[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Falzapparat für Rotationsdruckmaschinen, insbesondere
einen punkturlos arbeitenden Falzapparat.
[0002] Aus dem Stande der Technik, DE 44 46 753 A1 ist eine Falzvorrichtung für eine Druckmaschine
bekanntgeworden. Die Falzvorrichtung umfaßt einen ersten Falzzylinder, der mit steuerbaren
Greifern bestückt, ist sowie einen zweiten Falzzylinder, der gleichermaßen mit steuerbaren
Greifern ausgestattet ist. Der zweite Falzzylinder ist mit zusätzlichen, steuerbaren
Greifern ausgerüstet, die zusätzlich zu den bereits an seinem Umfang vorhandenen,
steuerbaren Greifern vorgesehen sind, um das rückwärtige Ende der Signaturen gegen
den Umfang des zweiten Falzzylinders zu drücken. Der zusätzliche steuerbare Greifer
besteht aus einer Federstahlklinge, welche von einem Lager aufgenommen wird, das mit
einem querliegenden Rohr verbunden ist. Der zusätzliche steuerbare Greifer arbeitet
mit einer Halterung zusammen, die eine Leiste aus elastischem Material aufnimmt.
[0003] Aus DE 43 42 037 C1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Querfalzen von Signaturen
bekannt geworden. Die Signaturen werden im einer Rotationsdruckmaschine nachgeordneten
Falzapparat mit einer auf einem Sammelzylinder im Anfangsbereich einer von Haltevorrichtungen
gehaltenen, ersten bzw. vorlaufenden Hälfte von Signaturen hälftig querfalzt. Dies
geschieht durch das Eindringen eines Falzmessers in Falzklappen eines Falzklappenzylinders,
wobei die hälftig gefalzten Exemplare in den Falzklappen gehalten werden. Anschließend
wird eine jeweils zweite bzw. nachlaufende Hälfte der Signaturen in einem Bereich
des Schnittpunktes einer die Rotationsachsen der Zylinder verbindenden gedachten Ebene
mit einer Tangente an den Umfang des Sammelzylinders von einer steuerbaren Festhalteeinrichtung
in ihrem Endbereich ergriffen und festgehalten. Danach wird jeweils der Anfangsbereich
der ersten bzw. vorlaufenden Hälfte der Signaturen von den Halteeinrichtungen des
Sammelzylinders spätestens bei seiner Geschwindigkeit Null oder nahe bei Null freigegeben
werden, bis nachfolgend Anfang und Ende der jeweils in Falzklappen gehaltenen Signaturen
annähernd aufeinanderliegen. Schließlich gibt jeweils die Festhalteeinrichtung des
Falzklappenzylinders die nachlaufende bzw. zweite Hälfte jedes Exemplares wieder frei.
[0004] Bei Querfalzvorgängen tritt das Problem des Peitscheneffektes auf. Durch die bei
Übergang der Exemplare von einem auf den anderen Zylinder auftretenden hohen Beschleunigungen,
kommt es zum unkontrollierten Aufspreizen bzw. Auffächern des Endes der zweiten, d.
h. nachlaufenden Hälfte einer Signatur; auch ein Eckenumschlagen ist möglich. Bei
der aufgezeigten Lösung gemäß DE 43 42 037 C1 wird das auftretende Problem nur teilweise
gelöst, da das andere Ende der Signaturfrei bleibt. Bei den bisherigen Lösungsversuchen
trat zudem das Problem auf, daß eine Ausfahrbewegung der das Exemplar erfassenden
Greifer in den Spalt zwischen exemplarführenden Zylindern stets während eines längeren
Abschnittes der Rotation der Zylinder in Umfangsrichtung eine Vergrößerung der Hüllkurve
um den betreffenden Zylinder zur Folge hatte.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt mithin die Aufgabe zugrunde, den Produktübergang
einer Signatur von einem auf den anderen exemplarführenden Zylinder zu optimieren
und die dabei auftretenden Beschleunigungsvorgänge beherrschbar zu machen.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0007] Die damit erzielbaren Vorteile sind vielfältiger Natur. Die Halteeinrichtungen erlauben
eine Fixierung der offenen Materialbahnenden zu einem besonders kritischen Zeitpunkt
während des Übergangs zwischen den bewegten Oberflächen der Zylinder.
[0008] Die erfindungsgemäßen Halte- und Exemplarführungseinrichtungen ermöglichen eine wesentlich
präzisere Führung des jeweils vorlaufenden Materialbahnendes im Schneidspaltnachlauf
und lassen so höhere Produktionsgeschwindigkeiten für Falzapparate zu.
[0009] In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gedankens sind die Halte- und Exemplarführungseinrichtungen
auf verschiebbaren Supporten angeordnet, die eine präzisere Führung derselben erlauben.
Die Supporte lassen sich fertigungstechnisch einfach als Gleitführungen ausbilden.
Werden die Exemplarführungseinrichtungen kulissenartig im wesentlichen parallel zur
Normalen auf die Rotationsachsen der Zylinder geführt, lassen sich exakt bemessbare
Ein- und Ausfahrbewegungen festlegen, die auch an unterschiedliche jeweils zur verarbeitende
Materialbahndicken anpaßbar sind. Der Support der Exemplarführungseinrichtung kann
über eine Hebelverbindung durch die Verdrehung einer Stellwelle, auf der die Hebelverbindung
angeordnet ist verschoben werden. Die Stellwelle wiederum kann über eine Steuerrolle
oder mittels eines Kraftspeichers betätigbar ausgeführt sein.
[0010] Die Exemplarführungseinrichtungen können nebeneinanderliegend, wie die Zinken eines
Rechens angeordnet sein, so daß sie mit dem im Schneidspaltnachlauf aus dem gegenüberliegenden
Zylinder austretenden Halteeinrichtungen nicht kollidieren. Die Exemplarführungseinrichtungen
tauchen ferner im eingefahrenen Zustand in Ausnehmungen der Schneidmesserlagerung
ein und beeinträchtigen somit nicht die Geometrie des Schneidspaltes.
[0011] Der Support, auf welchen die Halteeinrichtungen aufgenommen sind, ist mit Öffnungen
versehen, die von Befestigungselementen durchsetzt sind. Auf diese Weise ist die Lage
des Verschiebeweges des Supportes genau definiert, oberer und unterer Totpunkt liegen
fest. Die Bewegung des Supportes erfolgt durch eine auf einer Steuerkurve abrollende
Steuerrolle, die über Verbindungsstege mit dem Support verbunden sind. Bei der Steuerkurve
kann es sich sowohl um eine geschlossene als auch um eine offene Steuerkurve handeln.
Bei der Verwendung einer offenen Steuerkurve ist ein zusätzliches Federelement vorgesehen,
um den Kontakt zwischen den Oberflächen der Steuerkurve und der Steuerrolle durch
Aufrechterhaltung einer Vorspannung zu gewährleisten.
[0012] Die vorliegende Erfindung umfaßt auch ein Verfahren zur Übergabe eines Endes einer
Materialbahn nach einem Schneidvorgang an eine erste bewegte Oberfläche mit nachfolgendem
Verfahrensschritten:
- Der Abtrennung eines Exemplars von einer Materialbahn in einem Schneidspalt und einer
ersten bewegten Oberfläche und einer zweiten bewegten Oberfläche,
- dem Ausfahren von Exemplarführungseinrichtungen und deren Anstellung an das vorlaufende
Ende einer Materialbahn an die zweite bewegte Oberfläche bei der Passage eines Schneidspaltnachlaufs,
- dem Ergreifen des vorlaufenden Endes der Materialbahn durch Halteeinrichtungen, die
während der Passage des Schneidspaltnachlaufes aus der ersten bewegten Oberfläche
austreten und
- dem Einfahren der Exemplarführungseinrichtungen in die zweite bewegte Oberfläche.
[0013] Weitere Verfahrensmerkmale liegen unter anderem darin, daß die Ausfahrhewegung der
Halteeinrichtungen an der ersten bewegten Oberfläche entgegen der Transportrichtung
der Materialbahn durch den Schneidspaltauslauf verläuft. Ferner kontaktieren die Außenseiten
der Exemplarführungseinrichtung das vordere Ende der Materialbahn und stellen dieses
gegen die erste bewegte Oberfläche an. Schließlich ist der Ein- und Ausfahrbewegung
der Halteeinrichtung aus bzw. in die erste bewegte Oberfläche eine Drehbewegung überlagert.
Während der Ein- und Ausfahrbewegung der Halteeinrichtungen durch die auf der Steuerkurve
ablaufende Steuerrolle werden der die Gleitflächen für den Support bildende Führungskörper
durch Verdrehung der Steuerwelle verschwenkt. Die Verdrehung der Stellwelle kann entweder
über einen Kurvenrollenmechanismus oder über eine elektromotorische Verstellung oder
dergleichen erfolgen.
[0014] Anhand einer Zeichnung sei die Erfindung nachstehend detaillierter erläutert.
[0015] Es zeigt:
- Fig. 1
- die Seitenansicht einer Zylinderkonfiguration gemäß der Erfindung mit einem exemplarführenden
Zylinder zugeordneten Schneidzylinder,
- Fig. 2
- am Schneidzylinder auf einer Kulissenführung bewegbar angeordnete Exemplarführungseinrichtung
im eingefahrenen Zustand,
- Fig. 3
- die in Fig. 2 erläuterte bewegbare Exemplarführungseinrichtung im ausgefahrenen Zustand,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf die Exemplarführungseinrichtungen am Schneidzylinder,
- Fig. 5 - 7
- am ersten exemplarführenden Zylinder aufgenommen zusätzliche Halteeinrichtungen, in
verschiedenen Ausfahrpositionen ebenfalls kulissenartig geführt und
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf die kulissenartige Führung der zusätzlichen Halteelemente am ersten
exemplarführenden Zylinder.
[0016] Fig. 1 zeigt die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Zylinderkonfiguration im Falzapparat
mit einem dem exemplarführenden Zylinder zugeordneten Schneidzylinder.
[0017] Die Materialbahn 3, die über das erste bzw. das weitere Zugwalzenpaar 2 bzw. 4 in
den Falzapparat 1 einläuft, wird ohne Zwischenschaltung von Transportbändern in den
Schneidspalt 12 zwischen dem ersten exemplarführenden Zylinder 6 und dem Schneidzylinder
5 transportiert. Der Schneidzylinder 5 umfaßt zwei Schneidmesser 8 und vermag an seiner
Mantelfläche zwei Exemplare hintereinanderliegend aufzunehmen, man spricht in diesem
Zusammenhang auch von doppeltem Durchmesser, während der erste exemplarführende Zylinder
6, der Falzmesserzylinder, in dieser Konfiguration vier Exemplare an seiner Umfangsfläche
11 hintereinanderliegend aufnehmen kann. Die Exemplarhalteeinrichtungen am Falzmesserzylinder
6 werden in den nachfolgenden Figuren noch eingehender beschrieben. Der Falzmesserzylinder
6 arbeitet mit dem in dieser Konfiguration ebenfalls vier Exemplare aufnehmenden Falzklappenzylinder
7 zusammen, der mit Falzklappen 15 ausgestattet ist. Greifer 20 an den beiden Transportzylindern
16 bzw. 17 nehmen die quergefalzten Exemplare vom Umfang des Falzklappenzylinders
7 ab und leiten sie einer oberen bzw. einer unteren Auslage 18 bzw. 19 zu.
[0018] Fig. 2 zeigt die Darstellung eines Schneidzylinders mit einer kulissenartig bewegbaren
Exemplarführungseinrichtung, die sich in den Schneidzylinder eingefahrenen Zustand
befindet.
[0019] Der hier teilweise dargestellte Schneidzylinder 5 rotiert um seine Achse 21 und ist
auf seiner Mantelfläche 23 mit mindestens einem Schneidmesser 8 versehen, welches
mit Nutenbalken am gegenüberliegenden ersten exemplarführenden Zylinder 6, in diesem
Beispiel dem Falzmesserzylinder, zusammenarbeitet, um Exemplare von der Materialbahn
3 abzutrennen. Das Schneidmesser 8 ist in einer Schneidmesserlagerung 35 aufgenommen,
welche an einer Seite mit Ausnehmungen 35.1 versehen ist. Die Schneidmesserlagerung
35 umfaßt ferner zwei aus elastischem nachgiebigen Material gefertigte Klemmleisten
35.2 und 35.3, mit welchem das Schneidmesser 8 gehalten wird.
[0020] Unterhalb der Schneidmesserlagerung 35 ist eine Führung 28 vorgesehen, die sich nur
wenig geneigt, im wesentlichen parallel zur Normalen 29 auf die Rotationsachse 21
des Schneidzylinders 5 erstreckt. Die Führung 28 kann eine einer Kulissenführung ähnliche
Gleitführung 28.1 umfassen, auf welche ein Support 27 - in vertikaler Richtung - bewegbar
ist. Auf dem Support 27 ist eine Exemplarführungseinrichtung 24 mittels einer Befestigung
25 fixiert. Das obere - in Richtung auf das Schneidmesser 8 - gebogene Ende der Exemplarführungseinrichtung
24 liegt in eingefahrenem Zustand auf der Ausnehmung 35.1 der Schneidmesserlagerung
35 an. Die im wesentlichen parallel zur Normalen 29 verlaufende Ein- und Ausfahrbewegung
der Exemplarführungseinrichtung 24 wird durch eine vertikal verlaufende Gleitbewegung
des Supportes 27 auf der Gleitführung 28.1 - beispielsweise einer Kulissenführung
- erzeugt. Auf einer Welle 31 ist ein Hebel 30 verklemmt, dessen verlängerter Hebelarm
mittels eines Bolzens 34 mit dem Support 27 verbunden ist. Über eine Steuerrolle 32,
die auf einer hier nicht dargestellten Steuerkurve 36 abrollt (s. Fig. 4), wird mittels
eines weiteren Hebels 33 eine Verdrehung der Stellwelle 31 herbeigeführt, welche mittels
des verlängerten Hebelarms des Hebels 30 als eine vertikale Gleitbewegung an dem Support
27 übertragen wird. Die im wesentlichen vertikal verlaufende Ein- und Ausfahrbewegung
der Exemplarführungseinrichtung 24 ist durch den Doppelpfeil 26 neben der Exemplarführungseinrichtung
24 angedeutet.
[0021] In Fig. 3 ist die in Fig. 2 erläuterte Exemplarführungseinrichtung 24 in aus dem
Schneidzylinder ausgefahrenem Zustand dargestellt.
[0022] Mittels der oben beschriebenen Bewegung der Nebel 30, 33 um die Stellwelle 31 ist
der Support 27, an welchem die Exemplarführungseinrichtung 24 aufgenommen ist, aus
dem Zylinder 5 ausgefahren. In diesem Betriebszustand überdecken die einzelnen Zungen
der Exemplarführungseinrichtung 24, von denen mehrere nebeneinander über die Breite
des Schneidzylinders 5 vorgesehen sein können, das Schneidmesser 8. Die Verdrehung
der Stellwelle 31 entgegen dem Uhrzeigersinn führt zu einer Verschiebung des Supportes
27 entlang seiner Gleitführung 28.1 in den oberen Totpunkt. In diesem Zustand sind
die gebogenen Enden der Exemplarführungseinrichtungen 24 in der dargestellten Weise
aus dem Inneren des Schneidzylinders 5 ausgefahren.
[0023] Überträgt man die Darstellung gemäß Fig. 3 in die eingangs erläuterte Fig. 1 mit
dem gegenüber dem Schneidzylinder 5 angeordneten ersten exemplarführenden Zylinder
6 so ergibt sich folgendes:
[0024] Durch Zusammenwirken der Schneidmesser 8 mit den Nutenbalken des ersten exemplarführenden
Zylinders 6 werden die Exemplare von der Materialbahn 3 abgetrennt. Im sich an den
Schneidspalt 12 anschließenden Schneidspaltauslauf 14 kommt es durch die in Fig. 3
dargestellte Ausfahrbewegung 26 der Exemplarführungseinrichtungen 24 aus der Mantelfläche
23 des Schneidzylinders 5 zu einem Andrücken eines Ende eines jeweils neuen Exemplares
an die Umfangsfläche 11 des ersten exemplarführenden Zylinders 6. Unmittelbar nach
dem Schnitt im Schneidspalt 12 durch Schneidmesser 8 und Nutenbalken werden die jeweils
neugebildeten Exemplarenden an die Umfangsfläche 11 des ersten exemplarführenden Zylinders
6 angedrückt, wo sie - wie im Folgenden dargestellt werden wird - von Halteeinrichtungen
10 übernommen werden. Bei mehrlagigen Materialbahnen 3 ist somit ein einwandfreier
Übergang der Exemplare auf die Umfangsfläche 11 des ersten exemplarführenden Zylinders
6 - hier des Falzmesserzylinders - gewährleistet.
[0025] Fig. 4 gibt eine Draufsicht auf die Exemplarführungseinrichtungen am Schneidzylinder
wieder.
[0026] In dieser schematisch dargestellten Draufsicht auf den Schneidzylinder 5 ist rechts
die Steuerrolle 32 erkennbar, die auf einer Steuerkurve 36 abrollt, wodurch die Bewegung
der Stellwelle 31 eingeleitet wird. Auf diese wiederum sind in den Endbereichen die
Hebel 30 mit ihren verlängerten Hebelarmen befestigt, welche über die Bolzen 34 dem
Support 27 die Ein- und Ausfahrbewegung 26, wie in Fig. 2 und 3 dargestellt, aufprägen.
Am Support 27 sind über die Breite des Schneidzylinders 5 gesehen, mehrere Exemplarführungseinrichtungen
24 angeordnet; deren abgebogenen Enden (s. Fig. 3) tauchen in die bereits erwähnten
Ausnehmungen 35.1 der Schneidmesserlagerung 35 am Schneidzylinder 5 ein. Die Stellwelle
31 ist in Lagern in den Stirnflächen 5.1 und 5.2 des Schneidzylinders 5 drehbar gelagert,
der wiederum um seine Rotationsachse 21 rotiert.
[0027] Fig. 5 zeigt eine am ersten exemplarführenden Zylinder aufgenomme zusätzliche Halteeinrichtung
10 in einer ausgefahrenen Position.
[0028] Am ersten exemplarführenden Zylinder 6, der um seine Rotationsachse 37 rotiert, sind
Nutenbalken 39 aufgenommen. Diese sind in die Umfangsfläche 11 des ersten exemplarführenden
Zylinders 6 eingelassen und wirken zusammen mit denen am Schneidzylinder 5 aufgenommenen
Schneidmessern 8 ein Abtrennen von Exemplaren von der Materialbahn 3 im Schneidspalt
12.
[0029] Die Halteeinrichtungen 10 bestehen aus einem das jeweilige Exemplarende oberhalb
des Nutenbalkens 39 übergreifenden gebogenen Ende 10.2 und einem Führungsteil 10.1,
mit welchem die Halteeinrichtungen 10 nebeneinanderliegend an einem Support 40 aufgenommen
sind. Der die Halteeinrichtungen 10 aufnehmende Support führt eine durch den Doppelpfeil
50 angedeutete Ein- und Ausfahrbewegung aus dem Inneren des ersten exemplarführenden
Zylinders 6 bzw. eine Einfahrbewegung in diesen aus. Diese Aus- und Einfahrbewegung
der Halteeinrichtungen 10 am ersten exemplarführenden Zylinder erfolgen im wesentlichen
parallel zur Normalen 38 auf die Rotationsachse 37 des ersten exemplarführenden Zylinders
6. Der Support 40 bewegt sich an einer Führungsfläche 49 des Führungskörpers 48 entlang,
welche als Gleit- oder Kulissenführung ausgeführt sein kann. Der Support 40 ist mit
mehreren Öffnungen 41 versehen, die als Langlocher oder dergleichen ausgeführt sein
können. Die Länge der Öffnungen 41 im Support 40 legen den oberen und den unteren
Totpunkt des Verschiebeweges des Supportes 50 entlang der Führungsfläche 49 fest.
Mittels einer Befestigung 42 sind der Support 40 mit daran aufgenommenen Halteeinrichtungen
10 und die Führungskörper 48 derart miteinander verbunden, daß eine vertikale Auf-
und Abbewegung des Supportes 40 entlang der Führungsfläche 49 gewährleistet ist. Die
bei der Einfahrbewegung der Halteeinrichtungen 10 in den ersten exemplarführenden
Zylinder 6 erforderlichen Dreh- und Senkbewegungen werden wie folgt herbeigeführt:
[0030] Mittels des Führungskörpers 48 sind die Halteeinrichtungen 10 an einer Stellwelle
31 - die baugleich zur Stellwelle 31 in den Figuren 2 und 3 ausgeführt sein kann -
verdrehbar. Dies erfolgt durch eine Steuerrolle 32, die auf einer Steuerkurvenkontur
51.1 einer Steuerkurve 51 abläuft. Die Steuerrolle 32 ist über einen Hebel 33 - analog
zu der Ausführung bei den Exemplarführungseinrichtungen 24 - mit der Stellwelle 31
verbunden und bewirkt deren Verdrehung je nach Steuerkurvenkonturverlauf. Da der Führungskörper
48 auf der Stellwelle 31 geklemmt ist, folgt er deren Verdrehbewegungen im oder entgegen
des Uhrzeigersinns. Neben der Verdrehbewegung der Halteeinrichtungen 10 erfordert
deren Einfahren in das Innere des ersten exemplarführenden Zylinders 6 auch eine Absenkbewegung
der Halteeinrichtungen 10. Zu diesem Zwecke ist der Support 40, auf dessen Oberseite
sich die Halteeinrichtungen 10 befinden, über einen in Fig. 5 aus Gründen der Klarheit
nicht dargestellten Hebel 44 (s. Fig. 8) mit einer Steuerrolle 43 verbunden, die ihrerseits
mit einer in Fig. 5 nur schematisch angedeuteten Steuerkurve 46 zusammenwirkt.
[0031] In Fig. 5 ist eine offene Steuerkurve 46 dargestellt, die mit der Steuerrolle 43
zusammenarbeitet. Um einen dauernden Kontakt von Steuerkurvenkontur und Steuerrolle
43 zu gewährleisten, ist ein Federelement 45 vorgesehen, was für die Aufrechterhaltung
einer konstanten Vorspannung zwischen Steuerrolle 43 und der Kontur der Steuerkurve
46 sorgt. Wird alternativ eine geschlossene Kurve 47 verwendet, so kann der Einbau
eines Federelementes 45 entfallen, da die Steuerrolle 43 in dieser Ausführungsform
beidseitig zwangsgeführt wird, so daß es zu keinem Kontaktverlust zwischen den Laufflächen
kommen kann.
[0032] Fig. 6 zeigt wie sich die Halteeinrichtungen am ersten produktführenden Zylinder
6 in eine Ausfahrposition bewegt haben
[0033] Ein Vergleich der Relativpositionen der Steuerrolle 32 zur Steuerkurvenkontur 51.1
und der Steuerrolle 43 relativ zur Steuerkurve 46 zeigt, daß sowohl eine Verdrehung
der Halteeinrichtungen 10 als auch eine Ausfahrbewegung der Halteeinrichtungen 10
aus dem ersten exemplarführenden Zylinder stattgefunden haben. Im Vergleich zur in
Fig. 6 dargestellten Betriebsposition, hat sich die Steuerrolle 43 eine bestimmte
Wegstrecke entlang der Steuerkurvenkontur 51.1 der Steuerkurve 41 bewegt, was zur
einer Verdrehung der Stellwelle 31 im Uhrzeigersinn geführt hat - abzulesen am zwischen
dem Führungsteil 10.1 und dem Nutenbalken 39 entstehenden Spalt. Zeitgleich hat sich
die Steuerkurve 43 relativ zur Steuerkurve 46 bewegt, was zu einer Verschiebebewegung
des Supportes 40 entlang der Gleitfläche 49 geführt hat - abzulesen an der oberen
Totpunktlage des Supportes 40 relativ zum Führungskörper 48 und dessen Führungsfläche
49. Die langlochähnlichen Öffnungen 41 sind in Fig. 6 nicht dargestellt. Die maximale
Ausfahrbewegung der Halteeinrichtungen 10 über die Umfangsfläche 11 des ersten exemplarführenden
Zylinders 6 fällt mit dem Erreichen des - bezogen auf die Steuerkurve 46 - tiefsten
Punktes der Steuerkurve 46 durch die Steuerrolle 43 zusammen. Gleiches gilt für die
Verwendung der geschlossenen Kurve 47.
[0034] Fig. 7 schließlich zeigt die Halteeinrichtungen 10, nach dem diese wieder vollständig
hinter die Umfangsfläche 11 des ersten exemplarführenden Zylinders 6 zurückgefahren
sind.
[0035] Ein Vergleich zur vorhergehenden Fig. 6 verdeutlicht, daß sich die Relativpositionen
von Steuerrolle 32 zur Steuerkurve 41 und von Steuerrolle 43 zur Steuerkurve 46 gegenüber
Fig. 6 wieder verändert haben. Die auf der Steuerkurvenkontur 51.1 ablaufende Steuerrolle
32 bewirkt eine weitere Verdrehung Stellwelle 31, wodurch das gebogenen Ende 10.2
der Halteeinrichtung 10 neben den Nutenbalken 39 gedreht wird, so daß sich unmittelbar
daran eine Eintauchbewegung der Halteeinrichtungen 10 in das Zylinderinnere anschließen
kann.
[0036] Nachdem die Halteeinrichtungen 10 in den Freiraum neben dem Nutenbalken 39 gedreht
worden sind, wird der über den Hebel 44 (Fig. 8) mit der Steuerrolle 43 verbundene
Support 40 durch die der Kurvenkontur der Steuerkurve 46 folgende Steuerrolle in den
ersten exemplarführenden Zylinder 6 eingezogen. Die an der Steuerkurve 46 ablaufende
Steuerrolle 43 hat in dieser Betriebsposition eine - auf die Kontur der Steuerkurve
bezogene - hohe Position erreicht. In dieser Betriebsposition wird das Federelement
45 zwischen Support 40 und dem Führungskörper 48 zusammengedrückt. Im in Fig. 7 gezeigten
Zustand befinden sich die Halteeinrichtungen 10 am unteren Totpunkt der im wesentlichen
vertikal verlaufenden Einfahrbewegung in das Zylinderinnere.
[0037] Fig. 8 zeigt die Draufsicht auf eine kulissenartige Führung der zusätzlichen Halteelemente
am ersten exemplarführenden Zylinder.
[0038] Aus der Draufsicht auf den hier nur schematisch skizzierten ersten exemplarführenden
Zylinder 6 mit nur stilisierten, nicht detaillierter wiedergegebenen Stirnseiten,
geht hervor, daß die Stellwelle 31 in diesen Stirnseiten gelagert ist. Die Verdrehung
der Stellwelle 31 wird in diese durch die am Hebel 33 aufgenommene Steuerrolle 32
eingeleitet. Die Steuerrolle 32 läuft auf der Kurvenkontur 51.1 der Steuerkurve 51
ab und sorgt für die oben bereits dargelegte Verdrehbewegung der Halteeinrichtungen
10. In Fig. 8 ist darüber hinaus der durch die Öffnungen 41 vorgegebene Verschiebungsweg
erkennbar, den die Halteeinrichtungen 10 am Support 40 bei ihrer Ein- bzw. Ausfahrbewegung
aus dem Zylinderinneren zurücklegen. Der Support 40 bewegt sich dabei auf der Gleitfläche
49 des hier nicht näher dargestellten Führungskörper 48, welcher auf dem Umfang der
Stellwelle 31 geklemmt ist. Ferner läßt sich der Darstellung gemäß Fig. 8 entnehmen,
daß die Steuerrollen 43 über Hebel 44 mit dem Support 40 verbunden sind und die Gleitbewegung
in diesen einleiten, nachdem die Verdrehbewegung der Halteeinrichtungen 10 stattgefunden
hat. Die offene oder geschlossene Kurve 46 bzw. 47 ist in Fig. 8 nicht dargestellt.
[0039] Zurückkommend auf die Darstellung gemäß Fig. 1 ergibt sich aus dem oben dargestellten
eine wie folgt verlaufende Arbeitssequenz der erfindungsgemäßen Halteeinrichtungen
10 und der erfindungsgemäßen Exemplarführungseinrichtungen 24.
[0040] Nachdem im Schneidspalt 12 eine Abtrennung eines Exemplars vom vorlaufenden Ende
einer Materialbahn 3 stattgefunden hat, findet eine Ausfahrbewegung der Exemplarführungseinrichtungen
10 aus dem Inneren des Schneidzylinders 5 statt. Durch die Exemplarführungseinrichtungen
10 wird das vorlaufende Ende der Materialbahn 3 gegen die Umfangsfläche 11 des dem
Schneidzylinder 5 gegenüberliegenden ersten exemplarführenden Zylinder 6 gedrückt.
Mithin kann das Aufflattern oder das gefürchtete Eckenumschlagen bei mehrlagigen Materialbahnen
des vorlaufenden Endes der Materialbahn 3 im Schneidspaltnachlauf 14 nicht auftreten.
Die Exemplarführungseinrichtungen 10 drücken das jeweils vorlaufende Ende des neu
von der Materialbahn 3 abzutrennenden Exemplars gegen die Umfangsfläche 11 des ersten
exemplarführenden Zylinders 6. Gleichzeitig werden die am ersten exemplarführenden
Zylinder 6 - hier dem Falzmesserzylinder - vorgesehenen Halteeinrichtungen 10 aktiviert,
indem diese zum Ergreifen des Exemplarendes im wesentlichen parallel zur Normalen
38 auf die Rotationsachse 37 des Zylinders 6 ausfahren, durch die beschriebene Drehbewegung
das Exemplarende übergreifen und anschließend - bedingt durch das Zusammenspiel der
Steuerrolle 43 mit der Steuerkurve 46 - entlang der Führungsfläche 49 in das Innere
des ersten exemplarführenden Zylinders 6 einfahren. Dieser Zustand ist in Fig. 5 dargestellt.
In dieser Position übergreifen die gebogenen Enden 10.2 der Halteeinrichtungen 10
das Ende des neu von der Materialbahn 3 abzutrennenden Exemplars und fixieren dieses
oberhalb des Nutenbalkens 39 auf der Umfangsfläche 11 des ersten exemplarführenden
Zylinders 6. Um eine Kollision von aktiven Exemplarführungseinrichtungen 24 mit dem
das Ende des Exemplares übernehmenden Halteeinrichtungen 10 zu vermeiden, sind diese
versetzt zueinander über die Breite der jeweiligen Zylinder 5, 6 angeordnet, um ein
kammartiges Übergreifen zu ermöglichen.
[0041] Während der weiteren gemeinsamen Rotation des ersten exemplarführenden Zylinders
6 mit dem Schneidzylinder 5 fahren dessen Exemplarführungseinrichtungen 24 wieder
in den Schneidzylinder 5 ein, nachdem das von den Exemplarführungseinrichtungen 24
an die Umfangsfläche 11 des ersten exemplarführenden Zylinders 6 gedrückte Ende eines
neu abzutrennenden Exemplares von den Halteeinrichtungen 10 übergriffen ist.
Teileliste
[0042]
- 1
- Falzapparat
- 2
- erstes Zugwalzenpaar
- 3
- Materialbahn
- 4
- zweites Zugwalzenpaar
- 5
- Schneidzylinder
- 5.1
- Stirnseite
- 5.2
- Stirnseite
- 6
- erster exemplarführender Zylinder
- 7
- zweiter exemplarführender Zylinder
- 8
- Schneidmesser
- 9
- Falzmesser
- 10
- Halteeinrichtung
- 10.1
- Führungsteil
- 10.2
- gebogenes Ende
- 11
- Umfangsfläche
- 12
- Schneidspalt
- 13
- Schneidspalteinlauf
- 14
- Schneidspaltauslauf
- 15
- Falzklappen
- 16
- oberer Transportzylinder
- 17
- unterer Transportzylinder
- 18
- obere Auslage
- 19
- untere Auslage
- 20
- Greifer (Transportzylinder)
- 21
- Achse (Schneidzylinder)
- 22
- Schneidmesserlagerung
- 23
- Mantelfläche
- 24
- Exemplarführungseinrichtung
- 25
- Befestigung
- 26
- Ein/Ausfahrrichtung
- 27
- Support
- 28
- Kulissenführung
- 29
- Normale zur Achse 21
- 30
- Hebel
- 31
- Welle
- 32
- Steuerrolle
- 33
- Hebel
- 34
- Bolzen
- 35
- Schneidmesserlagerung
- 35.1
- Ausnehmung
- 35.2
- Klemmleiste
- 35.3
- Klemmleiste
- 36
- Steuerkurve
- 37
- Achse erster exemplarführender Zylinder
- 38
- Normale zur Achse 37
- 39
- Nutenbalken
- 40
- Support
- 41
- Öffnung
- 42
- Befestigung
- 43
- Steuerkurve
- 44
- Kurvenhebel
- 45
- Feder
- 46
- offene Kurve
- 47
- geschlossene Kurve
- 48
- Führungskörper
- 49
- Führungsfläche
- 50
- Ein/Ausfahrbewegung
- 51
- Steuerkurve
- 51.1
- Steuerkurvenkontur
1. Falzapparat für eine Rotationsdruckmaschine mit mindestens einem exemplarführenden
Zylinder, wobei an einem der exemplarführenden Zylinder zusätzliche Greifeinrichtungen
zur Erfassung eines Endes eines Exemplares vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ein/Ausfahrbewegungen (26, 50) von Greifeinrichtungen (10) am ersten exemplarführenden
Zylinder (6) und von Exemplarführungseinrichtungen (24) an einem mit dem ersten exemplarführenden
Zylinder (6) zusammenarbeitenden Schneidzylinder (5) im wesentlichen parallel zu den
Normalen (29, 38) auf die Rotationsachsen (21, 37) der Zylinder (5, 6) erfolgen.
2. Falzapparat für eine Rotationsdruckmaschine gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteeinrichtungen (10) und die Exemplarfürhungseinrichtungen (24) auf verschiebbaren
Supporten (27, 40) angeordnet sind.
3. Falzapparat für Rotationsdruckmaschine gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Supporte (27, 40) an Gleitführungen (28.1, 49) verschiebbar sind.
4. Falzapparat für Rotationsdruckmaschine gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Exemplarführungseinrichtungen (24) kulissenartig, im wesentlichen parallel
zur Normalen (29) auf die Rotationsachse (21) geführt sind.
5. Falzapparat für Rotationsdruckmaschine gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Support (27) der Exemplarführungseinrichtungen (24) über eine Hebelverbindung
(30) durch Verdrehung einer Stellwelle (31) betätigbar ist.
6. Falzapparat für Rotationsdruckmaschine gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellwelle (31) mittels einer Steuerrolle (32) betätigbar ist.
7. Falzapparat für Rotationsdruckmaschine gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellwelle (31) mittels eines Kraftspeichers betätigbar ist.
8. Falzapparat für Rotationsdruckmaschine gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Exemplarführungseinrichtungen (24) am Support (27) voneinander beabstandet
nebeneinander aufgenommen sind.
9. Falzapparat für Rotationsdruckmaschine gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Exemplarführungseinrichtungen (24) in eingefahrenem Zustand in Ausnehmungen
(35.1) der Schneidmesserlagerung (35) eintauchen.
10. Falzapparat für Rotationsdruckmaschine gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Support (40) Öffnungen (41) umfaßt, die von Befestigungselementen (42) durchsetzt
sind.
11. Falzapparat für Rotationsdruckmaschine gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Support (40) durch Verbindungsstege (44) mit einer Steuerrolle (43) verbunden
ist, die mit einer Steuerkurve (46) zusammenarbeitet.
12. Falzapparat für Rotationsdruckmaschine gemäß Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerkurve eine offene Steuerkurve (46) ist.
13. Falzapparat für Rotationsdruckmaschine gemäß Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerkurve eine geschlossene Steuerkurve (47) ist.
14. Falzapparat für Rotationsdruckmaschine gemäß Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Support (40) und dem Führungskörper (48) ein Federelement (45) zur
Aufrechterhaltung einer kontinuierlichen Vorspannung zwischen der offenen Kurve (46)
und der Steuerrolle (43) vorgesehen ist.
15. Verfahren zur Übergabe eines Endes einer Materialbahn nach einem Schneidvorgang an
eine erste bewegte Oberfläche mit nachfolgenden Verfahrensschritten:
- der Abtrennung eines Exemplars von einer Materialbahn (3) in einem Schneidspalt
(12) zwischen einer ersten bewegten Oberfläche (11) und einer zweiten bewegten Oberfläche
(23),
- dem Ausfahren von Exemplarführungseinrichtungen (24) und der Anstellung an das vorlaufende
Ende der Materialbahn (3) an die erste bewegete Oberfläche (11) bei der Passage eines
Schneidspaltnachlaufs (14),
- dem Ergreifen des vorlaufenden Endes der Materialbahn (3) durch Halteeinrichtungen
(10), die während der Passage des Schneidspaltnachlaufes (14) aus der ersten bewegten
Oberfläche (11) austreten und
- dem Einfahren der Exemplarführungseinrichtung (24) in die zweite bewegte Oberfläche
(23).
16. Verfahren zur Übergabe eines Endes einer Materialbahn gemäß Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausfahrbewegung (50) der Halteeinrichtungen (10) an der ersten bewegten Oberfläche
(11) entgegen der Transportrichtung der Materialbahn (3) durch den Schneidspaltauslauf
(14) verläuft.
17. Verfahren zur Übergabe eines Endes einer Materialbahn gemäß Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenseiten der Exemplarführungseinrichtungen (24) auf das vordere Ende der
Materialbahn (3) einwirken und gegen die erste bewegte Oberfläche (11) anstellen.
18. Verfahren zur Übergabe eines Endes einer Materialbahn gemäß Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ein/Ausfahrbewegung (50) der Halteeinrichtungen (10) eine Drehbewegung überlagert
ist.
19. Verfahren zur Übergabe eines Endes einer Materialbahn gemäß Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß während der Ein/Ausfahrbewegung (50) der Halteeinrichtungen (10) durch die auf
der Steuerkurve (46, 47) ablaufende Steuerrolle (43), der die Gleitfläche (49) für
den Support (40) bildende Führungskörper (48) durch Verdrehung der Stellwelle (31)
verschwenkt wird.