[0001] Die Erfindung betrifft ein Handschreibgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein solches Handschreibgerät ist aus der Deutschen Patentschrift 33 40 293 bekannt.
Nachteilig ist bei dem bekannten Schreibgerät, daß erst nach vollständigem Verschieben
der Kappe vom rückwärtigen Ende des Schreibgeräts eine federbelastete Zahnradmechanik
dafür sorgt, daß der Stempelkissenträger selbsttätig ausgeklappt wird, während der
Stempelträger selbst am rückwärtigen Ende des Schaftes von Hand oder durch Schwerkraft
ausgeklappt werden muß.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Handschreibgerät dieser Art so
zu verbessern, daß es schneller und praktischer zu bedienen und herzustellen ist.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem Schreibgerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Durch geringes Verschieben der Kappe auf dem Gehäuse wird hierbei ein automatisches
Ausklappen von Stempelträger und Stempelkissenträger durch Federkraft erreicht. Ein
ebenso geringfügiges Zurückschieben der Kappe in die rückwärtige Ausgangsstellung
verschwenkt die beiden Träger entgegen der Federkraft selbsttätig wieder in ihre Ruhestellung
parallel zur Kappe und zum Gehäuse.
[0006] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen unter Schutz gestellt.
[0007] So betrifft Anspruch 2 eine zweckmäßige Verriegelung des Stempelkissenträgers in
der Ruhestellung, wodurch gleichzeitig das offene hintere Ende der Kappe verschlossen
wird. Die schräge äußere Abschlußfläche des hierzu verwendeten Querstücks des Stempelkissenträgers
gemäß Anspruch 3 kann dabei vorzugsweise zu Werbezwecken verwendet werden. Sie ist
auch bei Einstecken des Handschreibgeräts in eine Jackentasche noch sichtbar und erfüllt
ihren Werbezweck.
[0008] Die Ansprüche 4 und 5 betreffen eine drehfeste Anordnung des Lagerschaftes in der
Kappe, während Anspruch 6 die Lagerung des Stempelträgers am rückwärtigen Ende des
Halteschaftes betrifft.
[0009] Anspruch 7 ist auf die Unterbringung des Stempelkissenträgers in der Ruhestellung
gerichtet, während die Ansprüche 8 und 9 auf eine zweckmäßige Festlegung der vorderen
Stellung der Kappe gerichtet sind.
[0010] Anspruch 10 betrifft eine zweckmäßige Mechanik zur Betätigung der Schreibmine. Der
Vorderteil des Gehäuses ist gemäß Anspruch 11 als abnehmbare Schreibspitze ausgebildet.
Dadurch kann die Schreibmine zweckmäßigerweise von vorne eingesetzt werden.
[0011] Die besondere Gestaltung dieser Mechanik, die sich auch für andersartige Handschreibgeräte,
also Handschreibgeräte ohne Stempel, eignet, ist mit den Ansprüchen 12 bis 16 im Einzelnen
angegeben.
[0012] Besonders zweckmäßig und einfach herzustellen ist die Ausbildung der wesentlichen
Teile des Handschreibgeräts aus Kunststoff, insbesondere Acrylnitril-Butadien-Styrol
(ABS) gemäß den Ansprüchen 17 und 18. Der besonders dünn, aber stabil auszuführende
Stempelträger kann gemäß Anspruch 19 aus verstärktem Kunststoff bestehen. Nach Anspruch
20 kann die Schreibmine selbst als Kugelschreibermine, Tintenschreibermine, Bleimine
oder Faserschreibmine, gemäß Anspruch 21 vorzugsweise als Kugelschreiber-Großraummine
ausgebildet sein.
[0013] Der großer Beanspruchung ausgesetzte Clip zum Anstecken des Handschreibgeräts kann
gemäß Anspruch 22 aufschiebbar und auswechselbar an der Kappe angebracht sein.
[0014] Nach Anspruch 23 kann der Stempel selbst als Mikroschaumstempel, als konventioneller
Stempel oder auch als Baukastenstempel ausgebildet werden.
[0015] Eine Herstellungs- und Montagevereinfachung ergibt sich durch die gabelförmige Ausbildung
des rückwärtigen Schaftendes gemäß Anspruch 24, wobei die Zinken der Gabel sowohl
zur Lagerung des Stempelträgers als auch gemäß Anspruch 25 zur Lagerung von dessen
Belastungsfeder verwendet werden können.
[0016] Anhand der Figuren wird eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Handschreibgeräts
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht des Handschreibgeräts in Ruhestellung des Stempels und Ruhestellung
der Schreibmine,
- Figur 2
- eine der Fig.1 entsprechende Seitenansicht des Handschreibgeräts in Stempelstellung
des Stempels und Schreibstellung der Schreibmine,
- Figur 3
- einen vergrößerten Teilschnitt des Mittelbereichs der Fig.1,
- Figur 4
- einen vergrößerten Teilschnitt des rückwärtigen (oberen) Bereichs der Fig.1 längs
der Linie IV-IV in Fig.5, wobei der Lagerschaft und der Stempelträger zur besseren
Übersichtlichkeit weggelassen sind,
- Figur 5
- einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig.4,
- Figur 6
- einen gegenüber Fig.4 um 90° verdrehten Schnitt durch das obere oder rückwärtige Ende
der Fig.1
- Figur 7
- eine gegenüber Fig.6 wiederum um 90° verdrehte Seitenansicht des rückwärtigen Schaftendes
mit Stempelträger ohne die umgebenden Teile der Kappe,
- Figur 8
- einen vergrößerten Teilschnitt der Schreibspitzenmechanik in Ruheposition,
- Figur 9
- Teilschnitt gemäß Figur 8 der Schreibspitzenmechanik in Schreibposition und
- Figur 10
- Teilschnitt gemäß Figur 8 der Schreibspitzenmechanik in einer die Abnahme der Spitze
ermöglichenden Position.
[0017] Das in den Figuren dargestellte Schreibgerät weist ein die als Großraummine ausgebildete
Kugelschreibermine 10 umfassendes Gehäuse 12 auf, dessen Vorderteil als Schreibspitze
14 ausgebildet ist. Die Schreibspitze 14 ist mittels einer weiter unten beschriebenen
Verriegelungsmechanik mit dem vorderen Ende des Gehäuses 12 verbunden.
[0018] Die Mechanik ist bei der Darstellung in Figur 1 und 2 durch einen Schutzring 16 abgedeckt.
Wenn die Mechanik erkennbar bleiben soll, kann der Schutzring aus transparentem Material,
vorzugsweise transparentem Kunststoff, bestehen.
[0019] Auf der Außenseite des Gehäuses 12 ist eine hülsenförmige Kappe 18 axial gleitend
verschiebbar. Der vordere Rand 20 der Kappe 18 ist als Anschlagswulst ausgebildet,
der in der in Fig.1 dargestellten rückwärtigen Ruhestellung der Kappe 18 im Abstand
von einem entsprechenden Anschlagswulst 22 am Gehäuse 12 liegt. In der in Fig.2 dargestellten
vorderen Stellung, nämlich der Stempelstellung, liegt der Anschlagswulst 20 am Anschlagswulst
22 an, so daß die beiden Anschlagswulste 20, 22 die vordere Stellung der Kappe 18
festlegen. Dies gewährleistet, daß auch bei ausgefahrener Mine 14 ein Verschieben
der Kappe 18 zum Zwecke des Stempelns möglich ist. Eine Sicherung dieser rückwärtigen
Stellung der Kappe erfolgt in einer aus Fig.3 ersichtlichen Weise durch von der Innenseite
der Kappe 18 nach innen stehende Anschlagzäpfchen 24, die in der Stellung der Fig.
1 an einem rückwärtigen Bund 26 des Gehäuses 12 anschlagen.
[0020] Im rückwärtigen Bereich der Kappe 18 weist diese eine seitliche Ausnehmung 34 auf,
in welche sich in der Ruhestellung gemäß Fig.1 ein ein Stempelkissen 36 tragender
Stempelkissenträger 38 bündig einfügt. Das innere oder vordere Ende des Stempelkissenträgers
38 ist um eine Achse 40 schwenkbar mit dem Halteschaft 32 verbunden und wird durch
eine Feder 42 in die in Fig.2 dargestellte, etwa senkrecht zur Längsachse des Schreibgeräts
verlaufende Stempelstellung belastet. Das Ausklappen des Stempelkissenträgers 38 mittels
der Feder 42 kann nur erfolgen, wenn die Kappe 18 aus der rückwärtigen Ruhestellung
gemäß Fig.1 in die vordere Stempelstellung gemäß Fig.2 auf dem Gehäuse 12 nach vorne
geschoben wird. Sobald die Kappe 18 wieder in die Ruhestellung gemäß Fig.1 zurückgeschoben
wird, schlägt ein nach rückwärts weisender Rand 44 der Ausnehmung 34 am Stempelkissenträger
38 an und drückt diesen in die eingeklappte Ruhestellung gemäß Fig.1. In dieser Stellung
greift ein Querstück 46 am rückwärtigen Ende des Stempelkissenträgers 38 über das
offene rückwärtige Ende der Kappe 18 und verschließt dieses. Die Verriegelung des
Querstücks 46 in dieser Lage wird weiter unten anhand der Figuren 4 und 5 beschrieben.
Die äußere Abschlußfläche 48 des Querstücks 46 ist gegenüber der Längsachse des Handschreibgeräts
abgeschrägt und dient vorzugsweise als Werbefläche, die auch noch nach Einstecken
des Schreibgeräts in eine Jackentasche oder dergleichen sichtbar ist. Diese etwas
vertiefte Abschlußfläche 48 kann mit einer nicht dargestellten Vergrößerungslinse
abgedeckt werden, deren abgewinkelte Ränder in Aussparungen 61a und 61b in der Mantelfläche
des Querstückes 46 rastend eingreifen.
[0021] Gleichzeitig mit der Ausschwenkung des Stempelkissenträgers 38 erfolgt beim Vorschieben
der Kappe 18 auf dem Gehäuse 12 die Freigabe eines ebenfalls plattenförmigen Stempelträgers
50, der sofort nach seiner Freigabe durch eine weiter unten anhand der Figuren 6 und
7 näher erläuterte Schenkelfeder 52 aus der parallel zur Längsachse des Schreibgeräts
ausgerichteten Lage (Fig.1) in die in Fig.2 dargestellte Lage senkrecht zu dieser
Längsachse ausgeklappt wird. Der Stempelträger 50 ist in einer weiter unten näher
erläuterten Weise etwa mittig am rückwärtigen Ende des Lagerschaftes 32 schwenkbar
gelagert. Beim Zurückschieben der Kappe 18 aus der vorderen Stellung gemäß Fig.2 in
die rückwärtige Stellung gemäß Fig.1 wird zunächst durch den rückwärtigen Rand 54
der Kappe 18 der Stempelträger 50 gegen die Kraft der Schenkelfeder 52 in die Ausnehmung
34 der Kappe 18 geklappt und anschließend der Stempelkissenträger 38 in der geschilderten
Weise ebenfalls eingeklappt.
[0022] Aus den Figuren 4 und 5 ist ersichtlich, wie das Querstück 46 am rückwärtigen Ende
der Kappe 18 in der Ruhestellung gemäß Fig.1 verriegelt wird. Das Querstück 46 weist
eine axiale Vertiefung 58 auf, in die in der Ruhestellung des Stempelkissenträgers
38 gemäß Fig.4 axiale Vorsprünge 60 am rückwärtigen Ende der Kappe 18 verriegelnd
eingreifen. Wird die Kappe 18 in ihre vordere Stellung gemäß Fig.2 verschoben, werden
die Vorsprünge 60 aus der Vertiefung 58 herausgezogen und der Stempelkissenträger
38 wird durch die Wirkung der Feder 42 selbsttätig nach außen geklappt. Zwischen Führungsschienen
62 wird in einer aus Fig. 6 ersichtlichen Weise der Lagerschaft 32 in Längsrichtung
gleitend, jedoch in Drehrichtung fest geführt.
[0023] Wie ferner aus Fig.6 ersichtlich, ist das rückwärtige Ende des Lagerschaftes 32 in
zwei parallele Gabelzinken 64 aufgespalten, die eine Aussparung 66 zwischen sich bilden.
Nahe dem rückwärtigen Ende der beiden Gabelzinken 64 ist je ein in die Aussparung
66 weisender Lagerzapfen 68 angeordnet, auf welchen ein etwa mittig am Stempelträger
50 sitzender Ansatz 70 schwenkbar gelagert ist. Weiter innen in der Aussparung 66
ist an dem einen Gabelzinken 64 ein in die Aussparung 66 ragender Zapfen 72 vorgesehen,
auf welchem eine Schenkelfeder 52 sitzt. Der Zapfen 72 reicht jedoch nicht bis die
Innenseite des gegenüberliegenden Gabelzinkens 74, so dass die Feder 52 von Hand in
die Aussparung eingebracht und derart eingehängt werden kann, dass sich die Feder
52 nicht selbständig wieder lösen kann. Ein Schenkel 76 der Schenkelfeder 52 ist in
nicht näher dargestellter Weise am Halteschaft 32 abgestützt, während der nach rückwärts
weisende Schenkel 78 den Stempelhalter 50 in seine Stempelstellung gemäß Figuren 2,
6 und 7 belastet.
[0024] Auf seiner Außenseite weist der Stempelträger 50 eine Vertiefung 80 auf, in welche
ein nicht dargestellter Stempel beliebiger Art eingesetzt werden kann.
[0025] Der aus den Figuren 1 und 2 ersichtliche Clip 82 zum Anstecken des Handschreibgeräts
ist in ebenfalls nicht näher dargestellter Weise auf die Kappe 18 aufschiebbar und
kann daher abgenommen und ausgewechselt werden.
[0026] Mit den Figuren 8 bis 9 ist eine für das Handschreibgerät besonders geeignete Schreibspitzenmechanik
dargestellt, mit welcher durch Verdrehen der Schreibspitze 14 die Kugelschreibermine
aus einer Ruheposition in die Arbeitsposition gebracht werden kann. Außerdem ist die
Mechanik so ausgebildet, dass die Schreibspitze 14 vom Gehäuse 12 ganz gelöst werden
kann, um die in den Figuren 8 bis 10 nicht dargestellte Schreibmine von vorne in das
Schreibgerät einführen zu können.
[0027] In den Figuren 8 bis 10 ist lediglich der in Nachbarschaft des Schutzringes 16 gelegene
Bereich des Schreibgerätes in vergrößerter Darstellung gezeigt.
[0028] Die Schreibspitze 14, von welcher in den Figuren 8 bis 10 nur das obere Teil erkennbar
ist, weist an ihrem rückwärtigen Ende zwei Abschnitte 14a und 14b mit gegenüber dem
Durchmesser der Schreibspitze 14 geringeren Durchmessern auf. Der hintere, längere
Abschnitt 14b der Schreibspitze ist axial verschiebbar und verdrehbar innerhalb des
hülsenförmig ausgebildeten Gehäuses 12 gelagert. Das Gehäuse 12 ist mit wenigstens
zwei diametral einander gegenüberliegenden Führungskurven 11 versehen, die an ihrem
oberen Ende eine die Schreibstellung bestimmende Rast 11a und ihrem unteren Ende eine
die Ruhestellung bestimmende Rast 11b aufweisen. Außerdem besitzt die Führungskurve
11 einen in Richtung auf die Schreibspitze offenen Einführungskanal 11c.
[0029] In diese Führungskurve 11 greift ein radial vorstehender Zapfen 14c ein, welcher
mit dem Abschnitt 14b der Schreibspitze 14 verbunden ist. Seine Länge entspricht der
Wandstärke des Gehäuses 12 und überragt dieses folglich nicht radial.
[0030] Der Abschnitt des Gehäuses 12 mit den Führungskurven 11 ist durch einen Schutzring
16 vollständig abgedeckt. Dieser Schutzring 16 ist verdreh- und verschiebbar auf dem
Gehäuse 12 gelagert und greift mit einem nach innen springenden Kragen 16a in den
ringförmigen Zwischenraum zwischen dem Gehäuse 12 und der Schreibspitze 14. Auf diese
Weise ist er unverlierbar am Schreibgerät festgelegt. Er ist in nicht dargestellter
Weise im Bereich 16a mit axial verlaufenden Einschnitten versehen, deren Breite dem
Querschnitt der Zapfen 14c entspricht, so dass die Schreibspitze 14 aus der in Figur
10 dargestellten Position bei Verdrehen des Schutzringes 16 in die den Zapfen 14c
entsprechende Position entnommen werden kann.
[0031] In der in Figur 8 dargestellten Position befinden sich die Zapfen, von welchen exemplarisch
nur ein Zapfen 14c gezeigt ist, in den jeweiligen unteren Rasten 11b, so dass sich
die Schreibspitze 14 in ihrer vordersten Position befindet. In dieser Position ist
die Kugelschreibermine, welche mit dem Gehäuse 12 axial unverschiebbar verbunden ist,
vollständig innerhalb der Schreibspitze 14 gelegen. Sie befindet sich also in Ruheposition.
[0032] Wird die Schreibspitze 14 in Richtung auf das Gehäuse bei geringfügiger Drehung vorgeschoben,
wandert der Zapfen 14c aus der unteren Rast 11b in die obere Rast 11a. Unter der Wirkung
einer nichtgezeigten, innerhalb der Schreibspitze 14 zwischen Schreibmine und Schreibspitze
gelegenen Schraubfeder wird der Zapfen 14c und damit die Schreibspitze 14 nach vorne
gedrückt und arretiert. In dieser Position überragt das vordere Ende der Schreibmine
die Schreibspitze 14; sie befindet sich in Schreibposition.
[0033] Die Rasten 11a und 11b sind jeweils durch Anschläge 11d und 11e begrenzt. Um die
Schreibspitze 14 aus der in Figur 9 dargestellten Schreibposition in die Ruheposition
zu überführen, muss die Schreibspitze geringfügig gegen das Gehäuse 12 verschoben
werden, um den Zapfen 12 aus der Rast 11a über den Anschlag 11d anzuheben. Unter der
Wirkung der erwähnten und nicht gezeigten Druckfeder wird die Schreibspitze 14 nach
vorne geschoben, bis der Zapfen 14c wieder in die in Figur 8 dargestellte Position
gelangt.
[0034] Um die Schreibspitze 14 zum Zwecke des Minenwechsels zu demontieren, ist die Schreibspitze
14 derart anzuheben und dann geringfügig zu verdrehen, dass der Zapfen 14c aus der
Rast 11b geringfügig angehoben und durch Verdrehen über den Anschlag 11e gehoben wird,
worauf wiederum unter der Wirkung der gespannten Schraubenfeder die Schreibspitze
14 weiter nach vorne vorgeschoben wird, wobei der Zapfen 14c, wie in Figur 10 veranschaulicht,
den Einführkanal 11c passieren kann. Im Anschluss hieran lässt sich die Schreibspitze
14 von dem Gehäuse 12 trennen, worauf die Mine entfernt und durch eine neue ersetzt
werden kann.
[0035] Die Montage der Schreibspitze erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
[0036] Der Schutzring 16 dient der Abdeckung und damit dem Schutz der Schreibspitzenmechanik
mit den Führungskurven 11 und den mit diesen zusammenwirkenden Zapfen 14c. Falls die
Mechanik für den Benutzer erkennbar bleiben soll, kann dieser Schutzring vorzugsweise
auch aus transparentem Material bestehen.
[0037] Um die Montage der Schreibspitze 14 in verschiedenen Winkelpositionen zu ermöglichen
und damit zu erleichtern, ist es empfehlenswert, mehrere Paare von Führungskurven
11 über den Umfang verteilt am unteren Ende des Gehäuses 12 vorzusehen.
1. Handschreibgerät mit eingebautem Stempel und eingebautem Stempelkissen, wobei Stempel
und Stempelkissen jeweils auf einem plattenförmigen Stempelträger bzw. Stempelkissenträger
befestigt sind und sowohl Stempelträger als auch Stempelkissenträger an einem Lagerschaft
zwischen einer Ruhestellung parallel zum Lagerschaft und einer dazu senkrechten bzw.
nahezu senkrechten Stempelstellung schwenkbar gelagert sind, mit einer in einem Gehäuse
angeordneten Schreibmine und einer auf dem Gehäuse gleitend längsverschiebbaren und
den Lagerschaft mit dem in Ruhestellung befindlichen Stempelträger und Stempelkissenträger
umfassenden Kappe, dadurch gekennzeichnet, daß Stempelträger (50) und Stempelkissenträger
(38) durch je eine Feder (42,52) aus der Ruhestellung (Fig.1) in die Stempelstellung
(Fig.2) belastet sind, von der in einer rückwärtigen Stellung (Fig.1) befindlichen
Kappe (18) in der Ruhestellung gehalten sind, bei Verschieben der Kappe (18) in eine
vordere Stellung (Fig.2) selbsttätig in die Stempelstellung ausklappen und bei Verschieben
der Kappe (18) in die rückwärtige Stellung durch die Kappe in die Ruhestellung geklappt
werden.
2. Handschreibgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (18) nahe
ihrem rückwärtigen offenen Ende (54) wenigstens einen axialen Vorsprung (60) aufweist,
der in eine axiale Vertiefung (58) in einem die Kappe (18) rückwärts verschließenden
Querstück (46) des Stempelkissenträgers (38) eingreift, wenn sich die Kappe (18) in
ihrer rückwärtigen Stellung befindet.
3. Handschreibgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Querstück (46) eine
schräge äußere Abschlußfläche (48) aufweist.
4. Handschreibgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Lagerschaft (32) in der Kappe (18) längsverschiebbar, jedoch drehfest gehalten
ist.
5. Handschreibgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite der
Kappe (18) axiale Führungsschienen (62) vorgesehen sind, zwischen denen ein Teil des
Lagerschaftes (32) gleitend geführt ist.
6. Handschreibgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stempelträger (50) am rückwärtigen Ende des Halteschaftes (32) etwa mittig gelagert
ist.
7. Handschreibgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kappe (18) an ihrem rückwärtigen Ende eine Ausnehmung (34) zur Aufnahme des Stempelkissenträgers
(38) und des Querstückes (46) in seiner Ruhestellung enthält.
8. Handschreibgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Kappe (18) und dem Gehäuse (12) jeweils Anschläge (20,22;24,26) zur Festlegung
der vorderen bzw. rückwärtigen Stellung der Kappe (18) vorgesehen sind.
9. Handschreibgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (20,22;24)
wenigstens teilweise als äußere bzw. innere Ringvorsprünge ausgebildet sind.
10. Handschreibgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Halteschaft (32) und der Schreibmine (10) eine Mechanik (30) zum Betätigen
der Schreibmine zwischen einer Ruhestellung im Gehäuse (Fig. 1) und einer Schreibstellung
außerhalb des Gehäuses (Fig. 2) vorgesehen ist.
11. Handschreibgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorderteil des Gehäuses (12) als abnehmbare Schreibspitze (14) ausgebildet ist.
12. Handschreibgerät, insbesondere nach Anspruch 10 und 11, bestehend aus einem Gehäuse,
einer am Gehäuse verdreh- und verschiebbar angeordneter Schreibspitze und einer im
Gehäuse axial nicht verschiebbar angeordneten Schreibmine, wobei zwischen Schreibmine
(10) und Schreibspitze (14) eine vorgespannte Druckfeder vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
dass am Gehäuse (12) wenigstens ein Paar diametral einander gegenüberliegender Führungskurven
(11) mit einer oberen und einer unteren Rast (11a, 11b) vorgesehen ist, dass die Schreibspitze
(14) mit ihrem hinteren Abschnitt (14b) im Gehäuse (12) axial verschiebbar und verdrehbar
gelagert ist und radial abstehende Zapfen (14c) aufweist, welche in die Führungskurven
(11) derart eingreifen, dass die Schreibspitze (14) durch Verdrehen aus einer die
Schreibmine (10) verdeckenden Ruheposition in eine die Schreibmine (10) freigebende
Schreibposition bringbar ist.
13. Handschreibgerät nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskurve (11) einen in Richtung auf die Schreibspitze
(14) sich öffnenden Einführungskanal (11c) für den Durchgang des Zapfens (14c) bei
Montage und Demontage der Schreibspitze (14) besitzt.
14. Handschreibgerät nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskurve (11) mit einem auf dem Gehäuse (12)
angeordneten Schutzring (16) abgedeckt ist.
15. Handschreibgerät nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzring (16) mit einem Kragen (16a) in einen Zwischenraum
zwischen Gehäuse (12) und Schreibspitze (14) vorzugsweise verdrehbar und geringfügig
verschiebbar eingreift und so unverlierbar mit dem Schreibgerät verbunden ist.
16. Handschreibgerät nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzring (16) aus transparentem Material besteht.
17. Handschreibgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens das Gehäuse (12), die Kappe (18), der Lagerschaft (32), der Stempelträger
(50) und der Stempelkissenträger (38) mit Querstück (46), die Schreibspitze (14) und
der Clip (82) aus Kunststoff bestehen.
18. Handschreibgerät nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoff Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) verwendet
ist.
19. Handschreibgerät nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempelträger,
(50) und gegebenenfalls die ihn lagernden und betätigenden Teile aus glasfaserverstärktem
Kunststoff bestehen.
20. Handschreibgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schreibmine (10) als Kugelschreibermine, Tintenschreibermine, Faserschreibmine
oder Bleimine ausgebildet ist.
21. Handschreibgerät nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Schreibmine (10)
als Kugelschreiber-Großraummine ausgebildet ist.
22. Handschreibgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Außenseite der Kappe (18) ein aufschiebbarer und auswechselbarer Clip (82)
angebracht ist.
23. Handschreibgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stempelträger (50) eine Vertiefung (80) zur Aufnahme eines Mikroschaumstempels,
eines konventionellen Stempels oder eines Baukastenstempels enthält.
24. Handschreibgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das rückwärtige Ende des Lagerschaftes (32) als Gabel ausgebildet ist, zwischen deren
Gabelzinken (64) ein Ansatz (70) des Stempelträgers (50) kippbar gelagert ist.
25. Handschreibgerät nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite eines
Gabelzinkens (64) ein Zapfen (72) angeordnet ist, auf welchem eine den Stempelträger
(50) in seine Stempelstellung belastende Schenkelfeder (52) gelagert ist.