[0001] Die Erfindung betrifft eine Herdblende aus Kunststoff für Kochherde, die die Bedienteile
und die Funktionsanzeigen für den Herd sowie die elektrischen Verbindungen hierfür
enthält.
[0002] Derartige Herdblenden sind bereits bekannt, beispielsweise aus der DE 39 27 247 A1.
Dort ist unter anderem eine Herdblende beschrieben, bei welcher die Bedienteile und
die Anzeigen fest in die Herdblende eingebaut sind, wobei die Steuerelektronik auf
einer oder mehreren Leiterplatten angeordnet ist, die in Einschüben in dem sich hinter
der Herdblende anschließenden Kasten eingeschoben sind.
[0003] Es ist auch allgemein bei elektrischen Herden bekannt, daß die Herdblende aus einem
Blechteil besteht, auf welchem in einer Reihe von Montagegängen die Bedienelemente,
die Schalter, die Anzeigebaugruppen und andere Teile montiert werden. In solchen Herdblenden
sind die elektrischen Verbindungen zwischen den elektrischen Bauteilen und den Leiterplatten
mit der Steuerelektronik durch eine Verkabelung miteinander verbunden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, den Montageaufwand weiter zu reduzieren und eine Herdblende
zu schaffen, welche flexibel an die Anforderungen des Kunden anpassbar ist, jedoch
schon voll vormontiert ausgeliefert werden kann.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung die im Anspruch 1, kennzeichnenden
Teil, dargestellten Merkmale vor.
anzuspritzen, entsprechende Öffnungen für optionale Funktionsteile vorzusehen sowie
die Verkabelung in der Herdblende bereits beim Spritzvorgang voll funktionsfähig vorzusehen.
[0006] In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß in der Vorderseite der Herdblende
eine Reihe von Öffnungen vorgesehen sind, in welche - optional - Bedienungselemente
oder Leiterplatten mit Anzeigen einsetzbar sind, wobei diese Öffnungen im unbenutzten
Zustand jedoch durch Deckel verschlossen sind.
[0007] Hierdurch ist es möglich, je nach Ausstattung des Herdes mehrere weitere Anzeigemodule
einzusetzen, welche aus einer Leiterplatte mit Steuerelektronik sowie darauf angeordneter
Anzeige ausgebildet sind. Diese Anzeigemodule können nach Entfernung eines Deckels
in die Herdblende in die entsprechende Öffnung eingeschnappt werden.
[0008] In bevorzugter weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Leiterstreifen
als Stanz-, Biege- oder Drahtformteile ausgebildet sind, welche an ihren Endstellen
als Anschlußstifte aus dem Kunststoff heraustreten und mit den Steckerleisten von
einschiebbaren oder einschnappbaren Leiterplatten in Wirkverbindung treten.
[0009] Diese Ausbildung ist deshalb besonders interessant, da die Leiterstreifen, - bereits
die volle Verdrahtung der Herdblende darstellend - in das Spritzwerkzeug für die Herdblende
eingelegt werden und nach dem Spritzvorgang an den vorgesehenen Stellen als Anschlußstifte
aus dem Kunststoff herausragen, so daß sie nur noch - falls vorgesehen - mit einer
Steckerleiste versehen werden müssen. Die einschnappbaren Anzeigemodule finden in
den ihnen zugeordneten Öffnungen in der Herdblende an passender Stelle bereits die
entsprechenden Anschlußstifte vor und treten beim Einschnappen unmittelbar mit diesen
in elektrische Wirkverbindung.
[0010] Alternativ zu der vorbeschriebenen Ausführung der Leiterstreifen kann in weiterer
Ausbildung der Erfindung vorgesehen sein, daß die eingespritzten Leiterstreifen als
metallisierte Kunststoffeinlegeteile ausgebildet sind, die in die Herdblende eingebettet
sind.
[0011] Diese metallischen Leiterstreifen können auch anstatt einer üblichen Metallisierung
im Heißprägeverfahren aufgebracht werden.
[0012] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können die Trägerelemente, die an die
Herdblende angespritzt sind, einerseits als Aufnahmen für versenkbare Knebel und andererseits
als Basis für den Anbau der zu betätigenden Schalter dienen.
[0013] Schließlich kann gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung vorgesehen sein, daß die
Leiterplatten mit der Steuerelektronik für den Herd als Einschübe ausgebildet sind
und an ihren in Einschubrichtung vorderen Kanten Steckerleisten tragen, die in ihrer
Anschlußbelegung auf die zugeordneten Anschlußstiftleisten in der Herdblende abgestimmt
sind.
[0014] Diese und noch weitere Merkmale der Erfindung sollen nachstehend anhand der Zeichnung
noch näher erläutert werden.
[0015] Es zeigen:
- Fig. 1
- Eine Vorderansicht der Herdblende,
- Fig. 2
- Die Rückseite der Herdblende.
[0016] In Figur 1 sind in der Vorderseite 1 der Herdblende mehrere Aufnahmeöffnungen 2 für
die Betätigungsknebel für Kochstellen vorgesehen. Ferner befinden sich in der Herdblende
2 Aufnahmeöffnungen 3 für Betätigungsknebel für den Backofen. Die Öffnungen stellen
eine optionale Ausbildung der Herdblende dar; nicht benötigte Öffnungen der Herdblende
werden mit einem Deckel verschlossen.
[0017] In der Frontseite der Herdblende ist ferner ein Anzeigepanel 4 mit mehreren Anzeigen
5, welche für die Anzeige der Knebelstellung dienen, sowie abnehmbaren Deckeln zwischen
den Anzeigen 5 vorgesehen. Zwischen diesen Anzeigen 5 sind weitere Anzeigen 5a für
Uhrzeit, Backofensteuerung, Backprogrammanzeige und dergleichen optional vorsehbar.
Es müssen nur die vorgenannten, in der Zeichnung nicht dargestellten Deckel an der
entsprechenden Stelle im Anzeigepanel 4 entfernt und die gewünschten Anzeigemodule
5a eingeschnappt werden. Wenn die Herdblende voll bestückt ist, wird auf die Frontplatte
eine in der Zeichnung nicht dargestellte Dekorfolie aufgebracht, welche die nicht
gewünschten Öffnungen in der Frontplatte abdeckt.
[0018] In Figur 2 ist die Rückseite la der Herdblende 1 dargestellt. Mit 4a ist die Rückwand
des Anzeigepanels 4 bezeichnet. An die Öffnungen 2 in der Frontplatte sind rückwärtig
angespritzte Kunststoffbecher 2a angeformt, welche zur Aufnahme von versenkbaren Knebeln
diesen. Auf diesen Bechern sind Mikroschalter 6 angeordnet, welche durch diese Knebel
betätigt werden. In entsprechend angepaßter Form sind die Becher 3a für die Aufnahme
der Betätigungselemente für die Verstellung des Backofens ausgebildet.
[0019] Die elektrische Verschaltung der Bauteile in der Herdblende erfolgt durch Leiterstreifen
7, welche in der Zeichnung sichtbar dargestellt sind, in Wirklichkeit jedoch in der
Kunststoffmasse eingebettet und nicht sichtbar sind. Nur an den Stellen, an denen
eine elektrische Verbindung erfolgen soll, ragen diese Leiterstreifen mit Anschlußstiften
8 heraus, wie dies links in der Zeichnung sichtbar ist. Bei den Bechern 2a für die
Knebel erfolgt die elektrische Verbindung durch Leiterstreifen 9, welche bereits beim
Spritzvorgang an den gewünschten Stellen in die Becher mit eingespritzt werden.
[0020] Mit 10 ist eine Aufnahme für eine einschiebbare Leiterplatte 11 vorbezeichnet, welche
so ausgebildet ist, daß die in die Aufnahme 10 eingeschobene Leiterplatte 11 mit ihren
Steckerleisten 12 in elektrische Wirkverbindung mit den Anschlußstiften 8 kommt. Mechanisch
wird diese Leiterplatte durch Einschnappen eines federnden Stiftes 13 in eine Öffnung
14 der Leiterplatte arretiert. Die Leiterplatte 15 auf der rechten Seite der Herdblende
ist im eingeschobenen und arretierten Zustand dargestellt.
1. Herdblende aus Kunststoff für Kochherde, die die Bedienteile und die Funktionsanzeigen
für den Herd sowie elektrischen Verbindungen hierfür enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß an die Herdblende (1) die Trägerelemente (2a) für die Bedienteile und Schalter
angespritzt sind, daß die elektrischen Verbindungsleitungen als Leiterstreifen (7)
(leadframes) in die Herdblende (1) mit eingespritzt sind und daß die Herdblende Ausnehmungen
(2,3,4) an ihrer Vorderseite aufweist, in die entweder Bedienelemente oder elektrische
Leiterplatten mit Steuerelektronik und/oder Anzeigen (5,5a) einschnappbar sind, die
in dem fixierten Zustand mit den Leiterstreifen (7) über Anschlußelemente selbsttätig
in elektrischen Kontakt kommen.
2. Herdblende nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Vorderseite der Herdblende (1) eine Reihe von Öffnungen (2,3,4) vorgesehen
sind, in welche - optional - Bedienungselemente oder Leiterplatten mit Anzeigen einsetzbar
sind, wobei diese Öffnungen im unbenutzten Zustand jedoch durch Deckel verschlossen
sind.
3. Herdblende nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die eingespritzten Leiterstreifen (7) als Stanz-, Biege- oder Drahtformteile ausgebildet
sind, welche an ihren Endstellen als Anschlußstifte (8) aus dem Kunststoff heraustreten
und mit den Steckerleisten von einschiebbaren oder einschnappbaren Leiterplatten in
Wirkverbindung treten.
4. Herdblende nach den Ansprüchen 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die eingespritzten Leiterstreifen (7) als metallisierte Kunststoffeinlegeteile
ausgebildet sind, die in die Herdblende eingebettet sind.
5. Herdblende nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die metallischen Leiterstreifen (7) im Heißprägeverfahren aufgebracht sind.
6. Herdblende nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerelemente (2a) einerseits als Aufnahmen für versenkbare Knebel und andererseits
als Basis für den Anbau der zu betätigenden Schalter (6) dienen.
7. Herdblende nach den Ansprüchen 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiterplatten (11,15) mit der Steuerelektronik für den Herd als Einschübe
(10) ausgebildet sind und an ihren in Einschubrichtung vorderen Kanten Steckerleisten
(12) tragen, die in ihrer Anschlußbelegung auf die zugeordneten Anschlußstift-Leisten
(8) in der Herdblende abgestimmt sind.
8. Herdblende nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Herdblende mit einer Dekorfolie überzogen ist.