[0001] Die Erfindung betrifft eine Oberarmschwimmhilfe.
[0002] Oberarmschwimmhilfen, die aus einem um den Oberarm zu legenden Streifen mit aufblasbaren
Kammern bestehen, sind seit langem bekannt und werden erfolgreich eingesetzt. Beispielsweise
ermöglichen solche Oberarmschwimmhilfen Kindern das leichte und gefahrlose Erlernen
des Schwimmens. Die bisher bekannten Oberarmschwimmhilfen bestehen aus einem endlosen
Streifen aus einem Kunststoffmaterial, das wasser- und luftundurchlässig ist. Die
bekannte Oberarmschwimmhilfe hat zwei aufblasbare Kammern und einen nichtaufblasbaren
Abschnitt. Sie wird über den Arm des Schwimmers bis zum Oberarm geschoben. Danach
werden die beiden aufblasbaren Kammern aufgeblasen. Es entsteht so am Oberarm des
Schwimmers eine Schwimmhilfe, deren nichtaufblasbarer Abschnitt sich auf der Unterseite
des Oberarms befindet während die beiden aufblasbaren Kammern rechts und links über
dem Oberarm aufgeblasen werden. Beim Schwimmen ergibt sich so eine sichere Stütze,
die bei auf Gewicht und Alter des Schwimmers abgestimmter Größe immer für ausreichenden
Auftrieb sorgt. Der nichtaufblasbare Abschnitt kommt an der Innenseite des Oberarms
zu liegen, so daß die Arme außerhalb des Wassers normal an den Oberkörper angelegt
werden können.
[0003] Diese vorbekannten Oberarmschwimmhilfen haben jedoch den entscheidenden Nachteil,
daß die beiden aufblasbaren Kammern, die im aufgeblasenen Zustand durch den nichtaufblasbaren
Abschnitt so angeordnet werden, daß ihre Kanten im spitzen Winkel zueinander verlaufen,
an den Enden scharfe Ecken bilden. Die Außennähte bilden in diesem Bereich eine scharfe,
V-förmige Kante, deren Wirkung sehr unangenehm sein kann, insbesondere wenn die Schwimmhilfe
sehr prall aufgeblasen ist. Neben unkomfortablem Tragen können auch erhebliche Verletzungen
auftreten, insbesondere wenn Kinder, die die Oberarmschwimmhilfe tragen, beim Spielen
oder Toben sich die Schwimmhilfen gegenseitig gegen den Körper oder ins Gesicht drücken.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die durch die Verwendung der vorbekannten
Oberarmschwimmhilfen auftretende Verletzungsgefahr zu reduzieren.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Oberarmschwimmhilfe bestehend
aus einem endlosen Streifen aus wasser- und luftundurchlässigem Material mit mindestens
zwei aufblasbaren Kammern und mit mindestens einem nicht aufblasbaren Abschnitt vorgeschlagen,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens eine Ecke einer aufblasbaren Kammer
abgerundet ist.
[0006] Die erfindungsgemäße Schwimmhilfe weist eine wesentlich geringere Verletzungsgefahr
auf als die bisher bekannten Schwimmhilfen, da durch die gerundete Ecke der aufblasbaren
Kammer spitze Ecken, die durch das Zusammenstoßen der Kante zweier Luftkammern im
spitzen Winkel auftreten, verhindert werden. Beispielsweise kann im Fall von unterschiedlich
breiten Luftkammern die Ecke der breiteren Luftkammer so gerundet werden, daß sie
bis auf die Breite der schmaleren Luftkammer eingezogen ist. Es entsteht bei aufgeblasener
Luftkammer eine sanfte Rundung, die Verletzungen praktisch ausschließt.
[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Oberarmschwimmhilfe sind
jeweils zwei einander gegenüberliegende Ecken zweier Luftkammern abgerundet. Dadurch
entsteht im Berührungsbereich der Luftkammern ein eingezogener Bereich, der das Verletzungsrisiko
drastisch verringert. Es können entweder alle Ecken der Luftkammern gerundet sein,
oder aber vorzugsweise - im Fall von zwei aufblasbaren Kammern und einem nicht aufblasbaren
Abschnitt - die entfernt vom nicht aufblasbaren Abschnitt liegenden Ecken der Luftkammern.
Bei aufgeblasener Oberarmschwimmhilfe betrifft dies also die Ecken, an denen die beiden
Luftkammern im spitzen Winkel aneinander stoßen. Sind beide Ecken nach innen gerundet,
so entsteht im oberen Bereich ein Einzug. Der Verbindungssteg zwischen den Luftkammern
ist etwas schmaler als die Breite der Luftkammern. Spitze Ecken entfallen.
[0008] Die Rundung der Ecken wird erfindungsgemäß vorzugsweise dadurch erreicht, daß die
Verbindungsnaht zwischen innerer und äußerer Schicht des endlosen Streifens im jeweiligen
Eckbereich der Luftkammer gerundet verläuft, vorzugsweise mit einem Radius zwischen
2 und 5 cm.
[0009] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Endlosstreifen an einer
Stelle - vorzugsweise im Bereich des nichtaufblasbaren Abschnitts - zu öffnen. Dies
erleichtert das An- und Ablegen der Schwimmhilfe. Es muß nicht jedesmal die Luft aus
den Kammern herausgelassen werden, damit die Schwimmhilfe abgenommen werden kann.
[0010] Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Abbildung näher erläutert:
- Fig. 1
- zeigt eine nicht aufgeblasene Oberarmschwimmhilfe, bei der der nichtaufblasbare Abschnitt
zur leichteren Darstellung durchtrennt wurde;
- Fig. 2
- zeigt eine erfindungsgemäße Oberarmschwimmhilfe in aufgeblasenem Zustand.
[0011] Die in
Fig. 1 dargestellte Oberarmschwimmhilfe ist luftleer. Sie besteht aus zwei aufblasbaren
Luftkammern 1 und einem nichtaufblasbaren Abschnitt 2, der zur leichteren Darstellbarkeit
getrennt wurde. Die Oberarmschwimmhilfe besteht aus einem flexiblen Kunststoffmaterial,
beispielsweise PVC, Polyethylen, oder aber auch aus Gummi oder einem anderen zur Verfügung
stehenden Material . Im Bereich der aufblasbaren Kammern besteht sie aus zwei Lagen
Materials, die entlang der Naht 3 miteinander verschweißt werden. Die Oberarmschwimmhilfe
ist mit Hilfe der Ventile 4 aufblasbar. Die Ventile 4 sind so ausgeführt, daß sie
bei aufgeblasenen Luftkammern 1 versenkt werden können. Die Nähte 3 sind im Bereich
der einander gegenüberliegenden Ecken 5 der Luftkammern 1 abgerundet. Der zwischen
den Luftkammern 1 im Bereich der gerundeten Ecken entstehende nichtaufblasbare Abschnitt
6 kann dabei zwischen den Luftkammern verbleiben oder herausgetrennt werden. Er bietet
bei aufgeblasenen Luftkammern 1 einen weiteren Schutz gegen Verletzungen. Zwischen
den Luftkammern 1 entsteht ein im Vergleich zur Breite der Luftkammern schmälerer
Steg 7, der diese miteinander verbindet.
[0012] Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Oberarmschwimmhilfe in aufgeblasenem Zustand. Die Luftkammern
1 sind leicht bauchig aufgeblasen. Die Ventile 4 können nach dem Aufblasen in der
Luftkammer versenkt werden. Die beiden Luftkammern 1 stoßen im oberen Bereich entlang
dem Verbindungssteg 7 im spitzen Winkel aufeinander. Der nichtaufblasbare Bereich
2 sorgt dabei dafür, daß die unteren Kanten der Luftkammern einen vorgegebenen Abstand
voneinander einhalten. Die Verbindungsnähte 3 laufen nach oben im spitzen Winkel aufeinander
zu. Im oberen Bereich der Luftkammer sind die Nähte jedoch abgerundet. Es entsteht
keine scharfe Ecke, da beide Nähte an keinem Punkt unmittelbar spitzwinklig aneinander
stoßen. Der Abschnitt 6 rechts und links im Bereich der Rundungen der Luftkammern
dient zusätzlich zur Abdeckung dieses Bereichs und verhindert Verletzungen
1. Oberarmschwimmhilfe bestehend aus einem endlosen Streifen aus wasser- und luftundurchlässigem
Material mit mindestens zwei aufblasbaren Kammern (1) und mindestens einem nichtaufblasbaren
Abschnitt (2), dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Ecke (5) einer aufblasbaren
Kammer (1) abgerundet ist.
2. Oberarmschwimmhilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei einander
gegenüberliegende Ecken (5) zweier Luftkammern (1) abgerundet sind.
3. Oberarmschwimmhilfe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der endlose
Streifen aus zwei aufblasbaren Kammern (1) und einem nichtaufblasbaren Abschnitt (2)
besteht.
4. Oberarmschwimmhilfe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die entfernt vom
nicht aufblasbaren Abschnitt (2) liegenden Ecken (5) der Luftkammern (1) abgerundet
sind.
5. Oberarmschwimmhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rundung der Ecken (5) durch eine Rundung der Verbindungsnaht (3) zwischen innerer
und äußerer Schicht des endlosen Streifens im jeweiligen Eckbereich (6) der Luftkammern
(1) besteht, deren Radius insbesondere zwischen 2 und 5 cm beträgt.
6. Oberarmschwimmhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Endlosstreifen zu öffnen ist.