Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Brenner für den Betrieb eines Wärmeerzeugers gemäss
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Aus EP-0 780 629 A2 ist ein Brenner bekanntgeworden, der anströmungsseitig aus einem
Drallerzeuger besteht, wobei die hierin gebildete Strömung nahtlos in eine Mischstrecke
übergeführt wird. Dies geschieht anhand einer am Anfang der Mischstrecke zu diesem
Zweck gebildeten Strömungssgeometrie, welche aus Uebergangskanälen besteht, die sektoriell,
entsprechend der Zahl der wirkenden Teilkörper des Drallerzeugers, die Stirnfläche
der Mischstrecke erfassen und in Strömungsrichtung drallförmig verlaufen. Abströmungsseitig
dieser Uebergangskanäle weist die Mischstrecke eine Anzahl Filmlegungsbohrungen auf,
welche eine Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit entlang der Rohrwand gewährleisten.
Anschliessend folgt eine Brennkammer, wobei der Uebergang zwischen der Mischstrecke
und der Brennkammer durch einen Querschnittssprung gebildet wird, in dessen Ebene
sich eine Rückströmzone oder Rückströmblase bildet.
[0003] Die Drallstärke im Drallerzeuger wird denmach so gewählt, dass das Aufplatzen des
Wirbels nicht innerhalb der Mischstrecke, sondern weiter stromab erfolgt, wie oben
ausgeführt, im Bereich des Querschnittssprunges. Die Länge der Mischstrecke ist so
dimensioniert, dass eine ausreichende Mischungsgüte für alle Brennstoffarten gewährleistet
ist.
[0004] Obschon dieser Brenner gegenüber denjenigen aus dem vorangegangenen Stand der Technik
eine signifikante Verbesserung hinsichtlich Stärkung der Flammenstabilität, tieferer
Schadstoff-Emissionen, geringerer Pulsationen, vollständigen Ausbrandes, grossen Betriebsbereichs,
guter Querzündung zwischen den verschiedenen Brennern, kompakter Bauweise, verbesserter
Mischung, etc., gewährleistet, zeigt es sich, dass dieser Brenner keine autonome Vorkehrungen
aufweist, um die Gasturbine insbesondere in ihren transienten Lastbereichen sicher
fahren zu können. Beispielsweise im Teillastbereich muss der Brenner mit einer Stützflamme
unterstützt werden. Dabei muss die Integrierung von solchen Vorkehrungen in den Brenner
zu keinen zusätzlichen Schadstoff-Emissionen führen, welche die betrieblichen und
emissionsmässigen Vorteile des zugrundegelegten Brenners in Frage stellen könnten.
Hinzu kommt, dass herkömmlicherweise diese Brenner in Gasturbinen mittels eines speziellen
Zünders gezündet werden. Diese Zünder funktioneren meist mit Hochspannung, die den
Zündfunken liefert, der entweder bei grosser Leistung direkt als Zündquelle dient
oder eine Zündfackel entzündet. Diese Zünder bedingen eine separate Durchführung und
Abdichtung des Zünders und seiner Leitungen durch die Gehäuse der Gasturbine bis in
die Brennkammer. Die bestehenden Zündersysteme haben aber folgende Nachteile:
a) Kostenaufwendige separate Durchführung und Abdichtung des Zünders und seiner Leitungen
durch die Gehäuse der Gasturbine bis in die Brennkammer;
b) Querzündung innerhalb der Brennkammer aufgrund der geringen Zünderzahl (meist aus
Kostengründen nur 1 Zünder);
c) Thermische Belastung des Zünders durch die Positionierung in der Brennkammer, die
z.B. Kühlung des Zünders erfordert, weshalb es durch mögliche Undichheiten zu Leckagen
kommt;
d) Hohe Anfälligkeit gegen Kondenswasser, wobei Kurzschlüsse den Zündfunken ableiten.
Darstellung der Erfindung
[0005] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Brenner der eingangs genannten
Art Vorkehrungen vorzuschlagen, welche eine Stärkung der Flammenstabilität für einen
stabilen Betrieb, insbesondere in den transienten Lastbereichen, gewährleisten, immer
unter der weiteren Aufgabenstellung, dass die Schadstoff-Emissionen tief bleiben,
gleichzeitig sollen bei diesen Vorkehrungen Massnahmen ergriffen werden, welche betreffend
Zündsysteme die obengenannten nachteile zu beheben vermögen.
[0006] Zu diesem Zweck wird der Brenner derart erweitert, dass im Bereich seines Ueberganges
zum nachgeschalteten Brennraum ein ringförmiges System zur Bereitstellung eines Brennstoff/Luft-Gemisches
vorgesehen wird, das allgemein als Pilotstufe fungiert. Durch eine Anzahl in Umfangsrichtung
vorgehener Austrittsbohrungen in den Brennraum werden entsprechende Pilotbrenner geschaffen,
welche aus Stabilitätsgründen im Diffusionsbetrieb betrieben werden und direkt in
den Brennraum wirken.
[0007] Die wesentlichen Vorteile des erfindungsgemässen Gegenstandes sind darin zu sehen,
dass diese einzelnen Pilotbrenner mit einem geringen Gasanteil betrieben werden, so
dass sich das dort eingebrachte Gas mit einem verhältnismässig kleinen Luftanteil
vermischt und als vorgemischte Flamme mit minimierten Schadstoff-Emissionen brennt.
[0008] Diese Luftmenge übernimmt zunächst anhand einer Prallkühlung die Kühlung der brennkammerabgewandten
Seite, bevor sie sich dann mit dem Gas vermischt und anschliessend als vorgemischte
Flamme mit minimierten Schadstoff-Emissionen die Pilotierung des Brennraumes aufrechterhält.
[0009] Durch diese Prallkühlung ist die Obeffläche des Pilotgasringes vom heissen Gas und
von der Flammenstrahlung aus dem Brennraum weitgehend isoliert, so dass die thermische
Belastung in diesem Bereich wesentlich verringert wird.
[0010] Auch bei 100% Pilotbetrieb brennen die einzelnen Pilotbrenner, aus Stabilitätsgründen
im Diffusionsbetrieb, da hier der Anteil der Kühllluft gegenüber dem Gas sehr klein
ist.
[0011] Mit dem erfindungsgemässen Gegenstand wird auch erreicht, dass die minimierte Kühlmenge
ebenfalls dem Brennprozess zugeführt werden kann.
[0012] Die geleitete Heranführung der genannten Kühlluft wird gleichzeitig dazu verwendet,
um eine dort integrierte Zündvorrichtung für den jeweiligen Pilotbrenner vorzusehen,
womit diese integrierte Zündvorrichtung für den Pilotbrenner Bestandteil des Brennersystems
wird, das auswechselbar in der Gasturbine montiert ist. Durch die Integration der
Zündvorrichtung in den Brenner können mehrere oder alle Pilotbrenner mit einem Zünder
ausgestattet werden, wodurch optimale Querzündungseigenschaften erzielt werden. Vorzugsweise
geschieht die Zündung des Pilotbrenners mittels eines Glühzünstiftes oder mittels
einer Zündkerze.
[0013] Vorteilhatte und zweckmässige Weiterbildungen der erfindungsgemässen Aufgabenlösung
sind in den weiteren Ansprüchen gekennzeichnet.
[0014] Im folgenden werden anhand der Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
erläutert. Alle für das unmittelbare Verständnis der Erfindung unwesentlichen Merkmale
sind fortgelassen worden. Gleiche Elemente sind in den verschiedenen Figuren mit den
gleichen Bezugszeichen versehen. Die Strömungsrichtung der Medien ist mit Pfeilen
angegeben.
Kurze Bezeichnung der Zeichnungen
[0015] Es zeigt:
- Fig. 1
- einen als Vormischbrenner ausgelegten Brenner mit einer Mischstrecke stromab eines
Drallerzeugers sowie mit Pilotbrennern,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung des Brenners gemäss Fig. 1 mit Disposition der zusätzlichen
Brennstoff-Injektoren,
- Fig. 3
- einen aus mehreren Schalen bestehenden Drallerzeuger in perspektivischer Darstellung,
entsprechend aufgeschnitten,
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch einen zweischaligen Drallerzeuger,
- Fig. 5
- einen Querschnitt durch einen vierschaligen Drallerzeuger,
- Fig. 6
- eine Ansicht durch einen Drallerzeuger, dessen Schalen schaufelförmig profiliert sind,
- Fig. 7
- eine Ausgestaltung der Uebergangsgeometrie zwischen Drallerzeuger und Mischstrecke
und
- Fig. 8
- eine Abrisskante zur räumlichen Stabilisierung der Rückströmzone.
Wege zur Ausführung der Erfindung, gewerbliche Verwendbarkeit
[0016] Fig. 1 zeigt den Gesamtaufbau eines Brenners. Anfänglich ist ein Drallerzeuger 100
wirksam, dessen Ausgestaltung in den nachfolgenden Fig. 3-6 noch näher gezeigt und
beschrieben wird. Es handelt sich bei diesem Drallerzeuger 100 um ein kegelförmiges
Gebilde, das tangential mehrfach von einem tangential einströmenden Verbrennungsluftstromes
115 beaufschlagt wird. Die sich hierein bildende Strömung wird anhand einer stromab
des Drallerzeugers 100 vorgesehenen Uebergangsgeometrie nahtlos in ein Uebergangsstück
200 übergeleitet, dergestalt, dass dort keine Ablösungsgebiete auftreten können. Die
Konfiguration dieser Uebergangsgeometrie wird unter Fig. 6 näher beschrieben. Dieses
Uebergangsstück 200 ist abströmungsseitig der Uebergangsgeometrie durch ein Mischrohr
20 verlängert, wobei beide Teile die eigentliche Mischstrecke 220 bilden. Selbstverständlich
kann die Mischstrecke 220 aus einem einzigen Stück bestehen, d.h. dann, dass das Uebergangsstück
200 und das Mischrohr 20 zu einem einzigen zusammenhängenden Gebilde verschmelzen,
wobei die Charakteristiken eines jeden Teils erhalten bleiben. Werden Uebergangsstück
200 und Mischrohr 20 aus zwei Teilen erstellt, so sind diese durch einen Buchsenring
10 verbunden, wobei der gleiche Buchsenring 10 kopfseitig als Veranketungsfläche für
den Drallerzeuger 100 dient. Ein solcher Buchsenring 10 hat darüber hinaus den Vorteil,
dass verschiedene Mischrohre eingesetzt werden können. Abströmungsseitig des Mischrohres
20 befindet sich der eigentliche Brennraum 30 einer Brennkammer, welche hier lediglich
durch ein Flammrohr versinnbildlicht ist. Die Mischstrecke 220 erfüllt weitgehend
die Aufgabe, dass stromab des Drallerzeugers 100 eine definierte Strecke bereitgestellt
wird, in welcher eine perfekte Vormischung von Brennstoffen verschiedener Art erzielt
werden kann. Diese Mischstrecke, also vordergründig das Mischrohr 20, ermöglicht des
weiteren eine verlustfreie Strömungsführung, so dass sich auch in Wirkverbindung mit
der Uebergangsgeometrie zunächst keine Rückströmzone oder Rückströmblase bilden kann,
womit über die Länge der Mischstrecke 220 auf die Mischungsgüte für alle Brennstoffarten
Einfluss ausgeübt werden kann. Diese Mischstrecke 220 hat aber noch eine andere Eigenschaft,
welche darin besteht, dass in ihr selbst das Axialgeschwindigkeits-Profil ein ausgeprägtes
Maximum auf der Achse besitzt, so dass eine Rückzündung der Flamme aus der Brennkammer
nicht möglich ist. Allerdings ist es richtig, dass bei einer solchen Konfiguration
diese Axialgeschwindigkeit zur Wand hin abfällt. Um Rückzündung auch in diesem Bereich
zu unterbinden, wird das Mischrohr 20 in Strömungs- und Umfangsrichtung mit einer
Anzahl regelmässig oder unregelmässig verteilter Bohrungen 21 verschiedenster Querschnitte
und Richtungen versehen, durch welche eine Luftmenge in das Innere des Mischrohres
20 strömt, und entlang der Wand im Sinne einer Filmlegung eine Erhöhung der Durchfluss-Geschwindigkeit
induzieren. Diese Bohrungen 21 können auch so ausgelegt werden, dass sich an der Innenwand
des Mischrohres 20 mindestens zusätzlich noch eine Effusionskühlung einstellt. Eine
andere Möglichkeit eine Erhöhung der Geschwindigkeit des Gemisches innerhalb des Mischrohres
20 zu erzielen, besteht darin, dass dessen Durchflussquerschnitt abströmungsseitig
der Uebergangskanäle 201, welche die bereits genannten Uebergangsgeometrie bilden,
eine Verengung erfährt, wodurch das gesamte Geschwindigkeitsniveau innerhalb des Mischrohres
20 angehoben wird. In der Figur verlaufen diese Bohrungen 21 unter einem spitzen Winkel
gegenüber der Brennerachse 60. Des weiteren entspricht der Auslauf der Uebergangskanäle
201 dem engsten Durchflussquerschnitt des Mischrohres 20. Die genannten Uebergangskanäle
201 überbrücken demnach den jeweiligen Querschnittsunterschied, ohne dabei die gebildete
Strömung negativ zu beeinflussen. Wenn die gewählte Vorkehrung bei der Führung der
Rohrströmung 40 entlang des Mischrohres 20 einen nicht tolerierbaren Druckverlust
auslöst, so kann hiergegen Abhilfe geschaffen werden, indem am Ende dieses Mischrohres
ein in der Figur nicht gezeigter Diffusor vorgesehen wird. Am Ende des Mischrohres
20 schliesst sich sodann eine Brennkammer 30 (Brennraum) an, wobei zwischen den beiden
Durchflussquerschnitten ein durch eine Brennerfront 70 gebildeter Querschnittssprung
vorhanden ist. Erst hier bildet sich eine zentrale Flammenfront mit einer Rückströmzone
50, welche gegenüber der Flammenfront die Eigenschaften eines körperlosen Flammenhalters
aufweist. Bildet sich innerhalb dieses Querschnittssprunges während des Betriebes
eine strömungsmässige Randzone, in welcher durch den dort vorherrschenden Unterdruck
Wirbelablösungen entstehen, so führt dies zu einer verstärkten Ringstabilisation der
Rückströmzone 50. Danebst darf nicht unerwähnt bleiben, dass die Erzeugung einer stabilen
Rückströmzone 50 auch eine ausreichend hohe Drallzahl in einem Rohr erfordert. Ist
eine solche zunächst unerwünscht, so können stabile Rückströmzonen durch die Zufuhr
kleiner stark verdrallter Luftströmungen am Rohrende, beispielsweise durch tangentiale
Oeffnungen, erzeugt werden. Dabei geht man hier davon aus, dass die hierzu benötigte
Luftmenge in etwa 5-20% der Gesamtluftmenge beträgt. Was die Ausgestaltung der Brennerfront
70 am Ende des Mischrohres 20 zur Stabilisierung der Rückströmzone oder Rückströmblase
50 betrifft, wird auf die Beschreibung unter Fig. 8 verwiesen. Konzentrisch zum Mischrohr
20, im Bereich seines Auslaufes, wird ein Pilotbrennersystem 300 vorgesehen. Dieses
besteht aus einer inneren Ringkammer 301, in welche ein Brennstoff, vorzugsweise ein
gasförmiger Brennstoff 303 einströmt. Nebengeordnet zu dieser inneren Ringkammer 301
ist eine zweite Ringkammer 302 disponiert, in welche eine Luftmenge 304 einströmt.
Beide Ringkammern 301, 302 weisen individuell gestaltete Durchgangsöffnungen auf,
dergestalt, dass die einzelnen Medien 303, 304 funktionsbedingt in eine gemeinsame
nachgeschaltete Ringkammer 308 strömen. Die Ueberleitung des gasförmigen Brennstoffes
303 von der Ringkammer 301 in die nachgeschaltete Ringkammer 308 wird durch eine Anzahl
in Umfangsrichtung angeordneter Oeffnungen 309 bewerkstelligt. Die Durchgangsgeometrie
dieser Oeffnungen 309 ist so gestaltet, dass der gasförmige Brennstoff 303 mit einem
grossen Vermischungspotential in die nachgeschaltete Ringkammer 308 einströmt. Die
andere Ringkammer 302 schliesst mit einer gelochten Platte 305 ab, wobei die hier
vorgesehenen Bohrungen 310 so gestaltet sind, dass die dort durchströmende Luftmenge
304 eine Prallkühlung auf die Bodenplatte 307 der nachgeschalteten Ringkammer 308.
Diese Bodenplatte hat die Funktion eines Hitzeschutzbleches gegenüber der kalorischen
Belastung aus dem Brennraum 30, so dass diese Prallkühlung hier äusserst effizient
ausfallen muss. Diese Luft vermischt sich nach vollzogener Kühlung innerhalb dieser
Ringkammer 308 mit dem hinzuströmenden gasförmigen Brennstoff 303 aus den Oeffnungen
309 der stromauf angeordneten Ringkammer 301, bevor dieses Gemisch dann durch eine
Anzahl brennraumseitig angeordneter Bohrungen 306 in den Brennraum 30 abströmt. Das
hier ausströmende Gemisch brennt als vorgemischte Diffusionsflamme mit minimierten
Schadstoff-Emissionenen und bildet sonach je Bohrung 306 einen in den Brennraum 30
wirkenden Pilotbrenner, welcher einen stabilen Betrieb gewährleistet.
[0017] Durch die luftdurchströmte nebengeordnete Ringkammer 302 wird eine Zündvorrichtung
311 durchgeleitet, welche in der nachgeschalteten Ringkammer 308 die Zündung des sich
dort bildenden Gemisches bewerkstelligt. Zum einen braucht es für diese Durchleitung
der Zündvorrichtung 311 keine weiteren konstruktiven Massnahmen, und zum anderen wird
diese Zündvorrichtung 311 ständig durch die dort ohnehin strömende Luft 304 gekühlt.
Dies ist sehr wichtig, da beim Einsatz eines Glühzündstiftes an der Spitze Temperaturen
von ca. 1000°C erreicht werden. Da aber für den hier vorgeschlagene Betrieb nur eine
geringe Spannung, dafür hoher Strom erforderlich ist, entfällt mithin die Anfälligkeit
der Zündvorrichtung gegen Kondenwasseraussscheidungen. Durch die Anordnung des Glühzündstiftes,
wobei der Einsatz einer Zündkerze ebenfalls möglich ist, innerhalb des Brenners ist
die jeweilige Zündvorrichtung 311 thermisch gering belastet, womit keiner zusätzlichen
Kühlung bedarf und Leckagen werden dadurch auch vermieden.
[0018] Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht des Brenners gemäss Fig. 1, wobei hier insbesondere
auf die Umspülung einer zentral angeordneten Brennstoffdüse 103 und auf die Wirkung
von Brennstoff-Injektoren 170 hingewiesen wird. Die Wirkungsweise der restlichen Hauptbestandteile
des Brenners, nämlich Drallerzeuger 100 und Uebergangsstück 200 werden unter den nachfolgenden
Figuren näher beschrieben. Die Brennstoffdüse 103 wird mit einem beabstandeten Ring
190 ummantelt, in welchem eine Anzahl in Umfangsrichtung disponierter Bohrungen 161
gelegt sind, durch welche eine Luftmenge 160 in eine ringförmige Kammer 180 strömt
und dort die Umspülung der Brennstofflanze vornimmt. Diese Bohrungen 161 sind schräg
nach vorne angelegt, dergestalt, dass eine angemessene axiale Komponente auf der Brennerachse
60 entsteht. In Wirkverbindung mit diesen Bohrungen 161 sind zusätzliche Brennstoff-Injektoren
170 vorgesehen, welche eine bestimmte Menge vorzugsweise eines gasförmigen Brennstoffes
in die jeweilige Luftmenge 160 eingeben, dergestalt, dass sich im Mischrohr 20 eine
gleichmässige Brennstoffkonzentration 150 über den Strömungsquerschnitt einstellt,
wie die Darstellung in der Figur versinnbildlichen will. Genau diese gleichmässige
Brennstoffkonzentration 150, insbesondere die starke Konzentration auf der Brennerachse
60 sorgt dafür, dass sich eine Stabilisierung der Flammenfront am Ausgangs des Brenners
einstellt, womit aufkommende Brennkammerpulsationen vermieden werden.
[0019] Um den Aufbau des Drallerzeugers 100 besser zu verstehen, ist es von Vorteil, wenn
gleichzeitig zu Fig. 3 mindestens Fig. 4 herangezogen wird. Im folgenden wird bei
der Beschreibung von Fig. 3 nach Bedarf auf die übrigen Figuren hingewiesen.
[0020] Der erste Teil des Brenners nach Fig. 1 bildet den nach Fig. 3 gezeigten Drallerzeuger
100. Dieser besteht aus zwei hohen kegelförmigen Teilkörpern 101, 102, die versetzt
zueinander ineinandergeschachtelt sind. Die Anzahl der kegelförmigen Teilkörper kann
selbstverständlich grösser als zwei sein, wie die Figuren 5 und 6 zeigen; dies hängt
jeweils, wie weiter unten noch näher zur Erläuterung kommen wird, von der Betriebsart
des ganzen Brenners ab. Es ist bei bestimmten Betriebskonstellationen nicht ausgeschlossen,
einen aus einer einzigen Spirale bestehenden Drallerzeuger vorzusehen. Die Versetzung
der jeweiligen Mittelachse oder Längssymmetrieachsen 101b, 102b (Vgl. Fig. 4) der
kegeligen Teilkörper 101, 102 zueinander schafft bei der benachbarten Wandung, in
spiegelbildlicher Anordnung, jeweils einen tangentialen Kanal, d.h. einen Lufteintrittsschlitz
119, 120 (Vgl. Fig. 4), durch welche die Verbrennungsluft 115 in Innenraum des Drallerzeugers
100, d.h. in den Kegelhohlraum 114 desselben strömt. Die Kegelform der gezeigten Teilkörper
101, 102 in Strömungsrichtung weist einen bestimmten festen Winkel auf. Selbstverständlich,
je nach Betriebseinsatz, können die Teilkörper 101, 102 in Strömungsrichtung eine
zunehmende oder abnehmende Kegelneigung aufweisen, ähnlich einer Trompete resp. Tulpe.
Die beiden letztgenannten Formen sind zeichnerisch nicht erfasst, da sie für den Fachmann
ohne weiteres nachempfindbar sind. Die beiden kegeligen Teilkörper 101, 102 weisen
je einen zylindrischen ringförmigen Anfangsteil 101a auf. Im Bereich dieses zylindrischen
Anfangsteils ist die bereits unter Fig. 2 erwähnte Brennstoffdüse 103 untergebracht,
welche vorzugsweise mit einem flüssigen Brennstoff 112 betrieben wird. Die Eindüsung
104 dieses Brennstoffes 112 fällt in etwa mit dem engsten Querschnitt des durch die
kegeligen Teilkörper 101, 102 gebildeten Kegelhohlraumes 114 zusammen. Die Eindüsungskapazität
und die Art dieser Brennstoffdüse 103 richtet sich nach den vorgegebenen Parametern
des jeweiligen Brenners. Die kegeligen Teilkörper 101, 102 weisen des weiteren je
eine Brennstoffleitung 108, 109 auf, welche entlang der tangentialen Lufteintrittsschlitze
119, 120 angeordnet und mit Eindüsungsöffnungen 117 versehen sind, durch welche vorzugsweise
ein gasförmiger Brennstoff 113 in die dort durchströmende Verbrennungsluft 115 eingedüst
wird, wie dies die Pfeile 116 versinnbildlichen wollen. Diese Brennstoffleitungen
108, 109 sind vorzugsweise spätestens am Ende der tangentialen Einströmung, vor Eintritt
in den Kegelhohlraum 114, angeordnet, dies um eine optimale Luft/Brennstoff-Mischung
zu erhalten. Bei dem durch die Brennstoffdüse 103 herangeführten Brennstoff 112 handelt
es sich, wie erwähnt, im Normalfall um einen flüssigen Brennstoff, wobei eine Gemischbildung
mit einem anderen Medium, beispielsweise mit einem rückgeführten Rauchgas, ohne weiteres
möglich ist. Dieser Brennstoff 112 wird unter einem vorzugsweise sehr spitzen Winkel
in den Kegelhohlraum 114 eingedüst. Aus der Brennstoffdüse 103 bildet sich sonach
ein kegeliges Brennstoffspray 105, das von der tangential einströmenden rotierenden
Verbrennungsluft 115 umschlossen und abgebaut wird. In axialer Richtung wird sodann
die Konzentration des eingedüsten Brennstoffes 112 fortlaufend durch die einströmenden
Verbrennungsluft 115 zu einer Vermischung Richtung Verdampfung abgebaut. Wird ein
gasförmiger Brennstoff 113 über die Oeffnungsdüsen 117 eingebracht, geschieht die
Bildung des Brennstoff/Luft-Gemisches direkt am Ende der Lufteintrittsschlitze 119,
120. Ist die Verbrennungsluft 115 zusätzlich vorgeheizt, oder beispielsweise mit einem
rückgeführten Rauchgas oder Abgas angereichert, so unterstützt dies nachhaltig die
Verdampfung des flüssigen Brennstoffes 112, bevor dieses Gemisch in die nachgeschaltete
Stufe strömt, hier in das Uebergangsstück 200 (Vgl. Fig. 1 und 7). Die gleichen Ueberlegungen
gelten auch, wenn über die Leitungen 108, 109 flüssige Brennstoffe zugeführt werden
sollten. Bei der Gestaltung der kegeligen Teilkörper 101, 102 hinsichtlich des Kegelwinkels
und der Breite der tangentialen Lufteintrittsschlitze 119, 120 sind an sich enge Grenzen
einzuhalten, damit sich das gewünschte Strömungsfeld der Verbrennungsluft 115 am Ausgang
des Drallerzeugers 100 einstellen kann. Allgemein ist zu sagen, dass eine Verkleinerung
der tangentialen Lufteintrittsschlitze 119, 120 die schnellere Bildung einer Rückströmzone
bereits im Bereich des Drallerzeugers begünstigt. Die Axialgeschwindigkeit innerhalb
des Drallerzeugers 100 lässt sich durch eine entsprechende unter Fig. 2 (Pos. 160)
näher beschriebene Zuführung einer Luftmenge erhöhen bzw. stabilisieren. Eine entsprechende
Drallerzeugung in Wirkverbindung mit dem nachgeschalteten Uebergangsstück 200 (Vgl.
Fig. 1 und 7) verhindert die Bildung von Strömungsablösungen innerhalb des dem Drallerzeuger
100 nachgeschalteten Mischrohr. Die Konstruktion des Drallerzeugers 100 eignet sich
des weiteren vorzüglich, die Grösse der tangentialen Lufteintrittsschlitze 119, 120
zu verändern, womit ohne Veränderung der Baulänge des Drallerzeugers 100 eine relativ
grosse betriebliche Bandbreite erfasst werden kann. Selbstverständlich sind die Teilkörper
101, 102 auch in einer anderen Ebene zueinander verschiebbar, wodurch sogar eine Ueberlappung
derselben vorgesehen werden kann. Es ist des weiteren möglich, die Teilkörper 101,
102 durch eine gegenläufig drehende Bewegung spiralartig ineinander zu verschachteln.
Somit ist es möglich, die Form, die Grösse und die Konfiguration der tangentialen
Lufteintrittsschlitze 119, 120 beliebig zu variieren, womit der Drallerzeuger 100
ohne Veränderung seiner Baulänge universell einsetzbar ist.
[0021] Aus Fig. 4 geht unter anderen die geometrische Konfiguration von wahlweise vorzusehenden
Leitbleche 121a, 121b hervor. Sie haben Strömungseinleitungsfunktion, wobei diese,
entsprechend ihrer Länge, das jeweilige Ende der kegeligen Teilkörper 101, 102 in
Anströmungsrichtung gegenüber der Verbrennungsluft 115 verlängern. Die Kanalisierung
der Verbrennungsluft 115 in den Kegelhohlraum 114 kann durch Oeffnen bzw. Schliessen
der Leitbleche 121a, 121b um einen im Bereich des Eintritts dieses Kanals in den Kegelhohlraum
114 plazierten Drehpunkt 123 optimiert werden, insbesondere ist dies vonnöten, wenn
die ursprüngliche Spaltgrösse der tangentialen Lufteintrittsschlitze 119, 120 dynamisch
verändert werden soll, beispielsweise um eine Aenderung der geschwindigkeit der Verbrennungsluft
115 zu erreichen. Selbstverständlich können diese dynamische Vorkehrungen auch statisch
vorgesehen werden, indem bedarfsmässige Leitbleche einen festen Bestandteil mit den
kegeligen Teilkörpern 101, 102 bilden.
[0022] Fig. 5 zeigt gegenüber Fig. 4, dass der Drallerzeuger 100 nunmehr aus vier Teilkörpern
130, 131, 132, 133 aufgebaut ist. Die dazugehörigen Längssymmetrieachsen zu jedem
Teilkörper sind mit der Buchstabe a gekennzeichnet. Zu dieser Konfiguration ist zu
sagen, dass sie sich aufgrund der damit erzeugten, geringeren Drallstärke und im Zusammenwirken
mit einer entsprechend vergrösserten Schlitzbreite bestens eignet, das Aufplatzen
der Wirbelströmung abströmungsseitig des Drallerzeugers im Mischrohr zu verhindern,
womit das Mischrohr die ihm zugedachte Rolle bestens erfüllen kann.
[0023] Fig. 6 unterscheidet sich gegenüber Fig. 5 insoweit, als hier die Teilkörper 140,
141, 142, 143 eine Schaufelprofilform haben, welche zur Bereitstellung einer gewissen
Strömung vorgesehen wird. Ansonsten ist die Betreibungsart des Drallerzeugers die
gleiche geblieben. Die Zumischung des Brennstoffes 116 in den Verbrennungsluftstromes
115 geschieht aus dem Innern der Schaufelprofile heraus, d.h. die Brennstoffleitung
108 ist nunmehr in die einzelnen Schaufeln integriert. Auch hier sind die Längssymmetrieachsen
zu den einzelnen Teilkörpern mit der Buchstabe a gekennzeichnet.
[0024] Fig. 7 zeigt das Uebergangsstück 200 in dreidimensionaler Ansicht. Die Uebergangsgeometrie
ist für einen Drallerzeuger 100 mit vier Teilkörpern, entsprechend der Fig. 5 oder
6, aufgebaut. Dementsprechend weist die Uebergangsgeometrie als natürliche Verlängerung
der stromauf wirkenden Teilkörper vier Uebergangskanäle 201 auf, wodurch die Kegelviertelfläche
der genannten Teilkörper verlängert wird, bis sie die Wand des Mischrohres schneidet.
Die gleichen Ueberlegungen gelten auch, wenn der Drallerzeuger aus einem anderen Prinzip,
als den unter Fig. 3 beschriebenen, aufgebaut ist. Die nach unten in Strömungsrichtung
verlaufende Fläche der einzelnen Uebergangskanäle 201 weist eine in Strömungsrichtung
spiralförmig verlaufende Form auf, welche einen sichelförmigen Verlauf beschreibt,
entsprechend der Tatsache, dass sich vorliegend der Durchflussquerschnitt des Uebergangsstückes
200 in Strömungsrichtung konisch erweitert. Der Drallwinkel der Uebergangskanäle 201
in Strömungsrichtung ist so gewählt, dass der Rohrströmung anschliessend bis zum Querschnittssprung
am Brennkammereintritt noch eine genügend grosse Strecke verbleibt, um eine perfekte
Vormischung mit dem eingedüsten Brennstoff zu bewerkstelligen. Ferner erhöht sich
durch die oben genannten Massnahmen auch die Axialgeschwindigkeit an der Mischrohrwand
stromab des Drallerzeugers. Die Uebergangsgeometrie und die Massnahmen im Bereich
des Mischrohres bewirken eine deutliche Steigerung des Axialgeschwindigkeitsprofils
zum Mittelpunkt des Mischrohres hin, so dass der Gefahr einer Frühzündung entscheidend
entgegengewirkt wird.
[0025] Fig. 8 zeigt die bereits angesprochene Abrisskante, welche am Brenneraustritt gebildet
ist. Der Durchflussquerschnitt des Rohres 20 erhält in diesem Bereich einen Uebergangsradius
R, dessen Grösse grundsätzlich von der Strömung innerhalb des Rohres 20 abhängt. Dieser
Radius R wird so gewählt, dass sich die Strömung an die Wand anlegt und so die Drallzahl
stark ansteigen lässt. Quantitativ lässt sich die Grösse des Radius R so definieren,
dass dieser > 10% des Innendurchmessers d des Rohres 20 beträgt. Gegenüber einer Strömung
ohne Radius vergrössert sich nun die Rückströmblase 50 gewaltig. Dieser Radius R verläuft
bis zur Austrittsebene des Rohres 20, wobei der Winkel β zwischen Anfang und Ende
der Krümmung < 90° beträgt. Entlang des einen Schenkels des Winkels β verläuft die
Abrisskante A ins Innere des Rohres 20 und bildet somit eine Abrissstufe S gegenüber
dem vorderen Punkt der Abrisskante A, deren Tiefe > 3 mm beträgt. Selbstverständlich
kann die hier parall zur Austrittsebene des Rohres 20 verlaufende Kante anhand eines
gekrümmten Verlaufs wieder auf Stufe Austrittsebene gebracht werden. Der Winkel β',
der sich zwischen Tangente der Abrisskante A und Senkrechte zur Austrittsebene des
Rohres 20 ausbreitet, ist gleich gross wie Winkel β. Die Vorteile dieser Ausbildung
dieser Abrisskante gehen aus EP-0 780 629 A2 unter Dem Kapitel "Darstellung der Erfindung"
hervor. Eine weitere Ausgestaltung der Abrisskante zum selben Zweck lässt sich mit
brennkammerseitigen torusähnlichen Einkerbungen erreichen. Diese Druckschrift ist
einschliessend des dortigen Schutzumfanges was die Abrisskante betrifft ein integrierender
Bestandteil vorliegender Beschreibung.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 10
- Buchsenring
- 20
- Mischrohr, Teil der Mischstrecke 220
- 21
- Bohrungen, Oeffnungen
- 30
- Brennkammer, Brennraum
- 40
- Strömung, Rohrströmung im Mischrohr, Hauptströmung
- 50
- Rückströmzone, Rückströmblase
- 60
- Brennerachse
- 100
- Drallerzeuger
- 101, 102
- Kegelförmige Teilkörper
- 101a
- Ringförmiger Anfangsteil
- 101b, 102b
- Längssymmetrieachsen
- 103
- Brennstoffdüse
- 104
- Brennstoffeindüsung
- 105
- Brennstoffspray (Brennstoffeindüsungsprofil)
- 108, 109
- Brennstoffleitungen
- 112
- Flüssiger Brennstoff
- 113
- Gasförmiger Brennstoff
- 114
- Kegelhohlraum
- 115
- Verbrennungsluft (Verbrennungsluftstrom)
- 116
- Brennstoff-Eindüsung aus den Leitungen 108, 109
- 117
- Brennstoffdüsen
- 119, 120
- Tangentiale Lufteintrittsschlitze
- 121a, 121b
- Leitbleche
- 123
- Drehpunkt der Leitbleche
- 130, 131, 132, 133
- Teilkörper
- 131a, 131a, 132a, 133a
- Längssymmetrieachsen
- 140, 141, 142, 143
- Schaufelprofilförmige Teilkörper
- 140a, 141a, 142a, 143a
- Längssymmetrieachsen
- 150
- Brennstoffkonzentration
- 160
- Luftmenge, Mischluft
- 161
- Bohrungen, Oeffnungen
- 170
- Brennstoff-Injektoren
- 180
- Ringförmige Luftkammer
- 190
- Ring
- 200
- Uebergangsstück, Teil der Mischstrecke 220
- 201
- Uebergangskanäle
- 220
- Mischstrecke
- 300
- Pilotbrennersystem
- 301
- Innere Ringkammer
- 302
- Nebengeordnete Ringkammer
- 303
- Gasförmiger Brennstoff
- 304
- Luftmenge
- 305
- Gelochte Platte
- 306
- Bohrungen in den Brennraum, Pilotbrenner
- 307
- Hitzeschutzblech
- 308
- Nachgeschaltete Ringkammer
- 309
- Oeffnungen der inneren Ringkammer
- 310
- Löcher für Prallkühlung des Hitzeschutzbleches
- 311
- Zündvorrichtung
1. Brenner zum Betrieb eines Wärmeerzeugers, wobei der Brenner im wesentlichen aus einem
Drallerzeuger für einen Verbrennungsluftstrom, aus Mitteln zur Eindüsung mindestens
eines Brennstoffes in den Verbrennungsluftstrom besteht, wobei stromab des Drallerzeugers
eine Mischstrecke angeordnet ist, welche innerhalb eines ersten Streckenteils in Strömungsrichtung
eine Anzahl Uebergangskanäle zur Ueberführung einer im Drallerzeuger gebildeten Strömung
in ein stromab dieser Uebergangskanäle nachgeschaltetes Mischrohr aufweist, dadurch
gekennzeichnet, dass im unteren Bereich des Mischrohres (20) mit Wirkung in einen
dem Mischrohr (20) nachgeschalteten Brennraum (30) ein gekühltes Pilotbrennersystem
(300) angeordnet ist, und dass in das Pilotbrennersystem (300) mindestens eine Zündvorrichtung
(311) integriert ist.
2. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Pilotbrennersystem (300)
aus mindestens zwei medienführenden Kammern (301, 302) und aus einer weiteren gemeinsamen
nachgeschalteten Kammer (308) besteht, dass in dieser nachgeschalteten Kammer (308)
die Medien (303, 304) aus den beiden anderen Kammern (301, 302) mischbar sind, und
dass die nachgeschaltete Kammer (308) Mittel zur Bildung von in den Brennraum (30)
wirkenden vom Gemisch der beiden Medien (303, 304) betreibbaren Pilotbrennern (306)
aufweist.
3. Brenner nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch die medienführenden
Kammern (301, 303) ringförmig und nebengeordnet ausgebildet sind, dass durch die erste
Ringkammer (301) ein gasförmiger Brennstoff (303) und durch die zweite Ringkammer
(302) eine Luftmenge (304) strömen, dass in der zweiten Ringkammer (302) Mittel (305)
eingebaut sind, durch welche die dort strömende Luft (304) eine Prallkühlung auf ein
endseitig des Pilotbrennersystems (300) angeordnetes Hitzeschutzblech (307) bewerkstelligt,
und dass die Zündvorrichtung (311) durch die zweite Ringkammer (302) herangeleitet
ist.
4. Brenner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zur Bildung der Prallkühlung
eine in der nebengeordneten Ringkammer (302) bodenbildende gelochte Platte (305) ist.
5. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel aus einem kopfseitig
des Drallerzeugers (100) und in Wirkverbindung mit einer Brennstoffdüse (103) angeordneten
Ring (190) besteht, dass dier Ring (190) eine Anzahl in Umfangsrichtung angeordneter
Bohrungen (161) aufweist, und dass in eine durch die Bohrungen (161) strömende Luftmenge
(160) ein Brennstoff (170) eindüsbar ist.
6. Brenner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrungen (161) schräg nach
vorne gerichtet sind.
7. Brenner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstoffdüse (103) von
einer rinförmiger Luftkammer (180) umgeben ist.
8. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennerfront des Mischrohres
(20) zur nachgeschalteten Brennraum (30) mit einer Abrisskante (A) ausgebildet ist.
9. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Uebergangskanäle
(201) in der Mischstrecke (220) der Anzahl der vom Drallerzeuger (100) gebildeten
Teilströme entspricht.
10. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das den Uebergangskanälen (201)
nachgeschaltete Mischrohr (20) in Strömungs- und Umfangsrichtung mit Oeffnungen (21)
zur Eindüsung eines Luftstromes ins Innere des Mischrohres (20) versehen ist.
11. Brenner nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Oeffnungen (21) unter einem
spitzen Winkel gegenüber der Brennerachse (60) des Mischrohres (20) verlaufen.
12. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchflussquerschnitt des
Mischrohres (20) stromab der Uebergangskanäle (201) kleiner, gleich gross oder grösser
als der Querschnitt der im Drallerzeuger (100, 100a) gebildeten Strömung (40) ist.
13. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass stromab der Mischstrecke (220)
eine Brennkammer (30) angeordnet ist, dass zwischen der Mischstrecke (220) und der
Brennkammer (30) ein Querschnittssprung vorhanden ist, der den anfänglichen Strömungsquerschnitt
der Brennkammer (30) induziert, und dass im Bereich dieses Querschnittssprunges eine
Rückströmzone (50) wirkbar ist.
14. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass stromauf der Brennerfront (70)
ein Diffusor und/oder eine Venturistrecke vorhanden ist.
15. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drallerzeuger (100) aus
mindestens zwei hohlen, kegelförmigen, in Strömungsrichtung ineinandergeschachtelten
Teilkörpern (101, 102; 130, 131, 132, 133; 140, 141, 142, 143) besteht, dass die jeweiligen
Längssymmetrieachsen (101b, 102b; 130a, 131a, 132a, 133a; 140a, 141a, 142a, 143a)
dieser Teilkörper gegeneinander versetzt verlaufen, dergestalt, dass die benachbarten
Wandungen der Teilkörper in deren Längserstreckung tangentiale Kanäle (119, 120) für
einen Verbrennungsluftstromes (115) bilden, und dass im von den Teilkörpern gebildeten
Innenraum (114) mindestens eine Brennstoffdüse (103 wirkbar ist.
16. Brenner nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der tangentialen
Kanäle (119, 120) in deren Längserstreckung weitere Brennstoffdüsen (117) angeordnet
sind.
17. Brenner nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilkörper (140, 141, 142,
143) im Querschnitt eine schaufelförmige Profilierung aufweisen.
18. Brenner nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilkörper in Strömungsrichtung
einen festen Kegelwinkel, oder eine zunehmende Kegelneigung, oder eine abnehmende
Kegelneigung aufweisen.
19. Brenner nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilkörper spiralförmig
ineinandergeschachtelt sind.
20. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zündvorrichtung (311) ein
Glühzündstift oder eine Zündkerze ist