(19)
(11) EP 0 928 583 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.07.1999  Patentblatt  1999/28

(21) Anmeldenummer: 99100221.3

(22) Anmeldetag:  08.01.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A47C 21/06, A47C 27/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 13.01.1998 DE 19800861

(71) Anmelder:
  • Rudolf Neu GmbH
    37547 Worms (DE)
  • Sympatex Technologies GmbH
    42103 Wuppertal (DE)

(72) Erfinder:
  • Keller, Rainer
    67308 Albisheim (DE)
  • Maderek, Eugeniusz, Dr.
    42275 Wuppertal (DE)

(74) Vertreter: Muth, Arno, Dipl.-Ing. 
Akzo Nobel Faser AG Kasinostrasse 19-21
42103 Wuppertal
42103 Wuppertal (DE)

   


(54) Waschbarer Bezug für Matratzen


(57) Waschbarer Bezug für Matratzen oder dergleichen aus textilem Material, enthaltend eine wasserdampfdurchlässige, allergen- und wasserdichte Barriereschicht und ein Obermaterial, dadurch gekennzeichnet, daß der Bezug zumindest ein weiteres textiles Flächengebilde und ein bauschiges, mindestens 3 mm dickes Wattevlies enthält, daß das Wattevlies zwischen dem Obermaterial und dem weiteren textilen Flächengebilde angeordnet ist, daß das Obermaterial, das Wattevlies und das weitere textile Flächengebilde zumindest punktweise über Fäden miteinander verbunden sind, und daß die Barriereschicht auf das weitere textile Flächengebilde nach dessen Verbindung mit dem Obermaterial und dem Wattevlies zumindest punktweise auflaminiert ist.


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen waschbaren Bezug für Matratzen oder dergleichen aus textilem Material, enthaltend eine wasserdampfdurchlässige, allergen- und wasserdichte Barriereschicht und ein Obermaterial sowie eine Matratze mit einem solchen waschbaren Bezug.

[0002] Die Eignung von wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen Membranen oder Folien für Matratzenbezüge ist bekannt (EP 0 761 715 A1, DE 43 39 475 A1). Auf diese weise kann der Teil des vom Benutzer abgesonderten Schweißes, der nicht an die Umgebung und in die Zudecke entweichen kann in den Matratzenkern abgeführt werden, welcher in Zeiten der Nichtbenutzung diese Feuchtigkeit wieder an die Umgebung abgibt. Es ist festgestellt worden, daR in einer Nacht vom Benutzer der Matratze im Durchschnitt etwa 400 ml Schweiß abgesondert wird und etwa ein Drittel dieses Schweißes vom Matratzenkern aufgenommen werden muß, um für den Benutzer ein komfortables Klima zu erreichen. Da ein Großteil des Schweißes in der den Benutzer umgebenden Luft in Form von Dampf vorliegt, kann dieser durch diese Membranen oder Folien auch in den Matratzenkern gelangen. Der Wasserdichtigkeit dieser Membranen oder Folien kommt hierbei besondere Bedeutung zu, weil dadurch einerseits wirksam vermieden wird, daß Schweiß in Form von Flüssigkeit in den Matratzenkern eindringen kann und andererseits Flüssigkeiten des menschlichen Körpers in Form von Blut, Urin oder andere, die den Matratzenkern verunreinigen würden und außerdem Nährboden für die Allergene wären, ebenfalls nicht in den Matratzenkern eindringen können.

[0003] Auf diese Weise wird eine Verunreingung des Matratzenkerns, welche Verunreinigung Nährboden für Allergene ist, wirksam vermieden. Der Bezug der Matratze muß dann in regelmäßigen Abständen von der Matratze entfernt und gewaschen werden, um die Absonderungen des menschlichen Körpers, die ebenfalls einen Nährboden für Allergene bilden, auch aus dem Bezug wieder zu entfernen.

[0004] Es ist auch bekannt, daß derartige Membranen oder Folien allergendicht sein können, das heißt dicht gegenüber Milben, Bakterien, oder sonstigen Mikroorganismen oder Feststoffpartikel, die auch gasförmig vorliegen können, und die sich auf den menschlichen Körper negativ auswirken (EP 714 950 A2, WO 96/21379, DE 40 27 798). Hierbei wird wiederum ein Teil des vom Benutzer abgesonderten Schweißes in Form von Dampf an den Matratzenkern abgeführt, wobei jedoch vemieden wird, daß die im Schweiß enthaltenden Allergene und auch andere Flüssigkeiten des menschlichen Körpers in den Matratzenkern gelangen.

[0005] Andererseits wird im Stand der Technik vielfach darauf hingewiesen, daß derartige Membranen oder Folien keine ausreichende Festigkeit aufweisen und deshalb diese Membranen oder Folien durch weitere textile Flächengebilde verstärkt sein müssen, weshalb derartige Membranen oder Folien in der Regel in Form von Laminaten, wobei die Membranen oder Folien häufig nur stellenweise mit den sie verstärkenden textilen Flächengebilden zusammenlaminiert sind, um die Wasserdampfdurchlässigkeit zu erhalten, eingesetzt werden (WO 96/21379, WO 94/19178, WO 93/14929, WO 90/00969, EP 0 732 073 A1, EP 0 622 488 A1, DE 195 22 333 A1, DE 40 27 798 A1, DE 38 35 016 A1, NL 9200790).

[0006] Die bislang beschriebenen Aufbauten von waschbaren Bezügen von Matratzen sind zwar wirksam, um für den Benutzer ein Komfortklima zu schaffen, sie bieten jedoch nicht genügend Liegekomfort, da mit Hilfe der bisher bekannten Membranen oder Folien lediglich dünnschichtige Bezüge hergestellt wurden und auf eine Auspolsterung zwischen Matratzenkern und Obermaterial des Bezuges verzichtet wurde. Eine solche Auspolsterung, welche aus einem voluminösen, textilen Material gebildet sein sollte, neigt in der Regel zu Klumpenbildung, so daß die Auspolsterung nur dann eingesetzt werden kann, wenn diese mit den anderen Flächengebilden versteppt (vernäht) werden kann, um ein Verschieben der Auspolsterung zu Klumpen zu vermeiden. Eine Versteppung mit wasserdichten Membranen oder Folien ist jedoch nicht möglich, weil hierdurch diese Membranen ihre Wasserdichtigkeit verlieren.

[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Bezug für Matratzen und eine Matratze mit einem solchen Bezug der eingangs genannten Art zur Verfügung zustellen, durch welche(n) nicht nur ein wirksamer Schutz gegen Allergene sondern auch ein hoher Liegekomfort gegeben ist.

[0008] Diese Aufgabe wird bei einem waschbaren Bezug für Matratzen oder dergleichen aus textilem Material, enthaltend eine wasserdampfdurchlässige, allergen- und wasserdichte Barriereschicht und ein Obermaterial, dadurch gelöst, daß der Bezug zumindest ein weiteres textiles Flächengebilde und ein bauschiges, mindestens 3 mm dickes Wattevlies enthält, daß das Wattevlies zwischen dem Obermaterial und dem weiteren textilen Flächengebilde angeordnet ist, daß das Obermaterial, das Wattevlies und das weitere textile Flächengebilde zumindest punktweise über Fäden miteinander verbunden sind, und daß die Barriereschicht auf das weitere textile Flächengebilde nach dessen Verbindung mit dem Obermaterial und dem Wattevlies zumindest punktweise auflaminiert ist.

[0009] Dadurch daß zuerst das Obermaterial das Wattevlies und das weitere textile Flächengebilde über Fäden miteinander verbunden sind und danach erst die Barriereschicht auf das textile Flächengebilde auflaminiert wird, wird eine Verletzung der Wasserdichtigkeit der Barriereschicht wirksam vermieden und dennoch die textile Verstärkung der Barriereschicht (Membran oder Folie) über das weitere textile Flächengebilde sichergestellt. Gleichzeitig wird durch die das Oberteil, das Wattevlies und das weitere textile Flächengebilde verbindenden Fäden ein Verschieben des Wattevlieses und somit ein Klumpen des Wattevlieses wirksam verhindert.

[0010] Bevorzugt sind bei dem erfindungsgemäßen waschbaren Bezug das Wattevlies und das weitere textile Flächengebilde miteinander zumindest punktweise vernäht, wobei es sich besonders bewährt hat, wenn das Vernähen in regelmäßigen Abständen erfolgt. Das Vernähen mit linienförmig angeordneten Nähten hat sich hierbei besonders bewährt. Das Aussehen der erfindungsgemäßen waschbaren Bezüge und die Verschiebefestigkeit des Wattevlieses kann dadurch verbessert werden, wenn das Wattevlies und das weitere textile Flächengebilde miteinander über Nähte vernäht sind, die ein Muster in Form von Rechtecken, Quadraten, Rauten oder dergleichen bilden.

[0011] Der Liegekomfort des waschbaren Bezuges kann insbesondere dadurch gesteigert werden, wenn das Wattevlies eine Dicke zwischen 3 und 40 mm, bevorzugt zwischen 5 und 25 mm und ein Flächengewicht zwischen 100 und 500 g/m2, bevorzugt zwischen 200 und 400 g/m2 aufweist.

[0012] Um ein günstiges Komfortklima zu schaffen, ist es besonders günstig, wenn die Barriereschicht eine Wasserdampfdurchlässigkeit von mindestens 800 g/m2 24h aufweist. Die Wasserdampfdurchlässigkeit wird hierbei in Übereinstimmung mit ASTM E96-66 (Procedure B) bestimmt, wobei allerdings als Wassertemperatur 30 °C und für das Luftklima eine Temperatur von 30 °C und eine relative Luftfeuchtigkeit von 60% gewählt wird.

[0013] Besonders günstig ist es, wenn bei dem erfindungsgemäßen waschbaren Bezug die Barriereschicht eine Wasserdampfdurchlässigkeit von 1000 bis 8000 g/m2 24h, insbesondere von 1000 bis 5000 g/m2 24h aufweist.

[0014] Für die Formhaltung des erfindungsgemäßen waschbaren Bezuges hat es sich besonders bewährt, wenn er eine Oberseite, eine Unterseite und eine zwischen der Oberseite und der Unterseite umlaufende, die Ober- und Unterseite verbindende Bahn aufweist, wobei es vorteilhaft ist, wenn die Oberseite, die Unterseite und die umlaufende Bahn zumindest das Obermaterial, das Wattevlies, das weitere textile Flächengebilde und die Barriereschicht enthalten. Es versteht sich von selbst, daß die umlaufende Bahn in Richtung ihrer Länge aus mehreren Stücken zusammengesetzt ist, wobei es besonders zweckmäßig ist, die umlaufende Bahn aus Stücken zusammenzusetzen, die in ihrer Länge der Länge der die Ober- bzw. Unterseite bildenden Umfangslinien entsprechen. Die Teilstücke der umlaufenden Bahn können miteinander und mit der Oberseite und der Unterseite ohne weiteres miteinander vernäht werden, wenn dies beispielsweise in Form eines nach außen vorstehenden Wulstes erfolgt, wobei auf der Innenseite dieses Wulstes die Barriereschicht benachbarter Teile über die Naht dicht zusammengepreßt werden, so daß keine Feuchtigkeit über diese Nähte zum Matratzenkern vordringen kann. Außerdem steigert die Vernähung zu einem solchen Wulst die Formbeständigkeit des erfindungsgemäßen Bezuges sowie das ästhetische Aussehen.

[0015] Besonders bevorzugt wird ein waschbarer Bezug, bei dem die die Ober- und Unterseite verbindende Bahn aus zwei umlaufenden Bahnen gebildet ist, die miteinander, bevorzugt über einen Reißverschluß verbindbar ausgebildet sind. Hierbei empfiehlt es sich, insbesondere wenn keine genügend dichte Reißverschlüsse zur Anwendung kommen, daR sich die beiden Bahnen auf der dem Matratzenkern zugewandten Seite überlappen. Diese Überlappungen können auch durch eine zusätzliche umlaufende Bahn erfolgen (Reißverschlußüberdeckung).

[0016] Bei dem erfindungsgemäßen waschbaren Bezug hat es sich besonders bewährt, wenn das weitere textile Flächengebilde eine Wirkware mit einer Maschenseite und einer Maschenfußseite ist, und daß die Maschenfußseite der Barriereschicht zugewandt angeordnet ist. Auch ist es von Vorteil, wenn die Barriereschicht eine reversible Dehnung aufweist, die zumindest gleich groß ist wie die reversible Dehnung des weiteren textilen Flächengebildes, nm die Verletzungsgefahr der Barriereschicht zu minimieren.

[0017] Die erfindungsgemäß gestellte Aufgabe wird auch gelöst durch eine Matratze, die einen erfindungsgemäßen waschbaren Bezug aufweist. Hierbei hat es sich besonders bewährt, wenn der waschbare Bezug glatt an der Oberfläche des Matratzenkerns anliegt.

[0018] Für das Obermaterial, auch Drell genannt, eigenen sich Gewebe oder Frotteewaren, hergestellt aus Fäden aus Naturfasern, synthetischen Polymeren oder Mischungen derselben. Bei den synthetischen Polymeren haben sich Polymere aus Polyester als besonders günstig herausgestellt. Für Gewebe werden solche mit einem Flächengewicht von 150 bis 400 g/m2, für Frotteware solche mit einem Flächengewicht von 80 bis 300 g/m2 als besonders geeignet angesehen. Das Obermaterial sollte schwer entflammbar nach DIN 54336 ausgerüstet sein.

[0019] Für das Wattevlies werden voluminöse Vliese empfohlen, die eine gute Bauschelastizität und hohes Rücksprungvermögen auch nach längerem Gebrauch und nach häufigem Waschen aufweisen. Die Faserfeinheit der das Wattevlies bildenden Kurz- und oder Endlosfasern sollte vorzugsweise zwischen 3,3 und 17 dtex, das Flächengewicht zwischen 100 und 500 g/m2, bevorzugt zwischen 200 und 400 g/m2, beispielsweise 300 g/m2 und die Dicke zwischen 3 und 40, insbesondere 5 und 25 mm liegen. Die Verfestigung des Wattevlieses kann im einfachsten Fall durch Nadeln erfolgt sein. Günstig ist jedoch eine Verfestigung über thermische oder chemische Bindung der Fasern untereinander an ihren Kreuzungspunkten. Bei chemischer Bindung ist darauf zu achten, daß die eingesetzten chemischen Produkte unbedenklich hinsichtlich allergischen und toxischen Reaktionen für den Benutzer sind. Acrylharze haben sich hierbei besonders für die Verfestigung der Wattevliese bestens bewährt. Fasern aus Polyester haben sich hierbei besonders bewährt.

[0020] Für das weitere textile Flächengebilde ist es von Vorteil, wenn dieses als Wirkware ausgebildet ist. Günstige Flächengewichte liegen im Bereich von 20 bis 150 g/m2. Fasern aus Polyester haben sich auch hierbei als besonders günstig herausgestellt.

[0021] Für die Barriereschicht eigenen sich besonders Membranen, wie sie in WO 94/19178 und EP 0 622 488 A1 beschrieben sind. Membranen wie sie beispielsweise unter der Markenbezeichnung DURETA® vertrieben werden, haben sich bestens bewährt. Eine Dicke zwischen 10 und 30 µm, beispielsweise 15 µm hat sich für diese Membranen als besonders günstig herausgestellt. Besonders günstig ist es, wenn die Barriereschicht dicht ist gegenüber Partikel, die Abmessungen größer als 10 nm, bevorzugt größer 1 nm aufweisen. Solche Bezüge sind überraschenderweise dicht gegenüber unangenhmen Gerüchen, die im Matratzenkern entstehen können.

[0022] Der aus Obermaterial, Wattevlies und weiterem textilen Flächengebilde gebildete Verbund sollte aus solchen Materialien gebildet werden, daß der Verbund eine Wasserdampfdurchlässigkeit zwischen 1500 und 4000 g/m2 24h aufweist. Wasserdampfdurchlässigkeiten im Bereich von 2300 bis 3000 g/m2 24h, insbesondere von 2650 bis 2700 g/m2 24h haben sich bestens bewährt. Eine Dicke des fertigen Verbundes im Bereich von 6 bis 16 mm, wenn das Obermaterial aus einem Gewebe gebildet ist, und im Bereich von 7 bis 20 mm, wenn das Obermaterial aus Frotteeware gebildet ist, hat sich als für die meistens Ansprüche hinsichtlich Liegekomfort als ausreichend herausgestellt.

[0023] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen waschbaren Bezuges ist darin zu sehen, daß überraschenderweise keine Verschiebung des Bezuges auf der Matratze festgestellt wird, wie es häufig dann beobachtet wird, wenn die dem Matratzenkern zugewandte Seite aus einem textilen Flächengebilde ausgebildet ist. Dieses "Wandern" des Matratzenbezuges führt dazu, daß die Kanten des Bezuges auf die Liegefläche wandern und als störend empfunden werden. Dieses Wandern entfällt zumindest fast vollständig, wenn wie oben ausgeführt, die in WO 94/19178 und EP 0 622 488 A1 beschriebenen Membranen als Barriereschicht eingesetzt werden.

[0024] Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert.

Beispiel 1



[0025] Ein Gewebe mit Multifilamentfäden aus Polyester und einem Flächengewicht von 216 g/m2 wird als Obermaterial eingesetzt. Das Wattevlies bestand aus Polyester-Kurzfasern und war als Kreuzlagenvlies mit Acrylharz sprühverfestigt, wies ein Flächengewicht von 300 g/m2 und eine Dicke von 12 mm auf. Als weiteres textiles Flächengebilde wurde eine Wirkware aus texturierten Polyesterfilamenten mit einem Flächengewicht von 40 g/m2 eingesetzt. Gewebe, Wattevlies und Wirkware wurden miteinander versteppt und zwar derart, daß die Steppnähte ein Rautenmuster bildeten. Der hierdurch entstandene Verbund wies eine Wasserdampfdurchlässigkeit von 2650 g/m2 24h auf. Auf die Maschenfußseite der Wirkware die von dem Wattevlies weg angeordnet war, wurde eine 15 µm dicke Membran aus Polyetherester (Dureta ®) unter Verwendung rasterförmig verteilter Klebepunkte auflaminiert. Die Membran wies vor ihrer Laminierung eine Wasserdampfdurchlässigkeit von etwa 3000 g/m2 24h auf.

[0026] Der hierdurch entstandene Materialverbund wies eine Wasserdampfdurchlässigkeit von 1300 g/m2 24h auf und war wasser- und allergendicht. Nach Benutzung als Bezug einer Matratze konnte der Materialverbund durch einfaches Waschen bei 60 °C weitgehenst allergenfrei gemacht werden. Der Bezug wurde vom Benutzer als angenehm hinsichtlich Klima und Liegekomfort beurteilt.

Beispiel 2



[0027] Als Obermaterial wurde eine Frotteeware aus texturierten Polyester-Multifilamentfäden gewählt. Sie wies ein Flächengewicht von 130 g/m2 auf. Für Wattevlies, weiteres textiles Flächengebilde und Membran wurden die in Beispiel 1 beschriebenen verwendet. Das Obermaterial, Wattevlies und weitere textilen Flächengebilde wurden durch paralell angeordnete Längsnähte versteppt, wonach der Materialverbund eine Wasserdampfdurchlässigkeit von 2700 g/m2 24h aufwies. Nach punktweisem Auflaminieren der Membran wies der dann entstandene Materialverbund eine Wasserdampfdurchlässigkeit von 1500 g/m2 24h auf. Auch ein aus diesem Materialverbund hergestellten Bezug wurde als angenehm hinsichtlich Klima und Liegekomfort von den Benutzern beurteilt. Nach Benutzung des Bezuges um eine Matratze konnte der Materialverbund durch einfaches Waschen bei 60 °C weitgehenst allergenfrei gemacht werden.


Ansprüche

1. Waschbarer Bezug für Matratzen oder dergleichen aus textilem Material, enthaltend eine wasserdampfdurchlässige, allergen- und wasserdichte Barriereschicht und ein Obermaterial, dadurch gekennzeichnet, daß der Bezug zumindest ein weiteres textiles Flächengebilde und ein bauschiges, mindestens 3 mm dickes Wattevlies enthält, daß das Wattevlies zwischen dem Obermaterial und dem weiteren textilen Flächengebilde angeordnet ist, daß das Obermaterial, das Wattevlies und das weitere textile Flächengebilde zumindest punktweise über Fäden miteinander verbunden sind, und daß die Barriereschicht auf das weitere textile Flächengebilde nach dessen Verbindung mit dem Obermaterial und dem Wattevlies zumindest punktweise auflaminiert ist.
 
2. Waschbarer Bezug nach Anspruch 1, daß das Obermaterial, das Wattevlies und das weitere textile Flächengebilde miteinander zumindest punktweise vernäht sind.
 
3. Waschbarer Bezug nach Anspruch 2, daß das Obermaterial, das Wattevlies und das weitere textile Flächengebilde in regelmäßigen Abstanden miteinander vernäht sind.
 
4. Waschbarer Bezug nach Anspruch 2 oder 3, daß das Obermaterial, das Wattevlies und das weitere textile Flächengebilde miteinander linienförmig vernäht sind.
 
5. Waschbarer Bezug nach Anspruch 4, daß das Obermaterial, das Wattevlies und das weitere textile Flächengebilde miteinander über Nähte vernäht sind, die ein Muster in Form von Rechtecken, Quadraten, Rauten oder dergleichen bilden.
 
6. Waschbarer Bezug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Wattevlies eine Dicke zwischen 3 und 40 mm und ein Flächengewicht zwischen 100 und 500 g/m2 aufweist.
 
7. Waschbarer Bezug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Wattevlies eine Dicke zwischen 5 und 25 mm und ein Flächengewicht zwischen 200 und 400 g/m2 aufweist.
 
8. Waschbarer Bezug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Barriereschicht eine Wasserdampfdurchlässigkeit von mindestens 800 g/m2 24h aufweist.
 
9. Waschbarer Bezug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Barriereschicht eine Wasserdampfdurchlässigkeit von 1000 bis 8000 g/m2 24h aufweist.
 
10. Waschbarer Bezug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Wasserdampfdurchlässigkeit von 1000 bis 5000 g/m2 24h aufweist.
 
11. Waschbarer Bezug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Oberseite, eine Unterseite und eine zwischen der Oberseite und der Unterseite umlaufende, die Ober- und Unterseite verbindende Bahn aufweist.
 
12. Waschbarer Bezug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite, die Unterseite und die umlaufende Bahn zumindest das Obermaterial, das Wattevlies, das weitere textile Flächengebilde und die Barriereschicht enthalten.
 
13. Waschbarer Bezug nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die die Ober- und Unterseite verbindende Bahn aus zwei umlaufenden Bahnen gebildet ist, die miteinander verbindbar ausgebildet sind.
 
14. Waschbarer Bezug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei umlaufenden Bahnen über einen Reißverschluß verbindbar ausgebildet sind.
 
15. Waschbarer Bezug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere textile Flächengebilde eine Wirkware mit einer Maschenseite und einer Maschenfußseite ist, und daß die Maschenfußseite der Barriereschicht zugewandt angeordnet ist.
 
16. Waschbarer Bezug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Barriereschicht eine reversible Dehnung aufweist, die zumindest gleich groß ist wie die reversible Dehnung des weiteren textilen Flächengebildes.
 
17. Matratze mit einem waschbaren Bezug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16.
 
18. Matratze nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der waschbare Bezug glatt an der Oberfläche des Matratzenkerns anliegt.