[0001] Die Erfindung betrifft eine Materialverdichtungsvorrichtung, insbesondere für recyclebares
Abfallmaterial, mit wenigstens einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten und mit einer
Antriebseinrichtung antriebsverbundenen Förderschnecke. Das Gehäuse weist eine Zuführöffnung
für zu verdichtendes Material und einen dieser in Transportrichtung der Förderschnecke
nachgeordneten Sammelraum zur Aufnahme des verdichteten Materials auf.
[0002] Eine solche Materialverdichtungsvorrichtung ist aus der DE 295 17 013 bekannt. Bei
der vorbekannten Vorrichtung wird das zu verdichtende Material über eine Zuführöffnung
eines Faltschachtes zugeführt und anschließend von einer Förderschnecke übernommen
und verdichtet. Am der Zuführöffnung in Transportrichtung gegenüberliegenden Ende
der Förderschnecke wird das verdichtete Material in einen Sammelbehälter gefördert,
in dem das Material bis zur Abholung durch einen Entsorger zwischengelagert wird.
[0003] Nachteilig bei der vorbekannten Materialverdichtungsvorrichtung ist, daß die Förderschnecke
aufwendig und beidseitig fest gelagert ist und eine Übertragung einer Antriebskraft
auf die Förderschnecke durch deren Anordnung im Fallschacht relativ kompliziert und
leicht zu beschädigen sowie vom technischen Aufwand relativ teuer ist.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Materialverdichtungsvorrichtung
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessem, daß diese einfacher aufgebaut
und preiswerter herzustellen ist, wobei gleichzeitig eine Antriebsverbindung zur Förderschnecke
relativ störunanfällig ausgebildet sein soll.
[0005] Diese Aufgabe wird im Zusammenhang mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1 dadurch gelöst, daß die Förderschnecke frei vorstehend in Richtung Sammelraum an
ihrem zu diesem gegenüberliegenden Antriebsende am Gehäuse drehbar gelagert und an
diesem Antriebsende mit der Antriebseinrichtung antriebsverbunden ist.
[0006] Durch das freie Vorstehen oder Auskragen der Förderschnecke in Richtung Sammelraum
ergibt sich einerseits, daß verdichtetes Material ungehindert durch eine zusätzliche
Lagerung der Förderschnecke bei der Abgabe in den Sammelraum behindert wird. Andererseits
wird die Konstruktion der Materialverdichtungsvorrichtung dadurch erheblich vereinfacht
und kostengünstiger, da die Förderschnecke nur einseitig am Antriebsende gelagert
ist. Dieses Antriebsende liegt weiterhin dem Sammelraum gegenüber, so daß dieses Ende
höchstens mit noch unverdichtetem Material in Kontakt geraten könnte. Dadurch ist
eine Beschädigung des Antriebsendes, beziehungsweise der Verbindung zur Antriebseinrichtung
aber weitestgehend ausgeschlossen.
[0007] Um das Antriebsende im wesentlichen gänzlich vor einem Kontakt mit dem zu verdichtenden
Material zu schützen, kann eine als Antriebsende ausgebildete Antriebswelle der Förderschnecke
durch eine Wellenöffnung im Gehäuse nach außen vorstehen und insbesondere über ein
Getriebe mit der Antriebseinrichtung bewegungsverbunden sein.
[0008] Für eine einfache Lagerung und Halterung zumindest des Getriebes und gegebenenfalls
auch der gesamten Antriebseinrichtung, kann das Getriebe, beziehungsweise die Antriebseinrichtung
von der Antriebswelle gehalten, das heißt an dieser angeordnet sein.
[0009] Um beim Verdichten des Materials eine gewisse Ausweichbewegung der Förderschnecke
insbesondere benachbart zum Sammelraum zu ermöglichen, kann die Förderschnecke als
zweiarmiger Hebel mit der Wellenöffnung oder einem dieser zugeordneten Drehlager als
Hebellager ausgebildet sein.
[0010] Eine Überwachung der Materialverdichtungsvorrichtung und insbesondere der Förderschnecke
kann dadurch erfolgen, daß eine Auslenkerfassungseinrichtung zur Erfassung einer Auslenkbewegung
der Förderschnecke aus ihrer Mittelstellung der Antriebseinrichtung und/oder der Antriebswelle
zugeordnet ist. Gelangt in diesem Zusammenhang ein nur schwer oder gar nicht durch
die Förderschnecke zu verdichtendes Material in die Förderschnecke, wird diese beim
Versuch dieses Material zu verdichten, aus ihrer normalen Mittelstellung ausgelenkt
und diese Auslenkung durch die Auslenkerfassungseinrichtung erfaßt. Daraufhin kann
beispielsweise eine Notabschaltung der Materialverdichtungsvorrichtung erfolgen.
[0011] Um eine zulässige Belastung der Förderschnecke in einfacher Weise festzulegen, kann
die Auslenkerfassungseinrichtung ein mit der Antriebseinrichtung und/oder der Antriebswelle
und einem Fixpunkt verbundenes Federelement aufweisen. Durch die Federkraft wird dabei
die zulässige Belastung und entsprechend die Kraft zur Auslenkung der Förderschnecke
festgelegt.
[0012] Zum einfachen Anbringen des Federelements an insbesondere der Antriebswelle, kann
das Federelement mit der Antriebswelle über einen von dieser abstehenden Arm verbunden
sein. Dieser kann beispielsweise senkrecht von der Antriebswelle abstehen und ist
insbesondere drehfest relativ zum Gehäuse angeordnet.
[0013] Zur einfachen Erfassung einer qualitativen und quantitativen Auslenkung der Förderschnecke
kann die Auslenkerfassungseinrichtung einen dem Federelement relativ zum Fixpunkt
gegenüberliegenden Sensor, insbesondere Mikroschalter, aufweisen. Durch diesen Sensor
wird auf diese Weise bei einer Zugfeder als Federelement eine entsprechende Auslenkung
der Feder erfaßt und in eine beispielsweise der Auslenkung entsprechende Kraft umgerechnet.
Bei Überschreiten einer maximal vorgegebenen Kraft kann dann ein Abschalten der Materialverdichtungsvorrichtung
erfolgen. Ebenso ist möglich, daß das Federelement eine Druckfeder ist und der Kontaktsensor
so angeordnet ist, daß er ein Zusammendrücken der Feder bei Auslenkung der Förderschnekke
erfaßt und ebenfalls bei Erfassen einer maximalen Auslenkkraft eine Abschaltung initiiert.
Weitere Sensoren zur Erfassung einer Auslenkung, beziehungsweise auch direkt einer
entsprechenden Auslenkkraft sind an sich bekannt und können ebenfalls bei der erfindungsgemäßen
Materialverdichtungsvorrichtung eingesetzt werden.
[0014] Ein einfaches Verdichten durch die Förderschnecke ist erreichbar, wenn diese wenigstens
zwei in Transportrichtung hintereinander angeordnete Bereiche mit unterschiedlicher
Steigung aufweist. Dabei ist die Steigung in dem näher zum Sammelraum angeordneten
Verdichterbereich größer, beziehungsweise ein Abstand zwischen Wendeln der Schnecke
geringer als in dem insbesondere der Zuführöffnung zugeordneten Zuführbereich der
Förderschnecke. Die Steigung kann in diesem Zusammenhang kontinuierlich im Verdichterbereich
in Richtung Sammelraum zunehmen oder einen konstanten Wert im Verdichterbereich aufweisen.
[0015] Zum einfachen Zuführen von zu verdichtendem Material kann die Zuführöffnung als oberes
Ende eines zum Zuführbereich unten offenen Zuführtrichters ausgebildet sein. Das Material
kann dabei manuell oder automatisch, direkt oder indirekt der Zuführöffnung und damit
dem Zuführtrichter eingegeben werden. Beispielsweise bei einer indirekten automatischen
Zufuhr kann die Zuführöffnung über einen Verbindungskanal mit einer Eingabeöffnung
einer Rückgabevorrichtung für Abfallmaterial verbunden sein. Die Rückgabevorrichtung
kann weiterhin eine entsprechende Eingabeöffnung für das Material, eine Materialerkennungseinrichtung,
eine Materialselektionseinrichtung zur Verteilung von unterschiedlichem Material an
unterschiedliche Materialverdichtungsvorrichtungen und dergleichen aufweisen.
[0016] Wenn Material in die Materialverdichtungsvorrichtung eingefüllt wird, so kann dieses
Material noch Verunreinigungen enthalten, wie beispielsweise Flüssigkeitsrückstände
in Bechem oder dergleichen. Um diese Rückstände möglichst weitgehend vor Zufuhr des
verdichteten Materials zum Sammelraum abzuführen, kann im wesentlichen gegenüberliegend
zum Zuführtrichter und zumindest unterhalb des Zuführbereichs der Förderschnecke das
Gehäuse einen Sammeltrichter zum Sammeln der Rückstände aufweisen.
[0017] In diesem Zusammenhang ist es weiterhin als vorteilhaft zu betrachten, wenn zwischen
Sammeltrichter und Förderschnecke eine gelochte Bodenplatte angeordnet ist, durch
die die Rückstände in Richtung Sammeltrichter abfließen können.
[0018] Um sowohl das zu verdichtende Material als auch die Vorrichtung an sich von Rückständen
oder sonstigen Verunreinigung zu reinigen, können zumindest im Inneren des Zuführtrichters
Abgabeeinrichtungen für ein Reinigungs- und/oder Desinfektions- und/oder Aufbereitungsmittel
angeordnet sein. Auf diese Weise können bestimmte Chemikalien, Wasser oder dergleichen
sowohl vor, während als auch nach dem Einsatz der Materialverdichtungsvorrichtung
zugeführt werden. Die zugeführten Mittel können zum Reinigen und Spülen sowohl des
Materials als auch der Vorrichtung dienen. Weiterhin können sie gewisse hygienische
und gesundheitliche Funktionen beispielsweise zur Abtötung von Keimen oder dergleichen
erfüllen. Schließlich können solche Mittel zugesetzt werden, die die weitere Bearbeitung
des Materials beim Recycling, bei dessen Verbrennen, einem biologischen Abbau des
Materials oder dergleichen untertützen.
[0019] Bei der in der DE 295 17 013 eingangs beschriebenen Vorrichtung wird ein Mitdrehen
des Materials mit der Förderschnecke dadurch verhindert, daß unterhalb der Förderschnecke
Messer oder Haken an einem Boden angeordnet sind. Dadurch wird der gesamte Aufbau
wiederum relativ aufwendig und diese Messer und Haken müssen separat am Boden unterhalb
der Förderschnecke angeordnet werden. Weiterhin sind diese Einrichtungen relativ schwer
zugänglich, wobei gegebenenfalls die gesamte Förderschnecke zum Zugang zu diesen Einrichtungen
entfernt werden muß.
[0020] Um den Aufbau einer Materialverdichtungsvorrichtung insbesondere der bisher beschriebenen
Art dahingehend zu verbessern, daß Material einfach und leicht zugänglich vor einer
Drehung mit der Förderschnecke gehindert wird, ist am Gehäuse wenigstens eine sich
quer zur Zuführöffnung und im wesentlichen entgegengesetzt zur Transportrichtung der
Förderschnecke erstreckende Abweiseinrichtung angeordnet. Durch diese wird insbesondere
bereits vor Erreichen des Verdichterbereichs der Förderschnecke eine Relativbewegung
zwischen Material und Förderschnecke eingeleitet, so daß das Material in Transportrichtung
weiter transportiert und insbesondere verdichtet werden kann.
[0021] Eine solche Abweiseinrichtung erstreckt sich vorteilhafterweise nahe benachbart zur
Förderschnecke und kann wenigstens einen Abweisfinger aufweisen.
[0022] Um bei bestimmten Materialien diese gegebenenfalls bei Kontakt mit dem Abweisfinger
bereits zu zerkleinern oder zumindest in Richtung Förderschnecke abzulenken, kann
der Abweisfinger zumindest eine entgegengesetzt zur Drehrichtung der Förderschnekke
weisende Schneide aufweisen.
[0023] Eine vorteilhafte Anordnung des Abweisfingers ist darin zu sehen, wenn dieser am
unteren Ende des Zuführtrichters absteht.
[0024] Um ebenfalls im Verdichterbereich ein Mitdrehen von Material mit der Förderschnecke
zu unterbinden, kann die Abweiseinrichtung wenigstens eine im wesentlichen in Transportrichtung
verlaufende Abweiserleiste zwischen Gehäuse und Förderschnecke aufweisen. Insbesondere
kann sich die Abweiserleiste im Gehäuse auf dessen den Verdichterbereich zumindest
teilweise umgebenden Innenseite lösbar befestigt sein. Durch die lösbare Befestigung
ergibt sich außerdem ein einfacher Austausch einer Abweiserleiste im Falle einer Abnutzung
oder Beschädigung.
[0025] Abweisfinger und Abweiserleisten können aus dem gleichen Material, insbesondere einem
passenden Kunststoffmaterial, hergestellt sein. Weiterhin kann der Abweisfinger als
ein in den Zuführtrichter vorstehendes Ende einer Abweiserleiste ausgebildet sein.
[0026] Bei der Vorrichtung nach DE 295 17 013 ist ein entsprechender Sammelbehälter zur
Aufnahme des verdichteten Materials am Ende eines die Förderschnecke enthaltenen Fallschachtes
angeordnet und verdichtetes Material wird bis zur Abholung durch einen Entsorger zwischengelagert.
Dadurch kann sich ergeben, daß beispielsweise bei noch nicht vollständig gefülltem
Sammelbehälter verdichtetes Material aufgrund einer gewissen Eigenelastizität selbsttätig
wieder expandiert und so die Verdichtung zumindest teilweise aufgehoben wird. Weiterhin
muß der Sammelbehälter scheinbar insgesamt geleert oder abtransportiert werden und
im letzten Fall durch einen neuen Sammelbehälter ersetzt werden.
[0027] Um insbesondere im Zusammenhang mit der bisher geschilderten erfindungsgemäßen Materialverdichtungsvorrichtung
ein variables Volumen für einen Sammelraum zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig
die durch die Förderschnecke erzielte Verdichtung beizubehalten, kann ein Sammelraum
zwischen einem Abgabeende der Förderschnekke und einem in Transportrichtung der Förderschnecke
verstellbar gelagerten, insbesondere zylindrischen, Sammelbehälter gebildet sein.
Durch diesen Sammelbehälter ergibt sich im wesentlichen ein Gegendruckelement, das
einen Druck entgegengesetzt zur Transportrichtung der Förderschnecke ausübt und so
einem Abbau der Verdichtung entgegenwirkt und zusätzlich durch den Gegendruck die
Verdichtung unterstützt.
[0028] Die verstellbare Lagerung des Sammelbehälters kann in diesem Zusammenhang so erfolgen,
daß ein voreingestellter Druck im verdichteten Material bei variablem Volumen des
Sammelraums zur Kontrolle der Materialenddichte beibehalten wird. Weiterhin kann durch
die Verstellbarkeit die Verdichtung im Zusammenhang mit beispielsweise der Drehzahl
der Förderschnecke eingestellt werden. Entsprechende Steuerungs- und Kontrolleinrichtungen
mit gegebenenfalls zugehörigen Anzeigeinstrumenten und Einstelleinrichtungen können
als Teil der Materialverdichtungsvorrichtung vorgesehen sein.
[0029] Außerdem kann der Sammelbehälter entsprechend zum Anfall von verdichtetem Material
unter Beibehaltung eines entsprechenden Gegendrucks in Richtung Förderschnekke sich
von dem Abgabeende der Förderschnecke unter Vergrößerung des Sammelraums entfernen.
[0030] Um das verdichtete Material leicht transportieren und aus dem Sammelbehälter entnehmen
zu können, kann in dem Sammelbehälter ein das verdichtende Material aufnehmendes,
sackartiges Sammelbehältnis angeordnet sein. In dieses wird das verdichtete Material
eingedrückt und ein gefülltes Sammelbehältnis wird entnommen.
[0031] Zur Bereitstellung von Sammelbehältnissen unterschiedlicher Größe, insbesondere Länge,
und weiterhin zur einfachen Herstellung eines solchen Sammelbehältnis, kann das Sammelbehältnis
aus einem schlauchförmigen Kunststoffmaterial abteilbar sein.
[0032] Eine solche Abteilung kann insbesondere dann erfolgen, wenn jeweils eine gewisse
Menge von verdichtetem Material eingefüllt ist, wobei das Sammelbehältnis in diesem
Fall bei Erreichen einer vorgegebenen Länge automatisch abteilbar und/oder aus dem
Sammelbehälter automatisch entnehmbar und/oder automatisch verschließbar ist.
[0033] Um nach Füllen eines Sammelbehältnis mit einer im wesentlichen vorgegebenen Menge
verdichteten Materials und bei Erreichen einer im wesentlichen vorgegebenen Länge
für das Sammelbehältnis dieses ohne Unterbrechung der weiteren Verdichtung durch die
Materialverdichtungsvorrichtung abzuteilen und zu entnehmen, kann zum Entfernen des
Sammelbehältnis vom Abgabeende der Förderschnecke ein Förderhub durchgeführt werden.
Dabei kann der Förderhub relativ schnell durchgeführt werden, wobei am Ende des Förderhubs
im Sammelbehältnis ein Freiraum geschaffen, in diesem abgeteilt und dicht verschlossen
wird.
[0034] Um die Förderschnecke insbesondere im Übergang zwischen Zuführbereich und Verdichterbereich
zu verstärken, kann dort eine Wendelverstärkung der Förderschnecke ausgebildet sein.
[0035] Nachteilig bei der vorbekannten Materialverdichtungsvorrichtung ist femer, daß beispielsweise
bei noch nicht vollständig gefülltem Sammelbehälter verdichtetes Material aufgrund
einer gewissen Eigenelastizität selbsttätig wieder expandiert und so die Verdichtung
zumindest teilweise aufgehoben wird. Weiterhin muß der Sammelbehälter insgesamt geleert
oder abtransportiert werden und im letzten Fall durch einen neuen Sammelbehälter ersetzt
werden.
[0036] Durch die verdrehte Anordnung des Sammelbehälters in seiner Endposition gegenüber
seiner Füllposition, in der verdichtetes Material in den Sammelbehälter hineingefördert
wird, ist das Material leicht aus dem Sammelbehälter entnehmbar. In Füllposition ist
der Sammelbehälter in der Regel in Transportrichtung ausgerichtet, gegenüber der er
mit seiner Achse in Endposition verschwenkt ist. Dadurch ist die Öffnung des Sammelbehälters
leicht zugänglich.
[0037] Wenn der Sammelbehälter im wesentlichen in Transportrichtung an wenigstens einer
Führung verstellbar gelagert ist, ergibt sich eine einfache und reproduzierbare Zuordnung
von Sammelbehälter und Verdichtungseinrichtung.
[0038] Um bei einer entsprechenden durch eine Auslenkkraft verursachten Ausweichbewegung
der Förderschnecke gegebenenfalls bei Überschreiten einer bestimmten maximalen Ausweichbewegung
eine Notabschaltung zu ermöglichen oder nach Auslenken der Förderschnecke deren Rückstellung
in Normalstellung zu gewährleisten, kann dem Lagerende und/oder der Antriebseinrichtung
eine Auslenkerfassungseinrichtung und/oder eine Rückstelleinrichtung zugeordnet sein.
Die Auslenkerfassungseinrichtung kann bei einem Ausführungsbeispiel direkt eine Auslenkung
des Lagerendes aus Normalstellung erfassen und beispielsweise eine entsprechende Notabschaltung
veranlassen. Ebenso kann die Auslenkerfassungseinrichtung ein Verschwenken der mit
dem Lagerende antriebsverbundenen Antriebseinrichtung erfassen und diese Bewegung
gegebenenfalls in eine Notabschaltung der Materialverdichtungsvorrichtung umsetzen.
Um in diesem Zusammenhang beispielsweise eine auf die Förderschnecke wirkende Auslenkkraft
im wesentlichen erfassen zu können, kann eine Federeinrichtung als Rückstelleinrichtung
angeordnet sein. Durch diese Rückstelleinrichtung wirkt einer Auslenkung der Förderschnecke
eine gewisse Kraft entgegen, wobei erst bei Überschreiten eines gewissen Wertes dieser
durch die Federwirkung bei zunehmender Auslenkung ansteigenden Kraft beispielsweise
eine Notabschaltung der Materialverdichtungsvorrichtung erfolgt. Dabei ist die Förderschnecke
im wesentlichen in Art eines zweiarmigen Hebels verschwenkbar gelagert, wobei ein
Hebelarm durch das nach außen vom Gehäuse vorstehende Lagerende und der andere Hebelarm
durch die im Gehäuse drehbar gelagerte übrige Förderschnecke gebildet ist.
[0039] In beiden Fällen ist es von Vorteil, wenn das Sammelbehältnis auf das Endgehäuse
aufschiebbar und von diesem durch allmähliches Befüllen abziehbar ist.
Bei einzelnen sackartigen Sammelbehältnissen ist es zur einfachen Handhabbarkeit und
zum einfachen Verschließen des Sammelbehältnisses als vorteilhaft zu betrachten, wenn
dieses eine Einfüllöffnung aufweist, welche von einem im Öffnungsrand angeordneten
Schließband verschließbar ist. Durch Ergreifen des Schließbandes wird dieses aus dem
Öffnungsrand hervorgezogen und dadurch der Rand unter Verkleinerung der Einfüllöffnung
zusammengezogen bis zum Schließen der Einfüllöffnung. Die herausgezogene Schlaufe
ist außerdem zum Transport des geschlossenen Sammelbehältnisses einsetzbar.
[0040] Um eine gleichmäßige Verdichtung des Materials im Sammelbehältnis beizubehalten,
kann der Sammelbehälter entsprechend zum Befüllungsgrad des Sammelbehältnisses entlang
der Führung bis zur Entnahme des Sammelbehältnisses gesteuert verschiebbar sein.
[0041] Um die Entnahme eines gefüllten Sammelbehältnisses zur Anordnung eines neuen Sammelbehältnisses
zu erleichtern, kann der Sammelbehälter zweiteilig aus Ober- und Unterschale aufgebaut
sein, welche miteinander an einem Ende des Sammelbehälters relativ zueinander verschwenkbar
verbunden sind. Eine solche verschwenkbare Verbindung kann beispielsweise durch Öffnungen
in einer Schale und entsprechende in die Öffnungen eingreifende, an der jeweils anderen
Schale angeordnete Schwenkstifte gebildet sein.
[0042] Vorzugsweise können Ober- und Unterschale am geschlossenen Ende des Sammelbehälters
miteinander verschwenkbar verbunden sein und die Unterschale kann zur Entnahme des
Sammelbehältnisses von der Oberschale weg verschwenkbar sein.
[0043] Zur verbesserten Lagerung von Ober- und Unterschale und zur verbesserten Führung
können Führung und/oder Abstützeinrichtung und/oder Gleitschuh und/oder Führungs element
beidseitig zu Ober- bzw. Unterschale angeordnet sein. Die Führungen können als Führungsschienen
mit unterschiedlichen Profilformen wie T-, C-Profil oder dergleichen ausgebildet sein.
Insbesondere Abstützeinrichtung und Führungselement von Ober- bzw. Unterschale können
vorzugsweise als drehbare Rollen ausgebildet sein, die entlang einer oder zwischen
zwei Führungsflächen des entsprechenden Führungsprofils abrollen. Die Gleitschuhe
stehen vorzugsweise von oben auf dem entsprechenden Führungsprofil auf und sind entlang
diesem verschiebbar.
[0044] Als Variante der Erfindung kann die Förderschnecke an ihrem dem Abgabeende zugewandten
Endabschnitt einen etwa senkrecht zur Transportrichtung angeordneten Druckspatelabschnitt
aufweist. Dieser Spatelabschnitt übt ausreichend Widerstand gegen das Material aus,
wenn das Material die Förderschnecke an deren Ende etwa verletzt. Der Spatel erhöht
die Quetschwirkung auf die Oberfläche des Materials. In dem der Spatelabschnitt die
Oberfläche des abgeförderten Materials wie ein Spatel streift, entsteht infolge des
Drucks und der kreisförmigen Bewegung des Spatelabschnitts eine Erhöhung der Materialtemperatur
des Materials. Infolgedessen läßt sich das Material leichter in der komprimierten
Form halten. Das Material wird bereichsweise weich, insbesondere bei Verwendung von
Kunststoffmaterialien und paßt sich der zusammengepreßten Form besser an. Die alte
Form vor Einfüllung in die Verdichtungsvorrichtung wird eher aufgegeben.
[0045] In besonderer Weise kann der Spatelabschnitt etwa kreissektorförmig, vorzugsweise
mit etwa mit 90° Sektorwinkel, ausgebildet sein. Die Kreissektorform ist gut an die
Drehbewegung einer Förderschnecke angepaßt. Bei etwa 90° Sektorwinkel ergibt sich
eine wirksame Abstützung des abgeförderten Materials mit ausreichender Wärmeerzeugung
und es ist ausreichend Durchgangsfläche für neu abgefördertes Material vorhanden.
[0046] Denkbar kann der Spatelabschnitt an das Ende der Wendel der Förderschnecke angrenzen
und mit der Drehachse der Förderschnecke verbunden sein. Dies gewährleistet ein kontinuierliches
Abfördem des Materials vom Ende der Förderschnecke.
[0047] Es wird vorgeschlagen, daß zwischen Sammelraum und Abgabeende der Verdichtungseinrichtung
ein materialkomprimierender Endverdichtungsraum vorgesehen ist, in den die Verdichtungseinrichtung
hineinfördert. Der Endverdichtungsraum bildet eine Art Speicherform, in dem das Material
angesammelt und nochmals verdichtet wird. Dadurch erhält das Material eine gewünschte
etwa schlauchförmige Gestalt, die es im wesentlichen beibehält, wenn sie dem Sammelbehälter
zugeführt wird. Dies erleichtert das Einsacken. In dem Endverdichtungsraum angesammeltes
Material bildet eine Art Materialstopfen, gegen das die Verdichtungseinrichtung fördert.
Dies wirkt sich günstig auf die Verdichtungswirkung der Verdichtungseinrichtung aus.
Bei Verwendung einer Förderschnecke liegt der Verdichtungsschub ständig gegen die
Oberfläche des Materialstopfens in dem Endverdichtungsraum, so daß Unwuchten reduziert
werden. Das Material wird in dem Endverdichtungsraum nochmals komprimiert und behält
die so erreichte Form besser bei.
[0048] Vorzugsweise kann sich der Querschnitt des Endverdichtungsraumes in Richtung vom
Abgabeende zum Sammelraum hin verjüngen. Dadurch wird das Material beim Durchlaufen
des Endverdichtungsraumes nochmals komprimiert.
[0049] Gemäß einer besonderen Ausführungsform können die Wände des Verdichtungsraumes mit
rotationshemmenden, sich in Förderrichtung erstreckenden Leiteinrichtungen versehen
sein. Die Leiteinrichtung bremsen die Rotationsanteile des verdichteten Materials
ab, so daß es besser am Ende aufnehmbar ist. Wenn eine drehende Förderschnecke verwendet
wird, so verstärkt dies die Reibwirkung der Förderschnecke auf das Material, so daß
es erwärmt wird und etwas erweicht. Dem Reiben der Förderschnecke gegen das verdichtete
Material, zum Beispiel mit dem zuvor erwähnten Spatelabschnitt, können Materialtemperaturen
bis 120° C erweicht werden, wenn das Material trocken ist und einen großen Bestandteil
an Kunststoff hat.
[0050] Es wird vorgeschlagen, daß der Sammelbehälter über zwei Stützstellen verschiebbar
in der Führung gelagert ist, wobei eine erste Stützstelle näher der Einfüllöffnung
des Sammelbehälters und eine zweite Stützstelle näher dem geschlossenen Ende des Sammelbehälters
vorgesehen ist. Die zwei Stützstellen bilden die gleit- oder rollenverschieblichen
Stellen, mit denen der Sammelbehälter in der Führung verschieblich gelagert ist.
[0051] In besonderer Weise kann eine der Stützstellen ein Drehlager für den Sammelbehälter
aufweisen. In dem Drehlager kann der Sammelbehälter verdreht werden, wenn die andere
Stützstelle die entsprechende Winkelbewegung dazu vollführt.
Vorzugsweise kann in der Endposition die eine Stützstelle aus der Führung ausgeschwenkt
werden, wobei die andere Stützstelle das Drehlager für den Sammelbehälter bildet.
Wenn die eine Führungsstelle ausgeschwenkt ist, so kann sie eine Winkelbewegung um
die andere Führungsstelle ausführen, so daß der Sammelbehälter in die gewünschte Position
verschwenkbar ist.
[0052] Als Variante der Erfindung kann an dem Gehäuse ein in den Sammelbehälter und/oder
den Verdichtungsraum säubernde Reinigungsvorrichtung vorgesehen sein. Mit der Reinigungsvorrichtung
können Rückstände des zu verdichtenden Materials in dem Sammelbehälter oder dem Verdichtungsraum
beseitigt werden. Die Reinigungsvorrichtung kann auch zum Desinfizieren benutzt werden,
in dem dem Reinigungsmittel entsprechende Zusätze beigefügt werden.
[0053] Möglicherweise kann die als Förderschnecke ausgebildete Verdichtungseinrichtung mindestens
einen Zuführkanal der Reinigungsvorrichtung aufweisen, der mit Auslaßdüsen zum Spülen
des Verdichtungsraumes versehen ist. Über den Zuführkanal wird Reinigungsmittel den
Auslaßdüsen zugeführt. Durch die Anordnung der Förderschnekke direkt in dem Verdichtungsraum,
wird das Reinigungsmittel zentral von der Mitte dem Verdichtungsraum zugeführt, so
daß er gut ausgespritzt wird. Durch Drehen der Förderschnecke können zum Beispiel
die Düsen entsprechend rotieren, so daß der Verdichtungsraum rundum ausgespritzt wird.
[0054] Denkbar kann sich der Zuführkanal axial in der Drehachse der Förderschnecke erstrekken.
Dies gewährleistet eine zentrale Zufuhr des Reinigungsmittels in den Verdichtungsraum.
[0055] Es wird vorgeschlagen, daß ein Flansch, an dem der Öffnungsrand des Sammelbehälters
in Füllposition anliegt, als Zuführmittel der Reinigungsvorrichtung ausgebildet ist
und mit in den Sammelbehälter mündenden Spritzdüsen versehen ist. Über die Spritzdüsen
kann der Sammelbehälter gereinigt werden. Über den Flansch erfolgt die Zufuhr des
Reinigungsmittels, das mit den Spritzdüsen direkt in den Sammelbehälter geleitet wird.
Der Reinigungsvorgang läuft damit geschützt innerhalb des Sammelbehälters ab.
[0056] Günstigerweise kann der Flansch mit einer Reinigungsmittelauslaufstelle versehen
sein. Durch die Reinigungsmittelauslaufstelle kann das in den Sammelbehälter oder
den Verdichtungsraum eingespritzte Reinigungsmittel zusammen mit den gelösten Rückständen
ausgeführt und gesammelt werden.
[0057] In besonderer Weise kann eine sich quer in einer Zuführöffnung erstreckende Abweiseinrichtung
ein sich flächig, quer zur Zuführöffnung erstreckendes, dachartig über einem Abweisfinger
vorgesehenes Deckflächenteil aufweisen. Durch den Abweisfinger wird insbesondere bereits
vor Erreichen des Verdichterbereichs der Förderschnecke eine Relativbewegung zwischen
Material und Förderschnecke eingeleitet, so daß das Material in Transportrichtung
weiter transportiert und verdichtet werden kann. Das Material wird somit an einer
gleichförmigen Drehung mit der Förderschnecke gehindert, so daß die Verdichterwirkung
eintritt. Der Abweisfinger erstreckt sich vorzugsweise quer zur Zuführöffnung und
im wesentlichen entgegengesetzt zur Transportrichtung der Förderschnecke. Das dachartig
darüber angeordnete Deckflächenteil verhindert, daß sich Material an dem Abweisfinger
einhakt. Das gewährleistet einen kontinuierlichen Betrieb der Anlage, da sich keine
Abfallstücke an dem Finger verhaken.
[0058] Vorzugsweise kann das Deckflächenteil dem Krümmungsradius des Förderschneckenbehältnis
angepaßt sein. Dies begünstigt die kontinuierliche Materialabfuhr und - verdichtung
durch die Förderschnecke.
[0059] Das Deckflächenteil kann vorzugsweise in einer Ecke der Zuführöffnung vorgesehen
sei. Diese Ecke ist vorzugsweise nahe dem Verdichtungsraum in Transportrichtung der
Förderschnecke vorgesehen, so daß sich das Material vor Eintritt in den Verdichtungsraum
entsprechend relativ zur Förderschnecke bewegen muß und die Verdichtungswirkung eintritt.
[0060] In besonderer Weise kann das Deckflächenteil einseitig an dem Rand des Förderschneckenbehälters
und an einer angrenzenden Seite an dem an die Zuführöffnung grenzenden Zuführtrichter
befestigt sein.
[0061] Um zu Verhindem, daß bei Betrieb aus Sicherheitsgründen die Zuführöffnung zur Förderschnecke
offen ist, kann die Zuführöffnung durch wenigstens eine verschwenkbar gelagerte Klappeneinrichtung
verschließbar sein.
[0062] Um gleichzeitig die Klappeneinrichtung zum sicheren Befüllen benutzen zu können,
kann diese zwischen einer Schließ-/Befüllstellung und einer Öffnungs-/Auskippstellung
verschwenkbar gelagert sein. In der Schließstellung wird durch die Klappeneinrichtung
die Zuführöffnung geschlossen und gleichzeitig kann von außen Abfallmaterial in die
Klappeneinrichtung ohne Gefahr eines Eingriffs in die Förderschnecke eingefüllt werden.
In der Öffnungsstellung gibt die Klappeneinrichtung die Zuführöffnung frei und kippt
selbstätig das in sie eingefüllte Gut über die Zuführöffnung in Richtung Förderschnecke
aus.
[0063] In diesem Zusammenhang ist es als günstig zu betrachten, wenn die Klappeneinrichtung
schaukelartig an nach oben von einer Schwenkplatte abstehenden Lagerarmen verschwenkbar
gelagert ist. Die Lagerplatte dient sowohl zum Schließen der Zuführöffnung als auch
als Aufnahmefläche für eingefülltes Abfallmaterial. Bei einem Verschwenken der Schwenkplatte
um die Lagerarme wird die Zuführöffnung bei gleichzeitigem Verschließen einer Befüllöffnung
geöffnet und das eingefüllte Gut selbstätig von der Schwenkplatte in Richtung Förderschnecke
entleert.
[0064] Um die Klappeneinrichtung beispielsweise bei Nahem eines Benutzers automatisch in
eine entsprechende Position zu bringen, kann die Klappeneinrichtung automatisch und
sensorgesteuert zwischen Schließ-/Befüllstellung und Öffnungs-/Auskippstellung gelagert
sein. Das heißt, in der Regel ist die Klappeneinrichtung in ihrer Öffnungs/Auskippstellung,
bei er ein zufälliger Eingriff von Außen in das die Förderschnecke umgebende Gehäuse
verhindert ist. Nähert sich jetzt ein Benutzer, wird die Klappeneinrichtung sensorgesteuert
in ihre Schließ-/Befüllstellung verschwenkt, so daß ein Befüllen der Schwenkplatte
von außen möglich ist. Bewegt sich dann der Benutzer fort aus der näheren Umgebung
der Materialverdichtungsvorrichtung, erfolgt ebenfalls sensorgesteuert ein Zurückschwenken
der Klappeneinrichtung in ihre Öffnungs/Auskippstellung, in der die Zuführöffnung
zur Förderschnecke geöffnet ist und auf der Schwenkplatte abgestelltes Gut der Förderschnecke
zugeführt wird.
[0065] Aus Sicherheitsgründen kann ein elektrischer Motor zur Betätigung der Klappeneinrichtung
eine Reibungskupplung aufweisen und ein zusätzlicher Sicherheitssensor kann vorgesehen
sein, um ein Verschwenken der Klappeneinrichtung in die Öffnungs/Auskippstellung zu
unterbrechen, falls ein Benutzer oder ein anderer Gegenstand noch im Bereich des Verschwenkweges
der Klappeneinrichtung angeordnet ist.
[0066] Um ein beidseitiges Befüllen der Materialverdichtungsvorrichtung gleichzeitig und
unabhängig voneinander zu ermöglichen, können zwei von gegenüberliegenden Seiten befüllbare
Klappeneinrichtungen durch eine im wesentlichen vertikale Zwischenwand voneinander
getrennt sein.
[0067] Um bei einem Befüllen des Sammelbehälters mit komprimiertem Abfall zu verhindem,
daß dieser wieder austritt, kann der Sammelbehälter auf seiner Innenseite einen insbesondere
zweigeteilten Rückhaltering aufweisen. Dieser ist beispielsweise auf der Innenseite
aufgeschweißt und separat für Ober- und Unterschale vorgesehen. Während der Kompaktierung
des Abfallmaterials drückt die Förderschnecke Material in den Sammelbehälter beziehungsweise
das Sammelbehältnis, wobei dieses Material sowohl in Richtung des bereits eingefüllten
Materials als auch in Richtung Innenwände des Sammelbehälters gedrückt wird. Erreicht
das Abfallmaterial einen Stand, in dem es den Sammelbehälter bis zum Rückhaltering
füllt, wirkt dieser ähnlich wie ein verengter Flaschenhals, um das komprimierte Material
innerhalb des Sammelbehälters zu halten. Wird dann beispielsweise der Sammelbehälter
verschwenkt, hält der Rückhaltering das kompaktierte Material und minimiert eine Volumenvergrößerung
aufgrund des verbleibenden Formgedächtnisses der eingefüllten Materialien. Darauffolgend
kann beispielsweise das Sammelbehältnis geschlossen und zugebunden werden. Dann kann
der Sammelbehälter geöffnet und das Sammelbehältnis entnommen werden.
[0068] Um während des Befüllen des Sammelbehälters Ober- und Unterschale sicher miteinander
zu verbinden, können diese in ihrer geschlossenen Stellung miteinander arretierbar
sein. Dies kann beispielsweise durch einen an der Oberschale verschwenkbar gelagerten
hakenförmigen Halter erfolgen, der mit seinem Hakenende in Schließstellung von Ober-
und Unterschale einen an der Unterschale abstehenden Haltestift hintergreift.
[0069] Um beim Öffnen des Sammelbehälters die Öffnungsstellung von Ober- in Unterschale
zu definieren, kann zwischen diesen eine Rückhalteeinrichtung zur Bestimmung eines
maximalen Öffnungswinkels angeordnet sein.
[0070] Ein einfaches Ausführungsbeispiel für eine solche Rückhalteeinrichtung ist darin
zu sehen, wenn diese einen von einer Schale abstehenden Stift und eine an der anderen
Schale verschwenkbar gelagerte Stiftführung aufweist. Beim Öffnen des Sammelbehälters,
gleitet der Stift entlang der Stüftführung bis zu einem Anschlag in der Stiffführung,
wobei dieser Anschlag den maximalen Öffnungswinkel bestimmt. Der Anschlag kann verstellbar
sein.
[0071] Um ein Verdrehen des Sammelbehältnisses relativ zum Sammelbehälter während des Einfüllens
des verdichteten Materials von der Förderschnecke zu verhindem, können am Boden des
Sammelbehälters Antidrehvorsprünge angeordnet sei. Ein Beispiel für eine solche Anordnung
von Antidrehvorsprüngen ist ein Antidrehkreuz.
[0072] Um die Handhabung des Sammelbehälters zu erleichtern und insbesondere diesen in eine
Entnahmestellung für das Sammelbehältnis zu verschwenken, kann vom Sammelbehältnis
ein insbesondere einen Teil einer Arretiereinrichtung bildender Handgriff abstehen.
Die Arretiereinrichtung umfaßt in diesem Zusammenhang die oben erwähnten hakenförmigen
Halter und entsprechenden Haltestifte.
[0073] Um einen Öffnungsrand des Sammelbehältnis nach dessen Befüllung zumindest teilweise
in Richtung Einfüllöffnung des Sammelbehälters zu verschwenken, kann ein Sammelhalter
an einem oberen Endabschnitt des Sammelbehälters in Richtung dessen Einfüllöffnung
verschwenkbar gelagert sein. Um diesen Sammelhalter ist der Öffnungsrand des Sammelbehältnis
herumgelegt und beim Verschwenken des Sammelhalters in Richtung Einfüllöffnung wird
dieser Öffnungsrand ebenfalls in Richtung Einfüllöffnung verschwenkt und kann einfacher
erfaßt und gegebenenfalls verschlossen werden.
[0074] Im folgenden werden vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der in
der Zeichnung beigefügten Figuren näher erläutert und beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Materialverdichtungsvorrichtung;
- Figur 2
- eine Vorderansicht der Materialverdichtungsvorrichtung nach Figur 1;
- Figur 3
- eine Draufsicht auf die Materialverdichtungsvorrichtung nach Figur 1;
- Figur 4
- eine Vorderansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Materialverdichtungsvorrichtung
analog zu Figur 1;
- Figur 5
- eine Draufsicht auf das zweite Ausführungsbeispiel nach Figur 4;
- Figur 6
- ein zweites Ausführungsbeispiel für einen Sammelbehälter mit teilweise verschwenkter
Unterschale;
- Figur 7
- einen Sammelbehälter nach Figur 6 mit in einer Endschwenkposition angeordneter Unterschale;
- Figur 8
- eine Seitenansicht auf eine Förderschnecke der Materialverdichtungsvorrichtung nach
Figur 1;
- Figur 9
- eine Vorderansicht auf das Abgabeende der Förderschnecke nach Figur 8;
- Figur 10
- eine perspektivische Ansicht auf die Seite und das Abgabeende der Förderschnecke der
Figuren 8 und 9;
- Figur 11
- einen ausschnittsweisen Axialschnitt durch das Endgehäuse mit Verdichtungseinrichtung
einer erfindungsgemäßen Materialverdichtungsvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform;
- Figur 12
- eine Frontansicht auf das Abgabeende der Verdichtungseinrichtung nach Figur 11;
- Figuren 13-19
- Seitenansichten der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem weiteren Ausführungsbeispiel
für einen Sammelbehälter in verschiedenen sukzessiven Sammelbehälterpositionen;
- Figur 20
- eine prinzipielle Darstellung eines Hydraulikschaltkreises zur Verstellung eines Sammelbehälters
von erfindungsgemäßen Materialverdichtungsvorrichtungen;
- Figur 21
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Materialverdichtungsvorrichtung mit Reinigungsvorrichtung
gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels;
- Figur 22
- eine Draufsicht auf einen Abschnitt der Materialverdichtungsvorrichtung gemäß dem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Figur 23
- eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit XIII in Figur 22;
- Figur 24
- eine Seitenansicht eines noch weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Materialverdichtugnsvorrichtung;
- Figur 25
- einen Schnitt entlang der Linie XXV-XXV;
- Figur 26
- eine Vorderansicht eines Sammelbehälters gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels;
- Figur 27
- eine Draufsicht auf den Sammelbehälter nach Figur 26, und
- Figuren 28-33
- verschieden sukzessive Positionen des Sammelbehälters gemäß eines noch weiteren Ausführungsbeispiels.
[0075] In Figur 1 ist ein Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Materialverdichtungsvorrichtung
1 dargestellt. Diese weist ein Gehäuse 2 auf, in dem eine Förderschnecke 4 an einem
Ende 8 drehbar gelagert ist. Das Gehäuse 2 umfaßt einen Sammeltrichter 21, der am
oberen Ende 20 eine Zuführöffnung 5 aufweist. An seinem unteren Ende 32 verläuft der
Zuführtrichter 21 tangential zur und in Längsrichtung, beziehungsweise Transportrichtung
6 der Förderschnecke 4.
[0076] Das in dem Gehäuse 2 gelagerte Ende 8 der Förderschnecke 4 ist von einer Antriebswelle
9 gebildet, die außen vom Gehäuse 2 vorsteht. An der Antriebswelle 9 ist ein Getriebe
11 gehaltert, wobei ein Wellenende 52 der Antriebswelle 9 über das Getriebe 11 nach
außen vorsteht. Das Getriebe 11 ist mit einem Motor als Antriebseinrichtung 3 verbunden,
wodurch die Förderschnecke 4 über die Antriebswelle 9 und das Getriebe 11 mit der
Antriebseinrichtung 3 bewegungsverbunden ist. Benachbart zu einer Wellenöffnung 10
im Gehäuse 2 für die Antriebswelle 8 ist ein Lager 12 zur drehbaren Lagerung der Förderschnecke
4 angeordnet. Das Lager 12 ist gleichzeitig ein Hebellager für die als zweiarmiger
Hebel ausgeführte Förderschnecke 4. Ein Hebelarm ist durch die nach außen vom Hebellager
12 vorstehende Antriebswelle 9 und der andere Hebelarm durch die im Gehäuse 2 angeordnete
übrige Förderschnecke 4 gebildet. Das der Antriebswelle 9 gegenüberliegende Ende der
Förderschnecke 4 ist frei vorstehend, beziehungsweise auskragend in das Gehäuse 2
ausgebildet.
[0077] Die Förderschnecke 4 weist einen ersten dem unteren Ende 32 des Zuführtrichters 21
zugeordneten Bereich 19 und einen daran in Transportrichtung 6 anschließenden weiteren
Bereich 18 auf, wobei der erste Bereich ein Zuführbereich 19 und der zweite Bereich
ein Verdichterbereich 18 ist. Der Verdichterbereich 18 unterscheidet sich vom Zuführbereich
19 durch eine größere Steigung und/oder einen engeren Abstand der Schneckenwendel.
[0078] In Transportrichtung 6 folgt dem Zuführtrichter 21 ein die Förderschnecke 4 umgebender
Sammelringraum 53, ein dieser umgebender Sammelbehälter 37 und eine Führung 54 zur
Verstellung des Sammelbehälters 37 in Transportrichtung 6, wobei diese Elemente ebenfalls
Teil des Gehäuses 2 sind.
[0079] Zwischen einem Abgabeende 36 der Förderschnecke 4 und dem Sammelbehälter 37 ist ein
Sammelraum 7 gebildet. In diesem ist ein sackartiges Sammelbehältnis 38 angeordnet,
das teilweise außen auf den Sammelringraum 53 als Gehäuseteil 39 aufgeschoben ist.
[0080] Auf einer Innenseite des Gehäuseteils 39, beziehungsweise des Sammelringraums 53
sind Abweisleisten 33 als Teil einer Abweiseinrichtung lösbar befestigt. Zumindest
eine der Abweisleisten 33 erstreckt sich bis in den Zuführtrichter 21 an dessem unteren
Ende 32 unter Bildung eines Abweisfingers 26. Abweisfinger 26 und Abweisleisten 33
sind in losem Kontakt oder gering beabstandet zur Förderschnecke 4.
[0081] Die Förderschnecke 4 ist in Figur 1 in einer Mittelstellung 14 angeordnet, in der
sie sich dreht und aus der sie um Hebellager 12 verschwenkbar ist.
[0082] In dem Übergang vom Zuführbereich 19 zum Verdichterbereich 18 ist an einer Schnekkenwendel
4 eine Materialverdickung als Wendelverstärkung 48 ausgebildet.
[0083] Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind in einer Bodenplatte 23, die die
Förderschnecke 4 gegenüberliegend zum Zuführtrichter 21 umgibt, Bodenöffnungen 51
angeordnet. Durch diese kann ein Fluid zur Reinigung, Desinfizierung oder dergleichen
sowie Rückstände in dem dem Inneren 24 des Zuführtrichters 21 zugeführten, zu verdichtenden
Material in Richtung eines Sammeltrichters 22 abgeführt werden. Dieser Sammeltrichter
22 kann mit dem Sammelringraum 53 verbunden sein.
[0084] Weiterhin ist in Figur erkennbar, daß die Förderschnecke 4 sich in Drehrichtung 27
bewegt, was von der Wellenöffnung 10 in Richtung Sammelraum 7 her gesehen einer Drehung
in Uhrzeigerrichtung entspricht.
[0085] In Figur 2 ist eine Vorderansicht der Materialverdichtungsvorrichtung nach Figur
1 dargestellt. Am vorstehenden Wellenende 52 der Antriebswelle 9 ist das Getriebe
11 sowie ein radial von der Antriebswelle 9 nach außen abstehender Arm 16 gehaltert.
Am Getriebe 11 ist ein Motor als Antriebseinrichtung 3 befestigt.
[0086] Einem freien Ende des Arms 16 ist eine Auslenkerfassungseinrichtung 13 zugeordnet.
Diese umfaßt einen Mikroschalter als Sensor 17 und ein Federelement 15. Dieses ist
sowohl am freien Ende des Arms 16 als auch an einem Fixpunkt 49 befestigt. Gegenüberliegend
zur Feder 15 relativ zum Armende ist der Sensor 17 angeordnet. Seitlich und im wesentlichen
parallel zur Antriebswelle 9 sind als Rückstellelemente zwei Kolben-Zylinder-Einheiten
am Gehäuse 2 gelagert.
[0087] In Figur 3 ist eine Draufsicht auf die Materialverdichtungsvorrichtung nach Figur
1 dargestellt. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und werden nur
noch teilweise erwähnt.
[0088] Die Kolben-Zylinder-Einheiten erstrecken sich zwischen Gehäuseflanschen und mit dem
Sammelbehälter 37 verbundenen Halterungsflanschen. Durch Längenveränderung der Kolben-Zylinder-Einheiten
ist der Sammelbehälter 37 entlang der Führung 54 in Transportrichtung 6 verstellbar.
[0089] Weiterhin ist in Figur 3 der Abweisfinger 26 erkennbar, der parallel zur Förderschnecke
4 am unteren Ende 32, siehe Figur 1, des Zuführtrichters 21 angeordnet ist. Der Abweisfinger
26 weist eine Länge 29 auf, mit der er über seitliche Begrenzungen des Zuführtrichters
21 in die am unteren Ende 32 gebildete Öffnung des Trichters vorsteht.
[0090] In Figur 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Materialverdichtungsvorrichtung
nach Figur 1 dargestellt. Diese unterscheidet sich insbesondere von der vorangehend
beschriebenen Materialverdichtungsvorrichtung durch eine andere Ausführung der Auslenkerfassungseinrichtung
13. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Federelement 15 zwischen der
Antriebseinrichtung 3 und einem Fixpunkt 49 angeordnet. Zum Federelement 15 relativ
zur Antriebseinrichtung 3 gegenüberliegend ist der entsprechende Mikroschalter oder
Kontaktsensor 17 angeordnet.
[0091] Auf diese Weise ist ein separater Arm, siehe Figur 2, der von der Antriebswelle 9
radial absteht, nicht notwendig.
[0092] Weiterhin sind bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 4 im Inneren 24 des Zuführtrichters
21 Abgabeeinrichtungen 25 für ein Reinigungs-, Desinfektions-, Aufbereitungs- oder
sonstiges Fluid angeordnet. Entsprechende Abgabeeinrichtungen 25 können auch beim
Ausführungsbeispiel nach den vorangehenden Figuren angeordnet sein.
[0093] In Figur 5 ist eine Draufsicht auf das zweite Ausführungsbeispiel nach Figur 4 analog
zu Figur 3 dargestellt. Gleiche Teile sind wiederum mit gleichen Bezugszeichen versehen
und auf die vorangehende Beschreibung wird hierzu verwiesen.
In Figur 5 sind insbesondere zusätzlich eine Abtrenneinrichtung 28 und ein Endstellungssensor
55 dargestellt. Der Endstellungssensor 55 dient zur Positionsmessung des Sammelbehälters
37 und insbesondere zur Bestimmung einer Endstellung dieses Behälters 37 entlang der
Führung 54, welche Stellung einem gefülltem Sammelbehältnis 38, siehe Figur 1, entspricht.
In dieser Stellung kann das Sammelbehältnis durch die Abtrenneinrichtung 28 vom übrigen
auf das Gehäuseteil 39 aufgeschobenen Sammelbehältnis abgetrennt und gleichzeitig
die entstehende Öffnung dicht verschlossen werden. Die Abtrenneinrichtung kann beispielsweise
mittels Hitze das gefüllte Sammelbehältnis vom übrigen Sammelbehältnis abtrennen und
gleichzeitig die Öffnung zuschweißen, wobei auch die entstehende Öffnung des nachfolgenden
Sammelbehältnis verschweißt wird.
[0094] Weiterhin ist in Figur 5 eine hydraulische Steuerung 30 prinzipiell dargestellt,
die genauer im Zusammenhang mit Figur 20 erläutert wird.
[0095] In den Fig. 6 und 7 ist der Sammelbehälter 37 in zwei Positionen gemäß eines zweiten
Ausführungsbeispiels dargestellt, in der eine Unterschale 45 gegenüber einer Oberschale
44 nach unten verschwenkt ist. Dabei ist einn durch die Kolben-Zylinder-Einheiten
ausgeführte Zusatzhub 34 nach Fig. 7 größer als nach Fig. 6, wobei der Sammelbehälter
37 und insbesondere Unterschale 45 in Fig. 7 in einer Endposition zur Entnahme eines
gefüllten Sammelbehältnisses 38 angeordnet sind.
[0096] Zur Vereinfachung nicht dargestellt in den Fig. 6 und 7 ist eine Verschiebung der
Förderschnecke 4 in Transportrichtung 6, die durch den Zusatzhub 34 und ebenfalls
nicht dargestellte, gespannte flexible Verbindungen hervorgerufen ist. Durch diese
Verschiebung der Förderschnecke 4 ist das Abgabeende 36, siehe beispielsweise Fig.
1, weiter in Richtung Behälterboden verschiebbar.
[0097] In Fig. 6 ist die Unterschale 45 gegenüber der Oberschale 44 um einen Winkel 50 mit
ihrem geschlossenen Ende 23 nach unten verschwenkt. Die verschwenkbare Lagerung der
Unterschale 45 an der Oberschale 44 erfolgt in diesem Zusammenhang über die Schwenklager
51. Führungselemente 56 der Unterschale 45 sind zum Erreichen der Stellung nach Fig.
6 durch Unterbrechungen 57 der unteren Führungsfläche 58 nach unten ausgetreten und
entlang der nach unten von den Führungen 48, 54 vorstehenden Führungsabschnitte 54a
abgerollt. Die Oberschale 44 ist mittels der auf den oberen Führungsflächen aufstehenden
Gleitschuhen 105 und der an ihrem vorderen Ende angeordneten Abstützeinrichtungen
106 horizontal angeordnet.
[0098] Das sackartige Sammelbehältnis 38 ist so weit vom Endgehäuse 39 beziehungsweise dessen
Ende 46 abgezogen, daß es mit seiner Einfüllöffnung im Bereich des Abgabeendes 36
der Förderschnecke 4 angeordnet ist. Das Schließband 43 ist noch am hakenartigen Fixpunkt
107 eingehängt und bildet eine am Endgehäuse 39 anliegende Schlaufe.
[0099] In Fig. 7 ist durch eine Vergrößerung des Zusatzhubes 34 das Sammelbehältnis 38 vollständig
vom Endgehäuse 39 abgezogen und durch weiteres Spannen des Schließbandes 43 ist die
Einfüllöffnung 41 mit Öffnungsrand 42 verschlossen. In dieser Endposition 35 der Unterschale
45 ist das verschlossene Sammelbehältnis 38 einfach entnehmbar.
[0100] Anschließend wird ein neues Sammelbehältnis auf das Endgehäuse 39 aufgeschoben und
mittels der Kolben-Zylinder-Einheiten der Sammelbehälter 37 in die Position nach Fig.
1 zurückbewegt.
[0101] In den Figuren 8 bis 10 ist separat eine als Verdichtungseinrichtung dienende Förderschnecke
4 dargestellt, die bei Ausführungsbeispielen der vorgenannten Figuren verwendet werden
kann. Sie weist eine Drehachse 60 auf, um die eine Wendel 61 herumgewunden ist. Ein
Pfeil 6 kennzeichnet die Transportrichtung. Ein Pfeil 62 kennzeichnet die Drehrichtung.
An dem Abgabeende 36 der Förderschnecke ist ein etwa senkrecht zur Transportrichtung
6 angeordneter Druckspatelabschnitt 63 angebracht. Er grenzt unmittelbar an das Ende
der Wendel 61 an und ist mit der Drehachse 60 verbunden. Er hat einen Sektorwinkel
von 90°.
[0102] Der Spatelabschnitt dient zur Verstärkung der Quetschwirkung, die die Förderschnecke
4 auf die Oberfläche des Materials mittels ihres Abgabeendes ausübt. Dies tritt vor
allem auf, wenn das Material nach Verlassen der Förderschnecke nochmals verdichtet
wird oder der Materialschub zum Beispiel durch Verjüngung des schlauchförmigen Förderraumes
gebremst wird. Dieses Material streift der Spatelabschnitt 63 mit kreisförmigen Bewegungen
und verursacht sodurch eine Erhöhung der Materialtemperatur. Dadurch wird das Material
erweicht und ist besser zu komprimieren. Eine alte Form wird durch Erweichen des Materials
aufgegeben.
[0103] In den Figuren 11 und 12 ist eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform einer
Materialverdichtungsvorrichtung 1 dargestellt. Der Einfachheit halber ist nur der
Bereich um das Abgabeende 36 der Förderschnecke 4 dargestellt. Im übrigen kann die
dargestellte Konstruktion der Figuren 11 und 12 auf die erste Ausführungsform übertragen
werden, so daß diesbezüglich auf die Figurenbeschreibung der ersten Ausführungsform
verwiesen wird.
[0104] Das Endgehäuse ist in Transportrichtung 6 über das Abgabeende 36 der Förderschnecke
4 hinaus verlängert. Mit den verlängerten Wänden 64 ist ein Endverdichtungsraum gebildet,
in dem ein Materialstopfen 66 angedeutet ist. Die Wände 64 sind etwa kreisförmig ausgebildet.
Im Abstand von 90° über den Querschnitt verteilt sind Leiteinrichtungen 67 angebracht.
Die Leiteinrichtungen 67 sind etwa keilförmig ausgebildet, so daß sich der lichte
Querschnitt des Endverdichtungsraumes 65 vom Abgabeende 36 in Transportrichtung 6
verjüngt. Der lichte Querschnitt des Endverdichtungsraumes 65 ist damit geringer als
der entsprechende Querschnitt des Förderraumes, in dem die Förderschnecke 4 vorgesehen
ist.
[0105] Am Ende der Schnecke ist der in den Figuren 8 bis 10 dargestellte Druckspatelabschnitt
63 angebracht.
[0106] Wenn das komprimierte Material von der Förderschnecke 4 in den Endverdichtungsraum
65 vorgeschoben wird, so wird das Material durch den sich verjüngenden Querschnitt
darin nochmals komprimiert. Der Endverdichtungsraum bildet eine Art Speicherraum,
in dem das Material angesammelt und verdichtet wird, ohne daß das Volumen seitlich
expandieren kann. Das verdichtete Material nimmt daher etwa schlauchförmige Gestalt
an, die es auch beibehält, wenn es aus dem Sammelbehälter zugeführt wird. Der Druckspatelabschnitt
63 streicht ständig reibend an dem Materialstopfen 66 entlang, wodurch sich in Kombination
mit dem Druck die Temperatur des Materials erhöht, vorzugsweise bis zu 120° C bei
trockenem Material und großem Kunststoffanteil. Dadurch nimmt das Material leichter
die schlauchförmige Gestalt an und behält sie bei.
[0107] Mit Hilfe der Leitbleche wird die Rotation des Materials gehemmt. Es schiebt sich
dadurch leichter in Transportrichtung zusammen. Ferner wird so ein homogener Materialstopfen
66 gebildet, der eine gewisse Abstützung für das von der Förderschnecke gelieferte
Material bildet. Dadurch wird auch der Verdichtungsschub von der Förderschnekke her
gleichmäßiger und Unwuchten werden reduziert.
[0108] In den Figuren 13 bis 19 ist eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Materialverdichtungsvorrichtung 1 dargestellt, wobei der Sammelbehälter 37 in verschiedenen
Positionen dargestellt ist. Gleiche Bezugszeichen der dritten Ausführungsform entsprechen
den gleichen Teilen wie in der ersten Ausführungsform, so daß diesbezüglich auf die
vorherige Figurenbeschreibung verwiesen wird. Grundsätzlich können dabei die gleichen
Konstruktionen wie bei der ersten Ausführungform auch bei der zweiten Ausführungsform
verwendet werden, sofem nicht die nachfolgende Beschreibung eine andere Konstruktion
ausführt.
[0109] Der Sammelbehälter 37 ist etwa eimerförmig ausgebildet und über ein Trägergestell
68 in einer Führung 40 verschiebbar gelagert. Die Führung 40 besteht aus zwei zueinander
parallelen Führungsschienen, die etwa C-förmigen Querschnitt haben, entsprechend der
ersten Ausführungsform. Das Trägergestell 68 hat eine erste Stützstelle 70, die näher
der Einfüllöffnung 41 des Sammelbehälters 37 angeordnet ist, und eine zweite Stützstelle
71, die näher dem geschlossenen Ende 46 des Sammelbehälters 37 angeordnet ist.
[0110] Jede Stützstelle hat Stützrollenpaare, wobei je eine Stützrolle in den Führungsschienen
verschiebbar gelagert ist. Die Rollen der ersten Stützstelle 70 sind mit einem separaten
Drehlager 72 verbunden, mit Hilfe dessen der Sammelbehälter 37 verschwenkt werden
kann.
[0111] In Figur 13 ist der Sammelbehälter 37 in einer Füllposition dargestellt, bei der
er so weit wie möglich entgegen der Transportrichtung 6 auf das Endgehäuse aufgeschoben
ist, bis er an einen mit einer Dichtung 73 versehenen Flansch 74 stößt. In Figur 14
ist eine Schiebeposition dargestellt, bei der der Sammelbehälter 37 von dem Endgehäuse
mit Hilfe einer Kolbenzylindereinheit 59 heruntergeschoben ist. In Figur 15 ist eine
Endposition dargestellt, bei der nur noch die Rollen der ersten Stützstelle 70 in
den Führungsschienen 69 angeordnet sind und die Rollen der zweiten Stützstelle 71
über die untere Führungsfläche 108 hinausgeschoben und nach unten verschwenkt ist.
Der Sammelbehälter 37 wurde dabei um das Drehlager 72 geschwenkt und steht etwa senkrecht
zur Transportrichtung 6.
[0112] Anhand den Figuren 16 bis 19 ist die Funktionsweise der dritten Ausführungsform ersichtlich.
[0113] In Figur 16 ist der Sammelbehälter 37 in einer Füllposition, in der er mit seinem
Öffnungsrand 109 gegen den Flansch 74 gedrückt wird. In dem Sammelbehälter ist ein
sackartiges Sammelbehältnis 38 eingelegt, das sich etwa kragenartig über den Öffnungsrand
109 des Sammelbehälters 37 erstreckt. In der Füllposition von Figur 16 wird das Sammelbehältnis
38 von dem Öffnungsrand 109 gegen den Flansch 74 gedrückt, beziehungsweise gegen die
hier nicht dargestellte Dichtung 73 des Flansches 74. In dieser Füllposition kann
die Materialverdichtungsvorrichtung den Betrieb über die Verdichtungseinrichtung 4
aufnehmen.
[0114] In Figur 17 ist eine Schiebeposition dargestellt, in der der Sammelbehälter 37 etwas
von dem Flansch 74 beabstandet angeordnet ist. Dies erfolgt durch das Ausschieben
verdichteten Materials in das Sammelbehältnis 38 hinein. Dabei funktioniert die Kolbenzylindereinheit
59 als Vorspanneinrichtung wie im ersten Ausführungsbeispiel beschrieben. Beide Stützstellen
70, 71 liegen noch auf der unteren Führungsfläche 108 auf.
[0115] In Figur 18 ist eine Endposition dargestellt, bei der die erste Stützstelle 70 noch
auf der unteren Führungsfläche 108 aufliegt. Die zweite Stützstelle 71 hat keine Unterstützung
mehr durch die untere Führungsfläche 108; der Sammelbehälter 37 ist aber noch nicht
verschwenkt.
[0116] In Figur 19 ist der Sammelbehälter 37 um 90° in die Vertikale verschwenkt, so daß
nun eine Bedienperson einfach das Sammelbehältnis 38 mit dem darin befindlichen komprimierten
Material entleeren kann.
[0117] Die Drehbewegung des Sammelbehälters kann wahlweise auch automatisch durch die Vorrichtung
selbst angetrieben und gesteuert werden.
[0118] In Figur 20 ist eine prinzipielle Darstellung einer hydraulischen Schaltung 75 für
die Kolbenzylindereinheiten 59 betreffend die vorgenannten Ausführungsformen der Erfindung
gezeigt.
[0119] Von der erfindungsgemäßen Materialverdichtungsvorrichtung 1 sind nur die Kolbenzylindereinheiten
59 für den Sammelbehälter 37 dargestellt. Die Kolben 110 sind auf einer Seite über
Anschlüsse 76 mit einem Überdruckventil 77 verbunden und auf der anderen Seite über
weitere Anschlüsse 78 mit einem Umschaltventil 79 verbunden. Das Überdruckventil 77
ist mit verstellbarer Federkraft belastet, so daß es bei einem entsprechenden Druck
Fluid aus dem Kreislauf in ein Reservoir 80 ausläßt. Entsprechend dem zu überwindenden
Druck bestimmt sich die Kraftbeaufschlagung des Sammelbehälters 37.
[0120] Das Umschaltventil 79 ist ein elektromagnetisches Ventil, das in einer ersten Stellung
die Anschlüsse 78 mit dem Reservoir 80 und in einer weiteren Stellung mit einer Hydropumpe
81 verbindet. Ferner wird durch das Umschaltventil 79 eine Verbindung zwischen einer
Verbindungsleitung 82 und der Hydropumpe 81, beziehungsweise dem Reservoir 80 hergestellt.
Die Verbindungsleitung 82 verläuft vom Umschaltventil 79 in Richtung Anschlüsse 76,
wobei in dieser Leitung ein Rückschlagventil 83 angeordnet ist.
[0121] Zwischen der Hydropumpe 81 und dem Umschaltventil 79 zweigt eine weitere Leitung
zu einem Reservoir 80 ab, wobei in dieser Leitung ein weiteres Überdruckventil 84
angeordnet ist.
[0122] Der hydraulische Schaltkreis funktioniert folgendermaßen.
[0123] Beim Füllen des Sammelbehälters 37 mit verdichtetem Material werden die Kolben 110
aus den Zylindem 111ausgeschoben. Dabei wird das Öl in der Kolbenkammer über die Anschlüsse
76 entgegen dem Überdruckventil 77 ausgeschoben, wodurch die Kraftbeaufschlagung entsteht.
Der mit den Anschlüssen 78 verbundene Raum in den Zylindern 111 füllt sich in gleichem
Maße mit Hydraulikfluid, das er über das Umschaltventil 79 aus dem Reservoir 80 erhält.
[0124] Zum Verstellen des Sammelbehälters 37 bis in die Endposition kann die Förderpumpe
81 betätigt werden und das Umschaltventil 79 so geschaltet werden, daß die mit den
Anschlüssen 78 verbundenen Kammem gefüllt werden. Durch Umschalten des Umschaltventils
79 kann der Sammelbehälter über die Kolben 110 entsprechend wieder in die Füllposition
zurückgeholt werden.
[0125] In Figur 21 ist ein Ausschnitt von Sammelbehälter 37 und Verdichtungseinrichtung
4 mit einer Reinigungsvorrichtung 85 dargestellt. Diese Anordnung kann bei der zuvor
geschilderten dritten Ausführungsform verwendet werden. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen
gleiche Teile wie bei der zuvor geschilderten dritten Ausführungsform, so daß auf
die diesbezügliche Beschreibung verwiesen wird.
[0126] In Figur 21 ist der Sammelbehälter 37 in Füllposition dargestellt, bei der er mit
seinem Öffnungsrand 109 an der Dichtung 73 des Flansches 74 anliegt. Der Sammelbehälter
37 wird dabei von der Kolbenzylindereinheit 59 so an die Dichtung 73 angepreßt, daß
sie im wesentlichen flüssigkeitsdicht ist. Die Dichtung ist eine herkömmliche Gummidichtung,
die den Flansch 74 etwa U-förmig umgreift. An dem Flansch ist als Zuführmittel 86
ein Ringkanal ausgebildet, der nicht dargestellter Weise mit einer Reinigungsmittelzufuhr
verbunden ist. Der Ringkanal 86 erstreckt sich kreisförmig um das Endgehäuse 39 An
ihn sind Spritzdüsen 87 angeschlossen, die in den Ringhohlraum 112 zwischen Endgehäuse
39 und Sammelbehälter 37 gerichtet sind. Die Spritzdüsen 87 sind in bestimmten Abständen
gleichmäßig verteilt ringförmig um das Endgehäuse 39 angeordnet. In den Ringkanal
86 mündet axial ein Anschluß 94.
[0127] Die Förderschnecke 4 hat eine hohl ausgebildete Drehachse 60, die als Zuführkanal
für Reinigungsmittel dient. Sie ist im Bereich ihres Lagerendes mit einer nicht dargestellten
Zufuhr von Reinigungsmittel verbunden. Ein Zuführkanal 88 erstreckt sich axial durch
die Drehachse 60. Von dem Zuführkanal 88 zweigen radial Auslaßdüsen 89 ab, die in
den Verdichtungsraum 90 münden, der innerhalb des Endgehäuses 39 gebildet ist.
[0128] Das etwa rohrförmig ausgebildete Endgehäuse 39 hat in seinem unteren Bereich eine
Sammelöffnung 91, die radial außerhalb des Endgehäuses mit einer Ausführrinne 92 verbunden
ist. Die Ausführrinne erstreckt sich axial längs dem Endgehäuse und durch den Flansch
74 hindurch.
[0129] Femer erstreckt sich durch den Flansch ein Auslaufrohr 93, das etwa im unteren Bereich
des Flansches angeordnet ist und mit dem Ringhohlraum 112 verbunden ist.
[0130] In Figur 24 ist eine Seitenansicht der Materialverdichtungsvorrichtung gezeigt.
[0131] Die Materialverdichtungsvorrichtung ist auf einem Fahrgestell 95 angeordnet. Im unteren
Bereich des Fahrgestells sind ein Abwasserbehälter 96 und ein Wasserbehälter und ein
Reinigungsmittelbehälter 97 angeordnet. Der Reinigungsmittelbehälter 97 ist über eine
Leitung mit einer Pumpe 98 verbunden. Die Pumpe 98 ist über eine sich verzweigende
Leitung mit dem Anschluß 94 und einer Drehkupplung 99 verbunden. Die Drehkupplung
99 ist außenseitig an der Antriebseinrichtung 3 derart angebracht, daß durch sie Reinigungsmittel
vom Lagerende her in den Zuführkanal 88 der Förderschnecke 4 geleitet werden kann.
[0132] Der Abwasserbehälter 96 ist über eine Leitung mit dem Auslaufrohr 93 verbunden. Wahlweise
kann der Abwasserbehälter 96 mit der Ausführrinne 92 verbunden sein.
[0133] Die Reinigungsvorrichtung 85 funktioniert folgendermaßen.
[0134] Nach dem Verdichtungsvorgang wird der Sammelbehälter 37 mit Hilfe der Kolbenzylindereinheit
59 gegen die Dichtung 73 des Flansches 74 gedrückt, so daß eine flüssigkeitsdichte
Verbindung entsteht. Die Pumpe 98 fördert Reinigungsmittel, vorzugsweise mit Reinigungslösung
versehenes Frischwasser aus dem Behälter 97 zur Drehkupplung 99 und dem Anschluß 94.
Das Reinigungsmittel wird über den Ringkanal 86 des Flansches 74 zu den Spritzdüsen
geleitet und von dort in den Ringhohlraum 112 gespritzt. Das über die Drehkupplung
99 fließende Reinigungsmittel gelangt durch den Zuführkanal 88 in Richtung des Pfeils
100 zu den Auslaßdüsen 89 und spritzt etwa radial von innen den Verdichtungsraum 90
aus, insbesondere spritzt sie gegen die Innenwände des Endgehäuses39 .
[0135] Ein Teil des zugeführten Reinigungsmittels 97 sammelt sich im unteren Bereich des
Sammelbehälters 37 und fließt durch das Auslaufrohr 93 zu dem Abwasserbehälter 96.
Ein Teil des Reinigungsmittels in dem Endgehäuse 39 fließt durch die Sammelöffnung
91 entlang der Ausfuhrrinne 92 und in den Behälter 96. Während des Spritzens dreht
sich die Förderschnecke 4 , so daß das Endgehäuse 39 über den gesamten Umfang ausgespritzt
wird.
[0136] In den Figuren 22 und 23 ist eine Draufsicht auf einen Abschnitt einer erfindungsgemäßen
Materialverdichtungsvorrichtung 1 gemäß der dritten Ausführungsform dargestellt. Aus
Gründen der Übersichtlichkeit sind einige Teile der Vorrichtung 1 weggelassen, die
aber bei dieser Vorrichtung genauso wie in den vorherigen Figuren ausgebildet sind.
Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, so daß diesbezüglich auf die
vorherige Beschreibung verwiesen wird.
[0137] In Figur 22 ist in der Zuführöffnung 5 des Zuführtrichters 21 eine Abweiseinrichtung
101 vorgesehen. Sie weist einen sich quer zur Zufuhröffnung 5 und entgegengesetzt
zur Transportrichtung 6 erstreckenden Abweisfinger 102 auf. Er kann etwa analog zu
dem ersten Ausführungsbeispiel ausgebildet und angeordnet sein.
[0138] Auf der der Förderschnecke 4 abgewandten Seite ist der Abweisfinger vollständig von
einem Deckflächenteil 103 dachartig überdeckt. Das Deckflächenteil 103 ist in einer
Ecke der etwa rechteckigen Zuführöffnung 5 angeordnet. Es ist an einer Seite mit dem
Rand des Förderschneckenbehälters 104 und an einer angrenzenden Seite an dem an die
Zuführöffnung 5 grenzenden Zuführtrichter 21 befestigt. Es überdeckt den Abweisfinger
dachartig in Richtung des Zuführtrichters 21.
[0139] Der Abweisfinger 102 kann an seinem freien Ende eine Stoßfläche aufweisen, die beispielsweise
in eine Schneide übergehen kann (nicht dargestellt).
[0140] Die Abweiseinrichtung 101 funktioniert folgendermaßen.
[0141] Beim Einfüllen von zu verdichtendem Material in den Zuführtrichter 21 besteht die
Gefahr, daß sich das Material in die Wendel der Förderschnecke 4 hineinsetzt und mit
der Förderschnecke entsprechend rotiert. Um die Verdichtung und die Translationsbewegung
vorzugsweise ohne Rotationsanteil des Materials zu gewährleisten, verhindert der Abweisfinger
102 die reine Rotationsbewegung und verursacht eine verdichtende Förderung des Materials
durch die Förderschnecke in Transportrichtung 6.
[0142] Damit sich keine großen Abfallstücke an dem Abweisfinger 102 festhaken können, schützt
das Deckflächenteil 103 den Abweisfinger 102 großflächig, so daß das Material zwar
entsprechend durch den Abweisfinger 102 abgelenkt wird, aber nicht daran festhaken
kann.
[0143] Figur 25 zeigt einen Schnitt entlang der Linie XXV-XXV aus Figur 4, durch ein weiteres
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Materialverdichtugnsvorrichtung 1.
[0144] Oberhalb des Zuführtrichters 22 sind in einem sowohl die Förderschnecke 4 als auch
den Zuführtrichter 22 umgebenden Gehäuse mit Abdeckung 121 zwei seitliche Befüllöffnungen
122 angeordnet. In dem Bereich zwischen Zuführtrichter 22 und Abdekkung 121 sind zwei
Klappeneinrichtungen 62 verschwenkbar um Schwenkachsen 118 gelagert. Die Klappeneinrichtungen
62, siehe auch Figur 24, umfassen eine Klappe 115 mit einem teilkreisförmigen Querschnitt
und von dieser in Richtung Schwenkachse 118 abstehende Bügel 114. Auf der linken Seite
in Figur 24 ist die Klappeneinrichtung 122 in ihrer Öffnungs-/Auskippstellung 66 und
auf der rechten Seite in Figur 25 in ihrer Schließ-/Befüllstellung angeordnet. In
der Stellung auf der linken Seite ist die Befüllöffnung 122 nach außen verschlossen,
so daß ein zufälliges Eingreifen in die Materialverdichtungsvorrichtung nicht möglich
ist. Gleichzeitig wird eingefülltes Abfallmaterial 120 von der Klappe 115 in Richtung
Förderschnecke 4 ausgekippt.
[0145] Auf der rechten Seite ist die Befüllöffnung 122 geöffnet und von beispielsweise einem
Tablett 119 kann Abfallmaterial auf die Klappe 115 ausgekippt werden. Gleichzeitig
ist ein Eingriff in Richtung Förderschnecke 4 durch die Schließstellung der Klappe
115 verhindert.
[0146] Zwischen den beiden Klappeneinrichtungen 115 ist eine Zwischenwand 117 angeordnet,
die ein gleichzeitiges und unabhängiges sowie ungestörtes Befüllen über beide seitliche
Befüllöffnungen 122 ermöglicht.
[0147] Das Verschwenken der Klappeneinrichtungen 115 wird durch Sensoren 116 gesteuert,
die das Heranführen eines Arms, eines Tabletts oder dergleichen in Richtung Befüllöffnung
122 erfassen und entsprechend die Klappeneinrichtung 115 aus ihrer Öffnungs/Auskippstellung
in die Schließ-/Befüllstellung, das heißt aus der auf der linken Seite dargestellten
Stellung in die auf der rechten Seite dargestellte Stellung nach Figur 25 verschwenken.
Nach Entfernen beispielsweise des Tabletts 119 aus dem Erfassungsbereich des Sensors
116, wird die Klappeneinrichtung 115 wieder verschwenkt und entsprechend zur Darstellung
auf der linken Seite das Abfallmaterial in Richtung Förderschnecke 4 entleert.
[0148] Ein weiterer Sicherheitssensor 136 kann oberhalb der Förderschnecke 4 angeordnet
sein, der ein Verschwenken der Klappeneinrichtung von der Stellung 113 in die Stellung
66 verhindert, falls ein Benutzer noch in Verschwenkbereich der Klappeneinrichtung
mit seinem Arm oder dergleichen eingreift.
[0149] In Figur 26 ist eine Vorderansicht eines Sammelbehälters 37, siehe auch Figuren 27
und 28, dargestellt, wobei an dem Sammelbehälter ein Arretierbügel 124 und zu diesem
gegenüberliegend ein Haltebügel 126 verschwenkbar gelagert sind. Beide Bügel 124,
126 weisen einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf, wobei Enden der U-Schenkel
seitlich am Sammelbehälter 37 verschwenkbar gelagert sind.
[0150] An dem Arretierbügel 124 ist außerdem ein Griff 125 zum Verschwenken des Sammelbehälters
37, siehe beispielsweise Figur 32, angeordnet.
[0151] In den seitlichen Führungen 40 ist der Sammelbehälter 37 über Rollen 123 geführt.
[0152] In Figur 27 ist der Sammelbehälter 37 aus Figur 26 in vertikaler Stellung, siehe
auch Figur 32, abgebildet. Gleiche Bezugszeichen kennzeichnen in dieser sowie in den
folgenden Figuren gleiche Teile und werden nur noch teilweise erwähnt.
[0153] Die hinteren Rollen 127 sind bereits aus den Führungen 40 entfernt, so daß der Sammelbehälter
37 in die vertikale Stellung verschwenkbar ist. Weiterhin ist erkennbar, daß der Arretierbügel
124 mit hakenförmigen Enden 131, siehe auch Figur 28, Arretierstifte 128 hintergreift,
die radial nach außen vom Sammelbehälter 27 abstehen.
[0154] Am oberen offenen Ende des Sammelbehälters 37 ist der Öffnungsrand 109 angeordnet.
Zu diesem versetzt ist auf einer Innenseite des Sammelbehälters 37 ein Ring 129 angeordnet.
[0155] Am Boden des Sammelbehälters ist eine in der Regel kreuzförmige Antidreheinrichtung
130 angeordnet, die ein Drehen des Sammelbehältnis 38, siehe beispielsweise Figur
28, innerhalb des Sammelbehälters 37 verhindert.
[0156] In Figuren 28 bis 33 sind verschiedene sukzessive Stellungen des Sammelbehälters
während des Befüllvorgangs durch die Förderschnecke 4 dargestellt.
[0157] In Figur 28 ist der Sammelbehälter 37 soweit wie möglich auf die Förderschnecke 4
aufgeschoben, wobei er diese nahezu vollständig aufnimmt. Ober- und Unterschale 44,
45, siehe auch Figuren 32 und 33, sind mittels des Arretierbügels 124 als Arretiereinrichtung
miteinander verbunden, indem am unteren Ende des Arrteierbügels 124 gebildete Hakenenden
131 einen seitlich vom Sammelbehälter abstehenden Arretierstift 128 hintergreifen.
[0158] In dem Sammelbehälter ist ein Sammelbehältnis 38 eingelegt. Mit der Schwenkachse
des Arretierbügels 124 ist eine Gleitführung 132 schwenkbar verbunden, in deren Führungsöffnung
ein Gleitstift 133 eingreift.
[0159] Mit der Unterschale 45 ist der Haltebügel 126 verschwenkbar verbunden, der seitlich
zum Sammelbehlter 37 verschwenkt ist und über dessen freies Ende ein Randabschnitt
135 des Sammelbehältnis 38 umgelegt ist.
[0160] Bei dem allmählichen Befüllen des Sammelbehältnis 38 wird der Sammelbehälter 37 durch
das unter Druck eingefüllte Material, beziehungsweise durch die Kolben-Zylinder-Einheiten
59, siehe die vorangehenden Figuren, allmählich von der Förderschnecke 4 heruntergeschoben,
siehe insbesondere Figuren 29 bis 31. Bei dieser Bewegung verschwenkt ein in Transportrichtung
neben dem Sammelbehälter 37 angeordneter Nokken 134 den Haltebügel 126 in die Stellung
nach Figur 31. In der Stellung des Sammelbehälters 37 nach Figur 31 kann dieser mittels
des Griffs 125 oder auch automatisch in die vertikale Stellung nach Figur 32 in der
Führung 40 mittels der vorderen Rollen 123 verschwenkt werden. Durch das Verschwenken
des Haltebügels 126 ist der Randabschnitt 135 des Sammelbehältnis 38 nach innen in
Richtung Einfüllöffnung des Sammelbehälters 37 verschwenkt, siehe Figur 32. Dort kann
das Sammelbehältnis 38 mittels des Schließbandes 43, siehe Figur 33, verschlossen
werden.
[0161] In den Figuren 32 und 33 ist außerdem erkennbar, daß der Ring 129 innerhalb des Sammelbehälters
38 als Rückhalteeinrichtung in Art eines Flaschenhalses dient und verhindert, daß
das verdichtete Material aufgrund seines Formgedächtnisses oder dergleichen im Volumen
zunimmt, so daß der Verdichtungsgrad des Materials beibehalten wird.
[0162] Zur Entnahme des verschlossenen Sammelbehältnis 38 wird der Arretierbügel 124 in
Richtung des Pfeils nach Figur 32 verschwenkt. Dadurch wird der Eingriff zwischen
Hakenenden 131 und Arretierstift 128 gelöst, so daß die Oberschale 44 gegenüber der
Unterschale 45 um ein am Boden des Sammelbehälters 37 angeordnetes Schwenklager verschwenkt
wird. Die maximale Öffnungsstellung von Ober- und Unterschale 44, 45 ist durch Anlage
des Gleitstifts 133 an einem Ende der Gleitführung 132 bestimmt. In der Stellung nach
Figur 33 kann der Haltebügel 126 zur erleichterten Entnahme des geschlossenen Sammelbehältnisses
38 wieder in die Stellung beispielsweise nach Figur 28 manuell verschwenkt werden.
[0163] Nach Entnahme des Sammelbehältnis wird ein neues Sammelbehältnis in den Behälter
37 eingelegt und dieser mittels des Arretierbügels 124 und des Arretierstiftes 128
wieder geschlossen. Anschließend wird der Sammelbehälter in seine horizontale Anordnung
verschwenkt und in die Stellung nach Figur 28 auf die Förderschnecke 4 aufgeschoben.
1. Materialverdichtungsvorrichtung (1), insbesondere für recyclebares Abfallmaterial,
mit wenigstens einer in einem Gehäuse (2) drehbar gelagerten und mit einer Antriebseinrichtung
(3) antriebsverbundenen Förderschnecke (4), wobei das Gehäuse (2) eine Zuführöffnung
(5) für zu verdichtendes Material und einen dieser in Transportrichtung (6) der Förderschnecke
(4) nachgeordneten Sammelraum (7) zur Aufnahme des verdichteten Materials aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderschnecke (4) frei vorstehend in Richtung Sammelraum (7) an ihrem zu
diesem gegenüberliegenden Antriebsende (8) am Gehäuse (2) drehbar gelagert und an
diesem Antriebsende mit der Antriebseinrichtung (3) antriebsverbunden ist.
2. Materialverdichtungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine als Antriebsende (8) ausgebildete Antriebswelle (9) durch eine Wellenöffnung
(10) im Gehäuse (2) nach außen vorsteht und mit der Antriebseinrichtung (3) insbesondere
über ein Getriebe (11) bewegungsverbunden ist.
3. Materialverdichtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung (3) von der Antriebswelle (9) gehalten ist.
4. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderschnecke (4) als zweiarmiger Hebel mit der Wellenöffnung (10) und insbesondere
einem dieser zugeordneten Drehlager als Hebellager (12) ausgebildet ist.
5. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Auslenkerfassungseinrichtung (13) der Antriebseinrichtung (3) und/oder der
Antriebswelle (9) zur Erfassung einer Auslenkbewegung der Förderschnecke (4) aus ihrer
Mittelstellung (14) zugeordnet ist.
6. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslenkerfassungseinrichtung (13) ein zwischen Antriebseinrichtung (3) und/oder
Antriebswelle (9) und einem Fixpunkt (49) verbundenes Federelement (15) aufweist.
7. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Federelement (15) mit der Antriebswelle (9) über einen von dieser abstehenden
Arm (16) verbunden ist.
8. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslenkerfassungseinrichtung (13) einen dem Federelement (5) relativ zum Fixpunkt
im wesentlichen gegenüberliegenden Sensor (17), insbesondere einen Mikroschalter,
aufweist.
9. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderschnecke (4) wenigstens zwei in Transportrichtung (6) hintereinander
angeordnete Bereiche mit unterschiedlicher Steigung aufweist, wobei in dem dem Sammelraum
(7) näherliegenden Verdichterbereich (18) die Steigung größer als im insbesondere
der Zuführöffnung (5) zugeordneten Zuführbereich (19) ist.
10. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei die Zuführöffnung (5) als oberes Ende (20) eines zum Zuführbereich (19) unten
offenen Zuführtrichter (21) ausgebildet ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest im Inneren (24) des Zuführtrichters (21) eine Abgabeeinrichtung (25)
für ein Reinigungs- und/oder Desinfektions- und/oder Aufbereitungsmittel angeordnet
ist.
12. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Gehäuse (2) eine sich quer zur Zuführöffnung (5) und entgegengesetzt zur Transportrichtung
(6) der Förderschnecke (4) erstreckende Abweiseinrichtung (26) angeordnet ist.
13. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abweiseinrichtung wenigstens einen Abweisfinger (26) aufweist.
14. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abweisfinger (26) am unteren Ende (32) des Zuführtrichters (21) absteht.
15. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abweiseinrichtung (26) wenigstens eine im wesentlichen in Transportrichtung
(6) verlaufende Abweisleiste (33) zwischen Gehäuse (2) und Förderschnecke (4) aufweist.
16. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sammelraum (7) zwischen einem Abgabeende (36) der Förderschnecke (4) und einem
in Transportrichtung (6) der Förderschnecke (4) verstellbar gelagertem, insbesondere
zylindrischen Sammelbehälter (37) gebildet ist.
17. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Sammelbehälter (37) ein das verdichtete Material aufnehmendes, sackartiges
Sammelbehältnis (38) angeordnet ist.
18. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sammelbehältnis (38) aus einem schlauchförmigen Kunststoffmaterial abteilbar
ist.
19. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sammelbehältnis (38) bei Erreichen einer vorgegebenen Länge automatisch abteilbar
und/oder aus dem Sammelbehälter (37) entnehmbar und/oder verschließbar ist.
20. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Wendelverstärkung (48) im Übergangsbereich zwischen Zuführbereich (19) und
Verdichterbereich (18) der Förderschnecke (4) ausgebildet ist.
21. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sammelbehälter (37) in einer Endposition, in der verdichtetes Material aus
dem Sammelbehälter (37) entnehmbar ist, gegenüber seiner Füllposition verschwenkt
angeordnet ist.
22. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sammelbehälter (37) im wesentlichen in Transportrichtung (6) entlang wenigstens
einer Führung (40) verstellbar gelagert ist.
23. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sammelbehälter (37) auf zumindest ein Gehäuseteil (39) aufschiebbar und von
diesem durch allmähliches Befüllen mit verdichtetem Material abziehbar ist.
24. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sammelbehälter (37) entsprechend zum Befüllungsgrad des Sammelbehältnisses
(38) entlang der Führung (40) bis zur Entnahme des Sammelbehältnisses gesteuert verschiebbar
ist.
25. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sammelbehälter (37) zweiteilig aus Ober- und Unterschale (44,45) aufgebaut
ist, welche miteinander an einem Ende (46) des Sammelbehälters (37) relativ zueinander
verschwenkbar verbunden sind.
26. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Ober- und Unterschale (44,45) am geschlossenen Ende (46) des Sammelbehälters (37)
miteinander verschwenkbar verbunden sind und die Unterschale (45) zur Entnahme des
Sammelbehältnisses (38) von der Oberschale weg verschwenkbar ist.
27. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Führungen (17) und/oder Abstützeinrichtungen (37) und/oder Gleitschuhe (35)
und/oder Führungselemente (38) beidseitig zu Ober- bzw. Unterschale (30, 31) angeordnet
sind.
28. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderschnecke (4) an ihrem dem Abgabeende zugewandten Endabschnitt einen
etwa senkrecht zur Transportrichtung (6) angeordneten Druckspatelabschnitt (63) aufweist.
29. Materialverdichtungsvorrichtung nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spatelabschnitt (63) etwa kreissektorförmig, vorzugsweise mit etwa 90° Sektorwinkel,
ausgebildet ist.
30. Materialverdichtungsvorrichtung nach Anspruch 28 oder 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spatelabschnitt (63) an das Ende der Wendel (61) der Förderschnecke (4) angrenzt
und mit der Drehachse (60) der Förderschnecke (4) verbunden ist.
31. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Sammelraum (7) und Abgabeende der Verdichtungseinrichtung (4) ein materialkomprimierender
Endverdichtungsraum (65) vorgesehen ist, in den die Verdichtungseinrichtung (4) hineinfördert.
32. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wände (64) des Verdichtungsraumes mit rotationshemmenden, sich in Förderrichtung
(6) erstreckenden Leiteinrichtungen (67) versehen sind.
33. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sammelbehälter (37) über zwei Stützstellen (70, 71) verschiebbar in der Führung
(40) gelagert ist, wobei eine erste Stützstelle (70) näher der Einfüllöffnung (41)
des Sammelbehälters (37) und eine zweite Stützstelle (71) näher einem geschlossenen
Ende (47) des Sammelbehälters vorgesehen ist.
34. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Stützstellen (70) ein Drehlager (72) für den Sammelbehälter (37) aufweist.
35. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Endposition die eine Stützstelle (71) aus der Führung (40) ausgeschwenkt
ist, wobei die andere Stützstelle (70) das Drehlager (72) für den Sammelbehälter (37)
bildet.
36. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Gehäuse (2) eine den Sammelbehälter (37) und/oder den Verdichtungsraum
säubemde Reinigungsvorrichtung (85) vorgesehen ist.
37. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als Förderschnecke (4) ausgebildete Verdichtungseinrichtung mindestens einen
Zuführkanal (88) der Reinigungsvorrichtung aufweist, der mit Auslaßdüsen (89) zum
Spülen des Verdichtungsraumes versehen ist.
38. Materialverdichtungsvorrichtung nach Anspruch 37,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Zuführkanal (88) axial in der Drehachse (60) der Förderschnecke (4) erstreckt.
39. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Flansch (74), an dem der Öffnungsrand (26) des Sammelbehälters (8) in Füllposition
anliegt, als Zuführmittel (86) der Reinigungsvorrichtung (85) ausgebildet ist und
mit in den Sammelbehälter (8) mündenden Spritzdüsen (87) versehen ist.
40. Materialverdichtungsvorrichtung nach Anspruch 43,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Flansch (74) mit einer Reinigungsmittelauslaufstelle (93) versehen ist.
41. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine sich quer in einer Zuführöffnung (5) erstreckende Abweiseinrichtung (101)
ein sich flächig, quer zur Zuführöffnung (5) erstreckendes, dachartig über einem Abweisfinger
(102) vorgesehenes Deckflächenteil (103) aufweist.
42. Materialverdichtungsvorrichtung nach Anspruch 41,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Deckflächenteil (103) dem Krümmungsradius des Förderschneckenbehälters (104)
angepaßt ist.
43. Materialverdichtungsvorrichtung nach Anspruch 41 oder 42,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Deckflächenteil (103) in einer Ecke der Zuführöffnung (5) vorgesehen ist.
44. Materialverdichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 41 bis 43,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Deckflächenteil (103) einseitig an dem Rand des Förderschneckenbehälters (104)
und an einer angrenzenden Seite an dem an die Zuführöffnung (5) grenzenden Zuführtrichter
(21) befestigt ist.
45. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführöffnung (5) durch wenigstens eine verschwenkbar gelagerte Klappeneinrichtung
(62) verschließbar ist.
46. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappeneinrichtung (62) zwischen einer Schließ-/Befüllstellung (113) und einer
Öffnungs-/Auskippstellung verschwenkbar gelagert ist.
47. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappeneinrichtung (62) schaukelartig an nach oben von einer Schwenkplatte
abstehenden Lagerarmen (114) verschwenkbar gelagert ist.
48. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappeneinrichtung (62) automatisch und/oder sensorgesteuert zwischen Schließ-/Befüllstellung
(113) und Öffnungs-/Auskippstellung (66) gelagert ist.
49. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei von gegenüberliegenden Seiten befüllbare Klappeneinrichtungen (62) durch
eine im wesentlichen vertikale Zwischenwand (117) voneinander getrennt sind.
50. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sammelbehälter (37) auf seiner Innenseite einen insbesondere zweigeteilten
Rückhaltering (129) aufweist.
51. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Ober- und Unterschale (44, 45) des Sammelbehälters in ihrer geschlossenen Stellung
miteinander arretierbar sind.
52. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Ober- und Unterschale (44, 45) eine Rückhalteeinrichtung (132, 133) zur
Bestimmung eines maximalen Öffnungswinkels angeordnet ist.
53. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückhalteeinrichtung (132, 133) einen von einer Schale abstehenden Stift (133)
und eine an der anderen Schale verschwenkbar gelagerte Stiftführung (132) aufweist.
54. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Boden des Sammelbehälters (37) Antidrehvorsprünge (130) angeordnet sind.
55. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß vom Sammelbehälter (37) ein insbesondere einen Teil einer Arretiereinrichtung
(124, 128, 101) bildender Handgriff (125) absteht.
56. Materialverdichtungsvorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Sammelhaltebügel (126) an einem oberen Endabschnitt des Sammelbehälters (37)
in Richtung dessen Einfüllöffnung (41) verschwenkbar gelagert ist.