[0001] Die Erfindung betrifft ein Rolltor zum Verschließen einer Öffnung, insbesondere einer
Außentür eines Gebäudes, mit einem flexiblen Vorhang, der mit seinem oberen Randbereich
im Bereich der oberen Begrenzung der zu verschließenden Öffnung befestigt ist, mit
einer zum Aufwickeln des Vorhangs bestimmten, im wesentlichen auf halber Höhe mit
dem Vorhang verbundenen Hubwelle, die zum gleichzeitigen Aufwickeln des unterhalb
der Hubwelle befindlichen Unterteils und des oberhalb der Hubwelle befindlichen Oberteils
des Vorhangs auf die Hubwelle mittels einer Betätigungsmechanik drehbar und auf den
oberen Randbereich des Vorhangs Zu verschiebbar angeordnet ist.
[0002] Ein derartiges Rolltor ist beispielsweise aus der US 3,306,344 bekannt. Bei dem bekannten
Hubtor wird die Hubwelle mittels eines Elektromotors angetrieben, der zusammen mit
einem Getriebe direkt an der Hubwelle befestigt ist und sich mit beim Offnen des Hubtores
zusammen mit der Hubwelle bewegt. Das beim Drehen der Hubwelle am Motor auftretende
Gegenmoment wird von einer Stange aufgenommen, die einerseits mit dem Motor und andererseits
mit einer besonderen Stützeinrichtung verbunden ist. Da die Stange starr ist, muß
außerdem noch der beim Betätigen des Rolltores sich ändernde Abstand zwischen dem
Motor und der Stützeinrichtung durch weitere mechanische Mittel ausgeglichen werden.
[0003] Der bewegliche Motor des bekannten Rolltores hat den Nachteil, daß für den Ausgleich
von Drehmoment und Abstand ein hoher baulicher Aufwand getrieben werden muß. Außerdem
erfordert ein bewegter Motor flexible Stromleitungen oder offene Stromschienen, die
oft Anlaß zu Betriebsstörungen geben und auch aus Sicherheitsgründen vermieden werden
sollen. Schließlich trägt der mitbewegte Motor zur Vergößerung der zu bewegenden Masse
bei, wodurch der zur Betätigung erforderliche Ernergieaufwand vergrößert und die maximale
Betätigungsgeschwindigkeit verringert wird.
[0004] Bei einem anderen, aus der US 3,398,779 bekannten Rolltor, wird der Vorhang nur einfach
auf eine Hubwelle aufgewickelt, die über die gesamte Höhe der zu verschließenden Öffnung
verschoben werden muß. Der Elektomotor ist hier fest eingebaut. Die mechanische Übertragung
der Betätigungsbewegung erfolgt mittels einer Endloskette, die sich von der Motorwelle
ausgehend über die gesamte Höhe des Rolltores erstreckt, und einem in einer Führungsschiene
geführten Getriebe, das mit der Hubwelle verbunden ist und sich zusammen mit dieser
auf- und abbewegt, wobei das auftretende Drehmoment von der Führungsschiene aufgenommen
wird.
[0005] Obwohl der Elektromotor hier starr befestigt ist, erfordert die zum Antrieb der Hubwelle
bestimmte Mechanik immer noch einen hohen baulichen Aufwand, der die Herstellungskosten
in die Höhe treibt und eine erhöhte Störanfälligkeit mit sich bringt. Hier trägt das
mitbewegte Getriebe zur Vergößerung der zu bewegenden Masse bei, mit den genannten
negativen Auswirkungen auf den Ernergieaufwand und die Betätigungsgeschwindigkeit.
[0006] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Rolltor anzugeben, das bei
geringem baulichen Aufwand eine schnelle und sichere Betätigung erlaubt.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die genannte Betätigungsmechanik
eine im oberen Randbereich des Vorhangs im wesentlichen horizontal sich quer über
die Breite der zu verschließenden Öffnung erstreckende, drehbar gelagerte und antreibbare
Hauptwelle aufweist, die in ihren beiden Endbereichen jeweils mit den einen Enden
von aufwickelbaren Antriebsgurten drehfest verbunden sind, daß die jeweils anderen
Enden der Antriebsgurte mit den beiden Endbereichen der Hubwelle jeweils drehfest
verbunden und im geschlossenen Zustand des Rolltores teilweise aufgewickelt angeordnet
sind.
[0008] Beim Erfindungsgegenstand sind zur Übertragung der Antriebsbewegung nur wenige mechanische
Elemente erforderlich, die außerdem nicht zusammen mit der Hübwelle bewegt werden
müssen. Durch den einfachen Aufbau werden nicht nur die Herstellungs-, Installations-
und Wartungskosten verringert, sondern auch ein sicherer und störungsfreier Berieb
gewährleistet. Die Funktion eines Getriebes wird durch die Antriebsgurte übernommen,
die je nach gewünschtem Über- oder Untersetzungsverhältnis mit unterschiedlicher Windungszahl
auf die Hübwelle und die Hauptwelle aufgewickelt werden können. Das Gewicht der Hubwelle
zusammen mit den aufgewickelten Abschnitten und dem Unterteil des Vorhangs wird hauptsächlich
von den Antriebsgurten angehoben, die an der Hübwelle gleichzeitig das zum Aufwickeln
erforderliche Drehmoment erzeugen.
[0009] Im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Anordnungen wird bei dem
erfindungsgemäßen Rolltor das Oberteil des Vorhangs entlastet. Außerdem ist zum Aufwickeln
ein sehr viel kleineres Drehmoment erforderlich, weil einerseits nur eine geringere
Gesamtmasse bewegt werden muß und andererseits nur ein geringer Teil der bewegten
Gesamtmasse mittels der Drehung der Hubwelle angehoben wird. Die Entlastung des Vorhangoberteils
und die Verringerung des erforderlichen Drehmoments tragen zur Verlängerung der Lebensdauer
und Verringerung der Störanfällikeit bei und ermöglichen eine noch leichtere Bauweise
und höhere Betätigungsgeschwindigkeit.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform des Rolltores, umfaßt die Betätigungsmechanik
einen Elektromotor zum Antrieb der Hauptwelle, der vorzugsweise über eine Antriebskette
oder einen Zahnriemen mit der Hauptwelle verbunden ist. Abgesehen von der Bequemlichkeit
eines elektrischen Antriebs hat der fest eingebaute Elektromotor den Vorteil, daß
er keine flexiblen Zuleitungen benötigt. Die Kraftübertragung mittels Antriebskette
oder Zahnriemen ermöglicht, im Gegensatz zu einer starren Übertragung beim direktes
Verbinden von Hauptwelle und Motorwelle, einerseits eine Anpassung der Übersetzung
und andererseits eine kompakte Bauform, bei der die Motorwele parallelverschoben neben
der Hauptwelle angeordnet ist.
[0011] Bei einem Rolltor von durchschnittlicher Größe werden besonders gute Betriebseigenschaften
erzielt, wenn die Antriebsgurte im geschlossen Zustand des Rolltores auf der Hauptwelle
bis zu einem Wickeldurchmesser von 95 bis 100 mm und auf der Hubwelle bis zu einem
Wickeldurchmesser von 60 bis 80 mm aufgewickelt sind.
[0012] Die Antriebskraft und damit die Stärke von Antriebsmotor und -mechanik können vorteilhaft
verringert werden, wenn die Betätigungsmechanik einen Entlastungsgurt aufweist, der
mit seinem einen Ende an einem axialen Vorsprung der Hauptwelle, vorzugsweise auf
ihrer dem Motorantrieb abgewandten Seite, drehfest angeordnet und im geschlossenen
Zustand des Rolltores derart aufgewickelt ist, daß eine zwischen dem anderen Ende
des Entlastungsgurtes und einem festen Punkt angeordnete Zugfeder die Haupwelle im
Öffnungsdrehsinn vorspannt. Außerdem kann diese Anordnung für eine Notöffnung des
Rolltores bei Ausfall des Motorantriebs verwendet werden. Am besten wählt man die
Vorspannung so groß, daß der Vorhang bis zur halben Höhe allein durch die Kraft der
Zugfeder geöffnet werden kann.
[0013] Um die Mechanik noch sicherer und zuverlässiger zu gestalten wird vorgeschlagen,
daß die Betätigungsmechanik Führungsschienen umfaßt, die sich rechts und links seitlich
neben dem Vorhang im wesentlichen vertikal erstrecken und daß die Hubwelle mit seitlich
axial abstehenden Führungsstiften versehen ist, die in die Führungsschienen eingreifen,
so daß die Hübwelle in den Führungsschienen in horizontaler Richtung fixiert und in
vertikaler Richtung verschiebbar und drehbar geführt ist. Besonders bei sehr schnellem
Öffnen oder Schließen des Rolltores gewährleistet diese Maßnahme, daß keine unerwünschten
Bewegungen des Vorhangs und der Hübwelle auftreten. Außerdem trägt die horizontale
Fixierung zu einer besseren Standfestigkeit des geschlossenen Rolltores bei Windbelastung
bei.
[0014] Wenn der Vorhang in seinem unteren Randbereich mit einer im wesentlichen horizontal
angeordneten Leiste versehen ist, bleibt seine untere Kante stets gerade und glatt
ausgerichtet. Durch das Gewicht der Leiste wird insbesondere das Unterteil des Vorhangs
im gestreckten Zustand gehalten und das Schließen des Rolltores an der unteren Kante
verbessert.
[0015] Wenn die Leiste außerdem mit seitlich axial abstehenden Führungsstiften versehen
ist, die in die Führungsschienen eingreifen, so daß die Leiste in den Führungsschienen
in horizontaler Richtung fixiert und in vertikaler Richtung verschiebbar geführt ist,
wird das dichte Schließen des Rolltores und seine Standfestigkeit bei Windbelastung
weiter verbessert. Weiterhin gewährleistet diese Maßnahme, genauso wie die Führung
der Hubwelle, daß beim schnellem Öffnen oder Schließen des Rolltores keine unerwünschten
Bewegungen des Vorhangsunterteils und der Leiste auftreten.
[0016] In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß im Bereich der beiden Schmalseiten
des Rolltores jeweils ein sich in vertikaler Richtung über die Höhe des Rolltores
erstreckendes, im horizontalen Schnitt im wesentlichen L-förmiges Blechprofil angeordnet
ist, wobei ein sich im rechten Winkel zum Vorhang erstreckender Schenkel des Blechprofils
mit der jeweiligen Führungsschiene und ein sich parallel zum Vorhang erstreckender
Schenkel mit einer auf den Vorhang hin abgewinkelten Bürstenleiste versehen ist. Das
Blechprofil deckt die Antriebsmechanik teilweise ab und schützt sie vor schädlichen
Einwirkungen von außen. Die Bürstenleiste dient dabei zur Verbesserung der Abdichtung
bei geschlossenem Rolltor. Durch die Integration der Führungsschiene in das Blechprofil
wird der Fertigungsaufwand verringert. Das gesamte Blechprofil mit beiden Schenkeln
und der Führungsschiene kann einstückig aus einem einfachen Blech gebogen werden.
[0017] Zur Verbesserung der Betriebssicherheit ist vorgesehen, daß die Hubwelle auf der
Innen- und Außenseite des Vorhangs jeweils mit einem sich längs der Hubwelle erstreckenden
Schutzblech umschlossen ist, wobei die Schutzbleche an der Ober- und Unterseite jeweils
nur noch einen Schlitz zum Durchgang des Vorhangs freilassen, und daß die beiden Schutzbleche
durch zwei rechts und links des Vorhangs angeordnete Verbindungsteile miteinander
verbunden sind, wobei die Verbindungsteile auf der Hübwelle drehbar gelagert sind.
Die Schutzbleche bewegen sich zusammen mit der Hübwelle und decken diese ab, so daß
beim Öffnen des Rolltores nicht versehentlich irgendwelche Gegenstände, Finger oder
sonstige Körperteile mit dem Vorhang auf die Hubwelle gewickelt werden können.
[0018] Die Schutzbleche sollen bis zu einem gewissen Grad gegenüber ihrer Normalstellung,
bei der die zwischen ihnen gebildeten Schlitze nach oben und nach unten weisen, drehbar
sein, damit die Schlitze der sich beim Aufwickeln des Vorhangs auf die Hubwelle gegenüber
der Wellenachse verschiebenden Position des Vorhangs folgen können. Beim sehr schnellen
Öffnen oder Schließen des Rolltores besteht aber die Gefahr, daß sich die Schutzbleche
weiter als erforderlich verdrehen.
[0019] Zur Vermeidung einer zu starken Drehung der Schutzbleche wird daher empfohlen, daß
zumindest eines der Verbindungsteile ein seitlich in axialer Richtung abstehendes
Drehbegrenzungsteil aufweist, das in eine seitlich des Vorhangs angeordnete Führung
eingreift. Die Führung läßt dem Drehbegrenzungsteil soviel Spiel, daß die Drehung
der Schutzbleche im zulässigen Bereich nicht behindert wird.
[0020] Zur Vermeidung einer elektrischen Aufladung der Schutzbleche infolge der Reibung
an dem sich bewegenden Vorhang dient die Maßnahme, daß zumindest über eine drehbare
Lagerung der Verbindungsteile eine elektrische Verbindung zwischen den Schutzblechen
und der Hubwelle besteht.
[0021] In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die an dem Vorhang anliegenden,
oberen und unteren Kanten der Schutzbleche jeweils mit Rundungen versehen sind, die
vorzugsweise eine reibungsarme Gleitschicht aufweisen. Diese Maßnahme trägt zur Verminderung
des Verschleißes und damit zur Zuverlässigkeit und Sicherheit des Betriebs des Rolltores
bei. Außerdem wird somit der zur Betätigung erforderliche Energieaufwand weiter vermindert
und die Betätigungsgeschwindikeit erhöht.
[0022] Die Maßnahme, daß die Verbindungsteile mit den Schutzblechen durch in die Rundungen
eingeschraubte Schrauben verbunden sind, ist im Hinblick auf eine einfache und kostengünstige
Ausgestaltung besonders vorteilhaft, weil die ohnehin vorhandenen Rundungen der Schutzbleche
für die Schraübverbindung genutzt werden, ohne daß an den Schutzblechen zusätzliche
Bohrungen oder Biegungen vorgenommen werden müßten.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Hübwelle zwei Halbschalen auf, die
in mittlerer Höhe auf die Vorder- und Rückseite des Vorhangs aufgesetzt und miteinander
verschraubt sind. Diese Verbindung zwischen Hübwelle und Vorhang ist mit geringem
Arbeitsaufwand besonders einfach ausführbar. Es ist nicht erforderlich das Oberteil
und das Unterteil des Vorhangs gesondert an der Hübwelle zu befestigen. Der Vorhang
muß dafür nicht einmal geteilt werden.
[0024] Um einerseits die Ausgestaltung der Halbschalen für die Hübwelle einfach zu halten
und andererseits die Funktionen der Aufwicklung der Antriebsgurte und der Führung
der Hubwelle in den seitlichen Führungsschienen zu gewährleisten, wird eine Weiterbildung
der Erfindung empfohlen, bei der die beiden seitlichen Enden der Halbschalen jeweils
mit einem Endstück drehfest verbunden sind, auf dem der jeweilige Antriebsgurt aufwickelbar
ist und das einen axial abstehenden Führungsstift aufweist.
[0025] Die Betriebssicherheit kann noch verbessert werden, indem die Führungsstifte der
Endstücke an ihren freien Enden jeweils mit einer Sicherungsscheibe versehen sind.
Wenn einer der beiden Antriebsgurte reißt, kann die Hubwelle auf dieser Seite höchstens
soweit nach unten rutschen, bis die Sicherungsscheibe von innen an der Führungsschiene
anliegt und ein weiteres Abrutschen verhindert.
[0026] In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß zumindest ein Endstück mit einer
Betätigungsscheibe zur Betätigung eines Endschalters versehen ist. Wegen der einfachen
Ausgestaltungsmöglichkeiten der Endstücke eignen sich diese besonders gut für solche
zusätzliche Maßnahmen.
[0027] Aus demselben Grund ist es auch vorteilhaft, wenn die Verbindungsteile der Schutzbleche
auf den Endstücken drehbar gelagert sind.
[0028] Durch die Maßnahme, daß die untere Leiste des Vorhangs zwei Halbschalen aufweist,
die im unteren Randbereich auf die Vorder- und Rückseite des Vorhangs aufgesetzt und
miteinander verschraübt sind, erhält man nicht nur den bereits im Zusammenhang mit
der entsprechenden Ausgestaltung der Hubwelle genannten Vorteil einer einfachen Befestigungsart,
sondern auch eine geringere Zahl unterschiedlicher Bauteile und damit geringere Lagerhaltungskosten,
weil gleiche Halbschalen sowohl für die Hubwelle als auch für die Leiste verwendet
werden können.
[0029] Um die Führung der Leiste in den Führungsschienen zu gewährleisten, ohne dadurch
die Form der Halbschalen unnötig zu komplizieren, wird empfohlen, daß die beiden seitlichen
Enden der Halbschalen jeweils mit einem axial abstehenden Führungsstift versehen sind.
[0030] In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß im Bodenbereich an den rechten
und linken Seiten des Rolltores zwei selbsttätige Windsicherungen angeordnet sind,
die jeweils einen in seiner Mitte gelagerten, im wesentlichen rechtwinkligen Doppelhebel
aufweisen, der mittels einer Zugfeder derart vorgespannt ist, daß sein oberer Schenkel
in horizontaler Stellung den jeweiligen Führungsstift der unteren Leiste bei geschlossenem
Vorhang nach unten drückt, bei sich öffnendem Vorhang aber von dem Führungsstift über
einen Totpunkt der Federkraft in eine vertikale Stellung bringbar ist, in der er durch
die Zugfeder fixiert bleibt, und daß der nunmehr horizontale, untere Schenkel bei
sich schließendem Vorhang mittels des sich senkenden Führungsstiftes nach unten klappbar
ist, so daß der Führungsstift nach Überschreiten des Totpunktes der Federkraft vom
oberen Schenkel nach unten gedrückt wird. Ein derartig ausgestattetes Rolltor hält
auch bei stärkerer Windbelastung dicht. Insbesondere das Unterteil des Vorhangs kann
durch den Wind nicht mehr geöffnet werden, da die Leiste durch die Federkraft fest
an den Boden gepreßt wird.
[0031] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen.
[0032] Die Figuren zeigen im einzelnen:
- Figur 1
- eine perspektivische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Rolltores im geschlossenen
Zustand, mit teilweise abgenommener Abdeckung;
- Figur 2
- eine vergrößerte Teilansicht desselben Rolltores gemäß Linie A-A von Figur 1;
- Figur 3
- eine Teilansicht wie in Figur 2 des halb geöffneten Rolltores;
- Figur 4
- eine stark vergrößerte teilweise Draufsicht in Richtung B von Figur 1;
- Figur 5
- eine stark vergrößerte perspektivische Darstellung eines Details C aus Figur 1;
- Figur 6
- einen stark vergrößerten Schnitt gemäß Linie D-D von Figur 1;
- Figur 7
- eine stark vergrößerte perspektivische Darstellung eines Details E aus Figur 1 bei
geschlossenem Rolltor;
- Figur 8
- eine Darstellung wie Figur 7, jedoch bei geöffnetem Rolltor.
[0033] Das in den Figuren dargestellte erfindungsgemäße Rolltor ist zum Verschließen der
Öffnung einer Außentür eines Gebäudes bestimmt. Wie man am besten in den Figuren 1
bis 3 erkennt besitzt es einen flexiblen Vorhang 1, der an seinem oberen Rand 2 mittels
eines an dem Gebäude befestigten Haltebleches 3 aufgehängt ist. Der Vorhang 1 ist
auf halber Höhe mit einer Hübwelle 4 fest verbunden, die mittels einer Betätigungsmechanik
5 drehbar ist. Beim Drehen der Hübwelle 4 wickelt diese gleichzeitig das oberhalb
von ihr angeordnete Oberteil 7 und das unterhalb angeordnete Unterteil 6 des Vorhangs
auf. Dabei muß sich die Hübwelle 4 zwangsläufig an dem aufgewickelten Oberteil 7 entlang
nach oben auf den oberen Rand 2 des Vorhangs zu bewegen (Figur 3).
[0034] Die Betätigungsmechanik 5 weist eine horizontal angeordnete Hauptwelle 8 auf, die
im Bereich des oberen Randes 2 des Vorhangs 1 am Gebäude drehbar gelagert ist und
sich über die Breite der zu verschließenden Öffnung erstreckt. Die Hauptwelle 8 ist
mittels eines Elektromotors 15 antreibbar, der über eine Antriebskette 16 mit der
Hauptwelle 8 verbunden ist.
[0035] Zur Verbindung des Antriebs zwischen der Hauptwelle 8 und der Hübwelle 4 sind zwei
Antriebsgurte 11, 12 vorgesehen, die an ihren jeweiligen oberen Enden mit den rechten
und linken Endbereichen 9, 10 der Hauptwelle 8 drehfest verbunden und teilweise auf
diese aufgewickelt sind. Die jeweiligen unteren Enden der beiden Antriebsgurte 11,
12 sind drehfest mit den rechten und linken Endbereichen 13, 14 der Hübwelle 4 verbunden
und teilweise auf diese aufgewickelt. Um einerseits genügend Gurtlänge zum Abwickeln
zur Verfügung zu haben und andererseits ein angemessenes Übersetzungsverhältnis zwischen
den Drehgeschwindigkeiten der Hauptwelle 8 und der Hübwelle 4 zu erhalten, hat es
sich als besonders günstig herausgestellt, wenn die Antriebsgurte 11, 12 im geschlossenen
Zustand des Rolltores auf der Hauptwelle 8 bis zu einem Wicheldurchmesser von 95 bis
100 mm und auf der Hübwelle 4 bis zu einem Wickeldurchmesser von 60 bis 80 mm aufgewickelt
sind.
[0036] Zum Öffnen des Rolltores wird der Elektromotor 15 eingeschaltet, der über die Antriebskette
16 die Hauptwelle 8 im Öffnungsdrehsinn 21 dreht. Dabei werden die Antriebsgurte 11,
12 auf die Hauptwelle 8 aufgewickelt und ziehen die Hübwelle 4 nach oben. Da die Antriebsgurte
11, 12 nicht genau oberhalb der Wellenachse angreifen, entsteht an der Hubwelle 4
ein Drehmoment, das die Hubwelle 4 dreht. Dabei kippt zunächst die senkrecht zu einer
durch die Berührungslinien des Vorhangs 1 mit der Hubwelle 4 gedachte Ebene stehende
Ebene aus der in Figur 2 gezeigten Stellung 65 in die in Figur 3 gezeigte Stellung
66. Danach bewirkt das genannte Drehmoment, daß der Vorhang 1 auf die Hübwelle 4 aufgewickelt
wird. Wenn die Hubwelle 4 den Bereich des oberen Randes 2 des Vorhangs 1 erreicht,
wird ein nicht gezeigter Endschalter, es können aus Sicherheitsgründen auch mehrere
vorgesehen sein, betätigt und somit der Elektromotor 15 ausgeschaltete. In dieser
Stellung ist auch das Unterteil 6 des Vorhangs 1 vollständig auf der Hübwelle 4 aufgewickelt,
so daß die Türöffnung zum Durchgang oder für die Durchfahrt eines Fahrzeugs in der
vollen Höhe frei ist. Das Schließen des Vorhangs 1 erfolgt entsprechend in umgekehrter
Richtung.
[0037] Zur Entlastung des Elektromotor 16 weist die Betätigungsmechanik 5 einen Entlastungsgurt
17 auf, der an seinem oberen Ende mit einem auf der dem Elektromotor 15 abgewandten
Seite des Rolltores angeordneten axialen Vorsprung 18 der Hauptwelle 8 drehfest verbunden
und auf diesen teilweise aufgewickelt ist. An seinem anderen Ende ist der Entlastungsgurt
17 an einem oberen Ende einer Zugfeder 20 befestigt, deren unteres Ende an einem festen
Punkt 19 im Bereich des Bodens verankert ist. Wie man am besten in den Figuren 2 und
3 erkennt, verkürzt sich die Zugfeder 20 beim Öffnen des Rolltores, wobei sich der
Entlastungsgurt 17 vom axialen Vorsprung 18 der Hauptwelle 8 abwickelt und diese in
Drehrichtung 21 antreibt. Auf diese Weise kann im Notfall der Vorhang 1 ohne Motorunterstützung
bis ungefähr zu der in Figur 3 dargestellten Höhe nach oben gefahren werden.
[0038] Die Betätigungsmechanik 5 umfaßt auch zwei Führungsschienen 22, 23, die sich rechts
und links neben dem Vorhang 1 vertikal erstrecken. In diese Führungsschienen 22, 23
greifen zwei Führungsstifte 24, 25 ein, die in axialer Richtung seitlich von der Hubwelle
4 abstehen. Auf diese Weise wird die Hubwelle 4 in den Führungsschienen 22, 23 geführt,
so daß sie sich drehen und in vertikaler Richtung frei bewegen kann, in horizontaler
Richtung aber fixiert ist. Insbesondere bei Windbelastung wird die so geführte Hübwelle
4 stets in ihrer vorgesehenen Position gehalten, in der der Vorhang 1 die Türöffnung
dicht verschließt. Um ein dichtes Schließen auch im Bodenbereich zu gewährleisten,
ist der Vorhang 1 in seinem unteren Randbereich mit einer horizontalen Leiste 26 ausgestattet,
die ebenfalls mit seitlichen, axial abstehenden Führungsstiften 27, 28 versehen ist.
Auch diese Führungsstifte 26, 27 greifen in die Führungsschienen 22, 23 ein und fixieren
die Leiste 26 gegen Verschiebungen in horizontaler Richtung, während die freie Beweglichkeit
in vertikaler Richtung erhalten bleibt.
[0039] Weiterhin besitzt das Rolltor zwei Blechprofile 29, 30, die an den beiden Schmalseiten
rechts und links angeordnet sind und sich über die gesamte Höhe der Rolltores erstrecken.
Wie man am besten in Figur 4 erkennt, sind die Blechprofile 29, 30 im Querschnitt
L-förmig und haben jeweils einen im rechten Winkel zum Vorhang 1 angeordneten Schenkel
31, 32, der auch die jeweilige Führungsschiene 22, 23 umfaßt, und einen parallel zum
Vorhang 1 angeordneten Schenkel 33, 34, der mit einer Bürstenleiste 35, 36 versehen
ist. Die Bürstenleiste 35, 36 ist zum Vorhang 1 hin abgewinkelt und berührt diesen,
wodurch die Abdichtung des Rolltores verbessert wird. Neben den Blechprofilen 29,
30 sind noch zwei Abdeckbleche 37, 38 vorgesehen, die sich ebenfalls über die gesamte
Höhe des Rolltores erstrecken und die Abdeckung der seitlich angeordneten Teile der
Betätigungsmechanik 5 ergänzen. Die Abdeckbleche 37, 38 wurden für die Darstellung
von Figur 1 aus ihrer Einbauposition entfernt, um die Anordnung der dahinter befindlichen
Bauteile zu zeigen.
[0040] Zum Schutz gegen versehentliches Aufwickeln von Gegenständen oder Körperteilen wie
Fingern ist die Hubwelle 4 von zwei Schutzblechen 39, 40 umschlossen, die auf der
Vorderseite und der Rückseite des Vorhangs 1 angeordnet sind und sich über dessen
gesamte Breite erstrecken. Vorzugsweise bestehen die Schutzbleche 39, 40 aus Aluminium,
um die bei der Betätigung des Rolltores zu bewegende Masse möglichst gering zu halten.
Die Erfindung umfaßt aber unabhängig von der gewählten Bezeichnung auch "Schutzbleche"
aus Kunststoff oder anderen geeigneten Materialien.
[0041] Wie man am besten in Figur 6 erkennt, lassen die beiden Schutzbleche 39, 40 an der
Ober- und Unterseite jeweils nur einen Schlitz 41, 42 zum Durchgang des Vorhangs 1
frei, so daß der Zugang zur Hubwelle 4 für dickere Gegenstände versperrt ist. Der
Vorhang 1 aber kann durch die Schlitze 41, 42 hindurchgleiten, wenn er auf die Hübwelle
4 aufgewickelt werden soll. Dabei wird er in der Regel an den die Schlitze 41, 42
begrenzenden Kanten der Schutzbleche 39, 40 anliegen und entlanggleiten. Um das Gleiten
des Vorhangs 1 zu erleichtern, sind diese Kanten als Rundungen 46 ausgeformt, die
mit einer reibungsarmen Gleitschicht 47 aus Teflon oder einem anderen geeigneten Kunststoffmaterial
versehen sind.
[0042] Wie man am besten in Figur 5 erkennt, sind die beiden Schutzbleche 39, 40 mittels
zweier rechts und links des Vorhangs 1 angeordneter Verbindungsteile 43, 44 miteinander
verbunden, die mit Drehlagern 45 auf der Hübwelle 4 drehbar gelagert sind. Diese Anordnung
ermöglicht ein Drehen der Hubwelle 4 zum Aufwickeln des Vorhangs 1, ohne daß sich
die auf der Hubwelle 4 gelagerten Schutzbleche 39, 40 mitdrehen müßten. Die Drehlager
45 sind elektrisch leitend ausgebildet, so daß eine etwa durch Reibung des Vorhangs
1 an den Schutzblechen 39, 40 bzw. den Gleitschichten 47 auftretende elektrische Aufladung
über die geerdete Hübwelle 4 sicher abgeleitet wird. Die an den Kanten der Schutzbleche
39, 40 ausgebildeten Rundungen 46 dienen gleichzeitig zum Einschraüben von Schrauben
48 für die Befestigung der Verbindungsteile 43, 44 an den Schutzblechen 39, 40.
[0043] Wie man am besten in Figur 5 erkennt, ist das eine Verbindungsteil 43 mit einem Drehbegrenzungsteil
versehen, das aus einem am Verbindungsteil 43 befestigten, abgewinkelten Hebelarm
49 und einer am Hebelarm 49 befestigten Rolle 50 besteht. Wie man am besten in Figur
4 erkennt, greift die Rolle 50 in eine seitlich des Vorhangs 1 angeordnete Führung
51 ein, die durch den Zwischenraum zwischen dem einen Schenkel 33 des Blechprofils
29 und der am anderen Schenkel 31 angeordneten Führungsschiene 22 gebildet wird. Dieser
Zwischenraum begrenzt die Bewegung der Rolle 50, so daß sich die Schutzbleche 39,
40 zwar innerhalb eines begrenzten Winkelbereichs frei um die Hübwelle 4 drehen können,
ein Überschlag aber verhindert wird.
[0044] Wie man am besten in Figur 6 erkennt, ist die Hubwelle 4 auf einfache Weise aus zwei
Halbschalen 52, 53 zusammengesetzt, die in mittlerer Höhe auf die Vorder- und Rückseite
des Vorhangs 1 aufgesetzt und miteinander verschraubt sind. Der Vorhang 1 wird zwischen
den beiden Halbschalen 52, 53 eingeklemmt und sicher gehalten. Wie man am besten in
den Figuren 4 und 5 erkennt, sind die Endbereiche der Hubwelle 4 als Endstücke 13,
14 ausgebildet, die mit den seitlichen Enden der Halbschalen 52, 53 drehfest verbunden
sind. Die Endstücke 13, 14 umfassen jeweils das Drehlager 45 für die drehbare Lagerung
der Verbindungsteile 43, 44, einen Wickelabschnitt 54 zum Aufwickeln der Antriebsgurte
11, 12, eine Betätigungsscheibe 55 zum Betätigen eines nicht gezeigten Endschalters,
einen Führungsstift 24, 25 zum Eingriff in eine der Führungsschienen 22, 23 und eine
an dem freien Ende des Führungsstiftes 24, 25 angeordnete Sicherungsscheibe 56, die
ein Herausrutschen des Führungsstiftes 24, 25 aus der jeweiligen Fuhrungsschiene 22,
23 verhindert, falls einmal ein Antriebsgurt 11, 12 reißen sollte.
[0045] Genauso wie die Hübwelle 4 besteht auch die untere Leiste 26 des Vorhangs 1 aus zwei
hier nicht im einzelnen dargestellten, Halbschalen, die im unteren Randbereich auf
Vorder- und Rückseite des Vorhangs aufgesetzt und miteinander verschraubt sind. Diese
Halbschalen sind an den beiden seitlichen Enden der Leiste 26 mit den Fuhrungsstiften
27, 28 versehen, die in die genannten Führungsschienen 22, 23 eingreifen.
[0046] Das Rolltor ist im Bodenbereich auf der rechten und linken Seite außerdem mit zwei
Windsicherungen 57, 58 ausgerüstet, von denen eine in den Figuren 7 und 8 genauer
dargestellt ist. Ein Doppelhebel 59 besteht aus einem oberen Schenkel 60 und einem
unteren Schenkel 61, die ungefähr rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Wo die
beiden Schebkel 60, 61 miteinander verbunden sind, ist der Doppelhebel drehbar gelagert.
Mit der Drehachse des Doppelhebels 59 ist weiterhin ein Spannarm 63 drehfest verbunden,
an dem wiederum das eine Ende einer Zugfeder 62 angreift. Das andere Ende der Zugfeder
62 ist an einem festen Punkt 64 des Rolltores befestigt.
[0047] Die Winkelstellung des Spannarms 63 gegenüber den beiden Schenkeln 60, 61 ist so
gewählt, daß der Doppelhebel 59 bei horizontaler Stellung des oberen Schenkels 60
in die eine und bei horizontaler Stellung des unteren Schenkels 61 in die andere Drehrichtung
vorgespannt ist, wobei in einer dazwischenliegenden Winkelstellung bezüglich der Vorspannung
ein Totpunkt auftritt.
[0048] Figur 7 zeigt die Situation bei geschlossenem Vorhang 1. Der obere Schenkel 60 steht
horizontal und ist so vorgespannt, daß er nach unten auf den Fuhrungsstift 27 drückt,
die Leiste 26 am Boden hält und den Vorhang 1 auch bei starkem Wind glatt zieht. Wird
der Vorhang 1 geöffnet, so drückt der Führunsstift 27 den oberen Schenkel 60 nach
oben, bis der Totpunkt erreicht ist. Dann klappt der Doppelhebel 59 unter der Einwirkung
der Zugfeder 62 selbsttätig um, bis der obere Schenkel 60 an die Blechwand 33 anschlägt
und der untere Schenkel 61 in horizontaler Stellung stehenbleibt. Diese Situation
ist in Figur 8 gezeigt. Sie wird ebenfalls durch die Zugfeder 62 stabilisiert.
[0049] Wenn nun der Vorhang 1 wieder geschlossen wird, senkt sich die Leiste 26 bis der
Führungsstift 27 mit seinem Eigengewicht von oben ein wenig auf den horizontal stehenden
unteren Schenkel 61 drückt und diesen nach unten schwenkt, bis der Totpunkt erreicht
ist. Jetzt klappt der Doppelhebel 59 wieder in seine andere stabile Stellung zurück
und drückt mit dem oberen Schenkel 60 den Führungsstift 27 nieder, wobei der in Figur
7 dargestellte, windgesicherte Zustand wiederhergestellt wird.
[0050] Die beschriebenen Windsicherungen 57, 58 arbeiten an beiden Seiten auf dieselbe Weise
vollautomatisch ohne besondere Energieversorgung oder Betätigung.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 1
- Vorhang
- 2
- Rand
- 3
- Halteblech
- 4
- Hubwelle
- 5
- Betätigungsmechanik
- 6
- Unterteil
- 7
- Oberteil
- 8
- Hauptwelle
- 9
- Endbereich
- 10
- Endbereich
- 11
- Antriebsgurt
- 12
- Antriebsgurt
- 13
- Endbereich, Endstück
- 14
- Endbereich, Endstück
- 15
- Elektromotor
- 16
- Antriebskette
- 17
- Entlastungsgurt
- 18
- axialer Vorsprung
- 19
- fester Punkt
- 20
- Zugfeder
- 21
- Öffnungsdrehsinn
- 22
- Führungsschiene
- 23
- Führungsschiene
- 24
- Führungsstift
- 25
- Führungsstift
- 26
- Leiste
- 27
- Führungsstift
- 28
- Führungsstift
- 29
- Blechprofil
- 30
- Blechprofil
- 31
- Schenkel
- 32
- Schenkel
- 33
- Schenkel
- 34
- Schenkel
- 35
- Bürstenleiste
- 36
- Bürstenleiste
- 37
- Abdeckblech
- 38
- Abdeckblech
- 39
- Schutzblech
- 40
- Schutzblech
- 41
- Schlitz
- 42
- Schlitz
- 43
- Verbindungsteil
- 44
- Verbindungsteil
- 45
- Drehlager
- 46
- Rundung
- 47
- Gleitschicht
- 48
- Schraube
- 49
- Hebelarm
- 50
- Rolle
- 51
- Führung
- 52
- Halbschale
- 53
- Halbschale
- 54
- Wickelabschnitt
- 55
- Betätigungsscheibe
- 56
- Sicherungsscheibe
- 57
- Windsicherung
- 58
- Windsicherung
- 59
- Doppelhebel
- 60
- Schenkel
- 61
- Schenkel
- 62
- Zugfeder
- 63
- Spannarm
- 64
- fester Punkt
- 65
- Stellung
- 66
- Stellung
1. Rolltor zum Verschließen einer Öffnung, insbesondere einer Außentür eines Gebäudes,
mit einem flexiblen Vorhang (1), der mit seinem oberen Randbereich (2) im Bereich
der oberen Begrenzung der zu verschließenden Öffnung befestigt ist, mit einer zum
Aufwickeln des Vorhangs (1) bestimmten, im wesentlichen auf halber Höhe mit dem Vorhang
(1) verbundenen Hubwelle (4), die zum gleichzeitigen Aufwickeln des unterhalb der
Hubwelle (4) befindlichen Unterteils (6) und des oberhalb der Hübwelle (4) befindlichen
Oberteils (7) des Vorhangs (1) auf die Hubwelle (4) mittels einer Betätigungsmechanik
(5) drehbar und auf den oberen Randbereich (2) des Vorhangs (1) zu verschiebbar angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Betätigungsmechanik (5) eine im oberen Randbereich (2) des Vorhangs
(1) im wesentlichen horizontal sich quer über die Breite der zu verschließenden Öffnung
erstreckende, drehbar gelagerte und antreibbare Hauptwelle (8) aufweist, die in ihren
beiden Endbereichen (9, 10) jeweils mit den einen Enden von aufwickelbaren Antriebsgurten
(11, 12) drehfest verbunden sind, daß die jeweils anderen Enden der Antriebsgurte
(11, 12) mit den beiden Endbereichen der Hubwelle (4) jeweils drehfest verbunden und
im geschlossenen Zustand des Rolltores teilweise aufgewickelt angeordnet sind.
2. Rolltor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsmechanik (5) einen Elektromotor (15) zum Antrieb der Hauptwelle
(8) umfaßt, der vorzugsweise über eine Antriebskette (16) oder einen Zahnriemen mit
der Hauptwelle (8) verbunden ist.
3. Rolltor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsgurte (11, 12) im geschlossen Zustand des Rolltores auf der Hauptwelle
(8) bis zu einem Wickeldurchmesser von 95 bis 100 mm und auf der Hubwelle (4) bis
zu einem Wickeldurchmesser von 60 bis 80 mm aufgewickelt sind.
4. Rolltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, die Betätigungsmechanik (5) einen Entlastungsgurt (17) aufweist, der mit seinem einen
Ende an einem axialen Vorsprung (18) der Hauptwelle (8), vorzugsweise auf ihrer dem
Motorantrieb abgewandten Seite, drehfest angeordnet und im geschlossenen Zustand des
Rolltores derart aufgewickelt ist, daß eine zwischen dem anderen Ende des Entlastungsgurtes
(17) und einem festen Punkt (19) angeordnete Zugfeder (20) die Haupwelle (8) im Öffnungsdrehsinn
(21) vorspannt.
5. Rolltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsmechanik (5) Führungsschienen (22, 23) umfaßt, die sich rechts
und links seitlich neben dem Vorhang (1) im wesentlichen vertikal erstrecken und daß
die Hübwelle (4) mit seitlich axial abstehenden Führungsstiften (24, 25) versehen
ist, die in die Führungsschienen (22, 23) eingreifen, so daß die Hubwelle (4) in den
Führungsschienen (22, 23) in horizontaler Richtung fixiert und in vertikaler Richtung
verschiebbar und drehbar geführt ist.
6. Rolltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorhang (1) in seinem unteren Randbereich mit einer im wesentlichen horizontal
angeordneten Leiste (26) versehen ist.
7. Rolltor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (26) mit seitlich axial abstehenden Führungsstiften (27, 28) versehen
ist, die in die Führungsschienen (22, 23) eingreifen, so daß die Leiste (26) in den
Führungsschienen (22, 23) in horizontaler Richtung fixiert und in vertikaler Richtung
verschiebbar geführt ist.
8. Rolltor nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der beiden Schmalseiten des Rolltores jeweils ein sich in vertikaler
Richtung über die Höhe des Rolltores erstreckendes, im horizontalen Schnitt im wesentlichen
L-förmiges Blechprofil (29, 30) angeordnet ist, wobei ein sich im rechten Winkel zum
Vorhang (1) erstreckender Schenkel (31, 32) des Blechprofils (29, 30) mit der jeweiligen
Führungsschiene (22, 23) und ein sich parallel zum Vorhang (1) erstreckender Schenkel
(33, 34) mit einer auf den Vorhang (1) hin abgewinkelten Bürstenleiste (35, 36) versehen
ist.
9. Rolltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubwelle (4) auf der Innen- und Außenseite des Vorhangs (1) jeweils mit einem
sich längs der Hubwelle (4) erstreckenden Schutzblech (39, 40) umschlossen ist, wobei
die Schutzbleche (39, 40) an der Ober- und Unterseite jeweils nur noch einen Schlitz
(41, 42) zum Durchgang des Vorhangs (1) freilassen, und daß die beiden Schutzbleche
(39, 40) durch zwei rechts und links des Vorhangs (1) angeordnete Verbindungsteile
(43, 44) miteinander verbunden sind, wobei die Verbindungsteile (43, 44) auf der Hubwelle
(4) drehbar gelagert sind.
10. Rolltor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eines der Verbindungsteile (43) ein seitlich in axialer Richtung abstehendes
Drehbegrenzungsteil (49, 50) aufweist, das in eine seitlich des Vorhangs (1) angeordnete
Führung (51) eingreift.
11. Rolltor nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest über eine drehbare Lagerung (45) der Verbindungsteile (43, 44) eine
elektrische Verbindung zwischen den Schutzblechen (39, 40) und der Hubwelle (4) besteht.
12. Rolltor nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem Vorhang (1) anliegenden, oberen und unteren Kanten der Schutzbleche
(39, 40) jeweils mit Rundungen (46) versehen sind, die vorzugsweise eine reibungsarme
Gleitschicht (47) aufweisen.
13. Rolltor nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsteile (43, 44) mit den Schutzblechen (39, 40) durch in die Rundungen
(46) eingeschraübte Schrauben (48) verbunden sind.
14. Rolltor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubwelle (4) zwei Halbschalen (52, 53) aufweist, die in mittlerer Höhe auf
die Vorder- und Rückseite des Vorhangs (1) aufgesetzt und miteinander verschraubt
sind.
15. Rolltor nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden seitlichen Enden der Halbschalen (52, 53) jeweils mit einem Endstück
(13, 14) drehfest verbunden sind, auf dem der jeweilige Antriebsgurt (11, 12) aufwickelbar
ist und das einen axial abstehenden Führungsstift (24, 25) aufweist.
16. Rolltor nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstifte (24, 25) der Endstücke (13, 14) an ihren freien Enden jeweils
mit einer Sicherungsscheibe (56) versehen sind.
17. Rolltor nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Endstück (13, 14) mit einer Betätigungsscheibe (55) zur Betätigung
eines Endschalters versehen ist.
18. Rolltor nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsteile (43, 44) der Schutzbleche (39, 40) auf den Endstücken (13,
14) drehbar gelagert sind.
19. Rolltor nach einem der Ansprüche 6 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Leiste (26) des Vorhangs (1) zwei Halbschalen aufweist, die im unteren
Randbereich auf die Vorder- und Rückseite des Vorhangs (1) aufgesetzt und miteinander
verschraubt sind.
20. Rolltor nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden seitlichen Enden der Halbschalen jeweils mit einem axial abstehenden
Führungsstift (27, 28) versehen sind.
21. Rolltor nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß im Bodenbereich an den rechten und linken Seiten des Rolltores zwei selbsttätige
Windsicherungen (57, 58) angeordnet sind, die jeweils einen in seiner Mitte gelagerten,
im wesentlichen rechtwinkligen Doppelhebel (59) aufweisen, der mittels einer Zugfeder
(62) derart vorgespannt ist, daß sein oberer Schenkel (60) in horizontaler Stellung
den jeweiligen Führungsstift (27, 28) der unteren Leiste (26) bei geschlossenem Vorhang
(1) nach unten drückt, bei sich öffnendem Vorhang (1) aber von dem Führungsstift (27,
28) über einen Totpunkt der Federkraft in eine vertikale Stellung bringbar ist, in
der er durch die Zugfeder (62) fixiert bleibt, und daß der nunmehr horizontale, untere
Schenkel (61) bei sich schließendem Vorhang (1) mittels des sich senkenden Führungsstiftes
(27, 28) nach unten klappbar ist, so daß der Führungsstift (27, 28) nach Überschreiten
des Totpunktes der Federkraft vom oberen Schenkel (60) nach unten gedrückt wird.