(19)
(11) EP 0 933 307 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.08.1999  Patentblatt  1999/31

(21) Anmeldenummer: 98122916.4

(22) Anmeldetag:  02.12.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B65D 71/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 28.01.1998 DE 19803144

(71) Anmelder: 4P Nicolaus Kempten GmbH
D-87437 Kempten (DE)

(72) Erfinder:
  • Schad, Mario
    50259 Pulheim (DE)
  • Haase, Kerstin
    87435 Kempten (DE)
  • Kutschenbauer, Guido
    50226 Frechen (DE)

(74) Vertreter: Hutzelmann, Gerhard 
Schloss
89296 Osterberg
89296 Osterberg (DE)

   


(54) Kartonzuschnitt zum Herstellen einer Mehrstückverpackung


(57) Kartonzuschnitt(1,21) zum Herstellen einer Mehrstückverpackung(31) für dosenförmige Behälter, mit einer Deckwand(2) einer Bodenwand(5,6) und zwei Seitenwänden(3,4), wobei Verrastungsmittel vorgesehen sind, welche im übereinander gestapelten Zustand wenigstens zweier Mehrstückverpackungen(31) deren gegenseitiges Verrutschen verhindern, wobei die Bodenwand Öffnungen(13) aufweist, durch welche die Behälter(9) wenigstens mit einem Teilstück ihres Bodenrandes(14) auszutreten vermögen und die Deckwand(2) nachgiebig angeordnete Abschnitte(10) aufweist, in welche die Behälter(9) einer darüber gestapelten Mehrstückpackung(31) mit ihren Bodenrändern(14) einzugreifen vermögen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Kartonzuschnitt zuin Herstellen einer Mehrstückverpackung für dosenförmige Behälter, mit einer Deckwand, einer Bodenwand und zwei Seitenwänden, wobei Verrastungsmittel vorgesehen sind, welche im übereinander gestapelten Zustand wenigstens zweier Mehrstückpackungen deren gegenseitiges Verrutschen verhindern.

[0002] Derartige Kartonzuschnitte und daraus hergestellte Mehrstückverpackungen sind in einer Vielzahl bekannt. Alle haben den Nachteil, daß sie beim Übereinanderstapeln einen sehr instabilen Stoß an Verpackungen ergeben, der zusätzlich abgesichert werden muß. Es wurden daher bereits Verrastungsmittel vorgesehen, die allerdings verhältnismäßig aufwendig ausgebildet sind.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kartonzuschnitt auf einfache Weise so auszugestalten, daß mehrere übereinander gestapelte Mehrstückverpackungen einen sicheren Stapel bilden, der keine weiteren Sicherungsmaßnahmen erfordert.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bodenwand Öffnungen aufweist, durch welche die Behälter wenigstens mit einem Teilstück ihres Bodenrandes auszutreten vermögen, und daß die Deckwand nachgiebig angeordnete Abschnitte aufweist, in welche die Behälter einer darüber gestapelten Mehrstückpackung mit ihren Bodenrändern einzugreifen vermögen.

[0005] Beim Übereinanderstapeln der Mehrstückverpackungen drücken die unten hervortretenden Bodenränder die nachgiebig angeordneten Abschnitte nach innen und werden so verrastet, so daß kein seitliches Verrutschen eintreten kann.

[0006] Eine sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß die nachgiebig angeordneten Abschnitte der Deckwand über Stege an der Deckwand angelenkt sind.

[0007] Dadurch wird das Eingreifen der der Bodenränder der Behälter in die nachgiebigen Abschnitte sehr erleichtert.

[0008] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch darin, daß jeder Abschnitt über einen einzigen Steg an der Deckwand angelenkt ist.

[0009] Dadurch ist eine sehr gute Nachgiebigkeit des Abschnittes gewährleistet.

[0010] Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung mehrere Stege zum Anlenken des nachgiebigen Abschnittes an der Deckwand vorgesehen sind.

[0011] Dadurch wird ein guter Halt des Abschnittes innerhalb der Deckwand erzielt, ohne daß die Nachgiebigkeit darunter leidet.

[0012] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Stege in einem Winkel von etwa 30 bis etwa 180° zueinander angeordnet sind.

[0013] Dadurch wird das Eingreifen der Bodenränder erleichtert und gleichzeitig eine gute Stabilität der Abschnitte erzielt.

[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß die nachgiebig angeordneten Abschnitte kreisförmig ausgebildet und durch eine Schnittlinie von der Deckwand getrennt sind.

[0015] Eine ebenfalls sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstege der nachgiebig angeordneten Abschnitte mit der Deckwand sich etwa je zur Hälfte innerhalb des Abschnittes und der Deckwand erstrecken und mit beiden über je eine Faltlinie verbunden sind.

[0016] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele veranschaulicht. Dabei zeigen:
Fig.1
einen flachliegenden Kartonzuschnitt mit einer Deckwand, zwei Seitenwänden und daran angelenkten Bodenwand-Abschnitten,
Fig.2
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kartonzuschnittes,
Fig.3
zwei übereinander gestapelte Mehrstückverpackungen, die jeweils aus einem Kartonzuschnitt entsprechend Fig.1 aufgerichtet sind,
Fig.4
einen Vertikalschnitt durch zwei übereinander gestapelte Mehrstückverpackungen und
Fig.5
einen vergrößert dargestellten Abschnitt aus Fig.4.


[0017] Mit 1 ist in Fig.1 ein Kartonzuschnitt bezeichnet, der eine Deckwand 2, zwei an dieser angelenkte Seitenwände 3,4 und zwei Bodenwand-Abschnitte 5,6 aufweist. In den Übergangsbereichen zwischen den beiden Seitenwänden 3 und 4 einerseits und der Deckwand 2 bzw. der Bodenwand 5,6 sind Ausnehmungen 7 bzw. 8 angeordnet, in welche zu verpackende Dosen 9 mit ihrem oberen bzw. unteren Randabschnitt eingreifen. In der Deckwand sind sechs Abschnitte 10 vorgesehen, die durch eine kreisförmig verlaufende Schnittlinie 11 von der Fläche der Deckwand getrennt und über je einen Steg 12 mit dieser verbunden sind. Durch diese Verbindung mittels eines Steges wird eine besonders gute Nachgiebigkeit des Abschnittes erzielt.

[0018] Wie in Fig.2 anhand eines weiteren Zuschnittes 21 dargestellt wurde, ist es jedoch auch möglich, zwei Stege 12 für jeden Abschnitt 10 vorzusehen. In diesem Fall sind die Stege 12 in einem Winkel zueinander angeordnet; dieser Winkel kann bei etwa 30° beginnen und kann bis zu 180° betragen, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist.

[0019] In den beiden Bodenwand-Abschnitten 5 und 6 bzw. der Bodenwand 5 des Ausführungsbeispiels nach Fig.2 sind sechs Öffnungen 13 vorgesehen, aus den die Bodenränder 14 der Behälter 9 geringfügig herauszutreten vermögen.

[0020] In Fig.3 sind zwei aus jeweils einem Kartonzuschnitt 1 aufgerichtete und dosenförmige Gegenstände 9 umhüllende Mehrstückverpackungen 31 übereinander gestapelt. Dabei drücken die Bodenränder 14 der Behälter 9 die nachgiebigen Abschnitte 10 der Deckwand 2 der unteren Mehrstückverpackung ein, so daß der Bodenrand in den oberen Rand der unteren Dose eingreift und damit ein ungewolltes seitliches Verrutschen verhindert wird.

[0021] Das gegenseitige Verriegeln wird nun anhand der beiden Fig. 4 und 5 beschrieben.

[0022] Beim Übereinanderstapeln dosenförmiger, mit oberem und unterem Rand ausgestatteter Behälter 9, drückt der untere Dosenrand 14 auf die nachgiebigen Abschnitte 10 und drückt diese nach unten in den oberen Dosenrand des unteren Behälters hinein, wie dies insbesondere in Fig.5 deutlich sichtbar ist. Der obere Dosenrand des Behälters 9 hält dabei den Bodenrand des darüber gestapelten Behälters fest. Die Stege 12 halten den nachgiebigen Abschnitt 10 in seiner Position fest, so daß auch dieser Abschnitt als Informationsfläche und zum Schutz des Behälters auch nach dem Entstapeln zur Verfügung steht.

[0023] Insbesondere bei der Ausgestaltung mit nur einem Steg 12 pro Abschnitt 10 ist es zweckmäßig, die Abschnitte 10 über eine ganz kurze Unterbrechung 15 (in der Zeichnung mit einem Querstrich gekennzeichnet) in der Schnittlinie 11 zusätzlich an der Deckwand 2 festzulegen. Der durch die Unterbrechung gebildete sehr kleine Steg wird beim Eindrücken des unteren Dosenrandes aufgetrennt.


Ansprüche

1. Kartonzuschnitt(1,21) zum Herstellen einer Mehrstückverpackung(31) für dosenförmige Behälter, mit einer Deckwand(2) einer Bodenwand(5,6) und zwei Seitenwänden(3,4), wobei Verrastungsmittel vorgesehen sind, welche im übereinander gestapelten Zustand wenigstens zweier Mehrstückverpackungen(31) deren gegenseitiges Verrutschen verhindern, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenwand Öffnungen(13) aufweist, durch welche die Behälter(9) wenigstens mit einem Teilstück ihres Bodenrandes(14) auszutreten vermögen, und daß die Deckwand(2) nachgiebig angeordnete Abschnitte(10) aufweist, in welche die Behälter(9) einer darüber gestapelten Mehrstückpackung(31) mit ihren Bodenrändern(14) einzugreifen vermögen.
 
2. Kartonzuschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebig angeordneten Abschnitte(10) der Deckwand(2) über Stege (12) an der Deckwand(2) angelenkt sind.
 
3. Kartonzuschnitt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Abschnitt(10) über einen einzigen Steg(12) an der Deckwand(2) angelenkt ist.
 
4. Kartonzuschnitt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Stege(12) zum Anlenken des nachgiebigen Abschnitts(10) an der Deckwand(2) vorgesehen sind.
 
5. Kartonzuschnitt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege(12) in einem Winkel von etwa 30 bis etwa 180° zueinander angeordnet sind.
 
6. Kartonzuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebig angeordneten Abschnitte(10) kreisförmig ausgebildet und durch eine Schnittlinie(11) von der Deckwand(2) getrennt sind.
 
7. Kartonzuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstege(12) der nachgiebig angeordneten Abschnitte(10) mit der Deckwand(2) sich etwa je zur Hälfte innerhalb des Abschnittes(10) und der Deckwand(2) erstrecken und mit beiden über je eine Faltlinie verbunden sind.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht