[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Befestigung einer Elektrode
an einem Wandblech eines Brenners, wobei das Wandblech eine Bohrung aufweist, in welcher
der keramische Isolierkörper einer Elektrode angeordnet wird, woraufhin durch einen
Preßvorgang das den Keramikkörper der Elektrode umgebende Metallmaterial des Wandbleches
in Richtung des Zentrums der Bohrung plastisch verformt wird, so daß der Keramikkörper
durch den Lochrand des Wandbleches festgehalten wird.
[0002] Ebenso betrifft die vorliegende Erfindung auch eine Brennerelektrode mit einem den
keramischen Isolierkörper der Elektrode in einer Bohrung aufnehmenden Wandblech.
[0003] Derartige Brennerelektroden und Verfahren zum Befestigen der Elektroden in den Wandblechen
von Brennern sind im Prinzip seit langem bekannt. Dabei kann das die Elektrode in
einer Bohrung aufnehmende Wandblech entweder ein getrennt in eine Öffnung einer Brennerwand
einsetzbares Halteblech sein, theoretisch kann jedoch auch einfach die betreffende
Kesselwand oder ein Abschlußblech eines Brennereinsatzes eine entsprechende Bohrung
aufweisen, in welcher der keramische Isolierkörper der Elektrode aufgenommen und fixiert
wird. Insofern umfaßt der hier verwendete Begriffe "Wandblech" den Begriff "Halteblech"
und die Verwendung dieser Begriff erfolgt hier weitgehend synonym, auch wenn in aller
Regel getrennte, kleine Haltebleche gemeint sind, die an den Elektraden montiert werden
und die im zusammengebauten Zustand des Brenners einen Teil der Wand dieses Brenners
bilden, so daß insoweit der Begriff "Wandblech" zutreffend ist. Ein in eine entsprechend
größere Öffnung einer Brennerwand einzusetzendes Halteblech ist in Verbindung mit
der Elektrode und deren Anbringung darin leichter handhabbar und deshalb bevorzugt.
Außerdem kann das Halteblech relativ leicht in der dafür vorgesehenen Öffnung des
Wandbleches dicht befestigt werden, z. B. durch Verschrauben. Die Verbindung zwischen
Halteblech und Elektrode ist dagegen vergleichweise aufwendig, da die Elektrode im
Betrieb unter Spannung steht oder aber, im Falle einer Überwachungselektrode, sehr
geringe Ströme transportieren muß, so daß die durch das Halteblech hindurchgeführte
Elektrode gegenüber dem Halteblech selbst sehr gut isoliert sein muß.
[0004] Dies geschieht im allgemeinen durch den keramischen Isolierkörper, der die Elektrode
umgibt, wobei die Einheit aus keramischen Isolierkörper und dem zentralen metallischen
Elektrodenelement auch insgesamt als "Elektrode" bezeichnet wird.
[0005] Die Verbindung zwischen dem keramischen Isolierkörper der Elektrode und dem Halteblech
läßt sich zwar durch den üblichen Preßvorgang mechanisch relativ sicher herstellen,
allerdings ist diese Verbindung im allgemeinen nicht gasdicht. Bei modernen Brennern
werden jedoch zunehmend häufiger gasdichte Brennkammern verlangt und damit auch gasdichte
Verbindungen zwischen dem Keramikkörper der Elektrode und dem zugehörigen Halteblech.
Dies hängt teilweise auch damit zusammen, daß zunehmend mehr Brenner mit einem Gebläse
betrieben werden, durch welches Verbrennungsluft oder ein Gemisch aus Verbrennungsluft
und verbrennendem Gas in den Brennerraum eingeblasen wird, so daß in dem Brennerraum
ein leichter Überdruck entsteht. Hierdurch soll die Verbrennung effektiver und mit
weniger Schadstoffausstoß erfolgen. Dabei will man selbstverständlich vermeiden, daß
aufgrund des Überdruckes, der durch die Verwendung eines solchen Gebläses in der Brennkammer
notwendigerweise entsteht, Abgase oder gar noch nicht verbranntes Brenngas durch Lecks
in der Wand der Brennkammer entweicht. Stattdessen soll das gesamte Abgas vollständig
nur durch die dafür vorgesehene Abgasöffnung entweichen, die so angeordnet ist, daß
die Abgase bis zum Erreichen dieser Öffnung die in ihnen enthaltene Wärme abgegeben
haben und daß bis dahin auch sämtliches Brenngas und sämtliche oxidierfähigen Bestandteile
des Abgases verbrannt sind. Dies gilt selbstverständlich auch für sogenannte atmosphärische
Brenner die nicht mit einem Gebläse betrieben werden, auch wenn bei diesen wegen des
fehlenden oder nur geringeren Überdrucks im Inneren des Brenners der Austritt von
Abgasen durch Lecks ein etwas geringeres Problem darstellt.
[0006] Die herkömmlichen Verfahren zur Befestigung von Elektroden in Halteblechen und die
entsprechenden, in Halteblechen befestigten Brennerelektroden werden den heutigen
Anforderungen zumeist nicht gerecht, da die Verbindung zwischen dem Halteblech und
dem keramischen Isolierkörper der Elektrode nicht gasdicht ist.
[0007] Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zum Befestigen von Brennerelektroden in Halteblechen bzw. eine entsprechende,
mit Halteblech versehene Brennerelektrode zu schaffen, welche eine gasdichte Verbindung
zwischen Halteblech und Brennerelektrode bereitstellen.
[0008] Hinsichtlich des Verfahrens wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß vor dem Preßvorgang
des Haltebleches bzw. Wandbleches ein elastisch oder plastisch verformbarer Dichtungsring
zwischen dem Lochrand des Wandbleches (bzw. Haltebleches) und dem Keramikkörper der
Elektrode angeordnet wird.
[0009] Hinsichtlich der entsprechenden Brennerelektrode wird die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen dem Rand der den Keramikkörper aufnehmenden Bohrung
des Haltebleches und dem Keramikkörper ein elastischer und/oder plastischer Dichtungsring
angeordnet ist.
[0010] Zweckmäßigerweise ist das Verfahren zur Herstellung einer solchen Verbindung so ausgestaltet,
daß Halte- und Positioniervorrichtungen vorgesehen sind, durch welche der zwischen
Lochrand und Keramikkörper vorgesehene Dichtungsring während des Pressens des Haltebleches
an seiner vorgesehenen Position verbleibt. Der Dichtungsring kann auch selbst in entsprechender
Weise ausgestaltet werden, daß er vor dem Verbinden von Halteblech und Keramikkörper
entweder an dem Keramikkörper oder an dem Halteblech bzw. dem Lochrand des Haltebleches
fest haftet. Beispiele hierfür werden später noch beschrieben. Eine Möglichkeit zur
Positionierung bzw. genauen Anordnung des Dichtungsringes liegt darin, in dem Keramikkörper
in Höhe der Befestigungsposition des Haltebleches eine umlaufende Nut vorzusehen,
in welcher ein Dichtungsring mindestens teilweise aufgenommen ist. Der Dichtungsring
kann dann nicht in Längsrichtung auf dem im allgemeinen zylindrischen Keramikkörper
verrutschen.
[0011] Alternativ könnte der Dichtungsring auch am Rand der im Halteblech vorgesehenen Bohrung
befestigt werden, z. B. wenn in dem Öffnungsrand des Haltebleches eine umlaufende
Vertiefung vorgesehen ist, oder wenn der Dichtungsring einen U- oder L-förmigen Querschnitt
hat mit einem oder zwei radial nach außen ragenden Schenkeln, wodurch der Dichtungsring
an dem Öffnungsrand des Haltebleches verankert werden kann. Alternativ könnte z. B.
ein im Querschnitt flach rechteckiger Dichtungsring auch mit enger Passung auf den
zylindrischen Keramikkörper aufgeschoben werden und würde aufgrund der engen Passung
und einer flachen, ebenen Auflagefläche auf dem Keramikkörper ebenfalls nicht ohne
weiteres verrutschen.
[0012] In der bevorzugten Variante des Herstellungsverfahrens ist vorgesehen, daß das Pressen
des Metalls des Halteblechs ringförmig und im wesentlichen ohne Unterbrechung um den
Lochrand umlaufend in einem im wesentlichen konstanten Abstand zum Lochrand der Bohrung
des Haltebleches erfolgt. Die pressung kann aber auch unterbrochen sein und insbesondere
gleichzeitig oder nacheinander über bestimmte Winhelsegmente von 60°, 90° oder 120°
erfolgen, dabei können zwischen benachbarten Segmenten auch kurze, ungepresste Stege
verbleiben.
[0013] Vorzugsweise erfolgt dieses Pressen in einem Abstand zwischen 0,2 mm und 10 mm vom
Lochrand der Bohrung, wobei die Breite der Preßlinie bzw. eines entsprechenden Preßwerkzeuges
vorzugsweise zwischen 1 und 5 mm liegt. Außerdem erfolgt das Pressen des Metalls des
Haltebleches vorzugsweise von beiden Seiten des Metallbleches her und vorzugsweise
jeweils im gleichen Abstand zum Lochrand und auch in der gleichen Breite und der gleichen
Querschnittsform der Pressung bzw. des Preßwerkzeuges. Auf diese Weise werden zweckmäßigerweise
ringförmig umlaufende Nuten beiderseits in das Metallblech eingeprägt, wobei ein Teil
des von den Preßwerkzeugen erfaßten Metalls radial einwärts fließt und damit den Durchmesser
der den Keramikkörper mit der Dichtung aufnehmenden Bohrung verkleinert, um auf diese
Weise einen festen Eingriff zwischen Halteblech, Dichtung und Keramikkörper herzustellen.
[0014] Besonders bevorzugt ist eine Variante des Herstellungsverfahrens, bei welcher die
Preßnuten mit trapezförmigem Querschnitt erzeugt werden.
[0015] Außerdem ist eine Variante des Verfahrens besonders bevorzugt, bei welchem das Pressen
in der Weise erfolgt, daß die Innenkanten der Bohrung an der Oberseite und der Unterseite
des Bleches jeweils etwas stärker radial einwärts gedrückt werden als das Blechmaterial
in einem mittleren Abschnitt dazwischen, d.h. zwischen Ober- und Unterseite des Bleches.
Dies bewirkt, daß in dem Lochrand effektiv eine Auskehlung bzw. umlaufende Vertiefung
erzeugt wird, in welcher die Dichtung sicher festgehalten wird. Für den Fall, daß
sich die Dichtung in axialer Richtung über die Dicke des Haltebleches hinaus erstreckt,
kommen diese vorstehenden Kanten des Befestigungsloches mit der Dichtung in eine mehr
oder weniger linienförmige Berührung, was einen hohen Abdichtungsdruck hervorruft
und damit die Dichtigkeit der Verbindung in besonderer Weise gewährleistet.
[0016] Konkret kann man die vorstehend beschriebene, bevorzugte Form des Lochrandes z. B.
dadurch erzeugen, daß das Pressen des Metallbleches von einer oder von beiden Seiten
her in einem Abstand zum Rand der Bohrung erfolgt, der im Vergleich zur Dicke des
Bleches relativ klein ist, vorzugsweise absolut kleiner ist als die Dicke des Metallbleches
und insbesondere kleiner als die Hälfte der Dicke des Metallbleches.
[0017] Hinsichtlich der konkreten Brennerelektrode wird eine Ausführungsform der Erfindung
bevorzugt, bei welcher der Dichtungsring derart angeordnet ist, daß zwischen dem Keramikkörper
der Elektrode und dem Halteblech kein unmittelbarer Kontakt besteht. Dies bedeutet,
daß der Lochrand der Bohrung des Haltebleches nur mit der Dichtung in Eingriff tritt
und die Dichtung ihrerseits auf der einen Seite mit diesem Lochrand und auf der anderen
Seite mit dem Keramikkörper in Eingriff steht. Dies erreicht man entweder dadurch,
daß die Dichtung eine entsprechende Dicke hat, die ein unmittelbares Inkontakttreten
zwischen Halteblech und Keramikkörper der Elektrode verhindert, oder aber dadurch,
daß sich die Dichtung in axialer Richtung zu beiden Seiten hin über die Dicke des
Haltebleches hinweg erstreckt, so daß über die gesamte Dicke des Haltebleches hinweg
die Dichtung zwischen dem Halteblech und dem Keramikkörper angeordnet ist.
[0018] Als geeignete Materialien für den Dichtring kommen z. B. PTFE, EPTM oder Silikon
in Frage.
[0019] Statt der vorgenannten, elastischen Materialien kann der Dichtungsring jedoch auch
aus einem plastisch verformbaren Metall, wie z. B. Kupfer oder einer Kupferlegierung
bestehen. Derartige Metalldichtungen sind insbesondere dann besser geeignet, wenn
beim Betrieb des Brenners an dem Halteblech und insbesondere im Bereich der Brennerelektrode
am Halteblech höhere Temperaturen entstehen, denen die vorgenannten elastomeren Dichtungen
möglicherweise nicht standhalten würden.
[0020] Die Dichtungen für die erfindungsgemäße Verbindung können unterschiedliche Querschnitte
haben. In Frage kommen sowohl runde als auch rechteckige, als auch x-förmige Querschnittsformen,
ohne daß diese Aufzählung erschöpfend sein soll.
[0021] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
und der dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
- Figur 1
- schematisch einen offen dargestellten Brennerraum mit darin angeordneten Brennstäben
und einer in einem Halteblech aufgenommenen Brennerelektrode,
- Figur 2
- eine erste Ausführungsform einer in einem Halteblech befestigten Brennerelektrode,
- Figur 3
- eine zweite Ausführungsform einer in einem Halteblech befestigten Brennerelektrode,
- Figur 4
- unterschiedliche Querschnittsformen für in Frage kommende Dichtungsringe und
- Figur 5
- nochmals einen vergrößerten Ausschnitt der Verbindung zwischen Halteblech und Keramikkörper
ohne Dichtungsring.
[0022] Man erkennt in Figur 1 einen Brenner in Form eines rechteckigen, hier an drei Seiten
offen dargestellten Kastens, der im Betrieb des Brenners dicht geschlossen ist und
lediglich in der hier nicht dargestellten Oberseite eine Öffnung für den Austritt
von Abgasen entsprechend dem dort gezeigten Pfeil B aufweist. In den Brennraum hinein
ragen zwei sogenannte Brennerstäbe 21, die hohl sind und die mit ihrem hohlen Inneren
mit einer Brennstoff-, konkret einer Brenngas- und einer Luftzufuhr in Verbindung
stehen. Diese Brenngas- und Verbrennungsluftzufuhr erfolgt entlang des Pfeiles A,
zum Beispiel durch die Injektorwirkung des zugeführten Brenngases, bei Bedarf auch
mit einem hier nicht dargestellten Gebläse.
[0023] Oberhalb eines der Brennstäbe 21 ist eine Zündelektrode 1 dargestellt, die in einem
Halteblech 2 in der Wand 22 der Brennkammer 20 angeordnet ist. Das Halteblech 2 kann
mit der Wand 22 verschraubt oder vernietet sein. Die Zündelektrode selbst und ihre
Befestigung in dem Halteblech ist besser in den Figuren 2 und 3 zu erkennen.
[0024] Figur 2 ist ein axialer Schnitt durch eine erste Ausführungsform einer Brennerelektrode,
die in dem Befestigungsbereich einen im wesentlichen zylindrischen Keramikkörper 3
aufweist, durch welchen sich zentral ein Elektrodendraht 5 erstreckt. Der Elektrodendraht
5 ist wiederum mit einem Stecker 15 verbunden, und zwischen dem Stecker 15, dem Elektrodendraht
5 und dem Keramikkörper 3 ist noch ein Dichtring 14 vorgesehen, der unter anderem
auch die gasdichte Verbindung zwischen dem Keramikkörper 3 und dem zentral darin angeordneten
Elektrodendraht 5 sicherstellt.
[0025] Das ebenfalls im Schnitt dargestellte Halteblech 2 bzw. der Rand der zentralen Bohrung
in dem Halteblech 2 steht in Eingriff mit einer Dichtung 4', die sich in axialer Richtung
über die gesamte Dicke des Haltebleches 2 hinweg erstreckt. Der dabei verwendete Dichtring
könnte z. B. die oben in Figur 4 dargestellte, flach rechteckige Querschnittsform
haben. Da jedoch die obere und untere Lochrandkante der Bohrung des Haltebleches radial
einwärts vorspringen, ist der Dichtungsring 4' im Bereich der oberen und unteren Kanten
des Lochrandes stärker zusammengedrückt als im übrigen Bereich. Aufgrund dieses nahezu
linienförmigen Eingriffs wird ein sehr hoher spezifischer Flächendruck erzeugt, mit
einer sehr guten Dichtigkeit dieser Verbindung.
[0026] Wie man erkennt, haben die ringförmig um die Aufnahmeöffnung umlaufenden, eingepreßten
Nuten 7 einen trapezförmigen Querschnitt und ihr lichter Abstand zum Lochrand, d.h.
der lichte Abstand zwischen der radial am weitesten innen liegenden oberen bzw. unteren
Kante der Nuten 7 zum Lochrand ist kleiner als die Dicke des Haltebleches und beträgt
nur zwischen 20 und 30% dieser Dicke.
[0027] Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 2 in mehrfacher Hinsicht. Zum einen hat der Keramikkörper 3 eine deutlich
geänderte Form und ist nicht mehr ein einfacher Hohlzylinder sondern ein Hohlzylinder
mit einer abgestuften, zentralen Bohrung, und der Keramikkörper 3 hat außerdem noch
eine an seiner Außenseite umlaufend vorgesehene Nut 8. In dem engeren zentralen zylindrischen
Hohlraum verläuft im wesentlichen in dichter Passung der Elektrodendraht 5. In dem
anschließenden, etwas weiteren hohlzylindrischen Abschnitt ist wiederum ein Dichtring
14 angeordnet, und zwar vorzugsweise in strammer Passung, so daß wiederum eine sichere
Abdichtung zwischen dem Elektrodendraht 5 einerseits und der Innenwand des hohlzylindrischen
Keramikkörpers 3 andererseits erzeugt wird.
[0028] Die trapezförmige Nuten 7 des Haltebleches 2 haben im wesentlichen dieselbe Form
und Anordnung wie im Falle des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 2 und auch die aufgrund
der speziellen Anordnung der trapezförmigen Nuten 7 erzeugten, vorspringenden oberen
und unteren Lochkanten 9 haben im wesentlichen den gleichen Verlauf wie im Ausführungsbeispiel
der Figur 2.
[0029] Weitere Details sind besser noch in Figur 5 zu erkennen. In Figur 5 ist ein Ausschnitt
des Dichtungseingriffs zwischen Halteblech 2 und Keramikkörper 3 ohne den Dichtungsring
dargestellt. Man erkennt dabei deutlich die entlang des Umfanges des Keramikkörpers
3 vorgesehene Nut 8 zur Aufnahme eines Dichtungsringes 4, wobei, wie man in Figur
3 erkennt, der Dichtungsring 4 so bemessen ist, daß er nur teilweise in dieser Nut
aufgenommen ist und auf jeden Fall so weit aus dieser Nut hervorsteht, daß er in dichten
Eingriff mit der Innenfläche der Bohrung im Halteblech 2 tritt, wenn dieses Halteblech
an den Keramikkörper 3 angepreßt ist. In diesem Fall ist aber zusätzlich zu dem Eingriff
zwischen Dichtungsring und Keramikkörper 3 einerseits sowie zwischen Dichtungsring
4 und Halteblech 2 andererseits auch noch ein unmittelbarer Eingriff der Lochrandkanten
9 des Haltebleches 2 mit dem Keramikkörper 3 vorgesehen, der nicht notwendigerweise
gasdicht sein muß, jedoch zusätzlichen mechanischen Halt gibt. Der Dichtungsring 4
könnte z. B. die in der Mitte der Figur 4 dargestellte, in etwa X-förmige Querschnittsform
haben, wobei er aufgrund der Pressung durch das Halteblech 2 eine nahezu quadratische
Form annimmt. Auch dabei entsteht jedoch wegen der X-Querschnittsform des Dichtungsringes
zunächst ein mehr oder weniger linienförmiger Eingriff entlang der vorstehenden Kanten
des Dichtungsringes, so daß auch im Bereich dieser Kanten ein relativ großer, spezifischer
Flächendruck herrscht.
[0030] Allerdings könnte ohne weiteres auch ein herkömmlicher, im Querschnitt kreisförmiger
Dichtungsring 4'' verwendet werden, wie er im unteren Teil der Figur 4 dargestellt
ist, da ein solcher Dichtungsring mit ebenen Flächen ebenfalls zunächst nur in mehr
oder weniger linienförmigen Eingriff tritt und sich im allgemeinen auch mit solchen
Dichtungsringen dichte Verbindungen erzielen lassen.
1. Verfahren zur Befestigung einer Elektrode (1) an einem Wandblech (2) eines Brenners,
wobei das Wandblech (2) eine Bohrung (6) aufweist, in welcher der keramische Isolierkörper
(3) einer Elektrode (1) angeordnet wird, woraufhin durch einen Preßvorgang das den
Keramikkörper (3) der Elektrode (1) umgebende Metallmaterial des Wandbleches (2) in
Richtung des Zentrums der Bohrung (6) plastisch verformt wird, so daß der Keramikkörper
(3) durch den Lochrand (9) des Wandbleches (2) festgehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Preßvorgang ein elastischer und/oder plastisch verformbarer Dichtungsring
(4, 4') zwischen dem Lochrand (9) des Wandbleches (2) und dem Keramikkörper (3) der
Elektrode (1) angeordnet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (4, 4') in einer in dem Befestigungsbereich des Keramikkörpers
(3) vorgesehenen, umlaufenden Nut (8) angeordnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Pressen des Metalls im wesentlichen ringförmig um den Lochrand (9) und in
einem im wesentlichen konstanten Abstand zum Lochrand (9) erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Pressen im Abstand zwischen 0,2 und 10 mm vom Lochrand (9) der Bohrung (6)
erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Pressen des Metalls in einer, gemessen in radialer Richtung vom Zentrum
des Loches, Breite zwischen 1 und 5 mm erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Pressen von beiden Seiten des Metallbleches und vorzugsweise in im wesentlichen
gleichem Abstand zum Lochrand (9) erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Pressen ringförmig umlaufende Nuten (7) beiderseits in das Metallblech
eingedrückt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (7) mit trapezförmigem Querschnitt erzeugt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Pressen des Metallbleches in einem Abstand zum Lochrand des Metallbleches
(2) erfolgt, welcher kleiner ist als die Dicke des Metallbleches, vorzugsweise kleiner
als die Hälfte der Metallblechdicke.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Pressung des Metallbleches derartig erfolgt, daß am Lochrand jeweils an
der Oberseite und der Unterseite des Wandbleches (2) gegenüber dem übrigen Dickenbereich
des Wandbleches vorspringende Lochrandkanten erzeugt werden.
11. Brennerelektrode mit einer den keramischen Isolierkörper (3) der Elektrode (1) in
einer Bohrung (6) aufnehmenden Halteblech (2), dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Rand (9) der Bohrung (6) und dem Keramikkörper (3) ein elastischer
und/oder plastischer Dichtungsring (4, 4') angeordnet ist.
12. Brennerelektrode nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring derart angeordnet ist, daß zwischen dem Keramikkörper (3)
der Elektrode (1) und dem Halteblech (2) kein unmittelbarer Kontakt besteht.
13. Brennerelektrode nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Keramikkörper (3) eine umlaufende Nut (8) zur mindestens teilweisen Aufnahme
des Dichtungsringes (4, 4') aufweist.
14. Brennerelektrode nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Lochrand eine umlaufende Vertiefung (10) zur mindestens teilweisen Aufnahme
des Dichtungsringes (4, 4') aufweist.
15. Brennerelektrode nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine vorstehende Lochrandkante mit der Oberfläche des Keramikkörpers
(3) in direktem Kontakt steht.
16. Brennerelektrode nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die entlang des Lochrandes in das Blech eingeprägten Nuten einen trapezförmigen
Querschnitt haben.
17. Brennerelektrode nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen Lochrand (9) und Keramikkörper (3) eingepreßte Dichtring (4') in
axialer Richtung der Bohrung (6) ein die Dicke des Haltebleches (2) übersteigendes
Maß aufweist.
18. Brennerelektrode nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring aus einem Elastomeren, vorzugsweise einem temperaturbeständigen
Elastomeren, und insbesondere aus PTFE, EPTM oder Silikon besteht.
19. Brennerelektrode nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (4') aus einem plastisch verformbaren Material, wie z. B. Kupfer
oder einer Kupferlegierung besteht.
20. Brennerelektrode nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (4') vor dem Befestigen einen runden, rechteckigen oder X-förmigen
Querschnitt hat.