(19)
(11) EP 0 930 406 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.07.1999  Patentblatt  1999/29

(21) Anmeldenummer: 99100663.6

(22) Anmeldetag:  15.01.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E04F 15/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 16.01.1998 AT 5198

(71) Anmelder: Wustinger, Horst
5204 Strasswalchen (AT)

(72) Erfinder:
  • Wustinger, Horst
    5204 Strasswalchen (AT)

(74) Vertreter: Secklehner, Günter, Dr. 
Rechtsanwalt, Pyhrnstrasse 1
8940 Liezen
8940 Liezen (AT)

   


(54) Unterboden


(57) Die Erfindung betrifft einen Unterboden (1) mit einer auf einer Tragschichte (2), z.B. aus Beton, Beschüttungsmaterial, etc., angeordneten Dämmschichte (3), z.B. aus Kunststoffschaumplatten, Steinwollplatten, etc. und mit einem auf einer auf der Dämmschichte (3) aufgelegten Trennlage (4) angeordneten Estrich (6) aus aushärtbarem Material, z.B. Beton, insbesondere Fließestrich und mit einer längs einer einem Wandteil (9) zugewandten Stirnfläche angeordneten Dämmlage. Die Trennlage (4) besteht aus einer aus flüssigkeits- und dampfdurchlässigen Materialien gebildeten Armierungsschichte, z.B. Gewirke aus Fasern und Fäden, wie Vlies (5), Gelege, Gewebe, Papier. Die Trennlage (4) und der Estrich (6) sind in einer Übergangsschichte haftend miteinander verbunden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Unterboden, wie im Oberbegriff des Anspruches 1 beschrieben.

[0002] Bei Unterböden werden Estriche, insbesondere Fließestriche, immer auf Trennlagen verlegt. Entweder sind dies Kunststoffolien oder kunststoffbeschichtete Papiere. Bei Fließestrichen ist dies deswegen unbedingt notwendig, weil die sehr dünnflüssig eingebrachten Fließestriche sonst in die Wärmedämmung eindringen, diese durchdringen und überallhin ausfließen können. Schallbrücken und Wärmebrücken wären die Folge. Bei erdfeucht eingebrachten Estrichen benötigt man diese Trennlage aus dem gleichen Grund, um Schall- und Wärmebrücken zu verhindern, aber auch um zu verhindern, daß Feuchtigkeit und Zementschlämme in die Wärmedämmung eindringen und deren Wärme- und Schalldämmwert heruntersetzt bzw. aufgehoben wird. Es wird in der weiteren Folge nach Verlegen dieser Trennlage mit dem Randdämmstreifen eine feuchtigkeitsdichte Wanne hergestellt. Diese Art der Estricheinbringung ist auf der einen Seite notwendig, um die Estriche als schwimmenden Estrich einzubringen, ohne daß die Wärmedämmung durchdrungen oder zum Teil mit Estrichmaterial durchsetzt wird. Diese unbedingt notwendige Dichtwanne bei Fließestrich ist zwar als Verarbeitungshilfe bei der Einbringung des Estrichs von Vorteil, in der weiteren Folge aber stellt diese Wanne, die wasserdicht und beinahe dampfdicht ist, eine große Schwierigkeit dar. Die eingebrachten Estriche können nämlich nur nach oben und nicht seitlich oder nach unten austrocknen. Bei zu früher Verlegung von dampfdichten oder dampfbremsenden Belägen auf den Estrich kommt es durch diese Dichtwanne bei geeigneten Temperaturen zur Dampfdruckbildung und in der weiteren Folge zur Blasenbildung unter den dampfdichten Bodenbelägen, oder aber zur Zersetzung und Aufweichung von verwendeten Spachtelmassen und Klebern. Alle Restfeuchtigkeit, die im Estrich bei der Verlegung vorhanden war, kann nur unter dem Bodenbelag kondensieren, wenn dieser dampfbremsend oder dampfdicht ist. Bei Holzbelägen kommt es durch Eindringen von Feuchtigkeit aus dem Estrich zur Ausdehnung und damit zum Abheben dieser Holzböden. Zum einen ist das Messen der Restfeuchtigkeit nicht ohne Zerstörung des Estrichs möglich und zum anderen ist diese Messung so kompliziert, sie muß nämlich genau durchgeführt werden, um die Feuchtigkeit auch von der Unterseite des Estrichs zu messen, sodaß hier immer wieder Fehler gemacht werden und dadurch die Schäden eigentlich vorprogrammiert sind. Durch immer kürzere Bauzeiten steigt die Schadenshäufigkeit. Die Schäden sind insbesondere bei Estrichen festzustellen, deren Oberfläche nicht wasserfest ist, wie z.B. Gips oder Anhydritestrichen. Hier kommt es durch das Kondenswasser unter dem Belag oder unter der Spachtelmasse zur Auflösung der Gipskristalle und damit zum Abheben des gesamten Bodenverlegesystems. Auf der einen Seite haben diese Gips-Anhydritestriche große Vorteile, weil sie nicht wie Zementestriche schwinden, sondern raumbeständig bleiben, eher dehnen, auf der anderen Seite ist aber gerade der Umstand, daß die Oberfläche nicht wasserbeständig ist, bei der derzeitigen Verlegemethode des Dichtwannensystems ein vorprogrammierter Systemschaden. Bei Zementestrichen führt aber der Schwund beim Abbinden immer wieder zur Rissebildung. Diese Risse trennen die Estrichplatte voneinander und führen jetzt zur Höhenversetzung bei Begehung oder Benutzung des Estrichs. Es wird deshalb in der weiteren Folge das verwendete Bodenbelagssystem durch den darunterliegenden Riß, der beweglich ist, auch wieder mitreißen. Eine Reparatur ist dann nur sehr aufwendig, durch Entfernen des Bodenbelages, Verharzen der Risse mittels Epoxyharz und Einlegen von Metallstangen, die dann nach Abhärtung des Harzes das Bewegen der Platten verhindern, möglich. Auf die so reparierte Fläche muß dann wieder ein neuer Bodenbelag aufgebracht werden. Die Oberflächenschäden durch Kondenswasser sind bei Zementestrichen minimal, da die Oberfläche des Estrichs wasserbeständig ist. Wenn jetzt das verwendete Spachtel- und Klebersystem geeignet ist, kommt es selbst bei relativ großen Mengen an Restfeuchtigkeit zu keinerlei Schäden durch Kondensfeuchtigkeit. Nur der durch die Dichtwanne entstehende Dampfdruck führt auch hier bei Zementestrichen zum Schaden in den Bodenbelägen. Die derzeitigen Estrichverlegesysteme haben also gravierende Mängel durch die Bildung von Dampfdruck. Die Austrocknung kann nur nach einer Seite, nämlich nach oben erfolgen. Beim Auftreten von Rissen bewegen sich die Plattenteile unterschiedlich, wodurch ein Schaden im Bodenbelag und somit eine unterschiedliche Höhe, also eine Stufe entsteht. Die Restfeuchtigkeit oder das Erreichen der Ausgleichsfeuchtigkeit des Estrichs kann nur durch Zerstörung des Estrichs zur Probenentnahme gemessen werden. Ein Verlegen vor Erreichen der Ausgleichsfeuchtigkeit ist wegen der Gefahr des Dampfdruckes nicht möglich. Dadurch, daß bei zementären Estrichen die Austrocknung nur von oben her erfolgen kann, wird der Estrich oben früher trocken und beginnt zu schwinden, währenddem er weiter unten, aber insbesondere im Bereich des Zusammentreffens mit der Dichtwanne, noch naß ist, d.h. der Estrich zieht sich oben zusammen, unten hat er durch Feuchtigkeit eine größere Länge und es kommt zum Aufschüsseln des Estrichs. Insbesondere bei Fußbodenheizungen, wo gerade der Einsatz der Fließestriche enorme Vorteile bringt, kann die Fußbodenheizung nur so befestigt werden, daß die Dichtwanne durchstoßen wird, um mit Befestigungselementen die Rohre nach unten anzubinden. Ein Aufschwimmen der Heizungsrohre, deren Gewichtsunterschied mehr als 1 kg pro Liter zum Estrich beträgt, kann nicht mit Sicherheit verhindert werden. Ein weiterer Mangel ist, daß bei der durchstochenen Dichtwanne auch Estrich in die Wärmedämmung eindringen kann und deren wärmedämm- und schalltechnische Eigenschaft heruntergesetzt bzw. aufgehoben wird. Auch die derzeitige Verlegung der Randdämmstreifen bringt große Mängel mit sich, und zwar dichtet der Randdämmstreifen zwischen Estrich und Wand dampfdicht ab, dies insbesondere, wenn es sich um gut schalldämmende Ethylenschäume oder andere Kunststoffschäume handelt, und insbesondere bei Estrichen, die sich dehnen, wie Gips-Anhydritestriche. Auch kann der Randdämmstreifen nur zu einem Teil als Schalldämmung verwendet und betrachtet werden. In der weiteren Folge, wenn er mehr und mehr zusammengedrückt wird, verliert er seine schalldämmende Eigenschaft. Jedenfalls aber schließt er immer dampfdicht zur Seite hin ab und es kann keinerlei Feuchtigkeit aus dem Bereich unter dem Estrich (Schüttung, Wärmedämmung) austreten. Da die Randdämmstreifen aber immer zwischen Estrich und Wand verbleiben, werden möglichst billige und damit qualitativ minderwertige Randdämmstreifen verwendet. Sie stellen einen großen Faktor in der Kalkulation dar, weil sie immer im Bodensystem verbleiben. Durch die mindere Qualität kommt es zu einer welligen Verlegung des Randdämmstreifens, zu Rundungen bei Einbauteilen und Türzargen und dadurch zur schlechteren Schall- und Wärmedämmung.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es nunmehr, einen Unterboden für Bauwerke etc. zu schaffen, der den immer kürzer werdenden Bauzeiten Rechnung trägt und ohne einer späteren Schadensentstehung durch mangelhafte Austrocknung und Beeinträchtigung der Schall- und Wärmedämmwirkung eine kurzfristige Fertigstellung der Bauwerke, z.B. das Aufbringen von Bodenbelägen etc., ermöglicht. Damit wird eine Qualitätssteigerung und Kosteneinsparung bei Bauwerken erreicht.

[0004] Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht. Der überraschende Vorteil liegt nunmehr in einem ungestörten raschen Abtransport der Feuchtigkeit, der über die gesamte Dicke des Estrichs annähernd gleichmäßig erfolgt, damit die Entfeuchtung rascher vor sich geht und damit eine Rissebildung, ein Aufschüsseln etc. vermieden wird. Weiters ist von Vorteil, daß durch die Verwendung der flüssigkeits- und dampfdurchlässigen Armierungsschichte die im Estrich bestehenden Kapillaren auch von der Unterseite des Estrichs her belüftet bleiben und damit das Wasser in den Kapillaren wandern kann und in Folge der Kapillarwirkung, nach dem physikalischen Gesetz der gleichen Dichte, kann das in den Kapillaren gesammelte Wasser in Richtung der beiden Oberflächen wandern und an die Umgebungsluft abgegeben werden.

[0005] Von Vorteil ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 2, weil dadurch ein Eindringen des relativ flüssig aufgebrachten Fließestriches in tiefere Schichten, insbesondere in die Wärmedämmlage, wirkungsvoll verhindert wird.

[0006] Eine vorteilhafte Weiterbildung nach den Ansprüchen 3 bis 6 ermöglicht den Flüssigkeitstransport sowohl von der Unterseite des Estrichs wie auch an den randseitigen Stirnflächen in Richtung der Umgebungsluft. Von Vorteil ist dabei auch eine Ausbildung, bei der an der Unterseite des Estrichs im Randbereich eine doppelte Lage der flüssigkeits- und dampfdurchlässigen Trennlage vorgesehen ist, wodurch die Strömungsquerschnitte für einen raschen Abtransport der Feuchtigkeit ebenfalls verdoppelt werden, damit eine Stauwirkung unterbunden und somit ein Einsickern des Estrichs in die Dämmschichte wirkungsvoll verhindert wird.

[0007] Nach vorteilhaften Weiterbildungen, wie in den Ansprüchen 7 bis 10 beschrieben, wird ein hoher Dämmfaktor für die Schalldämmung, insbesondere zur Vermeidung von Körperschallbrücken, erreicht und zusätzlich durch die Ausbildung als Ventilationselement für eine rasche Abfuhr von der Feuchtigkeit von der Estrichunterseite gesorgt.

[0008] Durch die vorteilhafte Weiterbildung, wie im Anspruch 11 beschrieben, kommt es schon unmittelbar nach dem Mischvorgang des Fließestriches zur Bildung von Etringitkristallen, deren Anzahl weiters noch durch das im Estrich vorhandene C3A und Sulfat beeinflußbar ist und die verhindern, daß der flüssige Fließestrich durch die Trennlage hindurch in die Dämmlage eindringen kann. Dieser Vorgang kann auch durch den Einsatz von Verdickern, z.B. Cellulosan oder ähnlichem erreicht werden.

[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen beschreiben die Ansprüche 12 bis 14, wodurch in Verbindung mit der Übergangszone, in der Estrich und Trennlage einen Verbund bilden, eine Armierung für den Estrich erreicht wird, die eine Verstärkung der bei Zugbelastungen risseanfälligen Unterseite des Estrichs bewirkt und auch weiters bei bautechnischen Unterbrechungen des Estrichs einen auftretenden Höhenversatz verhindert.

[0010] Es sind auch vorteilhafte Weiterbildungen in den Ansprüchen 15 und 16 beschrieben, wodurch Verfahrensvereinfachungen bei der Einbringung des Estrichs bzw. bei Einbauten im Estrich bei einer gleichzeitigen Qualitätssteigerung erreicht werden.

[0011] Schließlich sind auf vorteilhafte Weiterbildungen in den Ansprüchen 17 bis 19 beschrieben, wodurch eine mechanische Verbindung zwischen Estrich und Armierungsschichte erreicht wird und die Tragfähigkeit des Unterbodens wesentlich erhöht wird.

[0012] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

[0013] Es zeigen:
Fig. 1
einen erfindungsgemäßen Unterboden in Ansicht, geschnitten gemäß den Linien I-I in Fig. 2;
Fig. 2
den erfindungsgemäßen Unterboden, geschnitten gemäß den Linien II-II in Fig. 1;
Fig. 3
einen Teilbereich des erfindungsgemäßen Unterbodens in Ansicht geschnitten;
Fig. 4
den erfindungsgemäßen Unterboden im Bereich einer Trennfuge in Ansicht geschnitten;
Fig. 5
den erfindungsgemäßen Unterboden mit in diesem eingebauten Heizungsrohren;
Fig. 6
eine weitere Ausbildung des erfindungsgemäßen Unterbodens mit Verankerungselementen zur Erhöhung der Tragfähigkeit, in Ansicht geschnitten.


[0014] Einführend sei festgehalten, daß in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.

[0015] In den Fig. 1 bis 3 ist ein erfindungsgemäßer Unterboden 1 gezeigt. Auf einer Tragschichte 2, z.B. aus Beton, Beschüttungsmaterial, etc., ist eine Dämmschichte 3 zur Wärme- und/oder Schallisolierung angeordnet. Als Wärmedämmung können nur gut dampfdurchlässige Wärmedämmstoffe eingesetzt werden. Auf diese dampfdurchlässigen Wärmedämmungen, wie z.B. gebundene Polystyrolschüttungen, gebundene Perliteschüttungen, gebundene Wärmekolitschüttungen, Steinwolledämmplatten oder andere dampfdurchlässige Wärmedämmungen, wird eine Trennlage 4 verlegt. Die Trennlage 4 besteht aus einem flüssigkeits- und dampfdurchlässigen Material, z.B. einem Gewirke aus Fasern und Fäden, insbesondere einem Vlies 5 oder auch flüssigkeits- und dampfdurchlässigen, wasserbeständigen Gelege, Gewebe oder Papier. In Folge der Flüssigkeits- und Dampfdurchlässigkeit kann die Trennlage 4 auch gleich nach Einbringen der Schüttung aufgelegt werden oder nach der Einbringung gebundener Schüttungen, z.B. einer zementgebundenen Schüttung, auf diese aufgelegt werden. Eine Austrocknung kann durch das Vlies 5 erfolgen. Jedenfalls schützt aber dieses Vlies 5 die eingebrachte Wärmedämmung vor Beschädigung durch Begehen. Das verlegte Vlies 5 kann entweder ausreichend überlappt werden, oder thermisch oder mechanisch verbunden werden. Ein durchgehender Vliesteppich liegt über der gebundenen Schüttung. Diese kann schon kurz nach Einbringen, jedenfalls schon vor der Austrocknung, beschädigungsfrei begangen werden.

[0016] Auf die Trennlage 4 wird zur Bildung des Unterbodens 1 ein Estrich 6 insbesondere als Fließestrich zur Erzielung einer ebenflächigen Oberfläche 7 nach bekannten Methoden aufgebracht. Eine besondere Randausbildung 8 ist im Anschlußbereich des Estrichs 6 an einem, zur Tragschichte 2 senkrecht verlaufenden Wandteil 9 vorgesehen. Diese Randausbildung 8 umfaßt einen längs des Wandteils 9 verlaufenden Randdämmstreifen 10, welcher im gezeigten Ausführungsbeispiel als Ventilationselement 11 ausgebildet ist. Dieses ist aus einem Hohlkammerprofil 12 gebildet, welches zwei parallele und in einem Abstand 13 und über Stege 14 miteinander verbundene, streifenförmige, in Richtung der Längserstreckung des Wandteiles 9 verlaufende Gurtstäbe 15 aufweist. Durch diese Ausbildung und Anordnung des Randdämmstreifens 10 werden in senkrechter Richtung zur Trennlage 4 bzw. der Dämmschichte 3 verlaufende Luftführungskanäle 16 ausgebildet.

[0017] Zwischen einer dem Randdämmstreifen 10 zugewandten Stirnfläche 17 des Estrichs 6 und dem dieser zugewandten Gurtstab 15 ist eine weitere Trennlage 18 aus dem flüssigkeits- und dampfdurchlässigen Material, z.B. dem Vlies 5, angeordnet, welches winkelförmig mit einem Basisschenkel 19 den Estrich 6 in seiner vom Wandteil 9 abgewendeten Richtung überlappt, wobei ein Schenkel 20 der Trennlage 18 am Gurtstab 15 anliegt.

[0018] Wie nun besser der Fig. 3 zu entnehmen, bildet sich in der auf der Dämmschichte 3 angeordneten Trennlage 4, z.B. dem Vlies 5, beim Aufbringen des Estrichs 6 eine Übergangsschichte 21 aus, in der der Estrich 6 bereichsweise in die Trennlage 4 eindringt und sich beim Aushärten verbindet, sodaß von einem Verbund gesprochen werden kann und die Trennlage 4 eine Armierungsschichte 22 darstellt, durch welche die Festigkeit des Estrichs 6, insbesondere zur Aufnahme von Zugbelastungen - gemäß einem Doppelpfeil 23 - an einer unteren Oberfläche 24, die durch Druckbelastungen - gemäß einem Pfeil 25 - auf der Oberfläche 7 auftreten, gesteigert wird.

[0019] Anhand von Versuchen hat sich als Trennlage 4 zur Ausbildung der Armierungsschichte 22 ein aus dem Tiefbau unter der Bezeichnung Geo-Vlies verwendetes Vlies, bevorzugt mit einer Dicke zwischen 0,1 mm und 7,0 mm und einem Flächengewicht zwischen 10 g/m2 und 2000 g/m2, herausgestellt.

[0020] In der Fig. 3 ist weiters dargestellt, daß der Feuchtigkeitstransport aus dem Estrich 6 gleichmäßig über eine Dicke 26 zusätzlich zum Abtransport der Feuchtigkeit in der Fläche der Trennlage 4 und über die Ventilationselemente 11 durch Kapillarwirkung, der sich im Estrich 6 ausbildenden Kapillaren 27, erfolgt. Diese Kapillaren 27 durchziehen den Estrich 6 in seiner Dicke 26. Da an der unteren Oberfläche 24 des Estrichs 6 das flüssigkeits- und dampfdurchlässige Vlies 5 einen Luftzutritt zu den Kapillaren 27 ermöglicht, steigt in Folge der Kapillarwirkung die in den Kapillaren 27 vorhandene Feuchtigkeit in Richtung der beiden Oberfläche 7, 24 und verdunstet in die Umgebungsluft. Damit entsteht der gleichmäßige und rasche Trocknungseffekt, durch den die Rissebildung, Schüsseln etc. wirkungsvoll vermieden wird. Die eingesetzten Randdämmstreifen 10 sind zusammenpreßbar. Dies hat auf der einen Seite den Vorteil, daß die Randdämmstreifen 10 von sich aus stehen, gerade sind und man schöne Eckausbildungen, sowohl Innen- als auch Außenecken, herstellen kann. Zusammendrückbar sind die Stegplatten deswegen, damit sie nach Verlegen des Estrichs 6 wieder herausgezogen werden können. Vor Estrichverlegung wird mit einem Geovliesstreifen jetzt die Estrichwanne zum Randdämmstreifen 10 hin ausgebildet. Dies geschieht durch Überlappung des Geovlieses, welches flächig verlegt ist, durch diesen Streifen mit einer Überlappungsbreite von mind. 15 cm und das Hochziehen dieses Randdämmstreifens 10. Es entsteht somit eine durchgehende Wanne aus Geovlies. Statt Geovlies, das den Vorteil hat, daß es eine fantastische Armierung des einzubringenden Estrichs 6 darstellt, können auch andere dampfdurchlässige Materialien, wie Stoffe, Vliese, Gelege, Gewebe,. aber auch geeignete Papiere verwendet werden. Der enorme Vorteil bei der Verwendung von Geovlies besteht darin, daß, wenn der Estrich 6 reißt, die Risse durch das Geovlies keinen Höhenversatz der Plattenteile untereinander haben. Das mit Estrichmaterial durchdrungene Geovlies verhindert diesen Höhenversatz.

[0021] Dies ist im Bereich von Fugen 28 der Schnitte und Trennungen, wie in der Fig. 4 dargestellt, die bei Türen oder Durchgängen anzubringen sind, ganz enorm wichtig. Zur Bildung der Fuge 28 wird z.B. ein Schaumstreifen vor dem Aufbringen des Estrichs 6 auf einen Streifen 29 aufgelegt und eventuell auf diesem befestigt. Hier kann der Estrich 6 aus schalltechnischen Gründen getrennt werden, zu einem Höhenversatz kommt es aber deswegen trotzdem nicht. In diesen Bereichen kann ein zweiter Streifen 29, z.B. aus Geovlies, zur Verstärkung eingegeben werden. Es kann aber in diesem Bereich auch ein geeignetes Gewebe aus Glas oder Draht oder geeignetem Kunststoff eingelegt werden.

[0022] Estriche werden immer nur auf Biegezug belastet, man steigt auf den Estrich, wodurch sich dieser durchbiegt. Dadurch entsteht ein Zug im Estrichmaterial. Die Unterstützung an der unteren Oberfläche, nämlich an jener Fläche, auf der der Estrich am meisten auf Dehnung beansprucht wird, ist ein enormer Vorteil. Die Werte der Belastbarkeit des Geovlieses können durch Prüfungen ermittelt und damit angegeben und gewährleistet werden. Der Estrich wird jetzt als Lastverteilerplatte wirken, und kann die Belastung auf Zug von diesem Geovlies aufgenommen und erfüllt werden. Insbesondere bei den schlecht zu verdichtenden, erdfeucht eingebrachten Estrichen ist dies ein enormer Vorteil und bietet eine nicht zu übertreffende Sicherheit.

[0023] In der Fig. 5 ist eine weitere Ausbildung des erfindungsgemäßen Unterbodens 1 gezeigt. Auf der Tragschichte 2 ist die Dämmschichte 3 aufgebracht. Auf dieser ist die Trennlage 4, bestehend aus dem Vlies 5, angeordnet. Vor dem Aufbringen des Estrichs 6 werden z.B. Fußbodenheizungsrohre 30 verlegt. Zur Vermeidung eines Aufschwimmens im aufzubringenden Estrich 6, das durch den Estrich 6 mit seinem höheren Raumgewicht durch Auftriebswirkung verursacht wird, sind die Fußbodenheizungsrohre 30 mit einem Befestigungsmittel 31, z.B. aus Drähten, gebogenen Haken 32 oder Vliesstreifen, am Vlies 5 befestigt. Die Vliesstreifen können thermisch mit dem Vlies 5 verbunden werden. Die Haken 32 und Vliesstreifen können dabei so ausgebildet werden, daß mit dem Einbringen des Estrichs 6 ein Aufschwimmen bis zu einer durch die Länge der Haken 32 vorgegebenen Höhe 33 über die untere Oberfläche 24 möglich ist, wobei die Höhe 33 nach Maßgabe der Dicke 26 vorgebbar ist. Es ist aber auch eine Befestigung möglich, bei der die Fußbodenheizungsrohre 30 direkt auf dem Vlies 5 aufliegen, wobei für die Befestigung auch ein thermisches Verbinden oder ein Aufkleben der Fußbodenheizungsrohre 30 auf dem Vlies 5 möglich ist. Das Aufschwimmen wird auch dadurch verhindert, daß die Maschenweite des Vlieses 5 kleiner ist als die Sandkörner und damit das gesamte Gewicht des Estrichs 6 bei 5 cm ca. 100 kg/m2 beträgt, das Vlies nach unten drückt und das mechanisch oder thermisch am Vlies 5 befestigte Fußbodenheizungsrohr 30 aufgrund seines Gewichtsunterschiedes nicht mehr aufsteigen kann. Die genaue Positionierung in der Höhe kann also gewährleistet werden. Die Befestigung der Fußbodenheizungsrohre 30 kann entweder so erfolgen, daß das Fußbodenheizungsrohr 30 direkt auf dem Geovlies, damit also an der unteren Oberfläche 24 des Estrichs 6 zu liegen kommt, oder aber kann die Befestigung so gewählt werden, daß das Rohr einige mm oder cm aufschwimmen kann und dann aber wieder an der vorgesehenen Höhe 33 waagerecht ebenflächig im Estrich 6 zu liegen kommt. Keinerlei störende Metallteile, wie Bewehrungsgitter oder Drähte, müssen verwendet werden, sodaß es zu keinerlei Kontaktkorrosionen oder Kontaktbeschädigungen des Fußbodenheizungsrohres 30 und der Befestigungselemente 31 kommt. Das waagerechte Einbauen in gleicher Höhe der Fußbodenheizungsrohre 30 hat den Sinn, daß sich keinerlei Luftblasen an den höheren Stellen der Fußbodenheizung fangen können. Diese Luftblasen führen dann zum Nichtfunktionieren von Teilen der Fußbodenheizung oder der gesamten Fußbodenheizung, dies ist bei den derzeitigen Verlegesystemen sehr häufig der Fall. Die Anforderung an den Fließestrich muß jetzt sein, daß der Fließestrich zwar sehr dünn sein muß, um sich selbst zu nivellieren, aber dieses Vlies 5, welches ja absolut dampfdurchlässig aber auch wasserdurchlässig ist, nicht durchdringt. Dies erreicht man mit Fließestrichen aus einer Mischung sulfatischhydraulischer Bindemittel, also Gips und Zement. Obwohl diese Fließestriche flüssig eingebracht werden, bildet sich schon unmittelbar nach dem Mischvorgang, also kurz nach Verlassen der Mischanlage und der Förderschläuche, Etringit. Diese Etringitkristalle, deren Anzahl man durch das im Estrich vorhandene C3A und Sulfat bestimmen kann, verhindern jetzt, daß der flüssige Fließestrich durch dieses wasser- und dampfdurchlässige Geovlies hindurchrinnen kann. Der Fließestrich umhüllt zwar dieses Geovlies, dringt aber nicht in den Untergrund ein. Dies ist durch die Etringitbildung mit absoluter Sicherheit verhindert. Auch die geeignete Sieblinie der Sande verhindert ein Durchfließen dieser Geovliesschichte. Nach dem fachgerechten Einbringen des Estrichs 6, erdfeucht oder als Fließestrich - wie beschrieben - und der Erreichung der Begehbarkeit, können die Randdämmstreifen (Stegplattenstreifen) entfernt werden. Durch die Verwendung von dampfdurchlässigen Schüttungen oder Wärmedämmaterial und Entfernen des Randdämmstreifens kann der Estrich 6 jetzt sowohl nach oben als auch nach unten Wasser abgeben. Eine raschere Austrocknung und vor allen Dingen auch eine Austrocknung sofort an der unteren Oberfläche 24 des Fließestriches, aber auch seitlich zu den Randdämmstreifen hin, kann erfolgen. Eine Herabsetzung der Austrocknungszeit (Baukosten) ist gewährleistet. Die Feuchtigkeit kann durch die Wärmedämmung und zusätzlich durch den Spalt bei herausgenommenen Randdämmstreifen ausdringen. Ein Schüsseln der erdfeucht eingebrachten Zementestriche ist verhindert, weil jetzt Oberfläche 7 und untere Oberfläche 24 ähnlich schnell bzw. gleichmäßig austrocknen. Das Bilden von Dampfdruck bei Verlegen von dampfdichten oder dampfbremsenden Bodenbelägen ist ausgeschlossen. Wenn jetzt Estriche 6 mit wasserbeständiger Oberfläche eingebracht bzw. verwendet wurden, kann auch schon lange vor Erreichen der Ausgleichsfeuchtigkeit mit einem geeigneten Anstrich auf die Estrichoberfläche mit der Verlegung dampfdichter Beläge begonnen werden. Der Anstrich an der Oberfläche 7 des Estrichs 6 muß einen so hohen Diffussionswiderstandsfaktor haben, daß die Austrocknung des Estrichs 6 nach unten und seitlich hin erfolgt. Alle vorher aufgezeigten und beschriebenen Mängel, wie Blasenbildung, Aufweichen des Klebers und der Spachtelmassen, Bildung von Etringit durch Zusammenstoß, Gips und Zement im Bereich Estrich-Spachtelmasse, sind ausgeschlossen. Die Austrocknung des so hergestellten Estrichs 6 nach dem Verlegesystem kann auch bei Fußbodenheizungen nach Aufbringen des geeigneten Voranstriches nach unten und seitlich hin erfolgen. Neben dem Umstand, daß es bei Rissebildung zu keinem Höhenversatz der Plattenteile untereinander kommen kann, verhindert das Geovlies natürlicherweise durch seinen Armierungseffekt auch das Bilden von Rissen. Grundsätzlich muß aber gesagt werden, daß Risse nicht mit Sicherheit verhindert werden können, jedoch die Rißgefahr minimiert wird und ein Höhenversatz nicht entsteht. Auf die ordnungsgemäße Rezeptierung des Fließestriches im Hinblick auf Sieblinie und Wasserbedarf ist trotzdem zu achten. Vor Verlegung der Bodenbeläge werden die zwischen Estrich 6 und Wand durch Entfernen der zur Verlegung verwendeten Randdämmstreifen verbliebenen Fugen verschlossen. Dies geschieht ebenfalls mit Stegplatten, sodaß wohl Bodenbelagsrandstreifen oder Fliesenrandstreifen verlegt werden können, dahinter aber der verbliebene Spalt von ca. 10 mm wie ein Kamin durch die Stegplatte hindurch als Entlüftungsschacht wirkt. Eine restlose Austrocknung auch bei Eindringen von Feuchtigkeit nach Estrichverlegung durch Rohrbrüche oder ähnliches ist erreicht. Es kann mit Sicherheit zu keiner Dampfdruckbildung, weder im Estrich 6 noch im Bereich der Schüttung, noch im Bereich der Randstreifen, kommen. Da Estriche 6, wie oben beschrieben, immer nur auf Biegezug belastet werden, wird beim verlegten Estrich 6 normengemäß immer nur das Messen der Biegezugfestigkeit gefordert. Diese Biegezugfestigkeit kann auch schon alleine durch das verwendete Geovlies erreicht werden. Geovliese werden normalerweise bei nichttragfähigen Böden eingesetzt. Sie werden über diese nichttragenden Böden aufgerollt, untereinander verbunden, und es kommt eine Schotterbeschüttung darauf. Bei Einbringung dieser Schotterschüttung können selbst schwerste Baugeräte über Sumpfböden durch Einsatz dieses Geovlieses fahren. Straßen und Objekte werden auf diese Geovliese gebaut. Dieser Umstand verdeutlicht die Vorteile des Einsatzes von Geovliesen unter Estrichen 6 bzw. Fließestrichen. Durch die Verwendung stärkerer Geovliese in Stärken, wie z.B. Nadelfilzböden, kommt es zu einer wesentlichen Verbesserung nicht nur der Biegezugfestigkeit des Estrichs 6 und damit der Belastbarkeit, sondern auch zu einer wesentlichen Verbesserung der Schalldämmung. Durch geeignete Auswahl kann durch das eingesetzte Vlies 5 sowohl die geforderte Schalldämmung, als auch Biegezugfestigkeit erreicht werden. Ein weiterer enormer Vorteil des Geovlieses ist dadurch gegeben, daß das Geovlies die eingebrachten Wärmedämmungen, welche ja schall- und wärmedämmend sein sollen und dadurch sehr weich sind, vor Beschädigungen durch Begehen schützt. Erst dieser Vorteil, den das Geovlies bringt, nämlich den Schutz der Wärmedämmung durch Begehen während der Bauarbeiten, sichert zu, daß der später eingebrachte Estrich 6 gleichmäßige Schichtstärken hat und nicht bei den Gehstraßen dicker und sonst dünner ist, was wieder zur Rissebildung führt, aber was noch wichtiger ist, daß auch die darunter liegende Schüttung oder die darunter liegende Wärmedämmung ihre Dimension bzw. ihre Form behält. Bei Verwendung von zementärgebundenen Ausgleichsschüttungen ergibt sich ein weiterer Vorteil insofern, als die Feuchtigkeit durch diesen zementären Überzug der einzelnen Wärmedämmkugeln oder -teile dochtartig weitertransportiert wird und zwar seitlich zur Wand und damit zum verbleibenden Spalt, also nach unten zur Decke oder von der Decke nach oben und seitlich zum Ausdampfen. Die große Verteilung der Feuchtigkeit durch diese zementären Schüttungen bringt große Oberflächen, die mit Luft in Berührung kommen und damit eine rasche Austrocknung. Das verwendete Geovlies verhindert auch, daß bei punktförmiger, übergroßer Belastung des Estrichs 6, wie bei Herabfallen von Gegenständen, Umfallen von Teilen oder Einsetzen von Transportgeräten, der Estrich 6 unter dieser großen Punktlast zerbricht, wie dies bei normaler Einbringung nach herkömmlichen System der Fall ist. Durch den Einsatz eines sulfatisch-hydraulischen Bindemittelgemisches und der damit zwangsläufig verbundenen Etringitbildung wird neben dem Vorteil, daß der Fließestrich nicht durch das Geovlies ausrinnen kann, auch eine wesentlich raschere Trocknung erreicht. Etringit bindet große Mengen Wasser kristallin, also in sein Kristallgefüge ein, und bindet es damit chemisch. Durch die Bildung dieser Etringitkristalle wird der Wasserhaushalt bei geeigneter Rezeptierung soweit heruntergesetzt, daß der verbleibende Zement und/oder der verbleibende Gips ideale Wasser-Bindemittelverhältnisse vorfindet und somit wesentlich besser abbindet. Neben der rascheren Austrocknung sind auch größere Biegezugfestigkeiten und größere Druckfestigkeiten die Folge. Auch können diese Estriche 6 rascher begangen werden, da durch den Wasserentzug durch Etringitbildung die Abbindung des Zementes beschleunigt wird, aber auch das Abbinden des Gipses angeregt wird. Da sich der noch nicht fertig abgebundene Estrich 6 an dem Geovlies abstützen kann, wird es auch nur zu wenigen Beschädigungen durch rasche Begehung des Estrichs 6 nach der Verlegung kommen. Trümmerbrüche, wie sie bisher bei Estrichen vorgekommen sind, sind durch das Geovlies weitgehend verhindert. Durch den Vorteil des Geovlieses zur Lastverteilung und Erhöhung der Biegezugfestigkeit durch dieses Geovlies wird durch die Etringitbildung im Estrich 6, vorzugsweise Fließestrich, eine wesentlich höhere Biegezugfestigkeit erreicht, d.h., daß der Estrich 6 in der Stärke herabgesetzt werden kann. Geringere Einbauhöhen und geringere Materialgewichte sind zusätzliche Systemvorteile dieses Estrichverlegesystemes. Wenn eine mineralisch gebundene Schüttung oder andere Wärmedämmungen zur Dachgeschoßisolierung eingesetzt werden, kann durch die Verwendung des Geovlieses und die Verwendung eines geeigneten Estrichs 6 die Schüttung mit einer Estrichstärke von 2 cm überzogen werden, sodaß auf der einen Seite durch diese 2 cm mineralisch gebundene Masse wohl die F90-Beständigkeit, d.h. die Brandsicherheit des Systems, erreicht wird, auf der anderen Seite sind durch den Einsatz des Geovlieses und durch die Etringitbildung höhere Biegezug- und Druckfestigkeit des Estrichs 6 diese geringen Einbauhöhen möglich und trotzdem ist der Estrich 6 begehbar. Natürlicherweise können auch herkömmliche Gipsestriche, Gips-Anhydritestriche mit diesem Verlegesystem verlegt werden. Die geeignete Dixotropierung kann nämlich nicht nur durch Etringitbildung, sondern auch durch geeignete Verdickungsmittel erreicht werden. Die Kennzeichnung des Systems besteht darin, daß die Sandgröße der Grobteile des Estrichs 6 größer als die Zwischenräume des Vlieses 5 oder des Gewebes oder Geleges sind. Auch dadurch wird die Abdichtung des Vlieses 5 nach unten hin erreicht, ohne daß die Dampfdurchlässigkeit des Vlieses 5 in irgendeiner Form eingeschränkt bzw. behindert wird. Das mineralische Bindemittel dringt in das Vlies 5 ein, der Füllstoff Sand liegt direkt am Vlies 5, die Diffusion nach unten und seitlich kann ungehindert stattfinden. Das Prinzip der Dichtheit des dampfdurchlässigen Geovlieses basiert darauf, daß das Vlies 5 eine große Oberfläche hat, die trokken ist, der Fließestrich flüssig eingegossen wird und sofort die Oberfläche bei der Durchdringung des Vlieses 5 benetzen muß. Dadurch wird bei der Durchdringung so viel Wasser abgegeben, daß in Verbindung mit der stattfindenden Etringitkristallbildung oder den Verdickern die Fließfähigkeit des Fließestriches so stark vermindert wird, daß er ähnlich wie ein Mörtel standfest wird. Der Fließestrich durchdringt das Geovlies und umhüllt es also, wird aber in diesem Geovlies durch Wasserentzug standfest. Wie zuvor beschrieben, wird ein Estrich 6 immer nur auf Zug belastet. Die größte Zugbelastung liegt immer an der unteren Seite, also der gegenüberliegenden Seite der Belastung. Gerade an dieser gegenüberliegenden Seite, also an der unteren Seite des Fließestriches, kommt es durch das Geovlies zu einer Flächenarmierung. Durch die zuvor beschriebene Möglichkeit, daß der Fließestrich wohl das ganze Geovlies durchdringt, aber dann seine Standfestigkeit erreicht und nicht mehr weiterfließen kann, ist das gesamte Vlies 5 vom Fließestrich umhüllt, also eingebunden. Das Vlies 5 wird also als Armierung völlig in den Fließestrich eingebunden, und zwar an der am stärksten auf Zug belasteten Stelle. Die völlige Umhüllung durch Eindringung des Fließestriches in das Geovlies läßt zu, daß die gesamte Zugfestigkeit des Vlieses 5 als Armierungskraft zusätzlich herangezogen werden kann. Beide Summen zusammen, die Summe der Biegezugfestigkeit des Fließestriches und die Summe der Reißbelastung des Vlieses 5 stehen als Biegezugfestigkeit zur Verfügung. Das Geovlies ist also eine zusätzliche Sicherheit als Biegezugfestigkeitsträger und Armierung zum Fließestrich. Diese durch das Geovlies aufgebaute Vließarmierung ist insbesondere bei Fußbodenheizestrichen ein zusätzlicher Vorteil, weil hier durch die Führung der Heizrohre die Biegezugfestigkeit des Estrichs im Bereich der gesamten Heizungsrohre auf Null heruntergesetzt wird. Aus diesem Grund und auch deshalb, weil die Lage der Rohre nie genau bestimmt werden kann, ist eine höhere Überdeckung der Fußbodenheizungsrohre 30 vorgeschrieben. Die Überdeckung muß so groß sein, daß die Biegezugfestigkeit des darüberliegenden Estrichs 6 ausreicht, um die Belastungen aufzunehmen. Diese Stärke kann durch dieses neue Verlegesystem wesentlich minimiert werden, was zu einer rascheren Wärmeabgabe an der Oberfläche 7 führt. Mit diesem Verlegesystem ist es auch möglich, die Fußbodenheizungsrohre 30 so aufschwimmen zu lassen, daß sie im oberen Drittel des Fließestrichs zu liegen kommen. Die Überdeckung muß nur so groß sein, daß eine mechanische Beschädigung der Fußbodenheizungsrohre 30 bei normaler Benützung ausgeschlossen ist. Durch dieses neue Verlegesystem besteht die Möglichkeit, die Zugbelastung des Vlieses 5 so groß auszuwählen, daß die Forderung an die Biegezugfestigkeit völlig vom Vlies 5 alleine erfüllt wird und der Estrich 6 nur als begehbare Schutzschichte und Untergrund für aufzubringende Bodenbeläge anzusehen ist. Das heißt anders ausgedrückt, die Estrichstärke muß nur mehr so groß sein, wie es durch die mechanische Belastung der Bodenfläche erforderlich ist. Bei ausreichender Druckfestigkeit des Estrichs 6 kann diese Forderung durch wenige mm erfüllt werden. Geringste Einbauhöhen sind mit diesem System, insbesondere in Verbindung mit einer zementgebundenen Ausgleichsschüttung, möglich. Mit diesem Geovliessystem über der eingebrachten Wärmedämmung können statt des Estrichsystems auch dünne Metallplatten, Holzplatten, Kunststoffplatten oder keramische Platten oder ähnliches als Estrichersatz herangezogen werden. Dies ist für den heute geforderten raschen Baufortschritt als trockener Innenausbau von besonderem Vorteil. Die Möglichkeit dazu entsteht vorzugsweise daraus, daß das Vlies 5 eben die geforderte Biegezugfestigkeit, die an den Estrich 6 gestellt wird, von sich aus erbringt und auf der anderen Seite die plattenförmig eingebrachte Verschleißschichte keinerlei Höhenversatz untereinander hat, weil dieser durch das Vlies 5 verhindert wird. Eine Befestigung und Verklebung der Platten mit dem Vlies 5 ist möglich. Die Bezeichnung schwimmender Estrich ist durch das Vlies 5 des Verlegesystemes mit Geovlies berechtigt. Die Verringerung der Stärke des geforderten Estrichaufbaus durch dieses neue Verlegesystem läßt zu, daß Wärme- und Schalldämmung größer dimensioniert werden, in Form von nichtbrennbaren oder mineralischen Schüttungen und Wärmedämmplatten, sodaß die Belästigung durch Wärmeverlust und Schall wesentlich herabgesetzt oder verbessert wird und die Qualität des Fußbodenaufbaus darunter aber nicht leidet. Es ergibt sich daraus und durch die zuvor beschriebenen Möglichkeiten der Plattenverlegung auf dem Geovlies die Möglichkeit, leicht demontierbare und änderbare Fußbodenaufbauten bei geringem Gewicht und hoher Wirkungsweise zu erarbeiten bzw. herzustellen. Durch dieses Verlegesystem mit Geovlies ergibt sich auch die Möglichkeit, unter stark belasteten Flächen, wie Fahrbahnen, Produktionshallen, Garagen und ähnlichem, Wärmedämmung in Form von Ausgleichsschüttungen einzubringen und trotz dieser jetzt weichen, weil leichten und wärmedämmenden Unterlage, hoch beanspruchbare, den Forderungen nachkommende Fußbodenaufbauten oder Hallenbelagsaufbauten belastungssicher, geräuscharm und funktionell aufzubauen und herzustellen. Ein weiterer Vorteil des Verlegesystems mit Geovlies besteht darin, daß es zu keiner Faltenbildung, wie bei Folienverlegung, kommen kann. Gerade diese Falten zerschneiden den Estrich 6 in seiner Stärke und stellen Sollbruchstellen her, bei denen es entweder durch Austrocknung und damit Schwinden des Estrichs 6 oder bei Belastung unweigerlich zu Rissen kommen muß. Gerade das Verhindern dieser Falten stellt bei Folienverlegung eine große Schwierigkeit dar, weil die Folien beim Begehen immer wieder verzogen werden und es dadurch automatisch zur Faltenbildung kommt. Die große Reibungsenergie, die durch das Aufliegen des Vlieses 5 auf einer Wärmedämmung oder Schüttung notwendig ist, wenn das Vlies 5 begangen wird, wodurch es zum Verziehen des Vlieses 5 kommt, verhindert diese Faltenbildung mit Sicherheit. Zusätzlich kann das Vlies 5 mit dem Untergrund verbunden oder verklebt werden. Durch dieses Verlegesystem unter Beiziehung von Geovlies ist es möglich, alle Flächen fugenlos in einem Arbeitsgang zu verlegen, ohne daß Profile, gleich welcher Art, eingebaut werden müssen. Kurz nach Abbindung des Estrichs 6, aber lange bevor er seine Endfestigkeit erreicht hat, können die Fugen 28, in welcher Breite immer gewünscht, leicht und staubfrei bei geringem Energieaufwand und Werkzeugverschleiß geschnitten werden und sowohl Dehnfugen als auch Arbeitsfugen hergestellt werden, ohne daß die entstehenden Platten sich untereinander anders bewegen können, d.h., sie weisen durch das durchgehende Geovlies keinen Höhenversatz auf. Eine Möglichkeit, die Reibungsenergie des Vlieses 5 zur Unterlage, Schüttung oder Wärmedämmung hin zu vergrößern, ist gegeben, wenn man das Vlies 5 mit der Schüttung oder Wärmedämmung verklebt. Bei mineralischem Bodenaufbau wird vorzugsweise mit mineralischen Bindemitteln verklebt, bei einem anderen wie zuvor beschriebenen Plattenaufbau mit Kunststoffklebern. Durch diese Maßnahme wird die Festigkeit bei Begehung nach Vliesverlegung wesentlich erhöht und die Beschädigungsgefahr der Schüttungen oder Wärmedämmungen dadurch wesentlich herabgesetzt. Dies deswegen, weil das Vlies 5 auf Druck belastet wird und sich aufgrund seiner Verklebung mit der ganzen Fläche nicht eindrücken läßt, sondern die Last in Form von Spannung zur Seite weitergibt und nicht durch Einbeulen in den Untergrund nachgibt. Dieses mineralische Verkleben von Geovlies, wie oben beschrieben, läßt auch die Verlegung eines Gewebes aus Glas, Metall oder geeigneten anderen Stoffen zu, wenn dieses Gewebe bei dampfdurchlässigen Schüttungen und Wärmedämmungen mittels mineralischem Kleber aufgebracht wird. Bei anderen Systemen, nämlich, wie oben beschreiben, Plattensystemen, kann auch ein kunststoffhältiger Kleber (Armierungsmörtel) eingesetzt werden. Mit diesem Verlegesystem können geeignete Schüttungen untereinander variabel oder gemischt aufgebracht werden. Es kann z.B. eine sehr druckfeste, gut wärmedämmende, aber nicht schallisolierende Isolierschichte auf einer sehr gut schalldämmenden, aber schlecht wärmedämmenden Beschichtung in geeigneten Stärken aufgebracht werden, darüber kann dieses gebundene Geovlies oder das eingebundene Gewebe aufgebracht werden. Nunmehr ist der Fußbodenaufbau fertig, es kann darauf schon der Bodenbelag aufgebracht werden. Auf die Aufbringung eines Estrichs 6 kann in diesem Fall überhaupt verzichtet werden. Durch die Möglichkeit der unterschiedlichen Schichtstärken ist die Möglichkeit gegeben, alle Anforderungen an Schall- und Wärmedämmung durch zwei getrennt voneinander vorgenommene Schüttungen zu erfüllen und zugleich, indem man die härtere und damit wärmedämmende, aber schlecht schalldämmende Schichte zu oberst aufbringt, diese mittels des Geovlieses oder des Gewebes zu armieren und sofort mit der Fußbodenverlegung zu beginnen. Jedes der für die Schalldämmung,

[0024] Wärmedämmung, Schüttung sowie Armierung herangezogene Produkt ist hinsichtlich ihrer Werkstoffe für die besonderen jeweiligen Anforderungen auszulegen. Jedes dieser Produkte muß die an sie gestellten speziellen Anforderungen erfüllen. Durch die Kombination dieser durch jedes Material speziell gegebenen Eigenschaften kann dann durch eine harte Schüttung oder Wärmedämmung, die oben liegt, auf die Einbringung eines Estrichs 6 verzichtet werden. Die gewonnene Höhe im Aufbau kann durch bessere Schall- oder Wärmedämmung, oder bessere Druckfestigkeit ausgenützt werden, oder es kann eben auf diese Höhe im Bau verzichtet werden und es kommt zu einer Baukosten- und Raumeinsparung. Bei allen diesen aufgezeigten Systemen, welche sich durch das neue Verlegesystem ergeben, ist der Wegfall der Folie der Garant für eine ungehinderte Dampfdiffusion und den Wegfall der zu Schäden führenden Dampfdruckbildung im Estrich 6. Durch die Auswahl von feuerbeständigen und wasserbeständigen Produkten für die Schüttung oder Wärmedämmung fallen auch alle Probleme weg, die mit Feuer oder Taupunkt und damit Kondensfeuchtigkeit in Zusammenhang stehen, sowie der gefürchtete Dampfdruck, der zum Abheben der Bodenbeläge führt.

[0025] In der Fig. 6 ist eine weitere Ausbildung des erfindungsgemäßen Unterbodens 1 gezeigt. Auf der Tragschichte 2 ist die Dämmschichte 3 und auf dieser die Trennlage 4 angeordnet. Diese Trennlage 4 besteht z.B. aus dem Vlies 5 oder einem Gewebe, Gewirke, etc. Im Vlies 5 sind Verankerungselemente 34, z.B. Bügel 35 aus Draht, etc., mit U-förmig abgewinkelten Schenkeln 36 und daraus in den Endbereichen geformten Haken 37 eingehängt. In einem Mittelbereich 38 sind am Bügel 35 Auftriebskörper 39 vorgesehen, die z.B. aus Kunststoffkugeln, etc. bestehen, die ein kleineres Raumgewicht als der Estrich 6 aufweisen. Diese Verankerungselemente 34 werden vor der Aufbringung des Estrichs 6 in das Vlies 5 eingehängt und schwimmen bei der Einbringung des fließenden Estrichs 6 in Folge des geringeren Raumgewichtes der Auftriebskörper 39 im Estrich 6 auf. Durch das Gewicht des Estrichs 6, mit dem dieser auf dem Vlies 5, welches er in Folge der geringen Maschenweite nicht durchdringen kann, auflastet, wird ein Aufschwimmen des Vlieses 5 selbst verhindert, also kommt es nur zu einem Aufschwimmen der Auftriebskörper 39 entsprechend der vorgegebenen Höhe, die sich aus den Abmessungen der Bügel 35 ergibt. Nach dem Erstarren des Estrichs 6 wird nach dieser Ausführung eine intensive Bindung zwischen der die Armierungsschichte 22 ausbildenden Trennlage 4 und dem Estrich 6 erreicht, wodurch die Tragfähigkeit des Unterbodens 1 wesentlich gesteigert wird. Wie der Fig. 6 weiters zu entnehmen und in dieser in strichlierten Linien gezeigt, kann als weitere Armierung des Estrichs 6 ein Armierungsgitter und/oder -gewebe 40 eingelegt sein. Bevorzugt weist dieses Armierungsgitter und/oder -gewebe 40 ebenfalls - wie bereits beschrieben - Auftriebskörper 39 auf und ist gegebenenfalls über Abstandshalter nach dem Aufschwimmen bei der Einbringung des Estrichs 6 in einem vorgegebenen Abstand vom Vlies 5 distanziert.

[0026] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, daß zum besseren Verständnis des Aufbaus des Unterbodens 1 dieser bzw. dessen Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.

[0027] Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.

[0028] Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1, 2, 3; 4; 5; 6 gezeigten Ausführungen den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen, erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.

Bezugszeichenaufstellung



[0029] 
1
Unterboden
2
Tragschichte
3
Dämmschichte
4
Trennlage
5
Vlies
6
Estrich
7
Oberfläche
8
Randausbildung
9
Wandteil
10
Randdämmstreifen
11
Ventilationselement
12
Hohlkammerprofil
13
Abstand
14
Steg
15
Gurtstab
16
Luftführungskanal
17
Stirnfläche
18
Trennlage
19
Basisschenkel
20
Schenkel
21
Übergangsschichte
22
Armierungsschichte
23
Doppelpfeil
24
Oberfläche
25
Pfeil
26
Dicke
27
Kapillare
28
Fuge
29
Streifen
30
Fußbodenheizungsrohr
31
Befestigungsmittel
32
Haken
33
Höhe
34
Verankerungselement
35
Bügel
36
Schenkel
37
Haken
38
Mittelbereich
39
Auftriebskörper
40
Armierungsgitter und/oder -gewebe



Ansprüche

1. Unterboden mit einer auf einer Tragschichte, z.B. aus Beton, Beschüttungsmaterial, etc., angeordneten Dämmschichte, z.B. aus Kunststoffschaumplatten, Steinwollplatten, etc. und mit einem auf einer auf der Dämmschichte aufgelegten Trennlage angeordneten Estrich aus aushärtbarem Material, z.B. Beton, insbesondere Fließestrich und mit einer längs einer einem Wandteil zugewandten Stirnfläche angeordneten Dämmlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennlage (4) aus einer aus flüssigkeits- und dampfdurchlässigen Materialien gebildeten Armierungsschichte (22), z.B. Gewirke aus Fasern und Fäden, wie Vlies (5), Gelege, Gewebe, Papier, besteht und die Trennlage (4) und der Estrich (6) in einer Übergangsschichte (21) haftend miteinander verbunden sind.
 
2. Unterboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Porengröße bzw. Maschenweite der Fasern und Fäden der Trennlage (4) kleiner ist als eine Mittelkorngröße des aushärtbaren Materials.
 
3. Unterboden nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Wandteil (9) und einer diesem zugewandten Stirnfläche (17) des Estrichs (6) bzw. der Stirnfläche (17) und einer längs des Wandteils (9) verlaufenden Dämmlage eine streifenförmige, weitere Trennlage (4) aus dem flüssigkeits- und dampfdurchlässigen Material angeordnet ist.
 
4. Unterboden nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die längs des Wandteils (9) bzw. der Dämmlage verlaufende, streifenförmige Trennlage (4) aus einem am Wandteil (9) bzw. der Dämmlage hochgezogenen Schenkel (20) aus dem luftdurchlässigen Material gebildet ist, der mit einem dazu rechtwinkelig verlaufenden Basisschenkel (19) die zwischen Estrich (6) und Dämmschichte (3) angeordnete Trennlage (4) überlappt.
 
5. Unterboden nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Höhe des längs des Wandteils (9) verlaufenden Schenkels (20) der Trennlage (4) größer oder gleich einer Dicke (26) des Estrichs (6) ist.
 
6. Unterboden nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Überdeckungsbereich des Basisschenkels (19) mit der Trennlage (4) eine Breite von in etwa 5 cm bis 40 cm, bevorzugt 15 cm bis 20 cm, beträgt.
 
7. Unterboden nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die längs des Wandteils (9) verlaufende Dämmlage als Ventilationselement (11) ausgebildet ist und in zur Dämmschichte (3) senkrechter Richtung Luftführungskanäle (16) aufweist.
 
8. Unterboden nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilationselement (11) aus einem in Richtung der Dicke (26) des Estrichs (6) verlaufenden Profil, insbesondere einem extrudierten Kunststoffprofil, gebildet ist.
 
9. Unterboden nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilationselement (11) zwei parallel zueinander verlaufende Gurtstäbe (15) aufweist, welche über rechtwinkelig dazu verlaufende Stege (14) zueinander beabstandet angeordnet sind.
 
10. Unterboden nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Höhe des Ventilationselementes (11) größer oder gleich der Dicke (26) des Estrichs (6) ist.
 
11. Unterboden nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das aushärtbare Material des Estrichs (6) aus einer Mischung aus sulfatischem und hydraulischem Material, z.B. Gips und Zement, besteht, bevorzugt mit einem Gipsanteil größer als der Zementanteil, insbesondere doppelt so hoch.
 
12. Unterboden nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Flächengewicht der Trennlage (4) zwischen 10 g/m2 und 2000 g/m2 beträgt.
 
13. Unterboden nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dicke der Trennlage (4) zwischen 0,1 mm und 7,0 mm, insbesondere 3,0 mm beträgt.
 
14. Unterboden nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennlage (4) auf einer von einer Oberfläche (7) des Estrichs (6) abgewandten unteren Oberfläche (24) eine Armierungsschichte (22) zur Aufnahme von an der unteren Oberfläche (24) durch Druckbelastungen auf der Oberfläche (7) auftretenden Zugbelastungen ausbildet.
 
15. Unterboden nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dicke (26) des Estrichs (6) zwischen 2 cm und 10 cm, bevorzugt 5 cm beträgt.
 
16. Unterboden nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennlage (4) eine Verankerungsschichte für im Estrich (6) angeordnete Rohre, Schläuche, etc., z.B. Fußbodenheizungsrohre (30), ausbildet.
 
17. Unterboden nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung der Armierungsschichte (22) die Trennlage (4) mit Verankerungselementen (34), z.B. im Vlies (5) einhängbaren Bügeln (35), versehen ist, die in dem aushärtbaren Material, z.B. Estrich (6), bewegungsfest verankert sind.
 
18. Unterboden nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügel (35) im wesentlichen U-förmig ausgebildet sind und mit in Endbereichen von Schenkeln (36) angeordneten Haken (37) im Vlies (5) befestigt sind.
 
19. Unterboden nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Mittelbereich (38) des U-förmigen Bügels (35) ein Auftriebskörper (39) angeordnet ist.
 




Zeichnung