[0001] Die Erfindung betrifft ein Seitenteil für einen Wärmeübertrager mit einem Rippenrohrblock,
der an seinen beiden parallel zu den Rohren verlaufenden Seiten mit je einem Seitenteil
aus elastisch verformbarem Material versehen ist, welche die äußeren Enden der Rippen
U-förmig übergreifen und durch als Rastelemente ausgebildete Widerhaken in fluchtend
zueinander angeordneten Ausnehmungen der Rippen gehalten sind, wobei der die Widerhaken
verbindende Steg der Seitenteile konvex zu den Rippen gewölbt ist und in eingebautem
Zustand unter Vorspannung an den Rippen anliegt.
[0002] Ein Seitenteil dieser Art ist aus der DE 196 05 909 A1 bekannt. Dort nützt man die
durch die Vorspannung des Steges zwischen den Widerhaken entstehende Kraft dazu aus,
um ein unbeabsichtigtes Lösen des in der Regel aus Kunststoff bestehenden Seitenteils
zu vermeiden. Trotz dieser Ausgestaltung kann sich die Blockverklammerung aber durch
Erschütterung lösen, insbesondere wenn nach oben ragende Ränder des Steges zur Aufnahme
von Zusatzteilen dienen, die nicht unmittelbar neben dem Rippenrohrblock liegen sollen.
[0003] Aus der FR-A-25 22 401 ist ein Seitenteil für einen Wärmeübertrager bekannt, das
allerdings ausschließlich dem Zweck dient, die scharfkantig nach außen abstehenden
Rippenenden abzudecken, so daß keine Verletzungen bei den Personen auftreten, die
den Wärmeübertrager handhaben. Natürlich soll auch auf diese Weise eine Beschädigung
der freien Enden der dünnen Rippen vermieden werden. Dort hat man ein im Profil U-förmiges
Seitenteil als Schutz vorgesehen, dessen Schenkel mit nach innen gerichteten Rippen
mit einem Dreieckquerschnitt versehen sind. Diese Rippen greifen in seitlichen Ausnehmungen
der Rippen ein und sichern so einen elastischen Sitz der Seitenteile. Durch die dort
gewählte Ausgestaltung wird es zwar möglich, die Seitenteile leicht montieren zu können.
Ein fester Halt der Seitenteile wird dort aber nicht erreicht.
[0004] Es sind auch Wärmeübertrager ähnlicher Bauart bekannt (FR-A-26 14 688), bei denen
man die Seitenteile fest an den Rippen verankert hat. Dort sind die Seitenteile aber
zweiteilig ausgebildet und lassen sich gegeneinander so auf die Enden der Rippen aufschieben,
daß abstehende Haken in entsprechende Ausnehmungen der Rippen eingreifen. Beide Bestandteile
der Seitenteile werden dann untereinander durch das Ineinandergreifen von Rasthaken
in der Montagelage gesichert. Solche Bauarten sind aber aufwendig.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Seitenteil der eingangs
genannten Art, bei der also der später auf den Enden der Rippen aufliegende Verbindungssteg
für die Widerhaken vor der Montage konvex zu den Rippen gewölbt ist, so auszugestalten,
daß eine bessere Haltestabilität der Seitenteile erreicht wird, ohne daß eine zweiteilige
Ausbildung und damit ein erhöhter Montageaufwand notwendig wird.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Seitenteil der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, daß der Steg an beiden Enden mit abstehenden Seitenwänden versehen
und durch einen zweiten die Seitenwände verbindenden Steg zu einem Hohlprofil ergänzt
ist, und daß zwischen den beiden Stegen mindestens ein Verriegelungselement vorgesehen
ist, das den Abstand der beiden Stege im eingebauten Zustand fixiert.
[0007] Durch diese Ausgestaltung wirkt der äußere Steg des Hohlprofils im angebauten Zustand
als Druckstrebe, die ein Lösen der Widerhaken sicher verhindert.
[0008] In Weiterbildung der Erfindung kann das Verriegelungselement als ein Rastelement
mit zwei elastisch ineinandergreifenden Vorsprüngen ausgebildet sein, wobei die Vorsprünge
vorteilhaft als Leisten ausgebildet sind, von denen eine mit elastisch auseinanderdrückbaren
Rastkanten zum Hintergreifen von Absätzen an der anderen Leiste versehen ist. Diese
Ausgestaltung läßt zum einen die Herstellung des Hohlprofiles durch Extrudieren zu,
zum anderen ergibt sich auf diese Weise auch eine durchgehende Verriegelung der beiden
Stege gegeneinander innerhalb des Hohlprofils.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung kann der zweite Steg im Bereich der Seitenwände eine
geringere Dicke als im übrigen Bereich aufweisen und er kann auch im Bereich der Rastleiste
etwas schwächer ausgebildet sein. Diese Ausgestaltung führt zu einer Art Scharnierwirkung
in den schmäler ausgebildeten Bereichen, so daß der zweite Steg nach beiden Seiten
von der Mitte aus, wo seine Rastleiste angeordnet ist, so abknicken kann, als wären
im Bereich der Rastleiste und im Bereich der Seitenwände Scharniere vorhanden, wogegen
der dazwischen liegende Bereich steif ist. Diese Ausgestaltung bringt daher den Vorteil
mit sich, daß bei der Montage das im eingebauten Zustand etwa rechteckigen Querschnitt
aufweisende Hohlprofil zwei voneinander weggewölbte Längsseiten aufweist, die das
Einklappen der Seitenwände und der die Rippenenden übergreifenden Schenkel mit den
Widerhaken ermöglicht. In Weiterbildung der Erfindung ist es zur Erzielung eines solchen
Schwenkeffektes bei der Montage vorteilhaft, wenn die Seitenwände und die daran angrenzenden,
die Rippen übergreifenden Schenkel min dem Widerhaken möglichst steif ausgebildet
sind. Diese Seitenteile werden bei ineinandergreifenden Verriegelungsleisten dann
vor einem Lösen der Rastposition gesichert.
[0010] Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen dargestellt,
die im folgenden erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Querschnittes eines erfindungsgemäßen Seitenteiles
vor der Montage,
- Fig. 2
- das Seitenteil der Fig. 1 nach der Montage auf den Rippenenden und
- Fig. 3
- ein abgewandeltes Seitenteil nach der Erfindung ebenfalls im Querschnitt gezeigt.
[0011] Die Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Seitenteil 1, das aus einem elastischen Kunststoff
extrudiert ist und zur Anpassung an die Länge des nicht näher gezeigten Wärmeübertragers
auf Länge abschneidbar ist. Dieses Seitenteil 1 soll gemäß Fig. 1 im Sinn des Pfeiles
2 auf die Enden 3a von Rippen 3 aufgesetzt werden, die in nicht näher gezeigter Weise
den Rippenrohrblock eines Wärmeübertragers bilden, der aus mehreren, nicht näher gezeigten
Rohren aufgebaut ist, die quer zu den parallel zueinander angeordneten Rippen 3 verlaufen
und an ihren offenen Enden in nicht gezeigte Sammelkästen münden. Parallel zu den
Rohren verlaufen die Seitenteile 1, von denen ebenfalls nur eines dargestellt ist.
Dieser so aus einem Rippenrohrblock gebildete Wärmeübertrager wird von einem Kühlmedium
durch die Sammelkästen und die Rohre durchströmt, während zwischen den Rippen 3 hindurch
in bekannter Weise Luft strömt, wenn der Wärmeübertrager z.B. als Kühler für einen
Kraftfahrzeugmotor eingesetzt ist.
[0012] Die Fig. 1 läßt erkennen, daß die Rippen 3 an ihren beiden Außenkanten Ausnehmungen
4 aufweisen, welche schräg verlaufende Kanten 4a bilden, die von Widerhaken 5 hintergriffen
werden können, die am Ende von Schenkeln 6 nach innen gerichtet angeordnet sind, welche
etwa unter einem rechten Winkel in einen Steg 7 übergehen, der konvex gegenüber den
ihm zugewandten Enden 3a der Rippen 3 gewölbt ist. Der Steg 7 geht seitlich in nach
oben weisende Seitenwände 8 über, die ihrerseits durch einen zweiten Steg 9 untereinander
verbunden sind, der mit dem Steg 7 und den beiden Seitenwänden 8 zusammen ein Hohlprofil
bildet. Der Steg 9 ist in seiner Mittellängsebene 10 mit einer durchgehenden Leiste
11 mit einem pilzförmigen Querschnitt versehen. Diese Leiste 11 liegt im Zustand der
Fig. 1 einer sich vom ersten Steg 7 aus ebenfalls in den Innenraum 12 des Hohlprofil
hereinerstreckenden Leiste 13 gegenüber, die aus zwei Rasthaken 14 besteht, die an
ihrer dem Pilzkopf der Leiste 11 gegenüberliegenden Seite mit einer Einführschräge
versehen sind.
[0013] Bei der Montage des Seitenteils 1 wird nun dieses Seitenteil 1 im Sinn des Pfeiles
2 auf die Enden 3a der Rippen 3 aufgedrückt, wobei sich die Schenkel 6 unter einer
weiteren Aufwölbung des Steges 9 seitlich aufbiegen und elastisch in die Ausnehmungen
4 einschnappen. Ist diese erste Montagestellung erreicht, dann wird weiter im Sinn
des Pfeiles 15 gemäß Fig. 2 auf den oberen Steg 9 gedrückt, bis sich dieser obere
Steg 9 und der untere Steg 7 durch Auflage auf den Rippen 3 in eine etwa parallel
zueinander verlaufende Lage verschieben, der Pilzkopf der Leiste 11 zwischen die beiden
Rasthaken 14 eingedrückt ist und von diesen Rasthaken, wie in Fig. 2 gezeigt, hintergriffen
wird. Das Hohlprofil des Seitenteils 1 weist daher in der angebauten Lage nach Fig.
2 etwa Rechteckform auf; die vor der Montage noch vorhandene Auswölbung der Stege
7 und 9, die gegensinnig gewölbt waren, ist nicht mehr vorhanden.
[0014] Der zweite Steg 9 wirkt in der Montagelage nach Fig. 2 als eine Druckstrebe, die
ein Rückschwenken der Schenkel 6 und der Seitenwände 8 in die Lage nach Fig. 1 verhindert.
Um diese Wirkungsweise sicherzustellen, ist vorgesehen, daß der zweite Steg 9 jeweils
im Bereich seiner Mitte und der Seitenwände 8 jeweils eine Dicke a bzw. b aufweist,
die kleiner ist als die Dicke c des Steges 9 jeweils im Bereich zwischen diesen Randbereichen
zu den Seitenwänden 8 (Dicke a) bzw. zu der Verriegelungsleiste 11 (Dicke b). Bei
der Herstellung des Hohlprofiles für das Seitenteil 1 ist außerdem zweckmäßig darauf
zu achten, daß die Wandstärke d der Seitenwände 8 und die Wandstärke e der Schenkel
6 mit den Widerhaken 5 möglichst groß gemacht wird, damit hier nach Möglichkeit eine
Rückverformung aus der Montagelage nach Fig. 2 verhindert wird. Die Randbereiche des
Steges 9 mit der Stärke a bzw. b wirken dagegen, wie auch aus Fig. 1 im Vergleich
zu Fig. 2 erkennbar wird, in der Art von Scharnieren. In der Montagelage stützt der
Steg 9 daher die Seitenwände und über diese auch die Schenkel 9 gegen eine Rückverschwenkung
ab. Das neue Seitenteil, das also ein kastenartiges Hohlprofil bildet, ermöglicht
daher die Aufrechterhaltung von außerordentlich hohen Befestigungskräften, die einen
sicheren Halt des Seitenteils 1 bewirken.
[0015] Dieser sichere Halt kann schließlich auch dazu ausgenützt werden, um dem Seitenteil
1' nach Fig. 3 noch andere Haltefunktionen zuzuordnen, ohne daß die Befestigung des
Seitenteils beeinflußt wird. Wie zu erkennen ist, ist das Hohlprofil des Seitenteiles
1' seitlich mit einem abragenden doppelwandigen Rand 16 versehen, der einteilig mit
dem Hohlprofil des Seitenteils 1' hergestellt ist. Im übrigen ist das Seitenteil 1'
wie das Seitenteil 1 der Fig. 1 und 2 ausgebildet und wird auch in der gleichen Weise
montiert. An diesem Rand 16 können, wegen der ausgezeichneten Befestigung des Seitenteils,
Zusatzaggregate oder Teile angeordnet werden, die nicht unmittelbar neben dem Wärmeübertrager
angeordnet werden sollen oder können.
1. Seitenteil für einen Wärmeübertrager mit einem Rippenrohrblock, der an seinen beiden
parallel zu den Rohren verlaufenden Seiten mit Seitenteilen (1, 1') aus elastisch
verformbarem Material versehen ist, welche die äußeren Enden (3a) der Rippen (3) U-förmig
übergreifen und durch als Rastelemente ausgebildete Widerhaken (15) in fluchtend zueinander
angeordneten Ausnehmungen (4) der Rippen (3) gehalten sind, wobei der die Widerhaken
(15) verbindende Steg (7) der Seitenteile konvex zu den Rippen (3) gewölbt ist und
im eingebauten Zustand unter Vorspannung an den Rippen (3) anliegt,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Steg (7) an beiden Enden mit abstehenden Seitenwänden (8) versehen und durch einen
zweiten, die Seitenwände verbindenden Steg (9) zu einem Hohlprofil ergänzt ist, und
daß zwischen den beiden Stegen (7, 9) mindestens ein Verbindungselement (11, 14) vorgesehen
ist, das den Abstand der beiden Stege (7, 9) im eingebauten Zustand fixiert.
2. Seitenteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement als
ein Rastelement mit zwei elastisch ineinandergreifenden Vorsprüngen (11, 14) ausgebildet
ist.
3. Seitenteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge als Leisten
(11, 13) ausgebildet sind, von denen eine mit elastisch auseinanderdrückbaren Rasthaken
(14) zum Hintergreifen von Absätzen an der anderen Leiste (11) versehen sind.
4. Seitenteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Steg (9) im Bereich
der Seitenwände (8) eine geringere Dicke (a) als in übrigen Bereichen aufweist.
5. Seitenteil nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Steg (9)
im Bereich seiner Rastleiste (11) eine geringere Dicke (b) aufweist.
6. Seitenteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil im eingebauten
Zustand etwa rechteckig im Querschnitt, im nicht angebauten Zustand dagegen zwei voneinander
weggewölbte lange Seiten aufweist, die von den Stegen (7, 9) gebildet sind.
7. Seitenteil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil aus Kunststoff
extrudiert ist.
8. Seitenteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (8) und die
daran angrenzenden, die Rippen übergreifenden Schenkel (6) mit den Widerhaken (15)
möglichst steif ausgebildet sind.