(19)
(11) EP 0 931 977 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.07.1999  Patentblatt  1999/30

(21) Anmeldenummer: 98250386.4

(22) Anmeldetag:  03.11.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F21V 21/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 26.01.1998 DE 19803774

(71) Anmelder: FRANZ SILL GMBH
10969 Berlin (DE)

(72) Erfinder:
  • Rahn, Erhard
    14052 Berlin (DE)
  • Siara, Klaus Dipl.-Ing.
    12169 Berlin (DE)

(74) Vertreter: Lüke, Dierck-Wilm, Dipl.-Ing. 
Gelfertstrasse 56
14195 Berlin
14195 Berlin (DE)

   


(54) Vorrichtung zum Befestigen von Leuchten an Masten


(57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Befestigen von Leuchten an Masten, aus einem Profilrohr und aus mindestens einem Tragarm zum Befestigen der Leuchte am Profilrohr. Um eine größere Variabilität bei der Anordnung und Befestigung der Leuchten an Masten zu ermöglichen, sieht die Erfindung vor, daß das Leuchtengehäuse (5) zwei Tragarme (3,4) aufweist, deren freie Enden (12) unter einem Winkel (β) gegeneinander gerichtet sind und daß das profilrohr (2) auf seiner Außenseite paarweise und parallel zueinander angeordnete Nutprofile (13) zur Aufnahme des freien Endes (12) je eines Tragarmes (3,4) aufweist.




Beschreibung


[0001] Eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art ist aus den Figuren 6 und 7 der DE 41 16 829 C1 vorbekannt. Hier umfaßt das Profilrohr ein zentrales Rohr und vier symmetrisch daran angeformte, oben offene Steckrohre, in welche Adapterformteile einsteckbar sind, welche wiederum jeweils einen Tragarm zum Befestigen des Leuchtengehäuses am Profilrohr aufnehmen. Nachteilig hierbei ist die geringe Variabilität der Vorrichtung, insbesondere die Beschränkung auf maximal vier Leuchten.

[0002] Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art im Hinblick auf eine größere Variabilität der Befestigung von Leuchten an Masten zu verbessern.

[0003] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 dadurch, daß das Leuchtengehäuse zwei Tragarme aufweist, deren freie Enden unter einem Winkel gegeneinander gerichtet sind, und daß das Profilrohr auf seiner Außenseite paarweise und parallel zueinander angeordnete Nutprofiie zur Aufnahme des freien Endes je eines Tragarmes aufweist. Hierdurch wird eine größere Variabilität der Befestigung von Leuchten an Masten ermöglicht, indem einerseits eine Mehrzahl von Leuchten in einer horizontalen Ebene und andererseits eine Vielzahl von Leuchten entlang der Nutprofile in der vertikalen Höhe der Masten in unterschiedlichen Höhen anordenbar sind und schließlich die Zahl der an einem Profilrohr befestigbaren Leuchten nicht auf die Anzahl der Nutprofilpaare beschränkt ist. So können ein bis vier Leuchten in einer Ebene am Umfang des Profilrohres festgelegt werden, aber auch in vertikaler Richtung des Profilrohres in unterschiedlichen Höhen, z.B. schraubenförmig, angebracht werden, wobei mehr als vier Leuchten an einem Profilrohr eines Mastes anordenbar sind. Erfindungsgemäß ist die Variabilität der Anordnung von Leuchten an Masten sehr groß.

[0004] In der bevorzugten Ausführungsform sind vier Paare von Nutprofilen unter 90° zueinander versetzt auf der Außenseite des Profilrohres angeordnet. In weiterer bevorzugter Ausführungsform ist vorgesehen, daß die freien Enden der Tragarme mit in den Nutprofilen geführten Gleitsteinen verschraubbar sind, wobei die Gleitsteine auf den Innenseiten der Tragprofile mittels die freien Enden der Tragarme durchgreifender Schrauben festlegbar sind. Hierdurch wird eine einfache Verbindung zwischen den Tragarmen eines Leuchtengehäuses und dem am hast befindlichen Profilrohr ermöglicht, wobei zu berücksichtigen ist, daß die Montage von Leuchten an hohen Masten sehr einfach und schnell durchführbar sein muß.

[0005] In weiterer bevorzugter Ausführungsform ist zwischen je zwei Paaren von Nutprofilen jeweils ein Kanal zur Anordnung eines Elektrokabels für die Leuchten angeordnet, so daß das Elektrokabel einer jeden Leuchte nicht aus einer singulären, eventuelle erst zu bohrenden Mastöffnung durchgeführt werden muß, sondern von oben in den nach außen offenen Kanal des Profilrohres eingelegt und zum Leuchtengehäuse geführt werden kann.

[0006] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen näher dargestellten Ausführungsbeispieles einer Vorrichtung zum Befestigen von Leuchten an Masten näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Darstellung einer an einem Profilrohr befestigten Leuchte,
Fig. 2
eine Draufsicht auf zwei an einem Profilrohr befestigte Leuchten und
Fig. 3
eine Schnittansicht gemäß der Linie III-III in Fig. 2.


[0007] Die Vorrichtung zum Befestigen von Leuchten 1 an nicht näher dargestellten Masten umfaßt ein Profilrohr 2, das auf das obere, freie Ende des nicht dargestellten Mastes aufgeschoben und an diesem arretiert ist, und je zwei Tragarme 3, 4 zum Befestigen einer jeden Leuchte 1 am Profilrohr 2. In der Darstellung nach Fig. 1 ist eine einzelne, perspektivisch dargestellte Leuchte 1 mit ihren Tragarmen 3,4 an dem Profilrohr 2 befestigt, wohingegen in den Darstellungen nach Fig. 2 und 3 jeweils zwei Leuchten 1 unter 90° zueinander an dem Profilrohr 2 festgelegt sind. In nicht dargestellter Weise können bis zu vier Leuchten 1 in einer horizontalen Ebene festgelegt werden. Auch können bei längerem Profilrohr 2 ein bis vier Leuchten in mehreren Ebenen am Profilrohr 2 festgelegt werden. Schließlich können auch ein bis n Leuchten 1 an einem längerem Profilrohr 2 in schraubengangförmiger Anordnung festgelegt werden.

[0008] Das Leuchtengehäuse 5 einer jeden Leuchte 1 kann eine beliebige Form aufweisen und hat in den Figuren 1 bis 3 die Form eines flachen Mastenstrahlers mit unterer Lichtaustrittsöffnung und Kühlrippen 6 auf der Außenseite. Auf der Rückseite 7 des Leuchtengehäuses 5 sind die beiden Tragarme 3,4 angesetzt, die jeweils aus einem Rahmen aus zwei parallelen, am freien Ende durch einen Steg 8 verbundenen Armen 9,10 gebildet sind, die am Leuchtengehäuse 5 mittels eines an dessen rückseitige Gehäusekontur angepaßten Rahmenteiles 11 festgelegt sind. Wie es insbesondere Fig. 2 zeigt, sind die beiden Tragarme 3,4 eines jeden Leuchtengehäuses 5 mit ihren freien Enden 12 unter einem Winkel β gegeneinander gerichtet, so daß die freien Enden 12 nahezu senkrecht auf das Profilrohr 2 stoßen.

[0009] Das Profilrohr 2 weist auf seiner Außenseite paarweise und parallel zueinander angeordnete Nutpofile 13 zur Aufnahme je eines freien Endes 12 eines jeden Tragarmes 3,4 auf. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind unter 90° versetzt zueinander vier Paare von Nutprofilen 13 auf der Außenseite des Profilrohres 2 angeordnet. Die Nutprofile 13 sind im Querschnitt C-förmig ausgebildet, wobei der Schlitz 14 eines jeden Nutprofiles 13 von zwei gegeneinander gerichteten, beabstandeten Tragprofilen 16 begrenzt ist. Je ein Nutprofil 13 zweier benachbarter Paare von Nutprofilen 13 dient somit zur Aufnahme der beiden Tragarme 3, 4 einer Leuchte 1. Hierzu sind die freien Enden 12 der Tragarme 3, 4 mit in den Nutprofilen 13 geführten Gleitsteinen 15 verschraubbar, die auf den Innenseiten der den Schlitz 14 begrenzenden, stegartigen Tragprofile 16 mittels die freien Enden 12 in Bohrungen 22 der Stege 8 der Tragarme 3,4 durchgreifender Schrauben 17 festlegbar sind. Auf diese Weise sind gemäß Fig. 2 zwei unter 90° zueinander angeordnete Leuchten 1 mit ihren Leuchtengehäusen 5 über die zugeordneten Tragarme 3,4 in die Nutprofile 13 des Profilrohres 2 in einer Ebene nebeneinander eingesetzt und mittels der Gleitsteine 15 fest mit den stegartigen Tragprofilen 16 verschraubt. Zwei weitere Leuchten 1 können in gleicher Ebene spiegelsymmetrisch zu den beiden in Fig. 2 dargestellten Leuchten 1 festgelegt werden.

[0010] Zwischen jeweils zwei Paaren von Nutprofilen 13 ist jeweils ein Kanal 18 zur Aufnahme eines zur Leuchte 1 führbaren Elektrokabels 19 angeordnet, das in den Kanal 18 von der Außenseite des Profilrohres 2 auf dessen oberem freien Ende einbringbar ist.

[0011] Das in nicht näher dargestellter Weise auf das obere, freien Ende eines Mastes aufgeschobene Profilrohr 2 ist am oberen freien Ende durch einen Verschlußdeckel 20 verschlossen, der in den Innenraum des hohlen Profilrohres 2 eingreift und mit Ausformungen 21 am unteren Rand versehen ist, durch welche hindurch die auf der Innenseite des Mastes und durch das Profilrohr 2 hindurchgeführten Elektrokabel 19 auf der Außenseite in den jeweiligen Kanal 18 zur Aufnahme des zur Leuchte 1 geführten Elektrokabels 19 dienen.

BEZUGSZEICHEHLISTE



[0012] 
1
Leuchte
2
Profilrohr
3
Tragarm
4
Tragarm
5
Leuchtengehäuse
6
Kühlrippe
7
Rückseite
8
Steg
9
Arm
10
Arm
11
Rahmenteil
12
freies Ende
13
Nutprofil
14
Schlitz
15
Gleitstein
16
Tragprofil
17
Schraube
18
Kanal
19
Elektrokabel
20
Verschlußdeckel
21
Ausformung
22
Bohrung



Ansprüche

1. Vorrichtung zum Befestigen von Leuchten an Masten, aus einem Profilrohr und aus mindestens einem Tragarm zum Befestigen der Leuchte am Profilrohr,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Leuchtengehäuse (5) zwei Tragarme (3 ,4) aufweist, deren freie Enden (12) unter einem Winkel (β) gegeneinander gerichtet sind, und daß das Profilrohr (2) auf seiner Außenseite paarweise und parallel zueinander angeordnete Nutprofile (13) zur Aufnahme des freien Endes (12) je eines Tragarmes (3, 4) aufweist.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vier Paare von Nutprofilen (13) unter 90° zueinander versetzt auf der Außenseite des Profilrohres (2) angeordnet sind.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutprofile (13) im Querschnitt C-förmig ausgebildet sind und der Schlitz (14) enes jeden Nutprofiles (13) von zwei gegeneinander gerichteten beabstandeten Tragprofilen (16) gebildet ist.
 
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden (12) der Tragarme (3, 4) mit in den Nutprofilen (13) geführten Gleitsteinen (15) verschraubbar sind, die auf den Innenseiten der Tragprofile (16) mittels die freien Enden (12) der Tragarme (3, 4) durchgreifender Schrauben (22) festlegbar sind.
 
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen je zwei Paaren von Nutprofilen (13) jeweils ein Kanal (18) zur Aufnahme eines zur Leuchte (1) geführten Elektrokabels (19) angeordnet ist.
 
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Tragarm (3, 4) aus einem Rahmen aus zwei parallelen, am freien Ende (12) durch einen Steg (8) verbundenen Armen (9, 10) gebildet ist, die am Leuchtengehäuse (5) mittels eines an dessen rückseitige Gehäusekontur angepaßten Rahmenteiles (11) festgelegt sind.
 
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilrohr (2) auf das obere Ende eines Leuchtenmastes aufschiebbar und an diesem arretierbar und mit einem die obere Öffnung abdeckenden Verschlußdeckel (20) mit Ausformungen (21) zur Zuführung der Elektrokabel (19) zu den Kanälen (1) versehen ist.
 




Zeichnung