 über das Steuerventil 18 mit
Druck beaufschlagt und die Ventile 15; 16 werden verstellt.
[0026] Fig. 1 zeigt das erste Ausführungsbeispiel im Zustand der Ruhe. Beide Ventile 15;
16 sind geschlossen.
[0027] In Fig. 2 ist der Betrieb desselben Ausführungsbeispiels mit Abgasrückführung dargestellt.
Von dem Steuergerät 19 wird das Steuerventil 18 so angesteuert, daß der Aktuator 17
das ansaugluft-seitige Ventil 15 öffnet. Ein Teil des Abgases 20 fließt aufgrund seines
hohen Druckes p
e in das Ansaugsystem 2, vermischt sich dort mit der einströmenden Ansaugluft 21 und
wird von der Verbrennungskraftmaschine 1 ein zweites Mal durchgesetzt. Die Luftquelle
14 ist dabei durch das frischluft-seitige Ventil 16 verschlossen. Für eine Regelung
des Ventildurchsatzes sind Zwischenstellungen notwendig, die im Ausführungsbeispiel
über eine getaktete Ansteuerung des Steuerventils 18 erreicht werden. Das dafür notwendige
Signal 22 ist in der Darstellung beispielhaft symbolisiert. Bei Verwendung eines elektrisch
betriebenen Aktuators 17 sind solche Zwischenstellungen auch direkt einstellbar. Das
Steuerventil 18 entfällt in dem Fall.
[0028] Fig. 3 zeigt den Betrieb desselben Ausführungsbeispiels mit Frischluftzufuhr für
die Beheizung des Abgasreinigers 4. Von dem Steuergerät 19 wird das Steuerventil 18
so angesteuert, daß der Aktuator 17 das frischluft-seitige Ventil 15 öffnet. Die Luftquelle
14 ist in Betrieb und fördert Frischluft 23 zur Ventileinrichtung 6. Die Frischluft
23 fließt unter dem Druck p
a der Luftquelle 14 in das Abgassystem und vermischt sich dort mit dem Abgas. Die Verbrennungskraftmaschine
1 wird mit einem fetten Gemisch betrieben. Dadurch findet sich im Abgas 20 ein hoher
Anteil unverbrannten Brennstoffs. Durch die hohe Temperatur des Abgases 20 zündet
das Abgas-Frischluft-Gemisch und die restlichen Brennstoff-Teile verbrennen. Die dabei
freigesetzte Wärme heizt den Abgasreiniger 4 sehr schnell auf und das Abgas 20 wird
gereinigt. In den Figuren ist das gereinigte Abgas 24 mit einem eigenen Bezugszeichen
versehen.
[0029] Auch hier sind für eine Regelung des Ventildurchsatzes Zwischenstellungen notwendig,
die wieder über eine getaktete Ansteuerung des Steuerventils 18 erreicht werden. Das
dafür notwendige Signal 22 ist in der Darstellung beispielhaft symbolisiert.
[0030] In den Figuren ist außerdem ein Schaltrelais 25 dargestellt, das dem Steuergerät
nachgeschaltet ist. Das Steuergerät schaltet das Schaltrelais 25 und steuert darüber
das Steuerventil und die Luftquelle an.
[0031] Fig. 4 zeigt die Ventilvorrichtung 6 in einer Ausführung als Drehschieberventil.
Es sind ein Drehschieber 31 und ein Dichtsteg 32, der gegen das Gehäuse 7 und gegen
die Welle 33 des Drehschiebers 31 abdichtet, so angeordnet, daß die drei Abgänge 11,
12 und 13 in der oben beschriebenen Weise miteinander verbindbar sind. An den Anschlußstellen
der drei Abgänge 11, 12, 13 am Gehäuse 7 liegen drei konturierte Auslaßöffnungen 34,
35, 36, die von dem Drehschieber 31 überstrichen werden und einen definierten Querschnitt
freigeben, je nach der Winkelstellung des Drehschiebers 31. In der mit I bezeichneten
Stellung arbeitet die Ventileinrichtung im Vorheizbetrieb. Stellung II steht für den
geschlossenen Zustand. Stellung III entspricht dem Betrieb bei Abgasrückführung. Ein
solches Drehschieberventil ist vorzugsweise mit einem elektrischen Aktuator zu betreiben,
da nur damit Zwischenstellungen genügend genau angefahren werden können.
[0032] In Fig. 5 ist eine andere Ausführung der Ventileinrichtung 6 dargestellt. Es handelt
sich ebenfalls um ein Drehschieberventil, wobei der Dichtsteg 32 durch eine Kopfscheibe
37 ersetzt wurde. Die drei Schieberstellungen für ganz geöffnete bzw. geschlossene
Abgänge 34, 35, 36 sind wieder mit I, II, und III markiert. Der Abgang 36 für die
Frischluftzufuhr muß in Stellung mit dem Loch 36' in der Kopfplatte 37 des Drehschiebers
zur Deckung kommen. In diesem Beispiel sind die drei Abgänge 34, 35 und 36 nicht konturiert.
[0033] Fig. 6 zeigt eine Explosionsdarstellung des Drehschieberventils aus Fig. 5.
1. Vorrichtung zum Rückführen von Abgas und zum Vorheizen des Abgasreinigers (4) einer
Verbrennungskraftmaschine (1), wobei ein Abgasstrom (20) und ein Luftstrom (23) für
die Vorheizung mittels einer Ventileinrichtung (6) gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventileinrichtung (6) in einem Gehäuse (7) angeordnet ist, welches drei Abgänge
(11; 12; 13) aufweist, wobei jeweils ein erster Abgang von der Ventileinrichtung mit
einem zweiten oder der zweite mit einem dritten verbindbar ist,
daß der erste Abgang (11) zum Anschluß an das Ansaugsystem (2) der Verbrennungskraftmaschine
(1) ausgebildet ist,
daß der zweite Abgang (12) zum Anschluß an das Abgassystem (3) der Verbrennungskraftmaschine
(1) ausgebildet ist und
daß der dritte Abgang (13) zum Anschluß an eine Luftquelle (12) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (7) drei Kammern (8; 9; 10) aufweist, wobei eine erste Kammer (8)
mit einer zweiten (9) und die zweite (9) mit einer dritten Kammer (10) verbunden ist,
daß die Ventileinrichtung (6) zwei Ventile (15; 16) aufweist, mittels derer jede der
beiden Verbindungen (26; 27) der Kammern verschließbar ist,
daß von der ersten Kammer (8) der erste Abgang (11), von der zweiten Kammer (9) der
zweite (12) und von der dritten Kammer (10) der dritte Abgang (13) ausgeht und
daß die beiden Ventile (15; 16) getrennt verstellbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinrichtung (6)
einen Ventilkörper aufweist, der durch Verdrehen jeweils den ersten (11) mit dem zweiten
Abgang (12) oder den zweiten (12) mit dem dritten Abgang (13) verbindet und der gegen
die Gehäusewandung so abgedichtet ist, daß jeweils immer ein Abgang (11; 12; 13) von
den zwei jeweils miteinander verbundenen Abgängen (11; 12; 13) getrennt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper in einer
Stellung einen der drei Abgänge (11; 12; 13) dicht verschließt und die beiden anderen
Abgänge (11; 12; 13) miteinander verbindet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper in einer
Stellung alle Abgänge (11; 12; 13) dicht verschließt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftquelle (14) im Ruhezustand
gasdicht ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ventileinrichtung (6) mittels eines einzigen Aktuators (17) verstellbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (7) an die Verbrennungskraftmaschine (1) anflanschbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß alle
Abgänge (11; 12; 13) im Ruhezustand geschlossen sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aktuator (17) pneumatisch betreibbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aktuator (17) elektrisch betreibbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktuator (17) eine Druckdose
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktuator (17)
mittels des Druckes im Ansaugsystem (2) der Verbrennungskraftmaschine (1) betreibbar
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktuator
(17) von einem Steuerventil (18) ansteuerbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (18) im
Gehäuse (7) angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (18) in
der Luftquelle (14) angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Luftquelle (14) und das Gehäuse (7) eine Baueinheit bilden.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aktuator (17) im Gehäuse (7) angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Ansteuerbarkeit
durch ein Steuergerät (19) der Verbrennungskraftmaschine (1).
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Ansteuerbarkeit
in Abhängigkeit von Betriebsparametern der Verbrennungskraftmaschine (1).
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Schaltrelais
(25), das dem Steuergerät (19) nachgeschaltet ist.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schaltrelais (25) das Steuerventil (18) schaltet.
23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schaltrelais (25) die Luftquelle (14) schaltet.
24. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Rückschlagventil
im Abgassystem (3) der Verbrennungskraftmaschine (1).
25. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil im
Gehäuse (7) angeordnet ist.
26. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Sensor,
der die Stellung des Aktuators (17) aufnimmt.
27. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Sensor,
der die Stellung der Ventileinrichtung (6) aufnimmt.
28. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stellung der Ventileinrichtung (6) regelbar ist.
29. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Massenstrom der Gasströme über die Stellung der Ventileinrichtung (6) regelbar ist.
30. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auslaßöffnungen (34, 35, 36) konturiert sind.
31. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungslöcher (26, 27) konturiert sind.