[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Adhäsionsfolie, mit einer an einer glatten Fläche
adhäsiv haftenden Haftfläche, und mit einem Blattwerkstoff, der an der Rückseite der
Adhäsionsfolie befestigt ist.
[0002] Eine derartige Folie ist beispielsweise aus der WO 97/00772 bekannt. Sie ist dort
mit einer Schicht als Sperrschicht für Weichmacher ausgebildet.
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Adhäsionsfolie mit den
eingangs genannten Merkmalen so auszubilden, daß sie im Falle ihrer adhäsiven Haftung
an einer glatten Fläche in der Lage ist, wiederholt unterschiedliche Gegenstände aufzubewahren.
Die vorbenannte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Adhäsionsfolie und der Blattwerkstoff
zu einer flachen Tasche verbunden sind.
[0004] Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß die Adhäsionsfolie und der Blattwerkstoff
zu einem Behälter ausgebildet sind. In der Tasche können unterschiedliche Gegenstände
untergebracht werden. Sie können solche Gegenstände auch wiederholt aufnehmen. Es
ist also möglich, Gegenstände gegeneinander auszutauschen. Mithin wird eine einzige
Adhäsionsfolie in der Lage sein, solche unterschiedlichen Gegenstände aufzunehmen.
Solche Gegenstände sind in erster Linie Blätter mit Informationen. Informationen veralten
schnell und müssen abgeändert werden. Solche Abänderungen erfolgen durch Austausch
von die Informationen tragenden Blättern. Beispielsweise wird ein Blatt mit Verkaufspreisen
durch ein Blatt mit anderen Verkaufspreisen ersetzt. Als Blatt kann alles angesehen
werden, was irgendwie Informationen trägt. Es kann dies beispielsweise ein Papierblatt
sein, das handschriftlich beschriftet wurde. Es kann aber auch ein bedrucktes Papierblatt
sein. Es kann des weiteren eine beschriftete oder bedruckte Folie sein. Darüber hinaus
können in der Tasche auch solche Informationsträger angeordnet werden, die nicht vollständig
von der Tasche umschlossen werden. Beispielsweise Blätter mit sogenannten Eyecatchern.
Diese Eyecatcher sollen die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich lenken und damit
einer verbesserten Informationsvermittlung dienen. Sie können aus der Tasche herausragen,
beispielsweise durch eine Öffnung am Rand oder auch in der Taschenmitte. Von der Tasche
können nicht nur zweidimensionale Gegenstände aufgenommen werden, sondern auch dreidimensionale
Gegenstände. Beispielsweise flache Waren, sofern die durch die Waren hervorgerufenen
Kräfte von den Adhäsionskräften sicher gehalten werden können.
[0005] Die Adhäsionsfolie kann so weitergebildet werden, daß die Tasche zumindest auf einem
Teil ihres Umfangs offen ist. Dieser offene Teil des Umfangs der Tasche kann dazu
benutzt werden, Tascheninhalte schnell auszuwechseln. Es ist nicht erforderlich, die
Tasche mit speziellen Verschlüssen zu versehen, etwa nach Art lösbarer Briefumschläge,
um in das Innere der Tasche bzw. in den Taschenzwischenraum zu gelangen. Infolgedessen
ist die Tasche eine Hülle, ähnlich den Klarsichthüllen im Bürobedarfsbereich, die
jedoch nicht ohne zusätzliche Hilfsmittel auskommen, um fixiert angeordnet werden
zu können. Eine teilweise aus Adhäsionsfolie gebildete Tasche kann an glatten Flächen
ohne Befestigungsmittel fixiert werden.
[0006] Eine spezielle Ausbildung der Adhäsionsfolie kann dadurch erfolgen, daß die Tasche
praktisch über die gesamte Länge einer Längsseite und/oder über mindestens die Hälfte
ihrer Umfangslänge offen ist. Die über die gesamte Länge einer Längsseite offene Tasche
ermöglicht es, entsprechend große Tascheninhalte bequem einzustecken. Insbesondere
kann der Tascheninhalt ein Blatt sein, eine Folie oder dergleichen, und den gesamten
Tascheninnenraum vollflächig ausfüllen. Das gilt auch für den Fall, daß die Tasche
über mindestens die Hälfte ihrer Umfanglänge offen ist. Gedacht ist hierbei an runde
Taschen oder an längliche Taschen, deren Längsseite nicht offen sein soll.
[0007] Abweichend von vorstehendem kann die Adhäsionsfolie so ausgebildet werden, daß eine
rechteckige Tasche praktisch über die gesamte Länge ihrer Schmalseite offen ist. Die
Tasche hat dann einen guten Zusammenhalt in sich, weil die Länge der Schmalseite in
Bezug auf die Länge der angrenzenden Längsseiten vergleichsweise gering ist. Eine
solche Tasche wird überwiegend mit vertikalen Längsseiten verwendet werden.
[0008] Wenn die Tasche nicht offen eingesetzt werden soll, ist es zweckmäßig, die Adhäsionsfolie
so auszubilden, daß die Tasche einen Taschenverschluß aus adhäsiv haftender Folie
hat, die an der Rückseite der Adhäsionsfolie verschließend haftet. Im einfachsten
Fall kann der Taschenverschluß dadurch erreicht werden, daß der Blattwerkstoff selbst
aus Adhäsionsfolie besteht oder im Bereich der Taschenöffnung aus aufgeschweißter
oder verklebter Adhäsionsfolie besteht.
[0009] Besonders vielfältig einsetzbare Taschen werden dadurch erreicht, daß die Adhäsionsfolie
und/oder der Blattwerkstoff aus transparentem Werkstoff bestehen. Der transparente
Werkstoff erlaubt es, durch ihn hindurch zu blicken. Insbesondere, falls er klarsichtig
ist. Unmittelbar hinter der Adhäsionsfolie kann beispielsweise ein beschriftetes Papierblatt
angeordnet sein. Dessen Inhalt ist durch die Adhäsionsfolie hindurch lesbar, insbesondere
wenn die Adhäsionsfolie an einer Glasscheibe haftet und der Betrachter außen durch
die Glasscheibe hindurchblickt. Wenn der Blattwerkstoff aus transparentem Werkstoff
besteht, kann der Tascheninhalt ebenfalls erkannt werden, und zwar von der Blattwerkstoffseite
her. Es ist dann beispielsweise möglich, die Folie an glatten Flächen haften zu lassen,
die nicht durchsichtig sind, beispielsweise an von außen verstellten oder abgedeckten
Glasflächen von Einzelhandelsgeschäften. Des weiteren ist auch ein beiderseitig beschrifteter
Inhalt von beiden Seiten lesbar.
[0010] Es ist vorteilhaft, die Adhäsionsfolie so auszubilden, daß die Adhäsionsfolie als
Schichtwerkstoff mit einer blattwerkstoffseitig bedarfsweise als weichmacherhemmende
Polyesterfolie ausgebildeten Trägerschicht versehen ist. Als Trägerschicht wird beispielsweise
ein Polyesterfolie eingesetzt, die die Adhäsionsfolie versteift und insbesondere einer
Tasche eine gewisse Eigenstabilität gibt, die für den praktischen Einsatz erforderlich
ist. Die Adhäsionsfolie kann dementsprechend dünn ausgebildet werden. Darüber hinaus
kann die Polyesterfolie weichmacherhemmend ausgebildet sein, so daß der Weichmacheranteil
der Adhäsionsfolie nicht durch Migration in die Trägerschicht, in den Tascheninhalt
oder in den Blattwerkstoff wandert und damit die Haftungseigenschaften der Adhäsionsfolie
verringert werden.
[0011] Die Adhäsionsfolie kann so ausgebildet werden, daß die Tasche nur auf einem Teilbereich
der gesamten Folienfläche ausgebildet ist, und daß die Adhäsionsfolie und der Blattwerkstoff
im taschenfreien Bereich durch Kaschierung bzw. Verklebung miteinander verbunden sind.
Ein Ausbildung der Tasche nur auf einem Teilbereich der gesamten Folienfläche ist
ausreichend, wenn die Tasche nur kleinflächige oder kleinvolumige Inhalte aufnehmen
soll. Diese verlieren sich dann nicht in einem großen Taschenbereich und haben eine
vorbestimmte Lage. Andererseits ist infolge des vergleichsweise großen Formats der
Folie eine vorbestimmte Handhabung beim Befestigen der Adhäsionsfolie möglich, z.B.
eine erleichterte Ausrichtung. Die Adhäsionsfläche haftet infolge ihrer großen Haftfläche
auch besser. Um die kleine Tasche auf die große Adhäsionsfläche abzustimmen, sind
die Adhäsionsfolie und der Blattwerkstoff im taschenfreien Bereich durch Kaschierung
miteinander verbunden, so daß sie bei üblichem Gebrauch der Adhäsionsfolie bzw. der
Tasche nicht voneinander zu trennen sind.
[0012] Um eine Verbindung des taschenfreien Bereichs der Adhäsionsfolie mit dem Blattwerkstoff
zu erreichen, kann die Adhäsionsfolie so ausgebildet werden, daß die Verklebung, bedarfsweise
für eine fehlerfreie Sichtverklebung, mittels Siebdrucks erfolgt ist. Der Siebdruck
ermöglicht einen gleichmäßig dünn verteilten Auftrag des Klebemittels, so daß eine
durchsichtige Adhäsionsfolie, wie sie für die Ausbildung der Tasche benötigt werden
kann, fehlerfrei mit dem Blattwerkstoff zu verkleben ist. Das ist insbesondere dann
nötig, wenn ein Blattwerkstoff hinter der klarsichtigen Adhäsionsfolie eingefärbt
oder bedruckt ist. Es erfolgen dann keine sichtbaren Einschlüsse, beispielsweise Luftblasen.
[0013] Um die Möglichkeit einer fehlerbehafteten Sichtverklebung von vornherein zu vermeiden,
kann die Adhäsionsfolie so ausgebildet werden, daß sie im taschenfreien Bereich blattwerkstoffseitig
undurchsichtig bedruckt ist.
[0014] Die Anwendbarkeit der Adhäsionsfolie kann dadurch verbessert werden, daß sie oder
daß der Blattwerkstoff, bedarfsweise im taschenfreien Bereich, eine mit Informationen
versehene Informationsfläche aufweisen. Eine Informationsfläche der Tasche ermöglicht
es, dem Betrachter der Adhäsionsfolie unabhängig vom Tascheninhalt die auf der Informationsfläche
vorhandenen Informationen mitzuteilen. Dabei muß dafür gesorgt werden, daß diese Informationen,
die beispielsweise farbig aufgedruckt sind, nicht den Tascheninhalt abdecken. Es ist
daher zweckmäßig, die Informationsfläche bedarfsweise im taschenfreien Bereich anzuordnen.
[0015] Damit die Funktionsfähigkeit der Adhäsionsfolie, also deren Haftkräfte nicht beeinträchtigt
werden, wird die Adhäsionsfolie so ausgebildet, daß die mit Informationen versehene
Informationsfläche innen auf der Adhäsionsfolie und/oder auf dem Blattwerkstoff vorhanden
ist. Diese Ausgestaltung bedeutet, daß die Informationen blattwerkstoffseitig angeordnet
sind, also auf der dem Blattwerkstoff zugewendeten Fläche der Adhäsionsfolie oder
auf dem Blattwerkstoff selbst. Letzteres ist insbesondere bei kleineren Auflagen sinnvoll,
wenn die gesamte Verarbeitung, also das Bedrucken auf der dem Blattwerkstoff zugewendeten
Fläche der Adhäsionsfolie mit anschließendem Verkleben nicht oder nur kostenaufwendig
realisiert werden kann. Es ist dann möglich, die Tasche in größeren Auflagen zu fertigen
und im Anschluß auf dem Blattwerkstoff außen individuell und preisgünstig zu bedrucken.
[0016] Es kann vorteilhaft sein, die Folie so auszubilden, daß der Blattwerkstoff eine bedruckbare
eingefärbte Folie ist. In diesem Fall kann der Blattwerkstoff auf beiden Seiten bedruckt
werden. Eine adhäsionsfolienseitige Bedruckung ist dann durch eine klarsichtige Adhäsionsfolie
hindurch sichtbar und die Rückseite des Blattwerkstoffs kann ebenfalls mit Informationen
versehen sein, beispielsweise mit einem Druck oder einer Beschriftung.
[0017] Wenn der Blattwerkstoff der Tasche eine mit der Adhäsionsfolie verschweißbare Kunststoffolie
ist, kann auf diese Weise eine sehr preiswerte Tasche hergestellt werden. Die Verschweißung
ist preiswerter, als eine Verklebung, die dann eingesetzt werden muß, wenn die Adhäsionsfolie
als Schichtwerkstoff ausgebildet ist, deren Trägerschicht in der Regel nicht verschweißbar
ist, sondern nur verklebt werden kann.
[0018] Eine weitere Ausbildung der Adhäsionsfolie kann dahingehend erfolgen, daß sie oder
daß eine Trägerschicht eingefärbt ist und mindestens ein Fenster zum Ablesen eines
Bereichs des Blattwerkstoffs oder eines hinter der Trägerschicht angeordneten Symbolblatts
aufweist. Durch die Einfärbung der Adhäsionsfolie oder ihrer Trägerschicht ergeben
sich weitere funktionelle und gestalterische Möglichkeiten zum praktischen Einsatz
der Adhäsionsfolie. Zum einen kann die Einfärbung Kennzeichnungscharakter haben und
zum anderen dient sie dazu, Ablesebereiche auf dem Blattwerkstoff oder auf einem hinter
der Trägerschicht angeordneten Symbolblatt zu definieren. Das Symbolblatt kann beispielsweise
in einer Tasche der Adhäsionsfolie angeordnet sein. Es kann aber auch unabhängig davon
eingesetzt sein.
[0019] Eine spezielle Ausbildung der Adhäsionsfolie liegt vor, wenn das Symbolblatt mit
der Adhäsionsfolie und einer aufkaschierten, eingefärbten und mit einem Fenster versehenen
Trägerschicht drehverstellbar verbunden ist. Die Drehverstellbarkeit des Symbolblattes
gewährleistet, daß nur vorbestimmte Bereiche des Symbolblatts in dem Fenster sichtbar
sind. Eine derartige Adhäsionsfolie ist als einstellbare Anzeigeeinrichtung sehr vorteilhaft.
Sie kann auch ohne Tasche ausgebildet sein.
[0020] Vorteilhaft ist eine Adhäsionsfolie mit den vorbeschriebenen Merkmalen, wenn sie
als Parkscheibe ausgebildet ist. Eine solche Parkscheibe kann problemlos an die Innenfläche
einer Fensterscheibe des Kraftfahrzeugs gedrückt und damit befestigt werden. Das drehverstellbare
Symbolblatt läßt ohne weiteres den Parkbeginn einstellen, also die Ankunftszeit, von
der aus die zulässige Parkdauer berechnet werden kann.
[0021] Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigt:
- Fig.1
- eine schematische Darstellung einer als Tasche ausgebildeten Adhäsionsfolie,
- Fig.2
- eine schematische Schnittdarstellung der Tasche der Fig.1,
- Fig.3
- eine Ausgestaltung einer kreisrunden Adhäsionsfolie als Tasche,
- Fig.4
- eine Parkscheintasche,
- Fig.5
- eine Parkscheibe mit Parkscheintasche,
- Fig.6
- eine Aufsicht auf die Parkscheibe der Fig. 5 in Richtung A.
[0022] Die Fig.1,2 zeigen in schematischer Darstellung eine Adhäsionsfolie 10 mit einer
Haftfläche 11, die von der Außenfläche der Folie 10 gebildet wird. Die Haftfläche
11 kann an glatten Flächen adhäsiv haften.
[0023] Die Adhäsionsfolie 10 bildet mit einem Blattwerkstoff 12 eine Tasche 14. Hierzu sind
die Adhäsionsfolie 10 und der Blattwerkstoff 12 gleich groß und rechteckig zugeschnitten.
Beide werden an drei Kanten miteinander verbunden. Die Verbindung der Adhäsionsfolie
10 mit dem Blattwerkstoff 12 erfolgt beispielsweise durch Verkleben. Es entstehen
Verbindungsränder, die an den beiden kurzen Seiten und an einer langen Seite der rechteckigen
Tasche 14 vorhanden sind. Eine Längsseite 15 bleibt offen, so daß man in der Richtung
des Pfeils 24 etwas in die Tasche hineinstecken kann, beispielsweise ein beschriftetes
Papierblatt. Die Anordnung in der Taschenöffnung 14'' als Zugang zum Tascheninnenraum
14' an der Längsseite 15 ermöglicht es, ein möglichst großes Papierblatt einschieben
zu können, so daß dessen Beschriftungen zahlreiche Informationen enthalten können
und/oder besonders gut lesbar sind, beispielsweise durch große Buchstaben.
[0024] Die Adhäsionsfolie 10 ist gemäß Fig.2 als Schichtwerkstoff ausgebildet. Hierzu besitzt
die Adhäsionsfolie 10 blattwerkstoffseitig eine Trägerschicht 16. Mit dieser Trägerschicht
können mehrere Ziele erreicht werden. Zum einen ist es möglich, die Adhäsionsfolie
10 zu versteifen, so daß sie eine hinreichende Eigensteife aufweist. Das ist für eine
eigensteife Tasche 14 vorteilhaft, weil die Adhäsionsfolie 10 zum Erreichen guter
Hafteigenschaften einen höheren Weichmacheranteil aufweist, der die Folie 10 lappig
und damit schlecht handhabbar sein läßt. Zum anderen wird die Weichmacherfolie 10
aus Produktions- und Kostengründen üblicherweise dünn gehalten werden, so daß sich
die Trägerschicht 16 auch deswegen zur Versteifung empfiehlt. Darüber hinaus kann
die Trägerschicht weichmacherhemmend ausgebildet sein, so daß sie das blattwerkstoffseitige
Abwandern des Weichmachers verhindert. Das wird insbesondere dann erreicht, wenn die
Trägerschicht besonders weichmacherhemmend ausgebildet ist, z.B. als Polyesterfolie.
[0025] Die Adhäsionsfolie 10, die Trägerschicht 16 und der Blattwerkstoff 12 bestehen vorzugsweise
aus Transparentwerkstoff, damit in die Tasche 14 eingelegte und gekennzeichnete Papierblätter
erkennbar bzw. ablesbar sind.
[0026] Fig.3 zeigt eine runde Tasche 14 als Beispiel für eine formgestanzte Ausbildung.
Es ist die Rückansicht dargestellt, also die Aufsicht auf die Außenfläche des Blattwerkstoffs
12. Fig.3 zeigt, daß die Adhäsionsfolie 10 mit dem Blattwerkstoff 12 über die Hälfte
ihrer Umfangslänge verbunden ist. Es ergibt sich die aus der Fig.3 ersichtliche halbkreisförmige
Verbindungsfläche 23. Es entsteht eine Einstecköffnung zwischen den Außenkanten der
Folie und des Blattwerkstoffs im nicht verklebten Bereich.
[0027] Fig.4 zeigt den Einsatz der Adhäsionsfolie 10 bei einer Parkscheintasche 14. Die
Tasche 14 ist rechteckig und zwischen der Adhäsionsfolie 10 und dem Blattwerkstoff
12 gebildet. Der Pfeil des Bezugszeichens 14 weist in die Einstecköffnung der Tasche
14. Die rechte obere Ecke 10' der Adhäsionsfolie 10 ist zum Betrachter hin umgeklappt
dargestellt. Im Inneren der Tasche 14 befindet sich ein Parkschein 24, dessen üblicher
Aufdruck nicht dargestellt ist. Die gestrichelte Darstellung des Parkscheins 24 hinter
der Adhäsionsfolie 10 soll andeuten, daß der Parkschein trotzdem erkennbar ist, weil
die Adhäsionsfolie 10 transparent ist. Der Blattwerkstoff 12 kann in diesem Fall aus
einer blau eingefärbten Kunststoffolie bestehen. Die Farbe blau ist für Parkscheintaschen
signifikant.
[0028] Fig.4 zeigt, daß die Tasche 14 kleiner ist als die Adhäsionsfolie 10. Die Adhäsionsfolie
10 besitzt taschenfreie Bereiche 17. In diesen taschenfreien Bereichen 17 ist die
Adhäsionsfolie 10 mit dem Blattwerkstoff 12 fest verbunden, z.B. durch Verkleben.
Ein zwischen beiden befindlicher Klebstoff sorgt dafür, daß diese Bereiche bei bestimmungsgemäßen
Gebrauch der Tasche nicht aufgerissen werden können, so daß die Funktion der Tasche
14 nicht beeinträchtigt wird. Die Ausbildung der Tasche 14 nur auf einem Teilbereich
der gesamten Folienfläche und das Vorhandensein taschenfreier Bereiche 17 hat den
Vorteil, daß Informationsflächen 19 vorhanden sein können, ohne den Taschenbereich
optisch zu beeinflussen. Fig.4 zeigt eine Informationsfläche 19 mit Informationen
18 in Gestalt von Buchstaben, die zu dem Wort "Parkschein" arrangiert sind. Die Informationen
18 bzw. die Informationsfläche 19 ist also dazu geeignet, die Bestimmung der Adhäsionsfolie
10 bzw. der mit dieser gebildeten Tasche 14 kenntlich zu machen oder auch beispielsweise
als Werbefläche dienen.
[0029] Die Fig.5,6 zeigen eine gegenüber der Fig.4 weiter verbesserte Parkscheintasche in
Gestalt einer Parkscheibe. Auch in diesem Fall ist eine Tasche 14 vorhanden, wie sie
zu Fig.4 beschrieben wurde. Der taschenfreie Bereich 17 ist jedoch erheblich vergrößert.
Er weist links neben der Tasche die oben beschriebene Informationsfläche 19 mit Informationen
18 zur Bestimmung des Zwecks der Tasche 14 auf. Unterhalb der Tasche 14 ist die Folie
jedoch zu einer Parkscheibe verwendet.
[0030] Die Aufsicht der Fig.6 zeigt die Adhäsionsfolie 10 dem Blattwerkstoff 12 benachbart.
Die Tasche 14 hat einen Tascheninnenraum 14', weil die Folie 10 und der Blattwerkstoff
12 hier nicht miteinander verbunden sind. Sie sind außerhalb des Bereichs des Tascheninnenraums
14' mittels Klebstoffs 25 durch Kaschierung verbunden.
[0031] Hinter dem Blattwerkstoff 12 ist ein Symbolblatt 21 angeordnet. Eine nietartige metallene
Verklammerung 26 verbindet das Symbolblatt 21 unterhalb des Bereichs der Tasche 14
im taschenfreien Bereich 17 mit dem Blattwerkstoff 12 und der Adhäsionsfolie 10. Die
Anordnung ist infolgedessen so getroffen, daß das Symbolblatt 21 relativ zum Blattwerkstoff
12 verdreht werden kann. Letzterer ist blau eingefärbt bzw. mit einer blauen Schicht
bedruckt, hat aber die aus der Fig.5 ersichtlichen Fenster 20,20'. Da der Blattwerkstoff
12 zumindest im Bereich des Fensters 20 und die Adhäsionsfolie 10 transparent sind,
können Aufdrucke des Symbolblatts 21 abgelesen werden. Der Markierung dient das Fenster
20', welches infolge der Transparenz der Adhäsionsfolie 10 und des Blattwerkstoffs
12 das Symbolblatt 21 erkennen läßt. Letzteres ist unterschiedlich farbig ausgestaltet,
so daß das Fenster 20' die Form eines Hinweispfeils hat. Auf diesem Pfeil ausgerichtet,
können auf das Symbolblatt aufgedruckte Symbole verwendet werden, beispielsweise die
Ziffern 1 bis 12. Sie stehen, wie die in Fig.5 untere Informationsfläche 19 ausweist,
für die Ankunftszeit. Die Adhäsionsfolie 10 ist also in Verbindung mit den vorbeschriebenen
Bauteilen als Parkscheibe ausgebildet.
[0032] Damit unterschiedliche Zeiten des Parkbeginns eingestellt werden können, ist das
Fenster 20 an die Verdrehbarkeit des Symbolblatts 21 angepaßt und bildet einen Teil
eines Kreissektors, der taschenseitig durch eine dem Außenumfang parallele Kreisbogenlinie
begrenzt ist.
1. Adhäsionsfolie (10), mit einer an einer glatten Fläche adhäsiv haftenden Haftfläche
(11), und mit einem Blattwerkstoff (12), der an der Rückseite (13) der Adhäsionsfolie
(10) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Adhäsionsfolie (10) und der Blattwerkstoff (12) zu einer flachen Tasche (14)
verbunden sind.
2. Adhäsionsfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche (14) zumindest auf einem Teil ihres Umfangs offen ist.
3. Adhäsionsfolie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche (14) praktisch über die gesamte Länge einer Längsseite (15) und/oder
über mindestens die Hälfte ihrer Umfangslänge offen ist.
4. Adhäsionsfolie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine rechteckige Tasche (14) praktisch über die gesamte Länge ihrer Schmalseite
offen ist.
5. Adhäsionsfolie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche (14) einen Taschenverschluß aus adhäsiv haftender Folie hat, die an
der Rückseite der Adhäsionsfolie (10) verschließend haftet.
6. Adhäsionsfolie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Adhäsionsfolie (10) und/oder der Blattwerkstoff (12) aus transparentem Werkstoff
bestehen.
7. Adhäsionsfolie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Adhäsionsfolie (10) als Schichtwerkstoff mit einer blattwerkstoffseitig bedarfsweise
als weichmacherhemmende Polyesterfolie ausgebildeten Trägerschicht (16) versehen ist.
8. Adhäsionsfolie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasche (14) nur auf einem Teilbereich der gesamten Folienfläche ausgebildet
ist, und daß die Adhäsionsfolie (10) und der Blattwerkstoff (12) im taschenfreien
Bereich (17) durch Verklebung miteinander verbunden sind.
9. Adhäsionsfolie nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verklebung, bedarfsweise für eine fehlerfreie Sichtverklebung, mittels Siebdrucks
erfolgt ist.
10. Adhäsionsfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie im taschenfreien Bereich blattwerkstoffseitig undurchsichtig bedruckt ist.
11. Adhäsionsfolie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie oder daß der Blattwerkstoff (12), bedarfsweise im taschenfreien Bereich (17),
eine mit Informationen (18) versehene Informationsfläche (19) aufweisen.
12. Adhäsionsfolie nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Informationen (18) versehene Informationsfläche (19) innen auf der Adhäsionsfolie
(10) und/oder auf dem Blattwerkstoff (12) vorhanden ist.
13. Adhäsionsfolie nach einem oder meheren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Blattwerkstoff eine bedruckbare eingefärbte Folie ist.
14. Adhäsionsfolie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 und der Ansprüche 8
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Blattwerkstoff der Tasche eine mit der Adhäsionsfolie verschweißbare Kunststoffolie
ist.
15. Adhäsionsfolie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie oder daß ihre Trägerschicht (16) eingefärbt ist und mindestens ein Fenster
(20) zum Ablesen eines Bereichs des Blattwerkstoffs (12) oder eines hinter der Trägerschicht
(16) angeordneten Symbolblatts (21) aufweist.
16. Adhäsionsfolie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Symbolblatt (21) mit der Adhäsionsfolie (10) und einer aufkaschierten, eingefärbten
und mit einem Fenster versehenen Trägerschicht (16) drehverstellbar verbunden ist.
17. Adhäsionsfolie nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Parkscheibe ausgebildet ist.