[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufwindevorrichtung nach dem Oberbegriff des ersten unabhängigen
Anspruchs sowie ein Betriebsverfahren für eine Aufwindevorrichtung.
[0002] Aus der schweizerischen Patentschrift 624 910 ist eine Aufwindevorrichtung dieser
Gattung bekannt, bei der ein Dorn zur Aufnahme einer Hülse und somit einer Garn- oder
Fadenpackung mittelbar, d.h. über eine Reibwalze oder einen Beschleunigungsring, antreibbar
ist.
[0003] Mit der steigenden Leistung von Spulmaschinen bzw. Aufwindevorrichtungen genügen
reibschlüssige Kraftübertragungen zwischen verschiedenen rotierenden Elementen den
Anforderungen nicht mehr. Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Aufwindevorrichtung
so weiterzuentwickeln, dass ein störungsfreier Betrieb und andererseits höhere Leistungen,
d.h. Drehzahlen der Aufwindevorrichtungen, möglich werden.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einer Aufwindevorrichtung mit den Merkmalen des ersten unabhängigen
Anspruchs gelöst. Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen
des allgemeinen Erfindungsgedankens. Die Verfahrensansprüche definieren Verfahrensschritte,
mit welchen die Fadenqualität und die Ökonomie gesteigert werden.
[0005] Es wird eine Aufwindevorrichtung für Endlosfäden mit einer Drehscheibe vorgeschlagen,
in deren Peripherie mindestens zwei Spanndorne drehbar gelagert sind, und mit einer
Reibwalze, deren Welle ebenso wie eine andere Welle der Drehscheibe in einem Gestell
montiert ist, und wobei die andere Welle mit einer ersten Antriebsvorrichtung und
die erstere Welle mit einer zweiten Antriebsvorrichtung verbunden ist, und wobei jeder
Spanndorn mit einer eigenen dritten Antriebsvorrichtung bzw. vierten Antriebsvorrichtung
ausgestattet ist. Mindestens eine der erwähnten Antriebsvorrichtungen besteht aus
einem programmgesteuerten Inverter oder Wechselrichter und einem von ihm mit Strom
versorgten Elektromotor. Die Spanndorne können mittels je eines Schwenkarms auf der
Drehscheibe gelagert sein oder direkt fix auf der Drehscheibe befestigt sein. Jeder
Spanndorn ist durch eine Schwenkantriebsvorrichtung schwenkbar auf der Drehscheibe
gelagert, wenn Schwenkarme vorgesehen sind. Die Spanndorne sind auf der Drehscheibe
mittels Stellmotoren verschwenkbar. Im Bereich der Reibwalze ist mindestens eine Fadeneinzugsvorrichtung,
eine Changiervorrichtung, eine Schiebeeinrichtung und/oder eine Abhebevorrichtung
gelagert. Für die Reibwalze kann ein mit ihr am Umfang oder insbesondere mit ihrer
Welle kuppelbarer Hilfsantrieb vorgesehen sein. Der Changiervorrichtung wird vorzugsweise
eine Steuerung zugeordnet, welche ein Programmodul zur Erzeugung einer Stufenpräzisionswinklung
enthält. Zur Verstellung einer Schiebeeinrichtung kann ein Doppelschusszylinder verwendet
werden. Die Welle der Reibwalze und die andere Welle der Drehscheibe oder allgemein
des drehbaren Trägers können ortsfest angeordnet sein.
[0006] Einer zweiten Antriebseinrichtung der Reibwalze und einer dritten bzw. vierten Antriebseinrichtung
eines Spanndorns muss eine gemeinsame Hauptsteuerung übergeordnet sein. Vorzugsweise
ist damit die Lastverteilung zwischen der zweiten Antriebseinrichtung und der dritten
oder vierten Antriebseinrichtung programmgemäss veränderbar. Im übrigen müssen aber
die erwähnten Antriebseinrichtungen bezüglich ihrer Drehgeschwindigkeit derart gesteuert
sein, dass jeweils die Umfangsgeschwindigkeiten der Reibwalze und einer Fadenpackung
auf einem Spanndorn nicht wesentlich voneinander abweichen.
[0007] Im Aufwindebereich eines Spanndorns kann eine Verwirbelungswippe mittels einer Feder
und einer Luftdüse vorgesehen werden, welche Verwirbelungswippe an eine Fadenpackung
andrückbar ist, wobei die Luftdüse in diesem Bereich zur Verspätung der Bildung eines
Endwulstes auf der Fadenpackung dient. Im Gestell der Aufwindevorrichtung wird eine
Fadenpackungshebeeinrichtung vorgesehen, die den Wechsel bzw. Abtransport der Fadenpackungen
erleichtert. Vorzugsweise wird eine Blockiervorrichtung für die Fadenpackungshebeeinrichtung
in bestimmten Betriebsphasen aktiv. An der Fadeneinzugsvorrichtung wird je nach Erfordernis
eine Trennvorrichtung mit Trennlappen für Fadenenden montiert. Für die Changiervorrichtung
kann ein Changierschmiersystem bereitgestellt werden. Mit dem Einschalten der Hauptsteuerung
der Aufwindevorrichtung wird vorzugsweise mindestens eine dritte Antriebseinrichtung
oder vierte Antriebseinrichtung des jeweils betreffenden Spanndorns eingeschaltet,
so dass nach Betätigung einer Fadeneinzugsvorrichtung nach Einschalten der Maschine
der Faden ohne Wartezeit auf eine Hülse eines Spanndorns angesetzt werden kann.
[0008] Durch die individuellen Antriebe für die Reibwalze bzw. Kontaktwalze als auch für
die Spanndorne oder Spulendorne gelingt es, den Faden insbesondere während des Wechselvorgangs
von einer Spule auf die jeweils nachfolgende besonders schonend zu behandeln, so dass
keine Relativbewegungen zwischen dem Faden und den Oberflächen der Spulen bzw. Walzen,
die in Berührung mit dem Faden stehen, in Kauf genommen werden müssen.
[0009] Die Antriebe einerseits für die Verschiebung der Spanndorne relativ zur Drehscheibe
bzw. zum Revolver und andrerseits für den Revolver erlauben es, dass der Spulenwechselvorgang
unabhängig vom Anwickeln der neuen Spule bzw. umgekehrt von starten gehen kann.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand der schematischen Zeichnung im Detail beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Uebersicht über die wichtigsten Komponenten der Vorrichtung, und
Fig. 2 eine Steuereinrichtung für die Anpresskraft zwischen einem Spanndorn und der
Reibwalze
[0011] Ein Faden 23 wird von oben in den Bereich des Gestells 14 von einer Spinnvorrichtung
zugeführt, zwischen eine Schiebeeinrichtung 22 und eine Changiervorrichtung 20, an
der eine Abhebevorrichtung 24 für den Faden einsetzbar ist. Der Faden 23, gestrichelt
gezeichnet, wird nach dem Ablaufen von der Changiervorrichtung 20 über den unteren
rechten Teil des Umfangs einer Reibwalze 2 in Richtung auf einen Spanndorn 10 mit
einer Hülse 19 umgelenkt. Zu Beginn eines Aufwindeprozesses, d.h. nach dem Vorlegen
eines frisch gesponnenen oder behandelten Fadens 23, tritt eine Fadeneinzugsvorrichtung
18 in Aktion, welche den Faden 23 oberhalb des Gestells 14 erfasst und über den Umfang
einer Hülse 19 legt.
[0012] Neben dem ersten Spanndorn 10 bei der Hülse 19 ist ein zweiter Spanndorn 8 mit einer
Hülse 17 vorgesehen, und beide sind auf einer Drehscheibe 6 oder Revolver gelagert,
welche bzw. welcher über eine Welle 12 mit einer ersten Antriebsvorrichtung 120 in
Verbindung steht. Die Drehscheibe 6 und die erste Antriebsvorrichtung 120 sind jeweils
beim Wechseln der Positionen des ersten Spanndorns 10 und des zweiten Spanndorns 8
sowie während eines teils eines Spulenaufbaus in Bewegung. Die Spanndorne 10 und 8
können direkt auf der Drehscheibe 6 drehbar gelagert sein, oder über Schwenkarme 81
bzw. 16 schwenkbar auf der Drehscheibe 6 befestigt sein.
[0013] Sobald der Faden 23 mit der Hülse 19 verbunden ist, kann der Aufspulprozess beginnen.
Zum Antrieb der Reibwalze 2, auch Tachowalze genannt, dient eine Welle 4 mit einer
zweiten Antriebsvorrichtung 40. Zum Antrieb des Spanndorns 8 bzw. 10 ist eine dritte
Antriebseinrichtung 80 bzw. eine vierte Antriebseinrichtung 100 auf der Drehscheibe
6 befestigt. Sofern Schwenkarme 80 bzw. 16 verwendet werden, benötigt man zu deren
Verstellung eine Schwenkantriebsvorrichtung 82 mit einem Stellmotor 83 bzw. eine zweite
Schwenkantriebsvorrichtung 11 mit einem Stellmotor 13.
[0014] Soweit es sich um den Antrieb rotierender Walzen wie beispielsweise des Spanndorns
8 oder der Reibwalze 2 handelt, werden bevorzugt Asynchronmotoren verwendet, welche
insbesondere durch Wechsel mit verstellbarer Ausgangsfrequenz mit Strom versorgt sind.
Die anderen Stellmotoren, beispielsweise die erste Antriebseinrichtung 120 zur Verdrehung
der Drehscheibe 6 oder die Stellmotoren 83 bzw. 13 können als mechanische oder pneumatische
oder elektromechanische Stellmotoren ausgebildet sein.
[0015] Im unteren Teil des Gestells 14 befindet sich eine Fadenpackungshebeeinrichtung 36,
mit welcher fertig bewickelte und nach unten verschwenkte Fadenpackungen mit den dazugehörigen
Hülsen 17 bzw. 19 aus der Wickelvorrichtung entfernt werden können.
[0016] Der Changiervorrichtung 20 kann eine Steuerung 20a zugeordnet werden, welche ein
Programmodul zur Erzeugung einer Stufenpräzisionswirkung enthält. Ein Doppelschusszylinder
28 kann zur Verstellung einer Schiebeeinrichtung 22 vorgesehen werden. Einer zweiten
Antriebseinrichtung 40 der Reibwalze 2 und einer dritten Antriebseinrichtung 80 des
Spanndorns 8 sowie einer vierten Antriebseinrichtung 100 des Spanndorns 10 wird, wie
in Figur 1 angedeutet, eine gemeinsame Hauptsteuerung 30 übergeordnet, mit welcher
die Lastverteilung jeweils zwischen der zweiten Antriebseinrichtung 40 und der dritten
Antriebseinrichtung 80 oder vierten Antriebseinrichtung 100 programmgemäss veränderbar
ist.
[0017] Im Aufwindebereich eines Spanndorns 8 oder 10 ist eine schematisch dargestellte Verwirbelungswippe
32 mittels einer Feder an eine Fadenpackung auf einem Spanndorn 8 oder 10 andrückbar;
weiter kann eine Luftdüse, nicht gezeichnet, in diesem Bereich zur Verspätung der
Bildung des Endwulstes vorgesehen werden. Im Gestell 14 kann der Fadenpackungshebeeinrichtung
36 eine Blockiervorrichtung zugeordnet werden. Bei der Fadeneinzugsvorrichtung 18
ist schematisch eine Trennvorrichtung 38 für abstehende Fadenenden einsetzbar. Die
Changiervorrichtung 20 ist vorteilhafterweise mit einem Changierschmiersystem 400
ausgerüstet.
[0018] Ein besonderes Problem stellt die Konstanthaltung oder Veränderung der Anpresskraft
zwischen der Reibwalze 2 und der jeweils zugeordneten Fadenpackung dar, deren Achsabstand
in Figur 2 mit D bezeichnet ist. Nach dem Weiterdrehen der Drehscheibe 6 um jeweils
180° nach Fertigstellung einer Fadenpackung wird der jeweils nachfolgende Spanndorn
mit der daraufgesteckten Hülse 19 von neuem mit einem Faden 23 bzw. mehreren Fäden
bewickelt. Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, während des Aufbaus einer neuen
Fadenpackung auf einem Dorn 8 die Anpresskraft zwischen den Fadenlagen auf dem Dorn
und der Reibwalze 2 oder Tachowalze zu kontrollieren. Es ist möglich, bzw. die Anpresskraft
konstantzuhalten oder nach einem bestimmten Programm zu variieren. Dies wird dadurch
erreicht, dass der Spanndorn 10 durch eine Anpresseinrichtung gegen die Reibwalze
2 gedrückt wird. Dies kann dadurch geschehen, dass ein Drehmoment im Uhrzeigersinn
auf die Drehscheibe 6 ausgeübt wird, oder dass bei blockierter Drehscheibe 6 der Spanndorn
10, der in diesem Fall gegenüber der Drehscheibe 6 verschiebbar gelagert sein muss,
durch eine andere Anpresseinrichtung zwischen der Drehscheibe 6 und einem Schwenkarm
16, 81 gegen die Reibwalze 2 oder Tachowalze gedrückt wird. Für die Reibwalze 2 kann
ein Hilfantrieb 26 vorgesehen sein.
[0019] In einer bevorzugten Ausführung ist hierfür die Aufwindevorrichtung für Endlosfäden
gemäss Fig. 2 mit einer programmgesteuerten Belastungseinrichtung 30, 32, 34, 36 13a,
122 zur Erzeugung einer Anpresskraft zwischen einer Reibwalze 2 und einem Spanndorn
8, 10 ausgestattet, mit einem Steuermodul 32, das mit mindestens einem Datenspeicher
34, 36 verbunden ist und über Steuerleitungen 39 mit einer Anpresseinrichtung 122,
13a in Verbindung steht, welche ein Drehmoment in die Drehscheibe 6 einleitend ausgebildet
ist, wobei im Steuermodul 32 Mittel vorhanden sind, mittels welcher aufgrund aus einem
der Datenspeicher 34, 36 eingelesener Daten über die Steuerleitungen 39 in der Anpresseinrichtung
122, 13a variable vom Bewicklungszustand eines Spanndorns 8, 10 abhängige Belastungszustände
zwischen einem Spanndorn und der Reibwalze 2 erzeugbar sind.
[0020] Die Anpresseinrichtung kann in eine erste Anpresseinrichtung 13a an einem verschiebbar
an der Drehscheibe 6 gelagerten Spanndorn 8, 10 und / oder eine zweite direkt an der
Drehscheibe angreifende zweite Belastungseinrichtung 122 gegliedert sein.
[0021] Die Anpresseinrichtung 122, 13a weist lastbegrenzte Stellmotoren 13, 13a, 122c auf,
insbesondere Pneumatikzylinder.
[0022] Die Anpresseinrichtung 13, 13a, 122 ist an einem Schwenkarm 16 eines Spanndorns 10
und/oder direkt an der Drehscheibe 6 angreifend ausgebildet, wobei im letzteren Fall
ein Stellmotor 122c über eine Zahnstange 122b und ein Zahnrad 122a mit der Drehscheibe
6 verbunden ist.
Stückliste
[0023]
- 2
- Reibwalze (Tachowalze)
- 4
- Welle
- 6
- Drehscheibe
- 8
- zweiter Spanndorn
- 10
- Spanndorn
- 11
- Schwenkantriebsvorrichtung
- 12
- Welle
- 13
- Stellmotor
- 14
- Gestell
- 16
- Schwenkarm
- 17
- Hülse
- 18
- Fadeneinzugsvorrichtung
- 19
- Hülsen
- 20
- Changiervorrichtung
- 20a
- 21
- 22
- Schiebeeinrichtung
- 23
- Faden
- 24
- Abhebevorrichtung
- 26
- Hilfsantrieb
- 30
- 32a
- 36
- Fadenpackungshebeeinrichtung
- 38
- Trennvorrichtung
- 40
- zweite Antriebseinrichtung
- 80
- dritte Antriebseinheit
- 81
- zweiter Schwenkarm
- 40,82
- Schwenkantriebsvorrichtung
- 83
- Stellmotor
- 100
- vierte Antriebseinrichtung
- 120
- erste Antriebseinrichtung
- 122a
- Zahnrad
- 122b
- Zahnstange
- 122c
- Stellmotor
- 400
- Changierschmiersystem
1. Aufwindevorrichtung für Endlosfäden mit einer Drehscheibe (6), in deren Peripherie
mindestens zwei Spanndorne (8,10) drehbar gelagert sind, und mit einer Reibwalze (2),
deren Welle (4) ebenso wie eine andere Welle (12) der Drehscheibe (6) bevorzugt ortsfest
in einem Gestell (14) montiert ist, und wobei die andere Welle (12) mit einer ersten
Antriebseinrichtung (120) und die erstere Welle (4) mit einer zweiten Antriebseinrichtung
(40) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Spanndorn (8,10) mit einer
eigenen dritten Antriebseinrichtung (80) bzw. vierten Antriebseinrichtung (100) ausgestattet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Antriebseinrichtungen
(40,80,100,120) aus einem programmgesteuerten Inverter und einem von ihm mit Strom
versorgten Elektromotor besteht.
3. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Spanndorne (8,10) mittels je eines Schwenkarms (16) drehbar auf der Drehscheibe (6)
gelagert sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder
Spanndorn (8,10) durch eine Schwenkantriebsvorrichtung (82,11) schwenkbar auf der
Drehscheibe (6) gelagert ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder
Spanndorn (8,10) auf der Drehscheibe (6) mittels eines Stellmotors (83,13) verschwenkbar
gelagert ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im
Bereich der Reibwalze (2) mind. eine Fadeneinzugsvorrichtung (18) oder eine Changiervorrichtung
(20) oder eine Schiebeeinrichtung (22) oder eine Abhebevorrichtung (24) gelagert sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für
die Reibwalze (2) ein insbesondere mit ihrer Welle (4) kuppelbarer Hilfsantrieb (26)
vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der
Changiervorrichtung (20) eine Steuerung (20a) zugeordnet ist, welche ein Programmodul
zur Erzeugung einer Stufenpräzisionswicklung enthält.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Doppelschusszylinder (28) zur Verstellung einer Schiebeeinrichtung (22) vorgesehen
ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einer
zweiten Antriebseinrichtung (40) der Reibwalze (2) und einer dritten Antriebseinrichtung
(80) des Spanndorns (8) sowie einer vierten Antriebseinrichtung (100) des Spanndorns
(10) eine gemeinsame Hauptsteuerung (30) übergeordnet ist, mit welcher die Lastverteilung
jeweils zwischen der zweiten Antriebseinrichtung (40) und der dritten Antriebseinrichtung
(80) oder vierten Antriebseinrichtung (100) programmgemäss veränderbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im
Aufwindebereich eines Spanndorns (8,10) eine Verwirbelungswippe (32) mittels einer
Feder an eine Fadenpackung auf einem Spanndorn (8,10) andrückbar ist, und dass weiterhin
eine Luftdüse in diesem Bereich zur Verspätung der Bildung des Endwulstes vorgesehen
ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im
Gestell (14) eine Fadenpackungshebeeinrichtung (36) mit einer Blockiervorrichtung
zum Anheben von Fadenpackungen vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an
einer Fadeneinzugsvorrichtung (18) eine Trennvorrichtung (38) mit Trennlappen vorgesehen
ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einer
Changiervorrichtung (20) ein Changierschmiersystem (400) zugeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine
Anpresseinrichtung für einen Spanndorn (8,10) gegen eine Reibwalze (2) in eine erste
Anpresseinrichtung (13a) an einem verschiebbar an der Drehscheibe (6) gelagerten Spanndorn
(8,10) und/oder eine zweite direkt an der Drehscheibe angreifende Belastungseinrichtung
(122) gegliedert ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpresseinrichtung
(122, 13a) lastbegrenzte Stellmotoren (13, 13a, 122c) aufweist, insbesondere Pneumatikzylinder.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass eine
Anpresseinrichtung (13, 13a, 122) an einem Schwenkarm (16) eines Spanndorns (10) oder
an der Drehscheibe (6) angreifend ausgebildet ist, wobei ein Stellmotor (122c) über
eine Zahnstange (122b) und ein Zahnrad (122a) mit der Drehscheibe (6) verbunden ist.
18. Verfahren zum Betrieb einer Spinnmaschine mit den Merkmalen eines der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpresskraft zwischen der Reibwalze (2)
und einem Spanndorn (8,10) mit einer darauf befindlichen Hülse (17,19) und einer Fadenwicklung
abhängig vom Durchmesser des Fadenwickels auf einer Hülse (17,19) verändert wird.
19. Verfahren nach dem vorstehenden Verfahrensanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass mit
dem Einschalten einer Hauptsteuerung (30) der Aufwindevorrichtung mindestens eine
dritte Antriebseinrichtung (80) oder vierte Antriebseinrichtung (100) eines Spanndorns
(8,10) eingeschaltet wird, so dass nach Betätigung einer Fadeneinzugsvorrichtung (18)
der Faden ohne Wartezeit an eine Hülse auf einem Spanndorn (8,10) angesetzt werden
kann.
20. Verfahren nach einem der vorstehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Bewegung der Drehscheibe (6) eine Relativbewegung eines Schwenkarms (81),
auf welchem ein zweiter Spanndorn (8) sitzt, überlagert wird.
21. Verfahren zum Betrieb einer Aufwindevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zu Beginn des Aufwindevorganges die Reibwalze (2) und
ein Spanndorn (8,10) mit einer Hülse (17,19) auf geringen Abstand gehalten werden,
und dass bei allmählich wachsender Fadenpackung eine Anpressung zwischen einem Spanndorn
(8,10) und der Reibwalze (2) erzeugt wird.
22. Verfahren nach einem der vorstehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Drehscheibe (6) während des Wechselvorgangs einer Spule (17) auf einem Spanndorn
(8), mittels einer Arretiervorrichtung arretiert wird, und dass während dessen auf
einem anderen Spanndorn (10) Faden (23) aufwickelbar ist.
23. Verfahren nach einem der vorstehenden Verfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Reibwalze (2) zu Beginn der Bewicklung einer Hülse (19) zunächst durch eine
Schwenkantriebsvorrichtung an einem Schwenkarm (16), auf dem die Hülse (19) und ein
Spanndorn (10) sitzt, mit einer Anpresskraft beaufschlagt wird, während die Drehscheibe
(6) durch die Arretiervorrichtung festgehalten wird, und dass in einer zweiten Phase
des Bewicklungsvorganges die Anpresskraft mittels einer Anpresseinrichtung (122) an
der Drehscheibe (6) aufgebracht wird, während der Schwenkarm (16) mit dem Spanndorn
(10) in einer Entstellung näher beim Zentrum der Drehscheibe (6) stillsteht.