[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Flammrohrausbildung für Brenner, wie Ölbrenner,
von Feuerungsanlagen mit einer der Brennerdüse nachgeordneten, von Primärluft durchströmten
Mischeinrichtung, wobei der Außenumfang in axialer Richtung von Sekundärluft durchströmt
wird und sich das Flammrohr als Brennkammer mit mantelseitigen Durchtritten anschließt,
das durch ein Rohrelement zur Bildung eines zur Brennerseite offenen Ringraumes umgeben
ist sowie zur Führung und Abgabe von zusätzlicher Sekundärluft über Durchtritte in
das Flammrohr dient.
[0002] Eine derartige Ausbildung ist nach der DE-OS 27 39 149 bekannt, um gegenüber herkömmlichen
Brennern eine Verbesserung des Verbrennvorganges zu erzielen.
[0003] Es hat sich aber gezeigt, daß bei dieser Anordnung die zugeführte Sekundärluft in
das Flammrohr über die mantelseitigen Durchtritte durch die Zuführung über den durch
das heiße Brennrohr begrenzten Ringraum zu stark erwärmt wird, bevor es dem Flammrohr
zugeführt wird und somit nicht die gewünschten Effekte auslöst sowie die Schadstoffemission
nicht ausreichend herabsetzt.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ausbildung der gattungsgemäßen Art zu verbessern
und durch eine einfache Ausbildung eine vollständige und vollkommenere Verbrennung
ohne Stickoxyde anzustreben.
[0005] Diese Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß der Ringraum zur labyrintartigen
Führung von zugeführter Sekundärluft ein im unteren Bereich verbundenes hülsenartiges
Trennelement unter Bildung eines außenliegenden Ringraumes zur Zuführung und einen
innenliegenden Ringraumes zur Einführung von Sekundärluft über die Durchtritte in
das Flammrohr aufweist.
[0006] Hierdurch ist es möglich, die gesamte Flamme durch die Durchtritte über die Länge
des Flammrohres und nicht nur die Flammwurzel mit erforderlicher Sekundärluft einschließlich
noch enthaltenem Sauerstoff zu versorgen, so daß über eine längere Strecke in der
Flamme eine fast gleiche Temperatur erreicht wird.
[0007] Ferner ermöglicht diese Anordnung, daß die Flammwurzel verstärkt mit Sekundärluft
versorgt wird und der übrige Brennraum mit unterschiedlichen Mengen an Sekundärluft
versorgt wird.
[0008] Um eine Einstellung vorzunehmen, wird vorgeschlagen, daß das hülsenartige Trennelement
höhenverstellbar angeordnet ist.
[0009] Eine günstige Anordnung besteht darin, daß das obere Ende des Trennelementes im Bereich
der halben Höhe des Ringraumes angeordnet ist.
[0010] Weiterhin ist vorgesehen, daß das obere Ende des Ringraumes durch eine Durchtrittsblende
abgeschlossen ist.
[0011] Um eine Anpassung an die vorherigen Verhältnisse zu verbessern, ist vorgesehen, daß
die Durchtritte im Flammrohr unterschiedliche Größen aufweisen.
[0012] In der Zeichnung sind erfindungsgemäße Anordnungen schematisch dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung eines Brenners mit Flammrohr und
- Fig. 2
- eine Weitere Ausführungsform eines Brenners.
[0013] Die dargestellten Ausbildungen bestehen aus einem Ölbrenner der einen Düsenstock
1 mit einer Brennerdüse 2 sowie an einer Halterung 3 befestigten Zündelektroden 4
aufweist.
[0014] In diesem Fall ist ein auf dem Düsenstock 1 axial einstellbarer Tragring 5 angeordnet,
der über Streben 6 durch einen sich radial nach außen erstreckenden, geschlossenen
Scheibenring 7 gehalten wird. Ferner wird von den Streben 6 auch eine Mischeinrichtung
8 getragen, die aus einer durchlochten Ringscheibe 9 und aus einem kurzen Rohrteil
10 besteht. Die Mischeinrichtung 8 ist so zur Brennerdüse zentral und in einem solchen
geringen Abstand nachgeordnet, daß die die durchlochte Ringscheibe durchströmende,
durch die Pfeile 11 angedeutete Primärluft, der beim Durchtritt durch den Ring 9 vorteilhaft
eine Verwirbelungskomponente aufgezwungen wird, eine effektive Durchmischung mit dem
als Ölnebel aus der Brennerdüse 2 ausgetretenen Öl erfährt. Die Primärluft 11 teilt
sich aus einem durch die Pfeile 12 angedeuteten, mittels eines nicht dargestellten
Gebläses angelieferten Hauptluftstrom ab, wobei die verbleibende Restluft als Sekundärluft
gemäß den Pfeilen 13 in axialer Richtung außen an der Mischeinrichtung 8 vorbeiströmt
und als Zusatzluft für die Brennerflamme 14 verwendet wird.
[0015] An die Mischeinrichtung 8 schließt sich eine zentrale Brennkammer 15 an, die durch
ein Flammrohr 16 gebildet wird und die an ihrem der Mischeinrichtung abgewandten Ende
offen ist sowie die Brennerflamme 14 aufnimmt. Das Flammrohr 16 ist über seine Länge
verteilt und in Form von Kreisringen mit einer Vielzahl von Durchtritten 17 versehen,
wobei die Durchtritte 17 im Mittelbereich des Flammrohres 16 größer sind als die übrigen
Durchbrechungen, um an dieser Stelle mehr Sekundärluft in die Brennkammer 15 zu leiten.
[0016] Im Endbereich des Flammrohres 16 ist im Innenraum 18 eine Flammbremse 19 als Wendelkörper
angeordnet. Diese verhindert, daß die Brennerflamme in Folge der relativ starken Zufuhr
von Sekundärluft von der Brennerdüse 2 abreißt und zusätzlich einen Verwirbelungseffekt
auf die Strömungskomponenten ausübt, um die Verbrennung der noch nicht verbrannten
Gemischanteile zu fördern und möglichst eine vollkommene Verbrennung zu bewirken.
[0017] Das brennerdüsenseitige Ende des Flammrohres 16 weist einen nach außen gerichteten
Flansch 20 mit Luftdurchtrittslöchern 21 für den Durchtritt der Sekundärluft auf.
Der Flansch 20 liegt dem feststehenden, geschlossenen Scheibenring 7 gegenüber, so
daß zur Regelung der Sekundärluft das Flammrohr in axialer Richtung verschiebbar ist,
welches hierzu einen Rohrabschnitt 22 mit einem Fortsatz 23 aufweist, an dem eine
Verstellstange 24 angreift. Der Abschnitt 22 des Flammrohres ist innen an einem Stützrohr
25 des Brenners verschiebbar gelagert.
[0018] Das Flammrohr 16 ist umfangsmäßig koaxial von einem Ringraum 26 zur Führung von Sekundärluft
umgeben und wird durch ein Rohrelement 27 gebildet, daß das Flammrohr 16 mit Abstand
zentrisch umgibt, geschlossenwandig ausgebildet ist und sich von dem Stützrohr 25,
auf dem es mit lösbarem Festsitz montiert ist. In diesem Fall reicht das Rohrelement
27 über das die Brennkammer bildende Flammrohr 16 hinaus und trägt eine Rohrverlängerung
28, mit deren Hilfe die restliche und axial austretende Sekundärluft in die Restflamme
eingeleitet wird, wobei die restliche Sekundärluft eine durchbrochene Abschlußwand
als Blende 29 durchströmt, die am Flammrohr befestigt ist. Durch die Abschlußwand
wird gleichzeitig ein Staueffekt in dem Ringraum 26 erzielt, der das Eintreten von
Sekundärluft in die Brennkammer 15 ermöglicht.
[0019] Zwischen Flammrohr 16 und dem äußeren Rohrelement 27 ist koaxial ein geschlossenwandiges
hülsenartiges Trennelement 30 angeordnet, so daß ein innenliegender Ringraum 31 und
ein außenliegender Ringraum 32 gebildet ist. Das Trennelement 30, dessen Länge vorzugsweise
etwa der halben Länge des Flammrohres 16 entspricht, ist an seinem oberen Ende vollständig
offen und an seinem anderen unteren Ende geschlossen, wobei es tassenartig am Flammrohr
16 anliegt. Somit ist es möglich, eine labyrintartige Zuführung der Sekundärluft zu
gewährleisten und dabei diese Sekundärluft im wesentlichen nach der Umlenkung über
die Durchtritte 17 im Flammrohr 16 dem Brennraum zuzuführen.
[0020] Gegebenenfalls kann durch Verschieben bzw. axiales Einstellen des Trennelementes
30 auf dem Flammrohr 16 die Zuführung von Sekundärluft in die Brennkammer 15 gezielt
gesteuert und damit die Flammtemperatur zwecks Erzielung einer weiter verbesserten
Verbrennung positiv beeinflußt werden.
[0021] Gemäß Fig. 2 ist das Trennelement 30 fast über die gesamte Länge des Brennraumes
14 angeordnet, so daß eine Umlenkung der Sekundärluft erst im Endbereich erfolgt.
Die Funktion ist grundsätzlich in gleicher Weise gegeben, wie bei der Ausführung gemäß
Fig. 1.
1. Flammrohrausbildung für Brenner, wie Ölbrenner, von Feuerungsanlagen mit einer der
Brennerdüse nachgeordneten, von Primärluft durchströmten Mischeinrichtung, wobei der
Außenumfang in axialer Richtung von Sekundärluft durchströmt wird und sich das Flammrohr
als Brennkammer mit mantelseitigen Durchtritten anschließt, das durch ein Rohrelement
zur Bildung eines zur Brennerseite offenen Ringraumes umgeben ist sowie zur Führung
und Abgabe von zusätzlicher Sekundärluft über Durchtritte in das Flammrohr dient,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ringraum (26) zur labyrintartigen Führung von zugeführter
Sekundärluft ein im unteren Bereich verbundenes hülsenartiges Trennelement (30) unter
Bildung eines außenliegenden Ringraumes (32) zur Zuführung und einen innenliegenden
Ringraumes (31) zur Einführung von Sekundärluft über die Durchtritte (12) in das Flammrohr
(16) aufweist.
2. Flammrohrausbildung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hülsenartige
Trennelement (30) höhenverstellbar angeordnet ist.
3. Flammrohrausbildung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das obere
Ende des Trennelementes (30) im Bereich der halben Höhe des Ringraumes (26) angeordnet
ist.
4. Flammrohrausbildung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das obere Ende des Ringraumes (26) durch eine Durchtrittsblende (29) abgeschlossen
ist.
5. Flammrohrausbildung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Durchtritte (17) im Flammrohr (16) unterschiedliche Größen aufweisen.