(19)
(11) EP 0 927 791 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.07.1999  Patentblatt  1999/27

(21) Anmeldenummer: 98124732.3

(22) Anmeldetag:  28.12.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E01B 25/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 29.12.1997 DE 19758041

(71) Anmelder: DÜRKOPP ADLER AKTIENGESELLSCHAFT
D-33719 Bielefeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Loresch, Heinrich
    32791 Lage (DE)

(74) Vertreter: Rau, Manfred, Dr. Dipl.-Ing. et al
Rau, Schneck & Hübner Patentanwälte Königstrasse 2
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)

   


(54) Weiche für einen Hängeförderer


(57) Weiche (1) für einen Hängeförderer mit an einem Lagerstück (38) angeordneten Schienenteilen (53, 54, 58, 59), wobei diese zu einem einstückigen Bauteil in spiegelbildlicher Anordnung ausgebildet sind. Das Lagerstück (38) ist mit einem Durchbruch ausgebildet ist, durch den sich ein bewegliches Schienenteil (90) als Weichenzunge hindurch erstreckt. Das bewegliche Schienenstück (90) ist in einem spiegelbildlich geformtem Hohlraum in dem Lagerteil (38) drehbar und umsetzbar aufgenommen. Gemäß einer anderen Lösung wird ein bewegliches Schienenteil mit zwei daran ausgebildeten Teilen als Weichenzungen vorgeschlagen. Die aus einer kleinen Anzahl von Bauteilen bestehende Weiche (1) der ersten oder zweiten Lösung kann durch Umsetzen des in dem Hohlraum aufgenommenen Schienenstücks mit wenigen Handgriffe den Funktionsanforderungen angepaßt werden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Weiche für einen Hängeförderer nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

[0002] Aus der DE 94 09 156 U1 ist eine Weiche der gattungsgemäßen Art bekannt, bei der an einem Traggerüst drei Laufschienen und zwei in Lagern beweglich aufgenommene Weichenzungen angeordnet sind. Weiter ist die Weiche mit einem Schiebe- und Gelenkverbindungen aufweisenden Stellmechanismus für die Positionierung der Weichenzungen vorgesehen.

[0003] Nachteile dieser Weiche sind:
  • Die große Anzahl der Bauteile führt zu
    • erheblichen Kosten für Bauteile-Fertigung und -Montage,
    • einer Beeinträchtigung der Betriebssicherheit,
    • höheren Kosten für Ersatzteilbevorratung,
    • höherem Gewicht, d. h. zu höheren Transportkosten,
  • die Weichenkonstruktion gestattet nur eine eingeschränkte Standardisierung,
  • eingeschränkte Anpassungsfähigkeit der Weiche vor Ort an Platzverhältnisse,
  • Verletzungsgefahr durch nicht abgedeckte bewegliche Teile,
  • Schiebe- und Drehgelenke erfordern eine gelegentliche Wartung, z. B. Schmierung,
  • Verletzungsgefahr durch ein abstehendes Ende einer ausgeschwenkten Weichenzunge,
  • relativ lange Weichenzungen erfordern besondere Maßnahmen für eine Schienenabstützung,
  • Geräuschentwicklung beim Umschalten der Weiche,
  • erheblicher Materialverbrauch,
  • besonderer Aufwand, die Weiche mit anschließenden Schienen des Hängeförderers zu verbinden.


[0004] Aus der DE 85 28 256 U1 ist eine Weiche bekannt, bei der Rohrabschnitte und weitere Bauteile auf einer Trägerplatte angeordnet sind. Die Weiche ist mit einem beweglichen Weichenteil ausgebildet, welches aus mehreren Bauteilen einschließlich einem geraden und einem gebogenen Schienenteil zusammengesetzt ist. Mit der als vorgefertigte Einheit ausgebildeten Weiche soll der Montageaufwand unter Vermeidung des nachträglichen Justierens bei der Integration in eine Hängebahn reduziert werden.

[0005] Nachteile dieser Weiche sind:
  • Die große Anzahl der Bauteile führt zu
    • erheblichen Kosten für Bauteile-Fertigung und -Montage,
    • einer Beeinträchtigung der Betriebssicherheit,
    • höheren Kosten für Ersatzteilbevorratung,
    • höherem Gewicht, d. h. zu höheren Transportkosten,
  • beeinträchtigte Arbeitsweise, da die Weiche nicht ermöglicht, Fördergut aufnehmende Haken oder Rollen ungeachtet der Schaltstellung der Weiche von der einen oder der anderen Schiene kommend auf ein und dasselbe Rohrstück zusammenzuführen,
  • eine Stelleinrichtung ist zwingend erforderlich, die nur die eine oder die andere Stellung des Weichenteils sicherstellt,
  • Verletzungsgefahr durch das erheblich abstehende inaktive Schienenteil des Weichenstücks,
  • besonderer Aufwand, die Weiche mit anschließenden Schienen des Hängeförderers zu verbinden.


[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Weiche anzugeben, die einen einfachen Aufbau und eine hohe Betriebssicherheit aufweist und deren Herstellkosten niedrig sind.

[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil von Anspruch 1 gelöst. Mit der erfindungsgemäßen Weiche wird eine besonders einfach aufgebaute Konstruktion erzielt, bei der mehrere Schienenteile zu einem einstückigen Bauteil ausgebildet sind. Hieraus ergeben sich neben einer drastischen Kostensenkung technische Vorteile wie die fehlerfreie Anordnung hinsichtlich der Flucht der Schienenteile, die Anordnung der Schienenteile ohne die Verwendung von Fügeverbindungen wie beispielsweise Schweiß-, Niet- oder Schraubenverbindungen und eine direktere, und damit höher belastbare Anordnung der Schienenteile. Die Integration verschiedener Schienenteile führt weiter dazu, daß eine Weiche mit einem hohen Standardisierungsgrad vorgeschlagen wird, die ein immer wieder verwendbares Grundbauteil für einen Hängeförderer darstellt.

[0008] Mit dem Merkmal von Anspruch 2 wird eine weitergehende Zusammenfassung von Schienenteilen erreicht.

[0009] Die Weiterbildung der Weiche nach dem Merkmal von Anspruch 3 stellt eine weitere Vereinfachung für die Fertigung und damit eine weitere Kostenabsenkung sicher. Darüber hinaus hat dies den Vorteil, daß die Durchlaufzeit für die Herstellung der Weiche von der Planung bis zur Bereitstellung erheblich gesenkt wird. Die Herstellung der Weiche aus Metall, beispielsweise als Gußteil, erfordert kostengünstig herstellbare Betriebsmittel. Bei der Ausführung mit dem Werkstoff Kunststoff in Form eines Spritzteils sind zwar höhere Betriebsmittelkosten, jedoch kürzere Fertigungszeiten die Folge. Die Weiterbildung nach Anspruch 4 führt zu einer Herabsetzung des Verschleißes an dem beweglichen Schienenteil, da auftretende Belastungen sich auf zwei Teile als Weichenzungen verteilen.

[0010] Durch Anspruch 5 wird die erfindungsgemäße Weiche derart weitergebildet, daß das bewegliche Schienenteil zwei Teile umfaßt, wie es an sich aus der DE 85 28 256 U1 bekannt ist. Die Ausbildung zu einem einstückig ausgebildetem Schienenteil bringt die Vorteile, daß die Herstellkosten gesenkt werden, daß bei der Montage etwaige Fehler bezüglich der Ausrichtung der einzelnen Bauteile zueinander entfallen und daß sich ein höher belastbares bewegliches Weichenteil ergibt.

[0011] Mit den Merkmalen von Anspruch 6 wird eine Weiche vorgeschlagen, die einen uneingeschränkten Verlauf der von der Weiche abgehenden Schienenteile gestattet.

[0012] Mit den Merkmalen von Anspruch 7 wird eine besonders sichere Führung der von der Schiene unterstützten Rolle erzielt.

[0013] Die Weiterbildung der Weiche nach dem Merkmal von Anspruch 8 stellt eine weitere Vereinfachung für die Fertigung und damit eine weitere Kostenabsenkung sicher.

[0014] Die Ausgestaltung der Weiche mit den Merkmalen nach Anspruch 9 führt zu einer noch weitergehenden Zusammenfassung verschiedener Bauteile, so daß insgesamt eine Weiche mit einer äußerst niedrigen Anzahl von Bauteilen erzielt wird. Dementsprechend ergeben sich niedrige Herstellkosten und eine bedeutende Steigerung der Betriebsbereitschaft. Die Weiterbildung gemäß Anspruch 10 führt zu einer noch weitergehenden Reduzierung der Herstellkosten.

[0015] Mit dem Merkmal von Anspruch 11 erfolgt eine unmittelbare Zuordnung des mit unbeweglichen Schienenteilen ausgebildeten Basisteils der Weiche mit dem beweglichen Schienenteil. Durch die Vormontage wird der Aufwand für die Installation der Weiche an dem Hängeförderer herabgesetzt. Die Fortbildung nach Anspruch 12 führt zu einer soliden und gut zu fertigenden Ausführungsform.

[0016] Die Weiterbildung gemäß Anspruch 13 führt zu dem Vorteil des selbsttätigen Ausrichtens des beweglichen Schienenteils durch die Rolle eines Förderwagens. Dies kommt dann vor, wenn solche Förderwagen von dem ersten und/oder zweiten Schienenteil kommend auf ein und dasselbe Schienenteil zusammengeführt werden sollen. Die Fortbildung nach Anspruch 14 bringt den Vorteil, daß das bewegliche Schienenteil von einer Abkapselung umgeben ist, die einerseits einen gewissen Schutz gegen äußere Störeinflüsse und andererseits eine Schutzeinrichtung gegen eine Verletzungsgefahr bildet. Mit dem Merkmal von Anspruch 15 ergibt sich eine einfach herzustellende Konstruktion. Die Fortbildung nach Anspruch 16 gestattet eine sichere Abstützung der Weiche. Die Merkmale der Ansprüche 17 und 18 ermöglichen eine weitere Verknüpfung von Funktionen an einem Bauteil, wobei gemäß Anspruch 18 eine besonders einfache Stelleinrichtung für die Weichenumstellung erzielt wird.

[0017] Mit den Merkmalen von Anspruch 19 wird eine Verknüpfung der Weiche mit davon abgehenden Schienenteilen vereinfacht, was vorteilhaft für die Montage der Weiche ist. Die Merkmale von Anspruch 20 stellen sicher, daß das bewegliche Schienenteil alternativ in einer ersten oder in einer zweiten Stellung festlegbar ist. Die Verwendung einer Feder führt zu einer einfachen und robusten Lösung. Das Merkmal von Anspruch 21 führt zu einer Ausführung, bei der eine Weichenumstellung motorisch und damit auch fernbedienbar ist. Die Merkmale von Anspruch 22 bringen den Vorteil, daß auch bei Ausfall des Stellmotors eine bevorzugte Weichenstellung erreicht wird. Die Fortbildung nach Anspruch 23 führt zu einem kostengünstigen Stellmotor.

[0018] Die Weiterbildung der Weiche mit den Merkmalen von Anspruch 24 führt zu einer spiegelbildlichen Ausführung der Weiche. Dies bringt den Vorteil, daß die Weiche durch unterschiedliches Einsetzen des beweglichen Schienenteils in das Basisteil der Weiche hinsichtlich ihrer Funktion umgestellt werden kann. In Kombination mit der Möglichkeit, die Weiche insgesamt noch in der einen oder anderen Stellung in den Hängeförderer einzusetzen, ergeben sich 4 Weichentypen. Somit stellt die Weiche eine universell verwendbare Einheit dar, die ohne großen Aufwand bei der Montage des Hängeförderer vor Ort den jeweiligen Anforderungen entsprechend angepaßt werden kann.

[0019] Mit dem Merkmal von Anspruch 25 wird eine weitergehende Einbeziehung eines Bauteils in die variabel einsetzbare Weiche erreicht. Die Weiterbildung der Weiche mit den Merkmalen von Anspruch 26 führt dazu, daß ein Entgleisen der Rolle mit Sicherheit ausgeschlossen wird.

[0020] Anspruch 27 gibt einen besonders einfachen Aufbau der Weiche wieder.

[0021] Die Ansprüche 28 bis 30 beziehen sich auf eine besonders vorteilhafte vereinfachte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Weiche.

[0022] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigt
Fig.1
eine Hängeförder-Anlage in einer Querschnitt-Darstellung,
Fig.2
zeigt eine Draufsicht auf eine Weiche entsprechend der Ansicht nach dem Sichtpfeil II in Fig. 1, wobei hier eine andere Arbeitsstellung gezeigt ist,
Fig.3
eine Vorderansicht auf einen Teil der in Fig. 1 dargestellten Bauteile entsprechend dem Sichtpfeil III in Fig. 1,
Fig.4
eine Draufsicht auf die Bauteile entsprechend dem Sichtpfeil IV in Fig. 3,
Fig.5
eine Ansicht von unten auf ein Bauteil entsprechend dem Sichtpfeil V in Fig. 3,
Fig.6
eine Seitenansicht eines der in Fig. 3 gezeigten Bauteils entsprechend dem Sichtpfeil VI in Fig. 3,
Fig.7
eine Schnittansicht eines der in Fig. 3 gezeigten Bauteils entsprechend dem Schnittverlauf VII-VII ,
Fig.8
eine Vorderansicht eines in der Weiche verwendeten Bauteils,
Fig.9
eine Ansicht auf das Bauteil entsprechend dem Sichtpfeil IX in Fig. 8,
Fig.10
eine Ansicht von unten auf das Bauteil entsprechend dem Sichtpfeil X in Fig.8,
Fig.11
eine Seitenansicht des Bauteils entsprechend dem Sichtpfeil XI in Fig. 8,
Fig.12
einen Teil des in Fig. 5 dargestellten Bauteils mit darin montierten Bauteilen in einer Arbeitsstellung A,
Fig.13
eine der Fig. 12 entsprechende Ansicht, wobei eine Arbeitsstellung B dargestellt ist,
Fig.14
eine der Fig. 12 und 13 entsprechende Ansicht des Bauteils einer weitergebildeten Weiche,
Fig.15
eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht auf die Weiche in der Arbeitsstellung B in verkleinertem Maßstab,
Fig.16
eine der Fig. 15 entsprechende Ansicht in der Arbeitsstellung A,
Fig.17
eine Ansicht von unten auf die Weiche gemäß dem Sichtpfeil XVII in Fig. 1 und
Fig. 18
ein zweites Ausführungsbeispiel einer Weiche in einer Draufsicht von oben und einer ersten Schaltstellung A',
Fig. 19
das zweite Ausführungsbeispiel einer Weiche in einer Draufsicht von oben und einer zweiten Schaltstellung B',
Fig. 20
eine Seitenansicht der Weiche entsprechend dem Sichtpfeil XX in Fig. 18,
Fig. 21
eine Ansicht von unten auf das Lagerstück der Weiche nach dem zweiten Ausführungsbeispiel entsprechend dem Sichtpfeil XXI in Fig. 20,
Fig. 22
eine Seiten-Längs-Ansicht eines in die Weiche eingesetzten beweglichen Schienenteiles entsprechend der Ansicht in Richtung des Sichtpfeiles XX in Fig. 18, und
Fig. 23
eine Draufsicht auf das bewegliche Schienenteil entsprechend der Ansicht nach Fig. 18.


[0023] Eine Weiche 1 ist Teil eines Hängeförderers 2, der in bekannter Weise von der Decke eines Raumes herabhängend und an dieser über einen Träger 3 verankert ist. Im Bereich der Weiche 1 ist der Träger 3 an seinem unteren Ende mit einem Tragblech 4 verschweißt. Zum besseren Verständnis ist dieses in den Fig. 1, 2, 15 und 16 mit strichpunktierten Linien dargestellt. An dem Tragblech 4 sind Stangen 5, 6, 7 und 8 fest angeschweißt, die ein rundes Profil und gleiche Längen aufweisen. Gemäß Fig. 1 erstrecken sich die genannten Stangen nach unten hin. An den freien Enden der Stangen 5 und 8 ist eine Tragplatte 9 angeschweißt. Auf der Tragplatte 9 sind ein erstes Schienenende 10 und ein zweites Schienenende 11 jeweils mit einer Schraubenverbindung 12 fest angebracht. An den freien Enden der Stangen 6 und 7 ist jeweils eine Stützplatte 13 angeschweißt. Auf der mit der Stange 6 verbundenen Stützplatte 13 ist ein drittes Schienenende 14 mit einer Schraubenverbindung 12 befestigt. Gemäß den Fig. 1 und 2 ist das Schienenende 14 in einem Abstand f entfernt von dem Schienenteil 58 angeordnet, so daß ein Zwischenraum 122 gebildet wird.

[0024] Das erste Schienenende 10, das zweite Schienenende 11 und das dritte Schienenende 14 sind aus Stahlblech-Profil hergestellt. Dieses ist aus etwa 3 mm starkem Stahlblech zu einem Hohlprofil 15 ausgebildet, welches an einem oberen Rand 16 eine Laufbahn mit halbkreisförmigem Querschnitt bildet. Mit anderen Worten ausgedrückt weisen die Schienenenden 10,11 und 14 an ihren oberen Enden mit Querschnitte in Form eines auf den Kopf gestellten U auf. Unterhalb des Randes 16 endet das Hohlprofil 15 in zwei parallel zu einander verlaufenden Schenkeln 17 und 18, deren freie Enden 19 und 20 aufeinander zulaufend abgewinkelt sind und zwischen sich eine Öffnung 21 bilden. Durch die Öffnung 21 erstreckt sich der Schaft einer Schraube der genannten Schraubenverbindung 12.

[0025] Die Anordnung des ersten Schienenendes 10 und des zweiten Schienenendes 11 ist derart, daß sich beide Schienenenden gemäß Fig. 1 und 2 auf einer Geraden 22 hintereinander befinden. Das dritte Schienenende 14 erstreckt sich längs einer Geraden 23 in einem spitzen Winkel W1 in der Größe von etwa 27°. Die halbkreisförmigen Ränder 16 erstrecken sich im wesentlichen in einer gemeinsamen horizontalen Ebene E. Zur eindeutigen Zuordnung der durch die Ränder 16 gebildeten Laufbahnen zu den Schienenenden 10, 11, und 14 werden diese nachfolgend an dem Schienenende 10 als Laufbahn 24, an dem Schienerende 11 als Laufbahn 25 und an dem Schienenende 14 als Laufbahn 26 bezeichnet.

[0026] Auf den Laufbahnen 24, 25, und 26 stützt sich eine Rolle 27 ab, die einen Außendurchmesser g aufweist und die in ihrem Querschnitt gemäß der Halbschnitt-Darstellung in Fig. 1 mit zwei Rändern 28, 29 und einem dazwischen befindlichen halbkreisförmigen Einstich 30 versehen ist. Weiter ist die Rolle 27 mit einer nicht näher bezeichneten Bohrung einschließlich einem Absatz ausgebildet, in der ein durch einen Sicherungsring festgelegtes Lager 31 aufgenommen ist. Das Lager 31 ist von einem im Innenring aufgenommenen Bolzen 32 durchsetzt, dessen freies Ende mit einem Arm 33 durch eine Nietverbindung 34 fest verbunden ist.

[0027] Gemäß Fig. 1 erstreckt sich der Arm 33 nach unten in Richtung zu der Tragplatte 9 zu einer Kröpfung 35 hin. An dem freien Ende des Armes 33 ist ein Fördergut-Träger 36 angebracht. Die Konstruktion ist derart, daß der zwischen der Rolle 27 und der Kröpfung 35 befindliche Armteil senkrecht nach unten verläuft. Dabei erstreckt sich der Armteil mit reichlichem Abstand von einigen Millimetern zu der Tragplatte 9 und zu einer der Tragplatte 9 zugewandten Endkante 37 des dritten Schienenendes 14 durch den zwischen der Endkante 37 und der Tragplatte 9 ausgebildeten Zwischenraum 122 mit der Breite f, die also etwas größer ist als die Dicke des Armes 33. Die Endkante 37 verläuft etwa parallel zu der Geraden 22 (Fig. 2).

[0028] Wie Fig. 1 und 2 entnehmbar ist, befindet sich auf der Tragplatte 9 ein Lagerstück 38, das zwischen dem ersten Schienenende 10 und dem zweiten Schienenende 11 angeordnet ist. Gemäß Fig. 3 ist das Lagerstück 38 mit zylinderförmigen Zapfen 39 und 40 und darin ausgebildeten Gewindebohrungen versehen. Die Tragplatte 9 ist entsprechend den Positionen der Zapfen 39, 40 mit Bohrungen versehen, die die Zapfen 39, 40 ohne Spiel aufnehmen. Durch die Ausbildung sind das Lagerstück 38 und die Tragplatte 9 durch zwei Schraubenverbindungen 41 und 42 fest miteinander verbunden. Wie der Fig. 1 entnehmbar ist, befindet sich das Tragblech 4 in einem Abstand h oberhalb der Laufbahnen 24, 25, 26. Die Anordnung der Rolle 27 auf der Laufbahn 25 ist derart, daß ihr Außendurchmesser g ein Spiel von etwa 8 Millimeter zu dem Tragblech 4 aufweist. Andererseits ist der Abstand h kleiner als der Außendurchmesser g der Rolle 27.

[0029] Nachfolgend wird die Ausgestaltung des Lagerstücks 38 insbesondere anhand der Fig. 3 bis 7 erläutert.

[0030] Das Lagerstück 38 weist im wesentlichen die Form eines Quaders und die nachfolgend zu beschreibende spiegelsymmetrische Ausbildung auf, bezüglich derer in den Fig. 3, 4, und 5 spiegelbildliche Ansichten in bezug auf eine erste Symmetrieachse 43, auf eine zweite Symmetrieachse 44 und auf eine dritte Symmetrieachse 45 dargestellt sind.

[0031] Eine entsprechende spiegelbildliche Ausgestaltung gilt ebenso für das Tragblech 4 und die Tragplatte 9 in bezug auf die Symmetrieachse 44 (Fig. 2).

[0032] Das Lagerstück 38 ist einstückig aus einem einzigen Werkstoff, beispielsweise Kunststoff oder Metall, durch Spritzgießen hergestellt. In einer Oberseite 46 sind schlitzförmige Ausnehmungen 47 und 48 von einer Tiefe a ausgebildet, wobei die Ausnehmungen 47, 48 in einem sich vollends durch das Lagerstück 38 hindurch erstreckenden Durchbruch 49 enden. In bezug auf die winklige Anordnung der Ausnehmungen 47 bzw. 48 wird anhand der Ausnehmung 47 angegeben, daß sich diese einen Winkel W2 von etwa 7° zu einer zu der Geraden 22 parallel laufenden Linie 50 einschließt. Ensprechendes gilt für die Ausnehmung 48. Weiter sind in der Oberseite 46 Ausnehmungen 51 und 52 ausgebildet, wobei zwischen den Ausnehmungen 47 und 51 bzw. 48 und 52 erste und zweite Schienenteile 53 und 54 erhalten bleiben. Gemäß der Fig. 6 und 7 sind die Schienenteile 53 und 54 an ihren der Oberseite 46 zugewandten Rändern halbkreisförmig in Form eines auf den Kopf gestellten U ausgebildet und tangieren hier die Ebene E.

[0033] Wie weiter aus der Fig. 4 hervorgeht, sind die Schienenteile 53, 54 an ihren in dem Durchbruch 49 endenden Enden pfeilförmig ausgebildet. Weiter ist das Lagerstück 38 mit Ausnehmungen 55, 56 ausgebildet, die sich wiederum mit einer Tiefe a von der Oberseite 46 in das Lagerstück 38 hinein erstrecken. An der Oberseite 46 ist das Lagerstück 38 mit einer Ausnehmung 57 versehen, die sich ebenso mit einer Tiefe a in das Lagerstück 38 hinein erstreckt. Infolge der Ausnehmungen 55 und 57 bzw. 56 und 57 werden ein drittes Schienenteil 58 und ein viertes Schienenteil 59 gebildet. Die Schienenteile 58, 59 sind wiederum entsprechend den Schienenteilen 53 und 54 an ihren der Oberseite 46 zugewandten Rändern halbkreisförmig ausgebildet. Hinsichtlich der Anordnung der Ausnehmungen 55, 56 bzw. der in Verbindung mit der Ausnehmung 57 verbleibenden Schienenteile 58, 59 wird ein Winkel W3 in der Größe von etwa 27° in bezug auf die Linie 50 angegeben. Zum besseren Verständnis sind die Schienenteile 53, 54, 58 und 59 in Fig. 4 mit Punkten dargestellt. Die der Oberseite 46 zugewandten halbkreisförmig ausgebildeten Rändern der Schienenteile 53, 54, 58, 59 entsprechen hinsichtlich der Formengebung dem halbkreisförmigen Profil der Laufbahn 24, 25, 26 und bilden ebenfalls Laufbahnen.

[0034] Das Lagerstück 38 ist weiter mit durchgehenden Bohrungen 60, 61 als Lager ausgebildet. Gemäß Fig. 2 ist die Bohrung 60 auf einer geraden Linie 119 angeordnet, die von einem Schnittpunkt 120 der Geraden 23 und der zweiten Symmetrieachse 44 aus verläuft. Die Linie 119 bildet eine Winkelhalbierende eines Winkels W4, den die Gerade 23 mit einer von dem Schnittpunkt 120 abgehenden Mittellinie 121 des ersten Schienenteils 53 einschließt. Der Abstand der Bohrung 60 von dem Schnittpunkt 120 entspricht etwa dem Fünffachen der Breite des Schienenteils 53.

[0035] Das Lagerstück 38 ist an der der Oberseite 46 gegenüberliegenden Unterseite 62 mit diversen Ausnehmungen versehen, die nachfolgend anhand der Fig. 5, 6 und 7 im einzelnen beschrieben werden.

[0036] Von der Unterseite 62 erstreckt sich eine Ausnehmung 63 spiegelbildlich zu beiden Seiten der Symmetrieachse 45 in das Lagerstück 38 mit einer Tiefe b hinein, wobei sich die Ausnehmung 63 mit ihren Enden 64, 65 etwa halbkreisförmig um die Bohrungen 60, 61 herum erstreckt. Weiter sind in dem Lagerstück 38 Ausnehmungen 66, 67 mit einer Tiefe c ausgebildet.

[0037] In dem nicht näher bezeichneten Boden der Ausnehmungen 66, 67 sind Sackbohrungen ausgebildet, in die Senkkopfschrauben 68, 69 fest eingeschraubt sind. Weiter ist das Lagerstück 38 mit Ausnehmungen 70, 71 versehen, die sich von der Unterseite 62 mit einer Abmessung d in das Lagerstück 38 hinein erstrecken. Wiederum sind an den nicht näher bezeichneten Böden der Ausnehmungen 70, 71 Sackbohrungen ausgebildet, in die Senkkopfschrauben 72, 73 fest eingeschraubt sind. Die Köpfe der Senkkopfschrauben 68, 69, 72, 73 stehen jeweils etwas vor und bilden somit Einhängepunkte für eine nachfolgend noch zu beschreibende Feder.

[0038] Das Lagerstück 38 weist weiterhin Stirnseiten 74, 75 auf, in denen nachfolgend anhand der Fig. 4 bis 6 zu beschreibende Ausnehmungen ausgebildet sind. Das Lagerstück 38 ist an der Stirnseite 74 mit der Ausnehmung 76 und an der Stirnseite 75 mit der Ausnehmung 77 versehen, wobei sich beide Ausnehmungen 76, 77 jeweils mit einer Tiefe e in das Lagerstück 38 hinein erstrecken.

[0039] Schließlich ist das Lagerstück 38 an den Stirnseiten 74, 75 noch mit Ausnehmungen 78, 79 ausgebildet, die sich winklig in das Lagerstück 38 hinein erstrecken. Für die Winkellage wird anhand der Ausnehmung 78 ein Winkel W5 in der Größe von 104° angegeben. Durch die Ausnehmungen 76, 78 bzw. 77, 79 verbleiben zwischen diesen Stege 80, 81. Diese enden etwa in einem Abstand von 5 mm vor der Unterseite 62. An ihren der Oberseite 46 zugewandten Enden sind die Stege 80, 81 mit pfeilförmigen Spitzen (Fig. 6) versehen. Mit der beschriebenen Formgebung der Stege 80, 81 wird erreicht, daß die Hohlprofile 15 der Schienenenden 10, 11 formschlüssig aufgenommen werden. Weiter gestattet die in bezug auf den genannten Winkel W5 geschilderte Formgebung der Ausnehmungen 78 und 79, daß Schienenenden auch in einem leichten Winkel von etwa 7° aufnehmbar sind.

[0040] Gemäß der Fig. 3 und 4 ist das Lagerstück 38 mit einer quadratförmigen, in einem Winkel von 45° gegenüber der Unterseite 62 geneigten Ausfräsung 82 versehen, die sich mit einer Tiefe von etwa 1 mm von einer Seitenwand 83 in das Lagerstück 38 hinein erstreckt. Vom Boden der Ausfräsung 82 verlaufen zwei zu der ersten Symmetrieachse 43 spiegelbildlich angeordnete Bohrungen 84, 85 in das Lagerstück 38 hinein, die im Bereich der Ausnehmungen 66, 67 enden.

[0041] In Flucht zu den Bohrungen 84, 85 erstrecken sich Montagebohrungen 87 von einer Seitenwand 86 in das Lagerstück 38 bis in den Durchbruch 49 hinein. Schließlich erstreckt sich noch eine mittig zwischen den Bohrungen 84, 85 eine durchgehende Bohrung 88 in den Durchbruch 49.

[0042] Nachfolgend wird ein spiegelbildlich zu einer Symmetrieachse 89 ausgebildetes bewegliches Schienenteil 90 anhand der Fig. 8 bis 11 beschrieben. Das bewegliche Schienenteil 90 ist mit einem Lagerzapfen 91 versehen, der in seinem Durchmesser derart bemessen ist, daß er spielfrei drehbar in der Bohrung 60 bzw. 61 aufgenommen wird. Die Bohrung 60 bzw. 61 und der darin aufgenommenen Lagerzapfen 91 bilden ein Lager 92. Von dem Lagerzapfen 91 erstreckt sich eine Rippe 93, die in einem nach oben abgewinkelten Steg 94 (Fig. 8) endet. Am freien Ende ist der Steg 94 mit einem ersten Teil 95 und einem zweiten Teil 96 einer der Tiefe a entsprechenden Länge ausgebildet. Die oberen freien Enden sind halbkreisförmig entsprechend den Laufbahnen 24, 25, 26 ausgebildet. Wie erläutert, ist das bewegliche Schienenteil 90 mit den Teilen 95, 96 einstückig aus einem Werkstoff wie beispielsweise Kunststoff oder Metall hergestellt. Weiter sind die die Länge der Teile 95, 96 begrenzenden Enden abgerundet ausgeführt. Zum besseren Verständnis sind die Teile 95, 96 ebenfalls in Fig. 4 mit Punkten dargestellt.

[0043] Mit der vorbeschriebenen Anordnung der Bohrung 60 relativ zu den Schienenteilen 53 und 58 wird erreicht, daß das bewegliche Schienenteil 90 einen spiegelbildlichen Aufbau gemäß den Fig. 9, 10 und 11 aufweist. Dies ist eine Voraussetzung für den Einsatz des beweglichen Schienenteils 90 in der einen oder der anderen der Bohrungen 60, 61.

[0044] An einem unteren Teil des Steges 94 (Fig. 8) ist ein Rand 97 ausgebildet, von dem sich ein Handgriff als Stellhebel 98 erstreckt. Der Stellhebel 98 ragt durch eine in der Tragplatte 9 befindlichen Öffnung 99 (Fig. 18) ungehindert hindurch. Weiter ist unterhalb der Rippe 93 noch ein zylindrischer Zapfen 100 ausgebildet. Mit der Ausnehmung 63 und dem Durchbruch 49 wird in dem Lagerstück 38 ein Hohlraum 101 gebildet, in dem das bewegliche Schienenteil 90 aufgenommen ist.

[0045] Die das Lagerstück 38 aufnehmende Tragplatte 9 als Teil des Gestells verschließt größtenteils den Hohlraum 101 und bildet ein Axiallager 102 (Fig. 3) für das bewegliche Schienenteil 90. Die konstruktive Ausgestaltung und Dimensionierung des Lagerstücks 38, des Hohlraums 101 und des beweglichen Schienenteils 90 ist derart, daß das bewegliche Schienenteil 90 eine ungehinderte Schwenkbewegung in der Größe von etwa 15° ausführen kann. Andererseits sind die Teile 95, 96 hinsichtlich ihrer Abmessungen in der Länge und Höhe derart ausgeführt, daß sie einen nahezu lückenlosen und stoßfreien Übergang zu den daran angrenzenden, spitz auslaufenden Enden der Schienenteile 53, 54 bzw. 58, 59 gewährleisten. Ebenso ist hiermit sichergestellt, daß die oberen Enden der Teile 95, 96 beim Verschwenken eine Bewegung in die Ebene E ausführen.

[0046] An dem in dem Hohlraum 101 aufgenommenen, als Weichenteil dienenden beweglichen Schienenteil ist an dem Zapfen 100 ein Ende einer vorgespannten Zugfeder 103 eingehängt, deren anderes Ende an dem Schaft der Senkkopfschraube 72 eingehängt ist. Infolge der Konstruktion ist sichergestellt, daß sich die Zugfeder 103 jeweils in einer Lage seitlich der Drehachse (nicht bezeichnet) da Lagers 92 befindet, wenn das bewegliche Schienenteil 90 eine Arbeitsstellung A oder eine Arbeitsstellung B einnimmt, wie dies besonders aus den Fig. 12 und 13 hervorgeht. Die Art der Anlenkung einer zu beiden Seiten einer Drehachse arbeitenden Feder ist bekannt und bildet einen durch zwei stabile Lagen gekennzeichneten Mechanismus.

[0047] Der Stellhebel 98 dient der manuellen Verstellung des beweglichen Schienenteils 90 und wird daher als Teil eines Stellantriebs 104 betrachtet.

[0048] Gemäß Fig. 14 ist an dem Lagerstück 38 ein Elektromagnet 105 mit Schrauben 106 und 107 befestigt, der äußerlich einen der quadratförmigen Ausfräsung 82 entsprechenden Querschnitt aufweist. Der Elektromagnet 105 ist mit einer Drahtwicklung 108 ausgebildet, der über eine elektrische Leitung 109 und eine Leitung 110 mit einem zwischengeschalteten Schalter 111 mit einer Stromquelle verbunden ist. Die Drahtwicklung 108 umgibt einen axial verschiebbaren Anker 112, der mit einer Druckstange 113 ausgebildet ist. Die Druckstange 113 ragt mit Spiel durch die Bohrung 88 hindurch und liegt mit seinem halbkugelförmigen Ende an dem beweglichen Schienenteil 90 an. Diese Anlage ist durch die Kraft der vorgespannten Zugfeder 103 gewährleistet, die hier zwischen dem Zapfen 100 und dem Schaft der Senkkopfschraube 69 eingehängt ist.

[0049] Die vorbeschriebene Konstruktion stellt eine andere Ausführungsform des Stellantriebs 104 dar, wobei hier ein als Elektromagnet 105 ausgebildeter Stellmotor 114 zum Einsatz gelangt. Es ist denkbar, den Stellantrieb gemäß dem Stand der Technik anders auszubilden.

[0050] Nachfolgend wird der Einsatz bzw. die Arbeitsweise der Weiche in Verbindung mit den Fig. 2, 15 und 16 beschrieben, wobei hier die jeweils aktivierten Schienenteile zum besseren Verständnis mit Punkten markiert sind.

[0051] In Fig. 2 sind die Schienenteile 53 und 54 mittels des Teils 95 des beweglichen Schienenteiles 90 miteinander verbunden, wobei hier das bewegliche Schienenteil 90 derart in dem Lagerstück 38 eingesetzt ist, daß sich der Lagerzapfen 91 in der Bohrung 60 befindet. In den Ausnehmungen 76, 78 des Lagerstückes 38 schließen sich das Schienenende 11 und in den Ausnehmungen 77, 79 das Schienenende 10 an, wobei die Schienenenden 10, 11 eine geradlinige Form aufweisen. Die hier gezeigte Stellung des beweglichen Schienenteils 90 entspricht der Arbeitsstellung A.

[0052] In Fig. 15 ist die Weiche 1 gemäß Fig. 2 in der Arbeitsstellung B gezeigt, wobei hier die Schienenenden 54 und 58 mittels des Teiles 96 miteinander verbunden sind. Dementsprechend geben hier die Schienenteile 14, 58 96, 54 und 10 den Weg für die darauf ablaufende Rolle 27 vor. Die hier gezeigte Einstellung des beweglichen Schienenteils 90 entspricht der Arbeitsstellung B.

[0053] In Fig. 16 schließen sich an das Lagerstück 38 das Schienenende 10 und ein bogenförmig ausgeführtes viertes Schienenende 115 mit einer daran ausgebildeten Laufbahn 116 und ein gerades fünftes Schienenende 117 mit einer Laufbahn 118 an. Im Gegensatz zu der Weiche 1 in Fig. 2 und 15 ist hier das bewegliche Schienenteil 90 derart in das Lagerstück 38 eingesetzt ist, daß sich der Lagerzapfen 91 in der Bohrung 61 befindet. Dementsprechend geben hier die Schienenteile 115, 53, 95, 54 und 10 den Weg für die darauf ablaufende Rolle 27 vor. Die hier gezeigte Einstellung des beweglichen Schienenteils 90 entspricht der Arbeitsstellung A.

[0054] Der Stellantrieb 104, der für eine Positionierung des beweglichen Schienenteils 90 erforderlich ist, umfaßt auch eine Ausführungsform, bei der das bewegliche Schienenteil 90 eine Ausrichtung durch die Rolle 27 erfährt. Dies wird durch die Formgebung der Rolle mit den sie führenden Rändern 28 und 29 erreicht. Dabei ist es belanglos, ob sich das bewegliche Schienenteil 90 vor dem Einlaufen der Rolle 27 in oder zwischen den Arbeitsstellungen A und B befindet. Das selbsttätige Ausrichten des beweglichen Schienenteils 90 erfolgt allerdings nur dann, wenn die Rolle 27 von dem zweiten Schienenende 11 oder dem dritten Schienenende 14 in die Weiche 1 einläuft.

[0055] Im Gegensatz dazu ist ein Positionieren des beweglichen Schienenteils 90 in der Arbeitsstellung A oder B zwingend erforderlich, wenn die Rolle 27 von dem ersten Schienenende 10 aus in die Weiche 1 einläuft.

[0056] Die Arbeitsweise der Weiche ist wie folgt:

[0057] Wenn die Rolle 27 die Weiche 1 von dem zweiten Schienenende 11 her kommend überfährt, dann erfolgt ungeachtet der Stellung des beweglichen Schienenteils 90 eine selbsttätige Ausrichtung desselben. Somit entsteht eine durchlaufende Verbindung der Schienenteile 11, 53, 95 und 54. Dies wird durch die verhältnismäßig kurzen Abmessungen und den dadurch bedingten kleinen Schaltweg des beweglichen Schienenteils 90 in Verbindung mit der Formgebung der Schiene und der sie unterstützenden Rolle 27 mit den zugehörigen Ränder 28 und 29 erreicht. Der gleiche Vorgang der automatischen Einstellung der Weiche 1 läuft ab, wenn die Rolle 27 die Weiche 1 von dem dritten Schienenende 14 her kommend überfährt.

[0058] Wenn die Rolle 27 die Weiche 1 von dem zweiten Schienenende 11 oder von dem ersten Schienenende 10 her kommend durchfährt, läuft der Arm 33 ohne jegliche Behinderung durch den Zwischenraum 122 hindurch. Andererseits stellt der Zwischenraum 122 kein Hindernis für das Überfahren der Rolle 27 dar.

[0059] Im Gegensatz dazu ist eine definitive Stellung , also die Stellung A oder B, zwingend erforderlich, wenn die Rolle 27 die Weiche 1 von dem ersten Schienenende 10 her kommend überfährt.

[0060] Sollte es aufgrund von einer Ansammlung von Fremdkörpern im Bereich der Weiche 1 zu einem Aufsteigen der Rolle 27 aus ihrer Normallage kommen, so erfährt das Ausmaß des Aufsteigens der Rolle 27 eine Begrenzung durch die oberhalb der Rolle 27 angeordneten Platte (Tragblech 4), so daß ein Entgleisen ausgeschlossen ist.

[0061] Die zweite Ausführungsform einer Weiche 1 nach den Figuren 18 bis 23 wird nachfolgend nur insoweit beschrieben, als die Beschreibung nicht durch die obige Beschreibung des ersten Ausführungsbeispieles abgedeckt ist. Teile, die funktionell mit den im ersten Ausführungsbeispiel vorhandenen Teilen identisch sind und sich von diesen nur konstruktiv unterscheiden, werden nachfolgend mit denselben Bezugsziffern bezeichnet, die mit einem hochgesetzten Strich versehen werden. Auf eine Detailbeschreibung kann insoweit verzichtet werden.

[0062] Im Lagerstück 38' ist ein erstes Schienenteil 53', ein zweites Schienenteil 54' und ein drittes Schienenteil 58' einstückig mit dem Lagerstück 38' ausgebildet. In einem Durchbruch 49' ist ein bewegliches Schienenteil 90' angeordnet und um ein Lager 92' in eine erste Schaltstellung A' (Fig. 18) bzw. eine zweite Schaltstellung B' (Fig. 19) verschwenkbar. Auf dem beweglichen Schienenteil 90' sind ein erstes Teil 95' und ein zweites Teil 96' einstückig ausgebildet, wobei das erste Teil 95' die Schienenteile 53' und 54' in der ersten Schaltstellung A' verbindet, während das zweite Teil 96' das dritte Schienenteil 58' in der zweiten Schaltstellung B' mit dem zweiten Schienenteil 54' verbindet.

[0063] Die Teile 95' und 96' des beweglichen Schienenteils 90' laufen zu ihren freien Enden hin, also in Richtung auf das zweite Schienenteil 54' spitz zu, wie insbesondere aus den Figuren 18, 19 und 23 erkennbar ist. Entsprechend läuft das Schienenteil 54' an seinem dem beweglichen Schienenteil 90' zugewandten Ende spitz zu, so daß in den jeweiligen Schaltstellungen A' bzw. B' das Teil 95' und das Schienenteil 54' bzw. in der Schaltstellung B' das Teil 96' und das Schienenteil 54' jeweils einander überlappend derart aneinanderliegen, daß sich die Breite der aneinanderliegenden Teile gegenüber der jeweiligen Breite des Einzelteiles nicht nennenswert verändert, so daß die Rolle 27 nach wie vor sauber geführt wird und ihre Ränder 28 bzw. 29 in den Ausnehmungen 47', 51' und 48', 52' bzw. 55', 57' und 48', 52' geführt werden.

[0064] Da das Teil 95' in der Schaltstellung A' gegen das Schienenteil 54' anliegt und da das Teil 96' in der Schaltstellung B ebenfalls auf der anderen Seite des Schienenteiles 54' anliegt, sind die beiden Schaltstellungen A' und B' durch die genannten Anschläge definiert.

[0065] Die Weiche 1' nach dem zweiten Ausführungsbeispiel besteht lediglich aus zwei Teilen, nämlich dem Lagerstück 38' und dem beweglichen Schienenteil 90', die jeweils einstückig, beispielsweise durch Spritzgießen aus Kunststoff oder Metall hergestellt werden.


Ansprüche

1. Weiche für einen Hängeförderer mit folgenden Merkmalen:

a) ein erstes Schienenteil (53), ein zweites Schienenteil (54) und ein drittes Schienenteil (58),

- wobei das erste (53) und zweite Schienenteil (54) in bezug auf ihre Längserstreckung in einem Abstand (49) hintereinander angeordnet sind,

- und wobei das dritte Schienenteil (58) zu dem ersten Schienenteil (53) in einem spitzen Winkel (W4) angeordnet ist,

b) ein den Abstand (49) überbrückendes bewegliches Schienenteil (90),

- wobei dieses in eine das erste Schienenteil (53) mit dem zweiten Schienenteil (54) verbindende erste Stellung A und in eine das zweite Schienenteil (54) mit dem dritten Schienenteil (58) verbindende zweite Stellung B verlagerbar ist, gekennzeichnet durch
ein Lagerstück (38), mit dem das erste Schienenteil (53) und das zweite Schienenteil (54) zu einem einstückigen Bauteil ausgebildet sind.


 
2. Weiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Lagerstück (38) das dritte Schienenteil (58) ausgebildet ist.
 
3. Weiche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerstück (38) aus einem einzigen Werkstoff beispielsweise Kunststoff oder Metall hergestellt ist.
 
4. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,

- daß das bewegliche Schienenteil (90) ein erstes Teil (95) und ein zweites Teil (96) aufweist,

- wobei das erste Teil (95) das erste Schienenteil (53) mit dem zweiten Schienenteil (54) in der ersten Stellung A des beweglichen Schienenteils (90) verbindend ausgebildet ist,

- und wobei das zweite Teil (96) das zweite Schienenteil (54) mit dem dritten Schienenteil (58) in der zweiten Stellung B des beweglichen Schienenteils (90) bewegliche Schienenteil (90) verbindend ausgebildet ist.


 
5. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Schienenteil (90) ein erstes Teil (95) und ein zweites Teil (96) aufweist, wobei die Teile (95, 96) den Abstand (49) überbrückend derart angeordnet sind, daß das erste Teil (95) das erste Schienenteil (53) mit dem zweiten Schienenteil (54) in der ersten Stellung (A) verbindend ausgebildet ist und daß das zweite Teil (96) das zweite Schienenteil (54) mit dem dritten Schienenteil (58) in der zweiten Stellung (B) verbindend ausgebildet ist.
 
6. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch die Merkmale:

- auf dem Schienenteil (54) liegt eine Rolle (27) mit einem Arm (33) auf,

- der Arm (33) erstreckt sich zu einem unterhalb des Schienenteils (54) befindlichen Fördergut-Träger (36) hin,

- der Arm (33) erstreckt sich an der Seite des Schienenteils (54) vorbei, die dem dritten Schienenteil (58) zugewandt ist,

- an dem dritten Schienenteil (58) ist ein sich daran anschließendes Schienenende (14) vorgesehen, wobei zwischen dem dritten Schienenteil (58) und dem Schienenende (14) ein Zwischenraum (122) für die ungehinderte Durchfahrt des Armes (33) vorgesehen ist.


 
7. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Ränder der Schienenteile (10,11,14,53,54,58,59,95,96) einen Querschnitt in Form eines auf den Kopf gestellten U aufweisen und daß die Rolle (27) einen den Querschnitt übergreifendes Profil mit zwei Rändern (28,29) aufweist.
 
8. Weiche nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Schienenteil (90) aus einem einzigen Werkstoff, beispielsweise Kunststoff oder Metall, hergestellt ist.
 
9. Weiche nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lagerstück (38) vorgesehen ist, an dem das erste (53), das zweite (54) und das dritte Schienenteil (58) zu einem einstückigen Bauteil ausgebildet sind.
 
10. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerstück (38) und das bewegliche Schienenstück (90) jeweils aus einem einzigen Werkstoff, beispielsweise Kunststoff oder Metall, hergestellt sind.
 
11. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Schienenteil (90) mittels eines Lagers (92) in dem Lagerstück (38) gelagert ist.
 
12. Weiche nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager (92) eine in dem Lagerstück (38) ausgebildete Bohrung (60) und das bewegliche Schienenteil (90) einen drehbar in der Bohrung (60) aufgenommenen Zapfen (91) aufweist.
 
13. Weiche nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (60) derart angeordnet ist, daß ihr Zentrum auf einer Linie (119) als Winkelhalbierende eines von dem zweiten (53) und dem dritten Schienenteil (58) eingeschlossenen Winkels (W4) angeordnet ist.
 
14. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerstück (38) mit einem Durchbruch (49) versehen ist und daß die Teile (95,96) durch den Durchbruch (49) hindurchtreten.
 
15. Weiche nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerstück (38) einen Hohlraum (101) aufweist, der sich von einer Unterseite (62) des Lagerstücks (38) in denselben hinein erstreckend ausgebildet ist und in dem das bewegliche Schienenteil (90) aufgenommen ist.
 
16. Weiche nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerstück (38) an der Unterseite (62) auf einer Platte (9) befestigt ist.
 
17. Weiche nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (9) ein Axiallager (102) für das bewegliche Schienenteil (90) aufweist.
 
18. Weiche nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (9) eine Öffnung (99) für den Durchtritt eines an dem beweglichen Schienenteil (90) vorgesehenen Stellhebels (98) eines Stellantriebs (104) aufweist.
 
19. Weiche nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 5 und 9 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerstück (38) an Stirnseiten (74,75) mit spiegelbildlich zu einer Symmetrieachse (45) ausgebildeten Ausnehmungen (76,78;77,79) ausgebildet ist, in denen sich an den Schienenteilen (53,54) anschließende Schienenenden (10,11) formschlüssig aufnehmbar sind.
 
20. Weiche nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb (104) eine vorgespannte Feder (103) umfaßt, die an einem Ende mit dem Lagerstück (38) und an dem anderen Ende mit dem beweglichen Schienenteil (90) derart verbunden ist, daß das bewegliche Schienenteil (90) in der ersten Stellung A oder in der zweiten Stellung B festlegbar ist.
 
21. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 9 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerstück (38) einen Stellantrieb (104) in Form eines Stellmotors (105) aufweist.
 
22. Weiche nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb (104) eine vorgespannte Feder (103) umfaßt, die an einem Ende mit dem Lagerstück (38) und an dem anderen Ende mit dem beweglichen Schienenteil (90) verbunden ist, wobei das bewegliche Schienenteil (90) durch die Feder (103) in einer der beiden Stellungen (A oder B) festlegbar ist und durch den Stellmotor (105) in der anderen der beiden Stellungen (B oder A) festlegbar ist.
 
23. Weiche nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmotor als Elektromagnet (105) ausgebildet ist.
 
24. Weiche nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 5 oder 9 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerstück (38) mit einem vierten Schienenteil (59) ausgebildet ist,
wobei das Lagerstück (38) derart spiegelbildlich in bezug auf Symmetrieachsen (43,44,45) ausgebildet ist,

- daß das erste (53) und das zweite Schienenteil (54) spiegelbildlich zu dem dritten (58) und dem vierten Schienenteil (59) angeordnet ist,

- daß der Hohlraum (101) und die Bohrung (60;61) spiegelbildlich ausgebildet sind, und

- daß das bewegliche Schienenteil (90) in bezug auf eine Symmetrieachse (89) spiegelbildlich ausgebildet ist.


 
25. Weiche nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (9) spiegelbildlich ausgebildet ist.
 
26. Weiche nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Lagerstücks (38) eine Platte (4) in einem Abstand (h) davon angeordnet ist, wobei der Abstand (h) kleiner als der Außendurchmesser (g) der Rolle (27) ist.
 
27. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Schienenteil (90) mit dem ersten Teil (95) und dem zweiten Teil (96) einstückig ausgebildet ist.
 
28. Weiche nach einem der Ansprüche 1 bis 16, 18, 21 bis 23 und 26, 27 dadurch gekennzeichnet, daß sie nur aus zwei Teilen, nämlich dem Lagerstück (38, 38') und dem beweglichen Schienenteil (90, 90') besteht.
 
29. Weiche nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (95', 96') des beweglichen Schienenteils (90') zu ihren freien Enden hin spitz zulaufen und daß das diesen zugewandte zweite Schienenteil (54') ebenfalls zu seinem freien Ende hin spitz zuläuft.
 
30. Weiche nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Schaltstellung (A') das erste Teil (95') des beweglichen Schienenteiles (90') gegen das zweite Schienenteil (54') anliegt und daß das zweite Teil (96') des beweglichen Schienenteiles (90') in der zweiten Schaltstellung (B') gegen das zweite Schienenteil (54') anliegt und daß das erste Teil (95') und das zweite Teil (96') jeweils mit dem zweiten Schienenteil (54') überlappen.
 




Zeichnung