[0001] Die Erfindung betrifft ein Verbindungselement für eine Aufzugskabine oder ein Gegengewicht
führende Führungsschienen mit einem hohlkörperförmigen Schienenkörper und freien Enden,
wobei zur Verbindung zweier Führungsschienen im Schienenkörper ein Verbindungsglied
angeordnet ist.
[0002] Aus der Patentschrift US 4 637 496 ist ein Verbindungselement für Ω-förmige Führungsschienen
bekannt geworden. Die einen hohlzylinderförmigen Schienenkörper aufweisende Führungsschiene
weist an je einer Seite ein flaches Ende auf. In den Schienenkörper ist ein rohrförmiges
Verbindungsglied eingeschoben, das zur Hälfte aus dem Schienenkörper ragt. Die flachen
Enden und der Schienenkörper sind ein Stück und bilden zusammen die Form eines Ω.
An der Stirnseite je eines flachen Endes greift ein Halteglied an. Die Halteglieder
der flachen Enden sind mittels eines Gewindebolzens verbunden. Durch Festziehen der
Gewindebolzenmuttern werden die flachen Enden zueinander bewegt. Dabei verengt sich
der Querschnitt des hohlzylinderförmigen Schienenkörpers, der das Verbindungsglied
festklemmt. Eine weitere Führungsschiene wird auf die freie Hälfte des Verbindungsgliedes
aufgesteckt und mittels Haltegliedern und Gewindebolzen am Verbindungsglied festgeklemmt.
[0003] Ein Nachteil der bekannten Einrichtung liegt darin, dass die Führungsschiene in einem
grossen Abstand von der tragenden Wand montiert werden muss, damit auf der Rückseite
der Führungsschiene für die Halteglieder und für die Gewindebolzen genügend freier
Platz vorhanden ist. Ausserdem sind Derformationen am Schienenkörper wegen der vorgespannten
freien Enden nicht ausgeschlossen.
[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in Anspruch 1 gekennzeichnet
ist, löst die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Einrichtung zu vermeiden und ein
Verbindungselement zu schaffen, mittels dem hohlkörperförmige Führungsschienen wie
herkömmliche Führungsschienen montierbar sind.
[0005] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass der die Lauffläche für Führungsschuhe oder Führungsrollen bildende Schienenkörper
insbesondere im Schienenstossbereich nicht deformiert wird. Die Kraft zur Herstellung
der Führungsschienenverbindung geht vom Verbindungsglied aus und wirkt gleichmässig
auf den Schienenkörper ein. Dadurch werden auch lokale Deformationen am Schienenkörper
vermieden. Die Führungsschuhe bzw. die Führungsrollen gleiten bzw. rollen ruckfrei
und geräuschlos über die Verbindungsstellen der Führungsschienen.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Verbindungsstelle zweier Ω-förmiger Führungsschienen,
- Fig. 2a bis Fig. 2c
- eine Grundplatte mit einem Keilkörper zum Aufweiten eines Verbindungsgliedes,
- Fig. 3a bis Fig. 3c
- eine Grundplatte mit seitlichen Anschlägen für freie Enden der Führungsschiene,
- Fig. 4a bis Fig. 4c
- eine Grundplatte mit mehreren Keilkörpern zum Aufweiten des Verbindungsgliedes und
- Fig. 5a bis Fig. 5c
- eine Grundplatte mit einstellbaren Keilkörpern zum Aufweiten des Verbindungsgliedes.
[0007] In den Fig. 1 bis 5 ist mit 1 eine erste Ω-förmige Führungsschiene zur Führung einer
Aufzugskabine oder eines Gegengewichtes bezeichnet, die mit einer zweiten Ω-förmigen
Führungsschiene 2 verbunden ist. Die Führungsschiene 1, 2 weist einen hohlzylinderförmigen
Schienenkörper 3 auf, entlang dem nicht dargestellte Führungsschuhe bzw. Führungsrollen
gleiten bzw. abrollen und die nicht dargestellte Aufzugskabine oder das nicht dargestellte
Gegengewicht führen. Die Führungsschiene 1, 2 weist an je einer Seite ein flaches
Ende 4, 5 auf. Die flachen Enden 4, 5 und der Schienenkörper 3 sind ein Stück und
bilden zusammen die Form eines Ω. Andere Hohlkörperformen, beispielsweise Eiformen,
Tropfenformen oder Dreieckformen sind auch möglich. In den Schienenkörper 3 ist ein
rohrförmiges Verbindungsglied 6 eingeschoben, das zur Hälfte aus dem Schienenkörper
3 der Führungsschiene 1, 2 ragt. Eine den freien Enden 4, 5 unterlegte Grundplatte
7 steht zur Herstellung der Führungsschienenverbindung in Wirkverbindung mit dem Verbindungsglied
6. Die Grundplatte 7 kann an einem Träger 8, beispielsweise an einer Wand oder an
einem Stahlträger angeordnet sein. Bei der Montage wird die erste Führungsschiene
1 installiert, danach das Verbindungsglied 6 eingeschoben und die zweite Führungsschiene
2 installiert und zum Schluss die Grundplatte 7 unterlegt und die Führungsschienenverbindung
wie weiter unten dargestellt hergestellt.
[0008] Fig. 2a bis Fig. 2c zeigen eine Grundplatte 7 bestehend aus einem auf einem Basiskörper
9 angeordneten keilförmigen Keilkörper 10. Der Keilkörper 10 ist so bemessen, dass
er in eine Öffnung, beispielsweise in einen in achsialer Richtung verlaufenden Schlitz
11 des Verbindungsgliedes 6 passt. Zur Herstellung der Führungsschienenverbindung
wird die Grundplatte 7 den freien Enden 4, 5 unterlegt, welche dann mittels Befestigungselementen
12, beispielsweise Löcher 13 des Basiskörpers 9 durchdringende Schrauben 12 am Träger
8 oder am Basiskörper 9 festgemacht werden. Dabei wird der Keilkörper 10 in den Schlitz
11 des Verbindungsgliedes 6 gepresst und das Verbindungsglied 6 gleichmässig aufgeweitet.
Durch die Aufweitung des Verbindungsgliedes 6 entsteht eine feste, lösbare Verbindung
zwischen dem Verbindungsglied 6 und dem Schienenkörper 3. Die Führungsschienenverbindung
ist vollständig hergestellt, sobald sämtliche Befestigungselemente 12 bzw. Schrauben
12 festgezogen sind.
[0009] Fig. 3a bis Fig. 3c zeigen eine Grundplatte 7 mit am Basiskörper 9 seitlich angeordneten
Anschlägen 14, die ein durch das Aufweiten des Verbindungsgliedes 6 bedingtes Ausweichen
der freien Enden 4, 5 beim Festziehen der Schrauben 12 verhindern.
[0010] Fig. 4a bis Fig. 4c zeigen eine Grundplatte 7 mit mehreren kegelstumpfförmigen Keilkörpern
10. Die Keilkörper 10 passen in entlang des Schlitzes 11 angeordnete Bohrungen 15.
Vorteilhaft bei dieser Variante ist, dass die kegelstumpfförmigen Keilkörper 10 das
Verbindungsglied 6 halten und positionieren. Die in Fig. 4a gezeigten Keilkörper 10
sind fest am Basiskörper 9 angeordnet, die Herstellung der Führungsschienenverbindung
erfolgt wie oben dargestellt. Die Keilkörper 10 können auch mittels Schrauben justierbar
am Basiskörper 9 angeordnet sein. Die Herstellung der Führungsschienenverbindung erfolgt
dann wie weiter unten dargestellt.
[0011] Fig. 5a bis Fig. 5c zeigen eine Grundplatte 7 mit mittels Bolzen 16 justierbaren
Keilkörpern 10. Gezeigt sind zwei Keilkörper 10 mit je zwei Bolzen 16. Möglich sind
auch ein oder mehr als zwei Keilkörper 10 mit entsprechender Anzahl Bolzen 16. Zur
Herstellung der Führungsschienenverbindung wird die Grundplatte 7 den freien Enden
4, 5 unterlegt, welche dann mittels der Befestigungselemente 12 am Träger 8 oder am
Basiskörper 9 festgemacht werden. Danach werden die das Verbindungsglied 6 aufweitenden
Keilkörper 10 mittels der Bolzen 16 in den Schlitz 11 getrieben bis eine feste, lösbare
Verbindung zwischen dem Verbindungsglied 6 und dem Schienenkörper 3 entsteht. Vor
dem Aufweiten des Verbindungsgliedes 6 wird ein den Schienenstossbereich umfassendes
Werkzeug 16 auf den Schienenkörper 3 gesetzt, das den Schienenkörper 3 bei der Herstellung
der Führungsschienenverbindung in Form hält.
1. Verbindungselement für eine Aufzugskabine oder ein Gegengewicht führende Führungsschienen
(1, 2) mit einem hohlkörperförmigen Schienenkörper (3) und freien Enden (4, 5), wobei
zur Verbindung zweier Führungsschienen (1, 2) im Schienenkörper (3) ein Verbindungsglied
(6) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine den freien Enden (4, 5) unterlegte Grundplatte (7) mit mindestens einem
Keilkörper (10) vorgesehen ist, der in eine am Verbindungsglied (6) angeordnete Öffnung
(11, 15) passt und das Verbindungsglied (6) aufweitet.
2. Verbindungselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein keilförmiger Keilkörper (10) vorgesehen ist, der in einen Schlitz
(11) des Verbindungsgliedes (6) passt und dieses bei der Montage der Führungsschiene
(1, 2) aufweitet.
3. Verbindungselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein kegelstumpfförmiger Keilkörper (10) vorgesehen ist, der in eine
am Schlitz (11) des Verbindungsgliedes (6) angeordnete Bohrung (15) passt und dieses
bei der Montage der Führungsschiene (1, 2) aufweitet.
4. Verbindungselement nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein justierbarer Keilkörper (10) vorgesehen ist, der nach der Montage
der Führungsschiene (1, 2) zur Aufweitung des Verbindungsgliedes (6) dient.
5. Verbindungselement nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Justierung des Keilkörpers (10) mindestens ein an der Grundplatte (7) angeordneter
Bolzen (16) vorgesehen ist.
6. Verbindungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Grundplatte (7) je freies Ende (4, 5) einen Anschlag (14) zur Führung des
freien Endes (4, 5) aufweist.