(19)
(11) EP 0 928 930 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.07.1999  Patentblatt  1999/28

(21) Anmeldenummer: 99100133.0

(22) Anmeldetag:  07.01.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F24D 19/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 13.01.1998 DE 29800475 U

(71) Anmelder: KERMI GmbH
94447 Plattling (DE)

(72) Erfinder:
  • Dietl, Gerhard
    94469 Deggendorf (DE)

(74) Vertreter: Muschke, Markus, Dipl.-Phys. 
Patentanwälte Dipl.-Ing. Schwabe, Dr.Dr. Sandmair, Dr. Marx, Stuntzstrasse 16
81677 München
81677 München (DE)

   


(54) Haltevorrichtung für Funktionselemente


(57) Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zum Haltern wenigstens eines Funktionselementes (19), insbesondere einer Anschlußarmatur (19), einer Konsole oder dergleichen, an einem Haltekörper, beispielsweise einem Heizkörper (10), mit einem Elementhalteabschnitt (36) für das Funktionselement (19) und einem Halteabschnitt (30) für die Fixierung am Haltekörper sowie mit mindestens einem Klemmabschnitt (32), der in bzw. an einem Haltekörperteil festlegbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zum Halten wenigstens eines Funktionselementes, insbesondere einer Anschlußarmatur, an einem Haltekörper, bevorzugt Heizkörper, gemäß dem Anspruch 1.

[0002] Im Stand der Technik sind verschiedene Arten von Befestigungen bekannt, wie ein Heizkörper mit einer Anschlußarmatur versehen werden kann. Eine derartige Anschlußarmatur dient dazu, den betreffenden Heizkörper an ein zentrales Heizungsnetz anzuschließen. Dabei ist es üblich, derartige Anschlußarmaturen am unteren Bereich eines Heizkörpers anzuschweißen oder anzuschrauben. Diese Art der Montage ist mit einem großen Aufwand verbunden.

[0003] Aus der DE 196 21 137 A1 beispielsweise ist eine Art von fortschrittlicher Anschlußarmatur bekannt, die zum Anschließen von Plattenheizkörpern konzipiert ist. Auch hier wird die Anschlußarmatur mit dem Heizkörper durch Verschrauben oder durch Einbringen eines separaten Bleches in den Heizkörper an diesem befestigt.

[0004] Ferner besteht bei bekannten Haltevorrichtungen das Problem, daß diese für diverse verschiedene Heizkörpertypen und -größen jeweils bemessen und dimensioniert werden müssen, so daß es zu einer größeren Teilevielfalt und einer beachtlichen Lagerhaltung kommt, um sämtliche unvorhergesehenen Bedürfnisse der Produktion abdecken zu können.

[0005] Auch gibt es bei der Montage von Heizkörpern an Konsolen das Problem, daß Konsolen, aus denen der Heizkörper nicht herausgehoben werden kann, mechanisch und von der Montage her aufwendig sind.

[0006] Entsprechendes gilt, wenn eine Fensterbank über eine Konsole an einem Heizkörper festgelegt werden soll. Auch hier erfordert die Festlegung der Konsole am Heizkörper einen großen mechanischen und auch handwerklichen Aufwand.

[0007] Es ist folglich die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine neue Art von Haltevorrichtung zum Haltern wenigstens eines Funktionselementes, insbesondere einer Anschlußarmatur, einer Fensterbank oder dergleichen, an einem Haltekörper, bevorzugt einen Heizkörper, vorzuschlagen, wobei diese insbesondere montagefreundlich sein soll.

[0008] Ferner soll die erfindungsgemäße Haltevorrichtung bevorzugt kostengünstig herstellbar sein. Auch eine Eignung für verschiedene Heizkörpertypen soll bevorzugt integriert zur Verfügung gestellt werden.

[0009] Die obige Aufgabe bzw. Aufgaben werden durch eine Haltevorrichtung gemäß dem Anspruch 1 bewältigt. Zweckmäßige Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung werden durch die Unteransprüche definiert.

[0010] Die gemäß der vorliegenden Erfindung zu erzielenden Vorteile beruhen insbesondere auf einer Haltevorrichtung der eingangs genannten Art, die mit einem Halteabschnitt für das Funktionselement und einem Halteabschnitt für die Fixierung am Halte- bzw. Heizkörper versehen ist, wobei der Halte- bzw. Heizkörperhalteabschnitt mit einem Klemmabschnitt versehen ist, mit dem dieser und damit die gesamte Haltevorrichtung in bzw. an einem Halte- bzw. Heizkörperteil festlegbar ist. Damit kann die erfindungsgemäße Haltevorrichtung beispielsweise von unten in einen Heizkörper eingeschoben werden, um sich automatisch zwischen den Elementen des Heizkörpers festzulegen, wobei diese Elemente des Heizkörpers beispielsweise in einem Konvektionskörper bzw. einem Konvektionsschacht des Konvektionskörpers eines Heizkörpers oder in dem Zwischenraum zwischen benachbarten Konvektionskörpern von zwei Heizplatten eines Plattenheizkörpers oder auch in dem Zwischenraum zwischen benachbarten Heizplatten zu sehen sein können.

[0011] Der verwendete Begriff Haltekörper soll zum Ausdruck bringen, daß die besagten Prinzipien sowohl für Heizkörper als auch für andere Gegenstände in Frage kommen.

[0012] Natürlich kann eine entsprechende Haltevorrichtung auch für Röhrenheizkörper eingesetzt werden, wobei eine derartige Haltevorrichtung zwischen benachbarten Sammelrohren eingesetzt werden könnte, wobei der Klemmabschnitt beispielsweise auf eine Heizröhre drücken könnte. Der Klemmabschnitt könnte dabei eine Ausformung haben, so daß eine Heizröhre teilweise umgeben wird, um ein Abrutschen zu verhindern.

[0013] Entsprechend könnte eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung auch dazu verwendet werden, um beispielsweise am oberen Ende eines Heizkörpers eine obere Abdeckung festzulegen. Auch zum Festlegen von seitlichen Abdeckungen kann eine entsprechend modifizierte Haltevorrichtung herangezogen werden.

[0014] Dabei kann die erfindungsgemäße Haltevorrichtung bzw. deren Elementhalteabschnitt eine oder mehrere Ausformungen aufweisen, die das Funktionselement wenigstens bereichsweise umgeben.

[0015] Mittels dieser Ausformung des Elementhalteabschnitts kann ein Funktionselement des Heizkörpers an der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung fixiert werden. Dabei können beispielsweise die Rohre einer Anschlußarmatur in jeweilige einseitig offene Halteklammern eingelegt werden, die gemeinschaftlich den Elementhalteabschnitt mit seinen Ausformungen ergeben.

[0016] Vorteilhafterweise ist der Elementhalteabschnitt über ein Verbindungsstück mit dem Heizkörperhalteabschnitt verbindbar. Das Verbindungsstück kann etwa in Form einer Schraube, eines Rastbolzens oder auch eines verklebbaren Stiftes vorgesehen sein, um den Elementhalteabschnitt an dem Heizkörperhalteabschnitt zu befestigen. Um eine reversible Befestigung zu erhalten, so daß das Funktionselement auch später noch wieder ohne eine Zerstörung der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung entfernt werden kann, kann eine Rasthalterung, eine Halterung über eine Schraube oder dergleichen infragekommen, so daß auch später noch ein Austausch des befestigten Funktionselementes problemlos möglich ist.

[0017] Bevorzugt weist der Halte- bzw. Heizkörperhalteabschnitt bzw. dessen Klemmabschnitt einen nasenartigen Abschnitt auf, der mit dem Heizkörper bevorzugt an bzw. in dessen unterem Ende in Eingriff bringbar ist. Dabei ist der Heizkörperhalteabschnitt bzw. dessen Klemmabschnitt so dimensioniert, daß ein Eingriff in einen entsprechenden konstruktiven Bereich ermöglicht wird, der an dem Heizkörper sowieso vorhanden ist. Hier kommt insbesondere am unteren Bereich des Heizkörpers der Übergang zwischen dem Heizregister und dem oberen bzw. dem unteren Sammelleitungsbereich des Heizregisters in Betracht. Hier kann ein entsprechender nasenartiger Abschnitt am Klemmabschnitt bzw. am Halte- oder Heizkörperhalteabschnitt fixierend eingreifen, um fest und unverrückbar am Heizkörper fixiert zu sein. Dabei kann die Haltevorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung wenigstens in bezug auf die Nase, bevorzugt aber auch insgesamt, wenigstens jedoch in Teilbereichen aus Kunststoff, beispielsweise durch ein Spritzgußverfahren, ausgebildet sein, so daß diese Materialauswahl dazu führt, daß die erfindungsgemäße Haltevorrichtung beim Einführen in den Heizkörper bzw. Festlegen am Heizkörper eine Lackierung des Heizkörpers nicht beschädigen kann. Dabei kann der Halte- bzw. Heizkörperhalteabschnitt gegenüber dem nasenartigen Abschnitt bzw. gegenüber dem Klemmabschnitt, beispielsweise an der der betreffenden Heizplatte zugewandten Seite eines Konvektionskörpers bzw. Konvektionsschachtes, abgestützt sein.

[0018] Es kommen für die Realisierung der zum Hintergreifen und damit Festlegen der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung am Heizkörper sowohl eine materialeigene Elastizität in Betracht als auch eine Mechanik, die dazu gebracht werden kann, um mit dem Heizkörper in Eingriff zu treten. Besonders vorteilhaft ist natürlich eine Ausbildung aus Kunststoff, so daß die Eigenelastizität der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung aus Kunststoff dazu führt, daß sich die Haltevorrichtung selbsttätig aufgrund ihrer Elastizität im bzw. am Heizkörper festlegt. Besonders bei einer Fensterbankkonsole kann aber auch eine mechanische Verklemmung in Betracht kommen. Dabei kann eine entsprechende Konsole mit einer Haltevorrichtung nach der Erfindung in einen Heizkörper, d. h. beispielsweise zwischen die Heizplatten mit einem den Zwischenraum zwischen diesen überbrückenden Profilstab, beispielsweise einem Rechteckprofil, eingesetzt werden. Am unteren Endbereich des Profilstabes kann ein Klemmabschnitt der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung angeordnet sein. Dieser Klemmabschnitt kann beispielsweise aus dem unteren Ende des Profilstabes oder aus einer einer Heizplatte zugeordneten Seite des Profilstabes hervorschauen. Ein Hebel kann an dem Klemmabschnitt vorgesehen sein, der sich über eine Schraube, ein Rastglied oder dergleichen verschwenken läßt, so daß der Klemmabschnitt die Konsole gegenüber den Heizplatten verspannt und damit dauerhaft festlegt.

[0019] Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn der nasenartige Abschnitt bzw. der Klemmabschnitt eine Führungsfläche hat, die ein Einführen des Halteabschnitts in den Heizkörper insbesondere am unteren Bereich des Heizkörpers begünstigt. Durch die Führungsfläche kann der Klemmabschnitt bzw. der nasenartige Abschnitt nach innen ausgelenkt werden, um dabei elastisch verformt zu werden. Nachdem der nasenartige Abschnitt bzw. Klemmabschnitt auf eine Ausnehmung innerhalb der Struktur des Heizkörpers getroffen ist, kann der Klemmabschnitt bzw. der nasenartige Abschnitt aufgrund seiner Elastizität wieder in seine ursprüngliche Position zurückstellen und sich dadurch im Heizkörper festlegen.

[0020] Diese Ausgestaltung erleichtert die Montage, indem der Kraftaufwand bei der Überwindung des elastischen Widerstandes des Klemmabschnitts bzw. des nasenartigen Abschnitts verringert wird.

[0021] Vorteilhafterweise weist neben dem Klemmabschnitt bzw. dem nasenartigen Abschnitt auch der Halteabschnitt selbst, der bevorzugt für den Heizkörper ist, zusätzlich noch wenigstens eine Führungsfläche auf, die bevorzugt der Führungsfläche des Klemmabschnitts bzw. des nasenartigen Abschnitts gegenüberliegt. Dies erleichtert das Einführen der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung in einen engen, begrenzten Raum innerhalb der Heizkörperkonstruktion abermals, so daß selbst Personen mit geringer Kraft die erfindungsgemäße Haltevorrichtung einbauen können, während ein Ausbau ohne separates Werkzeug praktisch nicht möglich ist.

[0022] Um ein Verkippen der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung verhindern zu können, ist es vorteilhaft, wenn dem nasenartigen Abschnitt bzw. dem Klemmabschnitt gegenüber wenigstens ein Widerlagerbereich vorhanden ist, der etwaige Kräfte auffängt, die von dem Klemmabschnitt bzw. dem nasenartigen Abschnitt ausgeübt werden.

[0023] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Haltevorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ergibt sich, wenn ein Adapterabschnitt angeordnet wird, der auf einer Seite der Haltevorrichtung angesetzt werden kann, um eine Anpassung der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung an einen Heizkörper mit anderen Abmessungen vorzunehmen. Dabei ist es besonders zu bevorzugen, wenn der Adapterabschnitt an der dem Klemmabschnitt bzw. dem nasenartigen Abschnitt gegenüberliegenden Seite des Heizkörperhalteabschnitts der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung vorgesehen werden kann. Hier können ebenfalls Rastvorrichtungen angeordnet werden, so daß der Adapterabschnitt an der Haltevorrichtung fixiert werden kann. Auf diese Weise kann die Haltevorrichtung gemäß der Erfindung durch höchst einfache Mittel an andere Abmessungen angepaßt werden, ohne daß eine Vielzahl unterschiedlich dimensionierter Haltevorrichtungen gelagert werden müßte. Zudem läßt sich durch eine geschickte Auswahl von Adpaterabschnitten eine Vielzahl von Heizkörpern abdecken, indem beispielsweise zwei Adapterabschnitte miteinander verbunden ebenfalls einen Adapterabschnitt bilden können.

[0024] Vorteilhafterweise umfaßt der Adapterabschnitt für sich ebenfalls wiederum eine Führungsfläche, um das Einführen der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung, die mit einem Adapterabschnitt ausgebildet ist, an den Bestimmungsplatz im oder am Heizkörper zu erleichtern.

[0025] Vorteilhafterweise kann der Heizkörperhalteabschnitt mehrere Fixieröffnungen aufweisen, um mit dem Elementhalteabschnitt an mehreren verschiedenen Positionen verbunden werden zu können. Auf diese Weise kann bei breiteren Heizkörpern der Adapterabschnitt zusammen mit dem darin oder daran gehaltenen Funktionselement von der Frontebene des Heizkörpers nach hinten versetzt werden.

[0026] Die gemäß der Erfindung ausgebildete Haltevorrichtung kann folglich zur Fixierung einer Anschlußarmatur unter einem Heizkörper herangezogen werden. Insbesondere können auch Mittenanschlüsse bzw. deren Rohre unter dem Heizkörper fixiert werden. Dabei wird eine leichte und schnelle Montage ermöglicht, indem die erfindungsgemäße Haltevorrichtung einfach, beispielsweise in einem Konvektionsschacht, festgerastet bzw. verklemmt wird. Ein besonderer Vorteil ist auch darin zu sehen, daß, da die erfindungsgemäße Haltevorrichtung keine Vorkehrungen am Heizkörper erfordert, eine Änderung der in der Serienproduktion befindlichen Heizkörper nicht erforderlich ist.

[0027] Vorteilhafterweise kann der Klemmabschnitt, der bevorzugt mit einem Rastabschnitt versehen sein kann, um formschlüssig eine Festlegungsstruktur am Haltekörper zu hintergreifen, an einem Schenkel oder Hebel angeordnet sein. Der Hebel kann schwenkbar sein und den Klemmabschnitt mit oder ohne Rastabschnitt gegenüber dem Heizkörper, einer Konsole oder dergleichen festlegen. Gleichermaßen kann natürlich auch ein elastischer Schenkel vorgesehen sein, an dem der Klemmabschnitt angeordnet Ist. Der Schenkel kann dann während des Montagevorgangs den Klemmabschnitt ausweichen lassen, um den Klemmabschnitt anschließend in den Halte- bzw. Heizkörper bzw. eine Konsole eingreifen zu lassen, wobei eine eventuelle Verrastung mit der Konsole bzw. Halte-Körperstruktur ermöglicht werden kann.

[0028] Bei einer besonderen Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Haltevorrichtung beispielsweise mit zwei Schenkeln ausgebildet sein, von denen wenigstens einer elastisch sein sollte, um beim Anbringen am Haltekörper, etwa einem Profilstab einer Konsole, ausweichen zu können. Entweder ist an beiden Schenkeln ein Klemmabschnitt vorgesehen, wobei wenigstens einer davon mit einer Hintergriffsstruktur, beispielsweise einer Raststruktur, versehen ist, oder ein Schenkel ist mit einem Klemmabschnitt und der andere mit einem Wiederlagerabschnitt versehen, eventuell mit entsprechender Hintergriffsstruktur. Die Schenkel sind an einer Basis festgelegt, die einstückig mit den Schenkeln, etwa durch eine Kunststoffspritztechnik, ausgebildet sein kann. Die Basis kann dann zur Festlegung des Funktionselements, beispielsweise eines Heizkörpers, einer Fensterbank oder dergleichen, ausgebildet sein. Zur Festlegung am Heizkörper kann die Basis eine senkrecht zu den Schenkeln in Richtung des Heizkörpers vorstehende Erstreckung in Form einer Nase oder dergleichen aufweisen. Die Erstreckung kann dann eine Heizplatte des Heizkörpers und damit den Heizkörper gegenüber einer Haltemimik der Konsole verspannend festlegen. Diese Ausführungsform kann natürlich auch mit den Schenkeln unmittelbar zum Eingriff zwischen die Heizplatten eines Heizkörpers gebracht werden, wobei dann an der Basis andere Funktionselemente festgelegt werden können.

[0029] Eine weitere sehr vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn der Halteabschnitt mit einem oder zwei beweglichen Schenkeln ausgebildet ist, wobei deren Enden Rastnasen zugeordnet sind. Natürlich kann anstelle eines der Schenkel mit seiner Rastnase auch ein Widerlager vorgesehen sein. Nachdem eine derartige Haltevorrichtung in Eingriff mit einem Haltekörper bzw. einem Heizkörper gebracht ist, kann ein Spertabschnitt in diesen eingeführt werden, um den Halteabschnitt bzw. die Haltevorrichtung an bzw. in dem Haltekörper zu fixieren. Dabei kann bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ein Einführüngskanal an dem Halteabschnitt vorgesehen sein, in den der Sperrabschnitt eingeführt werden kann, um den Schenkel mit der Rastnase gegenüber dem Widerlager bzw. die beiden Schenkel einander gegenüber, zu versteifen, so daß die Haltevorrichtung nicht mehr entfernt werden kann, ohne den Sperrabschnitt zuvor aus dem Einführungskanal zu entfernen. Für eine irreversible oder gesicherte Einführung des Sperrabschnitts in den Einführungskanal kann der Sperrabschnitt mit einer Raststruktur oder dergleichen versehen sein. Natürlich könnte er auch mit einem Kleber versehen werden und dementsprechend mit dem Halteabschnitt verklebt werden. Bei dieser Ausführungsform können die Stirnflächen des Halteabschnitts dazu verwendet werden, um den Elementhalteabschnitt zu befestigen. Dies kann ebenfalls über einen Rasteingriff, über eine Schraubverbindung oder dergleichen mehr erfolgen.

[0030] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen näher erläutert, wobei weitere Merkmale, Vorzüge sowie Zielsetzungen der Erfindung offenbart werden. In den Darstellungen zeigen:
Fig. 1
eine Rückansicht eines Plattenheizkörpers mit einer Ausführungsform einer eingebauten Haltevorrichtung.
Fig. 2
eine Haltevorrichtung gemäß der Erfindung in einer Einbausituation an einem Plattenheizkörper mit zwei Platten in einer Seitenansicht.
Fig. 3
eine Ausführungsform einer Haltevorrichtung in ihrer Einbaulage an einem Plattenheizkörper mit einer Heizplatte.
Fig. 4
eine weitere Ausführungsform einer Haltevorrichtung in einer schematischen, perspektivischen Ansicht.


[0031] In den Figuren sind gleiche oder wenigstens fünktionsgleiche Abschnitte mit identischen oder um 100 heraufgesetzten Bezugszeichen versehen (beispielsweise 32 ≙ 132, usw.).

[0032] Die Fig. 1 zeigt einen Heizkörper 10, der über einen Steigleitungsanschluß 12 an seinem Vorlauf und über einen Anschluß 14 mit einer Anschlußarmatur 19 verbunden ist. Der Heizkörper 10 weist eine einzelne Heizplatte 16 und einen daran befestigten Konvektor 18 auf. Auf der Rückseite des Heizkörpers 10 sind Montagelaschen 17 vorgesehen, über die der Heizkörper entweder an einer Wandkonsole oder eventuell auch an einer Fußbodenkonsole befestigt werden kann.

[0033] Die Anschlußarmatur weist zentralheizungsseitige Anschlüsse 22a, b auf, die über Leitungen 21a, b (siehe auch Fig. 2, 3) an Vor- und Rücklaufverschraubungen 20a, b angesetzt sind, über die die Anschlußgarnitur mit der Steigleitung 12 und dem unteren Rücklaufanschluß 14 angeschlossen werden kann.

[0034] Die hier dargestellte Ausführungsform einer Haltevorrichtung 30 gemäß der Erfindung ist, wie ersichtlich, im Bereich des Konvektionskörpers 18 angeordnet. Im vorliegenden Fall, wie auch aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, ist die Haltevortichtung dementsprechend in einem Konvektionsschacht bzw. Konvektionskamin des Konvektionskörpers 18 aufgenommen und darin verklemmt.

[0035] Die Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform einer Haltevorrichtung mit Merkmalen gemäß der Erfindung. Die Haltevorrichtung 30 ist hinter einer Sammelleitung im Heizregister der Heizplatte 16 mit der Nase bzw. dem Klemmteil 32 verklemmt, wobei eine Abstützung gegenüber der Nase 32 durch den Widerlagerbereich 40a erfolgt. Eine Fixierung der Haltevorrichtung 30 gemäß Fig. 2 in vertikaler Richtung erfolgt durch den Widerlagerbereich 40b. Die Nase bzw. das Klemmteil 32 ist an einen Schenkel 31 vorzugsweise aus elastischem Material, etwa Federstahl oder Kunststoff, befestigt.

[0036] Während des Einführens der Haltevorrichtung 30 ermöglichen die abgeschrägten Führungen 38a, 38b, daß die Nase bzw. der Klemmbereich 32 aufgrund der flexiblen Materialeigenschaften der Haltevorrichtung 30 einwärts gelehkt wird, der Sammelleitung 16a der Heizplatte 16 ausweicht und anschließend wieder ausgelenkt wird, um in der bereits beschriebenen Weise hinter der Sammelleitung 16a in das Heizregister der Heizplatte 16 einzugreifen. Auf der gegenüberliegenden Seite ist die Haltevorrichtung 30 an dem Konvektionskörper 18 innerhalb eines Konvektionsschachtes abgestützt.

[0037] Die Verbindungsrohre 21a, b der Anschlußarmatur 19 gemäß Fig. 1 liegen in klammerartigen, insbesondere U-förmigen Ausformungen des Elementhalteabschnitts 36, der über ein Verbindungsstück 34 an dem Heizkörperhalteabschnitt der Haltevorrichtung 30 befestigt ist, wobei das Verbindungsstück 34 an einer Basis 35 gehalten wird.

[0038] Gemäß Fig. 3 wird eine Ausführungsform einer Haltevorrichtung mit Merkmalen nach der Erfindung in Verbindung mit einem zusätzlichen Adapter 60 dargestellt.

[0039] Wie zu erkennen ist, ist der Heizkörper gemäß Fig. 3 anders ausgebildet und dimensioniert, wobei lediglich eine einzelne Heizplatte 16 vorhanden ist. Da der Zwischenraum zwischen der Heizplatte 16 und dem Konvektorblech 18 hier von der Basisabmessung, wie sie beispielsweise gemäß Fig. 2 vorliegen könnte, abweicht, ist zusätzlich ein Adapter 60 vorgesehen, der sich auf der der Nase bzw. der Klemmvorrichtung 32 gegenüberliegenden Seite an die Haltevorrichtung 30 gemäß Fig. 3 anschmiegt. Dabei stützt sich die Haltevorrichtung 30 mit ihrer Schulter 40a sowie ihrer Zusatzschulter 40c, die der Schulter 40b gemäß Fig. 2 seitenverkehrt entspricht, sowie der geschrägten Führungsfläche 38b der Haltevorrichtung 30 ab. Der Adapter 60 ist dabei analog zu den Flächen ausgebildet, an die er sich an der Haltevorrichtung 30 anlehnt. Die gegenüberliegenden Flächen sind entsprechend ausgebildet, wobei eine Führungsfläche 62 beim Adapter 60 vorgesehen ist, die der Führungsfläche 38b an der Haltevorrichtung 30 entspricht. Ansonsten ist der Widerlagerbereich des Adapters 60 den Gegebenheiten angepaßt.

[0040] Wie im Vergleich zwischen Fig. 2 und Fig. 3 zu erkennen ist, ist der Elementhalteabschnitt 36 über das Verbindungsstück 34 an der Unterseite des Heizkörperhalteabschnitts andernorts vorgesehen, wofür (nicht dargestellt) entsprechende Befestigungsmöglichkeiten an der Basis 35 an verschiedenen Stellen des Heizkörperhalteabschnitts vorgesehen sind, beispielsweise mehrere Schraublöcher, eine Schiene oder dergleichen.

[0041] Bei einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform (nicht bildlich dargestellt), können zwei Schenkel 31 an der Haltevorrichtung 30 bzw. deren Basis 35 vorgesehen sein. Jeder der Schenkel kann eine Nase bzw. einen Klemmabschnitt 32 aufweisen. Auch den Schenkeln 31 bzw. deren Klemmabschnitten 32 zugeordnete Führungsflächen 38a können zum gleichen Zweck, wie voranstehend ausgeführt, vorgesehen sein. Eine derart ausgebildete Haltevorrichtung kann zwischen die Platten eines Plattenheizkörpers gesteckt werden, oder kann in ein beispielsweise rechteckiges Profil einer Konsole eingesteckt werden, um dann über eine speziell ausgebildete Basis 35 besondere Funktionen ausüben zu können. Dabei weist das Profil der Konsole bevorzugt eine Ausbildung, etwa eine Einschnürung, auf, die von den Klemmabschnitten bzw. diesen zugeordneten Rastabschnitten hintergriffen werden kann, so daß ein Formschluß entstehen kann.

[0042] In Figur 4 ist eine weitere Ausführungsform mit Merkmalen gemäß der Erfindung dargestellt. Ein Halteabschnitt 130 dieser Ausführungsform einer Haltevorrichtung 100 weist einen Einführungskanal 170 auf, in den ein Sperrabschnitt 180 in Richtung eines Pfeiles 186 eingesetzt werden kann. Der Halteabschnitt weist hier zwei Schenkel 131 auf, die beispielsweise aufgrund der Spezifika des Materials, aus dem die Schenkel 131 bzw. der Halteabschnitt 130 hergestellt sind bzw. ist, eine gewisse Beweglichkeit bzw. Flexibilität haben. Wird der Halteabschnitt 130 beispielsweise zwischen die Heizplatten eines Heizkörpers eingeführt, so können die Schenkel 131 aufgrund Ihrer Flexibilität bzw. Beweglichkeit ausweichen und in Ausnehmungen an den Heizplatten eingreifen. Beim Einführen können die Flächen 138 der Rastnasen 132 an den Schenkeln 131 behilflich sein, um das Ausweichen der Rastnasen bzw. das Auslenken der Schenkel 131 zu veranlassen.

[0043] Sobald der Halteabschnitt 130 in seiner korrekten Position am Heizkörper zwischen den Heizplatten ist, kann der Sperrabschnitt 180 in den Einführungskanal 170 eingeschoben werden, um die Schenkel 131 zu versteifen, so daß diese nicht mehr in dem Zwischenraum zwischen den Heizplatten verschwenkt werden können, um den Halteabschnitt 130 eventuell freizugeben.

[0044] Dabei kann der Sperrabschnitt 180 an seinen Seitenflächen 182 mit einem Rastabschnitt oder dergleichen versehen sein, um in einen Rasteingriff mit den Schenkeln gelangen zu können, um beispielsweise bei Temperaturschwankungen und damit thermisch bedingten Ausdehnungen nicht freigegeben zu werden.

[0045] Natürlich kann der Einführungskanal 170 auch mit einem Bodenabschnitt versehen sein, so daß der Sperrabschnitt 180 nicht aus dem Einführungskanal 170 herausfallen kann. Hier sind diverse Möglichkeiten vorhanden, beispielsweise Schrauben, zum Festlegen des Sperrabschnitts 180 im Einführungskanal 170 und dergleichen mehr, die dem Fachmann geläufig sind.

[0046] An den Stirnflächen 135, 135' des Halteabschnitts 130 bzw. an einer der Stirnflächen 184 des Sperrabschnitts kann dann in der oben bereits erwähnten Weise (siehe die Erläuterungen zu der Ausführungsform gemäß der Figuren 1 bis 3) ein Elementhalteabschnitt festgelegt werden, beispielsweise um Anschlußarmaturen eines Heizkörpers festzulegen, eine Standkonsole bzw. eine Wandkonsole zu fixieren oder eventuell eine Fensterbank an einem Heizkörper festzulegen.


Ansprüche

1. Haltevorrichtung zum Haltern wenigstens eines Funktionselementes (19), insbesondere einer Anschlußarmatur (19), einer Konsole oder dergleichen, an einem Haltekörper, beispielsweise einem Heizkörper (10), mit einem Elementhalteabschnitt (36) für das Funktionselement (19) und einem Halteabschnitt (30; 130) für die Fixierung am Haltekörper sowie mit mindestens einem Klemmabschnitt (32; 132), der in bzw. an einem Haltekörperteil festlegbar ist.
 
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Elementhalteabschnitt (36) eine oder mehrere Ausformungen aufweist, die das Funktionselement (19; 21a, 21b) wenigstens bereichsweise abstützen und/oder umgeben.
 
3. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der Elementhalteabschnitt (36) über ein Verbindungsstück (34), das etwa einsteckbar, verschraubbar, verklebbar oder dergleichen ist, verfügt, mit dem dieses mit dem Halteabschnitt (30; 130) bevorzugt reversibel verbindbar ist.
 
4. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteabschnitt (30; 130) einen nasenartigen Abschnitt (32; 132) aufweist, der mit dem Haltekörper (10) bevorzugt an bzw. in dessen unterem Ende zum Eingriff bringbar ist, wobei der nasenartige Abschnitt bevorzugt an dem Klemmabschnitt angeordnet ist.
 
5. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der nasenartige Abschnitt (32; 132) durch Eigenelastizität und/oder durch eine Mechanik in Eingriff mit dem Haltekörper (10) bringbar ist.
 
6. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der nasenartige Abschnitt eine Führungsfläche (38a; 138) hat, die ein Verbinden bzw. Einführen des Halteabschnitts (30; 130) mit dem bzw. in den Haltekörper (10), bevorzugt an dessen unterem Bereich, begünstigt.
 
7. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteabschnitt (30; 130) eine Führungsfläche (38b; 138) aufweist, die ein Verbinden bzw. Einführen des Halteabschnitts mit dem bzw. in den Haltekörper, bevorzugt dessen unteren Bereich, begünstigt.
 
8. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsflächen (38a, 38b) in Richtung des Endes der Haltevorrichtung haltekörperhalteabschnittsseitig zulaufen.
 
9. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer Führungsfläche bzw. dem nasenartigen Abschnitt ein Widerlagerabschnitt (40a, 40c) gegenüberliegt.
 
10. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Adapterabschnitt (60) auf einer Seite der Haltevorrichtung, bevorzugt der dem nasenartigen Abschnitt bzw. Klemmabschnitt (32; 132) abgewandten Seite, ansetzbar ist, um eine Anpassung an einen bestimmten Haltekörper durchzuführen.
 
11. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltekörperhalteabschnitt (30; 130) mehrere Fixieröffnungen aufweist, um den Elementhalteabschnitt (36) in mehreren unterschiedlichen Positionen fixieren zu können.
 
12. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmabschnitt (32; 132) über einen vorzugsweise elastischen Schenkel (31; 131) an den Halteabschnitt (30; 130) angesetzt ist.
 
13. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander bevorzugt gegenüberliegende Klemmabschnitte (32; 132) vorgesehen sind, die jeweils mittels eines vorzugsweise elastischen Schenkels (31; 131) an dem Halteabschnitt vorgesehen sind.
 
14. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Funktionsabschnitt und/oder der Halteabschnitt aus Kunststoff sind, bzw. daß die Haltevorrichtung aus Kunststoff ist.
 
15. Haltevorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteabschnitt (130) mit einem Sperrabschnitt (180) in einer festgelegten Position am Haltekörper bzw. Heizkörper fixierbar ist.
 
16. Haltevorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteabschnitt (13) einen wenigstens einseitig offenen Einführungskanal (170) aufweist, in den der Sperrabschnitt (180) einführbar ist, wobei dieser (170) bevorzugt zwischen zwei Schenkeln (131) angelegt ist, um deren Beweglichkeit einzuschränken.
 
17. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Elementhalteabschnitt an eine der Stirnflächen (135; 135') des Halteabschnitts (130) ansetzbar ist, bzw. an eine (184) des Sperrabschnitts (180) ansetzbar ist.
 




Zeichnung