[0001] Die Erfindung betrifft einen Kabelbinder in Form eines flachen Kunststoffbands, das
an einem Ende mit einem angeformten Kopf mit einer Öffnung zum Durchführen des freien
Flachbandendes und zum Arretieren des durch die Kopföffnung hindurchgezogenen Flachbandteils
in dem Kopf vorgesehen sind.
[0002] Ein solcher Kabelbinder ist aus dem US-Patent 3 186 047 bekannt. Bei diesem bekannten
Kabelbinder sind Flachband und Kopf einstückig miteinander aus Kunststoff ausgebildet,
das Flachband ist an seinem freien Ende zum leichteren Einführen in die entsprechend
geformte Flachkopföffnung konisch zulaufend ausgebildet, und in den Kopf ist ein vom
Kunststoff teilweise umspritztes Metallplättchen so in die betreffende Kopföffnungswand
eingesetzt und mit einer Schrägstellung orientiert, daß es beim Hindurchführen des
freien Flachbandendes durch die Kopföffnung sich an die entsprechende eine Flachseite
des Flachbands anlegt und mit der Einführrichtung des Flachbands einen spitzen Winkel
bildet. Dadurch ist das Einführen des freien Flachbandendes möglich, ein Zurückziehen
des Flachbandendes durch die Kopföffnung und dadurch ein Lockern des festgezogenen
Kabelbinders wird aber durch das nach Art eines Widerhakens mit der betreffenden Flachbandseite
zusammenwirkende Metallplättchen verhindert. Auf eine Profilierung der betreffenden
Flachbandseite kommt es dabei nicht an, weil das Metallplättchen mit seiner scharfen
Kante auch mit einer glatten Kunststofffläche entsprechend hemmend zusammenwirkt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, von diesem Stand der Technik ausgehend
einen verbesserten Kabelbinder zu schaffen, der sich bei gleicher oder besserer Haltesicherheit
durch eine bessere Handhabbarkeit auszeichnet.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß, abweichend von dem erläuterten
Stand der Technik, statt des mit einer Flachseite des Flachbands zusammenwirkenden
Metallplättchen in den Kopf des Kabelbinders zwei Metallplättchen gegenüberliegend
eingesetzt sind, die mit den beiden Kantenflächen des Flachbands zusammenwirken.
[0005] Bei einer insbesondere für Kabelbinder mit kleinen Abmessungen vorgesehenen Ausführungsform
sind die beiden gegenüberliegenden Metallplättchen durch zwei gegenüberliegende Kanten
eines V-Einschnitts eines einzigen Metallblatts ersetzt.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Kabelbinder beträgt die Gesamtausdehnung der linienförmigen
Berührung zwischen den beiden Metallplättchen und dem gegenüberliegenden Kantenflächen
des Flachbands nur einen Bruchteil der Berührungslinienlänge zwischen dem einzigen
Metallplättchen und der Flachband-Flachseite des bekannten Kabelbinders, aber trotzdem
ist die Haltesicherheit gleich gut oder sogar besser, weil die beiden gegenüberliegenden
Metallplättchen aufgrund ihrer beidseitigen Anordnung intensiver mit den Kantenflächen
des Flachbands zusammenwirken, sich wegen der sehr kurzen Berührunglänge entsprechend
leicht in die Kantenfläche eingraben und dadurch sehr wirksame Widerhaken bilden,
die ein Lockern des festgezurrten Kabelbinders sehr sicher verhindern.
[0007] Andererseits bringt der erfindungsgemäße Kabelbinder gegenüber dem bekannten Kabelbinder
den Vorteil, daß der Einführwiderstand bzw. der Durchzugswiderstand des freien Flachbandendes
durch die Kopföffnung mit den darin angeordneten Metallplättchen deutlich kleiner
als bei dem bekannten Kabelbinder ist, was von der viel kürzeren Gesamtberührungslinienlänge
zwischen den Metallplättchen und den damit zusammenwirkenden Kantenflächen des Flachbands
herrührt. Die damit erreichte Verringerung, beispielsweise Halbierung des Einführ-
und Durchzugswiderstands des erfindungsgemäßen Kabelbinders gegenüber dem bekannten
Kabelbinder mag zwar bei Betrachtung eines einzelnen Kabelbinders belanglos erscheinen,
stellt aber doch einen ganz erheblichen Vorteil dar, wenn man die Situation von Montage-Arbeitskräften
bedenkt, die arbeitstäglich viele hundert derartiger Kabelbinder zu montieren haben.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den anliegenden Zeichnungen dargestellt
und wird nachstehend in seinen Einzelheiten kurz beschrieben. In den Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1
- Eine Draufsicht eines Kabelbinders nach der Erfindung,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Kabelbinders nach Fig. 1,
- Fig. 3
- in vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch den Kabelbinderkopf nach der Schnittlinie
III-III in Fig. 1 bei durchgestecktem Flachbandende, und
- Fig. 4
- eine Variante eines Kabelbinders nach der Erfindung.
[0009] Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, besteht der Kabelbinder aus einem Flachband
1 aus Kunststoff mit einem an einem Ende des Flachbands einstückig angeformten Kopf
2. Das Flachband 1 weist einen sich an den Kopf 2 anschließenden Abschnitt 11 zum
Umschlingen eines Kabelbündels oder dgl. und einen sich daran anschließenden, etwas
schmaleren Befestigungsabschnitt 12 zum Einführen und Durchziehen eine entsprechend
geformte Öffnung 21 des Kopfes 2 auf. Der Befestigungsabschnitt 12 ist mit einem profilierten
Bereich 13 versehen, um sein Ergreifen beim Hindurchziehen durch die Kopföffnung 21
zu erleichtern, und weist einen konisch verjüngten vorderen Endteil 14 auf, der das
Einfädeln in die Kopföffnung 21 erleichtert.
[0010] Wie aus dem Querschnitt durch den Kopf nach Fig. 3 ersichtlich ist, sind in dem Kopf
2 in den die Kopföffnung 21, die eine dem Flachbandquerschnitt des Flachbandbefestigungsabschnitts
12 entsprechende schmale Rechteckform hat, an ihren Schmalseiten begrenzenden Wänden
zwei Metallplättchen 3 einander gegenüberstehend eingesetzt. Diese sind in ihrem jeweils
hinteren Bereich von dem den Kopf 2 bildenden Kunststoff umspritzt und haben jeweils
eine schräge, mit einer in Durchzugsrichtung des Flachbandbefestigungsabschnitts 12
durch die Kopföffnung verlaufende Dichtungskomponente, wie aus Fig. 3 ersichtlich.
[0011] In Fig. 3 ist der in die Kopföffnung eingezogene Flachbandbefestigungsabschnitt 12
dargestellt, auf eine seiner Flachseiten gesehen. Wie man sieht, wirken die in die
Kopföffnung hineinragenden freien Enden der Metallplättchen 3 jeweils widerhakenartig
mit den beiden gegenüberliegenden Kantenflächen 15 des Flachbandsbefestigungsabschnitts
12 zusammen. Der Befestigungsabschnitt des Flachbands 12 läßt sich also leicht in
die Kopföffnung einführen (Pfeilrichtung in Fig. 3), einer Rückwärtsbewegung des Befestigungsabschnitts
in der Kopföffnung setzen die beiden Metallplättchen 3, die sich mit ihren Kanten
etwas elastisch in die Kantenflächen des Flachbands eindrücken, eine starke Haltekraft
entgegen.
[0012] Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform nach der Erfindung, die insbesondere für Flachband-Kabelbinder
mit kleinen Abmessungen gedacht ist. Die Besonderheit dieser Ausführungsform besteht
darin, daß anstelle von zwei gesonderten Metallplättchen, die, wie anhand der Figuren
1 bis 3 beschrieben, mit den beiden gegenüberliegenden Rändern des Flachbands zusammenwirken,
zwei gegenüberliegende Kanten eines V-Ausschnitts eines einzigen Metallblatts vorgesehen
sind.
[0013] Fig. 4 zeigt nicht den ganzen Kabelbinder, sondern zur Verdeutlichung der hier in
Rede stehenden Ausführungsvariante nur das im Kopf (nicht dargestellt) des Kabelbinders
eingesetzte einzige Metallblatt 4, das einen V-artigen Einschnitt 41 hat, der in die
Kopföffnung des Kabelbinders hineinragt und dessen beide gegenüberliegenden Kanten
42 und 43 mit den beiden Randkanten 15 des Kabelbinderflachbands bzw. dessen vorderen
Befestigungsabschnitt 12 zusammenwirken.
[0014] Das Metallblatt 4 bildet dabei mit seiner Hauptebene einen spitzen Winkel mit dem
Kabelbinderflachband, wobei dieser spitze Winkel in die Durchzugsrichtung des Kabelbinderflachbands
durch die Kopföffnung weist. Wie man leicht sieht, wirken dabei die beiden gegenüberliegenden
Kanten 42 und 43 des V-artigen Einschnitts 41 des Metallblatts 4 wie Widerhaken mit
den gegenüberliegenden Randkanten 15 des Kabelbinderflachbands zusammen und verhindern
dessen Zurückrutschen in der gleichen effektiven Weise wie die gegenüberliegenden
gesonderten Metallplättchen 3 bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 3.
1. Kabelbinder in Form eines aus Kunststoff gefertigten Flachbands (1), an dessen hinterem
Ende ein Kopf (2) mit einer flachen Durchgangsöffnung (21) zum Einführen und Hindurchziehen
des vorderen Abschnitts (12, 13, 14) des Flachbands (1) angeformt ist, wobei der Lichtquerschnitt
der Kopföffnung (21) etwa dem Querschnitt des vorderen Flachbandabschnitts (12) entspricht,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Metallplättchen (3) im Bereich der gegenüberliegenden
Schmalseiten der Kopföffnung (21) in den Kopf (2) eingesetzt sind, die mit ihren freien
Enden schräg mit einer Richtungskomponente entsprechend der vorgesehenen Durchzugsrichtung
des Flachbands durch die Kopföffnung in die Kopföffnung hinein vorspringen.
2. Kabelbinder in Form eines aus Kunststoff gefertigten Flachbands, an dessen hinterem
Ende ein Kopf mit einer flachen Durchgangsöffnung zum Einführen und Hindurchziehen
des vorderen Abschnitts (12) des Flachbands angeformt ist, wobei der Lichtquerschnitt
der Kopföffnung etwa dem Querschnitt des vorderen Flachbandabschnitts entspricht,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kopf ein Metallblatt (4) eingesetzt ist, dessen
Breite größer als die Breite des vorderen Abschnitts (12) des Flachbands ist und das
an seinem in Durchzugsrichtung des Flachbands weisenden Ende einen V-artigen Einschnitt
(41) aufweist, der zwei gegenüberliegende Randkanten (42, 43) definiert, und daß das
Metallblatt (4) so in dem Kopf angeordnet ist, daß es beim Durchziehen des vorderen
Abschnitts (12) des Flachbands mit diesem einen in die Durchzugsrichtung weisenden
spitzen Winkel bildet, und daß die Anordnung so getroffen ist, daß die beiden Randkanten
(15) des Flachbands mit den beiden Randkanten (42, 43) des V-Einschnitts (41) des
Metallblatts (4) widerhakenartig zusammenwirken.