[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein verschließbares Behältnis zur Aufnahme von vor
Temperaturänderungen zu schützendem Gut, insbesondere Kühlgut, mit mindestens einem
Verschlußelement, dem wenigstens eine in Schließstellung wirksam werdende Dichtung
für den jeweiligen Dichtspalt zugeordnet ist.
[0002] Bekannte verschließbare Behältnisse der vorbezeichneten Gattung sind z. B. Kühlmöbel,
deren Verschlußelemente als Türen oder Schubladen ausgebildet sind. Das Behältnis
ist üblicherweise mit einer Kältemaschine ausgerüstet, so daß die Temperatur im Innenbereich
des Behältnisses zur Kühlung des Kühlgutes entsprechend abgesenkt werden kann. Um
die thermischen Verluste des Behältnisses zu minimieren, weisen die Wände des Behältnisses
eine thermische Isolierung auf, die eine Wärmeleitung durch die Wand vermeidet. Darüber
hinaus ist dem jeweils zwischen Wänden des Behältnisses bzw. des Verschlußelementes
gebildeten Dichtspalt eine Dichtung zugeordnet, so daß der Dichtspalt in Schließstellung
des jeweiligen Verschlußelementes abgedichtet ist.
[0003] Es ist bekannt, daß im Bereich der den jeweiligen Dichtspalt begrenzenden Wände des
Behältnisses bzw. des Verschlußelementes bevorzugt Kältebrücken entstehen, wobei Abschnitte
dieser Wände im Bereich einer Taupunkttemperatur liegen können, so daß die in der
Luft enthaltene Feuchtigkeit an diesen Abschnitten der Wände im Dichtspalt kondensieren
kann. Folglich kommt es bei den bekannten Behältnissen zu einer unerwünschten Schwitzwasserbildung
und unter Umständen sogar zu nachteiligen Vereisungen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Behältnis der vorbezeichneten Gattung
bereitzustellen, welches hinsichtlich seiner Isolierung, insbesondere im hinsichtlich
einer Schwitzwasserbildung kritischen Bereich, des jedem Verschlußelement zugeordneten
Dichtspaltes verbessert ist.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jede Dichtung ein Strangprofil
ist, welches, dem Verlauf des jeweiligen Dichtspaltes folgend, derart angebracht ist,
daß sich die Dichtung wenigstens teilweise mit vorbestimmten Profilbereichen in dem
Dichtspalt befindet, und daß wenigstens der vorbestimmte Profilbereich der Dichtung
elastisch verformbar ausgebildet ist, derart, daß aus Schließkräften resultierender
Anpreßdruck ein zum formschlüssigen Ausfüllen des Dichtspaltes führendes Abplatten
der Dichtung bewirkt, wobei die Anbringung der Dichtung derart getroffen ist, daß
durch die Abplattung gebildete Schmiegeflächen der Dichtung an den einen jeweiligen
Dichtspalt begrenzenden Wänden des Behältnisses bzw. des Verschlußelementes so anliegen,
daß die im Bereich einer Taupunkttemperatur liegenden Abschnitte der Wände, die einen
Dichtspalt begrenzen, abgedeckt sind.
[0006] Die Dimensionierung und Formgebung des Profils der Dichtung, insbesondere ihrer an
der Dichtwirkung wesentlich beteiligten Profilbereiche, sind so gewählt, daß die Dichtung,
bzw. ihre Profilbereiche die vorbestimmte Breite des vorgegebenen Dichtspaltes zumindest
ausfüllen. In Schließstellung pressen die den Dichtspalt begrenzenden Wände des Behältnisses
bzw. des Verschlußelementes somit die Dichtung, zumindest jedoch ihre elastisch verformbaren
Profilbereich derart zusammen, daß sich die Dichtung an diese Wände optimal anlegt,
wobei die im Bereich einer Taupunkttemperatur liegenden Abschnitte der den jeweiligen
Dichtspalt begrenzenden Wände vollständig abgedeckt werden. Die abgedeckten Abschnitte
der Wände haben somit keinen Kontakt mit Luft, so daß ein Kondensieren der in der
Luft enthaltenen Feuchtigkeit in vorteilhafter Weise in diesen kritischen Bereichen
verhindert wird. Die unerwünschte Schwitzwasserbildung mit Vereisungsgefahr tritt
somit nicht auf. Dies ist insbesondere für Kühlmöbel mit metallischen Oberflächen
relevant, die eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweisen, so daß der Taupunkt außerhalb
des Kühlraums liegen kann. Derartige Kühlmöbel mit metallischen Oberflächen, insbesondere
aus Chrom-Nickel-Stahl, werden vor allem im gewerblichen Bereich eingesetzt.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Behältnis ist vorgesehen, daß sich die vorbestimmten Profilbereiche
jeder Dichtung vom Innenbereich des Behältnisses aus in den Dichtspalt hinein erstrecken.
Somit wird in vorteilhafter Weise sichergestellt, daß auch die hinsichtlich der Schwitzwasserbildung
besonders gefährdeten Abschnitte der Wände, die einen Dichtspalt begrenzen, von den
vorbestimmten profilbereichen der Dichtung abgedeckt sind.
[0008] Jede Dichtung kann an den an der Bildung des Dichtspalts beteiligten Abschnitten
der Wände jedes Verschlußelements angeordnet sein. Die strangförmige Dichtung kann
zum Beispiel entlang der den jeweiligen Dichtspalt begrenzenden Wände des Verschlußelementes
verlaufen, wobei das Verschlußelement eine Tür, eine Schublade oder dergleichen sein
kann. Die Dichtung ist mit dem Verschlußelement zum Beispiel verklebt oder dergleichen
fest verbunden. Es ist auch möglich, daß die Dichtung lösbar an den Wänden des Verschlußelementes,
zum Beispiel mittels Verschraubung, befestigt ist. Selbstverständlich können die Wände
des Verschlußelementes auch an die vorbestimmten Profilbereiche der Dichtung angepaßte
Formgebungen aufweisen, in die die als strangprofil ausgebildete Dichtung formschlüssig
einsetzbar, z. B. einschiebbar ist.
[0009] Es ist auch denkbar, daß jede Dichtung an Abschnitten der den jeweiligen Dichtspalt
begrenzenden Wände des Behältnisses gehalten ist. Somit ist die Dichtung ortsfest
angeordnet. Selbstverständlich kann die Dichtung wiederum lösbar oder fest mit dem
dem Dichtspalt zugekehrten Abschnitten der Innenwände des Behältnisses verbunden sein.
[0010] Die im Bereich einer Taupunkttemperatur liegenden Abschnitte der Wände des Behältnisses
bzw. des Verschlußelementes sind nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung
mit Durchbrüchen versehen, die die Querschnittsfläche der jeweils durchbrochenen Wand
verringern. Durch die Verringerung der Querschnittsfläche der jeweils an der Begrenzung
des Dichtspaltes beteiligten Wände des Behältnisses, bzw. eines jeden Verschlußelementes,
wird der Wärmeleitwiderstand der durchbrochenen Wand erhöht, so daß die Wärmeleitung
gerade in hinsichtlich der schwitzwasserbildung kritischen Abschnitten der Wände verringert
ist. Gleichzeitig können die Durchbrüche in vorteilhafter Weise zur Anbringung von
Anbauten und Zusatzausrüstungen genutzt werden. Beispielsweise können Gelenkbeschläge,
Scharniere oder dergleichen Anlenkorgane für Türen bzw. Führungen für Schubladen mit
entsprechenden, in vorbestimmte Durchbrüche eingreifenden Verbindungselementen montiert
werden. Die Durchbrüche können auch zur Anbringung von Auflagern für den Innenbereich
des Behältnisses unterteilende Einlegeböden verwendet werden. Um eine durchgehende
Fläche zu erhalten, die auch leicht zu reinigen ist, können die Durchbrüche mit einem
schlecht wärmeleitenden Material, wie z.B. Silikon, geschlossen sein.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Durchbrüche kreisförmig, wobei aber
auch andere z. B. ovale, eckige oder dergleichen Formen der Durchbrüche möglich sind.
Die Form der Durchbrüche kann dem jeweils gewünschten Verwendungszweck, z. B. zur
Anbringung der Verschlußelemente bzw. Einlegeböden, angepaßt sein. Mehrere Durchbrüche
können z. B. in Reihe angeordnet sein, wobei vorzugsweise mehrere Reihen von Durchbrüchen
nebeneinander angeordnet sind. Die Durchbrüche jeweils einander benachbarter Reihen
werden mit besonderem Vorteil zueinander versetzt angeordnet, wodurch ein für die
Wärmeleitung in der Wand wirksamer Querschnitt noch weiter minimiert ist.
[0012] Die thermische Isoliereigenschaft einer üblicherweise aus thermisch isolierendem
Material bestehenden Dichtung wird in vorteilhafter Weise dadurch verbessert, daß
die als Strangprofil ausgebildete Dichtung wenigstens einen Hohlraum aufweist. Der
Hohlraum wirkt thermisch isolierend. Des weiteren können Hohlräume auch zur Aufnahme
von Aussteifungen verwendet werden.
[0013] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Dichtung schlauchförmig
ausgebildet ist. Vorzugsweise wird als Werkstoff für die Dichtung ein gummiartiger
Kunststoff, wie z. B. Moosgummi, verwendet. Moosgummi bietet den Vorteil, daß es aufgrund
seiner zellartigen Struktur eine geringe Wärmeleitfähigkeit besitzt und als Isolator
wirkt. Darüber hinaus ist Moosgummi vorteilhaft formtrein, so daß sich eine daraus
bestehende Dichtung aufgrund der besonderen elastischen Eigenschaft dieses Materials
optimal an die abzudichtenden Wände bzw. Flächen anschmiegt.
[0014] Nach einer Weiterbildung weist die schlauchförmige Dichtung wenigstens ein Formhaltungselement
auf. Das Formhaltungselement kann ein in der schlauchförmigen Dichtung aufgenommenes
Bauteil in der Ausgestaltung eines Profils sein, wobei die Profilform je nach Ausgestaltung
des abzudichtenden Dichtspaltes beliebig wählbar ist. Eine derartige Dichtung hat
den Vorteil, daß die Formvorgabe durch das als Formhaltungselement ausgebildete Profil
die durch den Anpreßdruck in Schließstellung des Verschlußelementes bewirkte elastische
Verformung der Dichtung, insbesondere ihrer vorbestimmten Profilbereiche, derart vorgibt,
daß sie sich an die den jeweiligen Dichtspalt begrenzenden Wänden des Behältnisses
bzw. des Verschlußelementes optimal anschmiegt. Des weiteren können die Formhaltungselemente
auch dazu genutzt werden, eine sichere Befestigung der Dichtung an dem Verschlußelement
bzw. Behältnis, z. B. durch Anschrauben des als Formhaltungselement ausgebildeten
Profils an eine einen Dichtspalt begrenzende Wand, zu gewährleisten.
[0015] In einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Verschlußelement
größenmäßig so dimensioniert, daß es an die Innenabmessung des Behältnisses angepaßt
ist und in Schließstellung an eine Innenseite des Behältnisses angrenzt. Wenn das
Verschlußelement als Tür ausgebildet ist, so schlägt die Tür also nicht auf die Wand
des Behältnisses auf, sondern wird Innen eingeschoben. Die Dichtung ist dann günstigerweise
an Stirnseiten des Verschlußelementes angeordnet, so daß die Dichtung zwischen den
Innenseiten des Behältnisses und den Stirnseiten des Verschlußelements zum Einsatz
kommt. Um ein Hereingleiten des Verschlußelements in das Behältnis zu gewährleisten
ist die Dichtung bevorzugt so ausgebildet, daß die Dichtung an der Oberfläche einen
geringen Reibungskoeffzienten aufweist. Dies kann beispielsweise durch eine harte,
aber gleichzeitig elastische Gewebelage erreicht werden, die beispielsweise aus Polyester
hergestellt ist und rückseitig mit einem weichelastischem Material beschichtet ist.
Hier kann beispielsweise Gummi, Moosgummi oder PVC zum Einsatz kommen.
[0016] Um die Dichtungsfunktion der bei dem erfindinngsgemäßen Behältnis verwendeten Dichtung
zu verbessern, ist vorgesehen, daß jeder vorbestimmte Profilbereich der Dichtung aus
thermisch isolierendem und weichelastischem Werkstoff mit einer Härte < 70 Shore besteht.
Ein derartiger Werkstoff gibt den als Anlageflächen dienenden Profilbereichen eine
hohe elastische Verformbarkeit, womit sich die Profilbereiche optimal an jede beliebige
vorgegebene Form der einen Dichtspalt begrenzenden Wände anlegen können. Selbstverständlich
kann auch die gesamte Dichtung aus einem derartigen Werkstoff bestehen.
[0017] Bei dem erfindungsgemäßen Behältnis kann es vorkommen, daß die aus gummiartigem Werkstoff
bestehende Dichtung mit ihren vorbestimmten Profilbereichen derart an den den Dichtspalt
begrenzenden Wänden haftet, daß in Schließstellung ein unbeabsichtigtes Öffnen des
Verschlußelements vorteilhaft verhindert wird. Um jedoch die angeschmiegte und dabei
anhaftende Dichtung von den an der Bildung des abzudichtenden Dichtspaltes beteiligten
Wänden zwecks öffnen des Behältnisses möglichst einfach wieder lösen zu können, ohne
große Öffnungskräfte aufzuwenden, ist vorgesehen, daß die vorbestimmten Profilbereiche
der Dichtung zumindest abschnittsweise eine aufrauhende Oberflächenstruktur besitzen.
Somit ist lediglich eine punktweise Berührung zwischen den vorbestimmten Profilbereichen
der Dichtung und den Wänden gegeben, wodurch die Haftung zwischen Dichtung und Wänden
verringert ist und das Öffnen des Behältnisses ohne größeren Kraftaufwand möglich
ist. Des weiteren kann aufgrund der verringerten Reibung zwischen Wand und Dichtung
ein Verschleiß der Dichtung vorteilhaft herabgesetzt werden.
[0018] Eine profilierte Oberflächenstruktur kann dadurch gebildet sein, daß die Oberfläche
der Dichtung eine an der Dichtung angeordnete Gewebelage ist. Vorzugsweise werden
die vorbestimmten Profilbereiche der Dichtung mit einer Gewebelage versehen. Selbstverständlich
kann auch die gesamte Oberfläche der Dichtung eine derartige Gewebelage aufweisen
bzw. kann die gesamte Dichtung aus z. B. gummiertem Gewebe bestehen.
[0019] Bei Behältnissen mit als Schubladen ausgebildeten Verschlußelementen, die jeweils
eine dem Verschluß des Behältnisses dienende Frontplatte aufweisen, ist neben dem
durch die Wände des Behältnisses und der Frontplatten der Schubladen begrenzten Dichtspalt
ein zusätzlicher, jeweils zwischen Wänden benachbarter Schubladen vorhandener Dichtspalt
abzudichten. Dieser Aspekt der Erfindung kann auch als eigenständiger Erfindungsgedanke
betrachtet werden. Die Dichtung zum Abdichten des Dichtspaltes ist gemäß einer Weiterbildung
dadurch gekennzeichnet, daß ein vorderes Ende der Dichtung eine kleinere Breite als
der Dichtspalt zwischen den Frontplatten der Schubladen aufweist, und daß ein hinterer
Bereich der Dichtung hinter den Frontplatten der Schubladen der Schubladen angeordnet
ist, wobei der hintere Bereich der Dichtung eine größere Breite als der Dichtspalt
zwischen den Frontplatten aufweist.
[0020] Die Dichtung verläuft vorzugsweise zwischen seitlichen Innenwänden des Behältnisses,
wobei die Dichtung mit ihren freien Enden, z. B. mittels entsprechend ausgebildeten
End-Halterungen, jeweils an der Innenwand des Behältnisses ortsfest gehalten ist.
Die Dichtung ist dabei so angeordnet, daß sich in Schließstellung der Schubladen zumindest
die vorbestimmten Profilbereiche der Dichtung vom Innenbereich des Behältnisses aus
in den Dichtspalt hinein erstrecken. Vorzugsweise weist die Dichtung eine keilförmige
Querschnittsform auf, bei der die vorbestimmten Profilbereiche durch die Keilflanken
der keilförmigen Dichtung gebildet werden. Die Keilflanken der elastisch verformbaren
Dichtung schmiegen sich derart an die den Dichtspalt begrenzenden Wände der Frontplatten
der Schubladen an, daß wiederum eine großflächige Anlage der Dichtung gegeben ist,
die zur Abdeckung der im Bereich einer Taupunkttemperatur liegenden Abschnitte der
Wände der Frontplatten der Schubladen führt. Selbstverständlich sind auch andere Querschnittsformen
der Dichtung, wie zum Beispiel kreisförmige, ovale, eckige oder dergleichen Formen
möglich. Eine keilförmige Querschnittsform der Dichtung hat jedoch den Vorteil, daß
die Dichtung in den Spalt zwischen den Frontplatten der Schubladen selbst bei sehr
geringen Spaltbreiten stets sicher eingefädelt wird und somit eine optimale Dichtungsfunktion
bei eingeschobener Schublade bzw. geschlossenem Behältnis erfüllt.
[0021] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das Behältnis als Kühlmöbel mit mindestens
zwei Schubladen ausgebildet ist, die jeweils eine dem Verschluß des Kühlmöbels dienende
Frontplatte aufweisen, und die Frontplatten eine vorderseitige thermische Isolierung
des Kühlmöbels bilden, wobei in einander zugekehrten Bereichen der Schubladen wenigstens
eine ortsfest angeordnete Dichtung vorgesehen ist und wobei die Frontplatten der Schubladen
durch einen Dichtspalt mit einer bestimmten Breite beabstandet zueinander angeordnet
sind, jede Dichtung im wesentlichen in dem Dichtspalt zwischen den Frontplatten angeordnet
ist und mindestens ein Teilbereich jeder Dichtung im wesentlichen die Breite des Dichtspaltes
zwischen den Frontplatten aufweist.
[0022] Die Dichtung kann ein zwischen seitlichen Innenwänden des Behältnisses verlaufendes
Hohlprofil sein, wobei die Dichtung mit ihren freien Enden, zum Beispiel mittels entsprechend
ausgebildeten Endhalterungen, jeweils an der Innenwand des Behältnisses ortsfest gehalten
ist. Die als Hohlprofil ausgebildete Dichtung kann zum Beispiel ein als Formhaltungselement
ausgebildetes Profil aufweisen, welches zum Beispiel eine L- oder T-Profilform hat.
Mit dem Formhaltungselement wird neben der Formvorgabe auch eine Versteifung der Dichtung
erreicht, so daß ein Durchbiegen oder Durchhängen insbesondere bei sehr langen Dichtspalten,
die es abzudichten gilt, vermieden wird.
[0023] Mit der vorgesehenden Dichtung wird bei dem Kühlmöbel der Dichtspalt zwischen den
Frontplatten der Schubladen sicher abgedichtet. In vorteilhafter Weise ist die nutzbare
Schubladenhöhe bzw. der verfügbare Kühlraum des Kühlmöbels größer als bei bisher bekannten
Kühlmöbeln, da die Breite der Dichtung nur unwesentlich größer als die Breite des
Dichtspaltes zwischen den Schubladen ist und somit die verfügbare Schubladenhöhe nicht
durch die Dichtung begrenzt wird. Bei den bisher bekannten Kühlmöbeln wird die Schubladenhöhe
bzw. der Kühlraum durch eine für die Anbringung der Dichtung erforderliche Querschiene
erheblich begrenzt, da die Breite der Querschiene wesentlich größer als die Breite
des Dichtspaltes ist.
[0024] Es bietet sich an, daß ein vorderes Ende der Dichtung eine kleinere Breite als der
Dichtspalt zwischen den Frontplatten der Schubladen aufweist, und daß ein hinterer
Bereich der Dichtung hinter den Frontplatten der Schubladen angeordnet ist, wobei
der hintere Bereich der Dichtung eine größere Breite als der Dichtspalt zwischen den
Frontplatten aufweist. Mit der Dichtung wird sichergestellt, daß der Dichtspalt vollständig
abgedichtet ist und die hinsichtlich einer Schwitzwasserbildung kritischen Abschnitte
der den Dichtspalt begrenzenden Wände der Frontplatten der Schubladen abgedeckt. Vorzugsweise
ist die Querschnittsform der Dichtung keilförmig ausgebildet, wobei die vorbestimmten
Profilbereiche durch die Keilflanken gebildet werden. Die eine keilförmige Querschnittform
aufweisende Dichtung hat gegenüber anderen möglichen Querschnittsformen den Vorteil,
daß selbst bei sehr geringen Breiten des Dichtspaltes die Dichtung sicher in den Dichtspalt
zwischen den eingeschobenen Schubladen eingefädelt werden kann.
[0025] Es ist auch möglich, daß bei dem Kühlmöbel eine nicht ortsfeste Dichtung verwendet
wird. Die Dichtung kann zum Beispiel an den Frontplatten der Schubladen angeordnet
sein, wobei die Dichtung zum Beispiel als Bürste ausgebildet ist. Die einen Dichtspalt
begrenzenden Wände der Frontplatten der Schubladen können jeweils eine als Bürste
ausgebildete Dichtung aufweisen, so daß der Dichtspalt bei geschlossenen bzw. eingeschobenen
Schubladen durch die Bürsten abgedichtet wird.
[0026] Ausführungsbeispiele der Erfindung, aus denen sich weitere erfinderische Merkmale
ergeben, sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines Behältnisses mit einer Tür als Verschlußelement,
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht eines Behältnisses mit Schubladen als Verschlußelement,
- Fig. 3
- eine Teilansicht eines Behältnisses im Schnitt mit in Schließstellung befindlichem
Verschlußelement und
- Fig. 4
- zwei als Schubladen vorliegende Verschlußelemente in Schließstellung in einer geschnittenen
Teilansicht.
[0027] In Fig. 1 ist ein verschließbares Behältnis 1 zur Aufnahme von vor Temperaturänderungen
zu schützendem Gut, insbesondere Kühlgut, mit einem Verschlußelement 2 dargestellt.
Das kastenförmige Behältnis 1 weist an seiner Frontseite 3 eine Öffnung 4 auf, die
mit einem als Tür 5 ausgebildeten Verschlußelement 2 verschlossen werden kann, wobei
das Behältnis 1 in Fig. 1 in teilgeöffneter Stellung dargestellt ist. Der Innenbereich
des Behältnisses 1 ist mit parallel übereinander angeordneten Einlegeböden 22 ausgerüstet,
auf welchen das zu kühlende Gut ablegbar ist.
[0028] Das als Tür 5 ausgebildete Verschlußelement 2 ist an einer Innenwand des Behältnisses
1 angeschlagen, wobei der Tür 5 eine in Schließstellung wirksam werdende Dichtung
6 zugeordnet ist. Die Dichtung 6 ist als entlang der Stirnwände 19 der Tür 5 verlaufendes
Strangprofil 7 ausgebildet.
[0029] Die Dichtung 6 ist einem durch Wände des Behältnisses 1 und des Verschlußelementes
2 begrenzten Dichtspalt 9 zugeordnet. Wände die den Dichtspalt 9 begrenzen, umfassen
die Wände im Verschlußbereich des Behältnisses 1, z. B. die Wände 8, sowie die Wände
an dem Verschlußelement 2, z. B. die Stirnwände 19, welche sich, in Schließstellung
des Verschlußelements 2, ebenfalls im Verschlußbereich des Behältnisses 1 befinden.
[0030] Die den Dichtspalt 9 begrenzenden Wände weisen in Reihe angeordnete Durchbrüche 21
auf, die hier kreisförmig ausgebildet sind, wobei benachbarte Durchbruch-Reihen zueinander
versetzt angeordnet sind.
[0031] In Fig. 2 ist ein Behältnis 1' mit einer anderen Ausführung von Verschlußelementen
dargestellt. Das Behältnis 1' ist ebenfalls kastenförmig ausgebildet, weist jedoch
als Verschlußelement 2' zwei übereinander angeordnete Schubladen 11, 11' auf. Die
Schubladen 11,11' besitzen jeweils eine Frontplatte 12,12', die, bei eingeschobenen
Schubladen, dem vorderseitigen Verschluß des Behältnisses 1' dienen. An den Frontplatten
12,12' sind etwa mittig Handhaben 13,13' angebracht, um die jeweils in einem Schubfach
eines Behältnisses 1' ein- und ausschiebbar gehaltenen Schubladen 11,11' betätigen
zu können. Auch die Schubladen 11,11' weisen eine in Schließstellung wirksam werdende
Dichtung 6' auf, die einem durch Wände des Behältnisses 1' bzw. der Verschlußelemente
2' begrenzten Dichtspalt 9' zugeordnet ist. Wände die den Dichtspalt 9' begrenzen,
umfassen die Wände im Verschlußbereich des Behältnisses 1', z. B. die Wände 8', sowie
die Wände an den als Schubladen 11,11' ausgebildeten Verschlußelementen 2', z. B.
die Kantenwände 19' der jeweiligen Frontplatten 12,12', welche sich, in Schließstellung
der Schubladen 11,11', ebenfalls im Verschlußbereich des Behältnis 1' befinden.
[0032] Bei dieser Ausführung des Behältnisses ist zusätzlich ein durch einander zugekehrte
Kantenwände 19' der Frontplatten 12,12' der Schubladen 11,11' begrenzter Dichtspalt
14 abzudichten. Dafür ist eine zwischen seitlichen Innenwänden des Behältnisses 1'
verlaufende Dichtung 6'' vorgesehen. Die Dichtung 6'' wird jeweils mit ihrem freien
Ende an den Innenwänden des Behältnisses 1' befestigt, wobei die Dichtung 6'' durch
gestrichelt gezeichnete Linien angedeutet ist. In Schließstellung der Schubladen 11,11'
erstreckt sich die Dichtung 6'' vom Innenbereich des Behältnisses 1' aus in den Dichtspalt
14 hinein.
[0033] Die in Fig. 3 dargestellte Dichtung 6,6' kann bei beiden Ausführungen eines Behältnisses
zur Abdichtung des durch Wände des Behältnisses 1,1' und der Verschlußelemente 2,2'
begrenzten Dichtspalt 9,9' eingesetzt werden. Die geschnittene Teilansicht des Behältnisses
1,1' zeigt ein Verschlußelement 2,2' in schließstellung, wobei das Verschlußelement
2,2' als Tür 5 bzw. Schublade 11,11' ausgebildet sein kann. Die im Dichtspalt 9,9'
angeordnete Dichtung 6,6' ist als schlauchförmiges Strangprofil 7 ausgebildet, weist
also einen Hohlraum 15 auf. Die Dichtung 6,6' besitzt ein Formhaltungselement 16,
welches als in den Hohlraum 15 einschiebbares Profil 17 ausgebildet ist. Das Profil
17 hat etwa die Form eines V-Profils.
[0034] Die in Schließstellung wirkenden Anpreßkräfte verformen die Dichtung 6,6' derart,
daß sich die vorbestimmten Profilbereiche 18 an die den Dichtspalt 9,9' begrenzenden
Wände des Behältnisses 1,1' und der Verschlußelemente 2,2' anschmiegen, wobei die
Dichtung 6,6' den Dichspalt 9,9' formschlüssig ausfüllt und die im Bereich einer Taupunkttemperatur
liegenden Abschnitte der Wände des Behältnisses 1,1' bzw. der Verschlußelemente 2,2'
vollständig abdeckt und somit eine unerwünschte Schwitzwasserbildung verhindert.
[0035] Zur Befestigung der Dichtung 6,6' an dem Verschlußelement 2,2' kann die der Dichtung
zugekehrte Wand 19,19' des Verschlußelementes 2,2' einen an die V-förmige Profilform
des Profils 17 angepaßten Einschnitt aufweisen, in den die Dichtung 6,6' eingelegt
und zusätzlich mit der Wand 19,19' verklebt, verschraubt oder dergleichen verbunden
werden kann.
[0036] In Fig. 4 ist ein Dichtelement 6'' dargestellt, welches den zwischen Frontplatten
12,12' benachbarter Schubladen 11,11' gebildeten Dichtspalt 14 abdichtet. Die schlauchförmige
Dichtung 6'' weist eine etwa keilförmige Querschnittsform auf, wobei der Schlauch
ein Formhaltungselement 16' umschließt. Das Formhaltungselement 16' ist ein Profil
17', welches eine doppel T-förmige profilform aufweist. Das als Blech ausgebildete
Profil 17' ist im Bereich des vorderen Endes der Dichtung 6'' beidseitig abgewinkelt,
wodurch das Profil 17' eine Abrundung 20 aufweist, um mechanische Beschädigungen der
Dichtung 6'' zu verhindern. Im Bereich der Abrundung des Profils 17' kann eine Zellschaumstoffeinlage
und dergleichen Polster angeordnet sein, um die Dichtung zusätzlich vor mechanischen
Beschädigungen in diesem Bereich durch Spitzen oder Kanten des Profils 17' vorteilhaft
zu schützen.
[0037] Die Dichtung 6'' erstreckt sich in Schließstellung der Schubladen 11,11' vom Innenbereich
des Behältnisses 1' aus in den Dichtspalt 14 hinein, wobei die Dichtung 6'', durch
den aus Schließkräften der Schubladen 11,11' resultierenden Anpreßddruck, formschlüssig
den Dichtspalt 14 ausfüllt. Durch Abplattung der vorbestimmten Profilbereiche 18'
der Dichtung 6'' schmiegt sich die Dichtung 6,6' an die den Dichtspalt 14 begrenzenden
Wände der Frontplatten 12,12' der Schubladen 11,11' an. Dabei werden die im Bereich
der Taupunkttemperatur liegenden Abschnitte des jeweiligen Randes der Frontplatte
12,12' der Schublade 11,11' abgedeckt und eine Schwitzwasserbildung verhindert.
1. Verschließbares Behältnis zur Aufnahme von vor Temperaturänderungen zu schützendem
Gut, insbesondere Kühlgut, mit mindestens einem Verschlußelement, dem wenigstens eine
in Schließstellung wirksam werdende Dichtung für den jeweiligen Dichtspalt zugeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Dichtung (6,6',6'') ein Strangprofil (7) ist, welches, dem Verlauf des jeweiligen
Dichtspaltes (9,9',14) folgend, derart angebracht ist, daß sich die Dichtung (6,6'
,6'') wenigstens teilweise mit vorbestimmten Profilbereichen (18,18') in dem Dichtspalt
(9,9',14) befindet, und daß wenigstens der vorbestimmte Profilbereich (18,18') der
Dichtung (6,6',6'') elastisch verformbar ausgebildet ist, derart, daß aus Schließkräften
resultierender Anpreßdruck ein zum formschlüssigen Ausfüllen des Dichtspaltes (9,9',14)
führendes Abplatten der Dichtung (6,6',6'') bewirkt, wobei die Anbringung der Dichtung
(6,6',6'') derart getroffen ist, daß durch die Abplattung gebildete Schmiegeflächen
der Dichtung (6,6',6'') an den einen jeweiligen Dichtspalt (9,9',14) begrenzenden
Wänden des Behältnisses (1,1') bzw. des Verschlußelementes (2,2') so anliegen, daß
die im Bereich einer Taupunkttemperatur liegenden Abschnitte der Wände, die einen
Dichtspalt (9,9',14) begrenzen, abgedeckt sind.
2. Behältnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die vorbestimmten Profilbereiche
(18,18') jeder Dichtung (6,6',6'') vom Innenbereich des Behältnisses (1,1') aus in
den Dichtspalt (9,9',14) hinein erstrecken.
3. Behältnis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Dichtung (6,6',6'')
jeweils an den an der Bildung des Dichtspalts (9,9',14) beteiligten Abschnitten der
Wände jedes Verschlußelements (2,2') angeordnet ist.
4. Behältnis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Dichtung (6,6',6'')
an Abschnitten der Wände des Behältnisses (1,1') gehalten ist.
5. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
im Bereich der Taupunkttemperatur liegenden Abschnitte der Wände des Behältnisses
(1,1') bzw. des Verschlußelementes (2,2') Durchbrüche (21) aufweisen, die die Querschnittsfläche
der jeweils durchbrochenen Wand verringern.
6. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede
als Strangprofil (7) ausgebildete Dichtung (6,6',6'') wenigstens einen Hohlraum (15)
aufweist.
7. Behältnis nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (6,6',6'') wenigstens
ein Formhaltungselement (16,16') aufweist.
8. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verschlußelement (2,2') in Schließstellung an Innwände des Behältnisses angrenzt.
9. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtung (6,6',6'') an der Stirnwand des Verschlußelements (2,2') angeordnet ist.
10. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtung (6,6',6'') eine Oberfläche mit einem kleinen Reibungskoeffizienten aufweist.
11. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
vorbestimmten Profilbereiche (18,18') der Dichtung (6,6',6'') zumindest abschnittsweise
eine aufrauhende Oberflächenstruktur besitzen.
12. Behältnis nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die aufrauhende Oberfächenstruktur
der Dichtung (6,6',6'') durch ein Gewebe gebildet ist und daß das Gewebe eine an der
Dichtung (6,6',6'') befindliche Gewebelage ist.
13. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere
bei der Verwendung von Schubladen als Verschlußelemente ein vorderes Ende der Dichtung
(6'') eine kleinere Breite als der Dichtspalt (14) zwischen den Frontplatten (12,12')
der Schublade (11,11') aufweist, und daß ein hinterer Bereich der Dichtung (6'') hinter
den Frontplatten (12,12') der Schubladen (11,11') angeordnet ist, wobei der hintere
Bereich der Dichtung (6'') eine größere Breite als der Dichtspalt (14) zwischen den
Frontplatten (12,12') aufweist.
14. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es
als Kühlmöbel mit mindestens zwei Schubladen (11,11') ausgebildet ist, die jeweils
eine dem Verschluß des Kühlmöbels dienende Frontplatte (12,12') aufweisen, und die
Frontplatten (12,12') eine vorderseitige thermische Isolierung des Kühlmöbels bilden,
wobei in einander zugekehrten Bereichen der Schubläden (11,11') wenigstens eine ortsfest
angeordnete Dichtung (6'') vorgesehen ist und wobei die Frontplatten (12,12') der
Schubläden (11,11') durch einen Dichtspalt (14) mit einer bestimmten Breite beabstandet
zueinander angeordnet sind, jede Dichtung (6'') im wesentlichen in dem Dichtspalt
(14) zwischen den Frontplatten (12,12') angeordnet ist und mindestens ein Teilbereich
jeder Dichtung (6'') im wesentlichen die Breite des Dichtspaltes (14) zwischen den
Frontplatten (12,12') aufweist.