[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entfeuchtung und/oder Entsalzung von
Bauwerken durch Schwingungsbeaufschlagung mit vorzugsweise gedämpften, hochfrequenten
Schwingungen im Bereich von 141 kHz mit einer dem Bauwerk zugeordneten Sendeeinrichtung,
die von einer Signalerzeugungseinrichtung beaufschlagbar ist, der ein Netzteil mit
vorgeordnetem Netztrafo zugeordnet ist.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der EP 0736 639 A1 bekannt. Vorrichtungen dieser
Art sind zum Austreiben von Feuchtigkeit ohne die Notwendigkeit von Eingriffen in
das Mauerwerk geeignet. Bei der bekannten Anordnung erfolgt die Ableitung der Feuchtigkeit
aber trotz vergleichsweise hoher eingesetzter elektrischer Leistung vergleichsweise
langsam und mit im Verlauf längerer Beaufschlagungszeiten abnehmender Geschwindigkeit.
In ungünstigen Fällen kann die Abwanderung von Feuchtigkeit ganz zum Stillstand kommen
und sich in eine Zuwanderung umkehren (Schwappeffekt).
[0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
eingangs erwähnter Art mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern,
daß eine Steigerung der Entfeuchtungswirkung erreichbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Netztrafo für die Abgabe
einer vom Netz galvanisch getrennten Spannung eingerichtet ist und daß das Netzteil
zwei Gleichspannungsausgänge für Plus und Minus aufweist, die wahlweise mit wenigstens
einem dem Bauwerk zugeordneten, in die Erde einbringbaren Leiter verbindbar sind,
wobei jeweils nur der eine Potentialsenke gegenüber dem Erdpotential der Umgebung
ergebende Ausgang des Netzteils aktiviert ist.
[0005] Die in einem Mauerwerk vorhandene Feuchtigkeit enthält von den gelösten Salzen stammende
Ionen, an die sich Wasser anlagert. Diese Teilchen, die durch die ausgesandten Schwingungen
angestoßen werden, werden durch die mittels des in die Erde eingebrachten Leiters
und mittels der galvanischen Trennung der Ausgänge des Netztrafos vom Netz geschaffenen
Potentialsenke angezogen. Es kommt daher in vorteilhafter Weise zu einer zur Potentialsenke
hin gerichteten Wanderung der durch die Schwingungsbeaufschlagung angeschobenen Ionen
mit Hydrathülle, das heißt die Schwingungsbeaufschlagung untersützt die gerichtete
Ionenwanderung und damit die gerichtete Abwanderung der von den Ionen mitgeführten
Feuchtigkeit. In vorteilhafter Weise reicht dabei bereits eine vergleichsweise kleine
elektrische Leistung aus. Sogenannter Elektrosmog ist daher in vorteilhafter Weise
nicht zu befürchten. Trotz der vergleichsweise kleinen elektrischen Leistung sind
eine schnelle und bleibende Entfeuchtung gewährleistet. Dadurch, daß das Netzteil
zwei Gleichspannungsausgänge für plus und minus aufweist, ist eine Umschaltung der
Potentialsenke von plus auf minus und umgekehrt und damit von einer Wirkung als Anode
auf eine Wirkung als Kathode und umgekehrt möglich. Dies ermöglicht in vorteilhafter
Weise eine Anpassung der erfindungsgemäßen Vorrichtung an das angetroffene bzw. sich
ändernde Erdpotential sowie an die vorhandenen Ionenzustände und gewährleistet damit
eine universelle Verwendbarkeit sowie einen hohen Wirkungsgrad mit Langzeitwirkung.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen
sind in den Unteransprüchen angegeben. So kann jedem Gleichspannungsausgang des Netzteils
zweckmäßig ein Festspannungsregler zugeordnet sein, der auf einen Wert von ± 15V eingestellt
ist. Eine Spannung von ± 15V ist als Maximalwert ausreichend, um eine wirksame Potentialsenke
zu schaffen. Gleichzeitig ist hierdurch sichergestellt, daß hauseigene Sicherheitsschalter
nicht ansprechen und damit Störungen unterbleiben.
[0007] Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, daß ein an den in die Erde
einbringbaren Leiter und an die beiden Gleichspannungsausgänge des Netzteils angeschlossener
Umschalter vorgesehen ist, mittels dessen jeweils eine Verbindung des Leiters mit
dem einen oder anderen Gleichspannungsausgang des Netzteils schließbar ist. Diese
Maßnahme erleichtert die Umpolung der Potentialsenke von Plus auf Minus und umgekehrt.
[0008] Zweckmäßig kann dem in die Erde einbringbaren Leiter ein Spannungsregler zugeordnet
sein, mittels dessen der Betrag der den Leiter beaufschlagenden Spannung einstellbar
ist. Hierbei ist es möglich, vom Maximalwert von 15V nach unten abzuweichen, was eine
Anpassung an die Verhältnisse des Einzelfalls ermöglicht. Gleichzeitig ist es in vorteilhafter
Weise möglich, den Umschalter in den Spannungsregler zu integrieren, was eine einfache
Bauweise ergibt.
[0009] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann der Leiter aus nicht rostendem,
elektrisch leitendem Material, vorzugsweise aus nicht rostendem Stahl bestehen. Dies
gewährleistet eine einfache Herstellbarkeit sowie eine lange Lebensdauer.
[0010] Zweckmäßig kann der Leiter als lotrecht in die Erde einschlagbarer Spieß ausgebildet
sein. Dies gewährleistet eine einfache Montage.
[0011] Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, daß der Leiter aus mehreren,
vorzugsweise durch eine Schraubverbindung aneinander ansetzbaren Teilen besteht. Hierdurch
ist es auf einfache Weise möglich, die Gesamtleiterlänge so zu wählen, daß sich ein
Widerstand von höchstens 1 kΩ ergibt. Gleichzeitig gewährleistet die einfache Verlängerbarkeit
des Spießes, daß auch bei vergleichsweiser großer Gesamtspießlänge die freie Knicklänge
beim Einschlagen vergleichsweise gering bleibt.
[0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten
Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden
Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.
[0013] In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Figur 2
- ein Beispiel für einen mehrteiligen Erdspieß,
- Figur 3
- eine Ansicht eines dem Erdspieß zugeordneten Einschlagwerkzeugs.
- Figur 4
- ein Beispiel für einen mehrteiligen Meßstift,
- Figur 5
- ein Beispiel für ein den Meßstift zugeordnetes Einschlagwerkzeug und
- Figur 6
- ein Beispiel für eine mehrteilige Schablone zum Bohren von Meßlöchern.
[0014] Die der Figur 1 zugrundeliegende Vorrichtung dient zur Entfeuchtung und Entsalzung
von beispielsweise durch aufgestiegene Erdfeuchtigkeit feuchtem Mauerwerk von Bauwerken
jeder Art, beispielsweise Gebäuden oder Gebäudeteilen. Ein entsprechendes Gebäude
ist in Figur 1 durch eine Wand 1 angedeutet. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden elektromagnetische Schwingungen 2 erzeugt, mit denen die Wand 1 beaufschlagt
wird. Hierbei soll es sich um vorzugsweise gedämpfte, hochfrequente Schwingungen im
Bereich von 141 kHz, vorzugsweise exakt 141 kHz, handeln.
[0015] Die erfindungemäße Vorrichtung enthält hierzu eine in der Nachbarschaft der Wand
1, d.h. mit geringem Abstand von der Wand 1, angeordnete bzw. installierte Sendeeinrichtung
3, beispielsweise in Form einer Spule mit oder ohne zusätzliche Antenne. Hier besitzt
die Sendeeinrichtung 3 eine Freiluftantenne. In manchen Fällen kann es zweckmäßig
sein, zusätzlich oder alternativ eine in die Wand 1 eingesetzte, die kontaktierende
Kontaktantenne vorzusehen. Diese muß gegenüber dem Bauwerk elektrisch isoliert sein.
An der Spule der Sendeeinrichtung 3 liegt eine hochfrequente Spannung an, die in einer
vorgeordneten Signalerzeugungseinrichtung 4 erzeugt wird, die einen Oszillator 5 enthält.
Der Sendeeinrichtung 3 kann eine Verstärkungseinrichtung zur Signalverstärkung zugeordnet
sein. Die Signalerzeugungseinrichtung 4 wird über ein Netzteil 6, dem ein Netztrafo
7 vorgeordnet ist, mit der Netzfrequenz und mit einer Versorgungsspannung versorgt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung enthält ferner einen ebenfalls vom Netzteil 6 mit
Gleichspannung versorgbaren, aus elektrisch leitendem Material bestehenden, zweckmäßig
lotrecht angeordneten Erdspieß 8, dem ein Spannungsregler 9 vorgeordnet ist. Der Erdspieß
8 wird vorzugsweise mit einem Abstand von mindestens einem Meter von der Wand 1, vorzugsweise
außerhalb des zugeordneten Gebäudes angeordnet.
[0016] Der Netztrafo 7 ist so ausgebildet, daß seine Ausgänge galvanisch vom Netz getrennt
und dementsprechend hierüber nicht geerdet sind. Der Netztrafo 7 gibt dementsprechend
eine vom Netz galvanisch getrennte Spannung ab. Das Netzteil 6 enthält einen Gleichrichter
10, dem auf der Gleichstromseite zwei Festspannungsregler 11, 12 nachgeordnet sind,
von denen einer eine positive Gleichspannung und einer eine negative Gleichspannung
erzeugt, wie durch die Zeichen ± angedeutet ist. Das Netzteil 6 besitzt dementsprechend
zwei Gleichspannungsausgänge für plus und minus. Die Festspannungsregler 11, 12 sind
auf ± 15 V eingestellt. Dies stellt sicher, daß Schutzschalter einer im Bereich des
zu entfeuchtenden Gebäudes vorhandenen Installation darauf nicht ansprechen.
[0017] Die Signalerzeugungseinrichtung 4 wird vom Gleichrichter 10 mit einem die Netzfrequenz
aufweisenden, niederfrequenten Signal versorgt, wie durch die Signalleitung 13 angedeutet
ist. Außerdem werden die Aggregate der erfindungsgemäßen Vorrichtung hier die Sendeeinrichtung
3 und die Signalerzeugungseinrichtung 4 und eine eventuell vorgesehene Verstärkungseinrichtung
vom Netzteil 6 mit Plus- und Minus-Spannung versorgt. Dadurch kann ein Masseanschluß
der Signalerzeugungseinrichtung 4 und der Sendeeinrichtung 3 entfallen, was eine Leistungsverdopplung
der dortigen Operationsverstärker ergibt.
[0018] Die Signalerzeugungseinrichtung 4 erzeugt die an der Spule der Sendeeinrichtung 3
anliegende hochfrequente Spannung. Der Aufbau einer hierzu geeigneten Signalerzeugungseinrichtung
ist an sich bekannt. Dabei kann es sich um eine elektronische Schaltung mit einem
einen Phasenvergleich 14 und einen VCO 15 (voltage-controlled-oscillator) enthaltenden
Oszillator 5 handeln, dem ein Frequenzteiler 16 zugeordnet ist. Im dargestellten Beispiel
enthält die Signalerzeugungseinrichtung 4 weiter eine Modulatoreinrichtung 17, die
eine exponentiell abfallenende Dämpfung der hochfrequenten harmonischen Schwingung
erzeugt. Hierzu ist der Modulatoreinrichtung 17 ein Differenzierglied 18 vorgeordnet,
das mit dem vom Freuqenzteiler 16 erzeugten Signal beaufschlagt wird. Zusätzlich kann
der Spule der Sendeeinrichtung 3 ein mit einer von einem zweiten Frequenzteiler 19
erzeugten, niederen Frequenz von 50 Hz betätigbarer Schalter 20 zugeordnet sein.
[0019] Das Netzteil 6 und die Signalerzeugungseinrichtung 4 können jeweils als Module mit
eigener Platine ausgebildet sein. Dies erleichtert einen schnellen Austausch im Falle
von Störungen etc..
[0020] Der Erdspieß 8 kann wahlweise an den einen oder anderen Gleichspannungsausgang des
Netzteils 6 angeschlossen werden. Hierzu ist ein Umschalter 21 vorgesehen, der an
die beiden Gleichspannungsausgänge des Netzteils 6 und an den Erdspieß 8 angeschlossen
ist und mittels dessen jeweils eine Leitung aktivierbar ist. Der Umschalter 21 kann
manuell oder automatisch betätigt werden, worauf weiter unten noch näher eingegangen
wird. Der Umschalter 21 ist im dargestellten Beispiel in den Spannungsregler 9 integriert,
durch den die Höhe der Plus- bzw. Minus-Spannung einstellbar ist, mit welcher der
Erdspieß 8 beaufschlagbar ist. Zur Bildung des Spannungsreglers 9 kann ein für die
Plus-Spannung und für die Minus-Spannung mit mehreren Widerständen bestückter, als
Drehschalter ausgebildeter Spannungsteiler vorgesehen sein.
[0021] Die in der Wand 1 vorhandene Feuchtigkeit enthält gelöste Salze und dementsprechend
Ionen, die im Falle eines Potenialgefälles wandern und Feuchtigkeit mitführen. In
diesem Zusammenhang ist davon auszugehen, daß sich die Feuchtigkeit an die Ionen in
Form einer sogenannten Hydrathülle anlagert. In Folge des Potentialgefälles ergibt
sich eine gerichtete Ionenwanderung. Diese Wanderbewegung wird durch die Schwingungen
2 verstärkt. Die dem Potentialgefälle folgenden Ionen werden praktisch durch die Schwingungen
2 zusätzlich angestoßen.
[0022] Zur Schaffung eines Potentialgefälles wird der Erdspieß 8 mit einer geeigneten Spannung
beaufschlagt, d.h. mit einer solchen Spannung, daß sich gegenüber dem Potential in
der Wand 1 eine Potentialsenke ergibt, welche die Ionen als Anode bzw. Kathode anzieht,
wie durch die Pfeile 22 angedeutet ist, die die durch die Potentialsenke bewirkte,
gerichtete, durch die Schwingungen 2 beschleunigte Ionenwanderung verdeutlichen sollen.
Da technisch gesehen der Stromfluß von minus nach plus gerichtet ist, wird der Erdspieß
8 bei Plus-Erdpotential mit noch höherer Plus-Spannung und bei Minus-Erdpotential
mit noch stärkerer Minus-Spannung beaufschlagt. Im einen Fall fungiert der Erdspieß
8 als Anode, zu der die Anionen wandern, im anderen Fall als Kathode, zu der die Kationen
wandern. Das Netzteil 6 liefert maximal ± 15 V. Durch den Spannungsregler 9 ist ein
niedrigerer Wert einstellbar, wodurch die am Erdspieß 8 anliegende Spannung den Verhältnissen
des Einzelfalls anpaßbar ist.
[0023] Der Erdspieß 8 besteht aus elektrisch leitendem, zweckmäßig nicht rostendem Material.
Im dargestellten Beispiel soll hierfür nichtrostender Stahl Verwendung finden. Der
Erdspieß 8 kann, wie am besten aus Figur 2 erkennbar ist, aus mehreren aneinander
ansetzbaren Teilen bestehen. In Figur 2 sind ein Vorderteil 8a mit einer Spitze 23
und ein hieran ansetzbares Hinterteil 8b vorgesehen. Beide Teile sind im Bereich ihres
hinteren Endes mit einem Außengewinde 24 und einem Gewindesackloch 25 versehen. Das
Hinterteil 8b ist an seinem vorderen Ende mit einem Gewindezapfen 26 versehen, der
in das zugewandte Gewindesackloch 25 des Vorderteils 8a einschraubbar ist. Auf diese
Weise sind mehrere Teile aneinander ansetzbar. Die Verlängerbarkeit des Erdspießes
8 stellt sicher, daß man für jede gewünschte Länge mit gleichen, standardisierten
Bauteilen auskommt. Die Gesamtlänge des Erdspießes 8 soll zweckmäßig so sein, daß
sich in der Erde ein Widerstand von maximal 1 kΩ ergibt. Außerdem ergibt sich eine
auf die Länge der Einzelteile beschränkte Knicklänge, was das Einschlagen erleichtert.
[0024] Der Erdspieß 8 wird, wie aus Figur 1 entnehmbar ist, an seinem oberen Ende mit einer
vom Umschalter 21 abgehenden Leitung 27 verbunden. Hierbei kann es sich um einen außerhalb
der Anschlüsse mit einer Isolierung versehenen Leiter, z.B. Kupferdraht etc., handeln.
Zum Anschluß an den Erdspieß 8 ist, wie aus Figur 2 entnehmbar ist, ein Anschlußadapter
28 vorgesehen, der einen Gewindezapfen 29 aufweist, der in das am oberen Ende des
Erdspießes 8 vorhandene Gewindesackloch 25 einschraubbar ist. Zweckmäßig besitzt der
Anschlußadapter 28 einen Sechskantquerschnitt, so daß ein Anzugswerkzeug in Form eines
Schraubenschlüssels verwendbar ist. Der Anschlußadapter 28 besitzt eine Querbohrung
30 und eine in diese einmündende, axiale Gewindebohrung 31. In die Querbohrung 30
ist ein entisoliertes Ende der Leitung 27 einführbar. In die Gewindebohrung 31 kann
eine Klemmschraube eingedreht werden. Der Anschlußadapter 28 wird angebracht, nach
dem der Erdspieß 8 in die Erde eingebracht ist.
[0025] Zum Einschlagen des vorzugsweise lotrecht ausgerichteten Erdspießes 8 findet ein
in Figur 3 dargestellter Einschlagadapter 32 Verwendung. Dieser ist mit einer Gewindemuffe
33 versehen, die auf das rückwärtige Außengewinde 24 zunächst des Vorderteils 8a und
nachdem dieses eingetrieben und durch das Hinterteil 8b verlängert ist, auf das Außengewinde
24 des Hinterteils 8b aufschraubbar ist. Hierdurch ist es möglich, den Erdspieß 8
stückweise einzutreiben, wodurch die maximale Knicklänge auf die Länge eines Spießteils
8a, 8b begrenzt wird. Die Gewindemuffe 33 ist an einem Schaft 34 befestigt, der in
ein Schlagaggregat, beispielsweise in einen Schlaghammer, einspannbar ist.
[0026] Die Einstellung des Umschalters 21 und des Spannungsreglers 9 in Abhängigkeit vom
gemessenen Potential in der Mauer 1 können manuell erfolgen. Bei dem der Figur 1 zugrundeliegenden
Beispiel ist hierzu eine Steuereinrichtung 35 vorgesehen, welche die obigen Vorgänge
automatisch ausführt. Mit Hilfe der Steuereinrichtung 35 können auch die Einstellung
der übrigen Aggregate der erfindungsgemäßen Vorrichtung, z.B. der Signalerzeugungseinrichtung,
Sendeeinrichtung, Verstärkung vorgenommen werden, wie durch Signalleitungen angedeutet
ist. Die Steuereinrichtung 35 wird mit im Bereich der Wand 1 gemessenen Ist-Werten
z.B. des Erdpotentials versorgt, wie durch die Signalleitungen 36 angedeutet ist,
und gibt geeignete Stellbefehle an den Spannungsregler 9 und den Umschalter 21. Zweckmäßig
sind im Bereich der Wand 1 mehrere Meßstellen vorgesehen, wie in Figur 1 durch mehrere
Eingänge der Steuereinrichtung 35 angedeutet ist. Dabei können auch die Feuchtigkeit,
der Stromfluss, die Schwingungsbeaufschlagung etc. gemessen werden.
[0027] Zur Messung des Potentials etc. werden in die Wand 1 Meßstifte 37 eingebracht. Diese
können, wie aus Figur 4 entnehmbar ist, aus mehreren, aneinander ansetzbaren Teilen
bestehen. In Figur 4 sind ein Vorderteil 37a und ein hieran ansetzbares Hinterteil
37b dargestellt. Beide Teile sind an ihrem rückwärtigen Ende mit einem Gewindesackloch
38 versehen. Das Hinterteil 37b trägt vorne einen Gewindezapfen 39, der in das Gewindesackloch
38 des Vorderteils 37a einschraubbar ist. Dieses kann am vorderen Ende eine Spitze
oder, wie hier, eine Planfläche aufweisen. Nach erfolgter Montage eines Meßstifts
37 ergibt sich ein freies, rückwärtiges Gewindesackloch 38, das die Anbringung eines
Anschlußadapters ermöglicht, der wie der Anschlußadapter 28 gemäß Figur 2 aufgebaut
sein kann. Die Meßstifte 37 bestehen, wie der Erdspieß 8, aus elektrisch leitendem,
nicht rostendem Material, zweckmäßig nicht rostendem Stahl.
[0028] Die Meßstifte 37 werden zweckmäßig, wie aus Figur 1 entnehmbar ist, in vorgebohrte
Löcher 40 eingetrieben. Zum Eintreiben kann ein Einschlagadapter 41 der in Figur 5
dargestellten Art Verwendung finden. Dieser besitzt einen in das freie, rückwärtige
Sackloch 38 zunächst des Vorderteils 37a und, nachdem dieses eingetrieben und durch
das Hinterteil 37b verlängert ist, in das Gewindesackloch 38 des Hinterteils 37b einschraubbaren
Gewindezapfen 42. Dieser steht von einem Flansch ab, der an einem Schaft 43 befestigt
ist, der in ein Einschlagaggregat, beispielsweise einen Schlaghammer, einspannbar
ist. Die Verlängerbarkeit der Meßstifte 37 stellt sicher, daß man für jede Mauerdicke
mit gleichen, standardisierten Bauteilen auskommt und daß sich die freie Knicklänge
beim Einschlagen auf die maximale Länge eines Stiftteils beschränkt.
[0029] Die Meßstifte 37 werden nach einem erprobten Muster gesetzt. Zur Erleichterung der
richtigen Positionierung der Löcher 40 kann eine Bohrschablone 44 der in Figur 6 dargestellten
Art Verwendung finden. Diese besteht aus mehreren, aufeinander aufsteckbaren Teilen
44a,b,c, was den Transport und die Handhabung erleichtert. Die Teile 44a,b,c werden
durch Rechteckrohrabschnitte gebildet. Die aufsteckbaren Teile 44b,c besitzen an einem
Ende einen Steckzapfen 45 mit einem dem lichten Rohrquerschnitt entsprechenden Außenumfang.
An den Teilen 44a,b,c sind seitlich abstehende Laschen 46 angebracht, die hier jeweils
ein Loch 47 zum Durchführen eines Bohrers aufweisen. Je nach Höhe der Wand 1 finden
nur das untere Teil 44a, zwei Teile 44a,b oder drei Teile 44a,b,c oder mehr Verwendung.
1. Vorrichtung zur Entfeuchtung und/oder Entsalzung von Bauwerken (1) durch Schwingungsbeaufschlagung
mit vorzugsweise gedämpften, hochfrequenten Schwingungen (2) im Bereich von 141 kHz
mit einer dem Bauwerk (1) zugeordneten Sendeeinrichtung (3), die von einer Signalerzeugungseinrichtung
(4) beaufschlagbar ist, der ein Netzteil (6) mit vorgeordnetem Netztrafo (7) zugeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Netztrafo (7) für die Abgabe einer vom Netz galvanisch getrennten Spannung eingerichtet
ist und daß das Netzteil (6) zwei Gleichspannungsausgänge für plus und minus aufweist,
die wahlweise mit wenigstens einem dem Bauwerk (1) zugeordneten, in die Erde einbringbaren
Leiter (8) verbindbar sind, wobei jeweils nur der eine Potentialsenke gegenüber dem
Erdpotential der Umgebung ergebende Ausgang des Netzteils (6) aktiviert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Gleichspannungsausgang des Netzteils (6) ein Festspannungsregler (11,12) zugeordnet
ist, der vorzugsweise auf einen Wert von ± 15 V eingestellt ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein an den in die Erde einbringbaren Leiter (8) und an die beiden Gleichspannungsausgänge
des Netzteils (6) angeschlossener Umschalter (21) vorgesehen ist, mittels dessen jeweils
eine Verbindung des in die Erde einbringbaren Leiters (8) mit dem einen oder anderen
Gleichspannungsausgang des Netzteils (6) schließbar ist, wobei vorzugsweise eine Steuereinrichtung
(35) vorgesehen ist, mittels welcher zumindest der Umschalter (21) in Abhängigkeit
vom gemessenen Erdpotential betätigbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem in die Erde einbringbaren Leiter (8) ein vorzugsweise als mit mehreren Widerständen
versehener Drehspannungsregler ausgebildeter Spannungsregler (9) zugeordnet ist, mittels
dessen der Betrag der ihn beaufschlagenden Spannung einstellbar ist und in den der
Umschalter (21) vorzugsweise integriert ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der in die Erde einbringbare Leiter (8) aus nicht rostendem, elektrisch leitendem
Material, vorzugsweise nicht rostendem Stahl, besteht.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des in die Erde einbringbaren Leiters (8) so gewählt ist, daß sich ein
Widerstand von höchstens 1 kΩ ergibt.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der in die Erde einbringbare Leiter (8) als vorzugsweise lotrecht einschlagbarer
Erdspieß ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung eines Erdspießes mehrere, vorzugsweise durch eine Schraubverbindung aneinander
ansetzbare Teile (8a,b) vorgesehen sind, die rückwärtig eine Gewindeanordnung aufweisen,
an welcher ein Einschlagwerkzeug (32) oder ein Anschlußadapter (28) anbringbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, daurch gekennzeichnet, dass zum Messen von Zustand-Ist-Werten, insbesondere des Erdpotentials, wenigstens ein
in einem der Sendeeinrichtung (3) benachbarten Bereich des Bauwerks (1) anbringbarer
Meßstift (37) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung eines Meßstifts (37) mehrere, vorzugsweise durch eine Schraubverbindung
aneinander ansetzbare Teile (37a,b) vorgesehen sind, die rückwärtig eine Gewindeanordnung
aufweisen, an der alternativ ein Einschlagwerkzeug (41) oder ein Anschlußadapter anbringbar
ist.