[0001] Die Erfindung betrifft eine Weiche für einen Hängeförderer nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
[0002] Aus der DE 94 09 156 U1 ist eine Weiche der gattungsgemäßen Art bekannt, bei der
an einem Traggerüst drei Laufschienen und zwei in Lagern beweglich aufgenommene Weichenzungen
angeordnet sind. Weiter ist die Weiche mit einem Schiebe- und Gelenkverbindungen aufweisenden
Stellmechanismus für die Positionierung der Weichenzungen vorgesehen.
[0003] Nachteile dieser Weiche sind:
- Die große Anzahl der Bauteile führt zu
- erheblichen Kosten für Bauteile-Fertigung und -Montage,
- einer Beeinträchtigung der Betriebssicherheit,
- höheren Kosten für Ersatzteilbevorratung,
- höherem Gewicht, d. h. zu höheren Transportkosten,
- die Weichenkonstruktion gestattet nur eine eingeschränkte Standardisierung,
- eingeschränkte Anpassungsfähigkeit der Weiche vor Ort an Platzverhältnisse,
- Verletzungsgefahr durch nicht abgedeckte bewegliche Teile,
- Schiebe- und Drehgelenke erfordern eine gelegentliche Wartung, z. B. Schmierung,
- Verletzungsgefahr durch ein abstehendes Ende einer ausgeschwenkten Weichenzunge,
- relativ lange Weichenzungen erfordern besondere Maßnahmen für eine Schienenabstützung,
- Geräuschentwicklung beim Umschalten der Weiche,
- erheblicher Materialverbrauch,
- besonderer Aufwand, die Weiche mit anschließenden Schienen des Hängeförderers zu verbinden.
[0004] Aus der DE 85 28 256 U1 ist eine Weiche bekannt, bei der Rohrabschnitte und weitere
Bauteile auf einer Trägerplatte angeordnet sind. Die Weiche ist mit einem beweglichen
Weichenteil ausgebildet, welches aus mehreren Bauteilen einschließlich einem geraden
und einem gebogenen Schienenteil zusammengesetzt ist. Mit der als vorgefertigte Einheit
ausgebildeten Weiche soll der Montageaufwand unter Vermeidung des nachträglichen Justierens
bei der Integration in eine Hängebahn reduziert werden.
[0005] Nachteile dieser Weiche sind:
- Die große Anzahl der Bauteile führt zu
- erheblichen Kosten für Bauteile-Fertigung und -Montage,
- einer Beeinträchtigung der Betriebssicherheit,
- höheren Kosten für Ersatzteilbevorratung,
- höherem Gewicht, d. h. zu höheren Transportkosten,
- beeinträchtigte Arbeitsweise, da die Weiche nicht ermöglicht, Fördergut aufnehmende
Haken oder Rollen ungeachtet der Schaltstellung der Weiche von der einen oder der
anderen Schiene kommend auf ein und dasselbe Rohrstück zusammenzuführen,
- eine Stelleinrichtung ist zwingend erforderlich, die nur die eine oder die andere
Stellung des Weichenteils sicherstellt,
- Verletzungsgefahr durch das erheblich abstehende inaktive Schienenteil des Weichenstücks,
- besonderer Aufwand, die Weiche mit anschließenden Schienen des Hängeförderers zu verbinden.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Weiche anzugeben, die einen einfachen
Aufbau und eine hohe Betriebssicherheit aufweist und deren Herstellkosten niedrig
sind.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil von Anspruch
1 gelöst. Mit der erfindungsgemäßen Weiche wird eine besonders einfach aufgebaute
Konstruktion erzielt, bei der mehrere Schienenteile zu einem einstückigen Bauteil
ausgebildet sind. Hieraus ergeben sich neben einer drastischen Kostensenkung technische
Vorteile wie die fehlerfreie Anordnung hinsichtlich der Flucht der Schienenteile,
die Anordnung der Schienenteile ohne die Verwendung von Fügeverbindungen wie beispielsweise
Schweiß-, Niet- oder Schraubenverbindungen und eine direktere, und damit höher belastbare
Anordnung der Schienenteile. Die Integration verschiedener Schienenteile führt weiter
dazu, daß eine Weiche mit einem hohen Standardisierungsgrad vorgeschlagen wird, die
ein immer wieder verwendbares Grundbauteil für einen Hängeförderer darstellt.
[0008] Mit dem Merkmal von Anspruch 2 wird eine weitergehende Zusammenfassung von Schienenteilen
erreicht.
[0009] Die Weiterbildung der Weiche nach dem Merkmal von Anspruch 3 stellt eine weitere
Vereinfachung für die Fertigung und damit eine weitere Kostenabsenkung sicher. Darüber
hinaus hat dies den Vorteil, daß die Durchlaufzeit für die Herstellung der Weiche
von der Planung bis zur Bereitstellung erheblich gesenkt wird. Die Herstellung der
Weiche aus Metall, beispielsweise als Gußteil, erfordert kostengünstig herstellbare
Betriebsmittel. Bei der Ausführung mit dem Werkstoff Kunststoff in Form eines Spritzteils
sind zwar höhere Betriebsmittelkosten, jedoch kürzere Fertigungszeiten die Folge.
Die Weiterbildung nach Anspruch 4 führt zu einer Herabsetzung des Verschleißes an
dem beweglichen Schienenteil, da auftretende Belastungen sich auf zwei Teile als Weichenzungen
verteilen.
[0010] Durch Anspruch 5 wird die erfindungsgemäße Weiche derart weitergebildet, daß das
bewegliche Schienenteil zwei Teile umfaßt, wie es an sich aus der DE 85 28 256 U1
bekannt ist. Die Ausbildung zu einem einstückig ausgebildetem Schienenteil bringt
die Vorteile, daß die Herstellkosten gesenkt werden, daß bei der Montage etwaige Fehler
bezüglich der Ausrichtung der einzelnen Bauteile zueinander entfallen und daß sich
ein höher belastbares bewegliches Weichenteil ergibt.
[0011] Mit den Merkmalen von Anspruch 6 wird eine Weiche vorgeschlagen, die einen uneingeschränkten
Verlauf der von der Weiche abgehenden Schienenteile gestattet.
[0012] Mit den Merkmalen von Anspruch 7 wird eine besonders sichere Führung der von der
Schiene unterstützten Rolle erzielt.
[0013] Die Weiterbildung der Weiche nach dem Merkmal von Anspruch 8 stellt eine weitere
Vereinfachung für die Fertigung und damit eine weitere Kostenabsenkung sicher.
[0014] Die Ausgestaltung der Weiche mit den Merkmalen nach Anspruch 9 führt zu einer noch
weitergehenden Zusammenfassung verschiedener Bauteile, so daß insgesamt eine Weiche
mit einer äußerst niedrigen Anzahl von Bauteilen erzielt wird. Dementsprechend ergeben
sich niedrige Herstellkosten und eine bedeutende Steigerung der Betriebsbereitschaft.
Die Weiterbildung gemäß Anspruch 10 führt zu einer noch weitergehenden Reduzierung
der Herstellkosten.
[0015] Mit dem Merkmal von Anspruch 11 erfolgt eine unmittelbare Zuordnung des mit unbeweglichen
Schienenteilen ausgebildeten Basisteils der Weiche mit dem beweglichen Schienenteil.
Durch die Vormontage wird der Aufwand für die Installation der Weiche an dem Hängeförderer
herabgesetzt. Die Fortbildung nach Anspruch 12 führt zu einer soliden und gut zu fertigenden
Ausführungsform.
[0016] Die Weiterbildung gemäß Anspruch 13 führt zu dem Vorteil des selbsttätigen Ausrichtens
des beweglichen Schienenteils durch die Rolle eines Förderwagens. Dies kommt dann
vor, wenn solche Förderwagen von dem ersten und/oder zweiten Schienenteil kommend
auf ein und dasselbe Schienenteil zusammengeführt werden sollen. Die Fortbildung nach
Anspruch 14 bringt den Vorteil, daß das bewegliche Schienenteil von einer Abkapselung
umgeben ist, die einerseits einen gewissen Schutz gegen äußere Störeinflüsse und andererseits
eine Schutzeinrichtung gegen eine Verletzungsgefahr bildet. Mit dem Merkmal von Anspruch
15 ergibt sich eine einfach herzustellende Konstruktion. Die Fortbildung nach Anspruch
16 gestattet eine sichere Abstützung der Weiche. Die Merkmale der Ansprüche 17 und
18 ermöglichen eine weitere Verknüpfung von Funktionen an einem Bauteil, wobei gemäß
Anspruch 18 eine besonders einfache Stelleinrichtung für die Weichenumstellung erzielt
wird.
[0017] Mit den Merkmalen von Anspruch 19 wird eine Verknüpfung der Weiche mit davon abgehenden
Schienenteilen vereinfacht, was vorteilhaft für die Montage der Weiche ist. Die Merkmale
von Anspruch 20 stellen sicher, daß das bewegliche Schienenteil alternativ in einer
ersten oder in einer zweiten Stellung festlegbar ist. Die Verwendung einer Feder führt
zu einer einfachen und robusten Lösung. Das Merkmal von Anspruch 21 führt zu einer
Ausführung, bei der eine Weichenumstellung motorisch und damit auch fernbedienbar
ist. Die Merkmale von Anspruch 22 bringen den Vorteil, daß auch bei Ausfall des Stellmotors
eine bevorzugte Weichenstellung erreicht wird. Die Fortbildung nach Anspruch 23 führt
zu einem kostengünstigen Stellmotor.
[0018] Die Weiterbildung der Weiche mit den Merkmalen von Anspruch 24 führt zu einer spiegelbildlichen
Ausführung der Weiche. Dies bringt den Vorteil, daß die Weiche durch unterschiedliches
Einsetzen des beweglichen Schienenteils in das Basisteil der Weiche hinsichtlich ihrer
Funktion umgestellt werden kann. In Kombination mit der Möglichkeit, die Weiche insgesamt
noch in der einen oder anderen Stellung in den Hängeförderer einzusetzen, ergeben
sich 4 Weichentypen. Somit stellt die Weiche eine universell verwendbare Einheit dar,
die ohne großen Aufwand bei der Montage des Hängeförderer vor Ort den jeweiligen Anforderungen
entsprechend angepaßt werden kann.
[0019] Mit dem Merkmal von Anspruch 25 wird eine weitergehende Einbeziehung eines Bauteils
in die variabel einsetzbare Weiche erreicht. Die Weiterbildung der Weiche mit den
Merkmalen von Anspruch 26 führt dazu, daß ein Entgleisen der Rolle mit Sicherheit
ausgeschlossen wird.
[0020] Anspruch 27 gibt einen besonders einfachen Aufbau der Weiche wieder.
[0021] Die Ansprüche 28 bis 30 beziehen sich auf eine besonders vorteilhafte vereinfachte
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Weiche.
[0022] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigt
- Fig.1
- eine Hängeförder-Anlage in einer Querschnitt-Darstellung,
- Fig.2
- zeigt eine Draufsicht auf eine Weiche entsprechend der Ansicht nach dem Sichtpfeil
II in Fig. 1, wobei hier eine andere Arbeitsstellung gezeigt ist,
- Fig.3
- eine Vorderansicht auf einen Teil der in Fig. 1 dargestellten Bauteile entsprechend
dem Sichtpfeil III in Fig. 1,
- Fig.4
- eine Draufsicht auf die Bauteile entsprechend dem Sichtpfeil IV in Fig. 3,
- Fig.5
- eine Ansicht von unten auf ein Bauteil entsprechend dem Sichtpfeil V in Fig. 3,
- Fig.6
- eine Seitenansicht eines der in Fig. 3 gezeigten Bauteils entsprechend dem Sichtpfeil
VI in Fig. 3,
- Fig.7
- eine Schnittansicht eines der in Fig. 3 gezeigten Bauteils entsprechend dem Schnittverlauf
VII-VII ,
- Fig.8
- eine Vorderansicht eines in der Weiche verwendeten Bauteils,
- Fig.9
- eine Ansicht auf das Bauteil entsprechend dem Sichtpfeil IX in Fig. 8,
- Fig.10
- eine Ansicht von unten auf das Bauteil entsprechend dem Sichtpfeil X in Fig.8,
- Fig.11
- eine Seitenansicht des Bauteils entsprechend dem Sichtpfeil XI in Fig. 8,
- Fig.12
- einen Teil des in Fig. 5 dargestellten Bauteils mit darin montierten Bauteilen in
einer Arbeitsstellung A,
- Fig.13
- eine der Fig. 12 entsprechende Ansicht, wobei eine Arbeitsstellung B dargestellt ist,
- Fig.14
- eine der Fig. 12 und 13 entsprechende Ansicht des Bauteils einer weitergebildeten
Weiche,
- Fig.15
- eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht auf die Weiche in der Arbeitsstellung B in verkleinertem
Maßstab,
- Fig.16
- eine der Fig. 15 entsprechende Ansicht in der Arbeitsstellung A,
- Fig.17
- eine Ansicht von unten auf die Weiche gemäß dem Sichtpfeil XVII in Fig. 1 und
- Fig. 18
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer Weiche in einer Draufsicht von oben und einer
ersten Schaltstellung A',
- Fig. 19
- das zweite Ausführungsbeispiel einer Weiche in einer Draufsicht von oben und einer
zweiten Schaltstellung B',
- Fig. 20
- eine Seitenansicht der Weiche entsprechend dem Sichtpfeil XX in Fig. 18,
- Fig. 21
- eine Ansicht von unten auf das Lagerstück der Weiche nach dem zweiten Ausführungsbeispiel
entsprechend dem Sichtpfeil XXI in Fig. 20,
- Fig. 22
- eine Seiten-Längs-Ansicht eines in die Weiche eingesetzten beweglichen Schienenteiles
entsprechend der Ansicht in Richtung des Sichtpfeiles XX in Fig. 18, und
- Fig. 23
- eine Draufsicht auf das bewegliche Schienenteil entsprechend der Ansicht nach Fig.
18.
[0023] Eine Weiche 1 ist Teil eines Hängeförderers 2, der in bekannter Weise von der Decke
eines Raumes herabhängend und an dieser über einen Träger 3 verankert ist. Im Bereich
der Weiche 1 ist der Träger 3 an seinem unteren Ende mit einem Tragblech 4 verschweißt.
Zum besseren Verständnis ist dieses in den Fig. 1, 2, 15 und 16 mit strichpunktierten
Linien dargestellt. An dem Tragblech 4 sind Stangen 5, 6, 7 und 8 fest angeschweißt,
die ein rundes Profil und gleiche Längen aufweisen. Gemäß Fig. 1 erstrecken sich die
genannten Stangen nach unten hin. An den freien Enden der Stangen 5 und 8 ist eine
Tragplatte 9 angeschweißt. Auf der Tragplatte 9 sind ein erstes Schienenende 10 und
ein zweites Schienenende 11 jeweils mit einer Schraubenverbindung 12 fest angebracht.
An den freien Enden der Stangen 6 und 7 ist jeweils eine Stützplatte 13 angeschweißt.
Auf der mit der Stange 6 verbundenen Stützplatte 13 ist ein drittes Schienenende 14
mit einer Schraubenverbindung 12 befestigt. Gemäß den Fig. 1 und 2 ist das Schienenende
14 in einem Abstand f entfernt von dem Schienenteil 58 angeordnet, so daß ein Zwischenraum
122 gebildet wird.
[0024] Das erste Schienenende 10, das zweite Schienenende 11 und das dritte Schienenende
14 sind aus Stahlblech-Profil hergestellt. Dieses ist aus etwa 3 mm starkem Stahlblech
zu einem Hohlprofil 15 ausgebildet, welches an einem oberen Rand 16 eine Laufbahn
mit halbkreisförmigem Querschnitt bildet. Mit anderen Worten ausgedrückt weisen die
Schienenenden 10,11 und 14 an ihren oberen Enden mit Querschnitte in Form eines auf
den Kopf gestellten U auf. Unterhalb des Randes 16 endet das Hohlprofil 15 in zwei
parallel zu einander verlaufenden Schenkeln 17 und 18, deren freie Enden 19 und 20
aufeinander zulaufend abgewinkelt sind und zwischen sich eine Öffnung 21 bilden. Durch
die Öffnung 21 erstreckt sich der Schaft einer Schraube der genannten Schraubenverbindung
12.
[0025] Die Anordnung des ersten Schienenendes 10 und des zweiten Schienenendes 11 ist derart,
daß sich beide Schienenenden gemäß Fig. 1 und 2 auf einer Geraden 22 hintereinander
befinden. Das dritte Schienenende 14 erstreckt sich längs einer Geraden 23 in einem
spitzen Winkel W1 in der Größe von etwa 27°. Die halbkreisförmigen Ränder 16 erstrecken
sich im wesentlichen in einer gemeinsamen horizontalen Ebene E. Zur eindeutigen Zuordnung
der durch die Ränder 16 gebildeten Laufbahnen zu den Schienenenden 10, 11, und 14
werden diese nachfolgend an dem Schienenende 10 als Laufbahn 24, an dem Schienerende
11 als Laufbahn 25 und an dem Schienenende 14 als Laufbahn 26 bezeichnet.
[0026] Auf den Laufbahnen 24, 25, und 26 stützt sich eine Rolle 27 ab, die einen Außendurchmesser
g aufweist und die in ihrem Querschnitt gemäß der Halbschnitt-Darstellung in Fig.
1 mit zwei Rändern 28, 29 und einem dazwischen befindlichen halbkreisförmigen Einstich
30 versehen ist. Weiter ist die Rolle 27 mit einer nicht näher bezeichneten Bohrung
einschließlich einem Absatz ausgebildet, in der ein durch einen Sicherungsring festgelegtes
Lager 31 aufgenommen ist. Das Lager 31 ist von einem im Innenring aufgenommenen Bolzen
32 durchsetzt, dessen freies Ende mit einem Arm 33 durch eine Nietverbindung 34 fest
verbunden ist.
[0027] Gemäß Fig. 1 erstreckt sich der Arm 33 nach unten in Richtung zu der Tragplatte 9
zu einer Kröpfung 35 hin. An dem freien Ende des Armes 33 ist ein Fördergut-Träger
36 angebracht. Die Konstruktion ist derart, daß der zwischen der Rolle 27 und der
Kröpfung 35 befindliche Armteil senkrecht nach unten verläuft. Dabei erstreckt sich
der Armteil mit reichlichem Abstand von einigen Millimetern zu der Tragplatte 9 und
zu einer der Tragplatte 9 zugewandten Endkante 37 des dritten Schienenendes 14 durch
den zwischen der Endkante 37 und der Tragplatte 9 ausgebildeten Zwischenraum 122 mit
der Breite f, die also etwas größer ist als die Dicke des Armes 33. Die Endkante 37
verläuft etwa parallel zu der Geraden 22 (Fig. 2).
[0028] Wie Fig. 1 und 2 entnehmbar ist, befindet sich auf der Tragplatte 9 ein Lagerstück
38, das zwischen dem ersten Schienenende 10 und dem zweiten Schienenende 11 angeordnet
ist. Gemäß Fig. 3 ist das Lagerstück 38 mit zylinderförmigen Zapfen 39 und 40 und
darin ausgebildeten Gewindebohrungen versehen. Die Tragplatte 9 ist entsprechend den
Positionen der Zapfen 39, 40 mit Bohrungen versehen, die die Zapfen 39, 40 ohne Spiel
aufnehmen. Durch die Ausbildung sind das Lagerstück 38 und die Tragplatte 9 durch
zwei Schraubenverbindungen 41 und 42 fest miteinander verbunden. Wie der Fig. 1 entnehmbar
ist, befindet sich das Tragblech 4 in einem Abstand h oberhalb der Laufbahnen 24,
25, 26. Die Anordnung der Rolle 27 auf der Laufbahn 25 ist derart, daß ihr Außendurchmesser
g ein Spiel von etwa 8 Millimeter zu dem Tragblech 4 aufweist. Andererseits ist der
Abstand h kleiner als der Außendurchmesser g der Rolle 27.
[0029] Nachfolgend wird die Ausgestaltung des Lagerstücks 38 insbesondere anhand der Fig.
3 bis 7 erläutert.
[0030] Das Lagerstück 38 weist im wesentlichen die Form eines Quaders und die nachfolgend
zu beschreibende spiegelsymmetrische Ausbildung auf, bezüglich derer in den Fig. 3,
4, und 5 spiegelbildliche Ansichten in bezug auf eine erste Symmetrieachse 43, auf
eine zweite Symmetrieachse 44 und auf eine dritte Symmetrieachse 45 dargestellt sind.
[0031] Eine entsprechende spiegelbildliche Ausgestaltung gilt ebenso für das Tragblech 4
und die Tragplatte 9 in bezug auf die Symmetrieachse 44 (Fig. 2).
[0032] Das Lagerstück 38 ist einstückig aus einem einzigen Werkstoff, beispielsweise Kunststoff
oder Metall, durch Spritzgießen hergestellt. In einer Oberseite 46 sind schlitzförmige
Ausnehmungen 47 und 48 von einer Tiefe a ausgebildet, wobei die Ausnehmungen 47, 48
in einem sich vollends durch das Lagerstück 38 hindurch erstreckenden Durchbruch 49
enden. In bezug auf die winklige Anordnung der Ausnehmungen 47 bzw. 48 wird anhand
der Ausnehmung 47 angegeben, daß sich diese einen Winkel W2 von etwa 7° zu einer zu
der Geraden 22 parallel laufenden Linie 50 einschließt. Ensprechendes gilt für die
Ausnehmung 48. Weiter sind in der Oberseite 46 Ausnehmungen 51 und 52 ausgebildet,
wobei zwischen den Ausnehmungen 47 und 51 bzw. 48 und 52 erste und zweite Schienenteile
53 und 54 erhalten bleiben. Gemäß der Fig. 6 und 7 sind die Schienenteile 53 und 54
an ihren der Oberseite 46 zugewandten Rändern halbkreisförmig in Form eines auf den
Kopf gestellten U ausgebildet und tangieren hier die Ebene E.
[0033] Wie weiter aus der Fig. 4 hervorgeht, sind die Schienenteile 53, 54 an ihren in dem
Durchbruch 49 endenden Enden pfeilförmig ausgebildet. Weiter ist das Lagerstück 38
mit Ausnehmungen 55, 56 ausgebildet, die sich wiederum mit einer Tiefe a von der Oberseite
46 in das Lagerstück 38 hinein erstrecken. An der Oberseite 46 ist das Lagerstück
38 mit einer Ausnehmung 57 versehen, die sich ebenso mit einer Tiefe a in das Lagerstück
38 hinein erstreckt. Infolge der Ausnehmungen 55 und 57 bzw. 56 und 57 werden ein
drittes Schienenteil 58 und ein viertes Schienenteil 59 gebildet. Die Schienenteile
58, 59 sind wiederum entsprechend den Schienenteilen 53 und 54 an ihren der Oberseite
46 zugewandten Rändern halbkreisförmig ausgebildet. Hinsichtlich der Anordnung der
Ausnehmungen 55, 56 bzw. der in Verbindung mit der Ausnehmung 57 verbleibenden Schienenteile
58, 59 wird ein Winkel W3 in der Größe von etwa 27° in bezug auf die Linie 50 angegeben.
Zum besseren Verständnis sind die Schienenteile 53, 54, 58 und 59 in Fig. 4 mit Punkten
dargestellt. Die der Oberseite 46 zugewandten halbkreisförmig ausgebildeten Rändern
der Schienenteile 53, 54, 58, 59 entsprechen hinsichtlich der Formengebung dem halbkreisförmigen
Profil der Laufbahn 24, 25, 26 und bilden ebenfalls Laufbahnen.
[0034] Das Lagerstück 38 ist weiter mit durchgehenden Bohrungen 60, 61 als Lager ausgebildet.
Gemäß Fig. 2 ist die Bohrung 60 auf einer geraden Linie 119 angeordnet, die von einem
Schnittpunkt 120 der Geraden 23 und der zweiten Symmetrieachse 44 aus verläuft. Die
Linie 119 bildet eine Winkelhalbierende eines Winkels W4, den die Gerade 23 mit einer
von dem Schnittpunkt 120 abgehenden Mittellinie 121 des ersten Schienenteils 53 einschließt.
Der Abstand der Bohrung 60 von dem Schnittpunkt 120 entspricht etwa dem Fünffachen
der Breite des Schienenteils 53.
[0035] Das Lagerstück 38 ist an der der Oberseite 46 gegenüberliegenden Unterseite 62 mit
diversen Ausnehmungen versehen, die nachfolgend anhand der Fig. 5, 6 und 7 im einzelnen
beschrieben werden.
[0036] Von der Unterseite 62 erstreckt sich eine Ausnehmung 63 spiegelbildlich zu beiden
Seiten der Symmetrieachse 45 in das Lagerstück 38 mit einer Tiefe b hinein, wobei
sich die Ausnehmung 63 mit ihren Enden 64, 65 etwa halbkreisförmig um die Bohrungen
60, 61 herum erstreckt. Weiter sind in dem Lagerstück 38 Ausnehmungen 66, 67 mit einer
Tiefe c ausgebildet.
[0037] In dem nicht näher bezeichneten Boden der Ausnehmungen 66, 67 sind Sackbohrungen
ausgebildet, in die Senkkopfschrauben 68, 69 fest eingeschraubt sind. Weiter ist das
Lagerstück 38 mit Ausnehmungen 70, 71 versehen, die sich von der Unterseite 62 mit
einer Abmessung d in das Lagerstück 38 hinein erstrecken. Wiederum sind an den nicht
näher bezeichneten Böden der Ausnehmungen 70, 71 Sackbohrungen ausgebildet, in die
Senkkopfschrauben 72, 73 fest eingeschraubt sind. Die Köpfe der Senkkopfschrauben
68, 69, 72, 73 stehen jeweils etwas vor und bilden somit Einhängepunkte für eine nachfolgend
noch zu beschreibende Feder.
[0038] Das Lagerstück 38 weist weiterhin Stirnseiten 74, 75 auf, in denen nachfolgend anhand
der Fig. 4 bis 6 zu beschreibende Ausnehmungen ausgebildet sind. Das Lagerstück 38
ist an der Stirnseite 74 mit der Ausnehmung 76 und an der Stirnseite 75 mit der Ausnehmung
77 versehen, wobei sich beide Ausnehmungen 76, 77 jeweils mit einer Tiefe e in das
Lagerstück 38 hinein erstrecken.
[0039] Schließlich ist das Lagerstück 38 an den Stirnseiten 74, 75 noch mit Ausnehmungen
78, 79 ausgebildet, die sich winklig in das Lagerstück 38 hinein erstrecken. Für die
Winkellage wird anhand der Ausnehmung 78 ein Winkel W5 in der Größe von 104° angegeben.
Durch die Ausnehmungen 76, 78 bzw. 77, 79 verbleiben zwischen diesen Stege 80, 81.
Diese enden etwa in einem Abstand von 5 mm vor der Unterseite 62. An ihren der Oberseite
46 zugewandten Enden sind die Stege 80, 81 mit pfeilförmigen Spitzen (Fig. 6) versehen.
Mit der beschriebenen Formgebung der Stege 80, 81 wird erreicht, daß die Hohlprofile
15 der Schienenenden 10, 11 formschlüssig aufgenommen werden. Weiter gestattet die
in bezug auf den genannten Winkel W5 geschilderte Formgebung der Ausnehmungen 78 und
79, daß Schienenenden auch in einem leichten Winkel von etwa 7° aufnehmbar sind.
[0040] Gemäß der Fig. 3 und 4 ist das Lagerstück 38 mit einer quadratförmigen, in einem
Winkel von 45° gegenüber der Unterseite 62 geneigten Ausfräsung 82 versehen, die sich
mit einer Tiefe von etwa 1 mm von einer Seitenwand 83 in das Lagerstück 38 hinein
erstreckt. Vom Boden der Ausfräsung 82 verlaufen zwei zu der ersten Symmetrieachse
43 spiegelbildlich angeordnete Bohrungen 84, 85 in das Lagerstück 38 hinein, die im
Bereich der Ausnehmungen 66, 67 enden.
[0041] In Flucht zu den Bohrungen 84, 85 erstrecken sich Montagebohrungen 87 von einer Seitenwand
86 in das Lagerstück 38 bis in den Durchbruch 49 hinein. Schließlich erstreckt sich
noch eine mittig zwischen den Bohrungen 84, 85 eine durchgehende Bohrung 88 in den
Durchbruch 49.
[0042] Nachfolgend wird ein spiegelbildlich zu einer Symmetrieachse 89 ausgebildetes bewegliches
Schienenteil 90 anhand der Fig. 8 bis 11 beschrieben. Das bewegliche Schienenteil
90 ist mit einem Lagerzapfen 91 versehen, der in seinem Durchmesser derart bemessen
ist, daß er spielfrei drehbar in der Bohrung 60 bzw. 61 aufgenommen wird. Die Bohrung
60 bzw. 61 und der darin aufgenommenen Lagerzapfen 91 bilden ein Lager 92. Von dem
Lagerzapfen 91 erstreckt sich eine Rippe 93, die in einem nach oben abgewinkelten
Steg 94 (Fig. 8) endet. Am freien Ende ist der Steg 94 mit einem ersten Teil 95 und
einem zweiten Teil 96 einer der Tiefe a entsprechenden Länge ausgebildet. Die oberen
freien Enden sind halbkreisförmig entsprechend den Laufbahnen 24, 25, 26 ausgebildet.
Wie erläutert, ist das bewegliche Schienenteil 90 mit den Teilen 95, 96 einstückig
aus einem Werkstoff wie beispielsweise Kunststoff oder Metall hergestellt. Weiter
sind die die Länge der Teile 95, 96 begrenzenden Enden abgerundet ausgeführt. Zum
besseren Verständnis sind die Teile 95, 96 ebenfalls in Fig. 4 mit Punkten dargestellt.
[0043] Mit der vorbeschriebenen Anordnung der Bohrung 60 relativ zu den Schienenteilen 53
und 58 wird erreicht, daß das bewegliche Schienenteil 90 einen spiegelbildlichen Aufbau
gemäß den Fig. 9, 10 und 11 aufweist. Dies ist eine Voraussetzung für den Einsatz
des beweglichen Schienenteils 90 in der einen oder der anderen der Bohrungen 60, 61.
[0044] An einem unteren Teil des Steges 94 (Fig. 8) ist ein Rand 97 ausgebildet, von dem
sich ein Handgriff als Stellhebel 98 erstreckt. Der Stellhebel 98 ragt durch eine
in der Tragplatte 9 befindlichen Öffnung 99 (Fig. 18) ungehindert hindurch. Weiter
ist unterhalb der Rippe 93 noch ein zylindrischer Zapfen 100 ausgebildet. Mit der
Ausnehmung 63 und dem Durchbruch 49 wird in dem Lagerstück 38 ein Hohlraum 101 gebildet,
in dem das bewegliche Schienenteil 90 aufgenommen ist.
[0045] Die das Lagerstück 38 aufnehmende Tragplatte 9 als Teil des Gestells verschließt
größtenteils den Hohlraum 101 und bildet ein Axiallager 102 (Fig. 3) für das bewegliche
Schienenteil 90. Die konstruktive Ausgestaltung und Dimensionierung des Lagerstücks
38, des Hohlraums 101 und des beweglichen Schienenteils 90 ist derart, daß das bewegliche
Schienenteil 90 eine ungehinderte Schwenkbewegung in der Größe von etwa 15° ausführen
kann. Andererseits sind die Teile 95, 96 hinsichtlich ihrer Abmessungen in der Länge
und Höhe derart ausgeführt, daß sie einen nahezu lückenlosen und stoßfreien Übergang
zu den daran angrenzenden, spitz auslaufenden Enden der Schienenteile 53, 54 bzw.
58, 59 gewährleisten. Ebenso ist hiermit sichergestellt, daß die oberen Enden der
Teile 95, 96 beim Verschwenken eine Bewegung in die Ebene E ausführen.
[0046] An dem in dem Hohlraum 101 aufgenommenen, als Weichenteil dienenden beweglichen Schienenteil
ist an dem Zapfen 100 ein Ende einer vorgespannten Zugfeder 103 eingehängt, deren
anderes Ende an dem Schaft der Senkkopfschraube 72 eingehängt ist. Infolge der Konstruktion
ist sichergestellt, daß sich die Zugfeder 103 jeweils in einer Lage seitlich der Drehachse
(nicht bezeichnet) da Lagers 92 befindet, wenn das bewegliche Schienenteil 90 eine
Arbeitsstellung A oder eine Arbeitsstellung B einnimmt, wie dies besonders aus den
Fig. 12 und 13 hervorgeht. Die Art der Anlenkung einer zu beiden Seiten einer Drehachse
arbeitenden Feder ist bekannt und bildet einen durch zwei stabile Lagen gekennzeichneten
Mechanismus.
[0047] Der Stellhebel 98 dient der manuellen Verstellung des beweglichen Schienenteils 90
und wird daher als Teil eines Stellantriebs 104 betrachtet.
[0048] Gemäß Fig. 14 ist an dem Lagerstück 38 ein Elektromagnet 105 mit Schrauben 106 und
107 befestigt, der äußerlich einen der quadratförmigen Ausfräsung 82 entsprechenden
Querschnitt aufweist. Der Elektromagnet 105 ist mit einer Drahtwicklung 108 ausgebildet,
der über eine elektrische Leitung 109 und eine Leitung 110 mit einem zwischengeschalteten
Schalter 111 mit einer Stromquelle verbunden ist. Die Drahtwicklung 108 umgibt einen
axial verschiebbaren Anker 112, der mit einer Druckstange 113 ausgebildet ist. Die
Druckstange 113 ragt mit Spiel durch die Bohrung 88 hindurch und liegt mit seinem
halbkugelförmigen Ende an dem beweglichen Schienenteil 90 an. Diese Anlage ist durch
die Kraft der vorgespannten Zugfeder 103 gewährleistet, die hier zwischen dem Zapfen
100 und dem Schaft der Senkkopfschraube 69 eingehängt ist.
[0049] Die vorbeschriebene Konstruktion stellt eine andere Ausführungsform des Stellantriebs
104 dar, wobei hier ein als Elektromagnet 105 ausgebildeter Stellmotor 114 zum Einsatz
gelangt. Es ist denkbar, den Stellantrieb gemäß dem Stand der Technik anders auszubilden.
[0050] Nachfolgend wird der Einsatz bzw. die Arbeitsweise der Weiche in Verbindung mit den
Fig. 2, 15 und 16 beschrieben, wobei hier die jeweils aktivierten Schienenteile zum
besseren Verständnis mit Punkten markiert sind.
[0051] In Fig. 2 sind die Schienenteile 53 und 54 mittels des Teils 95 des beweglichen Schienenteiles
90 miteinander verbunden, wobei hier das bewegliche Schienenteil 90 derart in dem
Lagerstück 38 eingesetzt ist, daß sich der Lagerzapfen 91 in der Bohrung 60 befindet.
In den Ausnehmungen 76, 78 des Lagerstückes 38 schließen sich das Schienenende 11
und in den Ausnehmungen 77, 79 das Schienenende 10 an, wobei die Schienenenden 10,
11 eine geradlinige Form aufweisen. Die hier gezeigte Stellung des beweglichen Schienenteils
90 entspricht der Arbeitsstellung A.
[0052] In Fig. 15 ist die Weiche 1 gemäß Fig. 2 in der Arbeitsstellung B gezeigt, wobei
hier die Schienenenden 54 und 58 mittels des Teiles 96 miteinander verbunden sind.
Dementsprechend geben hier die Schienenteile 14, 58 96, 54 und 10 den Weg für die
darauf ablaufende Rolle 27 vor. Die hier gezeigte Einstellung des beweglichen Schienenteils
90 entspricht der Arbeitsstellung B.
[0053] In Fig. 16 schließen sich an das Lagerstück 38 das Schienenende 10 und ein bogenförmig
ausgeführtes viertes Schienenende 115 mit einer daran ausgebildeten Laufbahn 116 und
ein gerades fünftes Schienenende 117 mit einer Laufbahn 118 an. Im Gegensatz zu der
Weiche 1 in Fig. 2 und 15 ist hier das bewegliche Schienenteil 90 derart in das Lagerstück
38 eingesetzt ist, daß sich der Lagerzapfen 91 in der Bohrung 61 befindet. Dementsprechend
geben hier die Schienenteile 115, 53, 95, 54 und 10 den Weg für die darauf ablaufende
Rolle 27 vor. Die hier gezeigte Einstellung des beweglichen Schienenteils 90 entspricht
der Arbeitsstellung A.
[0054] Der Stellantrieb 104, der für eine Positionierung des beweglichen Schienenteils 90
erforderlich ist, umfaßt auch eine Ausführungsform, bei der das bewegliche Schienenteil
90 eine Ausrichtung durch die Rolle 27 erfährt. Dies wird durch die Formgebung der
Rolle mit den sie führenden Rändern 28 und 29 erreicht. Dabei ist es belanglos, ob
sich das bewegliche Schienenteil 90 vor dem Einlaufen der Rolle 27 in oder zwischen
den Arbeitsstellungen A und B befindet. Das selbsttätige Ausrichten des beweglichen
Schienenteils 90 erfolgt allerdings nur dann, wenn die Rolle 27 von dem zweiten Schienenende
11 oder dem dritten Schienenende 14 in die Weiche 1 einläuft.
[0055] Im Gegensatz dazu ist ein Positionieren des beweglichen Schienenteils 90 in der Arbeitsstellung
A oder B zwingend erforderlich, wenn die Rolle 27 von dem ersten Schienenende 10 aus
in die Weiche 1 einläuft.
[0056] Die Arbeitsweise der Weiche ist wie folgt:
[0057] Wenn die Rolle 27 die Weiche 1 von dem zweiten Schienenende 11 her kommend überfährt,
dann erfolgt ungeachtet der Stellung des beweglichen Schienenteils 90 eine selbsttätige
Ausrichtung desselben. Somit entsteht eine durchlaufende Verbindung der Schienenteile
11, 53, 95 und 54. Dies wird durch die verhältnismäßig kurzen Abmessungen und den
dadurch bedingten kleinen Schaltweg des beweglichen Schienenteils 90 in Verbindung
mit der Formgebung der Schiene und der sie unterstützenden Rolle 27 mit den zugehörigen
Ränder 28 und 29 erreicht. Der gleiche Vorgang der automatischen Einstellung der Weiche
1 läuft ab, wenn die Rolle 27 die Weiche 1 von dem dritten Schienenende 14 her kommend
überfährt.
[0058] Wenn die Rolle 27 die Weiche 1 von dem zweiten Schienenende 11 oder von dem ersten
Schienenende 10 her kommend durchfährt, läuft der Arm 33 ohne jegliche Behinderung
durch den Zwischenraum 122 hindurch. Andererseits stellt der Zwischenraum 122 kein
Hindernis für das Überfahren der Rolle 27 dar.
[0059] Im Gegensatz dazu ist eine definitive Stellung , also die Stellung A oder B, zwingend
erforderlich, wenn die Rolle 27 die Weiche 1 von dem ersten Schienenende 10 her kommend
überfährt.
[0060] Sollte es aufgrund von einer Ansammlung von Fremdkörpern im Bereich der Weiche 1
zu einem Aufsteigen der Rolle 27 aus ihrer Normallage kommen, so erfährt das Ausmaß
des Aufsteigens der Rolle 27 eine Begrenzung durch die oberhalb der Rolle 27 angeordneten
Platte (Tragblech 4), so daß ein Entgleisen ausgeschlossen ist.
[0061] Die zweite Ausführungsform einer Weiche 1 nach den Figuren 18 bis 23 wird nachfolgend
nur insoweit beschrieben, als die Beschreibung nicht durch die obige Beschreibung
des ersten Ausführungsbeispieles abgedeckt ist. Teile, die funktionell mit den im
ersten Ausführungsbeispiel vorhandenen Teilen identisch sind und sich von diesen nur
konstruktiv unterscheiden, werden nachfolgend mit denselben Bezugsziffern bezeichnet,
die mit einem hochgesetzten Strich versehen werden. Auf eine Detailbeschreibung kann
insoweit verzichtet werden.
[0062] Im Lagerstück 38' ist ein erstes Schienenteil 53', ein zweites Schienenteil 54' und
ein drittes Schienenteil 58' einstückig mit dem Lagerstück 38' ausgebildet. In einem
Durchbruch 49' ist ein bewegliches Schienenteil 90' angeordnet und um ein Lager 92'
in eine erste Schaltstellung A' (Fig. 18) bzw. eine zweite Schaltstellung B' (Fig.
19) verschwenkbar. Auf dem beweglichen Schienenteil 90' sind ein erstes Teil 95' und
ein zweites Teil 96' einstückig ausgebildet, wobei das erste Teil 95' die Schienenteile
53' und 54' in der ersten Schaltstellung A' verbindet, während das zweite Teil 96'
das dritte Schienenteil 58' in der zweiten Schaltstellung B' mit dem zweiten Schienenteil
54' verbindet.
[0063] Die Teile 95' und 96' des beweglichen Schienenteils 90' laufen zu ihren freien Enden
hin, also in Richtung auf das zweite Schienenteil 54' spitz zu, wie insbesondere aus
den Figuren 18, 19 und 23 erkennbar ist. Entsprechend läuft das Schienenteil 54' an
seinem dem beweglichen Schienenteil 90' zugewandten Ende spitz zu, so daß in den jeweiligen
Schaltstellungen A' bzw. B' das Teil 95' und das Schienenteil 54' bzw. in der Schaltstellung
B' das Teil 96' und das Schienenteil 54' jeweils einander überlappend derart aneinanderliegen,
daß sich die Breite der aneinanderliegenden Teile gegenüber der jeweiligen Breite
des Einzelteiles nicht nennenswert verändert, so daß die Rolle 27 nach wie vor sauber
geführt wird und ihre Ränder 28 bzw. 29 in den Ausnehmungen 47', 51' und 48', 52'
bzw. 55', 57' und 48', 52' geführt werden.
[0064] Da das Teil 95' in der Schaltstellung A' gegen das Schienenteil 54' anliegt und da
das Teil 96' in der Schaltstellung B ebenfalls auf der anderen Seite des Schienenteiles
54' anliegt, sind die beiden Schaltstellungen A' und B' durch die genannten Anschläge
definiert.
[0065] Die Weiche 1' nach dem zweiten Ausführungsbeispiel besteht lediglich aus zwei Teilen,
nämlich dem Lagerstück 38' und dem beweglichen Schienenteil 90', die jeweils einstückig,
beispielsweise durch Spritzgießen aus Kunststoff oder Metall hergestellt werden.
1. Weiche für einen Hängeförderer mit folgenden Merkmalen:
a) ein erstes Schienenteil (53), ein zweites Schienenteil (54) und ein drittes Schienenteil
(58),
- wobei das erste (53) und zweite Schienenteil (54) in bezug auf ihre Längserstreckung
in einem Abstand (49) hintereinander angeordnet sind,
- und wobei das dritte Schienenteil (58) zu dem ersten Schienenteil (53) in einem
spitzen Winkel (W4) angeordnet ist,
b) ein den Abstand (49) überbrückendes bewegliches Schienenteil (90),
- wobei dieses in eine das erste Schienenteil (53) mit dem zweiten Schienenteil (54)
verbindende erste Stellung A und in eine das zweite Schienenteil (54) mit dem dritten
Schienenteil (58) verbindende zweite Stellung B verlagerbar ist, gekennzeichnet durch
ein Lagerstück (38), mit dem das erste Schienenteil (53) und das zweite Schienenteil
(54) zu einem einstückigen Bauteil ausgebildet sind.
2. Weiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Lagerstück (38) das dritte Schienenteil (58) ausgebildet ist.
3. Weiche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerstück (38) aus einem einzigen Werkstoff beispielsweise Kunststoff oder
Metall hergestellt ist.
4. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
- daß das bewegliche Schienenteil (90) ein erstes Teil (95) und ein zweites Teil (96)
aufweist,
- wobei das erste Teil (95) das erste Schienenteil (53) mit dem zweiten Schienenteil
(54) in der ersten Stellung A des beweglichen Schienenteils (90) verbindend ausgebildet
ist,
- und wobei das zweite Teil (96) das zweite Schienenteil (54) mit dem dritten Schienenteil
(58) in der zweiten Stellung B des beweglichen Schienenteils (90) bewegliche Schienenteil
(90) verbindend ausgebildet ist.
5. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Schienenteil (90) ein erstes Teil (95) und ein zweites Teil (96) aufweist,
wobei die Teile (95, 96) den Abstand (49) überbrückend derart angeordnet sind, daß
das erste Teil (95) das erste Schienenteil (53) mit dem zweiten Schienenteil (54)
in der ersten Stellung (A) verbindend ausgebildet ist und daß das zweite Teil (96)
das zweite Schienenteil (54) mit dem dritten Schienenteil (58) in der zweiten Stellung
(B) verbindend ausgebildet ist.
6. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch die Merkmale:
- auf dem Schienenteil (54) liegt eine Rolle (27) mit einem Arm (33) auf,
- der Arm (33) erstreckt sich zu einem unterhalb des Schienenteils (54) befindlichen
Fördergut-Träger (36) hin,
- der Arm (33) erstreckt sich an der Seite des Schienenteils (54) vorbei, die dem
dritten Schienenteil (58) zugewandt ist,
- an dem dritten Schienenteil (58) ist ein sich daran anschließendes Schienenende
(14) vorgesehen, wobei zwischen dem dritten Schienenteil (58) und dem Schienenende
(14) ein Zwischenraum (122) für die ungehinderte Durchfahrt des Armes (33) vorgesehen
ist.
7. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Ränder der Schienenteile (10,11,14,53,54,58,59,95,96) einen Querschnitt
in Form eines auf den Kopf gestellten U aufweisen und daß die Rolle (27) einen den
Querschnitt übergreifendes Profil mit zwei Rändern (28,29) aufweist.
8. Weiche nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Schienenteil (90) aus einem einzigen Werkstoff, beispielsweise
Kunststoff oder Metall, hergestellt ist.
9. Weiche nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lagerstück (38) vorgesehen ist, an dem das erste (53), das zweite (54) und
das dritte Schienenteil (58) zu einem einstückigen Bauteil ausgebildet sind.
10. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerstück (38) und das bewegliche Schienenstück (90) jeweils aus einem einzigen
Werkstoff, beispielsweise Kunststoff oder Metall, hergestellt sind.
11. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Schienenteil (90) mittels eines Lagers (92) in dem Lagerstück
(38) gelagert ist.
12. Weiche nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager (92) eine in dem Lagerstück (38) ausgebildete Bohrung (60) und das
bewegliche Schienenteil (90) einen drehbar in der Bohrung (60) aufgenommenen Zapfen
(91) aufweist.
13. Weiche nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (60) derart angeordnet ist, daß ihr Zentrum auf einer Linie (119)
als Winkelhalbierende eines von dem zweiten (53) und dem dritten Schienenteil (58)
eingeschlossenen Winkels (W4) angeordnet ist.
14. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerstück (38) mit einem Durchbruch (49) versehen ist und daß die Teile
(95,96) durch den Durchbruch (49) hindurchtreten.
15. Weiche nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerstück (38) einen Hohlraum (101) aufweist, der sich von einer Unterseite
(62) des Lagerstücks (38) in denselben hinein erstreckend ausgebildet ist und in dem
das bewegliche Schienenteil (90) aufgenommen ist.
16. Weiche nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerstück (38) an der Unterseite (62) auf einer Platte (9) befestigt ist.
17. Weiche nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (9) ein Axiallager (102) für das bewegliche Schienenteil (90) aufweist.
18. Weiche nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (9) eine Öffnung (99) für den Durchtritt eines an dem beweglichen
Schienenteil (90) vorgesehenen Stellhebels (98) eines Stellantriebs (104) aufweist.
19. Weiche nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 5 und 9 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerstück (38) an Stirnseiten (74,75) mit spiegelbildlich zu einer Symmetrieachse
(45) ausgebildeten Ausnehmungen (76,78;77,79) ausgebildet ist, in denen sich an den
Schienenteilen (53,54) anschließende Schienenenden (10,11) formschlüssig aufnehmbar
sind.
20. Weiche nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb (104) eine vorgespannte Feder (103) umfaßt, die an einem Ende
mit dem Lagerstück (38) und an dem anderen Ende mit dem beweglichen Schienenteil (90)
derart verbunden ist, daß das bewegliche Schienenteil (90) in der ersten Stellung
A oder in der zweiten Stellung B festlegbar ist.
21. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 9 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerstück (38) einen Stellantrieb (104) in Form eines Stellmotors (105)
aufweist.
22. Weiche nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb (104) eine vorgespannte Feder (103) umfaßt, die an einem Ende
mit dem Lagerstück (38) und an dem anderen Ende mit dem beweglichen Schienenteil (90)
verbunden ist, wobei das bewegliche Schienenteil (90) durch die Feder (103) in einer
der beiden Stellungen (A oder B) festlegbar ist und durch den Stellmotor (105) in
der anderen der beiden Stellungen (B oder A) festlegbar ist.
23. Weiche nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmotor als Elektromagnet (105) ausgebildet ist.
24. Weiche nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 5 oder 9 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerstück (38) mit einem vierten Schienenteil (59) ausgebildet ist,
wobei das Lagerstück (38) derart spiegelbildlich in bezug auf Symmetrieachsen (43,44,45)
ausgebildet ist,
- daß das erste (53) und das zweite Schienenteil (54) spiegelbildlich zu dem dritten
(58) und dem vierten Schienenteil (59) angeordnet ist,
- daß der Hohlraum (101) und die Bohrung (60;61) spiegelbildlich ausgebildet sind,
und
- daß das bewegliche Schienenteil (90) in bezug auf eine Symmetrieachse (89) spiegelbildlich
ausgebildet ist.
25. Weiche nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (9) spiegelbildlich ausgebildet ist.
26. Weiche nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Lagerstücks (38) eine Platte (4) in einem Abstand (h) davon angeordnet
ist, wobei der Abstand (h) kleiner als der Außendurchmesser (g) der Rolle (27) ist.
27. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Schienenteil (90) mit dem ersten Teil (95) und dem zweiten Teil (96)
einstückig ausgebildet ist.
28. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 16, 18, 21 bis 23 und 26, 27 dadurch gekennzeichnet, daß sie nur aus zwei Teilen, nämlich dem Lagerstück (38, 38') und dem beweglichen Schienenteil
(90, 90') besteht.
29. Weiche nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (95', 96') des beweglichen Schienenteils (90') zu ihren freien Enden hin
spitz zulaufen und daß das diesen zugewandte zweite Schienenteil (54') ebenfalls zu
seinem freien Ende hin spitz zuläuft.
30. Weiche nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Schaltstellung (A') das erste Teil (95') des beweglichen Schienenteiles
(90') gegen das zweite Schienenteil (54') anliegt und daß das zweite Teil (96') des
beweglichen Schienenteiles (90') in der zweiten Schaltstellung (B') gegen das zweite
Schienenteil (54') anliegt und daß das erste Teil (95') und das zweite Teil (96')
jeweils mit dem zweiten Schienenteil (54') überlappen.