[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Pflastersteinelement, insbesondere aus Beton.
[0002] Pflasterflächen aus Einzelpflastersteinen sind bekannt und werden oft in gestalterisch
anspruchsvoller Umgebung wegen ihrer maßstabbildenden Qualität flächigen ungegliederten
Belägen vorgezogen.
[0003] In aus solchen Einzelpflastersteinen aufgebauten Pflasterflächen treten jedoch hohe
dynamische Belastungen insbesondere durch Beschleunigen und Bremsen von Fahrzeugen
und durch Scherkräfte beim Kurvenfahren schwerer Fahrzeuge auf. Hierdurch können einzelne
Pflastersteine Zuerst einzeln und anschließend großflächig gekippt, verdreht oder
im Pflasterverband verschoben werden, wodurch das Pflastergefüge zerstört wird.
[0004] Verbundpflastersysteme, bei denen in der Regel die Verbundelemente an der oder den
Seitenflächen der Steine appliziert oder in diesen integriert sind, wirken dem entgegen.
Allerdings ist deren Standfestigkeit für manche Belastungen nicht ausreichend oder
die Systeme sind gestalterisch unbefriedigend.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Pflastersteinelement
zu schaffen, das hohe Belastungen aufnehmen kann, ein hohes Maß an gestalterischer
Qualität und Freiheit bietet, wirtschaftlich herstellbar und leicht verlegbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird mit einem Pflastersteinelement nach Anspruch 1 gelöst.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Das erfindungsgemäß ausgebildete Pflastersteinelement ist so ausgestaltet, daß mehrere
Pflastersteinelemente formschlüssig zu einem Verbundpflaster verlegt werden können.
Die einzelnen Pflastersteinelemente greifen dabei ohne durchlaufende Fugen ineinander,
so daß ein besonders wirksamer Verbund bzw. Verband und damit eine hohe Sicherheit
gegen Verschieben, Verdrehen oder Kippen der einzelnen Pflastersteinelemente im Pflastergefüge
entsteht.
[0009] Vorzugsweise liegen bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Pflastersteinelement alle
aneinandergrenzenden Rechteckflächen mit ihren gesamten Berührkanten aneinander. Auf
diese Weise ergibt sich zwischen benachbarten Rechteckflächen kein Versatz. Bei einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung liegen jedoch einzelne aneinandergrenzende
Rechteckflächen nur mit einem Teil ihrer gesamten Berührkanten aneinander, so daß
sich zwischen benachbarten Rechteckflächen ein entsprechender Versatz ergibt. Sämtlichen
Ausführungsformen der Erfindung ist in jedem Falle gemeinsam, daß sie mindestens eine
vertikale innenliegende Kante besitzen, die von zwei Seitenflächen des Pflastersteinelementes
gebildet wird, wobei diese Seitenflächen jeweils zu einem quaderförmigen Abschnitt
gehören, dessen Unter- bzw. Oberseite die entsprechende Rechteckfläche bildet.
[0010] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind durch drei L-förmig angeordnete
Rechteckflächen, durch vier L-förmig angeordnete Rechteckflächen, durch vier T-förmig
angeordnete Rechteckflächen, durch vier S-förmig angeordnete Rechteckflächen und durch
fünf U-förmig angeordnete Rechteckflächen gekennzeichnet.
[0011] Bei der Ausführungsform, bei der einzelne aneinandergrenzende Rechteckflächen nur
mit einem Teil ihrer gesamten Berührkanten aneinanderliegen, wird eine Ausführungsform
bevorzugt, bei der drei in einer Reihe angeordnete Rechteckflächen vorhanden sind,
deren mittlere seitlich versetzt ist.
[0012] Um ein regelmäßiges Verlegemuster zu erhalten, sind die Rechteckflächen vorzugsweise
gleich groß. Je nach Wunsch können sie quadratisch ausgebildet sein.
[0013] Um den optischen Eindruck zu erwecken, daß bei dem im Grundriß aus mehreren Rechteckflächen
zusammengesetzten Stein die Rechteckflächen unabhängig voneinander angeordnet und
somit quaderförmige Einzelpflastersteinelemente vorhanden sind, sind vorzugsweise
im Material der Sichtfläche des Pflastersteinelementes mehrere durch Scheinfugen geringer
Tiefe getrennte Ausformungen in Form von Pflastersteinköpfen ausgebildet, die zusammen
mit den Scheinfugen die Grundfläche des Elementes bedecken. Bei einer anderen Ausführungsform
sind in der Sichtfläche des Pflastersteinelementes mehrere durch Scheinfugen getrennte
Pflastersteinköpfe aus Naturstein o.dgl. eingesetzt, die zusammen mit den Scheinfugen
die Grundfläche des Elementes bedecken.
[0014] Die Ausformungen in Form von Pflastersteinköpfen bzw. die Pflastersteinköpfe stimmen
zweckmäßigerweise im Grundriß mit den Rechteckflächen unter Abzug der Scheinfugen
überein.
[0015] In Weiterbildung der Erfindung weist das Pflastersteinelement auf seinen Seitenflächen
Abstandshalter auf, um eine Fuge vorzusehen und/oder mit Abstandshaltern von anderen
Elementen eine Verzahnung zu bewirken. Auf diese Weise wird zwischen benachbarten
Elementen beim Verlegen eine Fuge sichergestellt. Diese Abstandshalter sind zweckmäßigerweise
leistenförmig ausgebildet und erstrecken sich über die gesamte Höhe der Seitenfläche
oder nur über einen Teil derselben, um bei einer Betrachtung von oben den Eindruck
einer durchlaufenden Fuge zu vermitteln. Bei einer speziellen Ausführungsform sind
hierbei erste, an den Außenseiten der äußeren Quader vertikal verlaufende, annähernd
elementhohe Abstandshalter mit Halbzylinderprofil und zweite, vertikal an den Verbindungslinien
der äußeren Quader mit dem mittleren Quader im Bereich der durch den Versatz des mittleren
Quaders entstehenden Lücke entlang verlaufend angeordnete Abstandshalter mit Hohlkehlenprofil
angeordnet.
[0016] Beim Verlegen von Pflaster tritt generell häufig die Situation auf, daß ein Pflasterstein
in die bereits verlegte Steinformation so eingelegt werden muß, daß er an drei Seiten
Kontakt mit bereits verlegten Steinen erhält. Dies ist auch bei dem erfindungsgemäß
ausgebildeten Pflastersteinelement der Fall. Hierbei muß ein rechteckiges Teil eines
komplexeren Steinelementes in die bereits verlegte Steinformation eingefügt werden.
Da die Pflastersteine nie in ihrer exakten, sondern jeweils nur in einer annährend
genauen Position abgelegt werden, ist es erforderlich, eine letzte Positionskorrektur
durch leichtes Verschieben des einzufügenden Steines durchzuführen.
[0017] Ist der Stein nunmehr mit Abstandshaltern versehen, so können diese bezogen auf die
Richtung des Einschiebens des Steines seitlich so angebracht sein, daß diese Abstandshalter
in der endgültigen Position des einzufügenden Steines mit Abstandshaltern der bereits
verlegten Steine kraftschlüssig so ineinandergreifen, daß ein Herausziehen des zuletzt
eingefügten Steines aus der angrenzenden Steinformation nicht mehr möglich ist.
[0018] Bei den üblichen Abstandshalter- bzw. Verbundsystemen schließen sich das Einschieben
des Steines und das nachträgliche Wiederherausziehen deswegen aus, weil die gleichen
Abstandshalter, die das Herausziehen verhindern sollen, auch das Hereinschieben verhindern,
es sei denn, man würde den einzufügenden Stein mühsam direkt von oben in seine endgültige
Position einfädeln.
[0019] Um das Einfügen des Steines in die Lücke eines Verbandes zu erleichtern, weist das
erfindungsgemäße Pflastersteinelement dabei zweckmäßigerweise einen im Grundriß keilförmig
ausgebildeten Abstandshalter im Bereich einer innenliegenden vertikalen, insbesondere
zwei Seitenflächen ohne Abstandshalter begrenzenden Kante auf.
[0020] Dieses im Grundriß keilförmige Element übernimmt gleichzeitig in zwei Richtungen
Abstandshalterfunktion und dient zur Führung des einzufügenden Steines beim Einschieben
in seine exakte Position.
[0021] Dabei weist das Pflastersteinelement vorzugsweise auf seiner dem keilförmigen Abstandshalter
gegenüberliegenden Seitenfläche mindestens einen Abstandshalter auf, der sich mit
dem Abstandshalter eines benachbarten Elementes verzahnt.
[0022] Das vorstehend erwähnte Einschieben wird bei einer Ausführungsform der Erfindung
zusätzlich erleichtert, wenn die Seitenfläche des keilförmigen Abstandshalters parallel
zu einer Seitenflanke eines Abstandshalters auf der gegenüberliegenden Pflastersteinelementseitenfläche
verläuft.
[0023] Noch weiter erleichtert wird das Einschieben, wenn die andere Seitenflanke des Abstandshalters
auf der gegenüberliegenden Seitenfläche unter einem sehr flachen Winkel zur Steinelementseitenfläche
verläuft. Diese andere Seitenflanke kann zusätzlich zur Steinführung beim Einschieben
dienen.
[0024] Durch die vorstehend aufgeführten erfindungsgemäßen Maßnahmen wird die Verbundwirkung
der Pflastersteinelemente erhöht.
[0025] Die Erfindung betrifft ferner einen Randausgleichsstein für Pflastersteinelemente
der vorstehend beschriebenen Art, der die Form eines Quaders aufweist, welcher an
die Form der durch die verlegten Pflastersteinelemente verbleibenden Lücke angepaßt
ist, insbesondere die Form der durch den Versatz des mittleren Quaders des Pflastersteinelementes
entstehenden Lücke aufweist. Auch ein derartiger Randausgleichsstein kann an seinen
Seitenflächen angeordnete Abstandshalter aufweisen.
[0026] Die Erfindung wird nachstehend anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungsfiguren erläutert, die folgendes zeigen:
- Figur 1
- zeigt in isometrischer Darstellung eine bevorzugte Ausführungsform des Pflastersteinelementes;
- Figur 2
- zeigt ein Verlegebeispiel des Pflastersteinelementes aus Figur 1;
- Figur 3
- zeigt eine Gestaltungsmöglichkeit der Sichtfläche anhand des Pflastersteinelementes
aus Figur 1;
- Figur 4
- zeigt den optischen Eindruck einer mit Elementen aus Figur 3 erstellten Pflasterung;
- Figur 5 bis 8
- zeigen weitere bevorzugte Ausführungsformen des Pflastersteinelementes, jeweils mit
Verlegebeispiel;
- Figur 9
- zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Pflastersteinelementes;
- Figur 10
- zeigt ein Verlegebeispiel für das Pflastersteinelement aus Figur 9;
- Figur 11
- zeigt den optischen Eindruck einer mit Elementen aus Figur 9 erstellten Pflasterung;
- Figur 12
- zeigt die Lastverteilung in einem aus den Pflastersteinelementen aus Figur 9 aufgebauten
Verbundpflaster bei Verlegung der längsten Seite in Fahrtrichtung;
- Figur 13
- verdeutlicht die Lastverteilung in einem aus den Pflastersteinelementen aus Figur
9 aufgebauten Verbundpflaster bei Verlegung der längsten Seite diagonal zur Fahrtrichtung
bzw. bei diagonaler Lasteinwirkung;
- Figur 14
- zeigt die bei Pflastersteinelementen vorgesehenen Abstandshalter am Beispiel des Elementes
aus Figur 9;
- Figur 15
- zeigt die Verwendung von Randausgleichssteinen bei Pflasterungen nach Figur 10;
- Figur 16
- zeigt eine Verlegung der Elemente aus Figur 9 diagonal zur Fahrtrichtung;
- Figur 17
- zeigt, wie unter Verwendung des Verlegebeispieles aus Figur 16 Übergänge an Einmündungen
oder Kreuzungen gestaltet werden können;
- Figur 18
- zeigt, wie im Falle des Verlegebeispieles aus Figur 10 ein Randausgleich durch Schneiden
der Pflastersteinelemente 9 erzielt wird;
- Figur 19
- zeigt zwei perspektivische Ansichten einer weiteren Ausführungsform eines Pflastersteinelementes;
- Figur 20
- zeigt eine Draufsicht auf das Pflastersteinelement der Figur 19; und
- Figur 21
- zeigt eine Draufsicht auf einen aus Pflastersteinelementen der Figuren 19 und 20 zusammengesetzten
Verband, wobei das Einfügen eines Pflastersteinelementes gesondert gekennzeichnet
ist.
[0027] In Figur 1 ist eine Prinzipdarstellung eines Pflastersteinelementes 1 mit U-förmigem
Grundriß gezeigt, der aus fünf Quadraten 2 gebildet ist. Die aneinandergrenzenden
Quadrate liegen mit ihren gesamten Berührkanten aneinander. Das gesamte Element 1
ist in üblicher Weise z.B. aus Beton einstückig gefertigt.
[0028] In Figur 2 ist prinzipiell dargestellt, wie mehrere Pflastersteinelemente 1 formschlüssig
zu einem Verbundpflaster verlegt werden können. Die einzelnen Pflastersteinelemente
1 greifen dabei ohne durchlaufende Fugen ineinander, so daß ein besonders wirksamer
Verband und damit eine hohe Sicherheit gegen Verschieben, Verdrehen oder Kippen der
einzelnen Pflastersteinelemente 1 im Pflastergefüge entsteht.
[0029] Figur 3 zeigt die - nicht zwingend erforderliche, im hier dargestellten Beispiel
aber gewählte - Ausgestaltung des Pflastersteinelementes 1 in gestalterischer Hinsicht.
Im Material seiner Sichtfläche (Oberseite) sind mehrere durch Scheinfugen 3 geringer
Tiefe getrennte Ausformungen in Form von Pflastersteinköpfen 4 ausgebildet, die zusammen
mit den Scheinfugen 3 die Grundfläche des Elementes 1 bedecken.
[0030] Die funktional wie in Figur 2 gezeigt zusammenwirkende Fläche erscheint mit einer
wie in Figur 3 gezeigten Sichtflächengestaltung optisch wie eine herkömmliche Pflasterung
mit Einzelpflastersteinen, wie in Figur 4 dargestellt ist.
[0031] In den Figuren 5 bis 8 sind einige der möglichen weiteren Ausführungsformen von Pflastersteinelementen
5 bis 8 dargestellt. Diese bestehen aus vier T-förmig angeordneten Quadraten 2 (Pflastersteinelement
5, Figur 5), vier S-förmig angeordneten Quadraten 2 (Pflastersteinelement 6, Figur
6), vier L-förmig angeordneten Quadraten 2 (Pflastersteinelement 7, Figur 7) oder
drei L-förmig angeordneten Quadraten 2 (Pflastersteinelement 8, Figur 8). Der sich
ergebende zugehörige funktionale Verbund ist in den jeweiligen Figuren ebenfalls dargestellt.
Der optische Eindruck bei Ausbildung mit Pflastersteinköpfen 4 entspricht in allen
Fällen demjenigen der Figur 4.
[0032] In Figur 9 ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform eines Pflastersteinelementes
9 dargestellt. Deren Grundriß besteht aus drei in einer Reihe angeordneten Quadraten
10, 11, 12, deren mittleres Quadrat 11 zur Seite versetzt angeordnet ist. Der Versatz
beträgt zum Beispiel eine halbe Kantenlänge der Quadrate 11, 12, 13. Die Sichtfläche
des Pflastersteinelementes 9 ist wie oben beschrieben mit Ausformungen in Form von
Pflastersteinköpfen 4 gestaltet.
[0033] Verlegt man die Pflastersteinelemente 9 wie in Figur 10 dargestellt, ergibt sich
optisch der in Figur 11 dargestellte klassische Läuferverband.
[0034] Wie in Figur 12 gezeigt ist, wird durch den Verbund der einzelnen Pflastersteinelemente
9 und die Verlegung der längsten Pflastersteinelementseite in Fahrtrichtung eine besonders
gute Kraftverteilung auf benachbarte Steine erreicht. Dies gilt auch bei Diagonalverlegung
oder bei diagonaler Lasteinwirkung, wie in Figur 13 gezeigt ist.
[0035] Um mehrere Pflastersteinelemente 9 jeweils mit einer Fugenbreite verlegen zu können,
die der zwischen den einzelnen Quadraten 10, 11, 12 ausgebildeten Schein-Fugenbreite
entspricht, sind an den Außenseiten der äußeren Quader 10, 12 (= "Einzelpflastersteine")
und an den Verbindungslinien der äußeren Quader 10, 12 mit dem mittleren Quader 11
im Bereich der durch den Versatz des mittleren Quaders 11 entstehenden Lücke Abstandshalter
13, 14 ausgebildet, vgl. Figur 14. Es gibt zwei Arten von Abstandshaltern, nämlich
die an den Außenseiten der äußeren Quader 10, 12 vertikal verlaufend angeordneten,
annährend elementhohen ersten Abstandshalter 13 mit Halbzylinderprofil und die vertikal
an den Verbindungslinien der äußeren Quader 10, 12 mit dem mittleren Quader 11 im
Bereich der durch den Versatz des mittleren Quaders 11 entstehenden Lücke entlang
verlaufend angeordneten zweiten Abstandshalter 14 mit Hohlkehlenprofil.
[0036] Wie aus dem Verlegebeispiel Figur 15 zu erkennen ist, sind bei der dort gezeigten
Verlegetechnik zum Randausgleich zwei Arten von Steinen 15, 16 erforderlich, nämlich
erste Randausgleichssteine 16, die die Form eines ganzen Quaders 10, 11, 12 und zweite
Randausgleichssteine 15, die die Form der durch den Versatz des mittleren Quaders
11 entstehenden Lücke, im Regelfalle also ein drittel bis ein halber Stein 10, 11,
12 aufweisen. Auch diese beiden Sorten von Randausgleichssteinen 15, 16 weisen an
ihren Außenkanten Abstandshalter auf, die jedoch hier nicht dargestellt sind.
[0037] Das beschriebene Pflastersteinelement 9 ist aber nicht nur hinsichtlich seiner Belastbarkeit
besonders vorteilhaft, sondern bietet auch gestalterisch ansprechende Verlegemöglichkeiten,
wie die Figuren 11, 15, 16 und 17 zeigen.
[0038] Bei Einhaltung der Rastermaße ist ein Schneiden der Pflastersteinelemente an den
in Fahrtrichtung verlaufenden Pflasterrändern nicht erforderlich. Lediglich die Randausgleichssteine
15 sind zu verlegen. Bei Fugen senkrecht zur Fahrtrichtung - zum Beispiel bei einem
Wechsel der Vorlegerichtung - kann anstelle des Randausgleichsteines 16 ein Randausgleich
mit verhältnismäßig wenig Schneideaufwand (durch Abtrennen der Steinabschnitte 17)
erreicht werden, wie Figur 18 zeigt.
[0039] Wie Figur 16 zeigt, kann durch Diagonalverlegung ein besonderer optischer Reiz erreicht
werden. Insbesondere platzartige Situationen, Einmündungs- und Kreuzungsbereiche gewinnen
durch Diagonalverlegung eine besondere Großzügigkeit. Technisch immer aufwendige und
gestalterisch oft problematische Wechsel der Verlegerichtung lassen sich bie Diagonalverlegung
minimieren, wie Figur 17 zeigt.
[0040] Die anhand von bevorzugten Ausführungsformen dargestellte Erfindung umfaßt eine große
Vielzahl möglicher weiterer Ausführungsformen und kann vielfältige Abwandlungen erfahren.
So sind z.B. Pflastersteinelemente mit aus Rechtecken zusammengesetzten Grundrissen
ebenso möglich wie solche aus unterschiedlich großen Rechtecken zusammengesetzte.
Das verwendbare Material ist nicht auf Beton beschränkt. Insbesondere die Pflasterköpfe
können aus Naturstein bestehen, der z.B. in Beton eingebettet wird.
[0041] Figur 19 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Pflastersteinelementes in zwei
perspektivischen Ansichten. Bei dieser Ausführungsform setzt sich das Pflastersteinelement
20 aus drei Quadern 21, 22, 23 zusammen, die jeweils im oberen Bereich durch eine
Scheinfuge 24 voneinander getrennt sind. Die Quader 21, 22, 23 entsprechen im Grundriß
jeweils einem Rechteck, wobei alle drei Rechtecke gleich groß sind.
[0042] Die Quader 21 und 23 sind in einer Reihe angeordnet, während der dazwischenliegende
Quader 22 entsprechend versetzt angeordnet ist, so daß sich die Quader 21 und 22 und
22 und 23 nur über einen Teil ihrer Seitenflächen berühren.
[0043] Das Pflastersteinelement 20 ist mit Abstandshaltern 25, 26, 27 versehen, die sich
in Vertikalrichtung auf den entsprechenden Seitenflächen erstrecken und nicht bis
zur Oberseite des Pflastersteinelementes durchlaufen, so daß von oben der Eindruck
einer umlaufenden Fuge entsteht. Der Abstandshalter 25 ist hierbei im Grundriß keilförmig
ausgebildet und im Bereich einer innenliegenden Kante des Pflastersteinelementes angeordnet.
Dies ist am besten in Figur 20 zu erkennen, die eine Draufsicht auf das Pflastersteinelement
von Figur 19 zeigt. Wie man Figur 20 entnehmen kann, sind vier innenliegende Kanten
vorhanden, an denen jeweils ein keilförmig ausgebildeter Abstandshalter 25 angeordnet
ist. Dabei sind die in der Figur oben angeordneten beiden Abstandshalter entgegengesetzt
geneigt zu den unteren beiden Abstandshaltern ausgebildet.
[0044] Auf den in Figur 20 nach rechts weisenden Seitenflächen der beiden äußeren Quader
21 und 23 ist jeweils ein einziger Abstandshalter 27 angeordnet, der im Grundriß etwa
halbkreisförmig ausgebildet ist. Ein derartiger Abstandshalter 27 ist auch auf der
in Figur 20 nach links weisenden Seitenfläche des mittleren Quaders 23 vorhanden.
Die in Figur 20 nach oben und unten weisenden Seitenflächen der beiden äußeren Quader
21 und 23 tragen jeweils drei Abstandshalter 26, die im Grundriß eine etwa dreieckförmige
Gestalt haben. Hierbei hat die eine linke Flanke 28 der Abstandshalter exakt die gleiche
Neigung wie der zugehörige Abstandshalter 25 auf der gegenüberliegenden Seitenfläche
des Quaders 21 bzw. 23, während die Neigung der rechten Flanke der der Abstandshalter
25 am übernächsten Quader entspricht.
[0045] Figur 21 zeigt in der Draufsicht einen aus Pflastersteinelementen der Figuren 19
und 20 zusammengesetzten Verband, wobei speziell das Einfügen eines Pflastersteinelementes
20 in den bereits bestehenden Verband dargestellt ist. Dieses Pflastersteinelement
20 ist mit dickeren Linien dargestellt. Man erkennt, daß hierbei das eingefügte Pflastersteinelement
20 mit der in der Figur oberen Kante seines mittleren Quaders gegen den keilförmigen
Abstandshalter 25 des benachbarten Pflastersteinelementes stößt, so daß hierdurch
der Abstand zwischen den Pflastersteinelementen in der Figur nach oben und nach links
festgelegt wird. Der gleiche Effekt tritt bei den keilförmigen Abstandshaltern auf,
die an den beiden in der Figur linken innenliegenden Kante des einzufügenden Pflastersteinelementes
20 angeordnet sind. Die beiden Abstandshalter 26 an der in der Figur unteren Seitenfläche
des einzufügenden Elementes 20 verzahnen sich mit entsprechenden Abstandshaltern 26
des benachbarten Pflastersteinelementes.
[0046] Es ist somit ein seitliches Einschieben eines Pflastersteinelementes in einen im
Grundriß dreiseitig durch bereits verlegtes Pflaster geschlossenen Raum in eine Position
möglich, in der in Zusammenwirken mit Abstandshaltern an den bereits verlegten Pflastersteinelementen
das Herausziehen des neu eingefügten Pflastersteinelementes aus dieser Position nicht
mehr möglich ist, nachdem die Fugen an den Seitenflächen des zuletzt eingefügten Pflastersteinelementes
mit Fugenfüllmaterial verfüllt worden sind.
[0047] Wie erwähnt, sind vorzugsweise die Seitenflächen der Abstandshalter, die kraftschlüssig
das Herausziehen des Pflastersteinelementes aus seiner Position verhindern sollen,
parallel ausgebildet zu der Seitenfläche eines im Grundriß keilförmigen Abstandshalters,
der im Bereich einer innenliegenden Kante des Pflastersteinelementes angeordnet ist.
Dieser im Grundriß keilförmige Abstandshalter wirkt als Abstandshalter in Richtung
der beiden Steinseiten, zwischen denen er angeordnet ist, und ermöglicht bei Bedarf
ein leichtes Verdrehen von zwei Steinen gegeneinander, ohne daß die Abstandshalterwirkung
dadurch verloren geht.
[0048] Weiterhin sind vorzugsweise die nicht der Kraftübertragung dienenden Seitenflächen
der Abstandshalter, die kraftschlüssig das Herausziehen des Pflastersteinelementes
aus seiner Position verhindern sollen, in einem flachen Winkel, insbesondere von weniger
als 30°, zur Steinseitenfläche ausgebildet.
1. Pflastersteinelement (1; 5; 6; 7; 8; 9; 20), insbesondere aus Beton, dadurch gekennzeichnet,
daß es einen aus mehreren Rechteckflächen (2; 10, 11, 12) zusammengesetzten Grundriß
aufweist und mit anderen Pflastersteinelementen (1; 5; 6; 7; 8; 9) formschlüssig ineinandergreifend
und ohne durchlaufende Fugen verlegbar ist.
2. Pflastersteinelement (9; 20) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne
aneinandergrenzende Rechteckflächen (10, 11, 12; 21, 22, 23) nur mit einem Teil ihrer
gesamten Berührkanten aneinanderliegen.
3. Pflastersteinelement (1; 5; 6; 7; 8; 9; 20) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß im Material seiner Sichtfläche mehrere durch Scheinfugen (3; 24)
geringer Tiefe getrennte Ausformungen in Form von Pflastersteinköpfen (4) ausgebildet
sind, die zusammen mit den Scheinfugen (3; 24) die Grundfläche des Elementes (1; 5;
6; 7; 8; 9; 20) bedecken.
4. Pflastersteinelement (1; 5; 6; 7; 8; 9) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in seine Sichtfläche mehrere durch Scheinfugen (3) getrennte Pflastersteinköpfe
(4) aus Naturstein o.dgl. eingesetzt sind, die zusammen mit den Scheinfugen (3) die
Grundfläche des Elementes (1; 5; 6; 7; 8; 9) bedecken.
5. Pflastersteinelement (1; 5; 6; 7; 8; 9; 20) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet
daß die Ausformungen in Form von Pflastersteinköpfen (4) bzw. die Pflastersteinköpfe
(4) im Grundriß mit den Rechteckflächen (2; 10, 11, 12; 20, 21, 22) unter Abzug der
Scheinfugen (3) übereinstimmen.
6. Pflastersteinelement (1; 5; 6; 7; 8; 9; 20) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es auf mindestens einer Seitenfläche Abstandshalter (13;
14; 26, 27) aufweist.
7. Pflastersteinelement (20) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß es einen im Grundriß keilförmig ausgebildeten Abstandshalter (25) im Bereich einer
innenliegenden vertikalen, insbesondere zwei Seitenflächen ohne Abstandshalter begrenzenden,
Kante besitzt.
8. Pflastersteinelement (20) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es auf seiner
dem keilförmigen Abstandshalter (25) gegenüberliegenden Seitenfläche mindestens einen
Abstandshalter (26, 27) aufweist.
9. Pflastersteinelement (20) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenfläche
des keilförmigen Abstandshalters (25) parallel zu einer Seitenflanke (28) eines Abstandshalters
(26, 27) auf der gegenüberliegenden Pflastersteinelementseitenfläche verläuft.
10. Pflastersteinelement (20) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichent, daß die andere
Seitenflanke des Abstandshalters (26, 27) unter einem sehr flachen Winkel zur Steinelementseitenfläche
verläuft.
11. Randausgleichsstein für Pflastersteinelemente nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß er die Form eines Quaders (2, 10, 11, 12) aufweist, der
passend zu einer durch ein oder mehrere Pflastersteinelemente gebildeten Lücke ausgebildet
ist.